Julya Rabinowich
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Dazwischen: Wir / Madina Bd.2 (eBook, ePUB)
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Nach "Dazwischen: Ich" erzählt Julya Rabinowich in "Dazwischen: Wir", wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Ein bewegender Roman und ein Aufruf, Hetze mutig entgegenzutreten Madina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skan...
Nach "Dazwischen: Ich" erzählt Julya Rabinowich in "Dazwischen: Wir", wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Ein bewegender Roman und ein Aufruf, Hetze mutig entgegenzutreten Madina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: "Ausländer raus!", erst wenige, dann immer mehr. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen - und sie findet Verbündete. Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft!
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Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Sie ist Schriftstellerin und Kolumnistin und war viele Jahre als Dolmetscherin tätig. Bei Deuticke erschienen Spaltkopf (2008, u. a. ausgezeichnet mit dem Rauriser Literaturpreis 2009), Herznovelle (2011, nominiert für den Prix du Livre Européen), Die Erdfresserin (2012) und Krötenliebe (2016). Ihr erstes Jugendbuch, Dazwischen: Ich (2016), wurde u. a. mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis, dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Luchs (Die Zeit & Radio Bremen) ausgezeichnet sowie unter die Besten 7 Bücher für junge Leser (Deutschlandfunk) gewählt. 2019 erschien ihr Jugendbuch Hinter Glas, 2022 folgte Dazwischen: Wir. Die Idee zu Der Geruch von Ruß und Rosen (2023) ist aus den unzähligen Gesprächen geboren, die die Autorin mit Kriegsüberlebenden und ihren Angehörigen geführt hat.
Produktdetails
- Verlag: Carl Hanser Verlag
- Seitenzahl: 256
- Altersempfehlung: ab 14 Jahre
- Erscheinungstermin: 24. Januar 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446273566
- Artikelnr.: 62945804
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Julya Rabinovichs Jugendbücher über Immigration sind eine Ausnahmeerscheinung, versichert Rezensentin Sylvia Schwab, die schon den Vorgängerroman "Dazwischen: Ich" sehr mochte. Es bedarf aber nicht der Kenntnis des ersten Bandes, denn die Autorin flicht genügend Informationen ein, um der Geschichte um Madina und ihre Familie auch so gut folgen zu können, fährt die Kritiker fort. Und so liest sie hier von Madina, die mit ihrer depressiven Mutter, ihrem Bruder und ihrer Tante irgendwo in Mitteleuropa untergekommen ist, im neuen Leben zurecht zukommen versucht und gegen Rassismus und alte (Kriegs-)Traumata ankämpft. Schwab bewundert nicht nur, wie einfühlsam Rabinovich ihre Figuren schildert und wie dicht sie die Leser an diese herankommen lässt, sondern lobt auch die präzise Sprache und die eindringlichen Bilder dieses als Tagebuch angelegten Romans.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Julya Rabinowich bekommt die Verbindung einer Entwurzelungs- und Migrations- mit einer Coming-of-Age-Geschichte gut und facettenreich zu fassen, nicht zuletzt in den Begegnungen, die Madina mit ihrer Therapeutin und ihrer Englischlehrerin hat, auch in der Beschreibung der wachsenden, sich auf der Straße organisiert zeigenden Fremdenfeindlichkeit. Dass alles leuchtet, wie am Schluss dieses Romans, das ist oft nur ein Traum - den sich Madina zumindest dieses eine Mal erfüllt." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 08.04.2022 "Man legt dieses Jugendbuch nicht mehr aus der Hand. ... 'Dazwischen: Wir' ist eine wunderbare Geschichte vom Mutigwerden. ... Wer unter den vielen Jugendbüchern zu Flucht, Krieg und zum "Leben-zwischen-den-Welten" eines
