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"Das ist die Ironie, wenn man ein Zombie ist: Alles ist komisch, aber man hat nichts zu lachen, weil einem die Lippen verrottet sind." Mit atemberaubendem Drive und sprühen dem Witz legt Isaac Marion den ersten menschlichwarmen Zombie-Liebesroman vor. Ein Fest nicht nur für Liebhaber dunkler Genüsse.
R ist ein Zombie. Es ist ihm peinlich, dass er sich nur an den ersten Buchstaben seines Namens erinnern kann. Wie die anderen Zombies verbringt R seine Zeit mit Herumstehen und Stöhnen. Was die Wenigsten wissen: Tot sein ist leicht.
Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie - ausgerechnet in ein lebendes menschliches Wesen.
"Mein fahler Freund" erzählt die Geschichte des bestaussehenden und charmantesten Zombies aller Zeiten.
Bei einem der Raubzüge in der Stadt trifft R auf Julie. Dummerweise hat er gerade das Hirn ihres Freundes gegessen. R weiß nicht warum, aber er verliebt sich unsterblich in Julie - ausgerechnet in ein lebendes menschliches Wesen.
"Mein fahler Freund" erzählt die Geschichte des bestaussehenden und charmantesten Zombies aller Zeiten.
Isaac Marion, geboren 1981 im Nordwesten des Bundesstaates Washington. Lebt in Seattle als Grafiker und Autor.
Produktdetails
- Hobbit Presse
- Verlag: Klett-Cotta
- Originaltitel: Warm Bodies
- Seitenzahl: 298
- Erscheinungstermin: 17. Februar 2011
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 134mm x 30mm
- Gewicht: 455g
- ISBN-13: 9783608939149
- ISBN-10: 3608939148
- Artikelnr.: 32502222
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Er heißt R, er isst mit Vorliebe das Gehirn eines Menschen und verbringt seine Freizeit damit, rumzutorkeln und zu stöhnen. Denn R ist ein Zombie. Kein gewöhnlicher Zombie, denn er denkt nach. Über seine Daseinsberechtigung und auch über die Zukunft. Als er bei einem …
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Er heißt R, er isst mit Vorliebe das Gehirn eines Menschen und verbringt seine Freizeit damit, rumzutorkeln und zu stöhnen. Denn R ist ein Zombie. Kein gewöhnlicher Zombie, denn er denkt nach. Über seine Daseinsberechtigung und auch über die Zukunft. Als er bei einem Raubzug durch die Stadt auf Julie trifft, verändert sich sein Leben, ähm, sein Tod. Denn er verliebt sich in Julie und hat von da an nur eins im Sinn: bei Julie zu sein.
Das Cover weißt eigentlich auf ein Kinderbuch hin, dem ich persönlich aber widersprechen muss. Denn der Inhalt ist auf keinen Fall kindgerecht. Allein die Szenen, in denen Zombies über die Menschen herfallen, sind grausam beschrieben.
Auf dem Cover blickt uns ein Pärchen entgegen. Beide schauen eher böse, bieten aber einen schönen Anblick. Im Hintergrund steht R, der Zombie, mit grauer Haut, grau-gelben Augen und einem ausgemergelten Gesicht. Er ist gut angezogen mit schwarzem Anzug und roter Krawatte. Vor ihm steht Julie, blond und mit rotgeschminkten Lippen.
Innerhalb kürzester Zeit hatte ich dieses Buch gelesen, da es mich doch mächtig interessiert hat, wie ein Zombie denn so denkt.
Und der Autor hat das in herrlich sarkastischer Weise auch geschafft, zu vermitteln.
R ist kein gewöhnlicher Zombie, denn er denkt nach. Über sich, seinen Tod, seine Zukunft und vor allem darüber, ob er wirklich ein Zombie sein muss.
Sein übermächtiger Hunger auf Menschenfleisch lässt allerdings vermuten, dass er wie jeder andere Zombie handeln muss. Töten, um die Gier zu befriedigen.
Bis er auf Julie trifft, ein Mensch.
Und von da an fahren R's Gefühle Achterbahn. Er setzt alles daran, Julie zu gefallen und bei ihr zu sein.
Immer wieder verfällt R in Tagträume, was mich ein bisschen an die Arztserie „Scrubs“ erinnert hat, da die dortige Hauptfiguer J.D. auch immer in Tagträume verfällt und sich vorstellt, wie es denn sein könnte.
Der sehr leichte Schreibstil mit kurzen Sätzen macht es möglich, das Buch innerhalb kürzester Zeit zu lesen. Dem Lesevergnügen hat dies jedoch keinen Abbruch getan.
