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MIT GERADE EINMAL SIEBEN JAHREN sticht Suzanne Heywood mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder auf dem Segelschiff Wavewalker in See, um die Welt zu umrunden. Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, wird bald zu einem Alptraum für das Kind: ein Leben in Stürmen, Angst, Einsamkeit. Suzanne sehnt sich danach, wieder zur Schule zu gehen und ein normales Leben zu führen, doch sie bleibt gefangen im Lebenstraum ihres Vaters. Erst nach zehn Jahren kehrt sie in ihre Heimat zurück - mit Aussicht auf ein Oxfordstipendium. Eine wahre Geschichte über das Erwachsenwerden und die Sehnsucht nach ...
MIT GERADE EINMAL SIEBEN JAHREN sticht Suzanne Heywood mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder auf dem Segelschiff Wavewalker in See, um die Welt zu umrunden. Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, wird bald zu einem Alptraum für das Kind: ein Leben in Stürmen, Angst, Einsamkeit. Suzanne sehnt sich danach, wieder zur Schule zu gehen und ein normales Leben zu führen, doch sie bleibt gefangen im Lebenstraum ihres Vaters. Erst nach zehn Jahren kehrt sie in ihre Heimat zurück - mit Aussicht auf ein Oxfordstipendium. Eine wahre Geschichte über das Erwachsenwerden und die Sehnsucht nach Heimat, vom bitteren Überlebenskampf eines Kindes, dem jede Sicherheit versagt wurde. Und bisweilen sogar das Trinkwasser.
Wie eine Weltreise eine Kindheit zerstörte Schockierend, erschütternd, wunderschön erzählt Ein Zeugnis dessen, was Mut und Stärke vollbringen können
Wie eine Weltreise eine Kindheit zerstörte Schockierend, erschütternd, wunderschön erzählt Ein Zeugnis dessen, was Mut und Stärke vollbringen können
Suzanne Heywood wurde 1969 in Southampton geboren und wuchs auf dem Segelschiff Wavewalker auf, bis sie mit 17 Jahren nach England zurückkehrte. Obwohl sie gezwungen war, ihren Schulabschluss auf hoher See zu machen, erhielt sie ein Oxford-Stipendium. Nach Studium und Promotion arbeitete sie einige Jahre für das britische Finanzministerium. Heute ist sie u.a. als Führungskraft für eine Investmentgesellschaft tätig.
Produktdetails
- DuMont Welt - Menschen - Reisen
- Verlag: DUMONT Reise ein Imprint von MAIRDUMONT / DuMont Reiseverlag
- Originaltitel: Wavewalker / Breaking Free
- 1. Auflage, Neuerscheinung
- Seitenzahl: 440
- Erscheinungstermin: 12. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 134mm x 39mm
- Gewicht: 597g
- ISBN-13: 9783616032801
- ISBN-10: 3616032806
- Artikelnr.: 70336509
Herstellerkennzeichnung
Dumont Reise Vlg GmbH + C
Marco-Polo-Straße 1
73760 Ostfildern
info@mairdumont.com
Fesselnde Lebensgeschichte
Insgesamt 10 Jahre fuhr Suzanne Heywood mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf einem Segelboot um die Welt. Sie entdeckte fremde Länder, Städte und Kulturen. Sie erhielt in dieser Zeit weit mehr Eindrücke als der europäische Durchschnittsmensch je …
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Fesselnde Lebensgeschichte
Insgesamt 10 Jahre fuhr Suzanne Heywood mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf einem Segelboot um die Welt. Sie entdeckte fremde Länder, Städte und Kulturen. Sie erhielt in dieser Zeit weit mehr Eindrücke als der europäische Durchschnittsmensch je sehen würde. Sie lernte das Segeln, trotzte den Gefahren des Meeres und fand bei all dem auch noch die Zeit, ihren schulischen Abschluss mit Bravour zu meistern und Freundschaften mit wechselnden Crew Mitgliedern und anderen Bekanntschaften zu schließen. Dies ist der Plot für eine einzigartige Abenteuergeschichte, von der höchstwahrscheinlich einige Menschen träumen, aber es kaum jemand wagt, dieses Abenteuer zu starten.
