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Der traumhafte Lago Maggiore als Kulisse für ein perfides Verbrechen: Eigentlich dürfte an einem idyllischen Ort wie Ascona gar kein Mord geschehen, und doch liegt Herbert Kummer vergiftet in seiner luxuriösen Villa. Tabea, die Schwiegertochter des Opfers, will nicht untätig bleiben und stürzt sich in heimliche Ermittlungen. Dabei deckt sie ein Geheimnis nach dem anderen über ihren Schwiegervater auf - und weckt nicht nur den Unmut der ermittelnden Kommissarin, sondern auch den des Mörders.
Alexandra Holenstein, im Südwesten Deutschlands geboren, lebt seit mehr als vier Jahrzehnten im Tessin, nahe dem Lago Maggiore. Nach einem erfüllten Berufsleben als Deutschlehrerin hat sie sich dem Schreiben von Romanen zugewandt.
Produktdetails
- Sehnsuchtsorte
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 25. April 2024
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 133mm x 31mm
- Gewicht: 437g
- ISBN-13: 9783740816391
- ISBN-10: 3740816392
- Artikelnr.: 69210563
Herstellerkennzeichnung
Emons Verlag
Cäcilienstraße 48
50667 Köln
info@emons-verlag.de
In aussichtsreicher Lage gerät manch einer in aussichtslose Situationen
Alexandra Holensteins flüssiger, empathischer, liebevoll detaillierter, bild- und lebhafter Schreibstil in Kombination mit den unterschiedlichen, sehr gut ausgearbeiteten, starken, facettenreichen Charakteren mit …
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In aussichtsreicher Lage gerät manch einer in aussichtslose Situationen
Alexandra Holensteins flüssiger, empathischer, liebevoll detaillierter, bild- und lebhafter Schreibstil in Kombination mit den unterschiedlichen, sehr gut ausgearbeiteten, starken, facettenreichen Charakteren mit Ecken und Kanten in verschiedenen Altersgruppen zog mich nicht nur in den Bann, sondern ebenso mitten ins eindrucksvolle Geschehen.
Sie beschert uns einen in vielfacher Hinsicht reizvollen Augen- sowie Gaumenschmaus und lehrt uns, was im Leben von wahrem Wert ist.
Ganz nebenbei bringt sie uns im Textverlauf die italienische Sprache näher und auch ein ganz klein wenig Schweizerdeutsch.
Die sprachlichen Besonderheiten unterstreichen das Lokalkolorit und tragen zum unwiderstehlichen Charme der Geschichte bei.
Die Autorin versteht sich auf das Spiel mit Gegensätzen und stellt diese durch ihre Formulierungen und Sprachwahl sehr gut heraus.
Sie bietet anhand der vielen Informationen, die wir gewahr werden, die Möglichkeit mitzurätseln.
Überraschende Wendungen halten die Spannung auch im zwischenmenschlichen Bereich bis zum Schluss hoch.
Die genussreiche Verbrechensaufklärung mit tierischer Unterstützung hat mir viel Vergnügen bereitet.
Ich hoffe auf literarischen Nachschlag.
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Wir lernen Ludwig und Tabea kennen, die Kapitel sind aus der Sicht jeweils eines der beiden geschrieben. Sie wohnten bisher in Zürich und folgen nun der Einladung von Herbert, Ludwigs Vater, in seine Villa am Lago Maggiore nahe Ascona zu ziehen. Wir begleiten die beiden in ihren ersten Wochen …
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Wir lernen Ludwig und Tabea kennen, die Kapitel sind aus der Sicht jeweils eines der beiden geschrieben. Sie wohnten bisher in Zürich und folgen nun der Einladung von Herbert, Ludwigs Vater, in seine Villa am Lago Maggiore nahe Ascona zu ziehen. Wir begleiten die beiden in ihren ersten Wochen im Zusammenleben mit Herbert. Herbert ist kein sympathischer alter Mann, er ist ausgesprochen schwierig im Umgang. Er hat immer Recht, zumindest sieht er es so, er ist mitleidlos und übergriffig. Und eines Tages findet Tabea ihn tot in seiner Wohnung.
Der herbeigerufene Arzt vermutet zu Recht Unregelmäßigkeiten, die Obduktion ergibt, dass er vergiftet wurde.
