Robert Seethaler
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Ein ganzes Leben (eBook, ePUB)
Roman - Jetzt verfilmt - mit Stefan Gorski, August Zirner, Julia Franz Richter und Marianne Sägebrecht.
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Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr - so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit...
Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr - so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.
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Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane »Der Trafikant«, »Ein ganzes Leben«, »Das Feld« und »Der letzte Satz« wurden zu internationalen Publikuamserfolgen. Robert Seethaler lebt in Wien und Berlin.

©Urban Zintel
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Erscheinungstermin: 11. September 2024
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641331672
- Artikelnr.: 71441438
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Robert Seethaler sieht in seinem schmalen Roman "Ein ganzes Leben" von jedem Aufmerksamkeit heischenden Stoff ab, berichtet Thomas E. Schmidt. Der Autor erzählt die Lebensgeschichte eines jener Menschen, die noch in der Peripherie der österreichischen Dörfer Randgänger sind, die mit ihrer "Aura freudloser Muße" zwar dazugehören, dem alltäglichen Treiben aber fernbleiben, fasst der Rezensent zusammen. Dieses Leben erzählt Seethaler in einer einfachen, sehr präzisen Sprache, die in mehrfacher Hinsicht Takt erweist, lobt Schmidt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Heimisch, nicht heimelig
Robert Seethaler im Frankfurter Literaturhaus
Stadtkinder neigen dazu, die Natur zu romantisieren. Nicht so Robert Seethaler. Der Wiener, der, 1966 geboren, im Arbeiterviertel Favoriten aufwuchs, kennt die Schrecken und Schönheiten der Natur. Er verklärt sie nicht. "Die Natur steht nur rum", sagte er jetzt im Frankfurter Literaturhaus. Vor ausverkauftem Großen Saal stellte der Spiegel-Bestsellerautor im Gespräch mit Sandra Kegel, Literaturredakteurin dieser Zeitung, seinen jüngsten Roman vor: "Ein ganzes Leben" (Hanser Berlin) auf 150 Seiten, die einfache Geschichte eines Grenzgängers in einem österreichischen Dorf des vorigen Jahrhunderts. Andreas Egger heißt sein Protagonist am Berge,
Robert Seethaler im Frankfurter Literaturhaus
Stadtkinder neigen dazu, die Natur zu romantisieren. Nicht so Robert Seethaler. Der Wiener, der, 1966 geboren, im Arbeiterviertel Favoriten aufwuchs, kennt die Schrecken und Schönheiten der Natur. Er verklärt sie nicht. "Die Natur steht nur rum", sagte er jetzt im Frankfurter Literaturhaus. Vor ausverkauftem Großen Saal stellte der Spiegel-Bestsellerautor im Gespräch mit Sandra Kegel, Literaturredakteurin dieser Zeitung, seinen jüngsten Roman vor: "Ein ganzes Leben" (Hanser Berlin) auf 150 Seiten, die einfache Geschichte eines Grenzgängers in einem österreichischen Dorf des vorigen Jahrhunderts. Andreas Egger heißt sein Protagonist am Berge,
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aber: "Der Berg ist kein Held. Der Berg ist der Berg", wehrte sich der Schriftsteller abermals gegen jedwede Romantisierung. Seethaler, der mittlerweile in Berlin lebt, hat keine Sehnsucht nach der Natur: "Ich habe Sehnsucht nach der Stille." Dabei denkt er an jene "Schneestille", die er als Kind am Skihang erlebte, wenn ihn der Schlepplift immer höher zwischen die Tannenhänge zog und auf sich selbst zurückwarf - eine Überforderung für den Jungen nach überstandener Linsenluxation. Diese "Schneestille" hat er in seinem Roman immer wieder beschworen: etwa, wenn Egger den halbtoten Hörnerhannes auf der Kraxe ins Tal trägt und dieser ihm plötzlich hangaufwärts davonhüpft, bis er sich in Schneeschleiern verliert. Oder als der alte Egger seiner jungen Braut in Gestalt der Kalten Frau wiederbegegnet. Marie war in der gemeinsamen Hütte unter einer Lawine erstickt. Aber diese Passage las Seethaler nicht. Er machte das Publikum lieber mit der ersten Begegnung der Liebenden bekannt.
