Sofort per Download lieferbar
Statt: 26,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Frank Schätzings atemberaubender Thriller über eines der brisantesten Themen unserer Zeit: künstliche Intelligenz. Kalifornien, Sierra Nevada. Luther Opoku, Sheriff der verschlafenen Goldgräberregion Sierra in Kaliforniens Bergwelt, hat mit Kleindelikten, illegalem Drogenanbau und steter Personalknappheit zu kämpfen. Doch der Einsatz an diesem Morgen ändert alles. Eine Frau ist unter rätselhaften Umständen in eine Schlucht gestürzt. Unfall? Mord? Die Ermittlungen führen Luther zu einer Forschungsanlage, einsam gelegen im Hochgebirge und betrieben von der mächtigen Nordvisk Inc., ein...
Frank Schätzings atemberaubender Thriller über eines der brisantesten Themen unserer Zeit: künstliche Intelligenz. Kalifornien, Sierra Nevada. Luther Opoku, Sheriff der verschlafenen Goldgräberregion Sierra in Kaliforniens Bergwelt, hat mit Kleindelikten, illegalem Drogenanbau und steter Personalknappheit zu kämpfen. Doch der Einsatz an diesem Morgen ändert alles. Eine Frau ist unter rätselhaften Umständen in eine Schlucht gestürzt. Unfall? Mord? Die Ermittlungen führen Luther zu einer Forschungsanlage, einsam gelegen im Hochgebirge und betrieben von der mächtigen Nordvisk Inc., einem Hightech-Konzern des zweihundert Meilen entfernten Silicon Valley. Zusammen mit Deputy Sheriff Ruth Underwood gerät Luther bei den Ermittlungen in den Sog aberwitziger Ereignisse und beginnt schon bald an seinem Verstand zu zweifeln. Die Zeit selbst gerät aus den Fugen. Das Geheimnis im Berg führt ihn an die Grenzen des Vorstellbaren - und darüber hinaus.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 4.43MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level A Standards
- Entspricht WCAG 2.1 Standards
- Alle Texte können hinsichtlich Größe, Schriftart und Farbe angepasst werden
- ARIA-Rollen für verbesserte strukturelle Navigation
- Text und Medien in logischer Lesereihenfolge angeordnet
- Keine Einschränkung der Vorlesefunktionen, außer bei spezifischen Ausnahmen
- Entspricht EPUB Accessibility Specification 1.1
Frank Schätzing, geboren 1957 in Köln, veröffentlichte 1995 den historischen Roman »Tod und Teufel«, der zunächst regional, später bundesweit zum Bestseller avancierte. Nach zwei weiteren Romanen, einem Band mit Erzählungen sowie dem Thriller »Lautlos« erschien im Frühjahr 2004 »Der Schwarm«, der seit Erscheinen eine Gesamtauflage von 4,5 Millionen Exemplaren erreicht hat und weltweit in 27 Sprachen übersetzt wurde. Es folgten die Bestseller »Limit« (2009), »Breaking News« (2014) und »Die Tyrannei des Schmetterlings« (2018). Auch als Sachbuchautor hat sich Schätzing einen Namen gemacht. 2006 zeichnete Bild der Wissenschaft seine Evolutionsgeschichte »Nachrichten aus einem unbekannten Universum« als bestes Wissenschaftsbuch aus. 2021 gelang ihm mit »Was, wenn wir einfach die Welt retten?« erneut der Sprung in die Sachbuch-Bestsellerliste. 2024 erschien sein neuer Roman »Helden«, mit dem er den Weltbestseller »Tod und Teufel« kongenial fortsetzt. Frank Schätzing lebt und arbeitet in Köln. Auszeichnungen 2002 KölnLiteraturPreis 2004 Corine in der Sparte Belletristik 2005 Kurd-Laßwitz-Preis für Der Schwarm als bester Science-Fiction-Roman des Jahres 2005 Deutscher Science Fiction Preis für Der Schwarm 2005 Goldene Feder für Der Schwarm 2005 Deutscher Krimi Preis für Der Schwarm 2006 Dr. Kurt Neven DuMont Medaille der Westdeutschen Akademie für Kommunikation 2007 »Stein im Brett« Preis des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) 2007 Premio Bancarella, italienischer Literaturpreis 2009 Elisabeth-Mann-Borgese-Meerespreis 2011 Deutscher Meerespreis 2021 Bayerischer Buchpreis: Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten

© Paul Schmitz
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 736
- Erscheinungstermin: 24. April 2018
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462318333
- Artikelnr.: 50511330
© BÜCHERmagazin, Christiane von Korff
Quantenquatsch mit Cowboysoße
Frank Schätzings neuer Thriller "Die Tyrannei des Schmetterlings" klingt wie eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen, voller Pseudohärte und Krimi-Sprachkitsch.