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auswählen will für seine Kinder und Enkel ..., der sollte zu Julya Rabinowichs Roman greifen - und ihn selbst lesen, um über Generationsgrenzen hinweg ins Gespräch zu kommen." Leonore Lötsch, NDR Kultur, 18.03.2022 "Ein bewegender Roman ..., in dem man der Ich-Erzählerin und ihren genauen Beobachtungen sehr nahe ist. ... Rabinowich stellt das Befinden ihrer Figuren in aussagekräftigen Bildern und Handlungen dar. ... So ist ihr eindringlicher Roman auch ein Aufruf, gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung zu kämpfen." Andrea Lüthi, NZZ am Sonntag, 27.03.2022 "Ein kraftvolles und poetisches Buch gegen Gewalt, das Dir zeigt, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt zu werden." Britta Selle, MDR Tweens und MDR Kultur, 23.03.2022 "All ihre Beobachtungen hält das junge Mädchen in einer klaren, ab und zu auch ironischen Sprache fest. Durch das Schreiben findet Madina ihren ganz eigenen Weg und einen festen Halt im Hier und Jetzt, denn ihre präzisen, einfühlsamen und immer wieder auch trotzigen Texte sind im Präsenz geschrieben und lassen Leser und Leserinnen ab 12 Jahren nachempfinden und verstehen, was Madina denkt und ihr Handeln antreibt." Karin Hahn, MDR Kultur, 09.03.22 "Ich mag Bücher, die mich nicht loslassen, wenn ich sie gelesen habe und das ist dieses hier auf jeden Fall. Es ist ein Plädoyer für Toleranz, für Freundschaft und dafür nicht aufzugeben. Man merkt einfach, dass Julya Rabinowich weiß, wovon sie schreibt. ... Sie schreibt mit sehr viel Einfühlungsvermögen. ... Man wird sofort reingezogen." Sarah Hartl, rbb Kultur, 14.03.2022 "Rabinowich zeichnet detailliert die Gräben und Ambivalenzen in unserer Gesellschaft nach. Wie man sie bis zu einem gewissen Grad aushalten und mit ihnen leben muss. Dass es sich aber auch lohnt, den Mund aufzumachen, sich nicht zu verstecken, für sich und seine Überzeugungen einzustehen. ... Man merkt, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Und sie verpackt es in eine Erzählung, die ohne Anbiederung den Ton Jugendlicher trifft, zugleich aber auch für Erwachsene fesselnd und lohnend zu lesen ist." Andrea Heinz, Der Standard, 07.03.2022 "Julya Rabinowich befasst sich kunstvoll mit ... Ausgrenzung und Vorurteil ... . Das Buch ist fesselnd, das Buch ist spannend, das Buch ist witzig und ist traurig." Heinz Sichrovsky, ORF3 "erLesen", 08.02.2022 "Eines der besten Bücher des Frühjahrs. ... Ein ganz besonderes ... wichtiges und ganz wunderbares Buch, ... unglaublich toll zu lesen." Johannes Kößler, ORF2, 27.01.2022 "Dieser Roman ist Jugendliteratur auf allerhöchstem Niveau und so einfühlsam, so spannend und sensibel geschrieben, dass ich ihn als Erwachsene mit großer Freude gelesen habe... Madina erzählt hochsensibel, aber nie larmoyant, sie ist oft sehr ernst, dann aber auch wieder ironisch... Die Bücher von Julya Rabinowich nehmen zwischen all den vielen Büchern zum Thema Flucht einen sehr besonderen Platz ein, zum einen durch ihre präzisen, ihre einfühlsamen und manchmal auch sehr trotzigen Beschreibungen dieses "Dazwischen-Lebens" ... Und auch der Erzählton ist sehr geschmeidig, dieser Ton ist auch ein Dazwischen, er balanciert ... die Kraft und die Unsicherheit von Madina, ihren Mut und ihre Schüchternheit sehr fein aus. Ich würde das Tagebuch gerne noch weiterlesen und ich hoffe sehr darauf, dass es einen dritten Roman gibt." Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur Sendung "Buchkritik", 26.01.2022
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„Wer Wurzeln hat, kann schön langsam auch fliegen üben.“
Irgendwo in Deutschland, von irgendwoher, aus einem Land, in dem Krieg und Zerstörung, Gefahr und Bedrohung herrschen. Eine Flüchtlingsfamilie hat ein neues Zuhause gefunden, hat sich eingelebt, macht das Beste …
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„Wer Wurzeln hat, kann schön langsam auch fliegen üben.“
Irgendwo in Deutschland, von irgendwoher, aus einem Land, in dem Krieg und Zerstörung, Gefahr und Bedrohung herrschen. Eine Flüchtlingsfamilie hat ein neues Zuhause gefunden, hat sich eingelebt, macht das Beste aus ihrer Situation und hat sich unterschiedlich gut eingelebt in das geordnete, regelbehaftete Deutschland. Mutter, zwei Kinder, Tante, der Vater musste die Familie aus nicht genannten Gründen verlassen. Eine Vorzeige-Asylantin ist Madina, die Tochter, die auf dem besten Wege ist, Abitur zu machen, die Schule erfolgreich abzuschließen, die perfekte Integration. Mutter und Tante haben größere Probleme, sind der Sprache nicht mächtig, schotten sich ab und werden von Albträumen und Panikattacken geplagt.