Egger, als Kind von seinem Ziehvater zum Krüppel geschlagen, tritt keineswegs als Opfer auf. Er wächst zu einem starken Mann heran und wehrt sich seiner Haut, sobald er erwachsen ist. Der Krieg verschlägt ihn nach Russland, die Seilbahn im heimischen, aber nicht heimeligen Tal bringt ihn in Lohn und Brot. Er passt sich den Zeitläuften an und überlebt viele. Denn es wird viel gestorben in diesem Buch - "wie immer und überall im Leben", so der Autor. Auch unter spektakulären Umständen. Etwa, wenn ein Waldarbeiter durch einen splitternden Zirbenstamm seinen Arm verliert. Oder wenn Touristen den tiefgefrorenen Hörnerhannes nach Jahrzehnten aus einer Gletscherspalte ziehen. Das sogenannte einfache Leben in den Alpentälern war auch brutal und hatte nichts zu bieten, wonach man sich sehnen könnte.
Warum dann aber dieser Erfolg? "Ich habe keine Ahnung", erwiderte Seethaler seiner staunenden Gesprächspartnerin. Sein Buch ist alles andere als eine Fortsetzung der verbreiteten "Landlust". Es sei auch kein Lob auf die Genügsamkeit. Eigentlich sollte es "Eine einfache Geschichte" heißen. Aber diesen Titel habe schon Peter Esterházy für sich reserviert. Seethaler nennt die Geschichte seines Egger einen "Versuch zu leben" und dabei sich selbst treu zu bleiben. Der Autor glaubt an einen unveränderlichen Kern in jedem Menschen, und sei dieser äußerlich auch noch so beweglich und anpassungsbereit. Mit dem Schreiben ist der gelernte Schauspieler auch zu sich selbst zurückgekehrt: vom grellen Rampenlicht ins abgeschirmte Schreibstübchen, wo er die Stille wiederfand, die er als blindes Kind gewohnt war.
CLAUDIA SCHÜLKE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Egger, als Kind von seinem Ziehvater zum Krüppel geschlagen, tritt keineswegs als Opfer auf. Er wächst zu einem starken Mann heran und wehrt sich seiner Haut, sobald er erwachsen ist. Der Krieg verschlägt ihn nach Russland, die Seilbahn im heimischen, aber nicht heimeligen Tal bringt ihn in Lohn und Brot. Er passt sich den Zeitläuften an und überlebt viele. Denn es wird viel gestorben in diesem Buch - "wie immer und überall im Leben", so der Autor. Auch unter spektakulären Umständen. Etwa, wenn ein Waldarbeiter durch einen splitternden Zirbenstamm seinen Arm verliert. Oder wenn Touristen den tiefgefrorenen Hörnerhannes nach Jahrzehnten aus einer Gletscherspalte ziehen. Das sogenannte einfache Leben in den Alpentälern war auch brutal und hatte nichts zu bieten, wonach man sich sehnen könnte.
Warum dann aber dieser Erfolg? "Ich habe keine Ahnung", erwiderte Seethaler seiner staunenden Gesprächspartnerin. Sein Buch ist alles andere als eine Fortsetzung der verbreiteten "Landlust". Es sei auch kein Lob auf die Genügsamkeit. Eigentlich sollte es "Eine einfache Geschichte" heißen. Aber diesen Titel habe schon Peter Esterházy für sich reserviert. Seethaler nennt die Geschichte seines Egger einen "Versuch zu leben" und dabei sich selbst treu zu bleiben. Der Autor glaubt an einen unveränderlichen Kern in jedem Menschen, und sei dieser äußerlich auch noch so beweglich und anpassungsbereit. Mit dem Schreiben ist der gelernte Schauspieler auch zu sich selbst zurückgekehrt: vom grellen Rampenlicht ins abgeschirmte Schreibstübchen, wo er die Stille wiederfand, die er als blindes Kind gewohnt war.
