Bettina Lausen
Broschiertes Buch
Neue Zeiten auf der Kö - Die Journalistin
Roman Im Düsseldorf der 50er Jahre sucht eine junge Frau nach Selbstbestimmung
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Eine verbotene Liebe öffnet einer jungen Frau in Düsseldorf den Weg zu einem selbstbestimmten Leben als Journalistin. Für alle Leser:innen von Eva Völler, Mechthild Borrmann und Lily Bernstein»Und warum lernen Sie dann nicht bei einer Zeitung?« Sie seufzte. »Die Frage kann wohl nur von einem Mann kommen. Die Zeiten, in denen die Frauen für alles zuständig waren, arbeiten gingen und für sich selbst entscheiden durften, sind wieder vorbei.«Düsseldorf 1950: Eva erfährt mit zwanzig Jahren das erste Mal von den Gräueltaten der Nazis. Ihre Eltern hatten sie als Kind für die NS-Propaga...
Eine verbotene Liebe öffnet einer jungen Frau in Düsseldorf den Weg zu einem selbstbestimmten Leben als Journalistin. Für alle Leser:innen von Eva Völler, Mechthild Borrmann und Lily Bernstein
»Und warum lernen Sie dann nicht bei einer Zeitung?« Sie seufzte. »Die Frage kann wohl nur von einem Mann kommen. Die Zeiten, in denen die Frauen für alles zuständig waren, arbeiten gingen und für sich selbst entscheiden durften, sind wieder vorbei.«
Düsseldorf 1950: Eva erfährt mit zwanzig Jahren das erste Mal von den Gräueltaten der Nazis. Ihre Eltern hatten sie als Kind für die NS-Propaganda instrumentalisiert, indem Eva Hitler beim Reichsparteitag Blumen überreichen musste. Sie konfrontiert ihre Eltern mit ihrem neuen Wissen. Aus dem Streit wächst ein Konflikt, der die Grundfeste von Evas Leben erschüttert. Ihr junger Politiklehrer ermutigt sie dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und eine Karriere als Journalistin anzustreben. Zwischen den beiden keimt eine Liebe auf, die aus mehr als einem Grund verboten bleibt. Wird es Eva trotz familiärer und gesellschaftlicher Widerstände gelingen, für ihre Freiheit zu kämpfen und gleichzeitig ihrem Herz zu folgen?
»Und warum lernen Sie dann nicht bei einer Zeitung?« Sie seufzte. »Die Frage kann wohl nur von einem Mann kommen. Die Zeiten, in denen die Frauen für alles zuständig waren, arbeiten gingen und für sich selbst entscheiden durften, sind wieder vorbei.«
Düsseldorf 1950: Eva erfährt mit zwanzig Jahren das erste Mal von den Gräueltaten der Nazis. Ihre Eltern hatten sie als Kind für die NS-Propaganda instrumentalisiert, indem Eva Hitler beim Reichsparteitag Blumen überreichen musste. Sie konfrontiert ihre Eltern mit ihrem neuen Wissen. Aus dem Streit wächst ein Konflikt, der die Grundfeste von Evas Leben erschüttert. Ihr junger Politiklehrer ermutigt sie dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und eine Karriere als Journalistin anzustreben. Zwischen den beiden keimt eine Liebe auf, die aus mehr als einem Grund verboten bleibt. Wird es Eva trotz familiärer und gesellschaftlicher Widerstände gelingen, für ihre Freiheit zu kämpfen und gleichzeitig ihrem Herz zu folgen?
Bettina Lausen, geboren 1985, lebt mit ihrer Familie in Haan und hat einen Bachelor in Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Literatur und Geschichte. Sie hat bereits mehrere Romane veröffentlicht, ihr Herz schlägt dabei für das Historische. Seit 2018 gibt sie Kurse fürs kreative Schreiben und verfasst Artikel für die Fachzeitschrift 'Federwelt'. Mittlerweile ist sie auch als Schreibcoach und Lektorin tätig.