Künstliche Intelligenz kann zwar noch keine Berge versetzen, aber im Verfassen schlechter Science-Fiction-Prosa ist sie offenbar schon ganz gut. Denn auch wenn auf dem Umschlag des Romans "Die Tyrannei des Schmetterlings" als Autor Frank Schätzing angegeben wird, kann man sich die Genese des Buchtextes eigentlich kaum anders erklären als durch einen Automaten, der aus dem Stoff amerikanischer Polizei-Fernsehserien, einiger Sachbücher und Zeitungsartikel über das Silicon Valley und die Quantenphysik sowie diverser
Frank Schätzings neuer Thriller "Die Tyrannei des Schmetterlings" klingt wie eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen, voller Pseudohärte und Krimi-Sprachkitsch.
Künstliche Intelligenz kann zwar noch keine Berge versetzen, aber im Verfassen schlechter Science-Fiction-Prosa ist sie offenbar schon ganz gut. Denn auch wenn auf dem Umschlag des Romans "Die Tyrannei des Schmetterlings" als Autor Frank Schätzing angegeben wird, kann man sich die Genese des Buchtextes eigentlich kaum anders erklären als durch einen Automaten, der aus dem Stoff amerikanischer Polizei-Fernsehserien, einiger Sachbücher und Zeitungsartikel über das Silicon Valley und die Quantenphysik sowie diverser
Mehr anzeigen
Sci-Fi-Thriller von "Terminator" bis zu "Minority Report" ein etwa 700 Seiten langes Worst-Case-Szenario erstellt hat.
Auf gut einem Drittel davon ermittelt erst mal ein kalifornischer Undersheriff namens Luther Opoku in einem Mordfall, unter Bedienung sämtlicher Genre-Klischees. Über ein hinterwäldlerisches Kaff und die ständig kaffeetrinkenden Dorfpolizisten bricht plötzlich das Böse herein - "Twin Peaks" und "Fargo" lassen grüßen, nur wird es weder richtig unheimlich noch richtig witzig. Dann betritt Opoku in einer geheimen Forschungsanlage, die sich "The Farm" nennt, eine Brücke, die ihn in ein Paralleluniversum führt. Darin ist seine tote Exfrau noch am Leben, dafür wird sein eigenes Alter Ego ermordet. So etwas lähmt natürlich die Ermittlungen ziemlich.
Verantwortlich für den Schlamassel ist das fiktive Unternehmen Nordvisk, das als Datenkrake begann und inzwischen einen Super-Cloudcomputer namens Ares entwickelt hat. Diese Firma ist offenbar zu wirklich allem imstande, denn nicht nur bekommt sie die Erschaffung der Parallelwelten spielend hin, sondern arbeitet auch mittels des Programms "EditNature" an der Manipulation der Schöpfung.
So wird Quanten- mit Verschwörungstheorie, Computer- mit Gentechnik verrührt. Ach ja, und irgendwie mussten auch noch halbrobotische Killerinsekten mit ins Spiel, sogenannte Ripper, die als Kriegswaffen eingesetzt werden und menschlichen Körpern besonders drastisch zusetzen können. Da sollten sie zwar nur in einem Testuniversum tun, aber wo geht schon alles glatt? Leider dreht schließlich auch noch Ares durch, das heißt: Die Maschine erwacht zu eigenem Bewusstsein, beginnt Musik zu komponieren und falsche Fragen zu stellen. Dann hackt sie das Internet und bringt das Menschheitsende auf den Weg. Das liest sich so: "Industrieroboter laufen Amok, medizinische Maschinen meucheln Patienten, Roboterköche wüten mit Messern und Beilen, Landschaftsroboter mit Kettensägen und Gartenscheren. Sexroboter erledigen Kunden mit Stromschlägen oder lassen sie aus der Nummer nicht raus, bis der Kreislauf kollabiert."