Das Buch wurde übrigens verfilmt unter dem Namen "Warm Bodies".
Fazit:
Eine etwas andere Liebesgeschichte, die teilweise an Romeo und Julia erinnert. Punkteabzug gibt es, weil manche Gefahren zu einfach überwunden wurden.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Dieses Buch hat mich überrascht! Nach einem sehr langsamen - und teilweise auch recht ekligem - Einstieg war ich kurz davor es abzubrechen und habe ihm aber eine Chance gegeben, weil es "nur" 300 Seiten hatte und ich bereits so viele positive Stimmen dazu gelesen hatte, nicht zuletzt …
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Dieses Buch hat mich überrascht! Nach einem sehr langsamen - und teilweise auch recht ekligem - Einstieg war ich kurz davor es abzubrechen und habe ihm aber eine Chance gegeben, weil es "nur" 300 Seiten hatte und ich bereits so viele positive Stimmen dazu gelesen hatte, nicht zuletzt werden auf dem Schutzumschlag begeisterte Stimmen mehrerer Bestsellerautoren zitiert. Mein Durchhaltevermögen wurde mit einer Geschichte belohnt, die von Seite zu Seite interessanter wurde und zuguterletzt entwickelte sie sich zu einer romantischen Liebesgeschichte, die eine zauberhafte Botschaft vermittelt!
Anfangs ging mir dieses gemächliche Erzähltempo, bei dem man die Zombies vor dem inneren Auge schlurfend durch die Gegend ziehen sieht, die dabei "Hirn, Hirn" brabbeln, wirklich auf den Keks. Stellenweise fand ich dieses Tempo sogar dermaßen öde, dass ich in Versuchung war einige Seiten nur zu überfliegen. Die poetische und wirklich wunderbare Sprache war dabei - so Leid es mir tut das sagen zu müssen - eine wunderbare Einschlafhilfe. Doch langsam nahm die zerstörte dystopische Welt Gestalt vor meinen Augen an und der geniale Sprachwitz und der staubtrockene Humor Isaac Marions trugen das übrige dazu bei, dass ich bei der Geschichte am Ball blieb und langsam von ihr gefangen genommen wurde.
Die Distanz zu Anfang des Romans wird nicht nur von dem gemächlichen Tempo geschaffen, sondern vor allen Dingen dadurch, dass man zu der zerstörten Welt noch kein Bild vor Augen hat, der Autor hält seine Leser lange Zeit auf Distanz und gibt keine Anhaltspunkte, warum sich die Welt auf diese Weise entwickelt hat. Obwohl - oder gerade weil - R als Ich-Erzähler fungiert, hat man keinen Charakter mit dem man sich identifizieren kann. R hat wie auch alle anderen Zombies seine Persönlichkeit und seine Erinnerung verloren, deshalb trägt er keinen Namen mehr, sondern nennt sich einfach "R", ja, mit diesem Buchstaben könnte sein Namen begonnen haben. Seltsamerweise erinnert er sich aber noch sehr gut an die Musik, die er als Mensch gehört hat und besitzt immer noch seine Plattensammlung. Im Nachhinein, nachdem ich die Botschaft des Buches erfasst habe, denke ich aber, dass er die Erinnerung an Musik im Herzen bewahrt hat, weil es eine große Liebe von ihm war. Das Buch ist mit vielen Beatles-Zitaten gespickt, die nicht einfach zusammenhanglos eingestreut sind, sondern im Erzählfluss der Geschichte oft als Wortspiel eingeflochten sind. Hier muss ich ein Extralob an die Übersetzung von Daniel Sundermann anbringen, der den Wortwitz ohne Verluste ins Deutsche übersetzt hat.
Die Zombies sind keine einzelnen Individuen, sie sind wie ein Kollektiv, eine willenlose Masse, die nur von ihrem Drang Nahrung aufzunehmen, gesteuert werden, und das ist ihr Tagesablauf: auf Raubzug gehen und Menschen essen! Alles andere, wie heiraten, Kinder adoptieren und unterrichten, scheint nur noch ein Schattenbild ihres ehemaligen Lebens zu sein, und man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Rituale nur durchgeführt werden, in Erinnerung an das was einmal war ohne dabei irgendetwas zu fühlen. Neben den oberflächlichen blassen Charakteren, die eine Identifikation regelrecht verhindern, hat mich der Anfang auch vor Ekel manchmal zögern lassen weiter zu lesen. Angefressene Körper, austretende Wundflüssigkeiten und pimpernde Zombies sind nun mal alles andere als appetitlich ;) Nachdem R Julie begegnet tritt jedoch langsam eine Veränderung mit ihm ein. Doch nicht nur er und noch weitere Zombies sind von Veränderungen betroffen, auch die überlebenden Menschen werden gezwungen, ihr Dasein zu überdenken. Warum überleben, nur um des Überlebens willen? Warum Leben, wenn nichts mehr existiert, wofür es sich zu leben lohnt? Das Ende verrät endlich das große Rätsel, wie es zu der Seuche und dem Untergang unserer Welt kam und für mich war es damit die schönste und romantischste Liebeserklärung an das Leben, die ich seit langem gelesen habe. Aber ich will hier nicht zu viel verraten, lest selbst!