Produktdetails
- Düsseldorf-Saga 1
- Verlag: Piper / Piper Schicksalsvoll
- Auflage
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 28. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 119mm x 34mm
- Gewicht: 340g
- ISBN-13: 9783492507448
- ISBN-10: 3492507441
- Artikelnr.: 69418262
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
»Aufwühlend, tragisch, aber schön - der Roman von Bettina Lausen ist sehr emotional und spannend.« (A) Die Burgenländerin 20240705
Mein bisheriges Jahreshighlight - absolut fesselnde Geschichte der Nachkriegszeit
Protagonistin Eva ist im Nachkriegsjahr 1950 gerade 20 Jahre alt und darf eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen. Ihre Verlobung mit Gert, dem Sohn einer befreundeten Familie, ist seit 2 Jahren arrangiert und …
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Mein bisheriges Jahreshighlight - absolut fesselnde Geschichte der Nachkriegszeit
Protagonistin Eva ist im Nachkriegsjahr 1950 gerade 20 Jahre alt und darf eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen. Ihre Verlobung mit Gert, dem Sohn einer befreundeten Familie, ist seit 2 Jahren arrangiert und die Hochzeit in Planung. Es ist nicht ihr Traummann und nicht ihr Wunschberuf, aber beides der Wunsch ihres Vaters, der das Ganze arrangiert hat. In der Berufsschule erfährt sie im Politikunterricht erstmals von den Gräueltaten der Nazis, die vom Vater vehement dementiert werden. Im Wohnzimmer hängt ein Foto von Eva, auf dem zu sehen ist, wie sie als vierjähriges Kind Hitler einen Blumenstrauß überreicht. Erst jetzt erkennt sie, dass sie als Kind für die NS-Propaganda instrumentalisiert wurde. Obwohl sie so klein war, schämt sie sich nun dafür. Sie versucht Fragen zu stellen, konfrontiert die Eltern mit dem Wissen, das sie im Politikunterricht erworben hat und beschwört einen handfesten Konflikt herauf, der immer mehr Familiengeheimnisse zutage fördert.
Evas Politiklehrer ermutigt sie dazu, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen, ehrlich und mutig zu sein und ihren eigenen Weg zu gehen, weg von ihrer Ausbildung, hin zu ihrem Traumberuf Journalistin. Die beiden verlieben sich, aber können Sie sich jemals auch zueinander bekennen? Wird sie jemals erfahren, welche Rolle ihre Familie im Krieg gespielt hat? Wird sie überhaupt jemals frei sein?
Die Geschichte hat mich nahezu von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, dabei aber absolut fesselnd, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. Zudem stand immer eine gewisse Spannung im Raum. So liebe ich es.
Eva ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig und ehrlich und setzt ohne zu zögern ihr Leben für das anderer Menschen aufs Spiel. Ich konnte mich tief in die Protagonisten hineinversetzen und mitfühlen.
Die Wirren des Krieges haben auch Düsseldorf, den Heimatort unserer Protagonistin, extrem getroffen. Was mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen hat, waren die vielen kleinen Hilfen untereinander, und das oft ohne die Herkunft des anderen zu beachten. Außerdem ist das damalige Frauenbild von der Autorin sehr gut herausgearbeitet. Die Schwierigkeiten, mit denen Frauen damals zu kämpfen hatten, waren elementar für deren Leben. Auch war der geschichtliche Hintergrund super recherchiert.
Ich fand die Geschichte einfach super. Vor allem das damalige Rollenbild der Frau fand ich sehr interessant. Es war total spannend zu erleben, wie schwierig als Frau damals ein selbstbestimmtes Leben war und wie Eva es geschafft hat, sich durchzusetzen und Erfolg zu haben.
Den Roman kann ich wirklich empfehlen. Für mich ist er mein bisheriges Jahreshighlight. Er ist für mich 5 von 5 Sternen und eine uneingeschränkte Leseempfehlung wert.
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Eine junge Frau und ihre Träume während der Nachkriegszeit
Die Wahrheit muss ans Licht
Ich finde das Cover sehr schön. Es ist mir sofort ins Auge gefallen und ich wollte wissen, worum es geht. Die Dame auf dem Cover ist sehr hübsch. Das ältere Haus und die Farbe lassen …
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Eine junge Frau und ihre Träume während der Nachkriegszeit
Die Wahrheit muss ans Licht
Ich finde das Cover sehr schön. Es ist mir sofort ins Auge gefallen und ich wollte wissen, worum es geht. Die Dame auf dem Cover ist sehr hübsch. Das ältere Haus und die Farbe lassen das Cover älter aussehen. Desweitern mag ich den Titel sehr. Ich finde es ist alles sehr gut gelungen.
Der Klappentext hört sich sehr interessant an. Wie hat Eva von der Vergangenheit erfahren? Wie schwer wird sie es haben, einen Job zu bekommen und wird der Politiklehrer immer hinter ihr stehen können? Was ist der Grund dafür, dass ihre Liebe verboten ist? Fragen über Fragen.
Ich bin schon sehr neugierig auf die Geschichte von Eva. Aber auch, ob ich einige Standorte in Düsseldorf erkenne.
In diesem Buch habe ich viele Charaktere kennengelernt. Manche waren sehr nett und sympathisch, andere laut und egoistisch, wieder andere haben ihre Vergangenheit verdrängt. Es gab einen tollen Mix von allem. Meiner Meinung nach wurden alle Charaktere sehr authentisch beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es in der Nachkriegszeit zu ging.
