Michael Brandner
Gebundenes Buch
Kerl aus Koks
Roman Die fast wahre Geschichte des beliebten Schauspielers aus 'Hubert ohne Staller'
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Herzlich, rau und ungeschönt: Michael Brandner macht aus Lebenserinnerungen LiteraturDer kleine Paul steckt in Lederhose und Janker, als seine Mutter ihn aus Bayern nach Dortmund verfrachtet. Der Ruhrpott wird seine Heimat, auch wenn es in der engen Wohnung für ihn nur ein Klappbett in der Küche gibt. In der großen, lärmenden Familie seines Stiefvaters, wo sich unter Blutwurst und Krautwickeln die Tische biegen, fühlt er sich geborgen.So beginnt Michael Brandners Roman, der mit biografischen Zügen, fröhlich, zuweilen unglaublich und doch ganz echt vom Mut zum Möglichen und vom Zulasse...
Herzlich, rau und ungeschönt: Michael Brandner macht aus Lebenserinnerungen Literatur
Der kleine Paul steckt in Lederhose und Janker, als seine Mutter ihn aus Bayern nach Dortmund verfrachtet. Der Ruhrpott wird seine Heimat, auch wenn es in der engen Wohnung für ihn nur ein Klappbett in der Küche gibt. In der großen, lärmenden Familie seines Stiefvaters, wo sich unter Blutwurst und Krautwickeln die Tische biegen, fühlt er sich geborgen.
So beginnt Michael Brandners Roman, der mit biografischen Zügen, fröhlich, zuweilen unglaublich und doch ganz echt vom Mut zum Möglichen und vom Zulassen des Glücks im Nachkriegsdeutschland erzählt. Paul, der mit Kurzhaarperücke den Wehrdienst ableistet, als Hausbesetzer und Musiker Freunde fürs Leben findet, der seine erste Bühne selbst zimmert und völlig unerwartet in ein Schauspielerleben stolpert. Paul treibt von einem Verhältnis zum Nächsten und kommt doch ohne Ziel und Vorsatz überall hin. Und erkennt dabei eins: Das Leben ist eine Frau. Und Frauen sind die Korrektur der Schöpfung.
Ein fabulöser Roman vom beliebten Schauspieler aus Hubert ohne Staller
Der kleine Paul steckt in Lederhose und Janker, als seine Mutter ihn aus Bayern nach Dortmund verfrachtet. Der Ruhrpott wird seine Heimat, auch wenn es in der engen Wohnung für ihn nur ein Klappbett in der Küche gibt. In der großen, lärmenden Familie seines Stiefvaters, wo sich unter Blutwurst und Krautwickeln die Tische biegen, fühlt er sich geborgen.
So beginnt Michael Brandners Roman, der mit biografischen Zügen, fröhlich, zuweilen unglaublich und doch ganz echt vom Mut zum Möglichen und vom Zulassen des Glücks im Nachkriegsdeutschland erzählt. Paul, der mit Kurzhaarperücke den Wehrdienst ableistet, als Hausbesetzer und Musiker Freunde fürs Leben findet, der seine erste Bühne selbst zimmert und völlig unerwartet in ein Schauspielerleben stolpert. Paul treibt von einem Verhältnis zum Nächsten und kommt doch ohne Ziel und Vorsatz überall hin. Und erkennt dabei eins: Das Leben ist eine Frau. Und Frauen sind die Korrektur der Schöpfung.
Ein fabulöser Roman vom beliebten Schauspieler aus Hubert ohne Staller
Michael Brandner, geboren 1951, hat in mittlerweile mehr als zweihundert Film- und Fernsehproduktionen gespielt, mit George Clooney gedreht und seine Erfolgsserie Hubert ohne Staller in die zehnte Staffel geführt. Willenlos und erwartungsfrei wurde er Zeichner, Schreiner, Designer, Grenzschützer, Gourmet, Gewerkschaftsführer, Bundesverdienstkreuzträger und Schauspieler. Kurz: ein Allroundstümper mit Geschmack. Aufgewachsen im Ruhrpott, lebt er heute mit seiner Familie in München.