Frank Schätzing ist ein Experte für in der Luft liegende und manchmal auch schon etwas abgehangene Thrillerthemen, der 2004 mit "Der Schwarm" seinen größten Bestseller landete. Er hat das neue Buch, in dem die Schwarmintelligenz in einen Kokon wandert, um als tyrannischer Schmetterling zu schlüpfen und umso grausiger zu wüten, am Montagabend im Kölner "Musical Dome" vorgestellt. "Weltpremiere", darunter macht er es nicht, übertragen ins Internet und untermalt mit endlos wabernden Sphärenklängen aus einer genmanipulierten E-Gitarre, aufgebrezelt mit einer sirihaften Inszenierung der künstlichen Intelligenz des Supercomputers Ares, der die Schauspielerin Nora von Waldstätten Gesicht und Stimme lieh.
Schätzing hat dort erklärt, dass er für den Roman bewusst nicht die Perspektive von Wissenschaftlern gewählt habe, sondern von Menschen, "die mit KI nichts am Hut haben". Der Leser solle zusammen mit den Protagonisten "durch die schweren Stunden der Wissensvermittlung" - im Stile des Romans müsste man jetzt dazusagen: "mit Betonung auf schwere Stunden".
Denn diese Prosa liest sich über weite Strecken wie eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen, etwa: "Vielleicht ist Palantier der CEO von Buddy Bug?"- "Vielleicht bin ich der Grinch? - "Wenn ich unser verstohlenes Pow Wow an die große Glocke hänge, kann es sein, dass wir sofort aus dem Spiel genommen werden" - und so fort.
Schätzing wurde zum Erscheinen des Buches in manchen Medien auch als Experte befragt, der vor Facebook und anderen Datensammlern warnt. Bei seiner "Recherche" im Silicon Valley, wo er etwa den Investor Peter Thiel und den Informatiker Jaron Lanier traf, hat er aber offenbar auch nicht viel mehr als Klischees mitgenommen, nämlich dass dort nach der Formel für das ewige Leben gesucht werde, wobei "Scheitern nicht als Schande gilt" (so der Autor in Köln).
Den zuletzt erschienenen Romanen über kalifornischen Pioniergeist wie Dave Eggers' "The Circle" und Joshua Cohens "Buch der Zahlen" macht er mit seinem Buch immerhin insofern Konkurrenz, als er Figuren wie Sergey Brin und Elon Musk am Rande auftreten lässt - und mit dem fiktiven Elmar Nordvisk eine Guru-Figur erfindet, die aus humanistischen Idealen künstliche Intelligenz schaffen will, dann aber spektakulär die Kontrolle über die eigene Schöpfung verliert.
Die Behauptung von Wissensvermittlung durch diesen Roman ist allerdings eine ziemlich steile. Denn abgesehen von einigen kurzen Ausflügen zu den ulkigen Metaphern der Astrophysik muss man sich den weitaus größten Teil dieses Buches vorstellen wie einen nicht endenwollenden Dialog aus den allabendlichen Ermittler-Fernsehserien, regiert von verbaler Pseudohärte und Krimi-Sprachkitsch: Hirn zermartern, Arsch aus der Schusslinie, ein verfluchter Besessener, verdammt guter Kaffee, aber hörst du? Gib auf den Jungen acht. "Das Pulled Pork Sandwich ist göttlich", und: "Den Kleinscheiß machen sie in Sacramento."
Im krassen Gegensatz dazu stehen dann, wenn es etwa um den philosophischen Aspekt der Möglichkeitswelten geht, lyrische-raunende Passagen, in denen plötzlich Galaxien auf spinnennetzartigen Gittern gereiht sind, wie glimmender Tau und Sternenwolken in leuchtenden Farben bluten - das sind Sprachseifenblasen, die an die filmische Science-Fiction Stanley Kubricks erinnern, aber dann auch bald wieder zerplatzen. Am Ende bleibt vor allem die Frage: Warum sollte man, wenn man gern amerikanische Thriller liest, nicht gleich zu einem Amerikaner wie Stephen King greifen, der auch als Romancier etwas auf dem Kasten hat?
JAN WIELE.
Frank Schätzing: "Die Tyrannei des Schmetterlings". Roman.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018. 736 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auf gut einem Drittel davon ermittelt erst mal ein kalifornischer Undersheriff namens Luther Opoku in einem Mordfall, unter Bedienung sämtlicher Genre-Klischees. Über ein hinterwäldlerisches Kaff und die ständig kaffeetrinkenden Dorfpolizisten bricht plötzlich das Böse herein - "Twin Peaks" und "Fargo" lassen grüßen, nur wird es weder richtig unheimlich noch richtig witzig. Dann betritt Opoku in einer geheimen Forschungsanlage, die sich "The Farm" nennt, eine Brücke, die ihn in ein Paralleluniversum führt. Darin ist seine tote Exfrau noch am Leben, dafür wird sein eigenes Alter Ego ermordet. So etwas lähmt natürlich die Ermittlungen ziemlich.