Tabea hatte wirklich keinen guten Draht zu ihrem Schwiegervater, aber Mord ist etwas, das der Aufklärung bedarf. Und da ihr Mann ständig mit der Kommissarin zusammenhängt und sie nicht an seinem Wissen teilhaben lässt, recherchiert sie auf eigene Faust.
Jeder, der in diesem Roman eine Rolle spielt, ist verdächtig oder hätte allen Grund gehabt, Herbert etwas Böses zu wünschen. Nach und nach tauchen Tabea und Ludwig in alte Geschichten ein, erfahren Dinge, die weit in der Vergangenheit liegen und trotzdem noch Einfluss auf die Gegenwart nehmen. Nachdem Ludwig dann auch noch für einige Zeit ausfällt, vergräbt sich Tabea vollends in ihre Verdächtigungen und sieht zum Schluss den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Und so kommt die Lösung als Überraschung, damit hatte keiner gerechnet, auch die Kriminalpolizei nicht.
Die Handlung spielt hauptsächlich in Ascona am Lago Maggiore. Herberts Villa hat Seeblick und bietet einen ausladenden Garten, den Tabea für ihren Gemüseanbau nutzt. Jemand, der selbst gern erntet, muss hier ganz neidisch werden, wie fruchtbar dieses Land ist. Aber es wird auch klar, dass nach mehr als 20 kg Zucchini der Ertrag zu einer Belastung werden kann.
Dennoch ist der Schauplatz für den Krimi natürlich traumhaft und die Autorin spart auch nicht mit Beschreibungen, die Lust auf eine neue Reise machen.
Die Beziehung zwischen Tabea und Ludwig ist sehr fein herausgearbeitet. Sie ist nach den vielen Jahren Ehe etwas in die Jahre gekommen, keiner bemüht sich, alles wird für selbstverständlich genommen. Trotzdem, dieser Fall führt doch dazu, dass Tabea eine gewisse Eifersucht verspürt, wenn sie ihren Mann im trauten Gespräch mit der Kommissarin beobachtet und er ihr später nicht davon berichtet. Tabeas Erwartungshaltung wird schon mal enttäuscht, wenn er mit „Bella Donna“ auf sie zukommt, sie sich als schöne Frau angesprochen fühlt und dann einsehen muss, dass er lediglich das Gift meinte, mit dem sein Vater umgebracht wurde.
Ganz anders ist die Reaktion aber, als Ludwig nach einem Autounfall erst mal im Koma liegt. Da zeigt sich dann doch, dass die lange Zeit zusammengeschweißt hat und die Zuneigung noch nicht erkaltet ist.
Einer positiven Erwähnung bedarf auch der feinsinnige Humor, der besonders in Gesprächen hervortritt, wo beide Gesprächspartner gute Miene zum bösen Spiel machen. Zwei Frauen, die einen Kampf ausfechten und sich doch ums Versprühen von Gelassenheit bemühen, wie im Gespräch zwischen Tabea und Kassandra, als diese sich noch als zukünftige Eigentümerin der Villa sieht.
Und schließlich spielt auch noch ein eher phlegmatischer Hund eine besondere Rolle. Bruno, Herberts Hund, der nach seinem Tod von Tabea und Ludwig aufgenommen wird, zeigt ganz zum Schluss, was er kann und bedankt sich auf seine Weise dafür, dass er mit den beiden eine neue Familie gefunden hat. Wie gut, dass Kassandra ihn dann doch nicht haben wollte.
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Da sehnt man sich sofort an den Lago Maggiore! Ok, auf den Mord kann man dann vermutlich verzichten. Aber eins nach dem anderen. Ein traumhaftes Ambiente für einen Krimi. Die Hauptdarsteller, Tabea und ihr Mann, sind Anfang 50 und haben das Glück von ihrem Schwiegervater eingeladen zu …
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Da sehnt man sich sofort an den Lago Maggiore! Ok, auf den Mord kann man dann vermutlich verzichten. Aber eins nach dem anderen. Ein traumhaftes Ambiente für einen Krimi. Die Hauptdarsteller, Tabea und ihr Mann, sind Anfang 50 und haben das Glück von ihrem Schwiegervater eingeladen zu werden, zukünftig in dessen Villa am See zu leben.