Produktdetails
- Verlag: List
- Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 1. September 2022
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 134mm x 31mm
- Gewicht: 412g
- ISBN-13: 9783471360453
- ISBN-10: 347136045X
- Artikelnr.: 63717458
Herstellerkennzeichnung
List Paul Verlag
Friedrichstrasse 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
"Ein wunderbarer Debütroman" "... ein Meisterwerk" Wolfgang A. Niemann Wilhelmshavener Zeitung 20221118
Der kleine Paul ist keine vier Jahre alt, als seine Mutter auftaucht und ihn aus Bayern, wo er bei Tante und Onkel wohnt, mit nach Dortmund nimmt, in den Ruhrpott. Der Schock darüber wird abgemildert durch den neuen Papa, der Paul wie einen eigenen Sohn annimmt und großzieht. An seiner …
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Der kleine Paul ist keine vier Jahre alt, als seine Mutter auftaucht und ihn aus Bayern, wo er bei Tante und Onkel wohnt, mit nach Dortmund nimmt, in den Ruhrpott. Der Schock darüber wird abgemildert durch den neuen Papa, der Paul wie einen eigenen Sohn annimmt und großzieht. An seiner Seite ist es leichter, die Mutter zu ertragen, die Zeit ihres Lebens damit hadert, keine bessere Stellung in der Gesellschaft zu haben. Der kleine Paul wird groß, zieht in die Welt hinaus und von seinen Abenteuern handelt diese Geschichte.
Und nun ist es da, mein monatliches Highlight. Der Schauspieler Michael Brandner hat diesen autobiografischen
Roman geschrieben und mich mit der fast wahren Geschichte des beliebten Schauspielers aus „Hubert ohne Staller“, wie es so schön in den Medien heißt, wunderbar unterhalten. Der fiktive Paul (und vielleicht echte Michael) ist als Kind ein pfiffiges und kluges Kerlchen, das absolut liebenswert rüberkommt, der erwachsene Paul ist einer, den jeder gern zum Kumpel hätte und jede Frau zum Mann. Letzteres ist dabei gar nicht so einfach, denn genauso, wie Paul sich bei seinem Beruf nicht festlegen will und kann, geht es ihm mit den Frauen. Die Auswahl ist groß, das Leben ist schön, warum sollte man sich da langfristig binden, so ist seine Devise. Dies erzählt er so ehrlich, überzeugend und dermaßen amüsant, dass man ihm deswegen einfach nicht böse sein kann.
Ein turbulentes Leben, aufregende Zeiten, Freundschaften, die kamen und gingen (manche dauern noch an), ein Hunger nach Leben und gelebter Spaß. Die Lebenserinnerungen in Romanform haben mich sofort in ihren Bann gezogen und ich hätte ewig weiterlesen können. Ich habe gelacht, war gerührt und entsetzt, habe geschmunzelt, selten geweint, war erstaunt, entgeistert und manchmal perplex. Unterhaltsam und humorvoll hat Michael Brandner durch sein Alter Ego Paul mein Herz berührt und mir unvergleichliche Lesestunden beschert. Danke. Von mir gibt es dafür fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung.
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In diesem Roman geht es um Paul, einen kleinen Jungen, der aus Bayern ins Ruhrgebiet umziehen muss und seine Lebensgeschichte.
Diese ist sehr erlebnisreich und durch den Autor des Buches sehr schön beschrieben. Es waren "damals" noch andere Zeiten und ein Leben wie dieses in der …
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In diesem Roman geht es um Paul, einen kleinen Jungen, der aus Bayern ins Ruhrgebiet umziehen muss und seine Lebensgeschichte.
Diese ist sehr erlebnisreich und durch den Autor des Buches sehr schön beschrieben. Es waren "damals" noch andere Zeiten und ein Leben wie dieses in der heutigen Zeit wohl nicht mehr so möglich.
So viel, wie Paul in seinem Leben erlebt hat, ist heute in dieser Form nicht mehr machbar. Die Zeiten sind definitv anders geworden und zu diesem Buch passt sicher der Spruch: "Damals war alles besser".
Diesen Spruch will keiner hören und man verdreht die Augen dabei, wenn man ihn hört, aber dieser Roman zeigt meiner Meinung nach, dass es genauso ist.
Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist gut zu lesen und man kann sich in Paul hineinversetzen.