Die Autorin nimmt den Leser sehr eindrucksvoll mit auf diese einzigartige Reise. Jedoch wird nach und nach deutlich, dass diese Reise nicht „ihre“ Reise und ganz bestimmt keine wildromantische Abenteuergeschichte ist.
Suzanne Heywood ist sieben Jahre alt, als ihre Eltern ihr und ihrem jüngeren Bruder eröffnen, in den nächsten drei Jahren Captain Cooks dritte Reise nachfahren zu wollen. Für Suzanne ist vor allem die Trennung von Freundinnen und ihrem Hund herausfordernd. Alles scheint gut durchdacht, die Kinder sollen von den ehemaligen Lehrereltern in einem Home Schooling-Ansatz unterrichtet werden und ein Sponsor für die Fahrt ist ebenfalls gefunden. Nach der anfänglichen kindlichen Euphorie lernt die Autorin jedoch die Nachteile des Abenteuers kennen. Die schulische Bildung wird nahezu komplett vernachlässigt, die Beziehung zur Mutter erkaltet zunehmend und die Gefahren der Natur nehmen immer mehr zu. Einzig ihr Vater, der als eine Art Übermensch und Fixpunkt dargestellt wird, bleibt über nahezu jeden Zweifeln erhaben. Nach und nach beginnt jedoch auch diese Fassade zu bröckeln und es läuft auf die Frage raus: „Darf der Vater für seinen persönlichen Lebenstraum das Glück und sogar das Leben seiner Kinder derart aufs Spiel setzen?“.
Dieses Buch ist ein fesselnder Abenteuerroman und gleichzeitig eine erschreckende Geschichte einer fremdbestimmten Kinder- und Jugendzeit. Es ist einer dieser Bücher, die man weglegt, die einen jedoch noch lange nicht loslassen. Klare Leseempfehlung!
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Im Traum anderer gefangen
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Man kann sich kaum vorstellen, dass eine komplette Kindheit wirklich so verlaufen kann. Da war und bin ich schon geschockt von den Eltern. Zumal die Autorin ja auch selbst schreibt, dass …
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Im Traum anderer gefangen
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Man kann sich kaum vorstellen, dass eine komplette Kindheit wirklich so verlaufen kann. Da war und bin ich schon geschockt von den Eltern. Zumal die Autorin ja auch selbst schreibt, dass sie sich wundert, wie ihre Eltern, die selbst eine gute Ausbildung genossen haben, so gleichgültig der Ausbildung ihrer Kinder gegenüber sein können. Und dass es auch sonst niemanden gab, den das interessiert hätte ...
Doch von vorne. Suzanne und ihr kleiner Bruder gehen mit den Eltern auf dem Segelschiff Wavewalker auf große Reise. Sie ist erst 7 und wäre viel lieber in der Schule geblieben, aber die Eltern - vor allem der Vater - erfüllen sich damit einen Herzenswunsch. Und eigentlich sollen es auch nur drei Jahre werden - am Ende sind es zehn und damit die gesamte Kindheit. Suzanne muss Stürme, Arbeitseinsätze - auch in der Nacht - und vieles mehr durchleben. Sie ist nie alleine an Bord, aber trotzdem unglaublich einsam. Das konnte man durch die Zeilen auch nach den Jahrzehnten noch spüren, genauso wie ihre Verletztheit über die Gleichgültigkeit ihrer Eltern, vor allem der Mutter. Diese Passagen haben mir sehr zu schaffen gemacht. Man fragt sich, warum solche Menschen Eltern geworden sind und warum sie die Kinder nicht bei Verwandten, im Internet, ... zurückgelassen haben. So ein Leben ist auf Dauer nicht für Kinder und Heranwachsene geeignet, die sozialen Kontakte zu Gleichaltigen fehlen und vieles mehr auch. Wobei ich mir selbst das auch nicht vorstellen könnte, denn man hat keinerlei Rückzugsraum für sich selbst.
