Oliver Pötzsch
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Die Henkerstochter / Die Henkerstochter-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Historischer Roman
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Ein Henker und seine Tochter ermitteln Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter. Der erste Band der Bestsellerserie, ein Pageturner und ein spannender Einblick in das historisc...
Ein Henker und seine Tochter ermitteln Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter. Der erste Band der Bestsellerserie, ein Pageturner und ein spannender Einblick in das historische Bayern.
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Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, war jahrelang Filmautor beim Bayerischen Rundfunk und lebt heute als Autor in München. Seine historischen Romane um den Schongauer Henker Jakob Kuisl haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht.

© Dominik Parzinger
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 8. September 2010
- Deutsch
- ISBN-13: 9783548920672
- Artikelnr.: 37486231
Ich liebe Historische Romane. Angelockt vom Klappentext und der Leseprobe wurde ich im Verlauf der Geschichte überrascht. Dieses Buch fällt eher in die Kategorie Kriminale Historische Romane und war mein erstes Buch von Oliver Pötzsch.
Im Schreibstil wurde bayrisch eingeflochten, das …
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Ich liebe Historische Romane. Angelockt vom Klappentext und der Leseprobe wurde ich im Verlauf der Geschichte überrascht. Dieses Buch fällt eher in die Kategorie Kriminale Historische Romane und war mein erstes Buch von Oliver Pötzsch.
Im Schreibstil wurde bayrisch eingeflochten, das ich kein Bayer bin, war dieser Umstand verwirrend. Aber hatte mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt.
Langweilig wurde es zu keiner Zeit, da der Perspektivwechsel zwischen dem Bösen und Guten in passender Dosis vollzogen wird und es zahlreiche Wendungen gibt, die einen bei der Stange halten.
Der Focus liegt aber nicht auf der Henkerstochter, sondern auf deren Vater Jacob und den Medicus Simon.
Klare Kaufempfehlung!
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Tolles Buch mit kleinen Abstrichen, die eher zum Schmunzeln anregen. Frische Kohlköpfe im April? Wie geht das denn? Wenn jemand rennt, was in der Erzählung natürlich häufiger geschieht, dann hat er einen metallischen Geschmack im Mund. Sehr sauber scheint die Luft damals auch …
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Tolles Buch mit kleinen Abstrichen, die eher zum Schmunzeln anregen. Frische Kohlköpfe im April? Wie geht das denn? Wenn jemand rennt, was in der Erzählung natürlich häufiger geschieht, dann hat er einen metallischen Geschmack im Mund. Sehr sauber scheint die Luft damals auch nicht gewesen zu sein. Gegen Ende hin: zwei sturzbesoffene Söldner rennen erfolgreich einer jungen Frau hinterher. Einer ist so geistesgegenwärtig, vorher auch noch ein längeres Seil mitzunehmen. Das einzige mittlerweile ärgerliche Stereotyp: Alle Wächter, Büttel, Landsknechte, Fuhrleute sind in jeder Pause am Saufen! War das so? Natürlich werde ich auch die anderen Bücher lesen, vergesst meine "Kritik" wieder.
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Broschiertes Buch
Schongau kurz nach Ende des 30jährigen Krieges:ein sterbender Junge wird aus den Fluten des Lech gezogen.Zunächst verdächtigt man die konkurrierenden Augsburger Flösser,etwas mit der Sache zu tun zu haben,doch als man auf der Schulter des toten Jungen eine seltsame …
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Schongau kurz nach Ende des 30jährigen Krieges:ein sterbender Junge wird aus den Fluten des Lech gezogen.Zunächst verdächtigt man die konkurrierenden Augsburger Flösser,etwas mit der Sache zu tun zu haben,doch als man auf der Schulter des toten Jungen eine seltsame Tätowierung entdeckt kann das nur Hexenwerk sein!Sofort verdächtig die aufgebrachte Bevölkerung die örtliche Hebamme,die auch sogleich in den Kerker geworfen wird.Henker Jakob Kuisl soll ihr unter der Folter ein Geständnis abringen.Doch der Henker ist fest von der Unschuld der Hebamme überzeugt.Unterstützung erhält er dabei von dem jungen Stadtmedicus Simon Fronwieser u.seiner Tochter Magdalena.