Meine Meinung
„Die Journalistin – Neue Zeiten auf der Kö“ von Bettina Lausen aus dem Piper Verlag, war mein erstes Buch der Autorin und es ist wirklich klasse. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht zu lesen. Ich fand sehr schnell in die Geschichte und konnte ihr auch sehr gut folgen. Das Buch war eine Achterbahn der Gefühle und durch die doch sehr bildliche Schreibweise konnte ich mir auch alles sehr gut vorstellen. Da ich schon des Öfteren in Düsseldorf an der Kö und Umgebung war, konnte ich mir das ein oder andere Mal gut vorstellen, wo gerade die Szene gespielt hat. Bettina Lausen hat Düsseldorf jedoch auch sehr gut und ausführlich beschrieben.
Eva ist eine junge Frau, die noch ihr ganzes Leben vor sich hat. Sie erfährt immer mehr über ihre Familie, den Krieg und den Nationalsozialismus. Sie möchte endlich die Wahrheit über alles und jeden erfahren, doch dabei stößt sie bei ihrem Vater und der Familie ihres Verlobten auf taube Ohren und bekommt immer mehr Ärger.
Wird Eva standhaft bleiben oder für den Familienfrieden nachgeben?
Mein Fazit
Zum ersten Mal habe ich ein Buch gelesen, dass direkt nach dem zweiten Weltkrieg spielt. Eigentlich lese ich keine historischen Romane, aber dieses Cover und der Klappentext haben mich nicht mehr losgelassen und ich wollte unbedingt erleben, wie Eva zur Journalistin wird.
Ich bin so sehr von der Geschichte begeistert, dass das Buch von mir eine absolute Leseempfehlung erhält.
Wie es in den 1950iger Jahren so üblich war, hatten die Frauen nicht viel zu sagen. Aufgrund dessen hatte ich öfter als einmal einen erhöhten Puls, denn ich war mit vielem überhaupt nicht einverstanden. Ehrlich gesagt bin ich froh darüber, dass ich nicht zu dieser Zeit gelebt habe.
Im Buch gab es natürlich nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Man hat vieles erfahren und ich habe mir meine Gedanken darüber gemacht. Wie schrecklich die Zeit doch gewesen sein muss etc.
Ich war von Eva sehr begeistert. Mit jedem Kapitel konnte man merken, dass sie immer stärker wurde und immer mehr für sich und ihre Ziele eingestanden ist. Sie hat immer mehr hinterfragt, um endlich die Wahrheit zu erfahren und auch kund zu tun. Sie hat sich nicht damit abspeisen lassen, dass dieses oder jenes nur etwas für Männer sei und sie an den Herd gehöre. Ich hatte größten Respekt vor ihr, dass sie sich von ihrem Vater nicht hat klein reden lassen, sondern einem Streit nicht aus dem Weg gegangen ist.
In der Geschichte gab es immer wieder Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet habe. Dadurch konnte ich das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen und es wurde das ein oder andere Mal schon sehr spät, sodass mein Bett immer wieder nach mir gerufen hat. Besonders toll fand ich, wenn Evas Oma Ida platt gesprochen hat. Natürlich ist es nicht das Original Düsseldorfer platt, denn das hätte ich garantiert nicht verstanden, sondern eine abgewandelte Version davon. Aber dadurch wurde mir Oma Ida sehr sympathisch und mein 2. liebster Charakter des Buchs.
Es gab sogar den ein oder anderen Gegenstand, welcher mich in meine Kindheit zurück hat reisen lassen. Wo ich dachte „och den kenne ich auch noch“.
Jetzt hoffe ich sehr, dass wir noch etwas von Eva und ihren Freunden, sowie ihrer Familie hören werden, denn es gibt auf jeden Fall noch genügend zu erfahren.
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Eine Wahnsinns packende Geschichte mit ganz viel Empathie! Ganz großartig geschrieben!
Wenn man ein Buch innerhalb eines Tages durchliest und sich einfach nicht aus der Geschichte lösen kann, dann kann man das Buch wirklich nur als einen Volltreffer bezeichnen.
So erging es mir bei …
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Eine Wahnsinns packende Geschichte mit ganz viel Empathie! Ganz großartig geschrieben!
Wenn man ein Buch innerhalb eines Tages durchliest und sich einfach nicht aus der Geschichte lösen kann, dann kann man das Buch wirklich nur als einen Volltreffer bezeichnen.
So erging es mir bei dem Buch die Journalistin- Neue Zeiten auf der Kö von Bettina Lausen.
Schon gleich auf der ersten Seite an, tauchte ich so tief in das Leben von Eva und ihrer Familie ab und der tolle Schreibstil der Autorin fühlte sich sofort vertraut an.