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Kerl aus Koks ist die beinahe Autobiografie von Michael Brandner. Es erzählt Pauls Leben im Ruhrpott in der Nachkriegszeit und von den vielen verschiedenen Lebenswegen, die er einschlägt.
Ehrlicherweise war mir Michael Brandner vor diesem Buch kein Begriff. Und nach dem Buch, bin ich …
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Kerl aus Koks ist die beinahe Autobiografie von Michael Brandner. Es erzählt Pauls Leben im Ruhrpott in der Nachkriegszeit und von den vielen verschiedenen Lebenswegen, die er einschlägt.
Ehrlicherweise war mir Michael Brandner vor diesem Buch kein Begriff. Und nach dem Buch, bin ich natürlich neugierig, was nun autobiografisch war und was erfunden. So oder so, ist es jedoch eine tolle Geschichte. Paul geht mit bewundernswerter Gelassenheit auch mit den schrecklichen Schicksalsschlägen, die ihm widerfahren um. Sein Lebenslauf ist damit alles andere als "geradlinig" im herkömmlichen Sinne, aber er folgt stets seiner inneren Stimme und seinen Werten. Und dabei scheint ein Urvertrauen ins Leben durch - denn irgendwie wird doch alles wieder gut.
Daher: ob erfunden oder wirklich so passiert, fand ich Pauls Geschichte in vielerlei Hinsicht inspirierend: es gibt immer Möglichkeiten, dem Leben eine neue Richtung zu geben. Freunde sind etwas sehr wertvolles. Und wir haben die Resilienz in uns, auch mit Schwierigkeiten umzugehen.
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Eine schön zu lesende Hommage an das Leben und die Liebe zu den Menschen:
Paul, dessen fiktive Lebensgeschichte Michael Brandner in diesem Roman erzählt, ist so ganz anders als ich - viel mutiger, anderen Menschen gegenüber weitaus aufgeschlossener und vertrauensvoller - und dennoch …
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Eine schön zu lesende Hommage an das Leben und die Liebe zu den Menschen:
Paul, dessen fiktive Lebensgeschichte Michael Brandner in diesem Roman erzählt, ist so ganz anders als ich - viel mutiger, anderen Menschen gegenüber weitaus aufgeschlossener und vertrauensvoller - und dennoch fühlte ich mich ihm gleich von Anfang an unglaublich nahe. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, Brandner würde von dem freundlicheren Ich erzählen, das in den meisten von uns schlummert, aber leider häufig im Laufe des Lebens zunehmend aufgrund von Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit und Zynismus in dauerhaften Tiefschlaf verfällt. Dabei ist Paul zwar für mich sehr inspirierend, aber zum Glück auch nicht die ärgerliche personifizierte Perfektion.
Für die Schilderung von Pauls Abenteuern schöpft Brandner sicherlich auch aus dem Erfahrungsschatz seines eigenen Lebens als Schauspieler, bietet Einblicke in die Schauspielerwelt und lässt zwei Regionen, die auch Brandners Leben prägen - Bayern und NRW - lebendig werden. Besonders beeindruckten mich aber die begeisterten Schilderungen verschiedener kulinarischer Geschmackserlebnisse im ersten Teil. So etwas interessiert mich normalerweise nicht, hier aber wurde so voller Enthusiasmus und alle Sinne ansprechend geschildert, dass ich mich mit Paul als kleinem Jungen mitfreuen konnte und das sogar bei kulinarischen Genüssen, die für mich „im echten Leben“ als Tierfreundin allenfalls Anlass zum Gruseln bieten.
Der Autor präsentiert eine rundum authentisch wirkende Erzählung, die ohne nervenzerfetzende Spannung auskommt, sondern stattdessen angenehm unterhält und mit einem wunderbaren Schreibstil brilliert - eine positiv gestimmte Lektüre, die mir große Freude bereitete.
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Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Mein Opa war Taubenzüchter. Nach seinem Tod hat meine Omma weitergemacht. War Vorsitzende des Taubenvereins. Am Wochenende war ich oft bei den Versammlungen mit, saß unterm Tisch und habe zugehört.
Mein Vater war ein Kind aus den Ruhrpott.
Deutlich …
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Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Mein Opa war Taubenzüchter. Nach seinem Tod hat meine Omma weitergemacht. War Vorsitzende des Taubenvereins. Am Wochenende war ich oft bei den Versammlungen mit, saß unterm Tisch und habe zugehört.