Auch wenn der Titel „Die Henkerstochter“nicht so ganz passend für das Buch ist,da die Namengebende Magdalena nur eine Nebenrolle spielt,so ist Autor O.Pötzsch mit diesem Buch doch ein spannender u.interessanter Serienauftakt gelungen.Der Autor,der ein Nachkomme eben jenes Scharfrichters Jakob Kuisl ist,den er zur Hauptfigur erkoren hat,vermittelt sein fundiertes Wissen auf unterhaltsame u.informative Weise,es fließt quasi nebenbei in die Geschichte ein.
Der Beruf des Henkers war ein ehrloser Stand u.auch wenn viele Leute den Scharfrichter heimlich aufsuchten um sich von ihm kurieren zu lassen,Arzneien u.verschiedene Tränke zu besorgen,so waren doch der Henker u.seine Familie vom gesellschaftl. Leben ausgegrenzt.Geheiratet wurde nur untereinander,weil natürlich niemand mit dem Henker verwandt sein wollte.Das trifft besonders Magdalena hart,die sich zu Simon hingezogen fühlt. Auch er hat Gefühle für die Henkerstochter u.bekommt daher Ärger mit seinem Vater,dem Stadtmedicus,dem die Heilmethoden des Henkers ohnehin ein Dorn im Auge sind.Die gesellschaftl. Ausgrenzung u.Doppelmoral der damaligen Zeit wird vom Autor gut geschildert u.mit den Schicksalen seiner Protagonisten verknüpft.Die Zeichnung seiner Hauptakteuere ist dem Autor ebenfalls recht gut gelungen.Gerade der Prolog u.einige Rückblicke in J. Kuisls Leben charakterisieren den Henker zwar als einen auf Seiten des Gesetzes stehenden Mann, aber auch er hat eine geheimnisvolle Seite u.kommt mit seinem Beruf u.dessen Auswirkungen nicht immer gut zurecht.Magdalena u.Simon sind sympathisch,auch sie haben Ecken u.Kanten,die sie aber nur um so liebenswerter machen.Bei den Bösewichten ist diese gelungene Charakterisierung aber nicht so gut geraten,die sind ihrem Naturell entsprechend in unterschiedl.Abstufungen böse,gemein,niederträchtig u.brutal u.lassen einige Facetten vermissen.Vor allem beim„Teufel“wären ein paar mehr Hintergrundinformationen sicher hilfreich gewesen,so bleibt die Figur irgendwie schwer fassbar.Einzig bei Johann Lechner,dem Gerichtsschreiber u.heimlichem Stadtoberhaupt ist eine vielschichtige,wenn auch rücksichtslose Figur entstanden,die man nicht so genau zuordnen kann.Einerseits sind seine Beweggründe in gewisser Weise nachvollziehbar,andererseits möcht man ihm wegen seiner gewissenlosen Art gern den Hals umdrehen.
Der Krimifall ist bis auf kleine Diskrepanzen schlüssig u.undurchschaubar aufgebaut,hier kann man gut miträtseln u.wird durch immer neue Wendungen verblüfft.Der Spannungsbogen bleibt durchweg erhalten u.gerade mit dem Schicksal der Hebamme kann man hier mitfiebern,da die Auflösung um die Morde erst ganz am Schluß erfolgt.Natürlich muß der Henker seines Amtes walten u.die Torturen,die die arme Martha über sich ergehen lassen mußte,sind wirklich haarsträubend,auch wenn der Autor hier auf zu ausufernde Gewaltbeschreibungen verzichtet,sollte man nicht so zartbesaitet sein!
Der Erzählstil ist locker u.flüssig,die Geschichte entwickelt stetig weiter,Längen gibt es keine,so daß es schwer fällt,das Buch weg zu legen,hat man erst einmal mit Lesen angefangen.
