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Vom Wagnis eines freien Lebens 21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht. Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist m...
Vom Wagnis eines freien Lebens 21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht. Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück. Einfühlsam und berührend erzählt Anne Prettin von Schuld und Verlust, von Freundschaft und von den vielen Formen der Mutterliebe.
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Anne Prettin ist eine Hamburger Autorin und schreibt Reden für Auftraggeber aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie studierte Politikwissenschaften und Soziologie in Freiburg, Hamburg und Bordeaux und arbeitete als freie Journalistin für verschiedene Tageszeitungen. Sie ist verheiratet und lebte mit ihrer Familie in Neuseeland, als ihr Debutroman - DIE VIER GEZEITEN - entstand. Für ihren neuen Roman hat sie sich von der Geschichte ihrer eigenen Familie inspirieren lassen.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Entertainment
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783751728195
- Artikelnr.: 63772504
"Geschickt verknüpft Autorin Anne Prettin Vergangenheit und Gegenwart und fesselt durch ihre Art, selbst schwere Schicksalsschläge leicht zu erzählen." Freundin, 07.03.2023 "Dieser Roman ist nicht nur emotional ergreifend, sondern auch sehr spannend. Die Lebensgeschichte der Protagonistin wird sehr authentisch und mit wunderschöner Sprache erzählt." Jessica Bradley, Merkur.de, 21.03.2023 "Mit präzise eingesetzten Zeitsprüngen beschreibt Anne Prettin in "Der Ruf des Eisvogels" die bewegende Lebensgeschichte von Olga Blume, die zeigt, dass Glück und Unglück häufig gefährlich nah beieinander liegen." Nicole Drilling, Galore, 08.03.2023 "Dieser Roman nimmt einen gleich am Anfang gefangen und lässt einen nicht wieder los." Weser-Kurier, 24.03.2023 "Ein fesselnder Roman und eine eindrucksvolle, lebendige Geschichte, sehr bewegend in einem flüssigen Schreibstil verfasst." Radio Mülheim, 26.02.2023 "Ein mitreißender, aber auch sehr berührender Roman." Mainhattan Kurier, 18.04.2023 "Die Geschichte ist gut erzählt. Der Eisvogel [ist] eine wunderschöne Metapher, die auch mit Witz gebrochen wird. [...] Differenziert, schön, die Figuren sind interessant, man zittert mit Olga mit." Katharina Mahrenholtz und Daniel Kaiser, Podcast eat.READ.sleep, NDR-Kultur, 18.08.2023 "Einer der 10 besten Familienromane." Esquire.de
Geht unter die Haut – Starker und mitreißender historischer Roman
Zu Beginn konnte mich „Der Ruf des Eisvogels“ von Anne Prettin ehrlich gesagt noch nicht voll begeistern. Denn anfangs ähnelte die Geschichte zu vielen Anderen, welche rund um den 2. Weltkrieg spielen. …
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Geht unter die Haut – Starker und mitreißender historischer Roman
Zu Beginn konnte mich „Der Ruf des Eisvogels“ von Anne Prettin ehrlich gesagt noch nicht voll begeistern. Denn anfangs ähnelte die Geschichte zu vielen Anderen, welche rund um den 2. Weltkrieg spielen. Doch dies änderte sich zum Glück schnell! Detailreich und absolut fesselnd entwickelt sich nach und nach eine faszinierende Lebensgeschichte, in deren Mittelpunkt Hauptprotagonistin Olga steht. Diese gefiel mir ausgesprochen gut, da sie lebensnah, taff und wunderbar eigensinnig erschien. Ihr unbedingter Wille Ärztin zu werden, prägt durchaus den Roman. Die Widrigkeiten der Vorkriegs- und Kriegszeit stehen dabei genauso im Mittelpunkt der Handlung, wie charakterliche Entwicklungen und eine besondere Frauenfreundschaft. Die Autorin schafft es wirklich gekonnt unglaublich viele Details, darunter auch eher Unbekanntes, zusammen mit mehreren schwierigen Themen in ihrer Geschichte zu verarbeiten. Trotz der Teils richtig harten Szenen, verliert der Roman aber auch nicht seine Leichtigkeit. Immer wieder gibt es auch schöne Momente und auch die unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven, sorgen teilweise für Abstand. Der Fokus liegt zwar eher auf der Vergangenheit, aber auch die Passagen aus dem Jahr 1991 waren stimmig und trugen insgesamt positiv zur Geschichte bei. Immer wieder hielt die Handlung überraschende Wendungen bereit und konnte mich so bis zuletzt noch überraschen. Der Spannungsbogen ist dabei äußerst gelungen und die Geschichte so vielschichtig, dass sie an keiner Stelle langweilig wurde. Insgesamt bin ich wirklich begeistert und vergebe deshalb auch gerne 5 volle Sterne und eine Leseempfehlung!