Mein Vater war ein Kind aus den Ruhrpott.
Deutlich später als Brandner geboren und doch erkenne ich so vieles in diesem Buch in ihm und in den Männern und Frauen im Taubenvereins wieder.
Brandner nimmt uns mit in eine Nachkriegskindheit im Ruhrgebiet.
Die Mutter, die sich mehr vom Leben erhofft hat und ihrem Sohn die Schuld an allem gibt, ist schmerzhaft zu lesen. So schmerzhaft, das man kurz versucht ist nicht weiter zu lesen. Aber es lohnt sich. Es lohnt sich für die Momente in denen der junge das Comic-zeichnen für sich entdeckt, in denen der Stiefvater den ersten Fernseher mit nach Hause bringt. In denen er Freunde findet und mit ihnen durch dick und dünn geht.
Schonungslos, rau, aber immer ehrlich, immer herzlich und mit dem Herz am rechten Fleck. Sicher auch für nicht Ruhrpottler toll zu lesen!
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Unterhaltsam und viel besser als erwartet
Michael Brandner erzählt in seinem stark autobiographisch geprägten Erstlingswerk die Geschichte von Paul.
Paul ist knapp vier Jahre alt, als seine Mutter ihn ohne Vorwarnung aus seiner bayerischen Pflegefamilie nach Dortmund verpflanzt. Der …
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Unterhaltsam und viel besser als erwartet
Michael Brandner erzählt in seinem stark autobiographisch geprägten Erstlingswerk die Geschichte von Paul.
Paul ist knapp vier Jahre alt, als seine Mutter ihn ohne Vorwarnung aus seiner bayerischen Pflegefamilie nach Dortmund verpflanzt. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Hier die ländliche Idylle mit seinen sehr liebevollen Pflegeeltern, dort der Ruhrpott mit einer Mutter, die mit ihrem Leben in beengten, ärmlichen Verhältnissen hadert und Paul wenig Zuwendung zuteil werden lässt. Trotzdem sind diese frühen Kindheitsjahre glücklich, denn sein liebevoller Stiefvater Helmut kümmert sich rührend um Paul. Erst mit der Einschulung wird es komplizierter. Paul mangelt es an Disziplin und Ehrgeiz, ganz im Gegensatz zu den Erwartungen seiner Mutter. Erfolg und Ansehen sind für sie alles, während Paul und Helmut sich mit wenig zufrieden geben.
Das ändert sich auch in späteren Jahren nicht. Paul hat viele Interessen und Talente, probiert alle möglichen Berufe und auch Lebensformen aus. Auch Beziehungen zu Frauen sind nicht von Dauer. Er lebt intensiv, aber auch gefährlich. Mehr Glück als Verstand, das trifft auf ihn sicher zu.
Mich hat dieses Debüt positiv überrascht. Obwohl das Cover wirklich hinreißend und extrem passend ist, war ich skeptisch aufgrund der Fülle an Romanen, die von Künstlern aus anderen Bereichen erschienen sind und wenig überzeugen konnten. Michael Brandner kann aber erzählen, auch wenn mich der erste Teil – Kindheit und Jugend - noch ein bisschen mehr abholen konnte. Nichsdestotrotz vermittelt der Autor anhand Pauls Geschichte ein umfassendes Bild der gesellschftlichen Athmospäre in der BRD, beginnend mit der spießigen Nachkriegszeit, der Auflehnung der jüngeren Generation in den späten sechziger-Jahren mit der anschließenden RAF-Hysterie bis zu der angepassteren Phase gegen Ende des Jahrhunderts.
Für mich war dieses Buch eine echte Überraschung. Unterhaltsam und leicht zu lesen, aber nicht seicht. Eine klare Leseempfehlung!
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Kerl aus Koks von Michael Brandner
Paul, ein Junge der pure Lebensfreude ausstrahlt, zieht mit seiner Mutter von Bayern in den Ruhrpott zur Familie seines neuen Stiefvaters. Diesen hätte er sich nicht besser vorstellen können. Pauls Mutter hingegen hat sich ihr Leben ganz anders …
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Kerl aus Koks von Michael Brandner
Paul, ein Junge der pure Lebensfreude ausstrahlt, zieht mit seiner Mutter von Bayern in den Ruhrpott zur Familie seines neuen Stiefvaters. Diesen hätte er sich nicht besser vorstellen können. Pauls Mutter hingegen hat sich ihr Leben ganz anders vorgestellt und schämt sich fast schon für ihre Familie.