Das ist zu schön um wahr zu sein, oder doch nicht? Der Autorin gelingt eine wunderbare Wohlfühlatmospähre mit interessanten Charakteren. Vom Schreibstil sehr einfach zu lesen, aber trotzdem mit dem gewissen "Etwas". Das Buch war ein Genuss. Und ist eine definitiv eine schön entspannte Sommer- und Urlaubslektüre.
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Ein humorvoller, abwechslungsreicher und fesselnder Krimi, den ich richtig gerne gelesen habe, nicht nur weil ich den Schreibstil der Autorin Alexandra Holenstein so gerne mag. Schon ihre Vorgängerromane (die ganz unabhängigen Romane "Das Heinrich Problem und Auszeit bei den …
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Ein humorvoller, abwechslungsreicher und fesselnder Krimi, den ich richtig gerne gelesen habe, nicht nur weil ich den Schreibstil der Autorin Alexandra Holenstein so gerne mag. Schon ihre Vorgängerromane (die ganz unabhängigen Romane "Das Heinrich Problem und Auszeit bei den Abendrots) haben mich begeistert, ihr trockener, teils schwarzer Humor in Verbindung mit tiefsinnigem Inhalt, ist immer wieder eine gelungene Kombi.
Auch hier, im aktuellen Roman. Diesmal also ein Krimi. Ein Mord in einer malerischen Landschaft am Lago Maggiore. Herbert Kummer wird tot aufgefunden. Er hat sich Zeit seines Lebens nicht nur Freunde gemacht, eine Art und Weise, wie er mit seinen Mitmenschen umging,, hat so manchen zur Weißglut getrieben. Aber wer geht soweit und begeht einen Mord? Als er vergiftet von seiner Schwiegertochter Tabea aufgefunden wird, kommen gleich eine ganze Reihe von Personen als Täter oder Täterin in Frage. Tabea kann es nicht unterdrücken, ihre Neugier, ihre Fragen, ihr Spürsinn lassen sie selbst Ermittlungen anstellen, nicht ahnend, dass sie sich dabei selbst in Gefahr begibt. Als (ahnungsloser) Leser begibt man sich mit ihr auf Spurensuche, kann mitraten und seine eigenen Vermutungen anstellen. Es bleibt die ganze Zeit spannend.
Neben dem kriminalistischen Inhalt geht es im Roman aber auch um die Beziehung zwischen Tabea und ihrem Ehemann Ludwig, um Familie, Freunde, die beeindruckende Landschaft und manch andere interessante Nebenschauplätze. Alles zusammen ergibt wieder eine gelungene Mischung aus Spannung und Tiefgang. Alexandra Holenstein schildert die meiste Zeit aus Sicht von Tabea, so dass wir ihre Gefühle, ihren Antrieb, ihre Gedanken, verfolgen können. Und das alles sehr authentisch. Ich konnte mir sie so gut vorstellen, mich in sie hineinversetzen. Als Gegenpart gibt es auch einige Kapitel aus der Sicht von Ludwig und das rundet das ganze Bild ab, weil man dadurch auch Einblicke in seine Gedanken und Beweggründe bekommt.
Fazit: ein spannender und trotzdem sehr humorvoller Kriminalroman mit Tiefgang und authentischen Figuren !!
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Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse
Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade …
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Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse
Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade recht. Wenn dieser nur nicht so ein unangenehmer Zeitgenosse wäre.
Ihre Protagonisten hat Alexandra Holenstein sehr gut gewählt und auch realistisch gezeichnet. Angefangen von dem despotischen und sich wie ein König aufführenden Herbert Kummer, der sich deswegen nicht allzu großer Beliebtheit erfreute über seinen mit wenig Durchsetzungsvermögen ausgestatten Sohn Ludwig bis zu seiner Schwiegertochter Tabea, die in der Aufzucht und Verarbeitung ihres Gemüses aufgeht. Aber auch die Nebenfiguren wie Freund, Angestellte und Nachbarn sind sehr ausführlich und detailliert ausgearbeitet. Das führte nicht nur Tabea bei ihren eigenen Ermittlungen auf manch falsche Spur, sondern brachte sie – im Gegensatz zu mir - auch in Gefahr. Ohne den treuen Basset Bruno wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen, vielleicht aber auch nicht.
