Mina Teichert
Gebundenes Buch
Ich wollt, ich wär ein Kaktus / Kaktus-Serie Bd.1
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Witzig-turbulente Alltags-Geschichte für Mädchen ab 10 von Spiegel-Besteller-Autorin Mina Teichert!
Lu wird so lange die Luft anhalten, bis Mama es sich anders überlegt und nicht wegen ihres neuen Freundes mit ihr zu Oma Käthe zieht. Eine neue Schule, ohne ihre Freunde? Das ist Bullshit! Leider hilft alles nix und Lu muss wohl oder übel ihre Kakteensammlung einpacken. Also beschließt sie, ihre Stacheln auszufahren. Doch dann trifft sie Julian und die Sache mit den Gefühlen wird noch komplizierter ...
Lu wird so lange die Luft anhalten, bis Mama es sich anders überlegt und nicht wegen ihres neuen Freundes mit ihr zu Oma Käthe zieht. Eine neue Schule, ohne ihre Freunde? Das ist Bullshit! Leider hilft alles nix und Lu muss wohl oder übel ihre Kakteensammlung einpacken. Also beschließt sie, ihre Stacheln auszufahren. Doch dann trifft sie Julian und die Sache mit den Gefühlen wird noch komplizierter ...
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Produktdetails
- Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
- 11. Aufl.
- Seitenzahl: 192
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Erscheinungstermin: 16. Januar 2018
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 149mm x 25mm
- Gewicht: 353g
- ISBN-13: 9783522505925
- ISBN-10: 3522505921
- Artikelnr.: 49400080
Herstellerkennzeichnung
Planet!
Blumenstraße 36
70182 Stuttgart
info@thienemann.de
"Was für eine witzige und turbulente, actionreiche Geschichte, und intelligent dazu! Das trifft den Nerv der Elf- bis Dreizehnjährigen ganz bestimmt, und das, ohne dass sich Mina Teichert in irgendeiner Weise anbiedert. [...] Einfach schön!" Astrid van Nahl Alliteratus 20190601
Lu ist 10 Jahre alt, spielt Trompete und liebt Kakteen. Sie durchlebt gerade eine schwierige Zeit, denn ihre Eltern haben sich getrennt und sie zieht mit ihrer Mutter zu Oma Käthe aufs Land. Neue Schule, keine Freunde und auch noch die Trennung von Papa. Es ist schrecklich, Lu wäre selbst …
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Lu ist 10 Jahre alt, spielt Trompete und liebt Kakteen. Sie durchlebt gerade eine schwierige Zeit, denn ihre Eltern haben sich getrennt und sie zieht mit ihrer Mutter zu Oma Käthe aufs Land. Neue Schule, keine Freunde und auch noch die Trennung von Papa. Es ist schrecklich, Lu wäre selbst gern ein Kaktus und würde dann allen ihre Stacheln zeigen. Wie wird sie sich in der neuen Klasse zurechtfinden und hat sie überhaupt Lust auf Veränderungen und neue Freunde? Niemand fragt sie.
Die Trennung der Eltern sorgt bei Lu, eigentlich Lucinda, zu einer extremen Veränderung ihres bisherigen Lebens. Und dann will ihre Mutter auch noch aufs Land zu Oma Käthe ziehen, dort kennt Lu niemanden und Papa ist auch weit weg. Mamas neuer Freund Jo ist ihr egal, am liebsten wäre Lu ein Kaktus, dann hätte sie keine Gefühle und andere würden sich von ihr fernhalten.
Man erlebt mit Lu ihre turbulenten Gefühle, Sorgen und Ängste vor dem neuen Unbekannten, die sie in der neuen Umgebung und Schule erwarten. Mit 10 Jahren ist sie zwar kein kleines Kind mehr, aber die Neuerungen und der familiäre Riss machen ihr schwer zu schaffen. Also benimmt sie sich wie ein Kaktus, sollen die anderen doch mal sehen, was sie davon haben.