FaziT:ein spannender,interessanter u.vor allem informativer Serienauftakt!Ein gelungenes Setting u.ein farbenprächtiger Blick in die Mitte des 17. Jh.bilden eine hervorragende Kulisse für den Krimifall,den sehr sympathische Figuren auflösen
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Broschiertes Buch
Habe angefangen mit dem Buch "Die Henkerstochter" und war so fasziniert vom Inhalt bzw. der Handlung ,daß ich irgendwann das Verlangen hatte weiter zu lesen! Die Spannung war manchmal so groß und mystisch das man unbedingt weiterlesen mußte ! Man wurde auch direkt …
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Habe angefangen mit dem Buch "Die Henkerstochter" und war so fasziniert vom Inhalt bzw. der Handlung ,daß ich irgendwann das Verlangen hatte weiter zu lesen! Die Spannung war manchmal so groß und mystisch das man unbedingt weiterlesen mußte ! Man wurde auch direkt ,durch die Beschreibung vom Autor, ins Mittelalter versetzt und konnte sich den Gestank der innerhalb der Stadt gewesen ist bildlich vorstellen ! Also im allen ein sehr guter historischer Kriminalroman daraus folgt ,daß ich mir die beiden anderen Bücher aus der Kriminalreihe auch bestellt habe !!!!!!!! Natürlich sind die beiden anderen Bücher genauso spannend und ausgezeichnet wie das erste Buch! Ein großes Lob dem Autor und die noch mitgeholfen haben !
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Broschiertes Buch
Ich habe das Buch erst vorige Woche erhalten und bin ganz begeistert. Als Liebhaber von historischen Romanen entspricht dies ganz meinen Vorstellungen, obwohl es sich ja eigentlich um einen Kriminalfall handelt. Auf jeden Fall bestelle ich mir noch die zwei Folgeromane über die …
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Ich habe das Buch erst vorige Woche erhalten und bin ganz begeistert. Als Liebhaber von historischen Romanen entspricht dies ganz meinen Vorstellungen, obwohl es sich ja eigentlich um einen Kriminalfall handelt. Auf jeden Fall bestelle ich mir noch die zwei Folgeromane über die Henkerstochter.
Wirklich sehr empfehlenswert, man muss sich zwingen mit dem lesen aufzuhören.
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Broschiertes Buch
Ein historischer Krimi der spannender kaum geschrieben werden kann. Mit plastisch dargestellten Protagonisten und auch Schauplätzen. Ich kam mir vor als wäre ich mitten in der Story drin. Der Autor deutet die Grausamkeit der Morde nur an so dass sich jeder dazu seine Gedanken machen kann. …
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Ein historischer Krimi der spannender kaum geschrieben werden kann. Mit plastisch dargestellten Protagonisten und auch Schauplätzen. Ich kam mir vor als wäre ich mitten in der Story drin. Der Autor deutet die Grausamkeit der Morde nur an so dass sich jeder dazu seine Gedanken machen kann. Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist so fesselnd, dass es sehr schwer fällt das Buch aus den Händen zu legen. Neben der spannenden Story waren für mich insbesondere die geschichtlichen Eckdaten besonders interessant, die gut recherchiert, so in der Geschichte eingebaut waren dass sie nicht als störend empfunden wurden. Ich kann sagen dass diese Geschichte für mich ein wahrer Genuss war und dieser, erste Teil, der Saga ganz sicher nicht mein letzter Roman des Autoren sein wird.
5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung
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Broschiertes Buch
»Es ging nicht darum, ob die Stechlin schuldig war; das Wohl der Stadt ging vor. Ein kurzer Prozess, und der Frieden würde endlich wieder einziehen.«
Schongau, ein beschaulicher kleiner Ort in Bayern, im Frühjahr 1659. Mit dem Frieden ist es vorbei, als ein brutal ermordeter …
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»Es ging nicht darum, ob die Stechlin schuldig war; das Wohl der Stadt ging vor. Ein kurzer Prozess, und der Frieden würde endlich wieder einziehen.«
Schongau, ein beschaulicher kleiner Ort in Bayern, im Frühjahr 1659. Mit dem Frieden ist es vorbei, als ein brutal ermordeter Junge gefunden wird. Auf seiner Schulter findet sich eine Tätowierung, die sofort als Hexenzeichen identifiziert wird. Und noch schneller ist die dazugehörige Hexe ausgemacht, Martha Stechlin, die Hebamme. Jakob Kuisl, der Henker Schongaus, soll sie der Folter unterziehen und zum Geständnis bringen. Doch Kuisl ist von der Unschuld Marthas überzeugt und macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Unterstützt wird er dabei von dem jungen Medicus Simon Fronwieser und seiner Tochter Magdalena. Leider drängt die Zeit, denn es kommt zu weiteren Opfern und mysteriösen Vorfällen und das Volk will die in seinen Augen verantwortliche Hexe brennen sehen…
Wieder einmal las in ein Buch, das ziemlich lang in meinem Regal gewartet hatte. Ich glaube, ich hatte wegen des Titels Vorurteile, aber nachdem mich die Totengräber-Reihe des Autors so begeistern konnte, gab ich auch der Henkerstochter endlich eine Chance. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Zu meiner großen Freude steht der Henker im Mittelpunkt der Handlung, seine Tochter kommt eigentlich nur als Nebencharakter vor. Erwartungsgemäß gibt es eine völlig unschickliche Romanze zwischen ihr und dem jungen Medicus, der Schwerpunkt liegt aber in der Suche nach den wahren Schuldigen. Eine heikle und gefährliche Mission, aber zum Glück ist der Henker jemand, den so leicht nichts umwirft.
