Bernhard Schlink
Broschiertes Buch
Olga
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Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert - wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren.
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ¿Selbs Justiz¿ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ¿Der Vorleser¿, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ¿The Reader¿ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ¿Das späte Leben¿ (2023).

Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Olga
- Artikelnr. des Verlages: 562/24499
- Seitenzahl: 310
- Erscheinungstermin: 23. Oktober 2019
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 114mm x 25mm
- Gewicht: 272g
- ISBN-13: 9783257244991
- ISBN-10: 3257244991
- Artikelnr.: 56247676
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.«
Franzosen und die Sinnlichkeit, Deutsche und das Verbrechen. Zwei der großen, auch international erfolgreichen deutschen Bestseller der letzten Jahrzehnte, "Das Parfum" von Patrick Süskind und "Der Vorleser" von Bernhard Schlink, beruhen mit unerbittlicher Einfachheit auf nationalen Klischees (man stelle sich vor, Süskinds Buch vom genialen Künstler spiele in der deutschen Provinz oder Schlinks kleine Utopie von der Bewältigung des Nationalsozialismus durch die Buchlektüre tobe sich an einem minder bedeutenden Genozid irgendwo in der Ferne aus - sie hätten kaum so viele Leser berührt). Da der kollektive Buchkäufer sentimental ist und für Erinnerung und Liebe etwas übrig hat, die großen Themen von Schlinks neuem Roman "Olga", wird das Publikum sicher zur Lesung des Autors am Montag von 19.30 Uhr an im Staatstheater Mainz strömen. Zumal auch die schwierige deutsche Geschichte wieder mitspielt. Es gibt noch Karten.
balk.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Mit gemischten Gefühlen bespricht Rezensentin Cornelia Geissler Bernhard Schlinks neuen Roman "Olga", der ihr in drei Teilen die im Nachkriegs-Westdeutschland spielende Geschichte der Beziehung zwischen dem Gutsherrensohn Herbert und der tauben aus einfachen Verhältnissen stammenden Lehrerin Olga erzählt. Wenn Schlink Olgas Vorgeschichte von der Kindheit im Pommern des 19. Jahrhunderts über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus bis zu den Studentenunruhen der Bundesrepublik ausbreitet, ist der Autor natürlich ganz in seinem Element, weiß die Kritikerin. Auch dass Olga vielschichtiger und psychologisch nuancierter gezeichneter ist als manch andere Schlink-Figur gefällt der Rezensentin. Allein dass der Autor seiner Heldin zu viel "Botschaft" auf die Schultern legt, stört Geissler ein wenig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Dieses Buch ist eine Bereichung. Bernhard Schlink hat mit "Olga" eine schöne, interessante und mitreißende Geschichte verfasst.
Der Schreibstil des Autors ist dabei schön flüssig. Mit der detaillierten Beschreibung der Charaktere, der Umgebung und den Geschehnissen …
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Dieses Buch ist eine Bereichung. Bernhard Schlink hat mit "Olga" eine schöne, interessante und mitreißende Geschichte verfasst.
Der Schreibstil des Autors ist dabei schön flüssig. Mit der detaillierten Beschreibung der Charaktere, der Umgebung und den Geschehnissen fällt es leicht, sich in die Charaktere einzufühlen und deren Handeln zu verstehen. Besonders Olga, wie aus dem Titel natürlich hervorgeht, ist ein ganz besonderer Charakter. Ihre Geschichte ist interessant, spannend und unheimlich authentisch. Besonders schön finde ich, dass die Charaktere trotz ihrer besonderen Eigenschaften so menschlich sind. Sie haben ihre Fehler. Olga zum Beispiel, die starke, liebenswürdige und moderne Frau, die sich nicht mit dem Status der Frauen sowie Ärmeren zufrieden geben möchte, aber doch nicht immer das sagt, was sie denkt - ich finde, das passt zur Zeit, zu ihrem Leben und hilft, sich mit ihr zu identifizieren. Gleichzeitig ist die erzählweise beinahe sachlich, was aber einen positiven Effekt erzielt und zur Rolle des Erzählers passt. Vor allem gelingt es Schlink dabei dennoch, Gefühle beim Lesen des Buches zu wecken.
