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Ein holsteinisches Dorf in den 20er Jahren:Das Dorf und der kleine elterliche Hof in der Elbmarsch sind seine ganze Welt: Der empfindsame Hannes leidet unter seinem gewalttätigen, unberechenbaren Vater und den Schikanen in der Schule. Zuflucht findet er allein in der Natur und in seinen Büchern. Doch Hannes beginnt, sich zu wehren, und unversehens gerät er dabei in die politischen Spannungen der Dorfgemeinschaft. Dabei will er doch eigentlich nur eines - die geheimnisvolle Mara für sich gewinnen, die so ganz anders ist als all die Mädchen im Dorf. Ein anderes Leben, denkt Hannes, ein ande...
Ein holsteinisches Dorf in den 20er Jahren:Das Dorf und der kleine elterliche Hof in der Elbmarsch sind seine ganze Welt: Der empfindsame Hannes leidet unter seinem gewalttätigen, unberechenbaren Vater und den Schikanen in der Schule. Zuflucht findet er allein in der Natur und in seinen Büchern. Doch Hannes beginnt, sich zu wehren, und unversehens gerät er dabei in die politischen Spannungen der Dorfgemeinschaft. Dabei will er doch eigentlich nur eines - die geheimnisvolle Mara für sich gewinnen, die so ganz anders ist als all die Mädchen im Dorf. Ein anderes Leben, denkt Hannes, ein anderes Leben muss doch möglich sein.
Florian Knöppler, geboren 1966, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Bonn und Bologna. Nach der anschließenden Ausbildung zum Redakteur arbeitete er für verschiedene Radio- und Fernsehsender und schrieb Zeitungsreportagen, häufig über Menschen mit besonderen Lebenswegen vor zeitgeschichtlichem Hintergrund. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Dort in der Nähe spielt auch 'Kronsnest'¿, sein erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Pendragon Verlag
- Seitenzahl: 447
- Erscheinungstermin: März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 136mm x 48mm
- Gewicht: 646g
- ISBN-13: 9783865327468
- ISBN-10: 386532746X
- Artikelnr.: 60509017
Herstellerkennzeichnung
Pendragon Verlag
Stapenhorststraße 15
33615 Bielefeld
0521 69689
"Florian Knöppler erzählt mit so viel Zuneigung von Menschen und Landschaft, dass es in jeder Zeile spürbar wird. Mit einer Stimme, die - leise, aber eindringlich - tief berührt. 'Kronsnest' ist ein wunderbarer, geradezu magischer Roman." Claudia Werning Buchhandlung Taube, Marbach
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Das Dorf und der kleine elterliche Hof in der Elbmarsch sind seine ganze Welt: Der empfindsame Hannes leidet unter seinem gewalttätigen, unberechenbaren Vater und den Schikanen in der Schule. Zuflucht findet er allein in der Natur und …
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!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Das Dorf und der kleine elterliche Hof in der Elbmarsch sind seine ganze Welt: Der empfindsame Hannes leidet unter seinem gewalttätigen, unberechenbaren Vater und den Schikanen in der Schule. Zuflucht findet er allein in der Natur und in seinen Büchern. Doch Hannes beginnt, sich zu wehren, und unversehens gerät er dabei in die politischen Spannungen der Dorfgemeinschaft. Dabei will er doch eigentlich nur eines – die geheimnisvolle Mara für sich gewinnen, die so ganz anders ist als all die Mädchen im Dorf. Ein anderes Leben, denkt Hannes, ein anderes Leben muss doch möglich sein.“
Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett eingenommen und ich bin total fasziniert. Fasziniert von Florian Knöppler‘s Schreibstil, seinem Ausdruck, seinen Figuren, seiner Intention diese Geschichte so laufen zu lassen. Knöpplers Portagonist Hannes war mir sofort sympathisch, seine Art war etwas besonderes und ging mir ans Herz. Seine Zuflucht ist die Natur und die Buchwelt und ich konnte genau verstehen warum. Ich denke, hier werden sich sehr viele Leser wiederfinden... Sein Ausbruch aus dem ganzen Schlamassel um ihn herum war ein Befreiungsschlag und psychologisch sehr gut von Autor Florian Knöppler geformt. Hannes‘ macht dies aber alles nur für Mara. Er will Aufmerksamkeit erzeugen und begibt sich damit auf ganz dünnes Eis. Genau dies ist aber der Tenor des Autors: Erfahrungen sammeln für das Leben. Was macht man nicht alles für die erste große Liebe? Ist doch gerade sie, etwas ganz einmaliges im Leben und jeder wird sich noch an sich zurück erinnern können...Hannes will so viel, ist so ungestüm, das man ihn gern mal bremsen möchte, ihn mal sprechen möchte und ihm Tipps mit auf dem Weg geben möchte, aber alles dies ist nicht gewollt, jedenfalls sieht das der Autor so und das ist so herrlich grandios. Hannes muss selbst sehen was er erlebt, er muss selbst „laufen lernen“, auf eigenen Beinen stehen und seine Erfahrungen machen, mögen sie auch noch so unterschiedlich sein. Ein weiterer Aspekt hier ist natürlich die Zeit, in der die Geschichte „spielt“. Alles steht irgendwie Kopf und alles hat einen gewissen Hauch von „Neu“ in der Luft...Dennoch weiß der Autor hier seine Worte genau zu wählen und ist enorm treffsicher. Kein Wort zu viel, keine Emotion zu wenig, hier stimmt der Ausdruck perfekt zur rauen und kühlen Gegend in der die Geschichte angesiedelt ist. Die Gegend in der Elbmarsch wird sehr bildhaft beschrieben und man kann sich Hannes‘ Zuhause und das restliche Dorf sehr gut vor Augen führen. Knöppler bietet mit diesem Buch dem Leser enormes Denkpotential. Man wird selber nochmal gedanklich in seine eigene Jugend reisen, darüber nachdenken wie es war mit der ersten großen Liebe, mit dem Leben der Eltern, dem Erwachsenwerden...
Ein sehr starker und tiefgreifender Roman, der eine Fortsetzung erhalten wird, welcher ich schon sehr entgegenfiebere - 5 von 5 Sterne!
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Authentischer Zeitbericht
Hannes lebt in den 20ern mit seinen Eltern auf einem kleinen Hof in der holsteinischen Elbmarsch. Er wächst heran und muss mit den Problemen in der Schule seinem manchmal zur Gewalt neigenden Vater zurecht kommen. Zu gerne möchte er seinen Teil zum Gelingen des …
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Authentischer Zeitbericht
Hannes lebt in den 20ern mit seinen Eltern auf einem kleinen Hof in der holsteinischen Elbmarsch. Er wächst heran und muss mit den Problemen in der Schule seinem manchmal zur Gewalt neigenden Vater zurecht kommen. Zu gerne möchte er seinen Teil zum Gelingen des Hofes beitragen, aber sein Vater schenkt ihm keinerlei Anerkennung oder Dank. Das Mädchen Mara hat ebenfalls sein Interesse geweckt, da sie so anders ist wie die all die anderen Mädchen. Er trifft sich gerne mit ihr, aber ihre Familie ist ehemals wohlhabend gewesen und droht nun in ein finanzielles Desaster zu steuern. Kann es unter diesen Umständen eine Zukunft für die Beiden geben? Kann Hannes seinen Vater noch mit seinem großen Einsatz überzeugen? Und dann ist da ja auch noch die Politik...
