Astrid Seeberger
Gebundenes Buch
Nächstes Jahr in Berlin
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Eine Mutter stirbt - eine Tochter, die bis dahin auf Distanz zu ihr gegangen ist, wird so mit der Vergangenheit konfrontiert. Hinzu kommt die überraschende Enthüllung eines Bekannten, die alle eigenen Erinnerungen und die Erzählungen der Mutter in ein neues Licht rückt. Das Schicksal der Mutter während des Zweiten Weltkriegs - auf der Flucht aus Ostpreußen und im Deutschland der Nachkriegszeit - wird mit ungeheurer Intensität, Bildkraft und Dichte geschildert.
Astrid Seeberger, 1949 in Süddeutschland geboren, zog mit 17 Jahren allein nach Schweden und studierte dort Philosophie, Theater- und Filmwissenschaften sowie Medizin. Sie ist Ärztin am renommierten Stockholmer Karolinska Institut und eine international gefragte Fachreferentin. Dass sie auch eine begnadete Erzählerin ist, bewies sie 2010 mit ihrem ersten essayistischen Buch ¿Schamlose Neugier. Von der Kunst des heilsamen Gesprächs¿. Im Verlag Urachhaus erschienen die Bände ¿Goodbye, Bukarest¿ und ¿Nächstes Jahr in Berlin¿ - die beiden ersten Teile ihrer Familiengeschichte.
Produktdetails
- Verlag: Urachhaus
- Originaltitel: Nästa år i Berlin
- Artikelnr. des Verlages: 25261
- Seitenzahl: 252
- Erscheinungstermin: 10. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 141mm x 27mm
- Gewicht: 458g
- ISBN-13: 9783825152611
- ISBN-10: 3825152618
- Artikelnr.: 60703170
Herstellerkennzeichnung
Urachhaus/Geistesleben
Landhausstr. 82
70190 Stuttgart
info@urachhaus.com
Nachruf auf Rose
Als 2007 ihre Mutter Rose verstirbt, reist Tochter Astrid von Schweden nach Stuttgart, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und sich um die Beerdigung zu kümmern. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war schwierig und unterkühlt, zumal viel Ungesagtes zwischen ihnen stand, …
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Nachruf auf Rose
Als 2007 ihre Mutter Rose verstirbt, reist Tochter Astrid von Schweden nach Stuttgart, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und sich um die Beerdigung zu kümmern. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war schwierig und unterkühlt, zumal viel Ungesagtes zwischen ihnen stand, denn Rose hat nicht viel von sich preisgegeben. Astrid nimmt den Abschied zum Anlass, ihr eigenes Leben und die Beziehung zu ihrer Mutter zu hinterfragen, wobei sie nach und nach einige Dinge offenlegt, die sie selbst nicht über Rose wusste und die im Nachgang Verständnis für das Verhalten ihrer Mutter hervorrufen…
Astrid Seeberger hat mit „Nächstes Jahr in Berlin“ die autobiografische Geschichte ihrer eigenen Familie vorgelegt, mit dem sie nicht nur den Tod ihrer Mutter verarbeitet, sondern ihr indirekt damit sogar einen Nachruf bereitet. Der anspruchsvolle, einfühlsame und bildhafte Erzählstil der Autorin macht das harte Leben ihrer Mutter Rose für den Leser greifbar und miterlebbar. Den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, die gefährliche Flucht aus Ostpreußen in eine ungewisse Zukunft sowie der Neuanfang im Westen. Gleichzeitig erfährt der Leser von Roses traurig endender Liebe, deren Familie sowie ihren Kriegserfahrungen, die nachhaltig Roses Leben geprägt und sie hart, fast schon hoffnungslos zurückgelassen haben. Die intensiv mit Worten gemalten Bilder prägen sich in den Kopf des Lesers, doch wirklich nahe kommt er weder Rose noch Tochter Astrid, beide bleiben unnahbar, fast schon unpersönlich. Obwohl man als Leser merkt, wieviel Herzblut die Autorin in ihren „Nachruf“ gepackt hat, sind es gerade die ständig wechselnden Szenen und Sprünge, die es dem Leser schwer machen, sich wirklich in die Geschichte hineinfallen zu lassen. Alles wirkt vielmehr wie eine Eigentherapie, um das gespaltene Verhältnis und den Tod der Mutter zu verarbeiten.
