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Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindetHamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun a...
Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindetHamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert
Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort kam sie nicht nur mit interessanten Menschen und ihren Geschichten zusammen, sie entdeckte auch ihre große Liebe zum Reisen, die sie aber immer wieder zu ihren Lieblingsorten in Deutschland zurückführte, darunter auch Hamburg-Blankenese. Seit 2010 hat sie ihr Hobby, das Schreiben, zum Beruf gemacht.
Produktdetails
- Die Zeitenwende-Reihe 1
- Verlag: Bastei Lübbe
- Artikelnr. des Verlages: 2817
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 496
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 27. Januar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 134mm x 44mm
- Gewicht: 586g
- ISBN-13: 9783785728178
- ISBN-10: 3785728174
- Artikelnr.: 49458405
Herstellerkennzeichnung
Lübbe
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
"Sehr einfühlsam fängt Michaela Grünig in ihrem Buch die raue, aber liebenswerte Atmosphäre des einstigen Fischerdorfs Blankenese ein und macht gleichzeitig die Entwicklungslinien an einem Wendepunkt der deutschen Geschichte lebendig." Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse, 18.02.2023 "In ihrer mitreißenden neuen Romanreihe gelingt es Erfolgsautorin Michaela Grünig wieder einmal, den gesellschaftlichen Wandel im frühen 20. Jahrhundert lebendig werden zu lassen." Buchjournal, 01.03.2023 "Grünig erzählt einfühlsam die Geschichte zweier Familien aus Hamburg-Blankenese. In ihren Schilderungen finden politische und geschichtliche Fakten Erwähnung, was den Roman fesselnd macht." Angela Selke, Preußische Allgemeine Zeitung, 16.03.2023
Ohne Schatten gibt es kein Licht, man muss auch die Nacht kennen lernen. (Albert Camus)
1919 Hamburg. Der Halbjude John Casparius steht vor den Scherben seines Lebens, denn nicht nur der Krieg hat seine grausamen Spuren bei ihm hinterlassen, auch die gelöste Verlobung sowie die fast ruinierte …
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Ohne Schatten gibt es kein Licht, man muss auch die Nacht kennen lernen. (Albert Camus)
1919 Hamburg. Der Halbjude John Casparius steht vor den Scherben seines Lebens, denn nicht nur der Krieg hat seine grausamen Spuren bei ihm hinterlassen, auch die gelöste Verlobung sowie die fast ruinierte Reederei seiner Familie. Als er eines Morgens an der Elbe jedoch der jungen Sattlerin Leni Hansen begegnet, schöpft er neuen Lebensmut. Obwohl die beiden aus völlig unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, steht schon bald die Hochzeit ins Haus, was vor allem Johns wohlhabender Familie ein Dorn im Auge ist. Doch Leni setzt sich mit ihrer freundlichen Art alsbald im Casparius-Haushalt durch. Das glückliche Eheleben erhält bald einen Dämpfer, als John Kenntnis von den Vorwürfen der Hansen-Familie erhält, die seine Familie für den Tod von Lenis Vater geben und sich um Lenis Liebe betrogen fühlt. Er verlässt die eheliche Wohnung und lässt Leni allein bei seiner Familie zurück, um sich einzig auf das Geschäftliche zu konzentrieren. Kann diese junge Ehe noch gerettet werden?
Michaela Grünig hat mit „Licht und Schatten“ den Auftakt ihrer Blankenese-Saga vorgelegt, der nicht nur mit einem sehr gut recherchiertem historischen Hintergrund glänzt, sondern auch mit einem Mix aus dramatischen Familiengeschichten und Liebe unterhält. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser ins Hamburg des vergangenen Jahrhunderts reisen, um dort über einen Zeitraum von 20 Jahren die Geschehnisse um die Familien Casparius und Hansen hautnah mitzuerleben. Über wechselnde Perspektiven steht der Leser mal an der Seite von Leni, mal an der ihrer Mutter Irma und mal an der von John, wo er deren Gedanken- und Gefühlswelt gut erkunden kann und jeden von ihnen näher kennenlernt. Lenis Vater Gustav kam als Kapitän bei einem Schiffsunglück ums Leben, worunter die Familie Hansen immer noch leidet und die Reederei Casparius verantwortlich macht. Ausgerechnet Tochter Leni und Casparius-Erbe John verlieben sich ineinander, da sind Schwierigkeiten praktisch vorprogrammiert. Während die Jungvermählten ihre Probleme miteinander haben, verwebt die Autorin den historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer Handlung. So bekommen die Nazis immer mehr Zulauf, deren rassistische Ideologien und Judenfeindlichkeit auch vor den Familien der Protagonisten nicht Halt macht. Vor allem aber ist es Grünig hervorragend gelungen, die Diskrepanz der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und ihren Standesdünkel aufzuzeigen. Gleichzeitig zeichnet sie mit Irmi Hansen das Bild einer hart arbeitenden Frau, die ihre Familie in Zeiten von großer Armut mit ihrem Lokal irgendwie durchbringen muss. Der Spannungsbogen wurde gemächlich angelegt, steigert sich aber immer mehr in die Höhe, so dass der Leser sich kaum von den Seiten trennen kann.