Der Autor Florian Knöppler hat mit "Kronsnest" seinen ersten Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte um den heranwachsenden Hannes in einem ruhigen und sehr atmosphärischen Schreibstil. Das unaufgeregte Leben des Hauptprotagonisten lässt das Buch sehr authentisch und gut recherchiert erscheinen. Der engagierte und fleißige Hannes lebt in einer Zeit, in der der erste Weltkrieg noch seine Spuren hinterlassen hat. Es herrscht Armut und eine sehr bedrückende Stimmung im ganzen Land. Gleichzeitig gewinnt der nationalsozialistische Gedanke auf dieser Basis immer mehr Zuspruch und teilt die Bevölkerung. Florian Knöppler bindet die Geschichte von Hannes sehr gut in diese Zeit ein und erweckt sie wieder zum Leben. Ich hatte viele Bilder vor Augen und konnte auf diesem Wege mit dem Protagonisten hoffen, leiden und lieben, so dass es ein bildreicher und emotionaler Ausflug in die Vergangenheit war.
Insgesamt ist "Kronsnest" für mich ein bemerkenswerter Debüt-Roman, der mich mit seiner realistischen Darstellung einer spannenden Epoche der Zeitgeschichte beeindruckt hat. Ich empfehle das Buch daher auch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
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Das holsteinische Dorf Kronsnest in den 1920er-Jahren: Hier lebt der 15-jährige Hannes mit seinen Eltern auf einem Hof. Die Landarbeit ist hart, der Vater gewalttätig - und dann gibt es auch noch Mara, Tochter aus einem besseren Hause, die Hannes den Kopf verdreht. Wie geht ein …
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Das holsteinische Dorf Kronsnest in den 1920er-Jahren: Hier lebt der 15-jährige Hannes mit seinen Eltern auf einem Hof. Die Landarbeit ist hart, der Vater gewalttätig - und dann gibt es auch noch Mara, Tochter aus einem besseren Hause, die Hannes den Kopf verdreht. Wie geht ein empfindsamer Jugendlicher mit seinen Gefühlen um, wenn um ihn herum die Welt langsam aber sicher auf dem Kopf steht? Wenn ihm vor dem Erwachsenwerden schon die ganz großen Themen wie Liebe, Freundschaft und Tod streifen? Darüber und über noch viel mehr erzählt Florian Knöppler in seinem großartigen Debütroman "Kronsnest".
Als bekennender Freund von Entwicklungs- bzw. Coming-of-Age-Romanen möchte ich behaupten, dass ich in den letzten Jahren sehr viele Bücher aus diesem Bereich gelesen habe. Doch kaum eines konnte mich von vorn bis hinten so begeistern, wie es Knöppler mit "Kronsnest" geschafft hat.
Da ist zunächst einmal die große Empathie, die der Autor seinem Protagonisten Hannes entgegenbringt. Tatsächlich gibt es in diesem fast 450 Seiten schweren Werk nicht eine einzige Szene, die ohne ihn auskommt. Durchaus riskant, wenn beispielsweise eine Hauptfigur nicht die Erwartungen des Lesers erfüllt oder ihn gar langweilt. Nicht so in "Kronsnest": Das Vertrauen, das Knöppler Hannes entgegenbringt, ist mehr als gerechtfertigt. Von Beginn an spürte ich eine große Verbundenheit zu ihm. Er ist ein Junge, dem durchaus viel zugemutet wird. Er macht Fehler, auch schwere, wie sie ein Jugendlicher in seinem Alter eben macht. Und dennoch konnte ich Hannes sofort in mein Herz schließen. Auf seinem Weg zum Erwachsenen überwindet er zahlreiche Fallstricke und zeigt dabei einen fast schon unermüdlichen Kampfgeist. Der Tod eines ihm nahestehenden Menschen, unerwiderte Liebe und der beste Freund drauf und dran, ein Nationalsozialist zu werden? Hannes gibt nicht auf und geht seinen Weg.
Ein weiteres großes Plus von "Kronsnest" ist der eindringliche und einnehmende Schreibstil Florian Knöpplers. Vielleicht ist es von Vorteil, wenn man auch aus Norddeutschland kommt und eine Vorstellung hat von der Elbmarsch und ihrer für viele Menschen vielleicht unwirtlich wirkenden Rauheit. Ich konnte jedenfalls nahezu komplett abtauchen in dieser Landschaft, weil Knöppler es schafft, die Natur in all ihrer Schönheit zu erkennen und zu beschreiben. Dazu gehört auch die Empathie, die nicht nur Hannes, sondern auch der Autor den zahlreichen Tieren des Romans entgegenbringt.