Michael Brandner ist ein bekannter Schauspieler und jetzt auch als Autor unterwegs. Mit seinem Debut-Roman hat er absolut ins Schwarze getroffen. Der Schreibstil ist leicht und mit viel Humor.
Das Cover ist passend zur Handlung der Geschichte, die in der Nachkriegszeit handelt.
Bei dem Titel "Kerl aus Koks" musste ich zuerst an die Droge denken und ich denke nicht nur mir ging es so. Das macht den Leser*in aufmerksam auf das Buch und es regt zum Lesen an.
Bei Paul handelt es sich um ein "Alter Ego" von Michael Brandner.
Meiner Meinung nach ein absolut lesenswerter Roman!
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Zu diesem Buch habe ich eigentlich erst mal nur wegen dem Cover und der Kurzbeschreibung gegriffen: Aufwachsen im Pott in der Nachkriegszeit. Michael Brandner kannte ich bisher ausschlielich als Schauspieler in diversen Filmen und war berrascht, ihn hinten auf dem Buchcover zu entdecken. Wir …
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Zu diesem Buch habe ich eigentlich erst mal nur wegen dem Cover und der Kurzbeschreibung gegriffen: Aufwachsen im Pott in der Nachkriegszeit. Michael Brandner kannte ich bisher ausschlielich als Schauspieler in diversen Filmen und war berrascht, ihn hinten auf dem Buchcover zu entdecken. Wir begleiten den kleinen Paul, der von seiner Mutter aus dem behteten Familienkreis aus Bayern in den Ruhrpott verschleppt wird. Kindheit, Jugend, Erwachsenenleben. Ein charmanter Chaot auf Lebensreise, der so einiges erlebt und alles ausprobiert. Egal, was er macht, er kommt von Anfang bis Ende sympathisch herber, man schliet ihn regelrecht ins Herz. Der Schreibstil ist famos, und die Geschichte ist absolut lesenswert, auch fr Leser, die diese Zeit selber nicht miterlebt haben. Unterhaltsam, optimistisch und authentisch. Ein guter Schauspieler, der auch noch ein gutes Buch schreibt.
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Da ist es wieder: das Ding mit den schreibenden Schauspielern. Berkel, Milberg, Matschke, Horwitz, Sawatzki, ….. Die einen möchten nur ihr Leben oder schöne Geschichten aufschreiben, die anderen möchten Literatur schaffen. Nun, nicht in jedem steckt ein Meyerhoff. Und bei dem …
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Da ist es wieder: das Ding mit den schreibenden Schauspielern. Berkel, Milberg, Matschke, Horwitz, Sawatzki, ….. Die einen möchten nur ihr Leben oder schöne Geschichten aufschreiben, die anderen möchten Literatur schaffen. Nun, nicht in jedem steckt ein Meyerhoff. Und bei dem ein oder anderen Werk hören wir doch deutlich den Ghost trapsen.
Auch Michael Brandner schaut aktuell zurück auf sein Leben und nimmt sich dazu alter ego Paul zur Hilfe. Der Paul ist nämlich ein Tausendsassa, der kann Grenzschützer, Funker, Schreiner, Musiker, Erntehelfer, Bauzeichner, Schauspieler und vieles mehr, und dann kann der Michael auch schreiben. Um es vorweg zu sagen: Schreiben kann er, nur keine Romane. Ich kann das hier so deutlich sagen, weil es Michael/Paul garantiert vollkommen wurscht ist, was die Krittelei anmerkt.
Die Beschreibung der Kindheit und Jugend des kleinen Paul ist interessant und anrührend. Trotz der Armut und der Bitternisse des Lebens im Nachkriegs-Ruhrpott, können die Leser*innen sich gut auf das „Gott Vertrauen“ (auch, wenn es gar keines ist) des kleinen, später des Heranwachsenden und dann jungen Mannes, einlassen.