CLAUDIA SCHÜLKE
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"Seethaler erzählt gänzlich unspektakulär, ohne jegliche Aufgeregtheit. Es ist dieser ruhige, zurückgenommene Erzählstil, der dem Roman etwas Zeit- und Ortloses gibt. ... Er erzählt mit großer Souveränität von einem Leben, das uns fern und trotzdem nicht fremd ist." Holger Heimann, Deutschlandradio Kultur, 13.05.16 "Seethalers Roman ist ganz frei von sinistrem Narzissmus, es findet in ihm auch keine nationalliterarische Nabelschau statt. Das böse 20. Jahrhundert ragt in die Erzählung hinein, macht sie aber nicht zu einer historischen Parabel. Hier ist ein Buch, das nicht die Welt erklären will, sondern ein Leben beschreiben." Thomas E. Schmidt, Die Zeit, 20.04.16 "In Robert Seethalers Oeuvre geht es immer ums Ganze. Auch sein Erfolgsroman
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'Ein ganzes Leben' ist kein Werk über das zwanzigste Jahrhundert, sondern archaische Betrachtung des Mensch- und Alleinseins." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.16 "Leider, leider zu kurz für mehr als einen Ferientag." Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau, 21.07.15 "Liebe, Leben und Tod - großartig erzählt auf kleinstem Raum." Brigitte, 21.01.15 "Ein Buch, das einen staunend zurücklässt. ... Robert Seethaler braucht nicht viele Worte - und laut tönende schon mal gar nicht. Was und wie er schreibt, kommt sehr still daher, leise, und hat dennoch einen großen Klang. Wer seiner Seele eine Freude machen will, der lese dieses Buch." Christine Westermann, WDR 5, 26.07.14 "Wie aus der Zeit gefallen nimmt sich dieses schöne und eindrückliche Buch über das Leben eines Knechts, Holzfällers und Seilbahnbauers im 20. Jahrhundert an. Seethaler gelingt das Kunststück, ein vielschichtiges Buch über einen schlichten Menschen zu schreiben." Denis Scheck, Das Erste, 07.09.14 "Was ein Mensch zu ertragen imstande ist, das erzählt dieses Buch ruhig, intensiv, in schöner Sprache, ohne Pathos. ... Was für ein wunderbarer Autor, der uns so tief bewegen kann mit einem unvergesslichen Buch." Elke Heidenreich, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.07.14 "Ich las, ich staunte, ich genoss jeden Satz, so leichtfüßig und erfüllend schreibt Robert Seethaler über die großen Gefühle eines kleinen Mannes, über Schicksal und Tod. ... Ein ganzes Leben auf nur 150 Seiten, die jeden in den Bann ziehen, weil sie das Schwerste, auch den Tod, mit melancholischer Leichtigkeit erzählen." Wolfgang Herles, ZDF das blaue sofa, 19.09.14 "Robert Seethalers Sätze strahlen eine besondere Würde und Kraft aus. ... Ohne Groll, ohne Zorn, ein schwer zu lebendes Leben, das noch verankert ist im Boden, wird hier mit einer unfassbaren Schwerelosigkeit und Eleganz beschrieben." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 29.07.14 "Robert Seethaler ist ein Buch gelungen, das so ergreifend und erschütternd ist, wie man es lange nicht mehr lesen durfte. ... So distanziert und ruhig Seethalers Sprache auch daherkommt, so plastisch, anschaulich und sinnlich erfasst sie die Welt." Christoph Schröder, die tageszeitung, 02.08.14 "Jeder Ton, jedes Wort, jeder Satz - alles ist genau da, wo es hingehört. ... Das feine, elegante Lied eines erfüllten Lebens. Man wird ganz still. Und bewegt. Ein bisschen ehrfürchtig. Und hört sofort auf zu jammern. Voll abgerissenem Lachen und großem Staunen." Elmar Krekeler, Die Welt, 09.08.14 "Robert Seethaler erzählt diese Geschichte eines einfachen Herzens mit einer Sprache wunderbar leichter, federnder Eleganz und in novellenhaft kurzer Form. ... 'Ein ganzes Leben' ist ein literarisches Kleinod. Seine minimalistische Verdichtung wird belohnt mit enormer Eindringlichkeit." Ursula März, Deutschlandradio Kultur, 02.08.14 "Große Literatur auf kleinstem Raum." Angela Wittmann, Brigitte, 27.08.14 "Die betont zurückgenommene Art des Erzählens ist es, die der Geschichte von Andreas Egger etwas Zeit- und Ortloses gibt. ... Es geht eine große, beruhigende Kraft von diesem Buch aus. ... Es ist so, als wäre es kein abgelegenes, geografisches Gebiet, das Seethaler umreißt, sondern eine Seelenlandschaft, die uns allen vertraut ist, weil wir selbst sie in uns tragen." Holger Heimann, Deutschlandfunk, 01.09.14 "Es ist wohltuend, sich in diese unaufgeregte Erzählung lesend hineinzubegeben wie in einen langen Tag auf einer menschenleeren Alm." Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 25.08.14 "Das Buch packt einen von der ersten Zeile an, weil Robert Seethaler kein überflüssiges Wort schreibt. ... Das Leben ist rau, bodenständig, einfach. Und dennoch findet Robert Seethaler immer wieder wundervolle, poetische Formulierungen. ... Ein Buch zum Durchatmen; Hirn und Herz bekommen viel frische Bergluft beim Lesen." Stefan Keim, WDR4, 19.08.14 "Ein schmales Buch, aber es umfasst eine ganze Existenz. Es ist, obgleich es seinen Helden weder erhöht noch seine Umstände glorifiziert, ein überaus poetisches Buch. Schroff und zart. ... Seethalers Sprache ist einfach, aber seine Sätze sind makellos. ... Robert Seethaler hat sich auf die Suche nach den richtigen Worten gemacht - und er hat sie gefunden." Thomas E. Schmidt, Zeit Literatur, 01.10.14 "Man kann jede Geschichte nacherzählen, also auch diese, aber man wird DIESER Geschichte nicht damit gerecht. Nacherzählt ist es eine Geschichte unter anderen, gelesen ist es 'ein ganzes Leben.' Seethaler schreibt mit großer Empathiefähigkeit immer im Horizont seiner Figuren und ihrer Umwelt. Die Atmosphäre ist dicht, die Töne sind stimmig, jedes Wort sitzt." Eva Schobel, Deutschlandfunk, 05.11.14
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Gebundenes Buch
„Ein ganzes Leben“ beschreibt der österreichische Autor Robert Seethaler in diesem schmalen Bändchen. Und zwar das auf den ersten Blick ruhige Leben des Andreas Egger, eines einfachen Mannes in einem kleinen Alpental. Die Stationen dieses Lebens klingen nicht besonders …
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„Ein ganzes Leben“ beschreibt der österreichische Autor Robert Seethaler in diesem schmalen Bändchen. Und zwar das auf den ersten Blick ruhige Leben des Andreas Egger, eines einfachen Mannes in einem kleinen Alpental. Die Stationen dieses Lebens klingen nicht besonders außergewöhnlich: Waisenjunge, Hilfsknecht, Holzfäller, Seilbahnbauer, Wanderführer. Doch Seethaler schafft es, diesen schlichten, einsamen Menschen sehr vielschichtig zu beschreiben, in einer schönen, eindrücklichen Sprache, die dem Leser die Welt aus Andreas Eggers genügsamer Sicht vor Augen führt. Und an tragischen Ereignissen fehlt es in Eggers Leben nicht: Als Kind wird er zum Krüppel geschlagen, seine geliebte Frau Marie stirbt in einer Lawine, viele Jahre verbringt er in russischer Kriegsgefangenschaft. All das erträgt er zwar stoisch, aber der Autor schafft es, gerade durch Eggers Hinnehmen des Schicksals den Leser tief zu bewegen. Ein Buch, das man zwar schnell gelesen hat, aber nicht so schnell vergisst.
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Broschiertes Buch
Geschichte eines Lebens - Geschichte des Lebens
"Wo wollen Sie denn eigentlich genau hin?", fragte der Mann. … "Ich weiß es nicht", sagte er [Andreas Egger] und schüttelte langsam und immer wieder den Kopf. "Ich weiß es einfach nicht." …
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Geschichte eines Lebens - Geschichte des Lebens
"Wo wollen Sie denn eigentlich genau hin?", fragte der Mann. … "Ich weiß es nicht", sagte er [Andreas Egger] und schüttelte langsam und immer wieder den Kopf. "Ich weiß es einfach nicht." (182/183)
Autor Robert Seethaler verrät im Klappentext viel über die Handlung, insbesondere nennt er wichtige Abschnitte im Leben des Bergbauern Andreas Egger. Daher kann der Fokus des Buches nicht auf dem "was" liegen, sondern eher auf dem "wie". Es geht um eine Gesamtschau auf ein hartes entbehrungsreiches, aber letztlich glückliches Leben.
Die Beschreibungen des rauen Lebens in den Bergen erinnern an "Schlafes Bruder" von Robert Schneider. Es handelt sich um eine Erzählung aus der Perspektive eines neutralen Erzählers mit wenig wörtlicher Rede. Die Geschichte ist nicht streng chronologisch aufgebaut, sondern angereichert mit Retrospektiven und Prospektiven.