Lu testet ihre Stacheln, denn sie möchte nicht noch mehr verletzt werden. Das ist in ihrer Lage durchaus verständlich. Von Scheidungskindern wird viel verlangt, hier gelingt es Mina Teichert wunderbar, das anschaulich und mit Humor und lebensnah darzustellen.
In der Schule gibt es ordentlich Trubel, Lu hat schon am ersten Tag eine Feindin, aber auch eine neue Freundin gewonnen. Und dann ist da auch noch Julian, der sieht richtig toll aus und Lu freut sich immer wenn sie ihn sieht. Ist sie etwas verknallt?
Als Leser fühlt man automatisch mit Lu mit, ihr Trotzverhalten ist verständlich und nachvollziehbar. Doch allmählich findet sie sich nicht nur mit der veränderten Situation ab, sie bekommt neue Freunde, trotzt fiesen Mitschülern und wird immer selbstbewusster. Auch mit Jo, Mamas Freund, kann sie sich abfinden, er ist eigentlich recht nett.
Das Verhalten eines Kindes in einer solchen Situation ist nachvollziehbar, lebensnah wird hier gezeigt, wie sich in Lus Leben alles gegen sie zu verschwören scheint. Man kann ihr Trotzverhalten gut verstehen, es scheint so, als ob die Erwachsenen nur an sich denken würden.
Da liegt es nahe, dass Lu gern ein Kaktus wäre, sich hinter ihrer stacheligen Schale am liebsten einigeln würde und Gefühle nicht mehr zulassen möchte. Selbst ihre Oma Käthe geht ihr am Anfang auf den Geist.
Ich habe bei Lus Aktionen und Gefühlen geschmunzelt und habe gehofft, dass sich auch für sie eine positive Veränderung ergeben wird und ihre Mutter Verständnis für ihre Ängste haben würde.
Denn diese Trennung kann auch eine neue Chance für Lu sein und neue Freunde und ein neues Zuhause bedeuten. Man muss es nur als eine neue Chance ansehen und neue Gefühle zulassen, auch wenn man sich als Kaktus fühlt.
Dieses Buch ist sehr lebendig und frisch geschrieben, es spricht Kinder in einer Trennungsphase an und bringt auch andere auf die Idee, darüber mal nachzudenken.
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Lust Eltern haben sich getrennt.
Nun muss Lu mit ihrer Mutter aus dem Haus ausziehen. Sie ziehen aufs Land zu ihrer Oma.
Lu verliert ihre Freunde und muss an einer neuen Schule neu anfangen. Nur ihre Kakteensammlung bleibt ihr.
Lu wäre auch gern ein Kaktus, dann könnte sie sich mit …
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Lust Eltern haben sich getrennt.
Nun muss Lu mit ihrer Mutter aus dem Haus ausziehen. Sie ziehen aufs Land zu ihrer Oma.
Lu verliert ihre Freunde und muss an einer neuen Schule neu anfangen. Nur ihre Kakteensammlung bleibt ihr.
Lu wäre auch gern ein Kaktus, dann könnte sie sich mit Stacheln schützen und wehren.
Das Cover gefällt mir sehr gut, viele verschiedene Kakteen in frischen Grüntönen, dazu der Titel in tollem pink. Im Inneren gibt es zu Beginn eines jeden Kapitels weitere Kakteen und die Kapitelüberschrift in einer angesagten Lightbox.
Eine tolle Aufmachung!
Der Schreibstil liest sich sehr gut, ist herrlich erfrischend, jugendlich und locker.
Lu ist ein sympathisches Mädchen. Sie hat einiges zu Verarbeiten, die Trennung der Eltern, den Umzug, Mamas neuen Freund und die neue Schule...
Da wären Kaktusstacheln keine schlechte Idee, damit könnte sie sich schützen und ihre Gefühle verbergen.
Die Geschichte ist sehr humorvoll und authentisch geschrieben, die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Sehr lesenswert für Mädchen ab etwa 10 Jahren.