„Nächstes Jahr in Berlin“ ist kein Buch für zwischendurch, sondern fordert dem Leser einiges ab. Wortgewandt und mit vielen Bildern offenbart sich hier eine Familiengeschichte, die eher einer Tragödie gleicht. Der Schreibstil ist hervorragend, doch bleibt der Leser eher außen vor. Eingeschränkte Leseempfehlung!
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beeindruckende Lebensgeschichte
“Nächstes Jahr in Berlin” von Astrid Seeberger
Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte ihre Mutter. Nach dem Tod ihrer Mutter setzt sie sich mit ihrem Leben und deren Auswirkungen auf ihr eigenes aus einander. Sie erzählt sehr bildhaft …
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beeindruckende Lebensgeschichte
“Nächstes Jahr in Berlin” von Astrid Seeberger
Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte ihre Mutter. Nach dem Tod ihrer Mutter setzt sie sich mit ihrem Leben und deren Auswirkungen auf ihr eigenes aus einander. Sie erzählt sehr bildhaft und einfühlsam vom Leben und Lebensumstände ihrer Mutter wird werden mit auf eine Zeitreise genommen und erfahren so auch, wie sie die Kriegsjahre erlebt hat. Ihre Flucht aus Ostpreußen und der schwierige Neuanfang im Westen. Genauso erfahren wir das es eine problematische Mutter Tochter Beziehung gab. Es werden viele unterschiedliche Geschichten aus dem Leben ihre Mutter und ihrem eigen. Ein Buch das man nicht mal zwischen durch lesen kann, sondern das man es auch in der Hinsicht lesen sollte wenn man etwas über diese beiden Generationen lernen möchte ,wie haben sie den Krieg erlebt und wie wurde deren Leben, ihr Leben lang davon beeinflusst.
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Erzählte Erinnerungen aus einer bewegten Zeit
„Großvater wusste, was ich wollte, er wusste es, bevor ich es selber wusste. Schreiben war mein Leben.“ (Zitat Pos. 2471)
Inhalt
Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der …
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Erzählte Erinnerungen aus einer bewegten Zeit
„Großvater wusste, was ich wollte, er wusste es, bevor ich es selber wusste. Schreiben war mein Leben.“ (Zitat Pos. 2471)
Inhalt
Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der Priester Alois, ein alter, enger Freund ihres Vaters, über den Verlag bei der Ich-Erzählerin, um ihr etwas über ihre Mutter zu erzählen. Fünf Jahre sind seit dem Tod ihrer Mutter vergangen und nun schreibt die Tochter die Geschichten über die Familie nieder, die ihre Mutter ihr erzählt hatte. Gleichzeitig denkt sie über die Zeit kurz vor und nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 2007 nach, über ihre eigenen Erinnerungen an die Eltern und die Großeltern und verbindet diese mit ihrem aktuellen Leben, die Zeit des Schreibens zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013.
Thema und Genre
Dieser autobiografische Roman ist eher ein Erzählband, mit einer Familiengeschichte durch bewegte Jahre einer glücklichen Zeit in Ostpreußen, Vertreibung, Flucht, Krieg, das geteilte Deutschland und einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung als Verbindung der einzelnen Fragmente aus Geschichten und Erinnerungen.
Charaktere
Durch den dichten, autobiografischen Hintergrund dieses Romans sind die handelnden Personen sehr realistisch und präzise beschrieben, ihr Verhalten im Rahmen der Ereignisse verständlich und nachvollziehbar. Andererseits bleiben sie gerade wegen dieser Realität auf Distanz zum Leser.