Aber ganz so erfreulich, wie es auf den ersten Blick wirkt, ist diese Erfolgsgeschichte dann doch nicht und Madina erfährt Rassismus und Ausgrenzung. Schafft sie es, für sich und ihre Familie zu kämpfen? Erwachsen zu werden, zu reifen, Entwicklungen zu durchlaufen, die einem Teenager entsprechen? Sind die Freunde bereit und stark genug, ihr zur Seite zu stehen? Der aufrüttelnde Roman „Dazwischen: Wir“ von Julya Rabinowich präsentiert eine starke, sympathische Heldin, die auf der Suche nach dem richtigen Weg ist, die Gegenwart meistern und ihre Zukunft formen muss.
Traumsequenzen durchziehen den Roman: Szenen wie aus einem Horrorfilm, die Madinas Gefühle und Ängste erklären. Sie sind ein Schlüssel zu ihrem Inneren und helfen ihr, mit der Gegenwart und der Vergangenheit besser zurecht zu kommen. Dem Leser erleichtern sie den Zugang zur Hauptfigur, er lernt sie auf einer neuen Ebene kennen und verstehen.
Auch vom Schriftstellerischen ist dieser Roman sehr gelungen. Es ist großartig, wenn Jugendliche neben einer intensiven und aufregenden Handlung auch noch eine weitere literarische Ebene präsentiert bekommen. So erlebt man ganz nebenbei verschiedene Erzählweisen, entdeckt Metaphern und Bilder, die zur Interpretation einladen, bekommt einen Einstieg in Literatur, die mehr bietet als "bloße" Unterhaltung.
Eine klare Leseempfehlung besonders für junge Menschen.
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Broschiertes Buch
Bewegendes Jugendbuch, über das Ankommen nach der Flucht
„Dazwischen: Wir“ der Autorin Julya Rabinowich erzählt die Geschichte des Romans „Dazwischen: Ich“ weiter. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Madina, Laura und ihren Familien. Um die Dynamik gut verstehen zu …
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Bewegendes Jugendbuch, über das Ankommen nach der Flucht
„Dazwischen: Wir“ der Autorin Julya Rabinowich erzählt die Geschichte des Romans „Dazwischen: Ich“ weiter. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Madina, Laura und ihren Familien. Um die Dynamik gut verstehen zu können, empfiehlt es sich zunächst den Vorgängerband gelesen zu haben. Ich merkte leider erst beim lesen, das es sich um einen zweiten Band handelt und hatte deswegen, gerade am Anfang des Buchs so meine Probleme mich zurecht zu finden. Den Großteil der Geschichte versteht man zwar auch ohne Vorwissen gut, manche Anspielung auf Vergangenes dafür weniger. Ansonsten konnte mich das Buch voll und ganz überzeugen. Der Schreibstil liest sich wie ein Tagebuch und sorgt durch diesen besonderen Stil für eine große Nähe zur Hauptprotagonistin Madina. Da es immer wieder Zeitsprünge gibt, dürfen wir diese über einen längeren Zeitraum begleiten. Langsam beginnt sie in ihrem neuen Zuhause anzukommen, wobei die Geschichte äußerst authentisch aufkommende Probleme vermittelt. Sehr gekonnt spannt die Autorin zwischen alltäglichen Teenager-Sorgen und umfassenden Diskriminierungen einen Bogen. Nachvollziehbar und erschreckend wird außerdem vermittelt, wie leicht sich Vorurteile und Fremdenhass verbreiten können. Obwohl der Schreibstil auf den ersten Blick nüchtern und kurz gehalten erscheint, transportiert er unglaublich gut jegliche Gefühle, welche Madina durchlebt. Und so habe ich gerade zum Ende hin mitgelitten und gehofft, da die Geschichte mich vollumfänglich in ihren Bann ziehen konnte. Dieser tolle Roman ist nicht nur für jugendliche Leser:innen interessant, sondern für einfach alle Altersgruppen lesenswert. Für die authentische und bewegende Geschichte vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
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Broschiertes Buch
Das Cover ist eher schlicht, aber der Schreibstil wirklich toll.