Die Charaktere sind liebevoll mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet und erlauben dem Leser, sich an ihre Fersen zu heften. Leni ist eine liebenswürdige junge Frau, die sich durchaus zu behaupten und andere für sich einzunehmen weiß. John ist ein sturer, bockiger Kerl, der lieber an Gerede glaubt, als sich selbst ein Bild zu machen, was ihm nicht gerade die Sympathien zufliegen lässt. Lenis Mutter Irma ist eine starke, mutige Frau, die hart arbeitet und sich trotz einiger Schicksalsschläge nicht unterkriegen lässt. Johns Schwester Felicitas wird Leni eine echte Freundin, auf die sie sich verlassen kann.
„Licht und Schatten“ unterhält mit einem gelungenen Mix aus Familiengeschichten, Geheimnisse, Liebe und einiges an Dramatik. Der historische Hintergrund ist exzellent recherchiert und lässt die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Hamburg wieder lebendig werden. Verdiente Leseempfehlung!
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Bewegende Geschichte zweier Familien
Das neue Buch der Autorin Michaela Grünig spielt in der Zeit von 1919 bis 1939 im Hamburger Stadtteil Blankenese. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien. Zum einen die wohlhabende Reedereifamilie Casparius. Zum anderen Familie Hansen, allen voran Mutter …
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Bewegende Geschichte zweier Familien
Das neue Buch der Autorin Michaela Grünig spielt in der Zeit von 1919 bis 1939 im Hamburger Stadtteil Blankenese. Im Mittelpunkt stehen zwei Familien. Zum einen die wohlhabende Reedereifamilie Casparius. Zum anderen Familie Hansen, allen voran Mutter Irma, die nach dem Tod ihres Mannes stets Sorge hat, wie die große Familie über die Runden kommt. Eines Tages begegnen sich John Casparius und Leni Hansen und die Familien, die bereits durch ein Geheimnis miteinander verbunden sind, werden es auch offiziell.
Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, auch wenn diese größere Zeitsprünge macht, die mich anfangs etwas irritiert haben. Dennoch sind sie im Zusammenhang gesehen sinnvoll und es macht Spaß, die Entwicklung der einzelnen Charaktere über Jahre hinweg zu verfolgen.
Die Einflechtung der wirtschaftlichen Lage und der politischen Geschehnisse ist der Autorin auf eindrucksvolle Weise gelungen. Ich konnte mich gut in die jeweilige Zeit hineinversetzen und es war interessant, die Auswirkungen auf die Bevölkerung aus zwei verschiedenen Perspektiven, der ärmeren und der wohlhabenderen Bevölkerung, zu sehen.
Die Familiengeschichte ist zugleich bewegend und unterhaltsam und insbesondere zum Ende hin war ich sehr gefesselt. Ich freue mich auf den zweiten Band.
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“Melancholisch blickte Irma auf die Elbe. Der Strandweg war schneebedeckt, doch der Fluss lag ruhig und schieferfarben in seinem Bett.”
In dem Buch der Autorin Michaela Grünig geht es um zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. John Casparius, der Sohn des …
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“Melancholisch blickte Irma auf die Elbe. Der Strandweg war schneebedeckt, doch der Fluss lag ruhig und schieferfarben in seinem Bett.”
In dem Buch der Autorin Michaela Grünig geht es um zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. John Casparius, der Sohn des Reedereichefs der Firma Casparius und die bescheidene, junge und in armen Verhältnissen lebende Leni Hansen. Beide Leben könnten unterschiedlicher nicht sein und doch schlagen zwei Herzen im Gleichklang. Er reich und im Luxus, während sie sich mit ihrer Mutter irgendwie über Wasser hält. Wären da nicht enorm viele Schicksalsschläge auf beiden Seiten, bekommt man das Gefühl, dass das Geld der Casparius dennoch die ewige Zufriedenheit innehält. Doch der Schein trügt.