Verantwortlich für den Schlamassel ist das fiktive Unternehmen Nordvisk, das als Datenkrake begann und inzwischen einen Super-Cloudcomputer namens Ares entwickelt hat. Diese Firma ist offenbar zu wirklich allem imstande, denn nicht nur bekommt sie die Erschaffung der Parallelwelten spielend hin, sondern arbeitet auch mittels des Programms "EditNature" an der Manipulation der Schöpfung.
So wird Quanten- mit Verschwörungstheorie, Computer- mit Gentechnik verrührt. Ach ja, und irgendwie mussten auch noch halbrobotische Killerinsekten mit ins Spiel, sogenannte Ripper, die als Kriegswaffen eingesetzt werden und menschlichen Körpern besonders drastisch zusetzen können. Da sollten sie zwar nur in einem Testuniversum tun, aber wo geht schon alles glatt? Leider dreht schließlich auch noch Ares durch, das heißt: Die Maschine erwacht zu eigenem Bewusstsein, beginnt Musik zu komponieren und falsche Fragen zu stellen. Dann hackt sie das Internet und bringt das Menschheitsende auf den Weg. Das liest sich so: "Industrieroboter laufen Amok, medizinische Maschinen meucheln Patienten, Roboterköche wüten mit Messern und Beilen, Landschaftsroboter mit Kettensägen und Gartenscheren. Sexroboter erledigen Kunden mit Stromschlägen oder lassen sie aus der Nummer nicht raus, bis der Kreislauf kollabiert."
Frank Schätzing ist ein Experte für in der Luft liegende und manchmal auch schon etwas abgehangene Thrillerthemen, der 2004 mit "Der Schwarm" seinen größten Bestseller landete. Er hat das neue Buch, in dem die Schwarmintelligenz in einen Kokon wandert, um als tyrannischer Schmetterling zu schlüpfen und umso grausiger zu wüten, am Montagabend im Kölner "Musical Dome" vorgestellt. "Weltpremiere", darunter macht er es nicht, übertragen ins Internet und untermalt mit endlos wabernden Sphärenklängen aus einer genmanipulierten E-Gitarre, aufgebrezelt mit einer sirihaften Inszenierung der künstlichen Intelligenz des Supercomputers Ares, der die Schauspielerin Nora von Waldstätten Gesicht und Stimme lieh.
Schätzing hat dort erklärt, dass er für den Roman bewusst nicht die Perspektive von Wissenschaftlern gewählt habe, sondern von Menschen, "die mit KI nichts am Hut haben". Der Leser solle zusammen mit den Protagonisten "durch die schweren Stunden der Wissensvermittlung" - im Stile des Romans müsste man jetzt dazusagen: "mit Betonung auf schwere Stunden".
Denn diese Prosa liest sich über weite Strecken wie eine schlechte Übersetzung aus dem Englischen, etwa: "Vielleicht ist Palantier der CEO von Buddy Bug?"- "Vielleicht bin ich der Grinch? - "Wenn ich unser verstohlenes Pow Wow an die große Glocke hänge, kann es sein, dass wir sofort aus dem Spiel genommen werden" - und so fort.
Schätzing wurde zum Erscheinen des Buches in manchen Medien auch als Experte befragt, der vor Facebook und anderen Datensammlern warnt. Bei seiner "Recherche" im Silicon Valley, wo er etwa den Investor Peter Thiel und den Informatiker Jaron Lanier traf, hat er aber offenbar auch nicht viel mehr als Klischees mitgenommen, nämlich dass dort nach der Formel für das ewige Leben gesucht werde, wobei "Scheitern nicht als Schande gilt" (so der Autor in Köln).
Den zuletzt erschienenen Romanen über kalifornischen Pioniergeist wie Dave Eggers' "The Circle" und Joshua Cohens "Buch der Zahlen" macht er mit seinem Buch immerhin insofern Konkurrenz, als er Figuren wie Sergey Brin und Elon Musk am Rande auftreten lässt - und mit dem fiktiven Elmar Nordvisk eine Guru-Figur erfindet, die aus humanistischen Idealen künstliche Intelligenz schaffen will, dann aber spektakulär die Kontrolle über die eigene Schöpfung verliert.
