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Astrid, die Erzählerin, reist in ihre schwäbische Heimat, aus der sie 1967 im Alter von 17 Jahren nach Schweden floh. Sie wollte weg aus der spießigen Bundesrepublik, weg von der Mutter, der Ostpreußin mit dem traurigen 'Flüchtlingsgesicht'. Jetzt ist die Mutter gestorben, und Astrid erinnert sich: an das Glück, als ihre Mutter auf einem Gutshof in der DDR ihre Eltern und den Bruder wiederfand; an die wunderbaren Sommer, die Astrid als Kind dort erlebte, bis die Mauer gebaut und die Familie erneut getrennt wurde. Bilder aus der eigenen Jugend werden mit dem Schicksal der Mutter verknüpf...
Astrid, die Erzählerin, reist in ihre schwäbische Heimat, aus der sie 1967 im Alter von 17 Jahren nach Schweden floh. Sie wollte weg aus der spießigen Bundesrepublik, weg von der Mutter, der Ostpreußin mit dem traurigen 'Flüchtlingsgesicht'. Jetzt ist die Mutter gestorben, und Astrid erinnert sich: an das Glück, als ihre Mutter auf einem Gutshof in der DDR ihre Eltern und den Bruder wiederfand; an die wunderbaren Sommer, die Astrid als Kind dort erlebte, bis die Mauer gebaut und die Familie erneut getrennt wurde. Bilder aus der eigenen Jugend werden mit dem Schicksal der Mutter verknüpft: der Flucht, den Jahren nach dem Krieg, der Sehnsucht nach dem, was es nicht mehr gab. Mit Poesie und Respekt nähert Astrid Seeberger sich anhand ihrer Familiengeschichte dem Thema Krieg und Flucht und schenkt ihrer Mutter schreibend die Liebe, die sie ihr zu Lebzeiten verwehrte.
Astrid Seeberger, 1949 in Süddeutschland geboren, ging mit 17 Jahren nach Schweden, um Schriftstellerin zu werden. Sie studierte Philosophie, Theater- und Filmwissenschaft an der Universität Stockholm sowie Medizin am renommierten Karolinska-Institut, Stockholm. Die Autorin ist eine der führenden Nierenspezialistinnen Schwedens, Oberärztin am Karolinska Universitätskrankenhaus Huddinge nahe Stockholm und eine international gefragte Fachreferentin.
Produktdetails
- Verlag: Arche Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 19. September 2016
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 398g
- ISBN-13: 9783716027516
- ISBN-10: 3716027510
- Artikelnr.: 44932171
Herstellerkennzeichnung
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Gebundenes Buch
Nachruf auf Rose
Als 2007 ihre Mutter Rose verstirbt, reist Tochter Astrid von Schweden nach Stuttgart, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und sich um die Beerdigung zu kümmern. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war schwierig und unterkühlt, zumal viel Ungesagtes zwischen ihnen stand, …
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Nachruf auf Rose
Als 2007 ihre Mutter Rose verstirbt, reist Tochter Astrid von Schweden nach Stuttgart, um ihr die letzte Ehre zu erweisen und sich um die Beerdigung zu kümmern. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war schwierig und unterkühlt, zumal viel Ungesagtes zwischen ihnen stand, denn Rose hat nicht viel von sich preisgegeben. Astrid nimmt den Abschied zum Anlass, ihr eigenes Leben und die Beziehung zu ihrer Mutter zu hinterfragen, wobei sie nach und nach einige Dinge offenlegt, die sie selbst nicht über Rose wusste und die im Nachgang Verständnis für das Verhalten ihrer Mutter hervorrufen…
Astrid Seeberger hat mit „Nächstes Jahr in Berlin“ die autobiografische Geschichte ihrer eigenen Familie vorgelegt, mit dem sie nicht nur den Tod ihrer Mutter verarbeitet, sondern ihr indirekt damit sogar einen Nachruf bereitet. Der anspruchsvolle, einfühlsame und bildhafte Erzählstil der Autorin macht das harte Leben ihrer Mutter Rose für den Leser greifbar und miterlebbar. Den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, die gefährliche Flucht aus Ostpreußen in eine ungewisse Zukunft sowie der Neuanfang im Westen. Gleichzeitig erfährt der Leser von Roses traurig endender Liebe, deren Familie sowie ihren Kriegserfahrungen, die nachhaltig Roses Leben geprägt und sie hart, fast schon hoffnungslos zurückgelassen haben. Die intensiv mit Worten gemalten Bilder prägen sich in den Kopf des Lesers, doch wirklich nahe kommt er weder Rose noch Tochter Astrid, beide bleiben unnahbar, fast schon unpersönlich. Obwohl man als Leser merkt, wieviel Herzblut die Autorin in ihren „Nachruf“ gepackt hat, sind es gerade die ständig wechselnden Szenen und Sprünge, die es dem Leser schwer machen, sich wirklich in die Geschichte hineinfallen zu lassen. Alles wirkt vielmehr wie eine Eigentherapie, um das gespaltene Verhältnis und den Tod der Mutter zu verarbeiten.