Wir wissen nicht, wo wir herkommen, wir wissen nicht, wo wir hingehen und dazwischen liegt ein Leben, welches uns manchmal in Staunen versetzt, manchmal verwirrt, welches wir aber schicksalhaft mit all seinen emotionalen Momenten annehmen. In Eggers Leben spiegelt sich diese Ur-Philosophie des Seins wider.
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Broschiertes Buch
Dieses Buch hat mich sehr bewegt und tief berührt, zeigt es doch, wie man bescheiden und zufrieden sein kann, trotz der vielen Unbillen, die einem das Leben aufbürdet. Andreas kommt nach dem Tod seiner Mutter mit vier Jahren in ein kleines Dorf in den Bergen. Dort wird er von seinem Onkel …
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Dieses Buch hat mich sehr bewegt und tief berührt, zeigt es doch, wie man bescheiden und zufrieden sein kann, trotz der vielen Unbillen, die einem das Leben aufbürdet. Andreas kommt nach dem Tod seiner Mutter mit vier Jahren in ein kleines Dorf in den Bergen. Dort wird er von seinem Onkel als billige Arbeitskraft ausgenützt und oftmals seht hart bestraft. Mit 18 verläßt er den Onkel, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, kauft sich ein kleines Grundstück und heuert als Arbeiter bei einer Firma an, die Bergbahnen baut. Er heiratet eine junge Kellnerin und scheint überglücklich, bis ihn ein schwerer Schicksalsschlag trifft. Der Krieg kommt und er muß als Soldat in den Kaukasus. Als er aus der Kriegsgefangenschaft in sein Dorf zurückkommt, hat sich alles verändert, die Touristen überschwemmen das Dorf und er verdient sein Geld als Bergführer. Der Autor schildert uns sehr eindrucksvoll das Leben von Andreas Egger. Trotz Armut, Schicksalsschlägen verliert er nie den Mut. Kraft gibt ihm sein Glauben und vor allem die Natur in den Bergen. Er braucht nicht viel zum Leben, ist zufrieden mit dem, was er hat und er hadert nie mit seinem Schicksal. Ein wirklich in sich ruhender Mann. Robert Seethaler versteht es, mit seinen Worten den Leser total zu umgarnen und ihn in seinen Bann zu ziehen. Ich habe dieses Buch an einem Tag ausgelesen, denn ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so fasziniert hat mich das Leben des Protagonisten. Die Schrift ist etwas größer und daher sehr leicht zu lesen. Der Einband ist minimalistisch gestaltet, weiß und zeigt einen einsamen Wanderer. Das Buch wird mich noch lange beschäftigen, zeigt es doch, wie unzufrieden wir manchmal sind, obwohl wir wirklich keinen Grund dazu haben.
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Gebundenes Buch
Was macht dieses Buch so schön ? Ich denke die Titelseite ist vielsagend : ein Wanderer von hinten mit kleinem Rucksack. Das schlichte einfache Leben in den Bergen vor 100 Jahren. Ein Lob auch der Langsamkeit. Einfachheit, Schlichtheit in Leben und Ausdruck und doch Tiefe. Hut ab vor diesem wie …
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Was macht dieses Buch so schön ? Ich denke die Titelseite ist vielsagend : ein Wanderer von hinten mit kleinem Rucksack. Das schlichte einfache Leben in den Bergen vor 100 Jahren. Ein Lob auch der Langsamkeit. Einfachheit, Schlichtheit in Leben und Ausdruck und doch Tiefe. Hut ab vor diesem wie ein kristallener Bergbach daher-plätschernden Roman ! Leichtfüßig und doch so tragisch...
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Broschiertes Buch
Die Lebensgeschichte des Protagonisten konnte mich leider nicht fesseln, dies lag zum einen am Schreibstil, aber auch an dem für mich belanglosen Inhalt. Ich habe die Quintessenz dieser komprimierten biografischen Erzählung nicht greifen können. Dazu war die Erzählweise …
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Die Lebensgeschichte des Protagonisten konnte mich leider nicht fesseln, dies lag zum einen am Schreibstil, aber auch an dem für mich belanglosen Inhalt. Ich habe die Quintessenz dieser komprimierten biografischen Erzählung nicht greifen können. Dazu war die Erzählweise eintönig und auf eine nichts-sagende Weise philosophisch angehaucht, wenn auch ohne tieferen Sinn.
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