Die Behauptung von Wissensvermittlung durch diesen Roman ist allerdings eine ziemlich steile. Denn abgesehen von einigen kurzen Ausflügen zu den ulkigen Metaphern der Astrophysik muss man sich den weitaus größten Teil dieses Buches vorstellen wie einen nicht endenwollenden Dialog aus den allabendlichen Ermittler-Fernsehserien, regiert von verbaler Pseudohärte und Krimi-Sprachkitsch: Hirn zermartern, Arsch aus der Schusslinie, ein verfluchter Besessener, verdammt guter Kaffee, aber hörst du? Gib auf den Jungen acht. "Das Pulled Pork Sandwich ist göttlich", und: "Den Kleinscheiß machen sie in Sacramento."
Im krassen Gegensatz dazu stehen dann, wenn es etwa um den philosophischen Aspekt der Möglichkeitswelten geht, lyrische-raunende Passagen, in denen plötzlich Galaxien auf spinnennetzartigen Gittern gereiht sind, wie glimmender Tau und Sternenwolken in leuchtenden Farben bluten - das sind Sprachseifenblasen, die an die filmische Science-Fiction Stanley Kubricks erinnern, aber dann auch bald wieder zerplatzen. Am Ende bleibt vor allem die Frage: Warum sollte man, wenn man gern amerikanische Thriller liest, nicht gleich zu einem Amerikaner wie Stephen King greifen, der auch als Romancier etwas auf dem Kasten hat?
JAN WIELE.
Frank Schätzing: "Die Tyrannei des Schmetterlings". Roman.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018. 736 S., geb., 26,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Im neuesten Roman des Erfolgsautors Frank Schätzing wird ein fadenscheiniger Mordfall zum Aufhänger für ein Weltuntergangszenario rund um künstliche Intelligenz, indem der ermittelnde Undersherriff plötzlich in einem Paralleluniversum landet, resümiert Rezensent Elmar Krekeler. In typischer Schätzing-Manier wolle der Autor seine computergenerierte Apokalypse von den vielen anderen SciFi-Krimis zu diesem überpräsenten Thema davon unterscheiden, dass er mit eingeflochtenem Wissen glänzt. Das führt laut Krekeler letztlich dazu, dass Schätzing sein eigenes "Multiversum", in dem nicht nur mordende Technologien, sondern auch Religion und Gentechnik abgefrühstückt werden sollen, über den "literarisch eher beschränkten Kopf wächst". Nachdem er sich von Schätzings tyrannischem Schmetterling durch eine Unzahl hochdramatischer "Dimensionslöcher" hat schubsen lassen, sehnt er sich nach "innerer Hängemattenhaftigkeit".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Noch kann man von einer besseren Welt träumen, wie einst Jules Verne, in dessen große Fußstapfen Schätzing mit seinem neuesten Werk getreten ist.« Thomas Badtke n-tv 20180429
Also ich muß sagen, ich bin total enttäuscht von diesem Buch. In meinem EBook Reader werden ca. 590 Seiten angezeigt, ich bin mittlerweile bei ca. der Seite 400. Das, was bisher an wirklicher Handlung war, findet auf ca. 50 Seiten statt. Alles andere ist absolutes Geschwafel wo nichts …
Mehr
Also ich muß sagen, ich bin total enttäuscht von diesem Buch. In meinem EBook Reader werden ca. 590 Seiten angezeigt, ich bin mittlerweile bei ca. der Seite 400. Das, was bisher an wirklicher Handlung war, findet auf ca. 50 Seiten statt. Alles andere ist absolutes Geschwafel wo nichts passiert. Dinge, Umstände usw. werden langatmig mit unzähligen Worten beschrieben, Seiten über Seiten über die man so hinwegblättern kann weil einfach nichts passiert. Bisherige Romane von diesem Autor mögen ja gut gewesen sein, aber dieser Roman ist auch im Vergleich zu anderen Autoren eine Katastrophe. Und nur weil der Autor "Schätzing" heißt, gebe ich hier keine positive Bewertung ab. Also ganz klar, ich rate von diesem Buch dringenst ab.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Mensch oder Maschine?
Um es gleich vorweg zu sagen, das neue Werk von Frank Schätzing ist der Hammer! Eine Mischung aus „Der Scharm“ und „Limit“ - und doch ganz anders, besser! Worum geht es?