Kuisl war gleich mein Lieblingscharakter. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das mal bei einem Henker passieren würde, aber seine Figur ist mit einigen wirklich positiven Eigenschaften angelegt. Ich halte es auch für durchaus möglich, dass es solche mitfühlenden Scharfrichter gab, schließlich wurden sie meist in Henkersfamilien hineingeboren und hatten kaum Möglichkeiten, einen anderen Beruf zu ergreifen. Interessant fand ich die Tatsache, dass der Autor selbst ein Nachfahre der Kuisls ist, die über Jahrhunderte hinweg die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren. Im Nachwort erläutert Pötzsch, was er im Rahmen seiner Recherchen herausfand und welche realen Fakten in die Handlung des Buches eingeflossen sind.
Das Buch liest sich leicht und fesselte mich von der ersten Seite an. Die Thematik ist natürlich gruselig, aber so funktionierten viele Menschen leider schon immer und tun es noch heute. Wenn etwas Schlimmes geschieht, muss als erstes sofort ein Schuldiger her. Hexen, Juden, Ausländer, Flüchtlinge… es ist im Grunde immer dasselbe. Und wer über das finstere Mittelalter die Nase rümpft, braucht bloß eine Tageszeitung mit vielen Bildern aufzuschlagen oder die Propaganda „alternativer“ Parteien zu verfolgen um zu sehen, wie viele Parallelen es doch gibt. Daher lese ich gerne Geschichten über Menschen, die nicht den einfachen vermeintlichen Lösungen und Vorurteilen anhängen, sondern sich um die Wahrheit bemühen.
Fazit: Fesselnde Story und ein Henker als Sympathieträger, das hat mir gut gefallen und ich verfolge die Reihe gerne weiter.
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Schongau, 1659: Ein sterbender Junge wird aus dem Fluss gezogen, auf der Schulter eine Tätowierung, die schnell als Teufelszeichen interpretiert wird, und auch eine Schuldige wird bald gefunden: Hebamme Martha Stechlin. Jakob Kuisl, Schongaus Henker glaubt nicht an deren Schuld, denn er kennt …
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Schongau, 1659: Ein sterbender Junge wird aus dem Fluss gezogen, auf der Schulter eine Tätowierung, die schnell als Teufelszeichen interpretiert wird, und auch eine Schuldige wird bald gefunden: Hebamme Martha Stechlin. Jakob Kuisl, Schongaus Henker glaubt nicht an deren Schuld, denn er kennt sie als freundliche Frau, die zudem seinen Kindern auf die Welt geholfen hat. Er hofft, Martha nicht foltern zu müssen, bevor er den wahren Schuldigen findet, doch der Rat hat es eilig, die Sache abzuschließen. Kuisl drängt die Zeit, doch wenigstens hat er Hilfe durch den Medicus Simon Fronwieser, der in Kuisls Tochter Magdalena verliebt ist.
Nachdem ich bereits spätere Bände der Reihe gelesen habe, hat nun endlich Band 1 auf meinem Bookseat Platz genommen, auf den ich schon lange neugierig gewesen bin. Im Prolog lernt man den jungen Jakob Kuisl kennen, der als Lehrling bei seinem Vater arbeitet, und nach einer besonders unangenehmen Hinrichtung keine Lust mehr auf den Henkerberuf hat. Im 30jährigen Krieg dient er in Tillys Armee – und schließlich trifft man ihn doch als Schongaus Henker an, den Grund dafür wird man im Laufe des Romans erfahren.
