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"Ein grandioser Roman, von schlichter Schönheit und zutiefst ergreifend." Julia SchochNicht weniger als ein ganzes Leben erzählt Annett Gröschner mit der Geschichte der Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause ? mit einer Wucht und Poesie, wie sie nur dort entstehen können, wo die Literatur wirklichkeitssatt ist.Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder g...
"Ein grandioser Roman, von schlichter Schönheit und zutiefst ergreifend." Julia Schoch
Nicht weniger als ein ganzes Leben erzählt Annett Gröschner mit der Geschichte der Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause ? mit einer Wucht und Poesie, wie sie nur dort entstehen können, wo die Literatur wirklichkeitssatt ist.
Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Hatte später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben. Annett Gröschners Roman erzählt die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt, mit Hanna, denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und seiner Heldinnen im Osten Deutschlands ? und über eine gewöhnliche Frau in diesem unfassbaren 20. Jahrhundert.
Von der Autorin des SPIEGELBestsellers "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" Vielfach ausgezeichnete Autorin Mainzer Stadtschreiberin 2025: Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz Eine der wichtigsten Stimmen ihrer Generation
Nicht weniger als ein ganzes Leben erzählt Annett Gröschner mit der Geschichte der Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause ? mit einer Wucht und Poesie, wie sie nur dort entstehen können, wo die Literatur wirklichkeitssatt ist.
Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Hatte später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben. Annett Gröschners Roman erzählt die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt, mit Hanna, denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und seiner Heldinnen im Osten Deutschlands ? und über eine gewöhnliche Frau in diesem unfassbaren 20. Jahrhundert.
Von der Autorin des SPIEGELBestsellers "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" Vielfach ausgezeichnete Autorin Mainzer Stadtschreiberin 2025: Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz Eine der wichtigsten Stimmen ihrer Generation
Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 als Schriftstellerin in Berlin. Bekannt wurde sie vor allem mit ihren Romanen "Moskauer Eis" (2000) und "Walpurgistag" (2011). Zuletzt erschien bei Hanser ihr gemeinsam mit Peggy Mädler und Wenke Seemann verfasster Bestseller "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" (2024). Annett Gröschner wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Kunstpreis Berlin (Fontanepreis), dem Klopstock-Preis und dem Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz.
Produktdetails
- Verlag: Beck
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 282
- Erscheinungstermin: 8. April 2025
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 148mm x 30mm
- Gewicht: 453g
- ISBN-13: 9783406829734
- ISBN-10: 3406829732
- Artikelnr.: 71846319
Herstellerkennzeichnung
C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Ein Roman, der das besondere und einfache wunderbar verzahnt, hält Rezensentin Marie Schmidt mit Annett Gröschners Geschichte in Händen, die sich ganz um die Protagonistin Hanna Krause dreht. 1913 geboren, habe sie fast das ganze 20. Jahrhundert mit all seinen Katastrophen zwischen Bomben und Stahlwerken der DDR gesehen und fast nebenbei eine Familie gegründet, mit 25 sei sie bereits das sechste Mal schwanger gewesen. Schmidt liest, wie Krause im selben Alter eine Begegnung erlebt, die ihr Leben verändert: Ein Mann betritt ihren Blumenladen und verlangt nach einem quasi unmöglichen Strauß im Stile alter Meister, unmöglich, weil die gewünschten Blumen gar nicht alle zur selben Zeit blühen. Wir erfahren, dass Gröschner hingebungsvoll und detailliert das Leben einer ganz normalen, aber durchaus emanzipierten Frau in einer wenig normalen Zeit schreibt, für die Kritikerin liest sich das wie eine "Irmgard-Keun-Welt für Magdeburger Arbeiterinnen." Sie kann die Lektüre nur empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Hanna Krause ist Magdeburgerin, 1913 geboren und hat fast ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht. Früh zur Waisen geworden wurde sie von ihren deutlich älteren Halbschwestern groß gezogen - ihre Kindheit und Jugend spielte sich vor allem in einem Blumenladen, den die in Magdeburg …
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Hanna Krause ist Magdeburgerin, 1913 geboren und hat fast ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht. Früh zur Waisen geworden wurde sie von ihren deutlich älteren Halbschwestern groß gezogen - ihre Kindheit und Jugend spielte sich vor allem in einem Blumenladen, den die in Magdeburg verbliebene Schwester bewirtschaftete, ab.