„Die Tyrannei des Schmetterlings“ spielt in der nahen Zukunft …
Mehr
Mensch oder Maschine?
Um es gleich vorweg zu sagen, das neue Werk von Frank Schätzing ist der Hammer! Eine Mischung aus „Der Scharm“ und „Limit“ - und doch ganz anders, besser! Worum geht es?
„Die Tyrannei des Schmetterlings“ spielt in der nahen Zukunft in Kalifornien: Luther Opoku, Undersheriff von Sierra County, entdeckt eine geheime Forschungsanlage, in der ein Hightech-Konzern eine lernfähige künstliche Intelligenz (KI) entwickelt hat. Doch was wäre, wenn dieser Quantencomputer außer Kontrolle gerät und nach der Macht greift?
Ein erschreckend realistisches Szenario, das der Autor sich ausgedacht hat. Sprachlich locker erzählt. Aber es geht nicht nur um KI, sondern auch um Paralleluniversen (PU) und Biowaffen. Alles bestens recherchiert. Und es geht um Werte. Ein brisantes, aktuelles Thema. Frank Schätzing liefert hierzu viele Denkanstöße: „Alles ist möglich.“
Häufige Perspektivwechsel sorgen für Dynamik und einen durchgängigen Spannungsbogen bis zum actionreichen Showdown. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Luther ist mir sofort ans Herz gewachsen. Denn er hat viel Empathie. Ein äußerst intelligenter Mix aus Thriller, Sci-Fi und Horror. Unheimlich unterhaltsam.
Fazit: Rasanter Thriller mit dem Finger am Puls der Zeit. Ganz großes Kino!
Weniger
Antworten 7 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 7 von 11 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Finger weg!
Vielleicht bin ich nicht der richtige Leser für dieses Buch. Künstliche Intelligenz interessiert mich schon. Krimis aber nur selten. Und Science-Fiction ist eher nicht mein Stil.
Die Beschreibung des tropischen Landes im ersten Teil, der nur ein Prolog ist, habe ich mir …
Mehr
Finger weg!
Vielleicht bin ich nicht der richtige Leser für dieses Buch. Künstliche Intelligenz interessiert mich schon. Krimis aber nur selten. Und Science-Fiction ist eher nicht mein Stil.
Die Beschreibung des tropischen Landes im ersten Teil, der nur ein Prolog ist, habe ich mir noch gefallen lassen. Als aber im zweiten Teil dann ein Auto im Baum hing und künstliche Intelligenz es dorthin abgelenkt habe könnte, stutze ich bereits.
Als ich auf S.50 die unterirdischen Dialoge gelesen habe, kam der Gedanke die Zeit für bessere Bücher zu nutzen. Die FAZ-Kritik bestärkte mich. Es klingt wirklich wie schlecht übersetztes Englisch. Und wieso Herr Scheck ausgerechnet die Sprache dieses Buch lobt, bleibt mir ein Rätsel. 1 Stern.
2019 kann nur besser werden.
Weniger
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Audio CD
Nachdem paar bekannte Autoren ihre Werke zum Thema KI (Künstliche Intelligenz) abgeliefert haben, geht nun auch Frank Schätzing ins Rennen.
Es war mein erstes Werk des Autors, und dabei wird es leider auch bleiben.
Schon der Anfang hat meine Geduld in vielerlei Hinsicht …
Mehr
Nachdem paar bekannte Autoren ihre Werke zum Thema KI (Künstliche Intelligenz) abgeliefert haben, geht nun auch Frank Schätzing ins Rennen.
Es war mein erstes Werk des Autors, und dabei wird es leider auch bleiben.
Schon der Anfang hat meine Geduld in vielerlei Hinsicht überstrapaziert. Was als Erstes eher negativ auffiel: das Ganze ist zu breit und zu wortreich erzählt worden. Zudem reichlich überamerikanisiert. Mir war, als ob ich in einem der letzten S. King Romane gelandet war. Bloß hier versucht Schätzing, päpstlicher als der Papst zu sein, diese ohnehin überzeichnete amer. "Coolness" in den Dialogen ums etliche verstärkt.
Ich wollte schon ziemlich früh aufgeben:
Der Autor hat nicht geschafft, mich für seinen Roman zu gewinnen. Die Figuren wirkten eher zombi- und klischeehaft, mit keiner konnte ich durch die Geschichte gehen.