Mein Fazit: Keine leichte Kost, aber tiefgründig und historisch detailreich.
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Lebensschicksal einer starken Frau
Inhalt:
Als Olga ihren ersten Schrei von sich gibt, stirbt ihre Mutter und ein Eisvogel fliegt vom Fensterbrett davon. Ihr Vater zieht sich von der Familie zurück und Olga wird gemeinsam mit ihrem Bruder von ihrem Großvater, den sie liebevoll Pa …
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Lebensschicksal einer starken Frau
Inhalt:
Als Olga ihren ersten Schrei von sich gibt, stirbt ihre Mutter und ein Eisvogel fliegt vom Fensterbrett davon. Ihr Vater zieht sich von der Familie zurück und Olga wird gemeinsam mit ihrem Bruder von ihrem Großvater, den sie liebevoll Pa nennt, erzogen. Als Arzt und Geburtshelfer weiht er Olga immer mehr in die Geheimnisse der Natur und ihre Heilkraft sowie in die Frauenheilkunde ein. Zusammen mit ihren Freunden Lotte, Annemie, Gero und Fritz verlebt sie eine schöne Kindheit in der Uckermark, doch schon bald ziehen dunkle Wolken auf, der Krieg naht und Olga sieht sich gezwungen gefährliche Wege zu gehen. Dies führt dazu, dass sie eines Tages alles zurücklässt und fliehen muss. Erst 50 Jahre später kehrt sie zusammen mit ihrer Tochter und der Enkelin zurück, aber immer noch plagen sie Angst und Schuldgefühle.
Meine Meinung:
Anne Prettin beschreibt in einem bildhaften, schönen mit einem warmen Unterton versehenen Schreibstil und abwechselnden Zeitebenen Olgas Werdegang von Geburt an. Die Beschreibungen der Natur sind so klar, dass ich mir die Pflanzen und den Duft der Kräuter sehr gut vorstellen konnte. Das Zeitgeschehen ist wunderbar in der Story integriert.
Nach ihrer Flucht heißt es für Olga für sich und ihre Tochter Becki zu sorgen, immer wieder plagt sie die Angst, dass Becki ihr weggenommen werden könnte. Durch Begegnungen mit Menschen, die es gut mit ihr meinen, erhält sie die Chance, ihren Traumberuf, trotz vieler Hindernisse, zu verwirklichen. Ihr Beruf als Ärztin und Gynäkologin sowie ihre Tochter Becki, stehen für sie immer an erster Stelle und es werden von beiden oft Opfer verlangt.