Während die Geschichte realativ entspannt beginnt, lernt man erst einmal die wichtigsten Charaktere kennen.
Eva hat mich besonders imponiert, denn obwohl ihr eigentlicher Weg von dem Vater vorgezeichnet wurde, dem sie sich ja auch gefügt hatte, brachte sie dennoch den Mut auf, die Stimme zu erheben. Sie hat viele Dinge, die sie beschäftigten beim Schopf genommen und hat diese hinterfragt und hat Stück für Stück eine Wahrheit aufgedeckt und ausgesprochen, die bewusst verschwiegen wurde.
Was für viele Familien damals noch präsent und selbstverständlich war, so hat sie sich aus dem Fadennetz Stück für Stück befreit und war trotz der großen Probleme die sie dadurch hatte, war sie dennoch für ihren Bruder eine ganz große Stütze.
Aber auch weitere Charaktere haben sich schnell in mein Herz geschlichen. Zum einen Johann, der junge Politklehrer, der nicht einfach geschwiegen hat, sondern aufgeklärt hat. Und auch die Großmutter , die wie ein Fels in der Brandung für Eva war und ihre Rolle, so wie ich diese noch von meiner eigenen Großmutter kenne, einnahm. Jedes Mal machte sich in mir beim Lesen eine wohlige Wärme breit.
Besonders berührt hat mich das Schicksal von ihren Bruder Kurt. Auch hier hat die Autorin ein Stück Zeitgeschichte mit eingebaut und diese so gut in die Geschichte mit eingebaut und dargestellt. Die Grausamkeiten des Krieges, hat die Menschen noch jahrelang, oder besser gesagt ihr lebenlang verfolgt und viele waren gefangen in ihren Erlebnissen.
Mit viel Empathie hat die Autorin alle Charaktere gezeichnet und hat ihnen nicht nur ein Gesicht gegeben, sondern hat die Nachkriegsjahre so gut dargestellt und hat sich nicht nur auf ein bestimmtes Bild beschränkt, sondern hat wie auf einem Wimmelbild alles in Bild gesetzt, was genau diese Jahre, die Nachkriegsjahre ausgemacht haben.
Denn sie hat auch die Schattenseite hervorgehoben. Das Schweigen vieler Menschen, das Vertuschen der Gräueltaten der Nazis, die Fängen des Systems- die auch in den Jahren nach dem Krieg noch griffen. Sie hat die Propaganda, von der viele Menschen sich mit blenden lassen haben, genau durchleuchtet. Sie hat das Leben zu der damalige Zeit, wo die Menschen noch zwischen den vielen Trümmern lebten und gleichzeitig die Wirtschaft wieder so langsam in Schwung kam, für mich perfekt aufgezeichnet.
Aber sie hat sich auch mit der Rolle der Frau beschäftigt und hat damit wieder einmal vor Augen geführt, dass das, was wir in unserer Heimat als selbstverständlich erachten, nicht immer so war und das es viele mutige Frauen gab, die innerhalb ihrer Familie ihre Stimme erhoben haben. Das muss man sich immer wieder auch mal vor Augen führen.
Dieses Buch kann ich nur weiterempfehlen, denn trotz des schwierigen und sehr tiefen Thema, hat es die Autorin geschafft, eine Balance zu finden, die den Leser mitreißt und berührt, die aber nicht lähmt. Einen solchen Sog mit einer packenden und spannenden Stück Zeitgeschichte zu verfassen, ist schwierig, ist der Autorin aber federlicht gelungen.
Sämtliche Emotionen kamen hier zum tragen- und ja, besonders am Ende war die Taschentücherpackung leer.
Chapeau!
Fazit:
5 Sterne für ein packende Geschichte, die nicht nur berührt, sonder die haften bleibt
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Warum mich das Buch angesprochen hat? Zuerst wegen des Titels. Ich bin selbst Journalistin und wollte unbedingt erfahren, wie es als Frau in der Nachkriegszeit war, diesen Beruf auszuüben. Das machte mich neugierig auf den Inhalt und der ist nicht ohne: Denn Bettina Lausen stellt eine junge …
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Warum mich das Buch angesprochen hat? Zuerst wegen des Titels. Ich bin selbst Journalistin und wollte unbedingt erfahren, wie es als Frau in der Nachkriegszeit war, diesen Beruf auszuüben. Das machte mich neugierig auf den Inhalt und der ist nicht ohne: Denn Bettina Lausen stellt eine junge Frau in den Mittelpunkt, die sich in einer von den Männern regierten Welt behaupten und trotz aller widrigen Umstände und Niederlagen versucht, ihren Traum von einem eigenständigen Leben zu verwirklichen.