Passieren im Sinne von Action tat da auch nicht viel. Dieses Wenige an Handlung war mit dicker Soße aus Blabla gründlich überkleistert.
Nahezu alles wurde ausgiebig kommentiert. Warum? Damit der Leser bloß nicht in Versuchung kommt, selbst zu denken? Alles wurde ins Kleinste vorgekaut, vorgedacht, erklärt und in Unmengen an solchem Einheitsbrei dargereicht. Mir wollte das bloß nicht schmecken. Oder ist das endlose Blabla eher dazu, darüber hinweg zu täuschen, dass es eigentlich nicht allzu viel zu sagen gibt? Stattdessen viel heiße Luft, was in Zeitverschwendung bei solch fragwürdiger Unterhaltung mündet.
Wie oft musste ich denken: Er überstrapaziert wieder mal meine Geduld. Ich war paarmal dabei, das "Vergnügen" abzubrechen, dann aber entschieden, dass ich bis zum Ende bleiben werde. Zumindest ein Werk des Autors wollte ich in Gänze kennenlernen.
Auch weiter in der Geschichte riefen die Figuren eher Befremden hervor. Mit wem soll man sich da assoziieren? Etwa mit dem Scheriff, der dieser Aufgabe kaum gewachsen scheint, sein Bildungsniveau lässt schon einiges zu wünschen übrig, und sich alles erklären lassen muss, wodurch man bei dieser Art der Infoversorgung nicht aus dem Gähnen rauskommt? Oder mit der 17-jährigen Tochter, die mal Teenie, mal Erwachsenen-Allüren an den Tag legt? Das ganze natürlich auf eine überzeichnet amerikanische Art.
So langsam reimte sich Luther, der Name der Hauptfigur, auf Looser. Insb. als es ihm auch nach zigstem Mal nicht aufging, was Ares eigentlich heißt.
Der Schreibstil ist oft hochtrabend, ja blumig, wirkt auch dadurch aufgesetzt, was im Kontrast zu den überzeichnet lässig-coolen Dialogen steht. Als ob der Autor mir etwas vortäuschen, besser dastehen will, als dies eigentlich der Fall ist.
Sorry, den Lobgesang aus der 5 Sterne Abteilung kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Wenn man das Verhältnis von eingesetzten Sprachmitteln zu der Wirkung setzt, z.B. in Form von Mitgehen, Mitfiebern, in die Geschichte eintauchen können und wollen, schaut es in etwa wie 90 zu 10 aus. Mit reichlich an Sprachmitteln wurde vergleichsweise wenig erreicht. Es ist ein Versuch, nach dem Prinzip „viel hilft viel“ vorzugehen, was eher amateurhaft rüberkommt und höchstens Langeweile, Kopfschmerzen und Schade-um-meine-Zeit- Gefühle erzeugt.
Da lese ich doch lieber die Sachbücher. Sie sind heute so großartig geschrieben, dass sie mir viel lieber sind und viel spannender rüberkommen, auch weil man da meine Geduld nicht überstrapaziert und recht gradlinig auf den Punkt kommt, als solches mit viel heißer Luft aufgeblasenes etwas, was an Hauch von nichts in Sachen Neues zu KI denken lässt.
Sascha Rothermund liest professionell, stellenweise etwas hochtrabend und überzeichnet dramatisierend.
Fazit: Ich wollte mich für dieses Werk begeistern. Leider hat es mir wenig Anhaltspunkte hierzu geliefert.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
+++Ein wahrer Page-Turner+++
Hebe mir das Buch gestern zugelegt, bin super gespannt auf die Lektüre. Die Kritiken über den dicken Wälzer sind jedenfalls vielversprechend. Hier der offizielle Verlagstext::
H»Die Tyrannei des Schmetterlings« - Frank Schätzings …
Mehr
+++Ein wahrer Page-Turner+++
Hebe mir das Buch gestern zugelegt, bin super gespannt auf die Lektüre. Die Kritiken über den dicken Wälzer sind jedenfalls vielversprechend. Hier der offizielle Verlagstext::
H»Die Tyrannei des Schmetterlings« - Frank Schätzings atemberaubender neuer Thriller über eines der brisantesten Themen unserer Zeit: künstliche Intelligenz.