Später heiratete sie Karl, der ihretwegen nach Berlin fuhr und ihr einen Heiratsantrag machte - und einen Blumenladen in Magdeburg versprach. Sie wurde Mutter von fünf Kindern, musste bald erkennen, dass sie mit einem Trinker verheiratet war, liebte aber ihr Leben inmitten von Blumen. Sie erlebte den Zweiten Weltkrieg, die gesamte DDR-Zeit und noch ein paar Jahre mehr.
Ich konnte diesen faszinierenden Roman von Annett Gröschner nicht aus der Hand legen - auf weniger als 300 Seiten vermag sie vor uns Leser*innen nicht nur das Schicksal von Hanna Krause, sondern auch das der Stadt Magdeburg im 20. Jahrhundert auszubreiten. In wenigen Worten, doch keinesfalls lakonisch vermag sie es, ganze Leben vor uns auszubreiten. Ich habe mit Hanna gebangt, gehofft, gelacht, geweint, mich über ihren Mann geärgert und die Kinder betüddelt.
Ein solch akzentuierter Stil, eine derart lebendige Sprache sind mir lange nicht mehr begegnet und ich hoffe, dass dieser Roman entsprechend gewürdigt und mit Preisen überhäuft wird!
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Historisch interessante Lebensgeschichte einer Frau
Das Cover zu „Schwebende Lasten“ von Annett Gröschner ist recht nichtssagend, leicht verschwommen, doch irgendwie passend zum Buch.Der Klappentext las sich recht vielversprechend. Und dann war da das Vorwort, erste Seite, …
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Historisch interessante Lebensgeschichte einer Frau
Das Cover zu „Schwebende Lasten“ von Annett Gröschner ist recht nichtssagend, leicht verschwommen, doch irgendwie passend zum Buch.Der Klappentext las sich recht vielversprechend. Und dann war da das Vorwort, erste Seite, einfach wow!
Das fand ich so unfassbar gut geschrieben - und hatte daher wirklich sehr, sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Diese wurden dann aber leider nicht ganz erfüllt.
Ja, diese Hanna Krause hatte ein Leben voller unfassbarer Schicksalsschläge und historisch interessanter Ereignisse. Zu Beginn fand ich den Aufbau des Romans und die Geschichte sehr interessant, die Kapitelüberschriften zum Thema Blumen waren auch wirklich originell und passend zum Buch.
Doch irgendwann plätscherte es irgendwie so dahin und konnte mich leider nicht mehr recht fesseln. Vielleicht bin ich als Sehr-Viel-Leserin auch einfach zu anspruchsvoll bzw. hatte durch das wirklich umwerfende Vorwort zu hohe Erwartungen.
Mein Fazit: ein durchaus lesenswertes und unterhaltsames Buch, bei dem mir aber „das gewisse Etwas“ doch noch gefehlt hat.
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Schlichtes, verschwommenes Cover, auf dem nicht erkennbar ist, wer es sein soll. Finde es aber o.k.
Hanna hat wahrlich viel erlebt in ihrem Leben. Die Geschichte von Hanna beginnt vor dem 2. Weltkrieg. Die Magdeburgerin liebt Blumen über alles. Sie eröffnet unter nicht einfdachen …
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Schlichtes, verschwommenes Cover, auf dem nicht erkennbar ist, wer es sein soll. Finde es aber o.k.
Hanna hat wahrlich viel erlebt in ihrem Leben. Die Geschichte von Hanna beginnt vor dem 2. Weltkrieg. Die Magdeburgerin liebt Blumen über alles. Sie eröffnet unter nicht einfdachen Bedingungnén ihren eigenen Blumenladen. Dabei möchte ich erwähnen, das jedes Kapitel in dem Buch Schwebende Lasten mit einer Beschreibung einer Blume beginnt. Aber auch mal mit der Beschreibung der Fliege, Raupe, Schnecke. Sehr interessant.