Was für ein wunderbares Buch ist Julya Rabinowich gelungen. Anschaulich und nachvollziehbar hat sie das Leben von Madita in Form eines Tagebuches beschrieben. Alle Protagonisten sind so dargestellt, dass man quasi jeden …
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Das Cover ist eher schlicht, aber der Schreibstil wirklich toll.
Was für ein wunderbares Buch ist Julya Rabinowich gelungen. Anschaulich und nachvollziehbar hat sie das Leben von Madita in Form eines Tagebuches beschrieben. Alle Protagonisten sind so dargestellt, dass man quasi jeden einzelnen vor sich sieht und sich in die Figuren hinein denken kann.
Madita - ein sehr patentes junges Mädchen - lebt mit ihrer Familie in Deutschland, nachdem sie Krieg und Unruhen in ihrem Heimatland hinter sich gelassen hat. Sie ist die Stütze der Familie und regelt aufgrund ihrer guten Sprachkenntnisse alle Formalitäten. Madita hat Freunde, auf die sie sich verlassen kann und fühlt sich wohl. Gestört wird das ganze durch eine Horde ausländerfeindlicher und pöbelnder Leute. Madita lässt sich nicht beirren und stellt fest, dass es eine Menge Gefährten gibt, die ihr zur Seite stehen.
Dieses Buch zeigt deutlich, dass es Menschen gibt, die anderen das Leben zur Hölle machen können, auf der anderen Seite ausreichend Verbündete, die Flagge zeigen.
Das Buch möchte ich unbedingt empfehlen.
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Broschiertes Buch
Ein großartiger Roman über Flucht, Ankommen in Deutschland, Rassismus und Solidarität
‚Dazwischen: Wir‘ von der Autorin Julya Rabinowich ist die Fortsetzung ihres Romanes ‚Dazwischen: Ich‘. In den beiden Roman geht es um die junge Medina (15 J.), die …
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Ein großartiger Roman über Flucht, Ankommen in Deutschland, Rassismus und Solidarität
‚Dazwischen: Wir‘ von der Autorin Julya Rabinowich ist die Fortsetzung ihres Romanes ‚Dazwischen: Ich‘. In den beiden Roman geht es um die junge Medina (15 J.), die gemeinsam mit ihrem Vater Eli, ihrer Mutter, ihrer Tante Amina und ihrem Bruder Rami nach Deutschland aus einem Kriegsgebiet geflohen ist. In dem 2. Roman hat sich die Familie in Deutschland eingelebt. Während der Vater in das Heimatland zurückkehrt, um den Bruder und die Mutter zu retten, leben Madina und ihre andere Familienmitglieder bei Laura, deren Mutter Susi und ihrem Bruder Markus im Erdgeschoss in einem Dorf.
„Ich habe heute im Garten gesessen und den Wolken beim Vorbeiziehen zugesehen. Wie sie sich dehnen und ausfasern und plötzlich weg sind. Wie Papa. Oder sich verändern. Etwas Neues werden. Wie ich.“ (S. 7)
Neben Ferienleben, Schulalltag, Teenie-Leben wird auch immer wieder Alltagsrassismus, das Aufleben der rechten Szene am Ort des Geschehens aufgegriffen. Weder das Herkunftsland noch der Ort in Deutschland werden näher benannt - weil es könnte sich überalll abspielen!