Die Dialoge sind authentisch und klug. In Hannes' Verhältnis zu Mara, das immer zwischen Liebe und Faszination schwankt und zu dem später auch ein bewegender Briefwechsel gehört, erinnert "Kronsnest" in seiner Einzigartigkeit sogar an große Klassiker der Empfindsamkeit oder des Sturms und Drangs. So wundert sich nicht nur Hannes auf S. 361 über seinen Brief: "Wie von einem anderen, wie aus einem Roman, war der erste Gedanke", sondern auch ich blieb erstaunt darüber zurück, dass ein Roman der Gegenwart noch solche Worte findet.
Und auch wenn Hannes im Großen und Ganzen unpolitisch ist, gehen die politischen Wandel der Zeit nicht an ihm und an Kronsnest vorbei. Die aufbegehrende Landvolkbewegung in Schleswig-Holstein, der wachsende Antisemitismus - all dies sind Themen, von denen Hannes direkt betroffen ist, denn sein bester Freund Thies entwickelt sich in eine besorgniserregende Richtung.
Fazit: Mit "Kronsnest" hat Florian Knöppler einen atemberaubend-schönen Roman geschrieben, der trotz der durchweg ernsten Themen eine große Wärme und Intensität ausstrahlt, der man sich nicht entziehen kann. Schon jetzt gehört das Buch zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und damit zu den Büchern, die ich immer wieder lesen möchte. Ein Muss, nicht nur für Freunde von Entwicklungsromanen, sondern auch für LeserInnen, die dem Charme der norddeutschen Landschaft erliegen möchten. Unvergesslich.
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Hannes
"Kronsnest" ist eine bewegende Lebensgeschichte aus der 1920er Jahren.
Ich lese gerne Bücher aus dieser Zeit, Nicht nur das persönliche Umfeld kommt hier zum Tragen, auch die Politik dieser Zeit spielt oftmals eine wichtige Rolle.
Der Autor schildert in ruhigen …
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Hannes
"Kronsnest" ist eine bewegende Lebensgeschichte aus der 1920er Jahren.
Ich lese gerne Bücher aus dieser Zeit, Nicht nur das persönliche Umfeld kommt hier zum Tragen, auch die Politik dieser Zeit spielt oftmals eine wichtige Rolle.
Der Autor schildert in ruhigen Worten, ohne große Spannung den Lebensweg von Hannes, einem sensiblen und sanften Bauernsohn, der sehr unter seinem aggressiven Vater leidet. Man kann direkt eintauchen und miterleben, wie es Hannes ergeht.
Er ist erst fünfzehn, liest gerne, liebt die Natut und ist verliebt. Alles könnte so schön sein. Aber das ist neben dem gewalttätigen Vater auch die aktuelle politische Lage, die diie Dorfbewohner spaltet. Der Nationalsozialismus ist auf dem Vormarsch und bald muss er erkennen, dass auch er Stellung beziehen muss.
Der Schreibstil ist so wunderbar, dass man trotz der Umstände die im Dorf herrschen, gar nicht mehr weg will. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!!!
Ich kann dieses einzigartige Buch nur wärmstens weiterenmpfehlen!!!
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Kronsnest ist der erste Roman des Autors Florian Knöppler und in diesem lässt er die Leser teil haben am prägenden Jahren im Leben von Hannes, einem Bauernsohn in Norddeutschland. Er leidet unter einem gewalttätigen Vater und gleitet immer wieder in seine Wunschwelt ab.
Der …
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Kronsnest ist der erste Roman des Autors Florian Knöppler und in diesem lässt er die Leser teil haben am prägenden Jahren im Leben von Hannes, einem Bauernsohn in Norddeutschland. Er leidet unter einem gewalttätigen Vater und gleitet immer wieder in seine Wunschwelt ab.