Hanna hat es wirklich sehr schwer, 2 Kinder sterben, viele Abtreibungen. Ihr Mann krank.
Nachdem es mit dem Blumenladen nicht mehr funktioniert hat, beginnt sie auf einem Kran zu arbeiten. Eine ungewöhnliche Arbeit für eine Frau. Viele Schicksalsschläge haben Hanna ereilt, aber sie läßt sich nicht unterkriegen.
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Das Cover ist einfach und schlicht gehalten. Annett Gröschner hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, ich habe aber mit ihrem Roman“Schwebende Lasten“erstmals ein Buch von ihr gelesen. Sie ist in Magdeburg geboren und wählt Magdeburg als Heimatort ihrer Protagonistin …
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Das Cover ist einfach und schlicht gehalten. Annett Gröschner hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, ich habe aber mit ihrem Roman“Schwebende Lasten“erstmals ein Buch von ihr gelesen. Sie ist in Magdeburg geboren und wählt Magdeburg als Heimatort ihrer Protagonistin Hanna.
Auf knapp dreihundert Seiten erzählt sie Hannas Lebensgeschichte und gleichzeitig die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts. Damit wird schon klar, dass Gröschner manche Lebensabschnitte nur anreißen kann.
Für mich ist Hanna eine beeindruckende Figur, die stellvertretend für viele Frauen im Osten Deutschlands steht. Hanna muss Familie und Arbeit vereinen. Spätestens als ihr Mann Karl ein Bein verliert, wird ihr Leben noch schwerer. Dennoch gibt sie sich nie auf und versucht so gut wie möglich alle Schicksalsschläge zu ertragen.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Blumenbeschreibung. Das sind genau die Blumen, die im Buch zu Bosschaerts Bild benannt werden. Dieses Gemälde bildet auch einen Rahmen in Hannas Leben. Zum Anfang taucht ein Mann mit einer Kopie des Gemäldes in ihrem Laden auf, diese Kopie behält sie das ganze Leben. Erst am Lebensabend sieht sie das Original in der Gemäldegalerie in Den Haag.
Ich kann dieses Buch all denen empfehlen, die sich für starke Frauen interessieren, Interesse an der Geschichte Magdeburgs haben oder bedingt einiges über Blumen erfahren möchten.
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In „Schwebende Lasten“ erzählt Annett Gröschner die fiktive Lebensgeschichte von Hanna aus Magdeburg – eine Geschichte, die zugleich die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive einer ostdeutschen Arbeiterin ist. Der Roman zeichnet Hannas Weg von der Floristin …
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In „Schwebende Lasten“ erzählt Annett Gröschner die fiktive Lebensgeschichte von Hanna aus Magdeburg – eine Geschichte, die zugleich die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive einer ostdeutschen Arbeiterin ist. Der Roman zeichnet Hannas Weg von der Floristin zur Kranfahrerin nach und verknüpft ihr Schicksal mit den politischen Umbrüchen und sozialen Verwerfungen ihrer Zeit.
Die klare Sprache und die Art, historische Zusammenhänge anhand einer weiblichen Figur greifbar zu machen, haben mich stellenweise an Klaus Kordons „Trilogie der Wendepunkte“ erinnert – eine Reihe von historischen Romanen, die ich früher sehr gerne gelesen habe. Allerdings geht Gröschner in „Schwebende Lasten“ oft noch drastischer in die historisch authentischen und furchtbaren Details. Durch das hohe Erzähltempo hatte ich aber nie das Gefühl, von der Schwere der Ereignisse erdrückt zu werden. Bloß am Ende des Romans wurde es etwas langsamer, das war aber passend zum Ende von Hannas Leben.
Besonders gefallen hat mir Hannas Haltung: Trotz der vielen verzweifelten Situationen, in die sie und ihre Familie geraten, verliert sie nie ihren moralischen Kompass. Sie bleibt anständig, verbreitet weder Hass noch Missgunst. Diese Perspektive fand ich sehr wohltuend, denn sie zeigt, dass es möglich war, trotz widrigster Umstände eine Haltung zu bewahren. Gleichzeitig hebt der Roman hervor, was für unglaubliche Härten gewöhnliche Frauen im 20. Jahrhundert überlebt haben.