Die Autorin versteht es in einem spannenden Grundton, die Leser:innen ins Buch zu ziehen. Man weiß von Anfang an, in welchem Jahrzehnt man sich befindet. Lausen hat da einen gewaltigen Rechercheberg bezwungen, beschreibt den Zustand der Gebäude nach dem Krieg, das Essen, die Gerüche, die Menschen mit ihren typischen Namen, Frisuren und ihrer Kleidung sehr authentisch.
Die Autorin macht zudem deutlich, dass in manchen Köpfen der Krieg noch lange nicht vorbei war. Deutschland und seine Menschen erholen sich nur langsam von den Folgen des Zweiten Weltkrieges und setzen alles daran, den Verlust von Angehörigen zu verarbeiten und den Wiederaufbau voranzutreiben. Darin versucht sich Eva zu finden, ein Weiter- und Überleben beginnt. Lausen lässt Eva stark, scharfsinnig und couragiert auftreten.
Was mir beim Lesen den Atem stocken ließ: Evas Mut, sich gegen ihren Vater und dessen überzeugtem Nazi-Dasein zu stellen. Somit lehnt sie auch ihren zukünftigen Ehemann Gerd ab, dem sie seit vielen Jahren versprochen ist. Die Blindheit und die Gefangenheit im System sind ebenso Thema wie das Aufklären, das Sichtbarmachen der Gräueltaten der Nazis und die Zerrissenheit der Menschen.
Trotz allem gibt es die Liebe. Die romantische, feinfühlige und zarte Liebe, die nichts fordert, sondern ist. Die Eva hoffen lässt. Auf eine bessere, selbstbestimmte Zukunft. Die Eva ermutigt, neue Wege zu gehen.
Die Geschichte von Eva nimmt allerdings eine dramatische Wendung, die trotz allem auf eine demütige Weise versöhnlich stimmt. Die Leserin wird nicht im Schmerz zurückgelassen, sondern bekommt die hilfreiche Hand der Autorin gereicht. Danke dafür, Bettina Lausen.
Ich wäre sehr gespannt, wie es mit Eva weitergeht. Der Stoff birgt viel Potential für eine Fortsetzung. Hoffentlich schreibt Bettina bereits weiter. Die Journalistin Eva steht erst am Anfang. Sie könnte noch vieles schaffen.
Ein wundersames Leseerlebnis.
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Hitlers Blumenmädchen – dieses Foto lässt die 20jährige Eva nicht los, nachdem sie während ihrer Ausbildung zur Kinderbetreuerin von ihrem Politiklehrer Johann mehr über die tatsächlichen Gräueltaten der Nationalsozialisten erfährt, die leider immer noch …
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Hitlers Blumenmädchen – dieses Foto lässt die 20jährige Eva nicht los, nachdem sie während ihrer Ausbildung zur Kinderbetreuerin von ihrem Politiklehrer Johann mehr über die tatsächlichen Gräueltaten der Nationalsozialisten erfährt, die leider immer noch verschwiegen werden. Dass sie von ihren Eltern als 4jährige dazu benutzt wurde, einem Menschen Blumen zu überreichen, der so viel Leid verursacht hat und unter dessen Auswirkungen noch viele in der Nachkriegszeit leiden, macht ihr schwer zu schaffen. Nach und nach tauchen auch andere Geheimnisse der Familie auf und je mehr Eva hinter die Kulissen schaut, desto empörter und enttäuschter ist sie. Zudem soll sie mit einem Mann verheiratet werden, der auch immer noch dieses Gedankengut trägt.
Bestärkt durch Johann, ihre beste Freundin Helga und den Lebenskünstler Rolf, aber auch Oma Ida, die eine besondere Verbindung zu ihrer Eva hat und mit ihrer Düsseldorfer Mundart trotz aller Dramatik und schwerer Konflikte etwas Leichtigkeit und Humor in das Leben ihrer Enkelin zaubert, gewinnt sie an Zuversicht und konfrontiert ihre Familie mit den Gegebenheiten und ihren eigenen Wünschen und Träumen, kämpft für ihren Berufswunsch und verfolgt dieses Ziel hartnäckig.
Der Konflikt mit den Eltern eskaliert immer mehr und Eva ist hin und hergerissen zwischen der Verbundenheit zu ihrem Bruder und der Oma, aber gleichzeitig sind ihre Eltern in vielen Dingen uneinsichtig und verständnislos.