Das Buch wird aus der Perspektive von Madina als ihr Tagebuch geschrieben. Dadurch fühlt man sehr mit der jungen Protagonistin mit und kann sich gut in die Handlung hineinversetzen.
Meine Meinung | Das Buch ist sehr gut geschrieben, die Figuren werden überzeugend dargestellt und ihre Entwicklung ist sehr authentisch und glaubhaft. Ich finde den Roman sehr wichtig, denn er zeigt deutlich, wie sich Ausgrenzung und Rassismus-Erfahrungen auf die meist ohnehin schon schwierige Lebenssituation (Trauma, Flucht, Zurücklassen, Verlust von geliebten Menschen, uvm.) auswirken können. Ich finde es schrecklich, wie sehr die reche Szene in Deutschland wächst und hoffe, dass wir alle mehr werden wie King und Johann und Susi und Laura und all die Personen, die sich solidarisch dagegen stellen und Geflüchtete unterstützen! Ein bewegendes, witziges, wichtiges und großartiges Buch über ein Leben in einem neuen Land nach einer Flucht und dem Einleben in dieses ‚neue‘ Leben. Eine große Leseempfehlung von mir! ❤️
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Broschiertes Buch
Nach der Flucht ihrer Familie vor dem Krieg und einem Aufenthalt in einem Flüchtlingsheim, kommt Madina mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Rami und ihrer Tante bei Susi und deren Tochter Laura unter. Es ist zwar nicht viel platz in dem Haus, aber es fühlt sich wie ein zu Hause an. Zwischen …
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Nach der Flucht ihrer Familie vor dem Krieg und einem Aufenthalt in einem Flüchtlingsheim, kommt Madina mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Rami und ihrer Tante bei Susi und deren Tochter Laura unter. Es ist zwar nicht viel platz in dem Haus, aber es fühlt sich wie ein zu Hause an. Zwischen Laura und Madina entwickelt sich eine innige Freundschaft, und zwischen deren Bruder und Madina entstehen auch besondere Momente. Madinas Vater wollte sich die Beschimpfungen aus seinem Land als Feigling nicht gefallen lassen, geht zurück in den Krieg, und gilt seit dem als verschollen.
Madinas Mutter, und natürlich sie selbst, leiden sehr darunter, trotz des Bewusstseins, dass sich Vater nie an die westlichen Gegebenheiten angepasst, und Frau und Tochter in einen goldenen Käfig gesteckt hätte.
So wächst die 14 jährige Madina mit ein paar (für uns so selbstverständliche) „Freiheiten“ auf, welche ihr Vater wohl niemals erlaubt hätte. Jungs und Partys locken, sie fühlt sich in der neuen „Heimat“ angekommen, lernt gut und ist bemüht sich zu integrieren. Doch so einfach ist es nicht, ihre Mutter wird stark depressiv, Bruder Rami macht im Kindergarten Probleme, und alles bleibt an Madina hängen. Als dann vereinzelt die Bewohner des Ortes mit Ausländerhass skandieren, der Alltagsrassismus spürbar zunimmt, ihre Lehrerin ihr mit ungewohnter Härte Aufgaben zuteilt, scheint Madina am Ende ihrer Kräfte zu sein. Doch sie hat starke Freund:innen, und gemeinsam …
Dieses Buch ist „Ein flammender Apell gegen Ausgrenzung und gegen die Spaltung der Gesellschaft!“ - zitiert vom Buchrücken. Dem kann ich voll zustimmen.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten aus der Sicht Madinas. Sie erzählt ihre Erlebnisse und strickt Tagebuch- und Traumsequenzen ein.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Story ein wenig zu sanft daher kommt – doch dann kommt wieder die Rassismuskeule daher, und man zittert und fiebert nach jeder Seite mit, ob es denn gut ausgeht oder noch schlimmer kommt.