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Isaac Marion erzählt die Geschichte über den Zombie R, der mit vielen seiner Artgenossen auf einem verlassenen Flughafen lebt und außer herum zu stehen, zu stöhnen und ab und an einen Menschen zu verspeisen passiert nichts Aufregendes. Doch eines Tages tut sich R an einem …
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Isaac Marion erzählt die Geschichte über den Zombie R, der mit vielen seiner Artgenossen auf einem verlassenen Flughafen lebt und außer herum zu stehen, zu stöhnen und ab und an einen Menschen zu verspeisen passiert nichts Aufregendes. Doch eines Tages tut sich R an einem besonderen Hirn gütlich und kennt urplötzlich die gesamte Lebensgeschichte seiner Nahrung und auch die Frau, die er liebt. Er entdeckt Julie und beschützt sie vor seinen hungrigen Gefährten und nimmt sie mit zu seinem Quartier, wo sie eine Weile bleibt und R immer besser kennen lernt. Schnell begreift sie, dass R anders ist als die üblichen Kreaturen und sie lernt ihm zu vertrauen. Dennoch will sie zu den Lebenden und ihrem Vater zurück und R bemerkt, dass er nicht mehr derselbe Untote ist der er einmal war und so folgt er schließlich Julie in die Festung der Menschen und ab da beginnt die Welt eine neue zu werden, die Platz für Hoffnung lässt.
„Mein fahler Freund“ ist ein gut geschriebener Roman, der die Welt der Zombies mal ganz anders präsentiert und am Ende erkennen lässt, dass in jedem von uns ein Zombie steckt. R ist ein sympathischer Untoter, den man sich als Kumpel vorstellen kann und den man gerne als Beschützer an seiner Seite hätte. Am Ende tritt der gesellschaftskritische Aspekt zu Tage, der gut in die Geschichte eingebaut ist. Allerdings geht dadurch ein wenig von der Leichtigkeit verloren, die den Roman so lebendig und charmant macht. Dennoch ein gelungenes Debüt, das nicht nur unter Zombiefreunden Beachtung finden sollte.
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"Mein fahler Freund" ist ein Roman mit einer ungewöhnlichen, aber sehr interessanten, Erzählperspektive. Die einzigartige Liebesgeschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht des Zombies R, erzählt. Man taucht also in eine völlig neue Gedankenwelt ein und hat so die …
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"Mein fahler Freund" ist ein Roman mit einer ungewöhnlichen, aber sehr interessanten, Erzählperspektive. Die einzigartige Liebesgeschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht des Zombies R, erzählt. Man taucht also in eine völlig neue Gedankenwelt ein und hat so die einmalige Chance, an den teilweise sehr ekelhaften Fressgewohnheiten dieser Spezies teilzuhaben. R schildert dabei seine Eindrücke so intensiv, dass man schon fast das Gefühl hat, das Knacken eines menschlichen Schädels zu hören und das zarte Hirn auf der Zunge zu spüren. Man glaubt es kaum, aber trotz seiner Fressgewohnheiten wirkt der Zombie sehr sympathisch, da er einen lockeren und humorvollen Ton anschlägt, der sich durch Sarkasmus und schwarzen Humor auszeichnet, um seine außergewöhnliche Geschichte zu erzählen.
Seine Erzählung startet zunächst sehr schwermütig. Das träge, eintönige Schlurfen und Stöhnen der Zombies bestimmt den Alltag. Die Situation wirkt hoffnungslos und eine düstere Grundstimmung breitet sich aus. Diese Atmosphäre überträgt sich auf den Leser und deshalb fällt der Einstieg in die Handlung zunächst nicht ganz leicht. Die ersten Seiten lesen sich zäh und die Beschreibungen des Ich-Erzählers wirken holprig und wenig interessant. Doch es lohnt sich durchzuhalten, denn schon bald wandelt sich die Stimmung und die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf.