Der Autor schafft es in ruhiger Schreibweise die damalige Welt und ihre Härten und Umbrüche interessant dar zu stellen. Obwohl es keine großartigen Spannungsbögen gibt, hat mich die Geschichte gefesselt und ich habe Hannes gerne begleitet. Seine langsame Entwicklung in die Eigenständigkeit wird glaubhaft geschildert und die Seelenqualen sind nach vollziehbar. Bei einigen Charakteren , wie zum Beispiel dem Vater hätte ich mir mehr Informationen gewünscht um seine Beweggründe zu verstehen. Das hätte aber den Umfang des Buches gesprengt. Wer gerne ruhige Lebensgeschichten liest, wird dieses Buch sicherlich nicht aus der Hand legen können. Wer rasante Geschichten und Spannung mag, wird mit diesem Buch weniger gut zurecht kommen.
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Der Roman „Kronstnest“ von Florian Knöppler ist ein bemerkenswertes Debüt, das eines der Lesehighlights meines Jahres bleiben wird, und das nicht nur, weil er in der Nähe meines Heimatortes spielt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 15-jährige Hannes, der Ende …
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Der Roman „Kronstnest“ von Florian Knöppler ist ein bemerkenswertes Debüt, das eines der Lesehighlights meines Jahres bleiben wird, und das nicht nur, weil er in der Nähe meines Heimatortes spielt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 15-jährige Hannes, der Ende der 1920er Jahre in der Elbmarsch in der Nähe der Krückau auf einem ärmlichen Bauernhof aufwächst und seinem Vater bei den anfallenden Arbeiten zur Hand geht. Hannes ist ein aufgeweckter, sensibler Junge, der in der Schule unter Mobbing zu leiden hat und es dem strengen Vater auf dem Hof nie recht machen kann. Von seiner Mutter hat Hannes die Liebe zu Büchern geerbt, die ihm eine Flucht bieten aus dem tristen Alltag ebenso wie die aufkeimende Freundschaft zu Mara, der Tochter eines wohlhabenden Gutsbesitzers, die ihn zu Ausflügen mit gleichaltrigen Jugendlichen mitnimmt.
Die Geschichte wird in ruhigem Ton erzählt, der Autor versteht es, mit wenigen prägnanten Worten deutliche Bilder zu schaffen von dem Leben der damaligen Zeit, der Landschaft, die mal lieblich mal rau daherkommt, und dem arbeitsreichen Alltag auf den kleinen Höfen in der Elbmarsch. Die Wirtschaftskrise macht auch den Bauern zu schaffen, es wird zunehmend schwerer rentable Preise zu erzielen, das bereitet auch in dieser Gegend dem aufkeimenden Nationalsozialismus offenen Türen.
Hannes steht nicht nur an der Schwelle zum Erwachsenwerden und muss mit wechselnden Gefühlen kämpfen, auch das Leben um ihn herum befindet sich im Wandel und macht es ihm schwer, seinen Platz zu finden.
Der Leser begleitet in erster Linie Hannes Entwicklung aber auch die einiger seiner Freunde, die in zum Teil ganz unterschiedlichen Bedingungen aufwachsen. Dabei entsteht eine zunehmende Nähe insbesondere zu der Hauptfigur, man kann seinen Erlebnissen und tiefsten Gedanken folgen. In vielen Szenen ist es dabei gerade das Ungesagte, das tief nachhallt, eine ganz besondere Atmosphäre schafft und die Figuren so real erscheinen lässt. Mir hat der Stil dieser Geschichte ausgesprochen gut gefallen, die knappen Worte, die Pausen und die manchmal bedächtige Art und Weise der Charaktere passen gut zu der Gegend und den Menschen, die dort leben. Einerseits haben viele der geschilderten Szenen den Charakter eines Gemäldes, dann wieder lassen sie viel Raum für Kopfkino.
Ich wünsche diesem Debüt eine breite Aufmerksamkeit, da ich es sowohl inhaltlich als auch sprachlich bemerkenswert finde, und freue mich darauf, dass bereits die Veröffentlichung der Fortsetzung in Planung ist. Auf Ausflügen nach Kollmar und Glückstadt werde ich die Landschaft mit anderen Augen betrachten.