Kuisl ist tatsächlich ein Vorfahre des Autors (dazu schreibt er mehr im Nachwort), ich finde es faszinierend, dass er ihn zu dem Protagonisten dieser Reihe gemacht hat, denn genau das ist er, auch wenn der Titel anderes vermuten lässt. Er ist ein interessanter Charakter, kräftig, störrisch, aber auch mit sympathischen Zügen, seinen Beruf tut er, weil er muss, und wohl auch, um Gerechtigkeit walten zu lassen, doch wenn er, wie hier, keine Schuld erkennen kann, oder Mitleid ihn packt, fällt es ihm schwer. Als Unehrlicher hat er einen schweren Stand, durch sein Wissen und Können, aber auch einen gewissen Status.
Auch wenn die Henkerstochter, Magdalena, nicht im Mittelpunkt steht, mischt sie kräftig mit, auch sie ist klug und weiß was sie will. Der Dritte im Bunde, Simon, ist wissbegierig und hängt nicht, wie sein Vater, Althergebrachtem an sondern setzt auf moderne Ansichten. Nicht nur Magdalena, sondern auch Kuisls Bücherschatz führt ihn immer wieder ins Henkerhaus. Alle Drei sind Charaktere, mit denen man mitfühlen kann, und die man auch in den Folgebänden wiedertreffen wird.
Der Fall ist nicht so einfach, es gibt weitere Tote und diversen Vandalismus. Erst einmal muss ein Motiv (oder mehrere?) gefunden werden, gleichzeitig muss man Zeugen finden, die untergetaucht und in Gefahr sind, und zudem versuchen, Martha vor dem Schlimmsten zu bewahren. Ich fand es spannend zu lesen, der Roman wurde schnell zum Pageturner. Erschreckend ist wieder einmal, wie schnell aus Menschen ein Mob wird, der vor nichts zurückschreckt.
Wie auch spätere Bände schon, hat mir Band 1 der Reihe gut gefallen, er ist leicht und spannend zu lesen, mit Protagonisten, die man einfach mögen muss.
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Broschiertes Buch
Als man im Jahre 1659 im bayerischen Schongau eine Jungenleiche aus dem Wasser zieht und auf ihr seltsame Zeichen entdeckt, ist das Volk sicher: hier geht eine Hexe um. Die ist auch schnell ausgemacht; man möchte die Hebamme Martha Stechlin eigentlich umgehend brennen sehen - ohne …
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Als man im Jahre 1659 im bayerischen Schongau eine Jungenleiche aus dem Wasser zieht und auf ihr seltsame Zeichen entdeckt, ist das Volk sicher: hier geht eine Hexe um. Die ist auch schnell ausgemacht; man möchte die Hebamme Martha Stechlin eigentlich umgehend brennen sehen - ohne umständliches Verfahren.
Der örtliche Henker Jakob Kuisl, der an seinen gesunden Menschenverstand mehr glaubt, als an Aberglauben, kann die Lynchjustiz verhindern.
Überzeugt von der Unschuld der Hebamme, macht sich Kuisl selbst auf die Suche nach dem Mörder.
Als weitere Kinderleichen folgen, wird es für den Henker eng.
Denn weder er, noch die Stadtgemeinschaft haben den Mut, aus den Zwängen der Zeit auszubrechen und den anreisenden Obrigkeiten die Hexenjagd auszureden; Kuisl kommt auch um eine peinliche Befragung nicht herum, die nichts weiter als blanke Folter bedeutet.
Recht spannend und recht brutal geht's zu, in diesem historischen Krimi. Die Härte der damaligen Zeit wird nicht schöngeredet, sondern unerwartet direkt transportiert.
Der Autor selbst ist Nachkomme jener Henkerdynastie und hat in den eigenen Familien-Bäumen recherchiert. Dem ist es geschuldet, daß nicht nur die Handlung im Mittelpunkt steht, sondern auch über den gesellschaftlichen Stand eines Henkers aufgeklärt wird.
Die anderen Bände werde ich mir irgendwann zulegen.
Warum dieses Buch (und die nachfolgenden Bände) die Henkerstochter im Titel führt (/führen), ist mir nicht ganz klar. Die gibt es zwar, Hauptfiguren sind allerdings der örtliche Medicus und der Henker Kuisl.
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Broschiertes Buch Tolles Buch ,freue mich schon auf den nächsten Teil.
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