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Juliane Bressin hat sich eine fast perfekte Welt geschaffen: treuer Mann, zwei wohlerzogene Kinder, Vollwertkost, Biomüll, Bullerbü. Warum also nicht "drei ganz normale Kinder" aufnehmen, die übergangsweise eine Pflegefamilie suchen? Doch bald nach Ankunft der Kinder stürzt Julianes hellblauer Himmel ein. Was haben die kleinen Wesen mit thailändischen Wurzeln erlebt? Woran ist der Vater gestorben, und warum liegt die Mutter im Koma? Hüten sie ein dunkles Geheimnis? Schon nach wenigen Monaten steht Juliane mit ihrer eigenen Familie an einem Abgrund ...
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war klassische Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Dabei versteht sie es auf einzigartige Weise, in dem bewegenden persönlichen Schicksal historische und aktuelle gesellschaftliche Missstände anschaulich zu machen. Mit diesen Romanen erobert Hera Lind immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Die vierfache Mutter und mehrfache Großmutter lebt mit ihrem Mann in Salzburg, wo sie auch gemeinsam Schreibseminare geben.

© Hera Lind
Produktdetails
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 14. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 116mm x 32mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783453428225
- ISBN-10: 3453428226
- Artikelnr.: 67734976
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Bereits nach den ersten Zeilen war ich fasziniert. Fasziniert von einer nahezu perfekten Familie. Absolut wohlerzogene Kinder, die selbsttätig und ohne Aufforderung im Haushalt helfen, selbstständig ihr Zimmer aufräumen, mit Vorliebe Gemüse essen. Ein fast schon bilderbuchhaftes …
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Bereits nach den ersten Zeilen war ich fasziniert. Fasziniert von einer nahezu perfekten Familie. Absolut wohlerzogene Kinder, die selbsttätig und ohne Aufforderung im Haushalt helfen, selbstständig ihr Zimmer aufräumen, mit Vorliebe Gemüse essen. Ein fast schon bilderbuchhaftes Leben. Eine Familie, im der einfach alles in absoluter Perfektion zu laufen schien. Ja, ich hatte mich seufzen erwischt. Es klang alles schön, sehr schön, oder etwa zu schön? Und vorallem stellte ich mir die Frage, ob es solch eine Familie wirklich gab, oder war es auch nur eine Wunschvorstellung der Autorin?
Nachdem die perfekte Familien in allen Details vorgestellt wurde, lernt der Leser Frau Nölle kennen. Puh, was soll ich sagen? Ein Drache? Eine blöde Kuh? Eine Frau ohne echte Gefühle? Oder, Achtung Zitat: Blöde Sumpfkuh! Ich hatte jedenfalls Frau Nölle recht schnell auf dem Kieker und hätte ihr am liebsten die Unterlagen vor die Füße geknallt. Erstaunlich, wie ruhig Jon geblieben ist. Ich wäre bei dieser hochnäsigen Schranze wohl eher ausgetickt. Aber auch Juliane bleibt hartnäckig, da sie perfekt in ihrer Mutterrolle aufgeht, auch bei Kindern, die sie nicht kennt. Hier hatte sie meinen vollen Respekt.
Erschreckend fand ich die Zustände, in denen die drei Kinder aufwachsen musste. Sei es das Haus im Schrebergarten, oder auch das Heim, in das kein Geld mehr investiert wurde. All dieses zusammen mit den Trägergesellschaften bzw. ihren Verantwortlichen, grenzt es schon fast an Unmenschlichkeit. Ist ein Mensch wirklich nur so wenig wert? Wenn der Mensch (noch) keinen Nutzen für die Gesellschaft hat, sind auch keinen Gefühle aufzubringen? Entsetzlich! Ich war über die Willkür und das Verhalten einiger Protagonisten stellenweise wirklich schockiert. An dieser Stelle möchte ich nochmal wiederholen, dass es sich um einen Tatsachenroman handelt!
Zum Schluß noch ein paar Sätze zu Cover und Klappentext. Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt eine gewisse Idylle und suggeriert eine Beständigheit. Eigentlich so ein bisschen Heile Welt. Im Klappentext zeigt sich hingegen schon, dass diese Heile Welt auch ihre Schattenseiten hat. Der Klappentext macht neugierig, da man unbedingt weitere Informationen haben möchte.
Lesespaß oder Lesefrust?
Bei diesem Buch kann man nicht wirklich von Lesespaß sprechen, obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es war aufklärend, erschreckend, ehrlich, ernüchternd und oft saß ich einfach nur mit einem Kopfschütteln da, weil ich diese Beamtenwillkür einfach nur ätzend fand.
Sehr gut fand ich das Nachwort von Juliane Bressin, in dem sie erklärt, wie es zu diesem Buch kam. Auch der Nachtrag von Hera Lind zeigte nochmal, wie dieser Tatsachenroman entstanden ist, und welchen Anteil sie an der Geschichte hatte.