Ich fand es mutig, dieses Buch zu schreiben - auch gegen die Widerstände der Eltern - und so offen über ihre Gefühle zu sprechen. Gerne hätte ich mehr über den Alltag erfahren. Auch so banale Probleme wie den Toilettengang oder die Müllentsorgung. Oder auch wie es ist, wenn man so eng zusammen essen muss etc. Man erfährt viel über gefährliche Situationen, gleichzeitig hatte ich aber auch immer mal wieder den Eindruck, dass sich was wiederholt. Die einzelnen Fahrten - gerade zum Ende hin, als es immer wieder die gleiche Region ist - wurden bei mir im Kopf zu einer bzw. zu einem Durcheinander und ich konnte es nicht mehr gut auseinander halten.
Auf jeden Fall ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie es ist, wenn Eltern ihre Träume wahr machen und die Kinder nur ein Anhängsel sind: "Er sah mich an, und in seinen Augen lag ein Ausdruck, den ich nur zu gut kannte - die Angst, im Traum eines anderen Menschen gefangen zu sein."
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Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Der Titel ist gut gewählt und auch die Fotografie ist stimmig.
Eine normale Familie in den 70ern in England, Sue ist 7 Jahre alt und ihr Bruder ein Jahr jünger. Beide Eltern sind Lehrer und beschließen, ihrem …
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Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. Der Titel ist gut gewählt und auch die Fotografie ist stimmig.
Eine normale Familie in den 70ern in England, Sue ist 7 Jahre alt und ihr Bruder ein Jahr jünger. Beide Eltern sind Lehrer und beschließen, ihrem Nachmanen Cook alle Ehre zumachen und eine Weltumseglung zu unternehmen. Ein Boot ist bald gefunden und so starten sie mit "Wave Walker" los. Eigentlich war die Reise für ein paar Monate geplant, doch daraus werden 10 Jahre...
Eine beeindruckende und faszinierende Geschichte, sie wird aus Sues Sicht berichtet. Die Eltern haben auch nach Sponsoren gesucht und haben immer mal wieder Leute auf das Schiff gelassen. Die Eindrücke und Empfindungen fand ich wirklich bedrückend. Die damalige Zeit war einfach komplett anders, der Vater hatte eine Machtposition und das merkt man in vielen Szenen deutlich.
Sue hat sehr detailliert von ihrem Leben berichtet, ich fand den Schreibstil toll und das Buch war für mich interessant. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter.
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Erschütternde Coming-of-Age-Geschichte
Die englische Autorin Suzanne Heywood erzählt in ihrem Buch "Wavewalker" die dramatische Geschichte ihrer Kindheit, die sie ab ihrem siebten Lebensjahr auf See verbrachte.
Für die 6-jährige Sue verläuft Mitte der siebziger …
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Erschütternde Coming-of-Age-Geschichte
Die englische Autorin Suzanne Heywood erzählt in ihrem Buch "Wavewalker" die dramatische Geschichte ihrer Kindheit, die sie ab ihrem siebten Lebensjahr auf See verbrachte.
Für die 6-jährige Sue verläuft Mitte der siebziger Jahre das Leben in England in geregelten Bahnen, als ihr Vater Gordon Cook ihr, ihrer Mutter Mary und dem ein Jahr jüngeren Bruder Jon erklärt, dass sie bald auf den Spuren Captain Cooks wandeln und die Welt umsegeln werden. Gemeinsam mit ihnen werden weitere Personen an Bord sein, die sich an den Kosten beteiligen. Das Abenteuer soll drei Jahre dauern, und genau 200 Jahre nach Captain Cook wird es losgehen. Der Vater muss für die Reise all seine Besitztümer verkaufen, dazu gehört auch das Hotel, das die Eltern neben der Verwaltertätigkeit des Vaters führen. Im nächsten Sommer wird es mit dem Segelschiff Wavewalker losgehen, die Eltern, beide Lehrer, werden ihre Kinder an Bord unterrichten.
Sues anfängliche Begeisterung verliert sich schnell, als die Wavewalker in gefährliche Gewässer gerät und sie Todesängste erleidet. Sie leistet von klein auf harte Arbeit an Bord, muss bei Orkanen oft tagelang in Dunkelheit unter Deck bleiben. Die so wichtige schulische Ausbildung bleibt ihr versagt, nur halbherzig und sporadisch wird sie von den Eltern unterrichtet. Gravierende Sturmschäden am Schiff zwingen die Familie immer wieder zu wochen- und monatelangen Aufenthalten an Land. Das Geld geht ihnen aus, nur wenn der Vater einer längeren Berufstätigkeit nachgeht, dürfen die Kinder eine öffentliche Schule besuchen. Aus den geplanten 3 Jahren werden 10 lange Jahre ...