Man spürt, wie Eva mit zunehmender Problematik über sich hinauswächst, sie aus dem anfänglichen duldsamen Mädchen an persönlicher Stärke gewinnt und nach und nach offen anspricht, was ihr missfällt. Sie lässt sich von ihrem Herzen leiten, ermutigt durch die Omi, die für mich die wertvollste Persönlichkeit in diesem Buch ist. Auch wenn sie hart für ihre Pläne kämpfen muss und die Reaktionen ihres Vater erschütternd und schockierend sind, es auch einige Rückschläge gibt, so gefiel es mir, wie hier eine unglaublich spannende Mischung aus historischen Ereignissen und Abläufen mit fiktiven Persönlichkeiten und Details entstanden ist.
Das Thema Gleichberechtigung, politische Veränderungen, wirtschaftlicher Wiederaufbau und Frauen in der Berufswelt und Eintritt in neue Arbeitsbereiche sind hier wunderbar integriert und den Leser erwartet so manche Überraschung – emotional ist hier von allem etwas dabei.
Der Schluss hätte für mich noch etwas länger sein können, auch wenn hier etwas Spielraum für eigene Gedanken und Kreativität der Leser gegeben wird.
Auch dieser historische Roman erhält von mir eine Leseempfehlung, ich mag ihren Schreibstil und die Art, wie man von Anfang an durchgehend in die Handlung gezogen wird und es bis zum Schluss fesselnd und abwechslungsreich bleibt, auch dank der außergewöhnlichen und grundverschiedenen Persönlichkeiten, denen man begegnet.
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Zum Cover:
Die Covergestaltung im nostalgischen Stil gefällt mir richtig gut und die junge Frau passt zum Bild, was ich mir gedanklich von der Protagonistin Eva gemacht habe. Ihr arisches Aussehen und ihr zielstrebiger Blick und die Leidenschaft zum Schreiben fand ich im Cover …
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Zum Cover:
Die Covergestaltung im nostalgischen Stil gefällt mir richtig gut und die junge Frau passt zum Bild, was ich mir gedanklich von der Protagonistin Eva gemacht habe. Ihr arisches Aussehen und ihr zielstrebiger Blick und die Leidenschaft zum Schreiben fand ich im Cover wieder.
Meine Meinung:
Mit "Die Journalistin - Neue Zeiten auf der Kö" von Bettina Lausen fand ich mich in den 1950ger Jahren wieder und erlebte hautnah die gut recherchierte NS-Zeit mit und war gefesselt von den Ereignissen der damaligen Zeit.
Eva muss schmerzlich erfahren, dass ihre Familie so manche Geheimnisse verbergen. So erfährt sie von Edith, ihrer verstorbenen Schwester, über Gräueltaten der Nazis und dass sie als vierjähriges Kind das Blumenmädchen von Hitler war und ihr Vater immer noch an die Hitlerzeit festhält. Zudem ist sie Gerd, dem Sohn der befreundeten Familie Koll und Inhaber des Tanzlokals Kolvenbach, versprochen. Doch während ihrer Feier zur bevorstehenden Ausbildung zur Kinderpflegerin, merkt sie, dass sie Gerd nicht heiraten kann und verliert zusehends ihr Herz an ihren Politiklehrer Johann. Sie beginnt für sich Einzustehen und kämpft für ihre Rechte und widersetzt sich ihrer Familie. Findet Eva ihr Glück und kann ihren Traum als Journalistin zu arbeiten realisieren in einer Zeit, in der Frauen die Erlaubnis des Ehemannes benötigen, um arbeiten zu dürfen?
Sehr schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen und obwohl Bettina Lausen sich nicht detailliert in Beschreibungen vertieft, schaffte sie es, mich in die damalige Zeit zu versetzen und die Atmosphäre zu genießen. Die geschichtlichen Hintergründe empfand ich als sehr gut recherchiert und wurden gut im Textfluss übermittelt. Das Tanzlokal Kolvenbach gibt es tatsächlich und ist derzeit ein Lost Place, welchen die Autorin auf ihrem Social Media Kanal sogar vorstellt.
Die Charaktere wurden authentisch und zeitgemäß beschrieben und ich konnte mich in Eva hineinfühlen und fieberte ihre Lebensgeschichte ereignisreich mit. Sie war für mich eine starke Persönlichkeit. Sie kämpfte um ihre Unabhängigkeit und ihr Glück, wo manch andere bereits schon aufgaben und sich dem Schicksal ergaben. Sie nahm kein Blatt vor dem Mund und hinterfragte ihre Vergangenheit und die der Eltern. Ihre Mutter dagegen unterlag ihrem Vater, der mich oftmals wütend werden lies, durch seine herzlosen Aussagen und Handlungen. Großmutter Ida schloss ich sofort ins Herz und war begeistert, dass Bettina Lausen ihr den Düsseldorfer Munddialekt verpasst hat. Dies war für mich etwas ganz besonderes - ich liebe es, wenn Charaktere durch sprachliche Dialekte zum Leben erweckt werden.