Die wechselnde Perspektive mal aus Ludwigs und mal aus Tabeas Sicht sorgten meinerseits für mehr Nähe zu den Beiden. Mir gefielen auch die wenigen Einschübe mit den Gedanken des Täters.
Der Schreibstil von Alexandra Holenstein hat ein gehobenes Niveau und sie weiß definitiv mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Buch ist dem Genre Krimi zugeordnet, enthält zusätzlich aber viel Witz und amüsante Stellen, so dass es auch als Cosy Crime bezeichnet werden könnte. Ich mochte die Beschreibungen der Landschaft am Lago Maggiore sehr. Die Aussicht auf den See, die verwunschenen Gärten und Parks mit ihrer Fülle an Pflanzen und die Blütenpracht sowie das besondere Flair ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen und den Wunsch, mich auch auf einer Terrasse am Ufer des Sees mit einem Aperol Spritz niederlassen zu können.
Für mich war dieser Krimi ein abwechslungsreiches sowie unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Flair.
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So wünscht man sich einen Kriminalroman, so ist ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legt, bevor die letzte Seite erreicht ist.
Wenn nur dieses arg langweilige Cover und der noch nichtssagendere Titel nicht wären, die dem Inhalt wirklich nicht gerecht werden. Es ist zu hoffen, dass …
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So wünscht man sich einen Kriminalroman, so ist ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legt, bevor die letzte Seite erreicht ist.
Wenn nur dieses arg langweilige Cover und der noch nichtssagendere Titel nicht wären, die dem Inhalt wirklich nicht gerecht werden. Es ist zu hoffen, dass sich davon niemand abhalten lässt und dieses Buch viele Leserinnen und Leser findet.
Worum geht es: Tabea Kummer (Nomen est omen) hat kein gutes Verhältnis zu ihrem Schwiegervater Herbert. Auch ihr Mann Ludwig hält lieber Abstand zu seinem stets Unfrieden stiftenden Vater. Doch weil sie ihre Wohnung in Zürich aufgeben müssen, bietet sich Herberts wunderschöne Villa in Ascona als möglicher neuer Wohnsitz an.
Aber dann findet Tabea ihren Schwiegervater tot auf. Es stellt sich heraus, dass Herbert Kummer keines natürlichen Todes starb, sondern offensichtlich vergiftet wurde. Da nun auch jeder davon ausgeht, dass Ludwig zu den Haupterben von Haus und Vermögen gehört, steht vor allem Tabea zunächst in Verdacht. Doch wie das so ist, gibt es natürlich noch mehrere andere Menschen in Herberts Umfeld, die als Täter oder Täterin in Frage kämen. Denn der Dahingeschiedene verdarb es sich wirklich mit jedem und jeder, wie sich nach und nach herausstellt.
Tabea, deren Ehemann mehr als nötig die Nähe der überaus gutaussehenden Kriminalkommissarin sucht, beginnt nun selbst, nachzuforschen. Nur gibt es leider viele Hinweise, aber keine echte Spur. Nach und nach steckt Tabea also ihre Nase immer tiefer in die Angelegenheiten derjenigen, die ein Motiv für den Mord an Herbert zu haben scheinen. Das aber bekommt ihr irgendwann nicht gut, ja sie gerät selbst in arge Bedrängnis.
Das Ende, die Auflösung, ist dann vollends überraschend und somit perfekt gelungen, denn man kann sie, da die durchaus vorhandenen Spuren so geschickt versteckt sind, nicht vorausahnen.
Wenn man die Handlung so zusammenfasst, klingt das nicht sehr spektakulär. Der Plot, so wendungsreich er sein mag, ist aber auch nicht das, was diesen Roman zu etwas besonders empfehlenswerten macht. Es ist der Schreibstil von Alexandra Holenstein, die selbst dort lebt, wo ihr Krimi spielt, sich dort also bestens auskennt.