Durch die wechselnden, verschiedenen Zeitebenen wird dem Leser sofort bewusst, dass Olga ein Geheimnis hat. Doch welches unglaubliche Geheimnis sie verschweigt, erfährt man erst zum Schluss. Vorher darf man Vermutungen anstellen, die man dann aber wenig später wieder anzweifelt. Damit sorgt die Autorin für eine gewisse Spannung, denn schließlich will der Leser ja wissen, was in Olgas Vergangenheit passiert ist, dessen Geheimhaltung ihre Entscheidungen prägen. Da das Buch einen längeren Zeitraum beschreibt, kann auf vieles, verständlicherweise, nicht zu tief eingegangen werden, dennoch zeigt das Buch auf, dass es zwar dunkle aber auch helle Stunden im Leben eines Menschen gibt, sei es durch gewisse Umstände oder durch Begegnungen mit Menschen.
Fazit:
Ein wundervoller Roman über eine starke Frau, die aus Liebe zu ihrem Beruf und ihrem Kind einige Opfer auf sich nimmt
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Zum Inhalt:
Nach 50 Jahren kehrt die Frauenärztin Olga mit Tochter und Enkelin in ihren Heimatort in der Uckermark zurück. Ihre Mutter starb bei der Geburt und zu dem Vater war das Verhältnis eher distanziert, so dass sie mehr oder minder heim Großvater aufwuchs. Mit der …
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Zum Inhalt:
Nach 50 Jahren kehrt die Frauenärztin Olga mit Tochter und Enkelin in ihren Heimatort in der Uckermark zurück. Ihre Mutter starb bei der Geburt und zu dem Vater war das Verhältnis eher distanziert, so dass sie mehr oder minder heim Großvater aufwuchs. Mit der Rückkehr wird so das ein oder andere Geheimnis um Olga gelüftet.
Meine Meinung:
Was mir besonders an dem Buch gefallen hat, war die Art, wie es geschrieben wurde. Die Zeitsprünge machen das Buch lebhaft, aber teilweise auch etwas schwierig zu folgen. Olga hat ein vielschichtiges Leben und wir erfahren sehr viel über sie aber auch über die jeweiligen Zeiten. Es ein Buch, dass auch oft Anstöße liefert, Dinge auch für sich selbst zu hinterfragen. Insgesamt wartete die Geschichte immer wieder mit unerwartetem auf, mit dem man nicht rechnete. Das Buch beschreibt eine intensive und berührende Reise einer Frau.
Fazit:
Keine leichte Kost
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Gebundenes Buch
Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und den Klappentext durchaus interessant, weshalb ich mich an die Lektüre gemacht habe. Nach den ersten Seiten war ich mir allerdings nicht mehr ganz so sicher, was ich davon halten soll. Der Einstieg in die Geschichte, so mein Eindruck war etwas …
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Das Cover finde ich sehr schön gestaltet und den Klappentext durchaus interessant, weshalb ich mich an die Lektüre gemacht habe. Nach den ersten Seiten war ich mir allerdings nicht mehr ganz so sicher, was ich davon halten soll. Der Einstieg in die Geschichte, so mein Eindruck war etwas langatmig und hat mich zu Beginn schon etwas gestört, da ich nicht sofort eintauchen konnte. Auch später sind immer wieder kurze Passagen enthalten, in denen mir zu wenig passiert. Jedoch nimmt die Story insgesamt langsam Fahrt auf und die Autorin führt uns auf mehreren Zeitebenen geschickt durch das Leben Olgas, das vom Zeitgeschehen geprägt ist. Besonders gelungen sind die zahlreichen Rückblenden, die immer wieder ordentlich Tiefe verleihen, jedoch auch immer wieder zu kleineren Verwirrungen führen. Vom Sprachstil her ist der Roman aus meiner Sicht gut gelungen, da die Autorin sehr bildlich schreibt.
Insgesamt bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne, da mir alles etwas zu behäbig ist und die zahlreichen Zeitsprünge/Rückblenden für meinen Geschmack etwas zu viel waren. Thematisch aber auf jeden Fall gut zu lesen (Achtung auch einige schwierige Themen dabei), vor allem, die sich für Geschichte mit starken Protagonistinnen interessieren.
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Gebundenes Buch
Sehr einfühlsam und berührend!