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Broschiertes Buch
Mit seinem Cover, das einem Landschaftsgemälde nachempfunden ist, kommt „Kronsnest“ zunächst eher schlicht daher. Auch der Inhalt, das Leben auf dem Land in den 1920er Jahren, lässt erst einmal nicht erahnen, welche Kraft sich im Innern verbirgt.
Hannes wird schon …
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Mit seinem Cover, das einem Landschaftsgemälde nachempfunden ist, kommt „Kronsnest“ zunächst eher schlicht daher. Auch der Inhalt, das Leben auf dem Land in den 1920er Jahren, lässt erst einmal nicht erahnen, welche Kraft sich im Innern verbirgt.
Hannes wird schon früh in die Arbeit auf dem elterlichen Hof in Schleswig Holstein miteinbezogen. Doch es sind nicht die körperlichen Aufgaben, die es ihm schwer machen, sondern die unberechenbaren Wutanfälle seines Vaters. Schweigsam erträgt Hannes die Demütigungen, flüchtet sich stattdessen in Bücher oder in Gedanken an Mara, ein Mädchen aus dem Dorf, das ihn mit ihrer besonderen Art so fasziniert.
Florian Knöppler zeichnet ein detailliertes Bild einer Dorfgemeinschaft in all ihrer Zerrissenheit aufgrund politischer Ereignisse, aber auch in der Gemeinschaft, die es so vielleicht nur auf dem Land gibt.
Durch feine Figurenzeichnung und eine starke Sprache gelingt es dem Autor eine Atmosphäre zu erzeugen, die wirklich begeistert. Hannes sitzt mit Mutter und Vater am Tisch, man schweigt, dann fallen ein paar Worte, es wird wieder geschwiegen. Und doch sind so viele Emotionen zu spüren, die man mit vielen Worten nicht besser hätte ausdrücken können.
Hannes Entwicklung zu verfolgen ist mal spannend, mal herzzerreißend und einfach immer intensiv.
Mit Aktionen der Landvolkbewegung werden auch politische Geschehnisse in die Geschichte eingebunden, die großen Einfluss auf die Beziehung der Charaktere zueinander haben.
„Kronsnest“ ist Florian Knöpplers Debütroman, der mit „Habichtsland“ bereits seine Fortsetzung bekommen hat.
Fazit
Dieses Buch ist so bereichernd, dass ich es wirklich jedem nur empfehlen kann.
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Broschiertes Buch
*Ein starkes, bewegendes Debüt*
Der historische Roman "Kronsnest" von Florian Knöppler ist ein beeindruckendes literarisches Debüt, das uns vielschichtige Einblicke in die bewegte Zeit der Weimarer Republik während der späten 1920er Jahre gewährt und uns in …
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*Ein starkes, bewegendes Debüt*
Der historische Roman "Kronsnest" von Florian Knöppler ist ein beeindruckendes literarisches Debüt, das uns vielschichtige Einblicke in die bewegte Zeit der Weimarer Republik während der späten 1920er Jahre gewährt und uns in den faszinierenden Mikrokosmos des holsteinischen Dorfs Kronsnest entführt.
Eindrucksvoll bettet Knöppler das persönliche Schicksal seines jungen Protagonisten Hannes in einen größeren historischen Kontext ein und verwebt es mit den politischen Spannungen und gesellschaftlichen Umwälzungen jener Zeit. Mit viel Feingefühl zeichnet er ein facettenreiches und sehr bewegendes Portrait eines Jungen, der während einer unheilvollen Epoche der deutschen Geschichte zwischen der harten Realität des Landlebens und seinen Träumen gefangen ist.