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Broschiertes Buch
Ein aufrüttelnden Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt. Toll geschrieben, der Tagebuchstil, kurz, präzise und doch sehr persönlich. Ich habe den Vorgänger nicht gelesen, finde mich aber sofort in der Geschichte wieder. Madina scheint angekommen zu …
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Ein aufrüttelnden Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt. Toll geschrieben, der Tagebuchstil, kurz, präzise und doch sehr persönlich. Ich habe den Vorgänger nicht gelesen, finde mich aber sofort in der Geschichte wieder. Madina scheint angekommen zu sein, doch Akzeptanz scheint in weiter Ferne. Berührend und voller Kraft. Madina begeistert mich mit ihrer Stärke. Ein Jugendbuch, das auch Erwachsenen ans Herz gelegt werden muss. Klasse.
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Broschiertes Buch
Endlich hat Madina mit dem Rest ihrer Familie eine eigene Wohnung im Haus ihrer besten Freundin Laura. Und endlich hat sie ein neues Zuhause, wo sie sich wohl und sicher fühlen kann.
Sie blüht auf, wird mutiger und auch ihre Tante beginnt ihre Verletzungen und Traumata zu …
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Endlich hat Madina mit dem Rest ihrer Familie eine eigene Wohnung im Haus ihrer besten Freundin Laura. Und endlich hat sie ein neues Zuhause, wo sie sich wohl und sicher fühlen kann.
Sie blüht auf, wird mutiger und auch ihre Tante beginnt ihre Verletzungen und Traumata zu überwinden.
Doch der Friede währt nicht lange, denn am Hauptplatz finden sich immer mehr Menschen zu den Donnerstagsdemos ein, die gegen Ausländer skandieren. Immer wieder finden sich schmähende Schriftzüge auf Statuen und Hauswänden. Madina fühlt sich verletzt und möchte mit ihren Freunden etwas dagegen tun. Das Ganze eskaliert an einem schönen Frühlingsabend, den sie eigentlich auf dem Jahrmarkt verbringen wollten. Ein wütender Mob findet sich vor ihrem Hauseingang und zwingt die Bewohnerinnen sich ihren Ängsten zu stellen.
Julya Rabinowich zeigt hier mit dem Finger auf den aufkommenden Rassismus in den letzten Jahren und lässt uns ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich für die Betroffenen anfühlt, die sich eigentlich sehr gut integriert fühlen und doch immer wieder schmerzlich darauf hingewiesen werden, dass sie niemals dazugehören werden.
Bei der Lektüre leiden wir mit Madina, denn wir freuen uns, dass sie gut in der Schule ist, die Sprache perfekt beherrscht und auch endlich Jeans tragen kann. Sie ist ein Teenager wie alle anderen im Ort und doch sticht sie immer wieder heraus und muss sich mit Problemen befassen, die ihrem Alter nicht entsprechen. Immer wieder flammen Erinnerungen auf an den Krieg, Bilder, die niemand im Kopf haben sollte und Ängste die viel tiefer liegen, als wir es uns vorstellen können.
Die Autorin geht sehr einfühlsam mit ihren Figuren um, lässt uns auch mal einen Blick in ihr Innerstes werfen und hilft uns, mehr Verständnis für Zugezogenen aufzubauen.
Die Entwicklung der Protagonist*innen ist ebenfalls sehr gelungne. Madina hat sich eingelebt, wird freier und auch mal frecher, Laura bekommt ebenfalls ein Gespür dafür, wie sich Ausgrenzung anfühlt, Tante Amina's Wunden heilen und sie wird wieder zu der Kämpferin, die sie vorher war und auch Madina's Mutter beginnt ihre Trauer zu überwinden und sich auf das neue Leben einzulassen.
Mir hat auch diese Fortsetzung sehr gut gefallen und es fehlt dem Roman nicht an Tiefe, auch wenn es ein Jugendbuch ist. Einzig die Scheußlichkeiten, die alle erleben mussten, werden nicht explizit angesprochen, aber das muss nicht sein. Das brauche ich auch als Erwachsene nicht.
Ich empfehle Madina's Geschichte allen, die sich mit der Thematik Flucht, Integration oder Rassismus auseinandersetzen wollen und allen, die vielleicht davon betroffen sind und sich von dieser Geschichte abgeholt fühlen können.
Und ich freue mich auf eine weitere Fortsetzung, die angeblich schon im Kopf der Autorin herumspukt!
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