Uckermark, 1938: Olga lebt mit ihrem Großvater und ihrem Bruder Karl in dem kleinen Ort Ginsterburg. Sie verbringt viel Zeit bei ihrer besten Freundin Lotte, deren Mutter so etwas wie ihre Ersatzmutter ist, da Olgas Mama bei ihrer Geburt verstorben …
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Sehr einfühlsam und berührend!
Uckermark, 1938: Olga lebt mit ihrem Großvater und ihrem Bruder Karl in dem kleinen Ort Ginsterburg. Sie verbringt viel Zeit bei ihrer besten Freundin Lotte, deren Mutter so etwas wie ihre Ersatzmutter ist, da Olgas Mama bei ihrer Geburt verstorben ist. Olgas Vater hat sich nach dem Tod seiner geliebten Frau von der Familie distanziert und kann seine Tochter kaum ansehen, so sehr erinnert sie ihn an das, was er verloren hat. So ist Pa Olgas engster Vertrauter, der ihr alles gibt und in ihr die Liebe zur Natur und der Medizin fördert. Als dann der Zweite Weltkrieg kommt, bemerkt man ihn erst gar nicht in Ginsterburg, denn das Dorf ist klein und sehr ländlich gelegen. Erst später werden die Zahl der Gefallenen größer und die Not der Bewohner wächst... Die Freundschaft zwischen Olga und Lotte aber übersteht alles...
Ginsterburg, 1991: Olga ist auch mit ihren über sechzig Jahren noch als Gynäkologin tätig und genießt es, Frauen helfen zu können, selbst wenn die langen Dienste sie anstrengen. Umso mehr freut sie sich auf die Ruhe an ihren freien Tagen. Aus der herbeigesehnten Ruhe wird aber an diesem Geburtstagswochenende nichts, denn ihre Tochter und ihre Enkelin holen sie zu einem Überraschungsausflug ab, der schnell Olgas komplettes Leben durcheinander bringt und ihre Erinnerungen, auch die schlechten, wieder heraufbeschwört.
Anne Prettin hat für diesen fesselnden Roman eine spannende Thematik gewählt, denn alles dreht sich um die Vergangenheit, die Dinge, die man am liebsten für immer vergessen würde und die Reaktionen, die ausgelöst werden, wenn Geheimnisse ans Licht kommen, die Jahrzehnte im Verborgenen lagen.
Der Roman hat mich schnell in seinen Bann gezogen und ich konnte kaum mehr aufhören zu lesen, so war ich im Geschehen gefangen. Ich finde die Art und Weise der Autorin die Vergangenheit zu erzählen sehr gelungen und mochte die wechselnden Zeitebenen sehr. Oftmals war ich sehr ergriffen von den Ereignissen und bin mir sicher, dass das Gelesene noch lange in mir nachwirken wird.
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Gebundenes Buch
Berührend
1991: Als Olga an ihrem 66. Geburtstag unfreiwillig in ihren Heimatort in der Uckermark zurückkehrt, ist sie alles andere als begeistert. Zu viele schmerzhafte und traumatische Erinnerungen verbindet sie mit Ginsterburg. Bisher konnte und wollte Olga nicht über diese …
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Berührend
1991: Als Olga an ihrem 66. Geburtstag unfreiwillig in ihren Heimatort in der Uckermark zurückkehrt, ist sie alles andere als begeistert. Zu viele schmerzhafte und traumatische Erinnerungen verbindet sie mit Ginsterburg. Bisher konnte und wollte Olga nicht über diese Ereignisse sprechen, aber haben ihre Tochter und ihre Enkelin nicht ein Recht darauf, zu erfahren, was damals passiert ist?