Durch die verwendete Ich-Perspektive ergibt sich eine etwas eingeschränkte Sicht auf die Gesamthandlung. R's sarkastische oder vor Selbstironie triefende Gedanken gleichen dieses Manko allerdings aus. Die Hauptprotagonisten dieser einzigartigen Liebesgeschichte sind der Zombie R und natürlich die menschliche Julie. Ihre langsame Annäherung wirkt glaubhaft, wenn man die Bezeichnung vor diesem Szenario überhaupt verwenden kann. In einigen Abschnitten kommt auch Perry, der ehemalige Freund von Julie und Besitzer des mit Genuß verspeisten Hirns, zu Wort. Diese Szenen lassen sich nicht immer sofort zuordnen und verwirren deshalb manchmal. Um die Zusammenhänge zu verstehen, sollte das Buch deshalb nicht einfach nebenbei, sondern konzentriert gelesen werden. Julies Freundin Nora gehört ebenfalls zu den Hauptakteuren, genauso wie R's nicht ganz so träger Zombiefreund M. Auf diesen Protagonisten, und ihren Beziehungen untereinander, liegt der Fokus der Handlung. Der Rest der Akteure geht in der breiten Masse unter. Die Liebesgeschichte dieses ungewöhnlichen Paares wirkt nicht zu überladen oder gar kitschig. Man merkt wie sich die Gefühle langsam entwickeln und damit scheinbar Unmögliches bewirken.
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Ein Untoter, der sich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann, größenteils aber noch recht vollständig und weniger zombiehaft als seine Gefährten aussieht, verliebt sich auf einem seiner Streifzüge in ein Mädchen. Eine Lebendige. Die zufällig die Freundin des …
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Ein Untoter, der sich nicht mehr an seinen Namen erinnern kann, größenteils aber noch recht vollständig und weniger zombiehaft als seine Gefährten aussieht, verliebt sich auf einem seiner Streifzüge in ein Mädchen. Eine Lebendige. Die zufällig die Freundin des Typen ist, dessen Gehirn er gerade verspeist. Beim verspeisen des Gehirn hat er plötzlich Flashbacks vom Leben des Neutoten Perry und lernt somit auch das Mädchen kennen. Er rettet sie vor seinen hungrigen Gefährten. Aber wie können die beiden in dieser vom sterben bedrohten Welt überhaupt eine Freundschaft aufbauen?
Das Buch hat nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt. Im Grunde ist es nur ein Endzeit-Roman. Eine humoristische Betrachtung hätte sicherlich gut getan oder ein packender Thriller, so ist es aber ein dahin plätschernder Roman über einen Untoten.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive des Untoten R geschrieben und abwechselnd aus der Sicht des getöteten Freund Perry, dessen Gehirn gerne Erinnerungen und auch Neuansichten beisteuert. Der Schreibstil ist OK und flüssig, aber nur bedingt spannend. Es driftet auch Gott sei Dank auch nicht in eine Liebesschnulze ab. Etwas irreführend ist der Titel, da das Buch ja aus Sicht des fahlen Freundes geschrieben ist. Ich ging davon aus, dass es dann aus Sicht des Mädchens geschrieben sein müsste…
Man verpasst nichts, wenn man dieses Buch nicht liest.
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Liebe heilt alles?
"Mein fahler Freund" von Isaac Marion
erschienen im Klett-Cotta Verlag, Seitenanzahl: 298
Inhalt:
R., ein Zombie im frühen Stadium des Zerfalls, "lebt" auf einem stillgelegten Flughagen, in der Mitte von Gleichgesinnten. Auf einer …
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Liebe heilt alles?
"Mein fahler Freund" von Isaac Marion
erschienen im Klett-Cotta Verlag, Seitenanzahl: 298
Inhalt:
R., ein Zombie im frühen Stadium des Zerfalls, "lebt" auf einem stillgelegten Flughagen, in der Mitte von Gleichgesinnten. Auf einer "Fresstour" verliebt er sich in eine junge Frau, nachdem er das Hirn ihres Freundes gegessen hat und nimmt sie mit. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.
Autor:
Issac Marion, geboren 1981 im Bundesstaat Washington, lebt in Seattle als Grafiker und Autor. Nach der Veröffentlichung einiger Kurzgeschichten ist "Mein fahler Freund" sein erster Roman. Die Filmrechte wurden sofort an Hollywood verkauft.
Meine Meinung zu dem o. g. Buch:
"Ich bin tot, aber es ist nicht so schlimm. Ich habe gelernt, damit zu leben." Diese beiden Sätze haben mich schon auf einen wunderschönen Roman mit Biss eingestimmt.