„Nächstes Jahr in Berlin“ ist kein Buch für zwischendurch, sondern fordert dem Leser einiges ab. Wortgewandt und mit vielen Bildern offenbart sich hier eine Familiengeschichte, die eher einer Tragödie gleicht. Der Schreibstil ist hervorragend, doch bleibt der Leser eher außen vor. Eingeschränkte Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
beeindruckende Lebensgeschichte
“Nächstes Jahr in Berlin” von Astrid Seeberger
Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte ihre Mutter. Nach dem Tod ihrer Mutter setzt sie sich mit ihrem Leben und deren Auswirkungen auf ihr eigenes aus einander. Sie erzählt sehr bildhaft …
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beeindruckende Lebensgeschichte
“Nächstes Jahr in Berlin” von Astrid Seeberger
Die Autorin erzählt die Lebensgeschichte ihre Mutter. Nach dem Tod ihrer Mutter setzt sie sich mit ihrem Leben und deren Auswirkungen auf ihr eigenes aus einander. Sie erzählt sehr bildhaft und einfühlsam vom Leben und Lebensumstände ihrer Mutter wird werden mit auf eine Zeitreise genommen und erfahren so auch, wie sie die Kriegsjahre erlebt hat. Ihre Flucht aus Ostpreußen und der schwierige Neuanfang im Westen. Genauso erfahren wir das es eine problematische Mutter Tochter Beziehung gab. Es werden viele unterschiedliche Geschichten aus dem Leben ihre Mutter und ihrem eigen. Ein Buch das man nicht mal zwischen durch lesen kann, sondern das man es auch in der Hinsicht lesen sollte wenn man etwas über diese beiden Generationen lernen möchte ,wie haben sie den Krieg erlebt und wie wurde deren Leben, ihr Leben lang davon beeinflusst.
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Gebundenes Buch
Erzählte Erinnerungen aus einer bewegten Zeit
„Großvater wusste, was ich wollte, er wusste es, bevor ich es selber wusste. Schreiben war mein Leben.“ (Zitat Pos. 2471)
Inhalt
Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der …
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Erzählte Erinnerungen aus einer bewegten Zeit
„Großvater wusste, was ich wollte, er wusste es, bevor ich es selber wusste. Schreiben war mein Leben.“ (Zitat Pos. 2471)
Inhalt
Nach dem Erscheinen ihres Buches „Goodbye Bukarest“ in Deutschland, meldet sich der Priester Alois, ein alter, enger Freund ihres Vaters, über den Verlag bei der Ich-Erzählerin, um ihr etwas über ihre Mutter zu erzählen. Fünf Jahre sind seit dem Tod ihrer Mutter vergangen und nun schreibt die Tochter die Geschichten über die Familie nieder, die ihre Mutter ihr erzählt hatte. Gleichzeitig denkt sie über die Zeit kurz vor und nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 2007 nach, über ihre eigenen Erinnerungen an die Eltern und die Großeltern und verbindet diese mit ihrem aktuellen Leben, die Zeit des Schreibens zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013.