Im Mittelpunkt der im Jahr 1928 beginnenden Geschichte steht der sensible Bauernjunge Hannes, dessen Leben von den Herausforderungen des bäuerlichen Alltags auf dem kleinen elterlichen Hof in der Elbmarsch geprägt ist, und der sehr unter seinem gewalttätigen Vater und den Schikanen seiner Mitschüler zu leiden hat. Die Handlung erleben wir hauptsächlich aus der Erzählperspektive von Hannes, so dass wir die Geschehnisse und den Wandel seiner kleinen Welt unmittelbar durch den unvoreingenommen Blick des heranwachsenden Jungen erleben können.
Durch gekonnt eingestreute Rückblenden erfahren wir mehr über die Vorgeschichte der Charaktere und die Entwicklung von Kronsnest, wodurch die Handlungen und Beweggründe der Figuren besser nachzuvollziehen sind.
Besonders eindrucksvoll ist Knöpplers bildhafter Schreibstil, der die launischen Kapriolen des Wetters, die raue Schönheit der Landschaft, die landwirtschaftliche Arbeit sowie die Härte des bäuerlichen Alltags lebendig werden lässt.
Die detaillierten Beschreibungen der landwirtschaftlichen Arbeiten, der politischen Entwicklungen und der sozialen Strukturen zeugen von einer ausgezeichneten, akribischen Recherche Knöpplers. Geschickt lässt er das allmählich aufkommende nationalsozialistische Gedankengut in den Köpfen einiger Dorfbewohner in die Handlung einfließen und führt uns anschaulich die alltäglichen Auswirkungen des stärker werdenden Nationalsozialismus im Dorf und in der ländlichen Region Schleswig-Holsteins vor Augen.
Die Schilderung der Landvolkbewegung und der zunehmenden Radikalisierung der bäuerlichen Bevölkerung aufgrund der Weltwirtschaftskrise und der sich verschärfenden Agrarkrise ist äußerst aufschlussreich und historisch fundiert. Dem Autor gelingt es hervorragend, die komplexen sozioökonomischen Faktoren und politischen Spannungen dieser Epoche authentisch und detailgetreu zu vermitteln. Gekonnt beleuchtet der Autor soziale Ungleichheit und Klassenunterschiede im Dorf, die durch die wirtschaftliche Krise immer mehr verschärft werden und zu Spaltungen führen.
Nicht nur bei seinem faszinierenden Protagonisten Hannes, sondern auch bei den Nebenfiguren ist Knöppler eine äußerst tiefgründige Charakterzeichnung gelungen - sie alle sind sehr facettenreich und lebensnah angelegt. Sie durchlaufen im Laufe der Geschichte bemerkenswerte persönliche Entwicklungen und gewinnen mit ihren Hintergrundgeschichten zunehmend an Tiefe. Während Hannes Vater als autoritäre, oftmals gewalttätige und unberechenbare Figur auftritt, bemüht sich die Mutter stets vermittelnd, die familiären Spannungen abzumildern. Äußerst gelungen ist die einfühlsame Darstellung der komplexen Familiendynamik und des schwelenden Generationenkonflikts zwischen Vater und Sohn. Faszinierend ist es mitzuerleben, wie der wissensdurstige Hannes mit der traditionellen bäuerlichen Lebensweise und der Enge des Dorflebens hadert und sein Schicksal meistert.
Eine zentrale Rolle nimmt auch die Freundschaft zwischen Hannes und Mara, der eigenwilligen Tochter eines Gutsherrn ein. Ihre sich langsam entwickelnde Beziehung wird sehr glaubwürdig geschildert und ist geprägt von den sozialen Konventionen der Zeit sowie den persönlichen Problemen der beiden Jugendlichen.
FAZIT
Ein beeindruckender, sehr bewegender historischer Roman und ein bemerkenswertes Debüt, das nicht nur zum Nachdenken über den Stellenwert von Familie, Identität, Selbstbestimmung und Freiheit, sondern auch über eine unheilvolle Epoche der deutschen Geschichte und ihre Relevanz für die Gegenwart anregt.
Sehr lesenswert für historisch interessierte Leser als auch Liebhaber anspruchsvoller Literatur!