Insgesamt ist „Schwebende Lasten“ ein kluger, temporeicher und historisch fundierter Roman. Eine Empfehlung für alle, die sich für deutsche Geschichte interessieren!
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Pionierin
Nach dem Tod der Mutter wächst Hanna bei ihren älteren Halbschwestern auf. Dort arbeitet sie im Blumenladen der Schwester mit und entdeckt so ihre Liebe zur Floristik. Bald schon heiratet sie Karl, einen Arbeiter, mit dem sie insgesamt sechs Kinder bekommt. Kurz vor Beginn …
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Pionierin
Nach dem Tod der Mutter wächst Hanna bei ihren älteren Halbschwestern auf. Dort arbeitet sie im Blumenladen der Schwester mit und entdeckt so ihre Liebe zur Floristik. Bald schon heiratet sie Karl, einen Arbeiter, mit dem sie insgesamt sechs Kinder bekommt. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs erfüllt Hanna sich ihren Traum vom eigenen Blumenladen, doch in den damals widrigen Zeiten muss sie bald schließen. Der Krieg nimmt ihr nicht nur ihre Berufung, sondern auch zwei ihrer Kinder und ihrem Mann das Bein.
Aber Hanna gibt sich und ihre Familie nie auf und macht im Magdeburger Stahlwerk eine besondere Entwicklung durch.
"Schwebende Lasten" rollt das Leben der Hanna Krause auf, einer Frau, die zeitlebens hart für sich und ihre Familie gearbeitet hat und eine Pionierin ihrer Zeit war. Sowohl als Blumenbinderin, wo sie fortschrittliche Arrangements kreierte und besonderes Feingefühl bewies, als auch als Kranführerin inmitten des von Männern dominierten Stahlwerks. Hier musste sie sich besonders beweisen, durchsetzen und ihren Stand behaupten. In der durchweg schwierigen Zeit zwischen zwei Weltkriegen und anschließendem Kalten Krieg, war ihr Mann Karl mit seinem Hang für Kneipen und Alkohol nur wenig Stütze für sie und die Kinder.
Autorin Annett Gröschner würdigt in ihrem Buch diese besondere Frau, wenn auch Hanna Krause mit Sicherheit nicht die einzige, sondern eine von vielen Frauen war, die mehr als nur ihren "Mann" gestanden hat.
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Annett Gröschner ist die neue Mainzer Stadtschreiberin und deshalb war ich besonders neugierig darauf etwas von ihr zu lesen bevor ich sie sicherlich auf der ein oder anderen Lesung live erleben werde.
Der Roman beschreibt anhand des Lebens der Blumenbinderin Hanna Krause die deutsche …
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Annett Gröschner ist die neue Mainzer Stadtschreiberin und deshalb war ich besonders neugierig darauf etwas von ihr zu lesen bevor ich sie sicherlich auf der ein oder anderen Lesung live erleben werde.
Der Roman beschreibt anhand des Lebens der Blumenbinderin Hanna Krause die deutsche Geschichte in Magdeburg von Beginn bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hin. Ein einfaches Leben, kein besonders glückliches, kein "besonderes".
Die Sprache ist wundervoll - oft sehr detailgetreu, trotzdem immer klar und trotz der Blumen als einleitendes Thema eines jeden Kapitels (und ihres Lebens) nie "blumig".
Manche Zeiten in ihrem Leben werden nur skizziert, andere mit brutaler Direktheit erzählt, es ist oft keine leichte Lektüre.
Es werden viele (Frauen)Namen erwähnt und da alles oft recht kurz angerissen wird, hatte ich gerade zu Beginn öfters Probleme alle richtig zuzuordnen. Alle Charaktere bleiben auf ihre eigene Art unnahbar.