Ich fand die Geschichte wirklich schön. In beider Leben hineinblicken zu können, zu sehen, dass auch bei den Casparius nicht alles Gold ist, was glänzt und Geld zudem nicht alles rettet. Die Kapitel werden abwechselnd aus Lenis und Johns Sicht erzählt, was interessante, spannende und auch traurige Einblicke in deren Leben und ihre Gefühlswelt gewährt. Zudem bekommt man auch Einblicke aus der Sicht von Lenis Mutter Irma und auch die anderen Nebencharaktere sind wunderbar beleuchtet worden und greifbar. Es gab niemanden, den ich hätte anders haben wollen. Jeder Charakter war wundervoll ausgearbeitet worden und passte in die Geschichte.
Anfangs geht alles sehr langsam, was ich gut fand, doch mit einem Mal ging es alles sehr plötzlich. Es ging um eine Situation zwischen John und Leni. Auch im späteren Verlauf gab es wieder eine, wo ich mich fragte, wie konnten hier drei Jahre vergehen, ohne dass beide ein Wort miteinander gewechselt haben? Erst das Schicksal fängt an sie umzudenken zu lassen, allen voran John, der in seinem Leben soviel mitgemacht hat, dass das Vertrauen zu Leni auf Eis gelegt wurde. Für mich war das eine viel zu große Zeitspanne, die die Leselust minimal geschmälert hatte. Paar Seiten später nahm die Geschichte aber wieder an Fahrt auf und es war spannend, traurig und herzergreifend.
Das Buch beginnt im Jahre 1919, geht aber über die Zeit hinaus, als Hitler bekannt und hochgelobt wurde, ehe die Welt den Atem anhielt und sich auch das schöne Hamburg von heute auf morgen veränderte. Von Seite zu Seite spürt man die Veränderung. Nicht nur die in der Stadt Hamburg, sondern auch wie sich die Welt für die Protagonisten verändert. Für John, Leni, ihre Mutter Irma und ihre Kinder. Allein was Irma erfahren und mit eigenen Augen ansehen muss, ließ mir den Atem für einen Moment stocken. Wie schnell so etwas manchmal gehen kann, ist uns wahrscheinlich nicht bewusst, da wir vieles als selbstverständlich ansehen. Ebenso dass es damals wenig zum Essen gab, Butter rar war und man auf dem Schwarzmarkt herumschleichen musste, so kann man heute alles kaufen. Ein Smartphone auf Raten, Butter, die zwar teuer ist, aber es gibt etliche Firmen, die diese anbieten und, und, und. Wir müssen nicht hungern, haben ein Dach über dem Kopf und nahezu an jeder Ecke gibt es Lebensmittel.
Warum ich so weit aushole? Weil das Buch mich sehr zum Nachdenken angeregt hat und einen ganz automatisch dankbarer werden lässt. Gerade bei Leni und ihrer Mutter Irma, die nicht viel hatten und das Beste aus ihrem Leben rausholten. Auch wenn sich Lenis Leben durch John geändert hatte, so hatte ihre Mutter zu kämpfen und dieser Teil wurde immer wieder aufgezeigt. Das war interessant und traurig zugleich. Ich habe stellenweise echt mitgelitten. Vieles konnte ich nachempfinden, da auch ich Mutter bin. Wie schnell der Abgrund manchmal kommen kann und wie dunkel er sein kann. Traurig, packend und nachvollziehbar. Irma war neben John und Leni eine tolle greifbare Protagonistin die mit ihrer Art heraussticht und im Kopf bleibt.
Allein dass die jüdischen Wurzeln auf beiden Seiten miteinander verwoben waren, machte es nur noch schwerer – für alle. Und auch die Geschichte zum Ende hin zu einer doch schwereren Kost. Das, was geschehen ist, wollen wir alle nicht mehr erleben. Was unsere Vorfahren erlebt haben, damit wir heute so leben können, wie wir leben – dafür müssen wir einfach dankbar sein.
Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen. Mich mitgerissen, traurig gemacht, zum Lächeln gebracht – einfach alles. Man muss sie einfach gelesen haben. Ohne Wenn und Aber.