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Lu ist 10 Jahre alt, spielt Trompete und hat eine Kakteen-Sammlung. Ihre Eltern trennen sich, und Lu und ihre Mutter wollen zu Oma Käthe ziehen. Das heißt, Lus Mutter will das, denn Lu will das ganz und gar nicht. Daher versucht Lu alles Mögliche, um das zu verhindern. Sie …
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Lu ist 10 Jahre alt, spielt Trompete und hat eine Kakteen-Sammlung. Ihre Eltern trennen sich, und Lu und ihre Mutter wollen zu Oma Käthe ziehen. Das heißt, Lus Mutter will das, denn Lu will das ganz und gar nicht. Daher versucht Lu alles Mögliche, um das zu verhindern. Sie trödelt rum und packt nichts ein und dann versucht sie auch noch, zu sterben indem sie die Luft anhält. Nutzt alles nichts! Daher beschließt sie so stachlig zu werden, wir ein Kaktus aus ihrer Sammlung.
Der Schreibstil dieses Kinderbuch passend und einfach zu lesen.
Lu will nicht weg aufs Land, denn alle ihre Freunde sind in der Stadt. Lu will den Freund der Mutter gar nicht erst nett finden, der soll schon sehen, wie stachlig sie ist. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man Tiere füttern darf und vielleicht sogar ein junges Kätzchen bekommen kann.
Lus Gefühlsleben ist mächtig durcheinander, was ja auch verständlich ist. Doch noch mehr gerät es durcheinander, als Lu am ersten Tag in der neuen Schule gleich eine Feindin und eine Freundin gewinnt und dann ist da noch der tolle Julian.
Die Personen kommen alle sehr authentisch rüber. Man kann Lus Gefühlschaos und Verhalten nachvollziehen. Es ist schwierig mit all den Veränderungen zurecht zu kommen und Lu weiß sich nicht anders zu helfen, als die Stacheln auszufahren. Zum Glück aber dauert das nicht ewig, denn eigentlich ist es doch gar nicht sooo übel.
Trotz des ernsthaften Themas über Trennungen in der Familie, macht es Spaß das Buch zu lesen, denn es geht durchaus auch humorvoll zu.
Ein Buch, das nicht nur Kinder Spaß macht.
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Lu's Welt gerät gefährlich ins Wanken. Erst die Trennung der Eltern, dann ein neuer Freund im Leben ihrer Mutter, wegen dem nun auch noch ein Umzug bevorsteht. Ausgerechnet auf's Land! Lu ist sich sicher, dass sie im Haus ihrer Oma Käthe weit weg von ihren Freunden und der vertrauten …
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Lu's Welt gerät gefährlich ins Wanken. Erst die Trennung der Eltern, dann ein neuer Freund im Leben ihrer Mutter, wegen dem nun auch noch ein Umzug bevorsteht. Ausgerechnet auf's Land! Lu ist sich sicher, dass sie im Haus ihrer Oma Käthe weit weg von ihren Freunden und der vertrauten Umgebung niemals glücklich werden kann. So packt sie nur widerwillig ihre geliebte Kakteensammlung in Umzugskartons und beschließt, ihre eigenen Stacheln auszufahren.
Lu war meiner Tochter (9) und mir von der ersten Seite an sympathisch. Man merkt, in welchem Gefühlschaos sie sich befindet und es fällt nicht schwer, sich in sie hineinzuversetzen, in ihre Gedankenwelt einzutauchen und mit ihr zu fühlen. Ihre trotzigen Reaktionen haben meine Tochter und mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Mina Teichert schildert in lockerem und kindgerechtem, angenehm zu lesendem und sehr unterhaltsamen Schreibstil die Trennungssituation sehr einfühlsam und authentisch und beschreibt die Stimmungen und Gefühle der Protagonisten sehr taktvoll und anschaulich. Nicht nur Trennungskinder werden gelungen an das brenzlige Thema mit dem nötigen Ernst und dennoch sehr humorvoll und liebenswürdig herangeführt.
Es fiel uns schwer, das unterhaltsame Buch aus der Hand zu legen, in dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Es geht turbulent zu, denn irgendetwas führt der neue Freund von Lu's Mutter im Schilde. Und dann kommt auch noch das kribbelige Gefühl in Lu's Bauch dazu. Ganz schön kompliziert so ein Leben als Zwölfjährige. Da haben es Kakteen doch so viel einfacher, oder? Verständlich, dass Lu sich manchmal wünscht, ein Kaktus zu sein.