Olga ist eine selbstbewusste Frau, die sich schon als Kind für die Natur und ganz besonders für die Medizin interessiert. Ihr Großvater, bei dem sie aufwächst, ist Arzt. Er fördert die Leidenschaft seiner Enkelin und bestärkt sie darin, ihren eigenen Weg zu gehen. Der scheinbar unbeschwerten Kindheit folgt eine Jugend, die vom Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg überschattet wird. Auf ihrer entbehrungsreichen Flucht kämpft Olga für das Wohl ihrer kleinen Tochter und ihre gemeinsame Zukunft. Trotz aller Widrigkeiten verliert sie nie ihr Ziel, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und Ärztin zu werden, aus den Augen. Überraschende Wendungen sowie die zwei Zeitebenen sorgen für zusätzliche Spannung. Der Erzählstil ist mitreißend, berührend und teils sehr beklemmend. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und sorgt für ein Ende, das ich so nicht erwartet habe.
Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Der Ruf des Eisvogels ist die Geschichte um Olga. Olga Blume, von ihrem Pa - also ihrem Großpapa - auch liebevoll Gänseblümchen genannt. Olga erblickte am 1. April 1925 das Licht der Welt. Genau in dem Moment, in dem ihre Mutter Elli Blume starb. Elli Blume war zu der Zeit mit ihrem …
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Der Ruf des Eisvogels ist die Geschichte um Olga. Olga Blume, von ihrem Pa - also ihrem Großpapa - auch liebevoll Gänseblümchen genannt. Olga erblickte am 1. April 1925 das Licht der Welt. Genau in dem Moment, in dem ihre Mutter Elli Blume starb. Elli Blume war zu der Zeit mit ihrem Mann Otto und ihrem kleinen Sohn Karl allein zu Haus. Pa - also Olgas Großpapa - war zu der Geburt Ellis Freundin Ira geeilt, die genau an dem Tag zur selben Stunde ihre Tochter erwartete.
Während die Seele von Elli Blume durchs offene Fenster entschwindet, macht Olga ihren ersten Atemzug und ein Eisvogel schaut zum Fenster herein. 21 Gramm wiegt der kleine Racker - so viel, wie eine geliebte Seele wiegt.
Olga wächst zwar bei ihrem Vater Otto und ihrem Bruder Karl auf, wird aber von Pa gehegt, umsorgt und mit allerlei spannendem Wissen über Medizin und die Wunder der Natur versorgt. Mit ihrer pragmatischen und dabei sehr liebevollen Art wächst mir Olga nach und nach ans Herz.
"Seit sie klein ist, geht sie mit ihm Gesundheit pflücken. Schließlich dienen ihm alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel als Apotheken, so hat zumindest der große Paracelsus es behauptet." - Seite 49
Anne Prettin macht es mir als Leserin sehr leicht Olga ins Herz zu schließen. Auf der anderen Seite hält sie die ganzen 464 Seiten lang die Spannung, wie sich die Geschichte um Olga schlussendlich entwickelt und sich die Auflösung der Geschichte bis zum Tag des Wiedersehens gestaltet. In verschiedenen Rückblenden in die Kindheit, die Jugend, die frühen Erwachsenenjahre und die Zeit des zweiten Weltkrieges bekomme ich einen lebendigen Einblick in das Leben, das Olga führt. Ich spüre die Last der Verantwortung, die sie trägt. Ich wünsche mir für Olga ein anderes, leichteres Leben und doch kann ich nachvollziehen, dass sie die Bürde trägt - auch wenn ich Meilen von der Wahrheit entfernt bin.
Anne Prettin hat einen für mich sehr bildhaften Erzählstil. Ich könnte jederzeit an jedem Ort tatsächlich dabei gewesen sein, so eindrücklich ist das Geschehen erzählt, so präsent sind die Charaktere, mit solch einer Wucht sind die geschichtlichen Ereignisse beschrieben.