Ich habe die fesselnde und erschütternde Coming-of-Age-Geschichte, die in sachlicher und einfacher Sprache geschrieben ist, sehr gern gelesen. Das Mädchen, das den Traum der Eltern leben musste und sein altes Leben schmerzlich vermisste, hat mir sehr leid getan. Ich konnte nicht verstehen, dass die Eltern nur ihre eigenen Bedürfnisse sahen und dabei die ihrer Kinder weitgehend ignorierten. Sues Entschlossenheit und ihr Wunsch, trotz mangelnder Schulbildung ein Studium zu absolvieren, haben mich sehr beeindruckt.
Sehr gut gefallen haben mir die zweiseitige Zeichnung im vorderen Innencover, die das Innere der Wavewalker zeigt, sowie die Farb- und schwarz weiß Fotos, die sich in der Buchmitte auf sieben Seiten befinden. Die Karten zu Beginn jeden Kapitels mit Angabe der Orte und Zeitabschnitte fand ich sehr hilfreich, um der Route gedanklich folgen zu können.
Leseempfehlung für diese wahre und berührende Geschichte!
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"Wir segelten weiter durch die Salomonen, hielten in Buchten mit weißem Sand und strohgedeckten Pfahlhütten über türkisfarbenen Lagunen. (...)
Ich lebte in einer außergewöhnlichen Welt, doch ich ignorierte sie weitgehend und verschanzte mich lieber zum Lernen …
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"Wir segelten weiter durch die Salomonen, hielten in Buchten mit weißem Sand und strohgedeckten Pfahlhütten über türkisfarbenen Lagunen. (...)
Ich lebte in einer außergewöhnlichen Welt, doch ich ignorierte sie weitgehend und verschanzte mich lieber zum Lernen (...)" (Zitat S. 277, verkürzt)
Das Buch basiert auf den wahren (Kindheits-)Erlebnissen der Suzanne Heywood an Bord eines Segelschiffes. Auf der Innenseite des Covers ist eine interessante farbliche Darstellung des Schiffsinnern abgebildet, in der Mitte des Buches finden sich zudem einige Fotos aus dem privaten Album der Autorin.
Jedem Kapitel sind Zeiträume, Orte/Länder/Inseln sowie eine Skizze der Route vorangestellt. Damit kann die beeindruckende Reise der Familie nachvollzogen werden.
1975. Suzanne war gerade sieben Jahre alt, als ihr Vater beschloss das bisherige Familienleben in Plymouth, England, hinter sich zu lassen, den Besitz zu veräußern, ein Segelboot zu kaufen und mit der Familie auf den Spuren von Captain James Cook mit der "Wavewalker" um die Welt zu reisen.
Zusammen mit ihren Bruder musste sie ihr vertrautes Heim, ihre beste Freundin und ihren Hund verlassen, um fortan mit ihren Eltern und ihrem ein Jahr jüngeren Bruder Jon auf einem Schiff zu leben.
Dort wurden die Geschwister zeitweise von ihrer Mutter, einer Lehrerin, in Englisch und Mathematik unterrichtet.
Aus den ursprünglich geplanten drei Jahren wurden schließlich zehn Jahre, bis Suzanne sich endlich von ihren Eltern lösen und zurück nach England reisen konnte. Dort folgte sie ihren eigenen Träumen und begann ein Studium der Zoologie.
Beim Lesen kam ich nicht umhin, Suzanne um die zahlreichen wunderschönen Orte, die sie gesehen hat, zu beneiden. Sie hat in ihrer Kindheit mehr von der Welt gesehen, als wohl die meisten Erwachsenen in ihrem ganzen Leben jemals erblicken werden. Sie konnte ferne Orte sowie fremde Kulturen kennenlernen und faszinierende Meeresbewohner aus nächster Nähe beobachten. Sie hat ganze 47.000 Seemeilen auf der "Wavewalker" zurückgelegt, was einer zweifachen Umrundung der Erde entspricht. Sie war u.a. in Brasilien, Südafrika, Australien, Neuseeland, Ozeanien.