Die letzten Kapitel, die mit der alten Hanna nach der Wende, haben mich besonders berührt. Dieses lange und bewegte Leben versandet schleichend in einer ihr noch fremder gewordenen Welt. Die Szene als ihr Gärtchen vorm Plattenbau eingeebnet wird, hat mich zu Tränen gerührt. Schwer zu beschreiben warum mich gerade dies so ergriffen hat aber die letzten Kapitel sind es die den Roman für mich vom guten zum sehr guten Buch gemacht haben.
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Buch über eine Heldin
Hanna ist Blumenbinderin. Ohne Eltern wächst sie ungeliebt bei ihren Halbschwestern auf.
Sie kann wunderschöne Blumenarrangements binden. Diese werden dann im Namen der einen Schwester verkauft.
Sie kann durch die Heirat mit Karl diesen Umständen …
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Buch über eine Heldin
Hanna ist Blumenbinderin. Ohne Eltern wächst sie ungeliebt bei ihren Halbschwestern auf.
Sie kann wunderschöne Blumenarrangements binden. Diese werden dann im Namen der einen Schwester verkauft.
Sie kann durch die Heirat mit Karl diesen Umständen entfliehen und hat einen eigenen kleinen sehr erfolgreichen Blumenladen, den sie allerdings in der Zeit des 2. Weltkrieges wieder aufgeben muss. Ihr Mann verliert durch einen Arbeitsunfall ein Bein und so hat sie sich neben der Kinder auch noch um Karl zu kümmern.
Im 2. Weltkrieg hat sie 3 Kinder, 2 Mädchen, die bei ihr leben und den Erstgeborenen, der bei den Großeltern väterlicherseits seine Heimstatt gefunden hat, was ihr durchaus zu schaffen macht.
Sie kommt permanent an ihre Kümmergrenzen, gibt aber nie auf. Karl war nie eine Hilfe, nun, nur mit einem Bein ist er eine zusätzliche Last. Für eine unheilige Allianz mit dem Teufel Alkohol, ob dafür Geld zur Verfügung steht oder nicht, reicht es trotzdem allemal. Allerdings versucht auch er, im Rahmen seiner verbliebenen Möglichkeiten sich nützlich zu machen und zu arbeiten.
1943 kommt noch Selma zur Welt. Nun hat Hanna 4 lebende Kinder. Mehrere hatte sie abgetrieben, eines war eine Fehlgeburt. Karl ließ sie nicht in Ruhe. Zum Kriegsende kündigt sich dann noch das 8. Kind an, inklusive der nicht lebenden Kinder.
Hier wird ziemlich sachlich über ein sehr anstrengendes und übererfülltes Leben berichtet. Das macht die Beschreibung zum Beispiel des Bombenangriffs auf die Kirche als Hanna mit ihren Kindern verschüttet wird, umso grausamer und tragischer. Nach dem Bombenangriff verliert sie ihren Sohn an das Feuer und wird nie wirklich damit fertig.
Um ihren Kindern etwas bieten zu können, wird Hanna Kranführerin. In der DDR war das möglich. Hier konnten Frauen Männerberufe lernen und verdienten dann auch dementsprechend gleiches Geld für gleiche Arbeit.
Zeit ihres Lebens bleibt Hanna die Liebe zu Blumen. Mit Blumen ist sie nie einsam, auch nicht, als die Kinder groß und Karl verstorben ist. Mit Blumen ist alles gut. Und auch das Ende dieser großartigen Frau wird durch die Blumensaat zu etwas Ewigem. Sie hat so viele tragische und dramatische Schicksalsschläge überlebt, nie einen Psychologen besucht, sondern sich immer wieder gerappelt und nach vorn geblickt.
Hanna steht für eine Frauengeneration, denen nichts geschenkt wurde, nicht einmal das eigene Leben und denen wir heute alles verdanken. Das sind und waren unsere Mütter und Großmütter, allerdings eine aussterbende Generation.
Alles in allem ein trauriges, aber zutiefst lebensbejahendes Buch in jeder schrecklichen Etappe ihres Lebens. Es zeigt, wozu der menschliche Wille fähig ist – dieses Buch über eine Heldin.