"Aber waren die Schatten nicht schon immer ein Teil von dir? Schon als kleines Mädchen hast du geglaubt, du müsstest dir deinen Platz in der Welt verdienen, als stünde dir nichts zu." - Seite 442
Ich erwische mich beim Lesen dabei, dass ich hoffe, dass niemand an die Tür klopft und um Einlass bittet. Als hätte ich jemanden versteckt. Als hätte ich etwas zu verbergen. Und doch sehe ich mich Olga so verbunden, dass ich ihr Geheimnis mit bewahre, sie schütze, auch wenn ich ihr Geheimnis noch nicht in Gänze kenne. Ich vertraue ihr.
"Mehr kann man doch für einen anderen Menschen nicht tun, als ihn zu heilen und dafür zu sorgen, dass er weiterleben und -lieben kann." - Seite 278
Wann immer ich von Pa´s Gänseblümchen lese, habe ich die Gewissheit, wie rein diese Liebe von Großvater zur Enkelin ist. Das Vertrauen, das Zutrauen und der Werdegang. Diese Gewissheit macht mich froh und weckt Zuversicht in die Zukunft. Solange es Menschen wie Pa und Olga gibt, ist unsere Welt zu retten. Und all die Menschen darin.
"Wie Mamme immer sagte: "Man begegnet in seinem Leben vielen Leuten, aber nur wenigen Menschen." - Seite 271
Und ich erfahre von Pa, dass es zwar Zeit braucht, aber jeder Lebensabschnitt einen eigenen Herbst hat.
"Olga steckt sich den Herbst in die Manteltasche, drei Kastanien sowie eine Handvoll gelbgrüner, ockerfarbener und weinroter Ahornblätter, die sie im Botanischen Garten auf dem Weg zur Universität aufgelesen hat. Das wird ihr Glück bringen. Pa sagte immer, Herbst sei ein uraltes Wort für Ernte, und die müsste man einfahren, wenn die Zeit reif dafür sei." - 315
Dank Olga weiß ich nun, dass ich nicht bis zum Herbst des Lebens warten muss, um die Ernte einzufahren. Sondern genau dann, wenn es Zeit ist zu ernten. Denn dann ist Herbst.
Der Ruf des Eisvogels ist eine fiktive Geschichte und erzählt doch aus der Geschichte von Jochen Prettin, dem Vater der Autorin. In der Danksagung erzählt Anne Prettin, wieviele Parallelen zur Geschichte es gibt. Und auch das war für mich als Leserin noch einmal spannend zu erfahren.
Ich habe noch ganz viele Stellen im Buch markiert und freue mich schon heute, das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen und die klugen Sätze von Anne Prettin zu lesen und ihr innerlich Recht zu geben, zu schmunzeln und den Menschen dieser Welt genug Raum zu geben, dass sie gegen all die Leute bestehen können.
Liebe Anne Prettin, ich freue mich sehr hoffentlich bald wieder von Ihnen zu lesen.
Fazit
Der Ruf des Eisvogels ist für alle, die eine ruhig und bildhaft erzählte Geschichte genießen wollen. Für die Lektüre der Geschichte habe ich mehrere Tage benötigt. Die Zeit des intensiven Lesens und Verinnerlichens ist es allemal wert. Viel Freude an all die Menschen, die Der Ruf des Eisvogels für sich entdecken.
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Gebundenes Buch
In diesem Roman erfahren wir die Familiengeschichte von Olga, ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Olga ist Ärztin, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen, wir erfahren rückblickend Einiges über das Leben Olgas, deren Tochter und Enkelin sie …
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In diesem Roman erfahren wir die Familiengeschichte von Olga, ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Olga ist Ärztin, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen, wir erfahren rückblickend Einiges über das Leben Olgas, deren Tochter und Enkelin sie in der Gegenwart in ihre Heimat in den Osten Deutsschlands zurückbringen. Nach und nach kommen bisher nicht bekannte Geschehnisse aus der Vergangenheit ans Licht.