Die ersten Jahrzehnte beschreibt Brandner ausgesprochen pointiert. Die zu enge und immer laute Wohnung, der geliebte Stiefvater. Die ewig grantelnde Mutter, die „Frau Bürgermeister“, die den Sohn abkanzelt: „Du kommst auch mit jedem Pack aus“. Dazu ein Panorama dieser Zeit. Das erste italienische Restaurant, dessen Pizza man liebt, dessen Besitzer Giovanni bald ein Freund wird, den man aber in Abwesenheit „den Itaker“ nennt. Den Kriegsversehrten, dem man von seinem wenigen Geld abgibt, aus Dankbarkeit und Scham, dass man selbst mit allen vier Gliedmaßen aus dem Kriegsirrsinn zurückgekommen ist.
Freundschaften, die sich ergeben und ebenso organisch auseinandergehen. Frauen, Alkohol (in ziemlichen Mengen!), Frauen, Hasch, Musik, Frauen, Amsterdam, Frauen, Karrieren. Doch irgendwann, so ab Seite 200, wird es sprachlich monoton und die Episoden reihen sich fast ebenso uniform auf eine Schnur. Und zum Ende hin schmecken wir deutlich zwei Gewürze heraus, die in einem solchen Text nicht sein sollten: Pathos und Eigenlob. Bitte mehr von der ersten Hälfte, gern auch als kurze Impressionen – und alles wäre gut.
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Unterhaltsame Lebenserinnerungen
Der List Verlag hat mit "Kerl aus Koks" die Lebenserinnerungen des Schauspielers Michael Brandner veröffentlicht. Ich kenne den Autor nicht, aber das schwarz-weiße Cover mit dem kleinen blonden Jungen, der verschmitzt in die Kamera …
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Unterhaltsame Lebenserinnerungen
Der List Verlag hat mit "Kerl aus Koks" die Lebenserinnerungen des Schauspielers Michael Brandner veröffentlicht. Ich kenne den Autor nicht, aber das schwarz-weiße Cover mit dem kleinen blonden Jungen, der verschmitzt in die Kamera lächelt, hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht.
Der fast vierjährige Paul fühlt sich wie im Schlaraffenland bei seiner Tante Hannah und Onkel Hans. Er liebt das leckere Essen, mit dem die Tante die Familie verwöhnt und hat sich gut eingelebt. Das behütete Leben in Bayern findet jedoch für ihn ein jähes Ende, als seine Mutter Helga, die für ihn eine fremde Frau ist, unangemeldet vor der Tür steht, um Paul abzuholen. In Dortmund wartet ein vollkommen neues Leben in beengten Verhältnissen auf ihn. Das Geld ist knapp, doch Helmut, der neue Mann an Helgas Seite, bringt Paul sehr viel Verständnis und Zuneigung entgegen und wünscht sich nur, dass Paul glücklich ist. Das Verhältnis zur Mutter, die Paul bedrängt, mit dem nötigen Ehrgeiz ein Studium anzustreben, wird mit den Jahren zunehmend schwierig.
Der in weiten Teilen unterhaltsame Roman mit biografischen Zügen ist in 5 Staffeln unterteilt und liest sich sehr flüssig. Mit viel Sprachwitz erzählt der Autor aus seinem Leben während eines Zeitraums von über 40 Jahren. Die Schilderung seiner Kindheit und Jugend ist dem Autor hervorragend und eindrucksvoll gelungen, auch seine Zeit beim Grenzschutz ist sehr kurzweilig geschildert. Danach empfand ich die Handlung als etwas zäh. Die Jahre in der Hausbesetzerszene haben mich nicht fesseln können. Pauls ausschweifendes Leben mit Alkohol und Drogen und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme, die selbstgefällige Schilderung seiner zahlreichen Liebesbeziehungen, die Unbeständigkeit im Arbeitsleben, das alles war mir dann irgendwann zu viel und hat bei mir eher Kopfschütteln ausgelöst.
Dagegen war es für mich interessant, Pauls Werdegang als Schauspieler zu verfolgen.
Die Schilderung der Kindheit und Jugend des Autors hat mich sehr berührt und gefesselt. Was die späteren Jahre angeht, so hätte ich mir gewünscht, dass der Autor etwas Selbstkritik in seine "fast wahre" Geschichte hätte einfließen lassen.
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