Dadurch, dass man sich als Leser schnell in die Charaktere einfühlt, ist eine Spannung ständig gegeben. Was als nächstes kommt, ist nicht vorhersehbar und man möchte es unbedingt wissen, hofft, dass alles gut geht. Auch die Zeitsprünge und der damit geänderte Ort des Geschehens halten die Spannung aufrecht.
Ich wünsche mir mehr Charaktere wie Olga, mehrere Geschichten, die so geschickt aufgebaut sind wie diese. Die Thematik des Buches mag ich sehr gerne, vor allem ist es kein Buch, das so leicht zu vergessen ist. In Gedanken hänge ich der Geschichte immer noch nach. Das beweist für mich, wie brillant "Olga" von Bernhard Schlink ist. Eine große Empfehlung für jeden - ich wage zu behaupten, dass dieses Buch selbst für jene etwas wäre, die sonst weniger mit dieser Thematik anfangen können.
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Buch mit Leinen-Einband
Olga wuchs als braves, neugieriges und intelligentes kleines Mädchen auf. und in Armut auf. Später lebte sie bei ihrer Großmutter. In der Schule war sie stets unterfordert und eine Außenseiterin, hat sich jedoch mit den Geschwistern Herbert und Viktoria angefreundet. Herbert …
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Olga wuchs als braves, neugieriges und intelligentes kleines Mädchen auf. und in Armut auf. Später lebte sie bei ihrer Großmutter. In der Schule war sie stets unterfordert und eine Außenseiterin, hat sich jedoch mit den Geschwistern Herbert und Viktoria angefreundet. Herbert wird ihre große Liebe.
Das Cover ist wieder typisch für den Diogenes Verlag. Der Schreibstil des Autors gefällt mir ganz gut, das Buch ließ sich zügig und flüssig lesen. Die Handlung fängt sachte, aber ganz interessant an. „Olga“ ist die Geschichte einer starken und bemerkenswerten Frau. Erzählt wird über ihr Leben, ihre Zeit als Lehrerin und von ihrer großen Liebe Herbert, einem Abenteurer, den es hinauszog in die weite Welt. Olga schreibt ihm Briefe und dadurch erfährt man noch so einiges über ihre Gedanken und das Geschehen.
Anfangs fand ich den Roman ganz interessant, den Mittelteil fand ich jedoch etwas langatmig und etwas langweilig. Durch die Briefe ist der Roman dann doch wieder interessanter geworden, so hat noch mehr über Olga erfahren, über ihre Gedanken und Gefühle und ihre Liebe zu Herbert. Eine sehr berührende Geschichte.
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Antworten 11 von 17 finden diese Rezension hilfreich
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Buch mit Leinen-Einband
Liebe und Treue das sind zwei Begriffe, die Olga prägen, nicht zuletzt die Treue zu sich selbst und zu ihren Ansichten.
Eine Jugend in schweren Zeiten ist es, die Olga erlebt, in der es sie von Schlesien nach Pommern verschlägt, in der sie Herbert und Viktoria kennenlernt. Die …
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Liebe und Treue das sind zwei Begriffe, die Olga prägen, nicht zuletzt die Treue zu sich selbst und zu ihren Ansichten.
Eine Jugend in schweren Zeiten ist es, die Olga erlebt, in der es sie von Schlesien nach Pommern verschlägt, in der sie Herbert und Viktoria kennenlernt. Die sind auch anders, aber anders anders als Olga - während diese schon immer knapsen musste, sind die beiden Geschwister reich, zumindest wohlhabend. Und irgendwann wird dies für Viktoria auch wichtiger als die Freundschaft zu Olga. Aber nicht für Herbert. Der hält ihr die Treue.