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Zwei Welten und eine Liebe
Ich habe mich sehr auf das neue Buch von der Autorin gefreut, die mir durch ihre Reihe Palais Heiligendamm schon sehr vertraut war.
In ihrer neuen Reihe begibt man sich auf eine Zeitreise in schicke Villenviertel Blankenese und begleitet die beiden Familien Casparius …
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Zwei Welten und eine Liebe
Ich habe mich sehr auf das neue Buch von der Autorin gefreut, die mir durch ihre Reihe Palais Heiligendamm schon sehr vertraut war.
In ihrer neuen Reihe begibt man sich auf eine Zeitreise in schicke Villenviertel Blankenese und begleitet die beiden Familien Casparius und Hansen zwischen den Jahren 1919 und 1939 auf ihren Wegen. Nach und nach lernt man John und Leni kennen und taucht, dank des angenehmen Schreibstils tief ab in die damaligen Geschehnisse, zumindest die meiste Zeit.
Die Protagonisten wurden hier sehr gut gezeichnet, besonders Irma, Lenis Mutter hat mir besonders gut gefallen. Als Mutter und Witwe eines Kapitäns, hatte sie ein schweres Päckchen zu tragen und doch hat sie mit viel Mut und Stärke, ihr eigenes Schiff durch so manchen Sturm getragen. Und von ihr hat Leni so manches geerbt, weswegen sie auch eine ganz starke Persönlichkeit darstellt, die ich ebenfalls sehr gerne mochte.
Mit John allerdings bin ich leider nicht so richtig warm geworden, was sicherlich an manch so Handlungen seinerseits lag, die manchmal echt zum Haare raufen waren.
Aber die beiden waren definitiv ein wunderbares Paar gewesen und eine Einheit und man im Laufe des Buches spürte man einfach ihre tiefe Verbundenheit.
Und auch sein Onkel Veit stand im Sympathiekurs nicht ganz weit oben, wobei dieser dann doch für so manche Überraschung gesorgt hat.
Auf beeindruckende Art und Weise ist es der Autorin gelungen, die Situation im damaligen Deutschland unter dem starken Zuwachs der Braunen darzustellen, besonders wie sich die Stimmung nach und nach zuspitzte, was besonders die Juden im Lande zu spüren bekamen. Das hat so manches Mal für Gänsehautmomente gesorgt und für stockenden Atem, da die Geschehnisse so authentisch und lebendig dargestellt wurden. Diese vielen Schicksale, das Grauen, welches über die unschuldigen Familien hereingebrochen war, all das hat mich tief ergriffen. Die Autorin hat einfach die richtige Worte gefunden.
Besonders das Ende des Buches hat mich sehr betroffen gemacht und ich kann es kaum erwarten, endlich Band 2 in den Händen zu halten, um zu erfahren, wie es wohl weitergeht.
Was mir nicht so gut gefallen hat, das waren die Zeitsprünge gewesen, die dem Leser gerade am Anfang des Buches begleiten. Das hat mich total irritiert und hat dann auch leider dafür gesorgt, dass der Lesefluss stark gebremst wurde. Das legte sich aber ab Mitte des Buches und ein ganz tiefes absinken in das Geschehen war dann auch für mich möglich, welches dann auch bis zum Schluß anhielt.