Alle Charaktere sind charmant und feinfühlig gezeichnet. Besonders Oma Käthe, die zunächst etwas sonderbar erscheint, jedoch das Herz am rechten Fleck hat, haben wir liebgewonnen. Mit Lu und ihren neuen Mitschülern können sich die Leser gut identifizieren.
Das wunderschön gestaltete Cover, die kleinen Illustrationen zu Beginn der angenehm kurzen Kapitel und das Kakteen-Daumenkino am Seitenrand runden die lebensnahe Geschichte gelungen ab.
Ein rundum turbulentes und unterhaltsames Buch über Trennung, die erste Verliebtheit, einen Neustart und ganz viele Stacheln. Fünf von fünf Sternen!
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Eine Trennung der Eltern bringt nicht nur für diese Veränderungen ins Leben, auch die Kinder sind betroffen.
So geschieht es gerade Lucinda, Lu genannt, deren Eltern sich getrennt haben. Lu's Mutter hat einen neuen Freund und nun heißt es, wegzuziehen und das auch noch ausgerechnet …
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Eine Trennung der Eltern bringt nicht nur für diese Veränderungen ins Leben, auch die Kinder sind betroffen.
So geschieht es gerade Lucinda, Lu genannt, deren Eltern sich getrennt haben. Lu's Mutter hat einen neuen Freund und nun heißt es, wegzuziehen und das auch noch ausgerechnet aufs Dorf, in das Haus ihrer Großmutter.
Schlimm genug, dass sie Papa, ihre gewohnte Umgebung und ihre Freunde verlassen muss, aber ausgerechnet aufs Dorf und dann zur Oma Käthe? Noch langweiliger geht wohl nicht.
Eine Oma, von der sie keine guten Erinnerungen hat, neue Schule, keine Freunde, das kann doch nur in einer Katastrophe enden. Oder? ...
Auf Lu stürzt gerade alles ein. Nur weil ihre Mutter einen neuen Freund hat und sie sich von ihrem Vater getrennt hat, muss sie aus der ihr vertrauten Umgebung wegziehen, aufs Dorf.
Da wünscht sie dich doch mal wieder, einer ihrer geliebten Kakteen zu sein. Man kann sich in sich selbst zurückziehen, lässt die Stacheln draußen und niemand kann an einen heran. Schön wärs, aber es ist nur Wunschdenken.
Der erste Schultag verläuft dann auch noch fast wie erwartet. Sie findet zwar recht schnell eine neue Freudin, schafft sich aber auch gleich eine Feindin. Was für ein Einstieg. Tja und dann ist da auch noch Julian, ein Traum von einem Jungen, da kann man schon mal ins Schwärmen kommen.
Die Autorin Mina Teichert ist mir bislang mit Büchern bekannt, die sie für Erwachsene geschrieben hatte. Mit diesem Werk taucht sie nunmehr in die Welt der Kinder und Jugendlichen ein. Das Buch ist für die Altersklasse der 10 - 12jährigen konzipiert und ich denke, dass das passt und stimmig ist.
Die Autorin hat sich sehr gut in die Protagonistin Lu hineinversetzt und den Leser an deren Neuanfang in einer neuen Umgebung und neuen Lebensumständen teilhaben lassen. Lu ist typisch für ihr Alter, nicht wirklich mehr ein Kind, aber noch lange keine Erwachsene. Selbstbestimmung ist noch nicht angesagt, so dass man den Eltern folgen muss und sei es auf das Dorf. Ein wenig trotzig und maulig und mit einer eigenen Meinung aufmüpfig, aber leider oftmals ohne Erfolg. Nur gut, dass sich Lu mit ihrer Trompete zu ihren Kakteen zurückziehen kann.
Aber es ist nicht alles schlecht, auch wenn sich Lu dagegen sträubt, es zuzugeben. Zum einen ist Jo, der Freund ihrer Mutter gar nicht so übel wie befürchtet. Dann hat er auch noch was von Katzenbabys gesagt, die sie sich anschauen könnte, aber da steht ihr doch noch ein wenig ihre eigene Sturheit im Weg.