Dieser Roman hat mir nette, aber auch erschreckende Lesemomente beschert.
Dafür gibt es von mir ganz klare 5 Sterne und meine Leseempfehlung.
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Juliane ist mehr als glücklich in ihrem Leben und mit ihrer Familie. Gemeinsam mit Mann und zwei Kindern bildet sie eine Einheit. Als sie eines Tages über eine Zeitungsanzeige stolpert, ist sie sofort bereit ihr Glück zu teilen und drei Pflegekinder aufzunehmen. Nach zahlreichen …
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Juliane ist mehr als glücklich in ihrem Leben und mit ihrer Familie. Gemeinsam mit Mann und zwei Kindern bildet sie eine Einheit. Als sie eines Tages über eine Zeitungsanzeige stolpert, ist sie sofort bereit ihr Glück zu teilen und drei Pflegekinder aufzunehmen. Nach zahlreichen bürokratischen Hürden ist es dann endlich so weit, doch plötzlich muss Juliane feststellen, dass sie nicht allem gewachsen ist, vor allem nicht nach der Erkenntnis, dass die Geschwister ein düsteres Geheimnis teilen…
In „Hinter den Türen“ nimmt Hera Lind sich erneut ein persönliches Schicksal vor und entwirft einen Tatsachenroman, basierend auf einer wahren Geschichte. Mit diesem Wissen geht man auch als Hörer an das Geschehen heran und ist erschüttert. Sicherlich wird man nicht sämtliche Denk- und Handlungsweisen von Juliane verstehen oder gar nachvollziehen können, viele ihrer Wünsche und Hoffnungen sind jedoch mehr als verständlich. Warum hier von offiziellen Stellen immer wieder Gegenwind droht ist absolut unbegreiflich.
Überträgt man diesen einen Fall auf das große Ganze sieht man natürlich ,dass diverse Behörden involviert sind und diese vermutlich, bei der Fülle an Notleidenden, nicht jedem in gleichem Maße gerecht werden können. Nichtsdestotrotz schrillen auch beim Otto Normalbürger schon früh die Alarmglocken was das Verhalten der Pflegekinder angeht, da ist dringende Hilfe notwendig. Wenn möglich hätte man am liebsten sofort selbst eingegriffen, auch ohne besondere Befähigung oder Qualifikation.
Hera Lind trägt dieses Werk selbst vor. Obwohl sie in ihrer Darstellung recht distanziert zu bleiben scheint, ist ein hohes Maß an Emotionalität spürbar, was natürlich auch inhaltlich bedingt ist. Ihr zu folgen fällt leicht, Stimmlage und Intonation sind angenehm, so dass sich ein kurzweiliges Hörerlebnis ergibt.
Hin- und hergerissen ist der Hörer ob der zugrunde liegenden Ereignisse. Die Bandbreite sämtlicher Emotionen wird ausgeschöpft, immer in der Hoffnung auf einen positiven Abschluss. Wie genau dieser jedoch aussehen sollte, kann man gar nicht so klar definieren, denn auch hier kommt es zu zwiespältigen Gefühlen. Definitiv ein beeindruckendes und berührendes Werk.
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Das Hörbuch besteht aus drei CDs mit einer Laufzeit von 225 Minuten. Im Vergleich zum gleichnamigen Buch handelt es sich um um eine gekürzte Fassung. Da die Autorin ihr Werk selbst liest, könnte ich mir persönlich keine bessere/authentischere Vertonung vorstellen. Hera Lind nimmt …
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Das Hörbuch besteht aus drei CDs mit einer Laufzeit von 225 Minuten. Im Vergleich zum gleichnamigen Buch handelt es sich um um eine gekürzte Fassung. Da die Autorin ihr Werk selbst liest, könnte ich mir persönlich keine bessere/authentischere Vertonung vorstellen. Hera Lind nimmt uns mit auf eine Reise von der kleinen Bilderbuch- zur großen Patchworkfamilie mit drei Pflegekindern und Jugendamt, Vormund, etc. im Anhang. Ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen, der Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht(!) ist kurzweilig und „mitreißend/-fühlend“, an manchen Stellen wünschte man sich jedoch, dass die Story lediglich erfunden wäre, da einiges unglaubwürdig und ernüchternd klingt. Gerade, weil die Protagonisten keine Laien sondern selbst Fachkräfte sind. Wer allerdings bereits selbst mit diesen Institutionen zu tun hatte weiß leider, dass Nichts unmöglich ist.
Ob es die Protagonisten trotz aller Widrigkeiten schaffen zu einer glücklichen 7-köpfigen Familie zusammenzuwachsen und es ein Happy Ende nach dem Motto „Ende gut – alles gut“ oder eher nach Oscar Wilde„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ gibt? Finden Sie es selbst heraus...
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