Ich kann den Auftakt zu Blankenese gerne weiterempfehlen
Fazit:
Ein sehr emotionaler Auftakt der Blankenese Sage, der zwar kleine Schwächen zeigt, mich aber dennoch überzeugt hat
4 Sterne für die Hamburger Brise
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Die Autorin Michaela Grünig, vielen Lesern sicherlich durch ihre Trilogie „Heiligendamm“ bekannt, legt mit dem ersten Band rund um Blankenese den Grundstein für einen neuen historischen Familienroman bei dem zwei Familien im Vordergrund stehen. Es handelt sich zum einen um die …
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Die Autorin Michaela Grünig, vielen Lesern sicherlich durch ihre Trilogie „Heiligendamm“ bekannt, legt mit dem ersten Band rund um Blankenese den Grundstein für einen neuen historischen Familienroman bei dem zwei Familien im Vordergrund stehen. Es handelt sich zum einen um die gutbetuchte Familie Casparius, Reedereibesitzer mit Villa an der vornehmen Elbchaussee. Zum anderen lernen wir Familie Hansen kennen, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Irma Hansen ist der Familienvorstand nachdem ihr Mann bei einem Schiffsunglück ums Leben kam und lebt mit ihren ihr verbliebenen Kindern auf beengtem Raum. Der Zufall will es, dass sich Leni Hansen und John Casparius über den Weg laufen und ineinander verlieben. Doch weder der einen noch der anderen Familie ist diese Liebschaft recht. Mutter Hansen macht nach wie vor den Reeder Casparius für den tragischen Unfall ihres Mannes verantwortlich, und für die reiche Familie Casparius ist Leni natürlich eine scheinbar unmögliche Partie. Doch die Beiden setzen sich durch und fangen an, ihren Weg mit allen Höhen und Tiefen gemeinsam zu gehen …
Während mich dieser neue Roman von Michaela Grünig nicht ganz so begeistern konnte, wie damals die „Heiligendamm-Trilogie“, konnte ich dennoch wunderbar eintauchen in „mein“ Hamburg vor hundert Jahren. Die Story ist gut recherchiert und gekonnt umgesetzt und lässt die Vergangenheit mit all ihren Themen wie die Judenverfolgung, die Machtergreifung der NSDAP, die Inflation, die eng mit der Wirtschaftskrise verbunden war, wieder aufleben. Nicht ganz abgeholt hat mich diesmal die Liebesgeschichte von John und Leni, hier war für mich noch ein wenig Luft nach oben.
Die Autorin wird bestätigen können, dass es unheimlich schwer ist, an einen großen Erfolg anzuknüpfen. Für diesen Versuch bekommt sie von mir mit vier Sternen eine fast perfekte Note. Ich freue mich auf den nächsten Band, der wohl im Februar 2024 erscheinen wird.
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Dieser historische Roman um die zwei so unterschiedlichen Familien hat mich überzeugt mit seiner geschichtsnahen Einbindung der Deutschlands und der liebevoll ausgearbeiteten Charaktere. Man merkt beim Lesen, wie intensiv die Autorin sich mit diesem Teil deutscher Geschichte auseinandergesetzt …
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Dieser historische Roman um die zwei so unterschiedlichen Familien hat mich überzeugt mit seiner geschichtsnahen Einbindung der Deutschlands und der liebevoll ausgearbeiteten Charaktere. Man merkt beim Lesen, wie intensiv die Autorin sich mit diesem Teil deutscher Geschichte auseinandergesetzt hat. Stilistisch perfekt lässt sie dieses Wissen über Dialoge der Hauptfiguren einfließen. Dadurch werden nicht nur die geschichtlichen Fakten vermittelt, nein man lernt auch gleichzeitig Hintergründe kennen und was das für Auswirkungen auf die Bevölkerungsschichten hat.
Spannung entsteht im Buch, weil man nicht weiß in was die Reederei Casparius, insbesondere Veith Casparius, in den Jahren vor 1919 getan hat. Kurze Rückblenden lassen grausames ahnen, wenn Veith Schweigegeld von 10.000 Goldmark an die Kapitänswitwe Irma Hansen gezahlt hat.
Trotz des Wissens stimmt Irma Hansen der Hochzeit ihrer Tochter Irma mit dem reichen Reedereibesitzer John Casparius zu. Anfangs fand ich das merkwürdig, dass John sich die arme Irma als Ehefrau wünscht. Sieht es doch so aus, als wollte er seiner abtrünnigen Verlobten Luise von Tannhausen nur verletzen, aber man wird eines Besseren belehrt. Als Figur habe mich Irma Hansen ins Herz geschlossen. Weil sie als Witwe, mit wenig Mitteln versucht ihren Kindern ein würdiges und vor allen von menschlichen Werten geprägtes Leben zu geben. Leider schafft sie das nicht bei allen Familienmitgliedern. Doch verzagen kommt für sie nicht in Frage. Dafür hat sie, die bereits drei ihrer fünf Jungen zu Grabe tragen musste, einfach zu viel Liebe zu geben. Für mich war dieses Buch spannend, streckenweise auch aufregend und ich habe mich wunderbar damit unterhalten gefühlt. 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.