R., ein sensibler Zombie, mag niemandem weh tun und ist auf der Suche nach Nähe. Er ist eine Leiche, die keine sein möchte und er hofft auf ein Wunder. Beim "Essen" der Hirne seiner Opfer sieht er deren Erinnerungen und nutzt sie für seine Zwecke aus.
Das Buch liest sich mit einem einfachen Schreibstil leicht und flüssig. Mit einem "normalen" Zombie-Reißer ist dieser Roman in keinem Fall zu vergleichen.
Der ganz normale Alltag eines Zombies wird heiter und sensibel beschrieben. Die Gefühlswelt des verliebten Zombies wird ausführlich dargestellt.
"Mein fahler Freund" wird von Summit Entertainment in Hollywood verfilmt. Die Dreharbeiten haben schon begonnen. Die Rolle des sympathischen Zombies spielt Nicholas Hoult.
Fazit:
Ein sehr sympathischer und bewegender Roman über einen lebenden Toten. Absolut empfehlenswert!
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R und M sind Freunde, wenn auch eher ungewöhnliche, denn am meisten Spaß macht es den beiden, am Flughafen zu stehen und zu stöhnen. Ein weiteres Highlight: Rolltreppe fahren, auch wenn diese sich nicht immer bewegt. Tja, und natürlich auf die Jagd nach frischem Menschenfleisch …
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R und M sind Freunde, wenn auch eher ungewöhnliche, denn am meisten Spaß macht es den beiden, am Flughafen zu stehen und zu stöhnen. Ein weiteres Highlight: Rolltreppe fahren, auch wenn diese sich nicht immer bewegt. Tja, und natürlich auf die Jagd nach frischem Menschenfleisch zu gehen, denn die beiden sind Zomies und verspüren eben hin und wieder mal einen Anflug von Hunger. Bei einem ihrer Beutezüge findet R Julie und verliebt sich auf den ersten Blick in die schöne, junge, aber leider menschliche Frau. Julie muss natürlich von dieser unsterblichen Liebe erst überzeugt werden. Denn sie hat von Kindesbeinen an gelernt, wie man Zombies tötet, da diese den Fluch in sich tragen.
Das Cover zeigt den Zombie R und seine Julie. Es ist einem Comicstil gehalten, der mir leider nicht zusagt. Es führt zu dem Gedanken, dass das Buch nicht ernst genommen werden kann. Gut gefallen hat mir die rote Krawatte und die Wunde an der Stirn, da sie den Inhalt wiederspiegeln. Die Augenfarbe hingegen ist falsch gewählt, wenn man das Buch gelesen hat und fällt sofort unangenehm auf. Die anatomischen Zeichnungen, die die einzelnen Kapitel schmücken sind interessant, aber eine Übersetzung von englisch auf deutsch wäre stellenweise hilfreich gewesen.
Die beiden Protagonisten werden authentisch geschildert. Man entwickelt sofort Sympathien für den stöhnenden R, der sich zu gerne an seine Vergangenheit erinnern würde und Julie, die einzelgängerische Kämpferin, die sehr viel seelischen Balast mit sich rumträgt. Aber auch die besten Freunde der beiden, M und Nora, passen gut in die Geschichte und verleihen dem Buch Leben und Authentizität. Die Charaktere wachsen langsam mit der Erzählung des Buches. Der Autor spannt einen zarten Spannungsbogen, der die ganze Zeit konstant hoch gehalten wird und keine Schwachpunkte vorzuweisen hat.
Isaac Marion hat ein sehr ungewöhnliches Werk geschaffen. Verblüffend fand ich, dass man das Buch unter zwei Gesichtspunkten lesen kann. Zum einen als leichte Zombie-Horror-Lektüre, aber auch als gesellschaftskritisches Werk. Zwei Seelen verlieben sich in einander. Ob die dazu gehörenden Körper nun schwarz und weiß, oder Christ und Moslem, oder eben tot und lebendig sind, tritt für R und Julie völlig in den Hintergrund. Die sie umgebende Gesellschaft sieht allerdings einen Affront! Gefühlvoll, aber auch mit einwenig selbstkritischem Spott schildert der Autor dieses Ungleichgewicht. Aber auch die Horrorkomponete kommt bei weitem nicht zu kurz, dank der detaillierten Schilderungen der Gemezel zwischen Mensch und Untoten und der sehr ausführlichen Beschreibung der Zombies.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist der Schluss. Er kam zu plötzlich und viele Fragen blieben offen. Ich denke, dass 100 Seiten mehr dem Werk gut getan hätten.
Mein Fazit: Die Mischung aus Zombie-Horror und gesellschaftskritischem Roman ist phänomenal! Rollbahn frei für die wohl ungewöhnlichste Liebesgeschichte 2011!
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