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Eine große, hoffnungsvolle Geschichte über Mut und Freundschaften, die größer sind als jede Ideologie. Atmosphärisch, warm und voller erzählerischer Kraft.Siena, 1942. Der zwölfjährige Lorenzo soll den Krieg bei seinem Großvater und seiner Tante überstehen. Noch ist es in der Toskana friedlich. Auf den weiten Plätzen der verwinkelten Stadt freundet er sich mit Franco an, der seine glühende Verehrung für den Duce teilt. Die Begeisterung bekommt erste Risse, als er Daniele kennenlernt. Daniele ist Jude. Als die Deutschen die Stadt besetzen und beginnen, jüdische Familien zu deporti...
Eine große, hoffnungsvolle Geschichte über Mut und Freundschaften, die größer sind als jede Ideologie. Atmosphärisch, warm und voller erzählerischer Kraft.
Siena, 1942. Der zwölfjährige Lorenzo soll den Krieg bei seinem Großvater und seiner Tante überstehen. Noch ist es in der Toskana friedlich. Auf den weiten Plätzen der verwinkelten Stadt freundet er sich mit Franco an, der seine glühende Verehrung für den Duce teilt. Die Begeisterung bekommt erste Risse, als er Daniele kennenlernt. Daniele ist Jude. Als die Deutschen die Stadt besetzen und beginnen, jüdische Familien zu deportieren, kann Lorenzo nicht zusehen. Doch seine Entscheidung bringt nicht nur seine Freundschaft mit Franco in Gefahr, sondern auch seine Familie und ihn selbst.
Siena, 1942. Der zwölfjährige Lorenzo soll den Krieg bei seinem Großvater und seiner Tante überstehen. Noch ist es in der Toskana friedlich. Auf den weiten Plätzen der verwinkelten Stadt freundet er sich mit Franco an, der seine glühende Verehrung für den Duce teilt. Die Begeisterung bekommt erste Risse, als er Daniele kennenlernt. Daniele ist Jude. Als die Deutschen die Stadt besetzen und beginnen, jüdische Familien zu deportieren, kann Lorenzo nicht zusehen. Doch seine Entscheidung bringt nicht nur seine Freundschaft mit Franco in Gefahr, sondern auch seine Familie und ihn selbst.
Nicoletta Giampietro, geboren 1960, wuchs in Mailand in einer italienisch-französischen Familie auf. Sie studierte Politikwissenschaften und Geschichte in Mailand und Tübingen und zog 1986 endgültig nach Deutschland. Nach längeren Aufenthalten in Köln und Rotterdam lebt sie seit 1995 in Mainz. Sie spricht fünf Sprachen, ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Nach "Niemand weiß, dass du hier bist" ist "Mit geballter Faus ihr zweiter Roman.
Produktdetails
- Verlag: Piper
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 1. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 222mm x 146mm x 40mm
- Gewicht: 594g
- ISBN-13: 9783492059183
- ISBN-10: 349205918X
- Artikelnr.: 54398881
Herstellerkennzeichnung
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»Eine hoffnungsvolle Geschichte über eine Freundschaft, die stärker ist als jede Ideologie.« Pfarrzeitung GEMEINSAM 20191101
1942-1944. Der 12-jährige Lorenzo wird während des Zweiten Weltkrieges von seinen Eltern von der libyschen Stadt Tripolis zu Tante Chiara und dem Großvater ins toskanische Siena geschickt, um dort in Sicherheit das Ende des Krieges abzuwarten. Im Nachbarsjungen Franco findet er …
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1942-1944. Der 12-jährige Lorenzo wird während des Zweiten Weltkrieges von seinen Eltern von der libyschen Stadt Tripolis zu Tante Chiara und dem Großvater ins toskanische Siena geschickt, um dort in Sicherheit das Ende des Krieges abzuwarten. Im Nachbarsjungen Franco findet er schnell einen Freund, mit dem er die Begeisterung zum Duce und dem Faschismus teilt, die sich Lorenzo von seinem eigenen Vater abgeschaut hat. Tante Chiara dagegen lehnt das System völlig ab. Als Lorenzo herausfindet, dass sein anderer Freund Daniele Jude ist ebenso wie Dottore Matteo, beginnt er, seine Einstellung zu überdenken. Dann marschieren die Deutschen in Italien ein und besetzen Siena, was Daniele und seine Familie in große Gefahr bringt, denn ab sofort sind Juden auch hier nichts mehr wert und die Familie soll nach Deutschland deportiert werden. Wird Lorenzo seine Freundschaft zu Daniele aufgeben? Wie wird Franco reagieren?