Immer mit einem Augenzwinkern, mit einem sympathischen Verständnis für die Verschrobenheiten der Menschen, erzählt sie diese Geschichte. Tabea, aus deren Perspektive die Ereignisse erzählt werden, im Wechsel mit der Sicht von Ludwig (was es vielleicht gar nicht gebraucht hätte), zeigt sich immer wieder fassungslos über die unverständlichen Aktivitäten mancher Leute und findet dafür herrliche Worte, plastische Beschreibungen, so dass man beim Lesen immer wieder laut lachen muss. So ist eine der besten Szenen die des Besuchs Tabeas bei Herberts Putzfrau, wo die beiden Frauen im Laufe des Gesprächs ständig aneinander vorbeireden. Herrlich. Die Sätze und Beschreibungen in diesem Buch, die einer wie die andere begeistern, sind nicht mit der Kettensäge, sondern mit allerfeinster Feile geschliffen.
Einzig die ständig vorhandenen Einsprengsel in italienischer Sprache hätte es nicht gebraucht. Diese immer wieder in Romanen verwendete Methode, Lokalkolorit zu vermitteln, ist nicht nötig, sondern wirkt oft fehl am Platz. Wenn sich Tabea und Ludwig unterhalten und dabei italienische Ausdrücke einflechten, macht das keinen Sinn. Und auch nicht, wenn ein Dialog auf Italienisch geführt wird. Aber sei es drum, wenn das das einzige Manko ist.
Auf die allerletzte Szene, wenn sich alle, wie die Bewohner des berühmten gallischen Dorfs beim Wildschweinbraten, um einen Grill versammeln, hätte man auch verzichten können. Davon unbenommen ist der neue Roman von Alexandra Holenstein uneingeschränkt zu empfehlen – und lässt auf Fortsetzungen hoffen.
Alexandra Holenstein - Mord am Lago Maggiore
emons, April 2024
Taschenbuch, 384 Seiten, 15,00 €
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Ein mörderischer Aufenthalt am Lago Maggiore
Tabea und Ludwig Kummer stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Sie müssen aus ihrer Züricher Wohnung raus und Ludwigs Vater hat ihnen angeboten zu ihm in die Villa Felicità am Lago Maggiore in Ascona zu ziehen. Beide haben …
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Ein mörderischer Aufenthalt am Lago Maggiore
Tabea und Ludwig Kummer stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Sie müssen aus ihrer Züricher Wohnung raus und Ludwigs Vater hat ihnen angeboten zu ihm in die Villa Felicità am Lago Maggiore in Ascona zu ziehen. Beide haben allerdings nicht das beste Verhältnis zu dem alten eigensinnigen Herrn. Der Garten, den Tabea dort bewirtschaften kann, gibt schließlich den Ausschlag für den Umzug. Dann, einige Tage später, liegt Herbert tot auf seinem schwarz-roten Orientteppich – vergiftet.
Da die Commissaria Lara Patelli mit den Ermittlungen nicht so richtig weiter kommt, beschließt Tabea die Aufklärung selbst in die Hand zu nehmen. Nicht ahnend, wie sehr sie sich damit selbst in Gefahr bringt.
Autorin Alexandra Holenstein hat mich mit diesem leisen Krimi und vor allem dem Humor, den ich da geboten bekomme, vollkommen überzeugt. Angesiedelt am wunderschönen Lago Maggiore, auf den ich immer mal wieder einen Blick werfen kann, erzählt sie die ganze Geschichte jeweils abwechselnd aus der Sicht von Tabea und von Ludwig. Dadurch bin ich auch durch ihre Gedanken noch näher am Geschehen und auch an ihnen selbst dran.
Der sehr unterhaltsame Krimi mit einem großen Anteil an Komödie um den vergifteten Hausherrn ist schon etwas speziell. Fast jeder der Mitwirkenden, seien es Mario und Paul, die beiden Freunde von Herbert, seine Fitnesstrainerin Kassandra, die Nachbarin Olivia, die Haushälterin Matilda oder der Gärtner Guiseppe - sie alle haben einen mehr oder weniger triftigen Grund, Herbert aus dem Leben zu katapultieren. Außerdem stellt sich bald heraus, dass Herbert nicht der war, als der er sich gerne dargestellt hat. Die Aufgabe, das alles aufzudröseln und sich einen Überblick zu schaffen, damit hat Tabea alle Hände voll zu tun. Dazu kommt, dass ihr Mann Ludwig nichts besseres zu tun hat, als ewig hinter der charmanten Commissaria Lara her zu schawenzeln. Das trägt natürlich auch nicht dazu bei, den Haussehen, der eh etwas schief hängt, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Daneben hat sie auch noch Herberts Basset Bruno an der Backe, der eigentlich zu Kassandra sollte, die ihn aber nicht brauchen kann. Alles in allem eine schwierige Situation für die so sympathische Tabea.