Olga ist anders, sie schaut gern zu, zumindest als Kind. Auch später hat sie Spaß am Schauen, aber nicht am Zuschauen, denn sie weiß genau, was sie will und hat ihren eigenen Kopf: Sie setzt sich schon früh gegen ihre Großmutter zur Wehr, die sie zu einer Helga, einer mit einem deutschen Namen machen will und sie bemüht sich eigenmächtig um eine Stelle an einer weiterbildenden Schule.
Sie schafft es, Lehrerin zu werden. Aber schafft sie es auch, ihren Traum von einem Leben mit Herbert zu verwirklichen?
So viel sei gesagt: Olga ist ein aufrechter Mensch und sie bleibt es, auch wenn sie in ihrem langen Leben viele Verluste, bspw. den ihres Gehörs, hinnehmen muss. Olga ist ein stiller Mensch, aber keiner, der ungesehen und ungehört bleibt. Und einer, der fast das ganze 20. Jahrhundert miterlebt - zumindest bis in die 1970er Jahre - und sich so seine Gedanken darüber macht. Bernhard Schlink beschreibt ihr Leben und das Drumherum behutsam, wie es so seine Art ist und hat mit "Olga" einen eindringlichen Roman geschaffen, in dem er einmal mehr Frauen eine Stimme gibt.
Eine ganz andere, als es im "Vorleser" der Fall war, gewissermaßen eine alltäglichere. Aber sich darauf zu verlassen, dass Olga im Romanverlauf so bleibt, wie wir sie kennengelernt haben, das wäre falsch. Denn wer die Romane von Bernhard Schlink kennt, weiß, dass er immer für eine Überraschung gut ist, auch wenn Teile davon diesmal sehr vorhersehbar sind.
Dennoch ein Lesegenuss, wenn man den eher zurückgenommenen, aber keineswegs zurückhaltenden Stil des Autors so wie ich zu schätzen weiß! Auch Deutsch- und Geschichtslehrer könnten hier hellhörig werden, bietet doch dieser in Stationen deutscher Entwicklungen im 20. Jahrhundert eingebettete Roman jede Menge Stoff für Diskussionen und weitere Recherchen!
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Buch mit Leinen-Einband
Früh schon hat Olga ihre Eltern verloren und wächst bei der Großmutter auf. Dort lernt sie Herbert kennen, Sohn eines Gutsbesitzers. Die kindliche Freundschaft wird geduldet, eine Liebesbeziehung lehnen Herberts Eltern und seine Schwester jedoch ab, Olga ist nicht …
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Früh schon hat Olga ihre Eltern verloren und wächst bei der Großmutter auf. Dort lernt sie Herbert kennen, Sohn eines Gutsbesitzers. Die kindliche Freundschaft wird geduldet, eine Liebesbeziehung lehnen Herberts Eltern und seine Schwester jedoch ab, Olga ist nicht standesgemäß. Doch die beiden lieben sich und zwischen seinen Welterkundungsexpeditionen trifft sich Herbert immer wieder mit Olga, die ihrerseits ihren Weg gegen alle Widerstände geht. Sie wird Lehrerin und bestreitet ihr Leben eigenständig. Als Herbert bei einer seiner Touren im arktischen Norden verschallt, bleibt Olga nur noch ihm Briefe postlagernd nach Norwegen zu schicken und zu hoffen, dass er sie irgendwann nach seiner Rückkehr wird lesen können.
Olgas Leben wird von Bernhard Schlink zunächst chronologisch angelegt, man erfährt vom Tod ihrer Eltern, der Kindheit und Jugend mit Herbert und dessen Schwester, ebenso wie die Zeit als junge Erwachsene, als Herbert bereits allerlei Erkundungen über alle Kontinente hinweg unternimmt. Bisweilen habe ich mich hier gefragt, weshalb der Roman nach der weiblichen Protagonistin benannt ist, zu sehr ist man mit Herberts Erlebnissen beschäftigt. Schlinks narrativer Kniff kommt später, als er zu Olga zurückkehrt und von ihrem weiteren Leben, nachdem ihr Geliebter in die Arktis aufgebrochen ist, berichtet. Eine interessante Konstruktion hat Schlink gefunden auch nach dem Tod Olgas noch bei ihr zu sein, Lücken zu füllen und manches in einem anderen Licht erscheinen zu lassen.