Kalifornien, Sierra Nevada. Luther Opoku, Sheriff der verschlafenen Goldgräberregion Sierra in Kaliforniens Bergwelt, hat mit Kleindelikten, illegalem Drogenanbau und steter Personalknappheit zu kämpfen. Doch der Einsatz an diesem Morgen ändert alles. Eine Frau ist unter rätselhaften Umständen in eine Schlucht gestürzt. Unfall? Mord? Die Ermittlungen führen Luther zu einer Forschungsanlage, einsam gelegen im Hochgebirge und betrieben von der mächtigen Nordvisk Inc., einem Hightech-Konzern des zweihundert Meilen entfernten Silicon Valley. Zusammen mit Deputy Sheriff Ruth Underwood gerät Luther bei den Ermittlungen in den Sog aberwitziger Ereignisse und beginnt schon bald an seinem Verstand zu zweifeln. Die Zeit selbst gerät aus den Fugen. Das Geheimnis im Berg führt ihn an die Grenzen des Vorstellbaren – und darüber hinaus.
»Schätzing reiht sich mit seinem Roman erneut in die erste Reihe der Wissenschaftsthriller-Autoren ein.«
Britta Bode, Berliner Morgenpost
»Wie schon mit seinem größten Erfolg, dem Umweltthriller »Der Schwarm«, trifft Schätzing mal wieder den Nerv der Zeit.«
Oliver Voss, Der Tagesspiegel
»[Frank Schätzing] ist der James Bond der Buchautoren, der Chuck Norris der Romane«
Klaus Sturm, SWR3
»Frank Schätzing hat mal wieder einen Page-Turner hingelegt, der sich wie ein Film liest.«
Ulrike Bieritz, rbb Inforadio Kultur
»Als erklärter Experte für heißen Nervenkitzel weiß Schätzing, wie man Erregung schürt. In vielen Szenen entfaltet sich bei ihm Action pur. Raffiniert pokert er auch mit Elementen des Horrors.«
Ulf Heise, MDR-Kultur
»[E]ine monumentale Thrillerhandlung [...] garantiert atemlose Spannung bis zum Schluss«
Deutschlandfunk Kultur
»Schätzing hat also wieder mal den richtigen Riecher bewiesen für ein brandaktuelles Thema.«
Lothar Schröder, Rheinische Post
»Nicht umsonst werden seine Bücher mit den Filmen von Roland Emmerich verglichen [...] ein actiongeladener Pageturner «
Julian Ignatowitsch, BR Kultur
»Schätzing hat sich einiges einfallen lassen, um seine Leser damit bestens zu unterhalten«
Focus Online
»Schätzing packt einen immer dann, wenn er persönlich wird, wenn seine Protagonisten das Erlebte reflektieren, wenn sie in Parallelwelten einer anderen Version des eigenen Ichs begegnen, wenn die mögliche Unsterblichkeit mittels Hochladen des Bewusstseins in einen künstlichen Körper ethische Fragen aufwirft.«
Kölner Stadt-Anzeiger
»Einen Roman, der [diesen] Reflexionshorizont nie ganz aus dem Blick verliert, der die Dilemmata, die sich aus ihm ergeben, mit viel Action und weitgehend sehr unterhaltsam verhandelt, bringt im einheimischen Literaturbetrieb [...] dann doch nur Frank Schätzing zustande.«
Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Wer kontrolliert in Zukunft wen? Eine Frage, die weit mehr ist als nur guter Stoff für einen Roman.«
Tagesschau
»Es ist mir richtig schwer gefallen, dieses Buch überhaupt wieder zu zuklappen. Ich bin wirklich durch den Roman hindurch gerast.«
WDR Mosaik
»Zwischen superintelligenten Computern und Insekten, die zu Mordwaffen werden, gibt es jede Menge Action und auch nachdenkliche Töne in dem Thriller...Schätzing hat sich einiges einfallen lassen, um seine Leser damit bestens zu unterhalten.«
Stern.de
»Schätzings bisher bestes Buch«
Über den Autor
Frank Schätzing, geboren 1957 in Köln
Weniger
Ich bin auf der Suche nach einer Kundenbewertung für dieses Buch und finde Zitate aus der Presse und den Hinweis, dass der Kunde das Buch noch lesen wird und sich freut. Ich bin etwas irritiert und nicht wirklich schauer als vorher.
Cherry
am 19.08.2019
am 19.08.2019
Ich kann mich meinem Vor-Kommentatoren "einfachgestrickt" nur anschließen. Warum bewerten Sie ein Buch - noch dazu mit 5 Sternen - wenn Sie es noch nicht einmal gelesen haben? Wurde ihnen Geld dafür bezahlt?
Andere Kunden interessierten sich für