Tage im Leben eines pupertierenden Mädchens, die Mina Teichert eingefangen hat. Man kann sich sehr gut in Lu hineinversetzen, man leidet mit ihr, fühlt sich mit ihr gemeinsam hilflos gegen alle Ungerechtigkeiten und spürt auch die Schmetterlinge, die in ihrem Bauch flattern.
Mit Humor beschreibt sie Lu's Leben auf dem Land, das gar nicht so schlimm ist wie erwartet. Lu lebt sich ein und als Leser darf man dabei sein.
Da gibt es dann auch schon mal Situationen, bei denen man schmunzeln muss. Ich denke da mal nur an den Hahn Herbert.
Ein wunderbar unterhaltsames Buch, das zwar für Kinder und Jugendliche geschrieben wurde und somit so gar nicht meine Altersgruppe anspricht, aber mich trotzdem fasziniert hat und mir schöne Lesestunden bescherte.
Es ist ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.
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Lu besitzt eine große Kakteensammlung, spielt Trompete und ist verzweifelt als es ernst wird und ihre Eltern sich endgültig trennen. Gemeinsam mit ihrer Mutter soll sie zu Oma Käthe, und dann auch noch in eine neue Schule. Missmutig beschließt Lu, dass alles viel einfacher …
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Lu besitzt eine große Kakteensammlung, spielt Trompete und ist verzweifelt als es ernst wird und ihre Eltern sich endgültig trennen. Gemeinsam mit ihrer Mutter soll sie zu Oma Käthe, und dann auch noch in eine neue Schule. Missmutig beschließt Lu, dass alles viel einfacher wäre, selbst zu einem Kaktus zu mutieren, dann käme einem niemand zu nah und Schmerzen verspürte man auch nicht. Allerdings muss sie feststellen, dass das Leben dann auch einsamer wäre, und eigentlich ist Mamas neuer Freund doch gar nicht so übel und Lil und Julian aus ihrer Klasse könnten echte Freunde werden...
Einerseits ist Lu noch ein Kind, das erst die 6. Klasse besucht, andererseits wird von ihr erwartet sich vernünftig zu verhalten, wenn es um die Trennung ihrer Eltern geht. Dabei sollte klar sein, dass es dabei einiges zu verarbeiten gibt und in diesem Alter noch lange nicht alles verständlich ist was Erwachsene von sich geben. Somit ist der Leser total auf Lus Seite, selbst wenn ihre Aktionen bereits im Vorfeld zum Scheitern verurteilt oder als absolutes Trotzverhalten einzustufen sind. Man wünscht sich jedoch, dass das Geschehen einen Punkt erreichen wird, an dem es ein Entgegenkommen aller Seiten gibt, um die eingefahrene Situation bestmöglich zu entschärfen.
Die Vergleiche zwischen menschlichem Handeln und Kakteen sind gut gelungen. Tatsächlich erscheint es manches Mal sinnvoll die eigene Haut mit Stacheln zu versehen. Doch wie bei allem gilt auch hier das richtige Maß zu finden, und Lu ist gerade dabei auszutesten welches ihres ist. Dabei geraten nicht nur ihre Emotionen in Turbulenzen. Manche Ereignisse sind vorherzusehen, andere wiederum ergeben sich überraschend, zwischenzeitlich gibt es zudem irrwitzige Momente, in denen man nicht sicher ist, ob man lachen oder Mitleid haben soll. Somit ergibt sich ein gelungener Mix.
Es sind mehr oder minder alltägliche Probleme, mit denen Lu zu kämpfen hat, gar nicht unähnlich denen, die wohl jeder schon einmal erlebt hat oder vielleicht noch erleben wird. Entsprechend wichtig ist es zu verstehen, dass man niemals aufgeben sollte, sich allem entziehen zu wollen wird nämlich nicht funktionieren. Sowohl Leser der eigentlichen Zielgruppe wie auch Erwachsene nehmen einiges mit, inwiefern jedoch eine Umsetzung dessen stattfindet muss jeder für sich selbst entscheiden.