Natürlich geht es um das Schicksal einer Frau, noch dazu einer, der im Leben nichts geschenkt wird, die eisern an ihren Idealen festhält, sich immer wieder auf neue Situationen und Gegebenheiten einstellen muss und sich tapfer durchbeißt, egal wie widrig die Umstände sind. Es entsteht so auch eine Chronik der deutschen Geschichte vom Ende des Kaiserreichs bis in die Gegenwart, die exemplarisch an Olga erzählt wird.
Bernhard Schlink ist ohne Frage einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren, der aus dem schlichten und gewöhnlichen Leben eine besondere Geschichte zu stricken vermag. Einmal mehr verwebt er im aktuellen Roman die reale Geschichte mit der fiktiven und belegt, dass kein Leben im luftleeren Raum stattfindet, sondern immer auch durch Zeit und Ort geprägt ist. Bemerkenswert wie er den Bogen zwischen öffentlich und privat, über die Jahrzehnte und Generationen hinweg zu spinnen vermag und den Leser in die fremden leben eintauchen lässt, so dass man Ende den Eindruck hat, die Figuren tatsächlich gekannt zu haben. Ein rundum gelungener Roman, den man am Ende zufrieden und mit etwas Wehmut zuschlägt.
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Buch mit Leinen-Einband
Konnte nicht durchgehend fesseln!
Ein Buch, das in drei - recht unterschiedliche - Teile geteilt ist. Im ersten Teil lernen wir die Titelfigur Olga als Kind kennen. Zeit: Irgendwann in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie kommt aus einer armen Familie und wächst zunächst in Breslau, …
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Konnte nicht durchgehend fesseln!
Ein Buch, das in drei - recht unterschiedliche - Teile geteilt ist. Im ersten Teil lernen wir die Titelfigur Olga als Kind kennen. Zeit: Irgendwann in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie kommt aus einer armen Familie und wächst zunächst in Breslau, später dann, nach dem frühen Tod der Eltern, bei ihrer Großmutter in Pommern auf. Dort verbindet sie bald eine Freundschaft mit Herbert und Viktoria, den Kindern des wohlhabendsten Mannes des Ortes. Olga und Herbert werden beide ausführlich beschrieben, aber auf eine irgendwie distanzierte Weise. Olga ist extrem lernbegierig und wissensdurstig, Herbert liebt die Weite des Landes, er geht nie, er rennt immer. Die beiden verlieben sich ineinander, aber Herberts Eltern, die Olga in Kindheitstagen als Spielkameradin geduldet hatten, könnten sie nie als Herberts Ehefrau akzeptieren. Außerdem ist Olga sehr beschäftigt damit, ihre Ausbildung zur Lehrerin abzuschließen und Herbert gibt seinem Bewegungsdrang nach und unternimmt Reisen und Expeditionen in unterschiedliche Teile der Welt. Trotzdem verbindet die beiden eine innige Beziehung und sie verbringen so viel Zeit wie möglich miteinander.
Am Ende des ersten Teils wird klar, wer der Erzähler ist, nämlich ein Mann, in dessen Familie Olga später als Näherin gearbeitet hat. Damit beginnt der zweite Teil, in dem der Mann - damals noch ein Kind - über seine Beziehung zu Olga (für ihn zuerst noch "Fräulein Rinke") bis zu ihrem Tod als Neunzigjährige berichtet. Er weiß viel über Olga, aber es bleiben doch Geheimnisse, die ihm keine Ruhe lassen. Dann, im dritten Teil, gelingt es ihm, alte Briefe von Olga an Herbert zu finden und nun hören wir endlich Olga selbst sprechen. Dieser Teil ist erheblich emotionaler und die Puzzleteile fügen sich für den Leser zusammen.