Thema und Genre
Dieser autobiografische Roman ist eher ein Erzählband, mit einer Familiengeschichte durch bewegte Jahre einer glücklichen Zeit in Ostpreußen, Vertreibung, Flucht, Krieg, das geteilte Deutschland und einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung als Verbindung der einzelnen Fragmente aus Geschichten und Erinnerungen.
Charaktere
Durch den dichten, autobiografischen Hintergrund dieses Romans sind die handelnden Personen sehr realistisch und präzise beschrieben, ihr Verhalten im Rahmen der Ereignisse verständlich und nachvollziehbar. Andererseits bleiben sie gerade wegen dieser Realität auf Distanz zum Leser.
Handlung und Schreibstil
Es ist ein Roman in Fragmenten. Im ersten, sehr beklemmenden Teil wechseln die Erinnerungen an die Tage vor und nach dem Tod der Mutter im Jahr 2007 mit dem aktuellen Jahr zwischen Dezember 2012 und Dezember 2013, in welchem die Tochter als Ich-Erzählerin in ihrem Haus auf einer Insel in einem See in Schweden an dem Buch über ihre Mutter schreibt. Den zweiten Teil bilden viele einzelne Erzählungen, nicht immer chronologisch, die in vier großen Kapiteln mit je einem übergeordneten Thema zusammengefasst sind. Es sind die Familiengeschichten, die ihre Mutter ihr erzählt hat, beginnend mit der Kindheit und Jugend der Mutter in Ostpreußen. Daran schließen die eigenen Kindheitserinnerungen der Tochter an. Das letzte dieser vier Kapitel hat jene der Ich-Erzählerin bisher unbekannte Geschichte über ein Ereignis aus dem Leben der Mutter zum Inhalt, die ihr der alte Freund ihres Vaters erzählt, und die den Übergang bildet zum nachfolgenden Roman „Goodbye Bukarest“, der aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen in deutscher Übersetzung jedoch als erstes Buch erschienen ist.
Fazit
Ein stark autobiografischer Roman, der sich aus vielen unterschiedlichen Geschichten aus dem Leben von insgesamt drei Generationen der Familie der Ich-Erzählerin zusammensetzt. Es sind beklemmende Ereignisse, aber auch glückliche Kindheitserinnerungen, insgesamt eine sehr persönliche Aufarbeitung der schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung, geschrieben in einer poetischen, dichten Sprache. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, mich aber etwas ratlos zurücklässt. „Ich weiß es nicht. Er ist so schwer, alles in Einklang zu bringen.“ Dies schreibt die Ich-Erzählerin (Zitat Pos. 3164) und so geht es auch mir mit diesem Buch.
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eBook, ePUB
Zum Inhalt:
Als die Mutter gestorben ist, wird die Tochter unerwartet mit der Vergangenheit konfrontiert. Durch Enthüllungen eines Bekannten werde die Erzählungen und die eigenen Erinnerungen in ein anderes, ein neues Licht gerückt. Es bringt uns in die Zeit des Krieges und der …
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Zum Inhalt:
Als die Mutter gestorben ist, wird die Tochter unerwartet mit der Vergangenheit konfrontiert. Durch Enthüllungen eines Bekannten werde die Erzählungen und die eigenen Erinnerungen in ein anderes, ein neues Licht gerückt. Es bringt uns in die Zeit des Krieges und der Flucht.
Meine Meinung:
Ich habe mich schwer getan mit dem Buch und zwar nicht weil es schlecht war, sondern weil die Geschichte mit dem autobiographischen Hintergrund es einfach schwer macht das ganze als Roman zu getrachten. Es wirkt mehr wie eine Art der Therapie der Autorin dieses Buch zu schreiben um sich selbst zu heilen und das nicht einfache Verhältnis zur Mutter zu verarbeiten. Es ist allerdings sehr wortgewaltig und intensiv geschrieben und das macht das Buch dann wieder interessant. Ich bin nach wie vor hin und her gerissen und mir fällt eine Bewertung nicht leicht, aufgrund der Sprachgewalt bekommt es aber eine gute mittlere Wertung.
Fazit:
Schwere Kost
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Gebundenes Buch
"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger
Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".
Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte genommen. Sie mussten ihre Heimat Ostpreussen verlassen, …
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"Nächstes Jahr in Berlin"
von Astrid Seeberger
Eine weitere Familiengeschichte der Autorin nach ihrem ersten Buch hierzu "Goodbye, Bukarest".
Auch bei diesem Buch wird der Leser mit in ihre Familiengeschichte genommen. Sie mussten ihre Heimat Ostpreussen verlassen, in der sie fest verwurzelt waren.
Sie begaben sich mit viel Hoffnung, auf die Suche nach einem neuen Leben.
Dieses wird immer stärker durch die politischen Ereignisse geprägt und bestimmt.
So manches Familiengeheimnis fand über Umwege den Weg ans Licht.
Die Familienmitglieder werden sehr genau charakterisiert und entstehen mit ihrer gemeinsamen Verbundenheit vor dem Auge des Betrachters.
Das Buch ist sehr einfühlsam und teils autobiografisch geschrieben.
Man spürt deutlich die Verzagtheit, die Suche nach Zuflucht, die bleibende Sehnsucht und auch Zweifel.
Von mir gibt es die volle Punktzahl: 5 von 5 Sternen.
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Gebundenes Buch
Dieser Roman ist autobiographisch inspiriert, wie es der Klappentext so schön formuliert.
Die Autorin ist selbst Ärztin und lebt in Schweden, genauso wie die Protagonistin. Der Anfang des Romans spielt im Jahr 2007 und handelt vom Tod ihrer Mutter, die in Stuttgart gelebt hat. Dies …
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Dieser Roman ist autobiographisch inspiriert, wie es der Klappentext so schön formuliert.
Die Autorin ist selbst Ärztin und lebt in Schweden, genauso wie die Protagonistin. Der Anfang des Romans spielt im Jahr 2007 und handelt vom Tod ihrer Mutter, die in Stuttgart gelebt hat. Dies nimmt die Erzählerin ein paar Jahre später zum Anlass, um ihre Familiengeschichte aufzuschreiben. Ihre Mutter Rose stammt aus Ostpreußen, und diese Heimat ist für sie zeitlebens das gelobte Land geblieben. Dann musste die Familie jedoch vor dem Krieg fliehen. Die Mutter lebte nach ihrer Hochzeit dann später mit ihrem Mann und der Tochter zuerst in Waldstadt, und schließlich im Raum Stuttgart.
In dem Roman herrscht schon durch den Anfang mit dem Tod der Mutter eine eher melancholische Stimmung. Aber dies alles ist trotzdem sehr schön geschrieben, und auch die Bilder zur Charakterisierung der Personen sind besonders. Der Vater mit seinem Buckel und seiner Leidenschaft fürs Waldhorn spielen ist ein „Lobpreiser“, der die Natur bewundert. Die Mutter dagegen wirkt eher depressiv, sie trauert ihrer Heimat Ostpreußen nach. Auch ist das Leben der Mutter geprägt von Verlusten. Und nach dem Tod des Vaters gibt es für sie nur noch Leere und Einsamkeit.
Aber was auch nach dem Tod der Eltern bleibt sind Erinnerungen und die Spuren, die die Eltern hinterlassen haben. Und so erzählt die Autorin die Geschichten ihrer Mutter, und zwar Geschichten des Sehnens und auch Geschichten aus dem Paradies. Der Großvater wird beschrieben wie ein König, den alle geliebt haben. Ihre Mutter hatte noch vier Geschwister. Der Krieg hält Einzug, und die älteren Brüder müssen an die Front.
Der Titel des Romans kommt daher, dass sich die Mutter mit ihrem Bruder, der Schauspieler werden will, Briefe schreibt und diese immer enden mit „Nächstes Jahr in Berlin“. Aber so weit wird es nicht kommen. Die Familie muss vor dem Krieg fliehen, und sie haben über Jahre keinen Kontakt mehr. Später besuchen sie dann die Großeltern in Ostdeutschland. Hier auf dem Land in der DDR, das ist für die Enkelin das Paradies. Es entwickelt sich eine besonders liebevolle Beziehung zwischen ihr und ihrem Großvater, die auch geprägt ist durch die gemeinsame Liebe zu Büchern.