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Broschiertes Buch
Das Buch erzählt die Geschichte des Jungen Hannes, der vor hundert Jahren in dem kleinen Dorf Kronsnest lebte. Es ist keine leichte Lektüre, trotzdem habe ich mich gut hineinfallen lassen können in die Vergangenheit, habe Hannes gern begleitet auf dem schweren Weg seiner Kindheit und …
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Das Buch erzählt die Geschichte des Jungen Hannes, der vor hundert Jahren in dem kleinen Dorf Kronsnest lebte. Es ist keine leichte Lektüre, trotzdem habe ich mich gut hineinfallen lassen können in die Vergangenheit, habe Hannes gern begleitet auf dem schweren Weg seiner Kindheit und Jugend und seiner stillen Liebe zu Mara. Fast immer hatte ich das Gefühl, ihm ganz nah zu sein und nur meine Arme ausbreiten zu müssen, um ihm Halt geben zu können, wenn er verzweifelt war.
Florian Knöppler hat nicht nur die damalige Zeit und das Leben auf dem Land gut eingefangen und beschrieben, sondern auch die Gefühlswelt und dabei sogar die fehlenden Gefühle des Vaters zu seinem Sohn glaubhaft und authentisch dargestellt. Auf Anerkennung, ein wenig Lob oder ein Wort des Dankes hat Hannes vergeblich gewartet – von einem liebevollen Elternhaus ganz zu schweigen.
Umso größer war meine Bewunderung für Hannes und seine Entwicklung. Trotz aller Widrigkeiten übernimmt er Verantwortung und arbeitet neben seiner Schule ohne Unterlass.
Etwas mulmig wurde mir, als Knöppler beschrieb, wie schwer es die Bauern Ende der 1920er-Jahre hatten, gerade junge Menschen sich der Landvolkbewegung anschlossen…
… Plötzlich sehe ich die Gegenwart…
Sehr gern gebe ich meine volle Empfehlung für ein Buch, das mich sehr berührt und zum Nachdenken und Mitempfinden anregt.
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Broschiertes Buch
Der 15-jährige Hannes lebt und arbeitet mit seinen Eltern in Schleswig-Holstein in den 20ern des vergangenen Jahrhunderts. Er ist klug und gefühlvoll, lernt sehr viel von seinem Vater. Doch der Vater macht ihm das Leben auch sehr schwer, ist brutal, kann einfach keine positiven …
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Der 15-jährige Hannes lebt und arbeitet mit seinen Eltern in Schleswig-Holstein in den 20ern des vergangenen Jahrhunderts. Er ist klug und gefühlvoll, lernt sehr viel von seinem Vater. Doch der Vater macht ihm das Leben auch sehr schwer, ist brutal, kann einfach keine positiven Gefühle zulassen. Und Hannes muss irgendwie damit klar kommen.
Das wirklich harte Landleben mit seiner steten Arbeitsintensität wird sehr eindrucksvoll und bildhaft beschrieben, beim Lesen fühlt man sich direkt in diese Zeit versetzt und kann sich alles sehr gut vorstellen. Dabei kann man sich kaum vorstellen, dass noch Zeit für Freundschaften und jugendliche Unternehmungen bleibt. Und doch, Hannes lernt auch Mara und deren Freunde und Familie kennen und ihre gut situierte Welt, sie werden Freunde.
Aber auch auf dem Land fängt es politisch an zu brodeln und es bilden sich Gruppen, die mit Hitler sympathisieren, auch die Freundschaften werden davon betroffen. Es ist sehr interessant, dies über einige Jahre mitzuverfolgen und die Entwicklung von Hannes mitzuerleben.
Dieser Roman nimmt uns in eine lang verstrichene Zeit mit, die wir vielleicht noch aus Erzählungen unserer Großeltern kennen und wo ich heute sage; hätte ich doch noch ein wenig mehr nachgefragt. Das Buch ist wunderbar geschrieben und sehr empfehlenswert und sollte vielleicht mal als Schullektüre genutzt werden.
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