Natürlich kann Bernhard Schlink gut schreiben, keine Frage. Aber obwohl es sich um durchaus interessante Lebensgeschichten vor dem Hintergrund von fast 100 Jahren deutscher Geschichte handelt, kamen die Figuren mir nicht nahe. Dies ist kein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte, im Gegenteil, beim Mittelteil habe ich irgendwann eine Pause eingelegt und zwischendurch einen Krimi gelesen ... Erst im letzten Teil des Romans wurde ich emotional involviert, da hat mich das Buch gepackt, und ich konnte Anteil nehmen am Schicksal dieser Frau. Der Roman ist nicht schlecht, aber insgesamt doch etwas unbefriedigend.
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Buch mit Leinen-Einband
Bernhard Schlink erzählt in diesem Buch die Geschichte von Olga, einer Frau mit revolutionärem Geist, welche mit wenigen finanziellen Mitteln versucht ihr Leben inmitten zweier Kriege Anfang des 20. Jahrhunderts selbstbewusst zu bewältigen. Das Buch wird in drei Teilen geteilt. Teil …
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Bernhard Schlink erzählt in diesem Buch die Geschichte von Olga, einer Frau mit revolutionärem Geist, welche mit wenigen finanziellen Mitteln versucht ihr Leben inmitten zweier Kriege Anfang des 20. Jahrhunderts selbstbewusst zu bewältigen. Das Buch wird in drei Teilen geteilt. Teil eins erzählt von Olgas Kindheit und Jugend, wie sie als Waise in einem kleinen Ort in Pommern aufwächst , Teil zwei berichtet über ihr Erwachsenenleben, das ihr Mentor Ferdinand über sie schreibt und erzählt und Teil drei, der Briefe an ihrer einstig grossen Liebe enthält, dem Arktisforscher Herbert Schröder, der in einer seiner abenteuerlichen Reisen als vermisst gemeldet wird.
Der Erzählt Stil von Schlink ist ehrlich gesagt etwas fad und obwohl Olgas Leben viele Turbulenzen und Schwierigkeiten mit sich birgt, konnte ich mit der Story nicht so recht warm werden. Deshalb vergebe ich hier 3 von fünf Sternen
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Buch mit Leinen-Einband
Olga, Roman von Bernhard Schlink, 320 Seiten, erschienen im Diogenes Verlag.
Die Geschichte der Liebe von Herbert und Olga, im Hintergrund von annähernd 100 Jahren deutscher Geschichte.
Die Waise Olga kommt Ende des 19. Jahrhunderts zu ihrer Großmutter nach Pommern. Dort verliebt sie …
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Olga, Roman von Bernhard Schlink, 320 Seiten, erschienen im Diogenes Verlag.
Die Geschichte der Liebe von Herbert und Olga, im Hintergrund von annähernd 100 Jahren deutscher Geschichte.
Die Waise Olga kommt Ende des 19. Jahrhunderts zu ihrer Großmutter nach Pommern. Dort verliebt sie sich in Herbert, den Sohn eines Gutsbesitzers. Doch ihre Liebe trifft auf Widerstand von Herberts Schwester und seinen Eltern. Olga will im Leben etwas erreichen und wird Lehrerin. Herbert sucht währenddessen Abenteuer, fremde Länder und Heldentum. Für Deutschland will er die Arktis erobern, aber seine Expedition scheitert. Wird Olga Herbert jemals wiedersehen?
Das Buch ist aufgeteilt in 3 Teile. Kindheit und Jugend bis zum Ende des 2. Weltkriegs beinhaltet den ersten Teil. Die Geschichte beginnt wenig spannend und der Spannungsbogen bleibt flach. Hölzern und emotionslos beschreibt Schlinck, Olgas Streben nach Wissen, Herberts Suche nach der Weite und wie er sich von der Großmannssucht des Kaiserreiches anstecken lässt. Nichts was er geben konnte versagte er ihr. Was sie vermisste, war er zu geben nicht fähig.