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Der Roman führt uns nach Hamburg-Blankenese in die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg. Dort begegnen sich John Casparius - Reeder-Sohn aus gutsituiertem Haus - und die arme Leni Hansen, deren verwitwete Mutter mit einer Kneipe sich und die Kinder mehr schlecht als recht durchschleppt. Gegen …
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Der Roman führt uns nach Hamburg-Blankenese in die Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg. Dort begegnen sich John Casparius - Reeder-Sohn aus gutsituiertem Haus - und die arme Leni Hansen, deren verwitwete Mutter mit einer Kneipe sich und die Kinder mehr schlecht als recht durchschleppt. Gegen alle Vernunft heiraten John und Leni und müssen sich schon sofort nicht nur mit den Anfeindungen der Reederfamilie sondern auch, vermeintlich standesbedingt, mit Problemen unter sich auseinandersetzen. Wirtschaftlich schwierige Zeiten sowie aufkommende politische Unruhen bis hin zum beginnenden Nazi-Regime stellen die beiden und ihre Familien vor harte Prüfungen.
Dies ist mein erster Roman von Manuela Grünig. Das Cover mit der herrschaftlichen Villa und den beiden Personen hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Direkt zu Beginn fühlte ich mich eingebunden in die Geschichte, ein zügiger Schreibstil, der auch die verschiedenen Charaktere für mich bunt und differenziert zeichnet, lassen mich durch die Zeilen fliegen. Ein mir nur aus heutigen Zeiten bekanntes Hamburg vor mehr als hundert Jahren beflügelt durch die Beschreibungen gerade auch des Treppenviertels meine Phantasie und hält mir die Szenerie genau vor Augen. Sympathieträger wechseln sich ab mit Unsympathen, wobei hier auch im Laufe der Geschichte die Seiten schon mal wechseln. Insgesamt wurde mir hier der krasse Gegensatz zwischen Arm und Reich bildhaft aufgezeigt, aber auch die Chancen, die das Leben für einen bereithalten kann. Wahre Freundschaft kennt keine Standesunterschiede, aber auch das Band der Familie ist im Leben oft sehr stark und wichtig.
Das Buch endet kurz vor Beginn des ersten Weltkriegs und lässt mich gespannt auf den Folgeband, in dem ich hoffentlich die weiteren Entwicklungen, insbesondere auch der Nachfolgegenerationen verfolgen kann.
Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane in einem bekannten Umfeld, geschickt gemischt zwischen geschichtlichen Tatsachen und fiktiver Familiengeschichte.
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Dass Michaela Grünig tolle Romane schreiben kann, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, wissen wir schon seit der Trilogie um das Palais Heiligendamm. Nun legt sie eine neue Reihe vor und diese steht dem ersten Erfolg in nichts nach.
“Blankenese - Zwei Familien” …
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Dass Michaela Grünig tolle Romane schreiben kann, die sich über einen langen Zeitraum erstrecken, wissen wir schon seit der Trilogie um das Palais Heiligendamm. Nun legt sie eine neue Reihe vor und diese steht dem ersten Erfolg in nichts nach.
“Blankenese - Zwei Familien” handelt von John Casparius und Leni Hansen, die sich ineinander verlieben. Beiden hat das Schicksal übel mitgespielt und dennoch sind es zwei sehr unterschiedliche Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Umso besser ergänzen sie sich. Beide Protagonisten habe ich schnell ins Herz geschlossen und wollte immer wissen, wie es denn mit ihnen weitergeht. Die Politik zu dieser Zeit macht ihnen das Leben nicht einfach, es ist die wohl traurigste Zeit Deutschlands. Und dennoch spürt man ihren Willen, immer weiterzumachen.
Der Schreibstil von Michaele Grünig ist wieder ganz wundervoll, zum Mitfiebern und -fühlen. Soweit ich weiß, soll es eine Trilogie werden und ich freue mich jetzt schon sehr auf Band 2 und 3.
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Der Roman BLANKENESE – ZWEI FAMILIEN / LICHT UND SCHATTEN von Michaela Grünig erzählt von den zwei Familien Casparius und Hansen, deren Leben man in Hamburg-Blankenese verfolgen kann.
Diese Geschichte umfasst die Jahre 1919-1939 in Blankenese an Hand der beiden völlig …
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Der Roman BLANKENESE – ZWEI FAMILIEN / LICHT UND SCHATTEN von Michaela Grünig erzählt von den zwei Familien Casparius und Hansen, deren Leben man in Hamburg-Blankenese verfolgen kann.
Diese Geschichte umfasst die Jahre 1919-1939 in Blankenese an Hand der beiden völlig unterschiedlichen Familien rund um den Reedereisohn John Casparius und die selbstbewusste Leni Hansen aus einfachen Verhältnissen.