Die Liebe zwischen Eva und Johann war zärtlich und innig und so voller Schmerz und Trauer durchzogen. Den Beiden wurde es nicht leicht gemacht und dennoch standen sie zueinander.
Die Geschichte baut sich erst langsam auf und Evas Weg zur Journalistin wird erst zum Ende hin Raum finden. Ich hätte mir gewünscht, dass dieses Element früher einbezogen worden wäre, da es sich so, nur als Nebenstrang anfühlte, und ich aufgrund des Titels "Die Journalistin " etwas mehr Beachtung zu diesem Thema erhofft habe.
Zum Ende wurde ich durch einige Wendungen überrascht, die mich erschüttert haben - auf eine schmerzliche Art. Ich war traurig und dennoch glücklich und zufrieden. Ich möchte unbedingt mehr von Bettina Lausen lesen.
Fazit:
"Die Journalistin - Neue Zeiten auf der Kö " von Bettina Lausen erzählt in der NS-Zeit über den Weg einer jungen Frau, die selbstbestimmend ihr Leben als Journalistin ausleben möchte und sich ihrer Familie gegenüber widersetzt - um frei, unabhängig und glücklich zu sein.
~ fesselt und mitreißend geschrieben ~ gut recherchierte geschichtliche Hintergründe ~ familiäre und gesellschaftliche Hindernisse ~ Lost Place Tanzlokal Kolvenbach ~
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Düsseldorf 1950: Eva Brockmann ist 20 Jahre alt und weiß sehr wenig über den zweiten Weltkrieg. Ihr Vater hat sie im Alter von 4 Jahren für die NS-Propaganda missbraucht. Sie hat damals beim Reichsparteitag Adolf Hitler einen Blumenstrauß überreicht. Ein Foto dieses …
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Düsseldorf 1950: Eva Brockmann ist 20 Jahre alt und weiß sehr wenig über den zweiten Weltkrieg. Ihr Vater hat sie im Alter von 4 Jahren für die NS-Propaganda missbraucht. Sie hat damals beim Reichsparteitag Adolf Hitler einen Blumenstrauß überreicht. Ein Foto dieses Tages hängt immer noch im Wohnzimmer ihrer Eltern und auf dem Tisch steht immer ein frischer Strauß mit roten und weiße Blumen.
Nun ist Eva 20 Jahre alt und soll nach dem Wunsch ihrer Eltern eine Berufsschule besuchen, um Kinderpflegerin zu werden. Außerdem soll sie den Sohn eines Freundes ihres Vaters heiraten. An der Berufsschule hat Eva auch Politikunterricht bei Johann Winkler. Während Eva sich bei den meisten Fächern langweilt, verfolgt sie diesen Unterricht mit großem Interesse.
Evas erwachtes Interesse an der Politik und damit der Vergangenheit führt dazu, dass sie Dinge hinterfragt. Dabei muss sie feststellen, dass es in ihrer Familie so einige Geheimnisse gibt. Ihre Eltern antworten ihr nur ausweichend und ihre ältere Schwester Margot ist auch keine Hilfe. Einzig ihre Oma Ida ist ihr eine Stütze. Sie erzählt ihr auch, dass ihr verstorbener Opa bei einer Zeitung gearbeitet hat. Auch Eva schreibt schon immer gern und beschließt ebenfalls bei einer Zeitung anzufangen.
Bettina Lausen nimmt den Leser mit in die frühen Nachkriegsjahre. Schnell erkannt man, dass viele Menschen wenig über die Gräueltaten der Nazis wissen. Zudem haben es vor allem die Frauen schwer, ihren eigenen Weg zu gehen. Zu groß sind die gesellschaftlichen Zwänge dieser Zeit. Doch als Eva merkt, was wahre Liebe ist, wagt sie es, ihrer Familie und der Gesellschaft zu trotzen. Gegen den Willen ihrer Eltern löst sie ihre Verlobung und folgt ihrem Herzen.
Bettina Lausen erzählt eine interessante Geschichte über eine junge Frau, die einst Hitlers Blumenmädchen war. Auch wenn die Geschichte frei erfunden ist, orientiert sie sich an den Zuständen der damaligen Zeit im Westen Deutschlands. Sie vermischt ihre Fiktion mit Fakten dieser Zeit und schafft es so, dem Leser eine spannende und teils auch traurige Geschichte zu präsentieren.
Mir gefällt das Buch sehr gut. Ursprünglich sollte es "Hitlers Blumenmädchen" heißen, doch letztlich wurde der Titel "Die Journalistin" gewählt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich, dass der erste Titel besser gepasst hätte. Doch entscheidend ist die Geschichte selbst und diese bekommt von mir volle 5 Sterne.
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Ein ganz besonderer Lesegenuss!