Nicoletta Giampietro hat mit ihrem Buch „Niemand weiß, dass du hier bist“ einen wunderbaren und tiefgründigen Debütroman vorgelegt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, jedoch versteht es die Autorin meisterhaft, mit ihren Worten zu spielen und die jeweilige Stimmung und Atmosphäre einzufangen und dem Leser zu vermitteln. Schnell lässt man sich von der Geschichte einfangen und verfolgt die Geschichte von Lorenzo, seiner Freunden und seiner Familie. Die bildhaften Beschreibungen spiegeln das noch unbeschwerte toskanische Siena, die verwinkelten Gassen und das italienische Lebensgefühl wunderschön wieder. Doch zunehmend mit der Ankunft der Deutschen verdunkelt sich die Atmosphäre und wird immer bedrückender. Das zeigt sich an den sich ändernden Lebensumständen der Bevölkerung und dem unterschwellig geschürten Hass über die Juden wie in Deutschland. Der einfühlsame Erzählstil lässt den Leser die Gefühlswelt der Protagonisten wunderbar miterleben. Die Autorin hat eine sehr gute Hintergrundrecherche betrieben und die damalige politische Lage Italiens sehr gut mit ihrer Handlung verwoben. Sie weist große Ähnlichkeiten mit dem Nazi-Regime auf und macht auch deutlich, wie sehr die Menschen durch Propaganda manipuliert wurden. Umso erstaunlicher die Erkenntnis, dass die Faschisten von Hitler regelrecht überrannt und für ihre eigenen Zwecke benutzt wurden.
Die Protagonisten sind sehr ausgewählt und detailliert gestaltet und in Szene gesetzt worden. Sie besitzen Charakter, Individualität und wirken vor allem sehr lebendig. Der Leser kommt ihnen sehr nahe, kann mit ihnen leiden, fühlen, hoffen und bangen. Lorenzo ist ein Junge, der eigentlich seine Kindheit in allen Sinnen genießen sollte. Doch er muss einen Krieg miterleben und Entscheidungen treffen, die für ein Kind in seinem Alter eigentlich viel zu groß sind. Von der politischen Einstellung des Vaters geprägt, ist er erst voller Enthusiasmus für das faschistische Regime. Aber dann sieht er mit eigenen Augen, was dieser in seiner Umgebung anstellt und auch die vehemente Ablehnung seiner Tante gibt ihm zu denken. Der eventuelle Verlust seines besten Freundes spornt ihn an, sich Möglichkeiten auszudenken, ihn zu schützen. Er bleibt nicht untätig, sondern begibt sich in seinem kindlichen Eifer in Gefahr, zeigt Menschlichkeit und Mitgefühl. Das Kind Lorenzo wirkt oftmals wie ein Erwachsener hervorgerufen durch die damaligen Umstände. Tanta Chiara ist eine Seele von Mensch, die Ungerechtigkeiten nicht ausstehen kann. Sie verweigert sich selbst dem Faschismus, ihre Einstellung ist gefährlich, aber sehr verständlich. Ebenso überzeugen Daniele oder Franco und machen die Handlung rundum spannend und gleichzeitig berührend.
„Niemand weiß, dass du hier bist“ ist ein rundum gelungenes Debüt, das man, einmal begonnen, kaum aus der Hand legen kann. Ein Jahreshighlight und mit einer absoluten Leseempfehlung verdient ausgestattet! Unbedingt lesen!!!