Im Hauptteil erlebt der Leser Olga als ertaubte ältere Frau, weshalb sie als Lehrerin nicht mehr arbeiten kann. Die nach den Kriegen, im Westen bei einer Familie als Näherin unterkommt. Dort befreundet sie sich mit Ferdinand dem jüngsten Sohn der Familie. Diese Freundschaft und Verbundenheit bleibt bis zum Tod Olgas und darüber hinaus bestehen. Dieser Teil, war für mich eher langweilig und ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt. Auch die Liebesgeschichte fand ich nicht besonders romantisch.
Der 3. Teil, m. M. nach der beste, zeigt wie Olga wirklich war. Bis dahin dachte ich Olga ist „nur“ eine starke Frau, die alle Schicksalsschläge, Enttäuschungen und Verluste stoisch über sich ergehen lässt. Erst durch ihre Briefe erfährt der Leser von ihrem Leid und über ihr Unglück. Dieser Teil versöhnte mich durch überraschende Wendungen wieder etwas mit der Geschichte.
Die Protagonistin war meine Lieblingsfigur in der Erzählung. Ihre Entwicklung von Kind bis zur reifen Frau faszinierte mich. Olga eine beeindruckende starke Frau, die immer wusste was sie will und sich von Nichts und Niemand selbst von ihrer Krankheit nicht aus der Bahn werfen lässt. Ferdinands Verhalten konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen. Der, nur um an die verschollene Briefe einer „guten Bekannten“ zu kommen, nach Norwegen reist und auch noch Unsummen dafür ausgibt. Allen anderen Figuren fehlte es an Charaktertiefe, sie blieben stets blass für mich, selbst Herberts Beweggründe konnte ich nicht nachvollziehen, es hätten mich z.B. auch Viktorias Intrigen brennend interessiert.
Insgesamt ein mäßig unterhaltsamer Schicksalsroman mit historischem Hintergrund, Schlink konnte damit an sein Werk „der Vorleser“ m.E. nicht anknüpfen. Geeignet für Leser die sich für Schlinks Werke, bzw. Romane dieses Genres begeistern können. Von mir dafür 3 Sterne.
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Buch mit Leinen-Einband
Historisches Werk mit starken Figuren
Eine anspruchsvolle Liebesgeschichte die berührt, Sehnsucht weckt und einen tieferen Sinn aufweist. Gewohnt stilsicher zeichnet Bernhard Schlink seine Hauptfiguren sehr detailliert – eine Frau, die kämpft und sich findet und ein Mann, der …
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Historisches Werk mit starken Figuren
Eine anspruchsvolle Liebesgeschichte die berührt, Sehnsucht weckt und einen tieferen Sinn aufweist. Gewohnt stilsicher zeichnet Bernhard Schlink seine Hauptfiguren sehr detailliert – eine Frau, die kämpft und sich findet und ein Mann, der träumt und sich verliert. Die Liebesbeziehung des ungleichen Paares beginnt am Abend vor Ausbruch des ersten Weltkrieges. Obwohl von der Familie nicht geschätzt, halten die beiden aneinander fest und verteidigen ihre Beziehung gegen Zweifel. Es kommen jedoch Schwierigkeiten und auf, da Herbert, den es in die Weite zieht, Olgas Wunsch nach Nähe nur schwer nachkommen kann und eine geplante Expedition in die Arktis die Beziehung auf die Probe stellt.
Die Dreiteilung des Buches (der erste Teil beschreibt Olgas Werdegang, der zweite Teil erzählt von der Zeit nach der Expedition aus Sicht einer dritten Person, der dritte Teil besteht aus Briefen) ist klug und abwechslungsreich, wenn auch gewöhnungsbedürftig. Insgesamt fehlt es mir an Leidenschaft und Emotionen, die Auseinandersetzung ist sehr sachlich und intellektuell. Erst im letzten Teil erfahren wir mehr über Olgas Inneres, ihre Beweggründe und Sehnsüchte. Hier werde ich fast wieder versöhnt – aber eben nur fast.