Der Roman hat mich sehr berührt, schnell werden einem die Charaktere nahegebracht, die Frauen stehen dabei sehr im Vordergrund. Ein leichter eingehender Schreibstil lassen mich leicht durch die Seiten fliegen und einen engen Bezug zu den Protagonisten aufbauen, welche sich über alle Generationen ziehen. Das Ende lässt mich nachdenklich aber auch zufrieden zurück. Eine Leseempfehlung für alle Liebhaber historischer Romane, verbunden mit einer eingehenden Familiengeschichte.
Das Motiv des namensgebenden Eisvogels begleitet einen durch die Geschichte, mag sich jeder seine eigenen Gefanken dazu machen.
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Gebundenes Buch
"Der Ruf des Eisvogels" ist eine sehr berührende und nachhallende Geschichte um die Ärztin Olga.
Geboren am 01.04.1925 und gleichzeitig zur Halbwaisin geworden, da ihre Mutter bei der Geburt gestorben ist, beginnt das Buch sehr traurig und aufwühlend. Ihr Vater macht sie …
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"Der Ruf des Eisvogels" ist eine sehr berührende und nachhallende Geschichte um die Ärztin Olga.
Geboren am 01.04.1925 und gleichzeitig zur Halbwaisin geworden, da ihre Mutter bei der Geburt gestorben ist, beginnt das Buch sehr traurig und aufwühlend. Ihr Vater macht sie für den Tod der Mutter verantwortlich und kann darum keine Beziehung zu dem Kind aufbauen. Ihr liebevoller und herzlicher Großvater kümmert sich um sie. Schnell reift in Olga der Wunsch auch Ärztin zu werden wie ihr geliebter Großvater. Die Zeit geht dahin und auch in dem kleinen Heimat - Dorf zieht die Ideologie des Nationalsozialismus ein. Ihr Großvater, von ihr Pa genannt hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.
Ihre Töchter, die gerne mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter wissen möchten, schenken ihr zu Geburtstag eine Reise in die Uckermark. Es wird eine Reise in die Vergangenheit, auf der sich viele Fragen von Olga klären und sie ihr Leben besser verstehen kann.
Die Geschichte springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und dies verwirrte mich an manchen Stellen. Ich musste aufpassen den Faden nicht zu verlieren. Dennoch hat mich die Lebensgeschichte von Olga und ihrer Familie sehr berührt. Das dritte Reich und seine Folgen werden sehr gut geschildert. Ein Buch welches noch lange in mir nachwirkte und ich weiter empfehlen kann.
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Gebundenes Buch
Anne Prettin's "Der Ruf des Eisvogels" ist eine wunderbare, emotionale Reise in das eigene Ich. Ein Jeder von uns hat diese oder ähnliche Erfahrungen, die Olga kontinuierlich durch das Werk begleiten. Verlustangst, ein Gefühl vor der Realität sich zu verstecken und des …
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Anne Prettin's "Der Ruf des Eisvogels" ist eine wunderbare, emotionale Reise in das eigene Ich. Ein Jeder von uns hat diese oder ähnliche Erfahrungen, die Olga kontinuierlich durch das Werk begleiten. Verlustangst, ein Gefühl vor der Realität sich zu verstecken und des Wegrennens. Olga, die Hauptprotagonistin des Buchs, hatte aber keine andere Option. Denn der Krieg steht vor der Tür, und die Parallelen sind erschreckend.
Das Besondere an Prettin's Werk ist das unmittelbare Gefühl. Es fühlt sich alles sehr einfühlsam und nachvollziehbar an, obwohl es im Grunde "fremde" Menschen sind, die hier beschrieben werden. Prettin füllt aber ihre Charaktere mit so viel Empathie, Detailreichtum und Liebe, das die Leser und Leserinnen sich wiedererkennen.
"Der Ruf des Eisvogels" hat eines der schönsten Buchcover der letzten Monate. Es beinhaltet alles was wichtig sein wird, die Farbgestaltung ist großartig. Insgesamt eine klare Kauf- und Leseempfehlung!
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