Handlung und Schreibstil
Es ist ein Roman in Fragmenten. Im ersten, sehr beklemmenden Teil wechseln die Erinnerungen an die Tage vor und nach dem Tod der Mutter im Jahr 2007 mit dem aktuellen Jahr zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013, in welchem die Tochter als Ich-Erzählerin in ihrem Haus auf einer Insel in einem See in Schweden an dem Buch über ihre Mutter schreibt. Den zweiten Teil bilden viele einzelne Erzählungen, nicht immer chronologisch, die in vier großen Kapiteln mit je einem übergeordneten Thema zusammengefasst sind. Es sind die Familiengeschichten, die ihre Mutter ihr erzählt hat, beginnend mit der Kindheit und Jugend der Mutter in Ostpreußen. Daran schließen die eigenen Kindheitserinnerungen der Tochter an. Das letzte dieser vier Kapitel hat jene der Ich-Erzählerin bisher unbekannte Geschichte über ein Ereignis aus dem Leben der Mutter zum Inhalt, die ihr der alte Freund ihres Vaters erzählt, und die den Übergang bildet zum nachfolgenden Roman „Goodbye Bukarest“, der aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen in deutscher Übersetzung jedoch als erstes Buch erschienen ist.
Fazit
Ein stark autobiografischer Roman, der sich aus vielen unterschiedlichen Geschichten aus dem Leben von insgesamt drei Generationen der Familie der Ich-Erzählerin zusammensetzt. Es sind beklemmende Ereignisse, aber auch glückliche Kindheitserinnerungen, insgesamt eine sehr persönliche Aufarbeitung der schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, geschrieben in einer poetischen, dichten Sprache. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, mich aber etwas ratlos zurücklässt. „Ich weiß es nicht. Er ist so schwer, alles in Einklang zu bringen.“ Dies schreibt die Ich-Erzählerin (Zitat Pos. 3164) und so geht es auch mir mit diesem Buch.
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"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger
Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".
Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte genommen. Sie mussten ihre Heimat Ostpreussen verlassen, …
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"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger
Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".
Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte genommen. Sie mussten ihre Heimat Ostpreussen verlassen, in der sie fest verwurzelt waren.
Sie begaben sich mit viel Hoffnung, auf die Suche nach einem neuen Leben.
Dieses wird immer stärker durch die politischen Ereignisse geprägt und bestimmt.
So manches Familiengeheimnis fand über Umwege den Weg ans Licht.
Die Familienmitglieder werden sehr genau charakterisiert und entstehen mit ihrer gemeinsamen Verbundenheit vor dem Auge des Betrachters.
Das Buch ist sehr einfühlsam und teils autobiografisch geschrieben.
Man spürt deutlich die Verzagtheit, die Suche nach Zuflucht, die bleibende Sehnsucht und auch Zweifel.
Von mir gibt es die volle Punktzahl: 5 von 5 Sternen.
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Dieser Roman ist autobiographisch inspiriert, wie es der Klappentext so schön formuliert.
Die Autorin ist selbst Ärztin und lebt in Schweden, genauso wie die Protagonistin. Der Anfang des Romans spielt im Jahr 2007 und handelt vom Tod ihrer Mutter, die in Stuttgart gelebt hat. Dies …
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Dieser Roman ist autobiographisch inspiriert, wie es der Klappentext so schön formuliert.
Die Autorin ist selbst Ärztin und lebt in Schweden, genauso wie die Protagonistin. Der Anfang des Romans spielt im Jahr 2007 und handelt vom Tod ihrer Mutter, die in Stuttgart gelebt hat. Dies nimmt die Erzählerin ein paar Jahre später zum Anlass, um ihre Familiengeschichte aufzuschreiben. Ihre Mutter Rose stammt aus Ostpreußen, und diese Heimat ist für sie zeitlebens das gelobte Land geblieben. Dann musste die Familie jedoch vor dem Krieg fliehen. Die Mutter lebte nach ihrer Hochzeit dann später mit ihrem Mann und der Tochter zuerst in Waldstadt, und schließlich im Raum Stuttgart.