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Wenn wir an den zweiten Weltkrieg denken, dann betrachten wir diese Zeit fast immer aus unserer deutschen Sicht. Aber der Krieg macht auch vor Italien nicht halt und dieses Buch erzählt uns etwas über den zwölfjährigen Lorenzo. Er wird nach Siena geschickt, um die Zeit bei seinem …
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Wenn wir an den zweiten Weltkrieg denken, dann betrachten wir diese Zeit fast immer aus unserer deutschen Sicht. Aber der Krieg macht auch vor Italien nicht halt und dieses Buch erzählt uns etwas über den zwölfjährigen Lorenzo. Er wird nach Siena geschickt, um die Zeit bei seinem Großvater und seiner Tante Chiara zu überstehen. Doch 1942 ist es zwar in der Toskana noch friedlich, aber die Lebensumstände sind auch nicht einfach. Lorenzo freundet sich mit Franco an, der genau wie er ein Duce-Fan ist. Doch als er den Juden Daniele Neri kennenlernt, begreift er, was da wirklich passiert. Lorenzo kann nicht wegsehen, wenn die jüdischen Familien deportiert werden. Doch seine Entscheidung hat große Folgen.
Das Buch ist einfach und flüssig zu lesen und die Geschichte berührt einen von Anfang an. Die Charaktere sind und gut beschrieben. Lorenzo ist noch so jung, aber die unrühmlichen Zeiten sorgen dafür, dass er viel zu schnell erwachsen werden muss. Er war noch recht naiv, als er seine mutige Entscheidung traf. Lorenzo ist mir wirklich an Herz gewachsen.
Es ist bedrückend, wie fanatisch sich die Menschen verhalten haben. Die Propaganda schreit ihre Parolen heraus und viele nehmen das hin, ohne nachzudenken. Noch bedenklicher ist es, wenn Lehrer und Erzieher ihre Stellung dazu benutzen, die Kinder in diese Richtung zu formen. Wer will sich da entgegenstellen?
Aber es gibt nicht nur die, die ihrem Führer blind folgen, es gibt auch die anderen, die mutig helfen, wenn andere in Gefahr sind.
Ein Stück Geschichte, dass wir uns immer wieder in Erinnerung rufen sollten, weil so etwas nie mehr geschehen darf.
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Den kleinen Lorenzo verschlägt es in den Kriegswirren von Tripolis im von Italien besetzten Lybien nach Siena. Man schreibt den August 1942 und Nordafrika ist hart umkämpft. Sein Vater unterstützt in einer führenden militärischen Position die vereinten Truppen Deutschlands …
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Den kleinen Lorenzo verschlägt es in den Kriegswirren von Tripolis im von Italien besetzten Lybien nach Siena. Man schreibt den August 1942 und Nordafrika ist hart umkämpft. Sein Vater unterstützt in einer führenden militärischen Position die vereinten Truppen Deutschlands und Italiens, seine Mutter ist zunächst zur Regelung familiärer Angelegenheiten in Rom, bis sie nach einigen Monaten - der Vater ist inzwischen verschollen - nach Tripolis zurückkehrt, um dort nach ihrem Mann zu suchen.
Lorenzo, dessen Familie dem verarmten Adel angehört, lebt in Siena bei Großvater und Tante väterlicherseits und begegnet hier einer ganz anderen Wahrnehmung der politischen Situation: Seine Zia Chiara ist eine entschiedene Gegnerin des faschistischen Mussolini-Regimes und auch sein Großvater sympathisiert eher mit den Partisanen, wenn er - nicht nur aus Altergründen - sich auch sehr zurückhält. Nicht so Chiara, die als Lehrerin arbeitet und auch in dieser Position nicht davor zurückschreckt, ihre Meinung zu äußern.
Lorenzo hat sich schnell eingelebt und den Kaufmannsohn Franco, der aus einer Familie glühender Faschisten stammt, zum Freund gewonnen. Mit ihm nimmt er an den Aktivitäten der Jugendorganisation teil und freut sich an militärischen Siegen seines Landes.