Was für ein intensives Leseerlebnis! Bettina Lausen hat mich mit ihrer fiktiven Geschichte um „Die Journalistin – Neue Zeiten auf der Kö“ durch ihre fesselnde Schreibweise und die unglaublich facettenreich dargestellten Charaktere, von …
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Ein ganz besonderer Lesegenuss!
Was für ein intensives Leseerlebnis! Bettina Lausen hat mich mit ihrer fiktiven Geschichte um „Die Journalistin – Neue Zeiten auf der Kö“ durch ihre fesselnde Schreibweise und die unglaublich facettenreich dargestellten Charaktere, von denen einige mich sehr polarisiert haben, außerordentlich begeistert. Der Roman spielt in Düsseldorf in den „Fünfziger Jahren“ und der Autorin ist es hervorragend gelungen die Atmosphäre der immer noch im Aufbau befindlichen Stadt nach Kriegsende und der Wirtschaftswunderzeit zum Leser zu transportieren, genauso wie die zwiegespaltene Denkweise der Menschen nach dem Ende der Naziherrschaft unter Einbindung historischer Begebenheiten. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Eva Brockmann, die einst als kleines Mädchen Hitler auf einer Propagandaveranstaltung einen Blumenstrauß überreicht hatte. Sie stammt aus einer gutsituierten und angesehenen Familie, deren Mitglieder mich durch ihre Vielschichtigkeit, ihre Geheimnisse, ihre persönlichen und politischen Ansichten, Zukunftsvisionen und ihre tragischen Schicksalsschläge, voll in den Bann gezogen haben.
Als wohlerzogene und bisher folgsame Tochter erfährt die Zwanzigjährige während ihrer Ausbildung zur Erzieherin im Politikunterricht zum ersten Mal bewusst von den Machenschaften und Gräueltaten der Nationalsozialisten. Eva ist geschockt und sprachlos und versucht mit ihren Eltern über dieses Thema zu reden, doch diese lassen sich auf so gut wie keine Diskussion ein und blocken sie ab. Nach weiteren Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen beginnt Eva ihre Wertevorstellungen zu überdenken und versucht ihren eigenen Weg zu gehen, begegnet der Liebe ihres Lebens, muss schmerzhafte Erfahrungen machen, verschreibt sich der Wahrheitsfindung und erfährt im Laufe der Zeit hart erkämpfte Wertschätzung und unverhoffte Erfolge. Ihr Charakter hat mich unglaublich fasziniert und ich mochte ihre rebellische, neugierige, couragierte und freiheitsliebende Art, aber auch ihre Verletzlichkeit und ihren unbändigen Willen ihr Ziel zu erreichen. Ihre Gedankengänge und Handlungen haben mir einige Denkanstöße bezüglich der Nachkriegsgeneration und deren Aufarbeitung der nationalsozialistischen Zeit gegeben, bei denen es damals wie auch leider heute noch, uneinsichtige und ignorante Menschen gibt, die Geschehenes verleugnen. Große Antipathie und Aggressionen haben bei mir Evas Verlobter Gert und ihr Vater Heinrich durch ihre eingeimpfte Ideologie und ihre Seil- und Machenschaften aufgebaut, deren Charaktere Bettina Lausen ausgezeichnet dargestellt hat, dass sie solche Empfindungen bei mir ausgelöst haben. Als tollen Kontrast zu ihnen empfand ich Oma Ida, die Seele der Familie, die ich durch ihr liebenswertes Wesen, ihre Hilfsbereitschaft und ihren Düsseldorfer Dialekt sofort in mein Herz geschlossen habe. Evas Mutter entsprach sehr gut der untergeordneten Rolle der Frau in der damaligen Zeit, die sich nicht groß gegen ihren partiarischen und empathielosen Mann gewehrt hat. Großes Mitgefühl hatte ich für Evas Bruder Kurt, der traumatisiert und ausgemergelt 5 Jahre nach Kriegsende unverhofft wieder vor der Tür der Familie steht und für den es fast unmöglich scheint sich wieder zu integrieren. Doch noch viele andere Protagonisten bereicherten diesen Roman, zu dem Evas beste Freundin Helga, Politiklehrer Johann Winkler und Evas Arbeitskollegen zählten.
Nach all den aufwühlenden und fesselnden Ereignissen und offenen Zukunftsaussichten einiger Charaktere habe ich mich unheimlich darüber gefreut als ich erfahren habe, dass noch eine Fortsetzung von „Die Journalistin“ geplant ist.
Mein Fazit:
Bettina Lausen hat mir mit „Die Journalistin“ allerbeste Unterhaltung geboten und ich füge ihren Roman zu meinen Lesehighlights 2024 hinzu. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!
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