In dem Roman herrscht schon durch den Anfang mit dem Tod der Mutter eine eher melancholische Stimmung. Aber dies alles ist trotzdem sehr schön geschrieben, und auch die Bilder zur Charakterisierung der Personen sind besonders. Der Vater mit seinem Buckel und seiner Leidenschaft fürs Waldhorn spielen ist ein „Lobpreiser“, der die Natur bewundert. Die Mutter dagegen wirkt eher depressiv, sie trauert ihrer Heimat Ostpreußen nach. Auch ist das Leben der Mutter geprägt von Verlusten. Und nach dem Tod des Vaters gibt es für sie nur noch Leere und Einsamkeit.
Aber was auch nach dem Tod der Eltern bleibt sind Erinnerungen und die Spuren, die die Eltern hinterlassen haben. Und so erzählt die Autorin die Geschichten ihrer Mutter, und zwar Geschichten des Sehnens und auch Geschichten aus dem Paradies. Der Großvater wird beschrieben wie ein König, den alle geliebt haben. Ihre Mutter hatte noch vier Geschwister. Der Krieg hält Einzug, und die älteren Brüder müssen an die Front.
Der Titel des Romans kommt daher, dass sich die Mutter mit ihrem Bruder, der Schauspieler werden will, Briefe schreibt und diese immer enden mit „Nächstes Jahr in Berlin“. Aber so weit wird es nicht kommen. Die Familie muss vor dem Krieg fliehen, und sie haben über Jahre keinen Kontakt mehr. Später besuchen sie dann die Großeltern in Ostdeutschland. Hier auf dem Land in der DDR, das ist für die Enkelin das Paradies. Es entwickelt sich eine besonders liebevolle Beziehung zwischen ihr und ihrem Großvater, die auch geprägt ist durch die gemeinsame Liebe zu Büchern.
Ich habe wirklich Anteil genommen an dem Schicksal dieser Familie. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist nicht einfach. Psychologisch fand ich das einfühlsam erzählt. Man versteht nach und nach, wie alles in dieser Familiengeschichte zusammenhängt, und es bleibt bis zum Schluss spannend. Und es gibt eine Fortsetzung mit „Goodbye Bukarest“, auf die ich jetzt neugierig geworden bin.
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Eine fesselnde Familiengeschichten
„Nächstes Jahr in Berlin“ von der deutschen, in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger, ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei weg liest. Sie erzählt ihre Familiengeschichte in einer Intensität, die beim Lesen oft fast …
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Eine fesselnde Familiengeschichten
„Nächstes Jahr in Berlin“ von der deutschen, in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger, ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei weg liest. Sie erzählt ihre Familiengeschichte in einer Intensität, die beim Lesen oft fast nicht zu ertragen war. Da meine Mutter ein ähnliches Schicksal hatte, wie ihre Mutter Rose, hat es mich sehr stark mitgenommen.
Das Buch beginnt mit dem Tod von Astrids Mutter Rose, von der sie sich innerlich schon lange abgenabelt hatte, und der sie nun dazu veranlasst hat, sich mit dem Leben ihrer Mutter auseinander zu setzen. Von diesem Leben ist sie stark geprägt und hinterfragt nun auch ihr eigenes Leben. Sie lernt dabei ihre Mutter noch einmal ganz neu kennen - und verstehen.
Obwohl gerade die Erzählungen von Flucht, Krieg und neu Ankommen nicht einfach sind, fließt die Geschichte in einem sehr ruhigen Fahrwasser dahin. Die Gefühle kommen sehr gut heraus, ich habe immer wieder Parallelen zum Leben meiner Mutter gesehen und wie sie damit umgegangen ist. Es sind sehr viele emotionale Momente, die hier beschrieben werden. Sei es aus dem Leben ihrer Mutter, ihres Vaters oder von ihr selbst. Auch Rose´ Freundin Annemarie hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Die bildhaften Beschreibungen erzeugen Bilder und ganze Filmabschnitte in meinem Kopf.