Ich habe wirklich Anteil genommen an dem Schicksal dieser Familie. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist nicht einfach. Psychologisch fand ich das einfühlsam erzählt. Man versteht nach und nach, wie alles in dieser Familiengeschichte zusammenhängt, und es bleibt bis zum Schluss spannend. Und es gibt eine Fortsetzung mit „Goodbye Bukarest“, auf die ich jetzt neugierig geworden bin.
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Gebundenes Buch
Eine fesselnde Familiengeschichten
„Nächstes Jahr in Berlin“ von der deutschen, in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger, ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei weg liest. Sie erzählt ihre Familiengeschichte in einer Intensität, die beim Lesen oft fast …
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Eine fesselnde Familiengeschichten
„Nächstes Jahr in Berlin“ von der deutschen, in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger, ist kein Buch, das man mal eben schnell nebenbei weg liest. Sie erzählt ihre Familiengeschichte in einer Intensität, die beim Lesen oft fast nicht zu ertragen war. Da meine Mutter ein ähnliches Schicksal hatte, wie ihre Mutter Rose, hat es mich sehr stark mitgenommen.
Das Buch beginnt mit dem Tod von Astrids Mutter Rose, von der sie sich innerlich schon lange abgenabelt hatte, und der sie nun dazu veranlasst hat, sich mit dem Leben ihrer Mutter auseinander zu setzen. Von diesem Leben ist sie stark geprägt und hinterfragt nun auch ihr eigenes Leben. Sie lernt dabei ihre Mutter noch einmal ganz neu kennen - und verstehen.
Obwohl gerade die Erzählungen von Flucht, Krieg und neu Ankommen nicht einfach sind, fließt die Geschichte in einem sehr ruhigen Fahrwasser dahin. Die Gefühle kommen sehr gut heraus, ich habe immer wieder Parallelen zum Leben meiner Mutter gesehen und wie sie damit umgegangen ist. Es sind sehr viele emotionale Momente, die hier beschrieben werden. Sei es aus dem Leben ihrer Mutter, ihres Vaters oder von ihr selbst. Auch Rose´ Freundin Annemarie hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Die bildhaften Beschreibungen erzeugen Bilder und ganze Filmabschnitte in meinem Kopf.
Ich habe immer mal wieder inne halten und verarbeiten müssen, was ich gelesen habe. Keine leichte Kost, was mir hier geboten wird. Aber das habe ich gewusst, als ich mich für dieses Buch entschieden habe.
Hatte ich anfangs etwas Probleme mich in die Geschichte fallen zu lassen, hat sie mich schnell in sich aufgesogen. Ich bin den Weg von der Kindheit und Jugend über Astrids Geburt bis zu Rose´ Tod mit gegangen.
Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für Familiengeschichten interessieren, die nach Vertreibung oder Flucht entstanden sind; die wissen wollen, wie diese Ereignisse auch die nachfolgenden Generationen noch beeinflussen. Und für die, die die Aufarbeitung einer Mutter-Tochter-Beziehung interessiert.
Mir hat diese Geschichte sehr viel gegeben. Dafür gebe ich ihr die volle Punktzahl von 5 Sternen.
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Gebundenes Buch
Astrid Seeberger beschreibt aus der Ich-Perspektive wie es ist, wenn die Mutter stirbt und man in ihre leere Wohnung fährt, um sich um ihre Hinterlassenschaften zu kümmern. Dabei trifft Seebergers Protagonistin auf die Geschichte dieser Familie und erzählt über viele Anekdoten …
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Astrid Seeberger beschreibt aus der Ich-Perspektive wie es ist, wenn die Mutter stirbt und man in ihre leere Wohnung fährt, um sich um ihre Hinterlassenschaften zu kümmern. Dabei trifft Seebergers Protagonistin auf die Geschichte dieser Familie und erzählt über viele Anekdoten und langsame Beschreibungen, wie die Mutter die Nazizeit verbrachte und dann später nach Deutschland kam, um dort weiter mit sich und der Vergangenheit zu ringen. Dieses Ringen mit sich hat sich auch auf die Tochter übertragen , die nun ihrerseits mit ihrer Rolle hadert und die es zwar auch zur Geschcihte der Mutter aber auch zur Zukunft mit ihrem Partner zieht.