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eBook, ePUB
Das Leben ist manchmal echt nicht leicht, schon gar nicht wenn man kein Kind mehr ist, aber doch noch weit entfernt davon ist erwachsen zu sein...wie Lucinda Wolf, die 12jährige Protagonistin dieses Buches.
"Mama sagt, mit der Liebe ist das so eine Sache. Sie kommt und geht. Und man kann …
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Das Leben ist manchmal echt nicht leicht, schon gar nicht wenn man kein Kind mehr ist, aber doch noch weit entfernt davon ist erwachsen zu sein...wie Lucinda Wolf, die 12jährige Protagonistin dieses Buches.
"Mama sagt, mit der Liebe ist das so eine Sache. Sie kommt und geht. Und man kann nichts dagegen machen. Nur mit den eigenen Kindern ist das anders, die liebt man ewig und drei Tage."
Lu´s Mutter hat sich verknallt und zwar in Jo, einen Bauern, der ganz in der Nähe von Oma Käthe wohnt. Logisch, dass die Ehe mit Lu´s Vater nun endgültig beendet ist und so muss Lu nun ausziehen, mit ihrer Mutter geht es auf´s Land, in die Einliegerwohnung von Oma Käthe. Natürlich zieht Lu´s Kakteensammlung mit dorthin, Erwin, Louisa und Co dürfen ebenso wie ihre Trompete nicht fehlen. Das Landleben und auch Oma Käthe sind Lu allerdings überhaupt nicht geheuer und sie wünscht sich ein Kaktus zu sein, denn ua können die nicht riechen, alles stinkt (ihr) nämlich enorm.
"Oma erzählt nämlich andauernd irgendeinen Unsinn von Auren, die Menschen umgeben. So wie Farben in der Luft, die ihre Stimmung verraten."
Das Leben von Lu überschlägt sich sehr, die Trennung der Eltern, die Wohnung auf dem Hof von Oma Käthe, Herbert, Oma´s Hahn, der alle ab 4 Uhr morgens weckt, der neue Mann in Mama´s und zwangsläufig ihrem Leben, die neue Schule, die neuen Klassenkameraden und ein völlig neues Gefühl im Magen...Bienen oder doch Schmetterlinge??
Mina Teichert schafft etwas, was wirklich schwierig ist, zu vermittelt zwischen Eltern und Kindern. Ein Kinderbuch, empfohlen ab 10 Jahren über das Thema "Trennung der Eltern" und zwar mit dem Fokus auf das Positive, den Neubeginn in all dem Abschied, Trauer, Ungewissheit, Ohnmacht, Hilflosigkeit und Angst. Ich finde den Vergleich mit einem Kaktus wirklich toll, denn Lu erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht und hat eine Kakteensammlung und die ist ihr wirklich wichtig. Kakteen sind anpassungsfähig, genügsam, im Sommer blühen manche wunderschön bunt, aber sie können sich auch wehren das macht sie zu etwas besonderem unter den Pflanzen, ihre Stacheln. Lu wünscht sich oft ein Kaktus zu sein, wenn sie nicht umarmt werden will, wenn sie nicht nett gefunden werden will, wenn sie sich einfach wehren möchte gegen all die doofen Dinge, die in ihrem Leben passieren. Gefühle zu artikulieren fällt uns Erwachsenen oft sehr schwer, wie sollen es die Kinder da einfacher haben, vor allem in der Pubertät.
Ich habe die Zeit mit Lu und ihren Kakteen sehr genossen, musst oft schmunzeln und war fasziniert, denn so wie Lu geht es so vielen Kinder, so wie ihrer Mutter, ihrem Vater, aber auch Jo, dem neuen Freund der Mutter geht es vielen Erwachsenen.
Ein buntes, fröhliches, ehrliches, lautes, lustiges und tolles Buch.
Trennung bedeutet nicht immer das Ende, sondern es ist ein Ende mit vielen neuen Anfängen und neuen Wegen.
Eine ganz klare Leseempfehlung!
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