Wunderschön finde ich auch die Beschreibungen am See mit dem Blick auf die Berge, die Inseln im See, die Blüten- und Farbenpracht überall. Und natürlich Tabeas Garten, in dem es grünt und blüht und sie mit dem Verarbeiten von Obst und Gemüse gar nicht nach kommt. Das erzeugt ein unglaubliches Urlaubsfeeling und ich wäre so gerne mal mit einem Glas Wein in der Hand auf der kleinen Steinbank an der Villa gesessen und hätte vor mich hin geträumt.
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, sind die dauernden Einschübe von italienischen Worten oder Sätzen. Deren Übersetzung ergibt sich dann zwar zum Teil aus dem Text oder wird direkt übersetzt. Mich hat das beim lesen leider nur gestört. Und um das italienische Flair zu erzeugen hat man den See mit seinem Drumherum. Da ist die Sprache für mich Nebensache.
Ich habe den Kurztrip nach Ascona an den Lago Maggiore sehr genossen, wurde bestens unterhalten und konnte beim Ermitteln gut mit rätseln. Für mich eine absolute Leseempfehlung.
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Giftmord und eher Krimödie als Krimi!
Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Mord am Lago Maggiore" von Alexandra Holenstein.
Ascona liegt ganz idyllisch am Lago Maggiore und bietet ein herrliches Urlaubspanorama. Dorthin verschlägt es Tabea und Ludwig Kummer, die in die …
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Giftmord und eher Krimödie als Krimi!
Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Mord am Lago Maggiore" von Alexandra Holenstein.
Ascona liegt ganz idyllisch am Lago Maggiore und bietet ein herrliches Urlaubspanorama. Dorthin verschlägt es Tabea und Ludwig Kummer, die in die luxuriöse Villa seines Vaters Herbert ziehen. Das Zusammenleben gestaltet sich nicht gerade harmonisch, denn die Schrullen von Herbert muss man aushalten können. Aber bei dieser Traumlage machen Tabea und Ludwig halt Zugeständnisse. Doch eines Tages liegt Herbert vergiftet auf dem Fußboden. Wer könnte ein Motiv haben? Während Ludwig Kontakt zu der ermittelnden Kommissarin hält, macht sich Tabea selbst an die Nachforschungen und findet gleich mehrere Hinweise, die Herbert in einem anderen Licht darstellen und ein Verbrechen rechtfertigen würden. Doch damit scheucht sie auch den Mörder auf...
"Herbert war nur in Kleinstmengern verträglich. Er musste mit der Pipette verabreicht werden. Oder besser noch: in homöopathischer Dosierung. Verdünnt und nicht mehr nachweisbar." Zitat Seite 66/67
Alexandra Holensteins Bücher sind immer durchzogen von einem feinen, aber leicht ironischen Humor, der ihrer Geschichte auch in diesem Fall die richtige Würze verleiht.
In dieser Geschichte wird schnell klar, Herbert ist ein Fiesling, der anderen gerne mal auf die Füße tritt. Für sich selbst nimmt er sich aber alle Rechte heraus und das kommt bei Tabea natürlich nicht so gut an. Sein Sohn Ludwig kuscht vor seinem Vater, denn er ist in einer prekären Lage, weil seine Fotoaufträge nicht so viel abwerfen, dass er große Sprünge machen kann.
Dann wird Herbert vergiftet und es gilt nicht nur, den Täter ausfindig zu machen, sondern das große Anwesen mit Seelage verspricht auch ein entsprechendes Erbe, mit dem es sich gut leben lässt. Hätte Herbert nicht auch so seine Geheimnisse gehabt, die nach und nach sichtbar werden.
Bei diesem Buch kann man eher von einer Krimödie sprechen als von einem Krimi. Der olle Herbert wandelt auf Freiersfüßen, sein Sohn und die Schwiegertochter ersetzen den Gärtner und die Köchin und plötzlich ist Herbert tot.
Tabeas kommt bei ihren Ermittlungen einigen Dingen auf die Schliche und man kann munter miträtseln. Die Spurenlage lässt einige Verdächtige zu und am Ende gerät Tabea noch in die Gewalt des Mörders.