Ich habe immer mal wieder inne halten und verarbeiten müssen, was ich gelesen habe. Keine leichte Kost, was mir hier geboten wird. Aber das habe ich gewusst, als ich mich für dieses Buch entschieden habe.
Hatte ich anfangs etwas Probleme mich in die Geschichte fallen zu lassen, hat sie mich schnell in sich aufgesogen. Ich bin den Weg von der Kindheit und Jugend über Astrids Geburt bis zu Rose´ Tod mit gegangen.
Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für Familiengeschichten interessieren, die nach Vertreibung oder Flucht entstanden sind; die wissen wollen, wie diese Ereignisse auch die nachfolgenden Generationen noch beeinflussen. Und für die, die die Aufarbeitung einer Mutter-Tochter-Beziehung interessiert.
Mir hat diese Geschichte sehr viel gegeben. Dafür gebe ich ihr die volle Punktzahl von 5 Sternen.
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Astrid Seeberger beschreibt aus der Ich-Perspektive wie es ist, wenn die Mutter stirbt und man in ihre leere Wohnung fährt, um sich um ihre Hinterlassenschaften zu kümmern. Dabei trifft Seebergers Protagonistin auf die Geschichte dieser Familie und erzählt über viele Anekdoten …
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Astrid Seeberger beschreibt aus der Ich-Perspektive wie es ist, wenn die Mutter stirbt und man in ihre leere Wohnung fährt, um sich um ihre Hinterlassenschaften zu kümmern. Dabei trifft Seebergers Protagonistin auf die Geschichte dieser Familie und erzählt über viele Anekdoten und langsame Beschreibungen, wie die Mutter die Nazizeit verbrachte und dann später nach Deutschland kam, um dort weiter mit sich und der Vergangenheit zu ringen. Dieses Ringen mit sich hat sich auch auf die Tochter übertragen , die nun ihrerseits mit ihrer Rolle hadert und die es zwar auch zur Geschcihte der Mutter aber auch zur Zukunft mit ihrem Partner zieht.
Seeberger schreibt zwar intensiv, jedoch für meinen Geschmack zu langatmig und teils gewollt tiefgründig. So habe ich mich teils zwingen müssen, wirklich aktiv weiter zu lesen und nicht seitenweise Anekdoten und Belanglosigkeiten zu überspringen. Es ist wohl einfach nicht mein Fall. Schade.
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Mit viel Tiefgang erzählt Astrid Seeberger die Geschichte einer Familie. Enthalten sind auch autobiografische Bezüge.
Sie beginnt mit der Mutter, die 2007 über 80-jährig verstarb. Eine harte Frau, wie es schien. Ihre Geschichte ist schwer zu ertragen. Vieles davon erfährt …
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Mit viel Tiefgang erzählt Astrid Seeberger die Geschichte einer Familie. Enthalten sind auch autobiografische Bezüge.
Sie beginnt mit der Mutter, die 2007 über 80-jährig verstarb. Eine harte Frau, wie es schien. Ihre Geschichte ist schwer zu ertragen. Vieles davon erfährt die Autorin erst später, will ihr mit diesem Buch ein Gedenken geben. Sie berichtet auch von der Ehe ihrer Eltern, von der wiedergefundenen Familie, von schönen Erinnerungen, von Entwicklungen aufgrund politischer Gegebenheiten, von Brüchen innerhalb der Gemeinschaft.
Besonderen Raum nimmt der Großvater ein. Er erschien wie ein König, benahm sich aber nicht immer wie einer.
Eine besondere Familie, facettenreich, fremd, eigen.