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Buch mit Leinen-Einband
Olga ist ein Frauenporträt des 20. Jahrhunderts und beschreibt das Leben einer starken Frau mit ebenso starkem Willen. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern, zieht sie zu ihrer Grossmutter nach Pommern. Dort freundet sie sich mit den Geschwistern Viktoria und Herbert an, beide Kinder eines …
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Olga ist ein Frauenporträt des 20. Jahrhunderts und beschreibt das Leben einer starken Frau mit ebenso starkem Willen. Nach dem frühen Tod ihrer Eltern, zieht sie zu ihrer Grossmutter nach Pommern. Dort freundet sie sich mit den Geschwistern Viktoria und Herbert an, beide Kinder eines Gutherrn und somit automatisch in einer hlheren gesselschaftlichen Range, die sie später trotz Freundschaft aussernanderbringt. Doch Olga kann Herbert nicht vergessen. Gleichzeitig überlebt sie zwei Kriege, wird Lehrerin, hilft und lebt und wartet auf Herbert, der durch die Welt reist und nach Abenteuern sucht. Als er nach einer Expedition nicht mehr zurückkommt, hofft Olga immer noch und versucht stark und optimistisch zu bleiben. Zielstrebig verfolgt sie ihre Ziele und versucht mit all den Schwierigkeiten fertigzuwerden. Als sie ihr Gehör verliert, beginnt sie als Näherin zu arbeiten. So lernt sie Ferdinand kennen, den Sohn einer Familie in der sie arbeitet und die beiden freunden sich an. Olga erzählt ihm vieles aus ihrem Leben und nach ihrem Tod erfährt er umso weiteres aus ihren hinterlassenen Briefen, welche für Herbert galten.
Der Autor schafft mit Olga eine aussergewöhnliche Persönlichkeit die viele verschiedene Charakterzüge verbindet und der nicht zuletzt meine Bewunderung galt. Ein lesenswerter Roman.
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Buch mit Leinen-Einband
Nach “Der Vorleser” war “Olga” erst der zweite Roman, den ich aus Bernhard Schlinks Feder gelesen habe - begeistert hat er mich aber ebenso. Es handelt sich bei diesem Roman um eine ungewöhnliche Lebensgeschichte, die in ihrem schnörkellosen Stil und ihrer …
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Nach “Der Vorleser” war “Olga” erst der zweite Roman, den ich aus Bernhard Schlinks Feder gelesen habe - begeistert hat er mich aber ebenso. Es handelt sich bei diesem Roman um eine ungewöhnliche Lebensgeschichte, die in ihrem schnörkellosen Stil und ihrer Traurigkeit, aber auch in ihren Hoffnungsschimmern so zart berührt, dass man sie nicht aus der Hand legen mag.
Die titelgebende Olga ist eine faszinierende und starke Frau, die so einigen Widrigkeiten trotzdem muss; die Erzählung ihres Lebens in den verschiedenen Abschnitten ist nicht nur in ihrer Sprache und ihrer Geschichte, sondern auch in ihrer unterschiedlichen Ausgestaltung in drei Teile (Erzählungen und Briefe) unglaublich fesselnd und emotional mitreißend. Auch Herbert, zu dem Olga eine besondere Verbindung hat, obwohl sie sich zu Anfang des Romans, in ihrer frühen Kindheit, doch so sehr zu unterscheiden scheinen, ist eine interessante Figur - ein Abenteurer, während Olga eine Beobachterin ist. Dies wird vor allem im dritten und persönlichsten Teil der Geschichte deutlich.
Bernhard Schlink geleitet den Leser bzw. die Leserin über große Zeiträume hinweg, lässt sie am Leben von Olga teilhaben und schlussendlich auch geschickt an ihren tiefsten Gedanken und Gefühlen, so dass man hinterher zwar ein wenig traurig, aber vor allem berührt ist. Berührt von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte, berührt von Olga, ihrem Leben und von den unterschiedlichen Wegen, die jeder Mensch bestreitet. Eine klare Leseempfehlung.
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