Seeidylle und ein Leben in einer luxuriösen Villa können traumhaft sein, aber manchmal ist die Realität doch ganz anders!
Der Erzählstil ist ein gewohnter Holenstein-Roman, bei dem man die Figuren deutlich gezeichnet mit Ecken und Kanten vor Augen hat und häufig über die Dialoge lachen muss. Erwähnenswert ist auch die wunderbare Beschreibung der Location am Lage Maggiore mit all seinen Blüten und Farben und den herrlichen Ausblicken auf den See. Damit zaubert die Autorin ein regelrechtes Urlaubsflair und man wünscht sich automatisch in Herberts Villa, um das Seepanorama zu genießen.
Die Aufklärung erfolgt etwas in die Länge gezogen und es werden immer mehr Details aufgedeckt, die Herberts Ausgangslage sichtbar machen. Doch dadurch hat man auch die Muße, sich in Tabeas und Ludwigs Eheprobleme einzufühlen, die anderen Nebenfiguren mit ihren Macken auf sich wirken zu lassen und einfach mal am Lgo die Seele baumeln zu lassen - Toter hin oder her!
Für mich war dieses Buch ein echter Lesegenuss, bei dem sogar der Vergleich mit den bösen Ingrid-Noll-Romanen aufkam. Dort bekommen die bösen Buben auch immer eins auf die Mütze!
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wie guter Wein, das Buch muss man genießen
Die Autorin Alexandra Holenstein nimmt den Leser mit an den Lago Maggiore. Zur Einstimmung hält das Buchcover bereits ein gigantisches Panorama bereit, was zum Träumen einlädt. Dem folgt eine toll konstruierte Geschichte: Tabea und …
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wie guter Wein, das Buch muss man genießen
Die Autorin Alexandra Holenstein nimmt den Leser mit an den Lago Maggiore. Zur Einstimmung hält das Buchcover bereits ein gigantisches Panorama bereit, was zum Träumen einlädt. Dem folgt eine toll konstruierte Geschichte: Tabea und Ludwig ziehen von Zürich zu Ludwigs Vater Herbert nach Ascona. Tabeas Schwiegervater "entpuppt" sich dann aber als ein sehr spezielles "Exemplar Mensch", der versucht seinen Mitmenschen das Leben schwer zu machen. Was für ein Unmensch! Aber dann liegt Herbert plötzlich ermordet in seiner Luxusvilla. Da er sich nicht nur Freunde gemacht hat, gibt es einige Kandidaten, die ein Motiv hätten ihn zu vergiften. Aber wer war es wirklich und warum? Tabea fängt selbst das ermitteln an und dass das nicht gut gehen kann, war gefühlt ja schon klar.
Besonders gefallen haben mir die Wort- und Satzwahl, die Szenenbeschreibungen und die Dialoge. Diese warten mit einer Eleganz auf, die man heute gefühlt nur selten bei Krimis noch findet. Daher war das Buch für mich wie ein guter Wein, langsam lesen und Stück für Stück einfach genießen.
Die Figuren sind eine bunte Mischung der Menschheit mit ihren Eigenheiten, Marotten und Angewohnheiten. Daher habe ich als Leser auch sehr schnell in die Geschichte reingefunden, da die Anzahl der Personen übersichtlich war und diese prägnant beschrieben sind. Was den Täterkreis betrifft wurde eine breite Palette an Möglichkeiten quasi "präsentiert" und ich persönlich hatte es lange schwer mich überhaupt auf einen festzulegen - aber dann kam alles ganz anders. Super, denn die Spannung und der Überraschungsmoment waren dadurch gegeben!
Fazit: lesenwerter Ausflug nach Italien mit Spannung und Überraschung
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Cozy crime vom Feinsten
In ihrem Wohlfühlkrimi ,, Mord am Lago Maggiore " entführt Alexandra Holenstein den Leser ins wunderschöne Ascona am Lago Maggiore.
Als Tabea und Ludwig Kummer in Zürich zuerst ihre Wohnung und dann auch noch das Fotoatelier …
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Cozy crime vom Feinsten
In ihrem Wohlfühlkrimi ,, Mord am Lago Maggiore " entführt Alexandra Holenstein den Leser ins wunderschöne Ascona am Lago Maggiore.