Auf den Spuren des James Cook zu reisen, bedeutete allerdings auch entgegen dem Wind zu segeln. So kamen sie mitten im Indischen Ozean in einen gewaltigen Sturm, bei dem das Schiff stark beschädigt, ihr Vater von Bord ging und Sue schwer verletzt wurde. Nur knapp fanden sie schließlich völlig entkräftet auf einer kleinen Insel Rettung und das Mädchen musste sich dort vom einzigen Inselarzt mehreren Operationen (ohne Betäubung) am Kopf unterziehen. Dieses dramatische Ereignis hat Sue - verständlicherweise - stark zugesetzt und sie auch Jahre danach noch belastet, da es von den Eltern totgeschwiegen wurde.
Sie musste sich dem Segeltraum ihrer Eltern beugen, der für sie zunehmend zum Alptraum geworden ist. Sie hat die meiste Zeit auf hoher See verbracht, mit ständig wechselnder Besatzung, ohne die Möglichkeit Freunde zu treffen. Einfache Dinge des täglichen Lebens wurden dabei zur Herausforderung. Die Familie hatte nur begrenzt Frischwasser zur Verfügung und oft, in den weiten Etappen bis zum nächsten Anlegen am Festland, irgendwann kein Essen mehr - abgesehen von den immer gleichen Konserven. Auch am Festland musste sie helfen das Boot instandzuhalten und konnte kaum eine Schule besuchen. Sie entwickelte allerdings einen bewundernswert großen Ehrgeiz und ihre Eltern ermöglichten den Kindern Fernkurse an einer australischen Schule zu belegen.
Bei all den faszinierenden Orten/Länder/Inseln, die Suzanne zu sehen bekam, darf nicht verkannt werden, dass sie sich den Wünschen ihrer Eltern unterordnen musste. Sie hätte ein "normales" Leben mit planbaren Abläufen, Schule, Freunde treffen etc. bevorzugt. Als sie sich als Teenagerin endlich überwindet ihren Eltern mitzuteilen, dass sie gerne auf ein Internat gehen möchte, um zu lernen und Freundschaften zu schließen, wurde ihr entgegnet, dass diese Entscheidung nicht bei ihr läge.
Ihre Mutter zeigte oft nur wenig Empathie für ihre Tochter. Der Vater legte die Route fest und hatte immer neue Ideen, um Geld zu verdienen. Nur selten bezog er die Kinder in seine Planung ein.
Das Verhältnis zu den Eltern, besonders zur Mutter, blieb auch als Erwachsene angespannt. Ihr Bruder Jon kam mit den Bedingungen auf dem Schiff besser zurecht und wurde als Junge von den Eltern oft bevorzugt behandelt.
Trotz allem war die "Wavewalker" für Suzanne das einzige richtige Zuhause, so dass sie sich nach Beendigung der Segelreise ihrer Eltern auf die Suche nach dem Schiff begibt, wohl auch um mit den Erlebnissen ihrer Kindheit (endlich) abschließen zu können.
Fazit:
Suzanne Heywood Biographie ist faszinierend, höchst beeindruckend und dramatisch zugleich. Ein Buch, welches ich so schnell nicht wieder vergessen werde und bei dem ich auf eine Verfilmung hoffe!
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Wavewalker ist eine Kindheitserinnerung von Suzanne Heywood, die ab dem 7. Lebensjahr 10 Jahre ihres Lebens auf dem Segelboot Wavewalker verbracht hat. Ihre Eltern hatten beschlossen mit dem Segelschiff einmal die Welt zu umrunden. Da träumt ja so manch einer von. Die Realität sieht da …
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Wavewalker ist eine Kindheitserinnerung von Suzanne Heywood, die ab dem 7. Lebensjahr 10 Jahre ihres Lebens auf dem Segelboot Wavewalker verbracht hat. Ihre Eltern hatten beschlossen mit dem Segelschiff einmal die Welt zu umrunden. Da träumt ja so manch einer von. Die Realität sieht da aber ganz anders aus und das kommt in dem Buch total gut rüber. Sicherlich ist es toll, fremde Länder zu erkunden, nicht in die Schule gehen zu müssen, Meerluft zu schnuppern und ein Leben in Freiheit zu führen. Auf der anderen Seite ist das Meer aber unberechenbar, man ist sich selbst überlassen, begibt sich in Lebensgefahr, hat zuwenig Nahrung und Frischwasser an Bord.