Seeberger schreibt zwar intensiv, jedoch für meinen Geschmack zu langatmig und teils gewollt tiefgründig. So habe ich mich teils zwingen müssen, wirklich aktiv weiter zu lesen und nicht seitenweise Anekdoten und Belanglosigkeiten zu überspringen. Es ist wohl einfach nicht mein Fall. Schade.
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Gebundenes Buch
Mit viel Tiefgang erzählt Astrid Seeberger die Geschichte einer Familie. Enthalten sind auch autobiografische Bezüge.
Sie beginnt mit der Mutter, die 2007 über 80-jährig verstarb. Eine harte Frau, wie es schien. Ihre Geschichte ist schwer zu ertragen. Vieles davon erfährt …
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Mit viel Tiefgang erzählt Astrid Seeberger die Geschichte einer Familie. Enthalten sind auch autobiografische Bezüge.
Sie beginnt mit der Mutter, die 2007 über 80-jährig verstarb. Eine harte Frau, wie es schien. Ihre Geschichte ist schwer zu ertragen. Vieles davon erfährt die Autorin erst später, will ihr mit diesem Buch ein Gedenken geben. Sie berichtet auch von der Ehe ihrer Eltern, von der wiedergefundenen Familie, von schönen Erinnerungen, von Entwicklungen aufgrund politischer Gegebenheiten, von Brüchen innerhalb der Gemeinschaft.
Besonderen Raum nimmt der Großvater ein. Er erschien wie ein König, benahm sich aber nicht immer wie einer.
Eine besondere Familie, facettenreich, fremd, eigen.
Die Lebensgeschichte der Mutter ist faszinierend, voller Tragik. Die Autorin weckt mit ihrer Erzählung Verständnis für das verschlossene Wesen von Rose, sehr gelungen. Gleichzeitig schrieb sie eine verspätete Liebeserklärung an ihre Eltern.
Aus dem Schwedischen übersetzt von Gisela Kosibek, verlegt von Urachhaus.
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eBook, ePUB
Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt gestorben ist. Zu ihrer Mutter hatte Astrid ein problematisches Verhältnis, denn die …
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Wenn Eltern sterben, bemerkt man plötzlich, dass es da noch Unausgesprochenes gibt.
Astrid reist von Schweden nach Stuttgart, um die Beerdigung ihrer Mutter Rose zu organisieren, die an einem Herzinfarkt gestorben ist. Zu ihrer Mutter hatte Astrid ein problematisches Verhältnis, denn die Mutter war nicht einfach und unterkühlt. Über sich hat sie nie viel erzählt. Doch nun kommen Erinnerungen hoch. Astrid beschäftigt sich mit dem Leben ihrer Mutter und bringt Dinge zutage, die alles in ein neues Licht rücken.
Der Krieg hinterlässt Spuren, die weit in die Zukunft reichen.
Diese Geschichte ist manchmal schwer zu ertragen, denn das Buch ist wirklich keine leichte Kost.
Die Kriegsgeneration hat viel erlebt, was sie nach Ende des Krieges verdrängt hat. Sie wollte nach vorne schauen und die Not und die Schrecken vergessen. Doch es bleibt in einem und wirkt sich auf das Verhalten aus. Das Unausgesprochene hat sogar Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkel. Auch Rose hat nicht über das geredet, was sie erlebt hat. Rose hat Die Schrecken des Krieges und der Flucht erlebt und hat die Not und das Elend überlebt. Ihre große Liebe wurde ihr genommen, doch sie hat weitergemacht und sich nach dem Krieg ein neues Leben aufgebaut. Dabei hat sie Heimweh nach ihrer alten Heimat. Astrid erfährt so vieles erst nach dem Tod der Mutter und kann ihre emotionslose Mutter nun besser verstehen.
Ich habe diese autobiografische Geschichte sehr gerne gelesen.
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