Die beiden lernen sich am Elbufer kennen und heiraten relativ schnell, sehr zur Irritation ihrer beiden Familien, denn diese hätten sich eigentlich andere Ehepartner vorgestellt.
Aber im Laufe der Jahre findet letztendlich jeder seinen Platz im Leben des anderen.
Parallel werden die geschichtlichen Hintergründe sehr gut wiedergegeben – gespiegelt auch in den unterschiedlichen politischen Einstellungen der Familienmitglieder – und man hat die damaligen hellen und dunklen Zeiten bildlich vor Augen.
Ein toller Roman, der eine spannende Familiensaga mit viel Geschichte verknüpft und in einem interessanten Umfeld – Blankenese – spielt.
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Im ersten Teil zu langatmig, im zweiten zu hastig erzählt
John muss mit Erschrecken feststellen, dass seine Verlobung nur eine Farce gewesen ist. Er kann und will nicht glauben, dass hinter den großen Gefühlen nur eiskalte Berechnung gesteckt hat. Er sieht nur noch einen …
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Im ersten Teil zu langatmig, im zweiten zu hastig erzählt
John muss mit Erschrecken feststellen, dass seine Verlobung nur eine Farce gewesen ist. Er kann und will nicht glauben, dass hinter den großen Gefühlen nur eiskalte Berechnung gesteckt hat. Er sieht nur noch einen Ausweg...den letzten, den endgültigen Schritt zu gehen. Dass sich aber in dieser dunklen Stunde sein Leben grundlegend verändern wird, hat er nicht auf dem Schirm. Die Begegnung mit Leni am Elbufer ist eine glückliche Fügung des Schicksals und John sieht wieder einer rosigen Zukunft entgegen. doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt....
Nach der "Heilgendamm-Trilogie", die mich regelrecht an die Seiten gekettet hat, war ich unglaublich neugierig, welche Schicksale Michaela Grünig aus ihrer Feder fließen lässt. Mit knapp 500 Seiten lockt das Buch und auch der Klappentext verspricht Spannung, Zeitgeschichte und Tragisches. Zu Beginn lese ich auch noch recht gerne die Entwicklungen, folge aufmerksam der Handlung und kann mich sogar mit John und Leni anfreunden. Aber schon bald merke ich, dass dieser Roman mich nicht wirklich zu begeistern weiß und für mich weit hinter der Heilgendamm- Erzählung zurück bleibt.
Die erste Hälfte des Buches ist nämlich recht langatmig und ausschweifend erzählt, verliert sich manchmal in Nebensächlichkeiten und wirkt dadurch unnötig aufgeplustert und künstlich in die Länge gezogen. Bis Kapitel 15 werden die Ereignisse der Jahre 1919 bis 1928 sehr intensiv geschildert und ich bekomme einen detaillierten Einblick in das Leben und Wirken der Figuren im Buch. Vom Zerfall des Kaiserreichs bis zum aufkommenden Antisemitismus gelingt es Grünig, ein sehr plastisches Bild der damaligen Zeit zu zeichnen. Die Steine, die man Leni und John in den Weg legt, sind mal mit größeren, mal mit kleineren Konsequenzen behaftet und werden fast problemlos aus dem Weg geschafft.
Ab Kapitel 16 galoppieren die Jahre im wie Flug vorbei und so ist jedes neue Kapitel auch eine kurze Abhandlung der Jahre 1933 bis 1939. Die charakterliche Veränderungen, die die Herrschaft der Nazis mit sich bringt, rückt so manche Figur in ein sehr dunkelbraunes Licht und es ist erschreckend, wie sehr sich das doch eigentlich friedliche Zusammenleben der Familien immer mehr auf des Messers Schneide bewegt. John und Leni stehen erneut vor schweren Entscheidungen, deren Ausgang ungewiss ist.
Auch wenn die Autorin den für sie typischen Schreibstil wählt, um über die die schicksalhaften Begegnungen zu erzählen, finde ich nicht wirklich Zugang zur Geschichte und fühle mich in machen Kapiteln fast schon gelangweilt. Die vielen positiven Leser:innenstimmen beweisen aber, das Geschmäcker und Empfindungen unterschiedlich sind und es eine große Fangemeinde gibt,die diesen Roman gerne gelesen hat.
Für mich reicht es leider nur für neutrale 3 Sternchen...auf das Lesen der Fortsetzung werde ich allerdings verzichten.
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