Das Taschenbuch ist im Dumont Reiseverlag erschienen. Im vorderen Umschlagcover befindet sich eine Illustration vom Inneren der Wavewalker. Die 440 Seiten sind in 5 Kapitel geteilt, von denen jedes in Teilabschnitten, die mit Jahreszahlen und Altersangaben sowie Landkartenausschnitten gekennzeichnet sind, berichtet wird. In der Mitte des Buches befinden sich einige Seiten mit privaten Fotos.
Susanne Heywood schildert uns hier ihre Kindheit, die sie auf dem Meer verbingen musste, weil ihre Eltern es so entschieden haben. Sie erzählt hier schonungslos aus der Sicht eines Kindes, das seiner Kindheit beraubt wurde. Zahlreiches lässt einen während des Lesens erschaudern z.B. die mangelnde Hygiene, die Ängste während eines Sturmes. Der Erzählstil ist mitreißend, erschütternd, spannend, aber auch interessant. Mich konnte jeder einzelne Abschnitt für sich einnehmen. Suzanne stellt alles sehr realistisch und glaubhaft dar. Ich habe gerne meine Zeit mit ihr auf der Wavewalker verbracht, auch wenn mich vieles hier doch erschüttert hat. Man muss übrigens nicht unbedingt Segler sein um das Buch zu lesen.
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Leinen los…..
….und die Seefahrt der Familie Cook, bestehend aus den Eltern Gordon und Mary, sowie dem sechsjährigen Jon und seiner siebenjährigen Schwester Suzanne, kann beginnen.
Eine Reise auf den Spuren des bekannten Seefahrers und Kartografen Captain James Cook, die …
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Leinen los…..
….und die Seefahrt der Familie Cook, bestehend aus den Eltern Gordon und Mary, sowie dem sechsjährigen Jon und seiner siebenjährigen Schwester Suzanne, kann beginnen.
Eine Reise auf den Spuren des bekannten Seefahrers und Kartografen Captain James Cook, die ursprünglich für drei Jahre geplant war, letztendlich aber dann doch über zehn Jahre gedauert hat. Ein Vater, der Abenteuer gesucht und auch gefunden hat, und eine Mutter, die das alles eigentlich nur ihrem Mann zuliebe mitgemacht hat und zwei Kinder, die zwingend dabei sein müssen.
Eine Reise, die so stattgefunden hat und an der uns Suzanne in ihrem Buch mitnimmt.
Eine Reise, die bestimmt wird durch immer wieder neue Ziele, ständig neue Crews, unverhoffte Zwischenfälle, Unwetter, meterhohe Wellen und von Eltern, die sehr egoistisch waren.
Eine Reise, die zwar auf den ersten Blick abenteuerlich klingt, bedenkt man aber, dass auch Kinder mit an Bord waren, die ihre eigenen Bedürfnisse haben, dann relativiert sich das alles wieder.
Die Geschichte erzählt aber auch vom frühen Erwachsenwerden aufgrund der äußeren Umstände und einem ungeheuerlichen Willen, etwas zu erreichen.
Unglaublich, wie Suzanne sich von ihren Eltern „befreit“ hat und nach vielen Widrigkeiten ihren eigenen Weg gefunden hat, auch wenn sie ihrer „normalen“ Kindheit beraubt wurde.
Eine Geschichte, die den Leser nicht nur auf eine Weltumsegelung mitnimmt, sondern auch das harte Leben an Bord beschreibt.
Es geht um Salz, Wasser, Diesel, Staub, Langeweile, Einsamkeit und Angst.
In fünf Kapiteln auf knapp 450 Seiten inkl. einiger Fotos und Skizzen der Route, wird die Reise dargestellt, die man als Leser ganz unbeschwert begleiten kann.
Eine klitzekleine Kritik meinerseits: ich hätte mir mehr Fotos dieser Reise gewünscht.