Als Tabea und Ludwig Kummer in Zürich zuerst ihre Wohnung und dann auch noch das Fotoatelier gekündigt wird, entschließen sie sich nach Ascona zu ziehen In die Villa von Herbert Kummer, Ludwigs Vater, wo eine Wohnung frei steht. Als angesehener Fotograf kann Ludwig überall tätig sein und bis Tabea ihre neue Stelle am Kolleg beginnt , möchte sie die Zeit nutzen , um sich wieder mehr mit dem Schreiben von Lyrik zu widmen. Die Villa ist wunderschön gelegen, bietet einen Blick auf den See und auch der Garten ist ein Traum. Tabea genießt es, dort Gemüsebeete anzulegen. Alles könnte so schön sein, wenn das Zusammenleben mit Herbert nicht so anstrengend wäre. Der alte Herr , der seinen Basset Bruno liebt, ist zwar recht agil, auch in Liebesdingen, aber eben auch sehr bestimmend und anstrengend. Privatsphäre zählt für ihn nicht wirklich. Eines Tages macht Tabea eine furchtbare Entdeckung: Herbert liegt tot im Wohnzimmer. Schnell ist klar, es ist kein natürlicher Tod, sondern Mord. Die Kommissarin nimmt die Ermittlungen auf, gibt es doch einige Verdächtige im näheren Umfeld. Ludwig trifft sich auffällig oft mit der Kommissarin. Muss Tabea sich auch noch Sorgen um ihre Ehe machen?
Bei Tabea wird der Spürsinn geweckt und so macht sie sich eigenständig auf die Suche und versucht aus dem grosen Kreis der Verdächtigen, von Freunden, Nachbarn und Angestellten etwas herauszukommen. Sie findet so manches heraus. Doch führen ihre Spuren zum Mörder? War es , wie so häufig, der Gärtner?
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Tabea und Ludwig erzählt. Dadurch konnte ich mich jederzeit perfekt in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen, ihre Sorgen und Zweifel nachvollziehen. Von Beginn an waren die beiden Ü50er sympathisch, wenn auch ihre Beziehung etwas an Elan verloren hat. So ist es ja manchmal nach jahrelangem Zusammensein. Auch die weiteren Charaktere sind wunderbar bildhaft beschrieben, es sind interessante und auch etwas skurrile Personen . Der zuweilen behäbige Basset Bruno hat sich wie bei Tabea, auch bei mir immer mehr ins Herz geschlichen.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil lässt die Seiten nur so fliegen. Die Ermittlungen haben mich gefesselt, so daß ich am liebsten immer weiter gelesen hätte.
Der Erzählstil ist hervorragend bildhaft, die wunderschönen Beschreibungen der Umgebung sind so großartig, daß sofort Bilder vor meinen Augen auftauchten. Die Atmosphäre ist perfekt eingefangen. Ich habe so sehr den Blick auf den See genossen, war mit an der Uferpromenade, habe im Café gesessen und war mit Tabea im See baden. Es wurde sofort die Sehnsucht geweckt, den Koffer zu packen und an den schönen Lago zu fahren, wo ich seit vielen Jahren meinen Urlaub verbringe. Am liebsten hätten ich die kulinarischen Leckereien, die mir im Buch begegnet sind , alle probiert
Die Geschichte wird gefühlvoll , aber auch mit Wortwitz humorvoll erzählt. Häufig musste ich schmunzeln. Durch die Ermittlungen finden sich viele Ansätze, die zum Täter führen könnten. Ich habe beim Lesen bis zum Schluss mitgerätselt, wer Herbert auf dem Gewissen hat. Die sehr gelungene Lösung des Falls hat mich überrascht .
Alexandra Hohenstein hat mit ,, Mord am Lago Maggiore " einen unterhaltsamen , humorvollen und stimmungsvollen Kriminalroman geschaffen, der neben dem Mordfall auch die zwischenmenschlichen Aspekte anspricht.
Sehr gerne empfehle ich diesen Wohlfühlkrimi , der bei Emons in der Reihe der Sehnsuchtsorte erschienen ist. Für mich war es der erste Roman von Alexandra Holenstein. Ich bin begeistert und hoffe auf weitere von ihr.
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