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Ein ruhiges Buch legt Annett Gröschner hier vor - aber absolut kein langweiliges. Ein Buch über ein typisches und auch nicht nur typisches Frauenleben in den 1930er bis 1990er Jahren. Typisch an Hanna ist, dass sie sich als Mädchen aus kleinen Verhältnissen durchschlagen muss, …
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Ein ruhiges Buch legt Annett Gröschner hier vor - aber absolut kein langweiliges. Ein Buch über ein typisches und auch nicht nur typisches Frauenleben in den 1930er bis 1990er Jahren. Typisch an Hanna ist, dass sie sich als Mädchen aus kleinen Verhältnissen durchschlagen muss, viel Arbeit, Sorge und Härten erlebt, sechs Kinder zur Welt bringt und noch öfter schwanger wird, ohne das zu wollen. Ihre Schwestern konnten sich ihre Leben etwas dadurch erleichtern, dass sie Ehemänner wählten, die ihnen einen sozialen Aufstieg ermöglichten. Hanna wurde direkt nach der ersten gemeinsamen Nacht mit ihrem Verehrer Karl schwanger, deshalb mussten die beiden heiraten. Und Karl verlor schon kurz nach der Heirat seine Arbeit - die wirtschaftlich schwierigen 30er Jahre. Auch politisch schwierig ist die Zeit - aber da versucht Hanna sich durchzulavieren, den Mund zu halten, möglichst nicht aufzufallen. Wie auch später in der DDR und nach dem Mauerfall.
Der womöglich untypischer erscheinende Teil von Hannas Leben hängt damit zusammen, dass sie den Lebensunterhalt der Familie sichern muss. Untypisch erscheint das allerdings nur, wenn das 50er-60er-Jahre-Westdeutschland als Maßstab genommen wird.
Zuerst hilft Hanna ihre Liebe zu Blumen - und dass sie ein Händchen dafür hat, außergewöhnliche Sträuße zu entwerfen. Sie führt ihren eigenen Blumenladen. Später muss sie als Putzfrau arbeiten, bevor sie letztlich Kranführerin werden kann.
Die Liebe zu Blumen zieht sich durchs Buch. Auch indem alle Kapitel Blumen (und Tieren) aus einem Gemälde von Bosschaert zugeordnet sind.
Hannas Geschichte ist nicht spektakulär, aber interessant.
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Die Protagonistin Hanna, ist eine stille Heldin und steht stellvertretend für viele Frauen ihrer Generation. Sie wächst ohne Eltern, dafür mit zwei „halben Schwestern“ auf. Ihr starker Wille, ihre Geradlinigkeit und ein enormes Durchhaltevermögen, lassen Sie alles …
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Die Protagonistin Hanna, ist eine stille Heldin und steht stellvertretend für viele Frauen ihrer Generation. Sie wächst ohne Eltern, dafür mit zwei „halben Schwestern“ auf. Ihr starker Wille, ihre Geradlinigkeit und ein enormes Durchhaltevermögen, lassen Sie alles ertragen, was das Leben ihr auferlegt. Die Liebe zu Pflanzen und der eigene Blumenladen ,ihre kleine Oase,in welcher sie quasi Kraft fürs Leben tankt,sind ihr Elixier,was ihr durch das Leben hilft.Eine lieblose Ehe,aus der sechs Kinder ( neben Fehlgeburten und Abtreibungen)hervorgehen,man fragt sich,wie hält man das aus,lassen sie nicht am Leben zerbrechen,sondern ihm täglich die Stirn bieten.
Die Autorin zeichnet auf eindrucksvolle , wenngleich manchmal etwas lapidar daherkommende Art das Bild einer stillen Heldin. Passenderweise zu ihrer großen Liebe, den Blumen, wird jedes Kapitel mit einer Sorte und einer Kurzbeschreibung dazu,eingeleitet.Auch als sie ihren Blumenladen verliert,der Platz in ihrem Herzen ist den Blumen sicher,füllt sie den neu zugewiesenen Job als Kranfahrerin,trotz Höhenangst aus.
Gerne habe ich diese außergewöhnliche Frau durch ihr bewegtes Leben begleitet,sie wird noch etwas in meinen Gedanken bleiben.
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