Ein durchaus lesenswertes, unterhaltsames, aber auch spannendes Buch, nicht nur für Abenteuerlustige oder Segler.
Also, Leinen los……..die Reise beginnt!
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Ein Buch nach einer wahren Geschichte, das unter die Haut geht
In ihrem Buch "Wavewalker" berichtet die Autorin Suzanne Heywod über ihre Kindheit auf dem gleichnamigen Segelschiff.
Als Suzanne sieben Jahre alt ist, beschließen ihre Eltern mit dem Segelschiff Wavewalker …
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Ein Buch nach einer wahren Geschichte, das unter die Haut geht
In ihrem Buch "Wavewalker" berichtet die Autorin Suzanne Heywod über ihre Kindheit auf dem gleichnamigen Segelschiff.
Als Suzanne sieben Jahre alt ist, beschließen ihre Eltern mit dem Segelschiff Wavewalker den Spuren des Kapitäns Cook zu folgen und die Welt zu bereisen.
Was anfangs für ca. 3 Jahre geplant war, wurden über 10 Jahre.
Was sich erst wie ein aufregendes und spannendes Abenteuer anhört, wird schnell zu einem Kampf um das Überleben.
Körperlich wie auch psychisch und finanziell stößt die Familie an ihre Grenzen und begibt sich in bedrohliche Situationen.
Für Sues Vater ein Lebenstraum, für ihre Mutter die Zugehörigkeit zu ihrem Mann und für die Kinder, verbunden mit schönen, wie auch schmerzhaften Erfahrungen.
Den Kindern wird auf ihrer Reise sicher viel geschenkt, die unglaublichen Begegnungen, die wunderschönen Orte, die Freiheit und das Lebensgefühl auf dem Meer.
Doch überwiegen oft die schmerzhaften Erfahrungen, wie die Trennungen von Freunden, der fehlende Besuch von Schulen, der Hunger und die Ängste um das Überleben auf dem rauen Meer.
Die Kinder haben keinen Rückzugsort, können kaum Erfahrungen mit Gleichaltrigen oder der ersten Liebe machen.
Teilweise fand ich ihren Vater sehr egoistisch, die gesamte Reise entgegen der Wind und Wellen-Richtung zu machen, was erheblich anstrengender und gefährlicher war.
Die Mutter war auf See unglücklich, war oft seekrank und kaum imstande sich um ihre Familie zu kümmern.
Das Essen oft eintönig und aus der Dose.
Im vorderen Innencover ist die Route sehr anschaulich abgebildet, wie auch die Aufteilung des Bootes mit Innenansicht.
Die einzelnen Kapitel begannen mit Zeitangaben und Zeichnungen der zurückgelegten Strecke, was sehr hilfreich war.
In der Mitte des Buches befinden sich Bilder der Familie und einzelner Begebenheiten, was das Ganze so absolut real machte.
Die Emotionen wie Ängste, Freude, Verzweiflung und ein komplettes Trauma waren so real beschrieben, das ich die Szenen gefühlt mit durchlebt habe.
Der Schreibstil ist toll und dieses Buch ist so spannend und aufregend, das man es kaum aus der Hand legen kann.
Ich kann das Buch absolut empfehlen, nicht nur den Abenteurern unter euch!
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"Wavewalker" ist eine sehr bewegende und teils aufwühlende/verärgerde Geschichte. So manches mal möchte man das Buch zur Seite werfen und die Eltern dafür schütteln, wie sie über Jahre mit ihren Kindern umgehen und z. B. deren Bedürfnis nach und das Recht …
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"Wavewalker" ist eine sehr bewegende und teils aufwühlende/verärgerde Geschichte. So manches mal möchte man das Buch zur Seite werfen und die Eltern dafür schütteln, wie sie über Jahre mit ihren Kindern umgehen und z. B. deren Bedürfnis nach und das Recht auf Bildung schlicht komplett übergehen. Motto "Wer lesen und rechnen kann, kommt schon klar im Leben."
Das Buch liest sich flüssig und unterhaltsam, wenn auch man sich kaum vorstellen kann, dass jemand das wirklich so erlebt hat. Empfehlenswert.
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