Doch zunehmend nimmt auch er Brüche wahr: ein jüdisches Mädchen wird der Schule verwiesen und da sich Chiara für sie einsetzt, muss sie gleich mit gehen. Mehr und mehr wird ihm klar, dass nicht alles, was die Faschisten und deren Verbündeter, also Nazi-Deutschland tun, moralisch, ethisch und auch gesellschaftspolitisch nachzuvollziehen ist. Inzwischen hat er auch seinen zweiten Freund, nämlich Daniele, gewonnen, der Jude ist. Sein Vater ist aber ein Anhänger des faschistischen Regimes und davon überzeugt, dass der Familie nichts passiert.
Als Lorenzo eines Tages zufällig Zeuge der Deportation der Familie durch die nationalsozialistischen Verbündeten wird, wächst er über sich hinaus und tut etwas, das nicht nur seine eigene Zukunft entscheidend prägen wird. Nein, in dieser Situation wird ihm endgültig klar, dass nicht alle, die dem Faschismus und Nationalsozialismus dienen, von diesem überzeugt sein.
Ein Roman mit Herz und Tiefgang! Die in Deutschland lebende, aus Italien stammende Autorin Nicoletta Giampietro hat in Bezug vor allem auf die Geschichte Sienas akribisch recherchiert und auf der Basis der realen Entwicklungen einen mitreißenden Familienroman über Freundschaft, Loyalität und Verrat geschrieben, der gerade im historischen Kontext wichtige Erkenntnisse bringt. Auch wenn es mir manchmal etwas zu (melo)dramatisch herging, hat dieses Buch mich sehr bewegt - nicht zuletzt, weil es grundlegende Werte thematisiert. Und deutlich gemacht, wie sehr Zweifel gerade in Extremsituationen zum Leben gehören. Ich bin mir ganz sicher, dass jeder Leser nicht nur in Bezug auf die Hauptperson überlegen wird, wie er selbst denn in dieser oder jener Situation gehandelt hätte.
Ein ebenso berührender wie informativer Roman mit eindringlich gezeichneten Figuren, der mir die Tür zum Verständnis der Rolle und der Geschicke Italiens, in diesem Fall vor allem Sienas im Zweiten Weltkrieg ganz weit geöffnet hat!
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Vorweg- dieses Buch ist für mich auf jeden Fall ein Romanhighlight für 2019!
Die Autorin schafft es von Beginn an den Leser an sich zu binden, alleine der angenehme Schreibstil macht es leicht und auch die bilderhaften Beschreibungen von Italien, der Toskana, dem Örtchen, den …
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Vorweg- dieses Buch ist für mich auf jeden Fall ein Romanhighlight für 2019!
Die Autorin schafft es von Beginn an den Leser an sich zu binden, alleine der angenehme Schreibstil macht es leicht und auch die bilderhaften Beschreibungen von Italien, der Toskana, dem Örtchen, den Gerüchen und Farben lassen den Leser tief in die Geschichte eintauchen.
Auch die Familie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, wobei ich mit Lorenzo seinen Ansichten zu Beginn erhebliche Probleme hatte, aber heute weiss man mehr, heute sieht man es anders, damals war man eben für oder gegen das System.
Viele Gespräche mit der Tante haben auch offenbart was sie an diesem Faschismus so widerwärtig findet und da legt die Autorin auch den Finger in die Wunde.
Diesem Roman muss man auf jeden Fall zu Gute halten dass er knallhart mit der Realität spielt, die Veränderungen die Lorenzo in jungen Jahren in dieser Zeit des 2. Weltkrieges in Italien mitmacht gehen unter die Haut und hin und wieder musste ich das Buch kurz zur Seite legen weil es so berührt, schockiert und bewegt.
Interessant ist auch dass der Schauplatz in diesem Buch diesmal Italien ist, man weiss zwar aus dem Geschichtsunterricht den ein oder anderen Fakt, aber hier lernt man dann doch noch etwas dazu und merkt was in anderen Ländern damals geschehen ist, alleine deswegen sollte man auch dieses Buch lesen.
Für Zartbesaitete wird das Buch wohl hart an die Grenze gehen, aber diese Bücher bekommen einen immer wichtigeren Stellenwert in der heutigen Zeit und von daher kann ich dieses Buch nur empfehlen.
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