Die Lebensgeschichte der Mutter ist faszinierend, voller Tragik. Die Autorin weckt mit ihrer Erzählung Verständnis für das verschlossene Wesen von Rose, sehr gelungen. Gleichzeitig schrieb sie eine verspätete Liebeserklärung an ihre Eltern.
Aus dem Schwedischen übersetzt von Gisela Kosibek, verlegt von Urachhaus.
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Der teils autobiographische Roman beschreibt eine Familiengeschichte, die glücklich und harmonisch in Ostpreußen begann und in einem großen Kriegstrauma endet. Die Tochter erzählt hierbei die Geschichte ihrer Mutter. Die lange stumm geblieben ist im Angesicht des Grauens, dass …
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Der teils autobiographische Roman beschreibt eine Familiengeschichte, die glücklich und harmonisch in Ostpreußen begann und in einem großen Kriegstrauma endet. Die Tochter erzählt hierbei die Geschichte ihrer Mutter. Die lange stumm geblieben ist im Angesicht des Grauens, dass sie erleben musste. Es ist eine große Familie. Die Eltern leben mit ihren fünf Kindern auf einem Hof in Ostpreußen. Ein sechstes Kind stirbt noch als Baby aufgrund eines Herzfehlers. Dann bricht der Krieg aus und die Familie beginnt zu zerbrechen. Nicht nur äußerlich, durch die Kriegsgewalten sondern auch innerlich, durch Traumata und Verlust.
Die Mutter bleibt allein zurück, ihre Familie in alle Winde verstreut. Selbst findet sie kein Glück mehr. Klammert sich an Menschen, die ihr begegnen. An ihre Tochter die ihr ein und alles ist. Doch ihre Trauer und Verlorenheit hat sie hart und kalt gemacht. Stets ist sie auf der Suche nach Verlorenem und ihrem früherem Leben.
Astrid Seeberger beschreibt diese traurige und bedrückende Geschichte mit so unglaublich viel Poesie und Feingefühl, dass es die Seele berührt. In kaum einem anderen Roman begreift man so schmerzlich, was der Krieg aus unserer Eltern/Großelterngeneration gemacht hat. Wie er ihr Leben zerstört hat und damit auch ein Teil unseres Lebens. Denn es fällt schwer selber glücklich zu sein, wenn es die eigenen Eltern nicht sind. Und deshalb ist es wichtig ihre Geschichten zu erzählen, damit so etwas nie wieder passiert. Damit wir sie verstehen lernen und begreifen, dass ihr Tun und Handeln keine Lieblosigkeit sondern nur Verzweiflung ist.
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"Autobiografisch inspieriert" heißt es im Klappentext und nach der Lektüre kommt man als Leser nicht umhin sich zu fragen wieviel hier überhaupt "inspieriert" werden musste, denn jede Interaktion mit Familienmitgliedern der Gegenwart und der Vergangenheit …
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"Autobiografisch inspieriert" heißt es im Klappentext und nach der Lektüre kommt man als Leser nicht umhin sich zu fragen wieviel hier überhaupt "inspieriert" werden musste, denn jede Interaktion mit Familienmitgliedern der Gegenwart und der Vergangenheit fühlt sich einfach wahrhaftig an.
Astrid Seeberger schafft es außerdem ihre Famliengeschichte derart lebendig in Kapiteln zu verpacken, dass das Ende des Buches sich eher Anfühlt wie das Ende eine zweiteiligen Thrillers.
Man will wissen, wie es weitergeht. Wissen was in der Familiengeschichte noch unbeantwortet geblieben ist. Wissen ob die Suche nach Antworten vom Erfolg gekrönt sein wird oder letztlich manche Erinnerungen für immer mit den letzten Angehörigen verschwinden.
Absolut empfehlenswert: wer einmal vergisst, dass das Cover ein wenig generisch daher kommt, der wird auf 250 Seiten mit einer spannenden Geschichte belohnt.
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