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Bénédicte Belpois
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Wenn aus purer sexueller Begierde bedingungslose Liebe wirdAuf einmal ist Suiza da in dem spanischen Dorf und verdreht allen Männern mit ihrer blonden Zartheit den Kopf. Angeblich kommt Suiza aus der Schweiz, genau weiß man das nicht, denn sie spricht kein Spanisch. Der einzelgängerische, etwas raubeinige Großbauer Tomás ist elektrisiert und packt sich das junge Mädchen, das sich ihm wortlos hingibt. Aber Suiza schenkt ihm nicht nur ihren Körper, sondern kümmert sich hingebungsvoll um ihn, verwandelt seinen verwahrlosten Hof in eine Wohnstatt, und gibt ihm endlich das Gefühl, zu jeman...
Wenn aus purer sexueller Begierde bedingungslose Liebe wird
Auf einmal ist Suiza da in dem spanischen Dorf und verdreht allen Männern mit ihrer blonden Zartheit den Kopf. Angeblich kommt Suiza aus der Schweiz, genau weiß man das nicht, denn sie spricht kein Spanisch. Der einzelgängerische, etwas raubeinige Großbauer Tomás ist elektrisiert und packt sich das junge Mädchen, das sich ihm wortlos hingibt. Aber Suiza schenkt ihm nicht nur ihren Körper, sondern kümmert sich hingebungsvoll um ihn, verwandelt seinen verwahrlosten Hof in eine Wohnstatt, und gibt ihm endlich das Gefühl, zu jemandem zu gehören. Als ihre reine und tiefe Liebe bedroht ist, trifft Tomás eine fatale Entscheidung,
Bénédicte Belpois erzählt in »Hingabe« von einer außergewöhnlichen Liebe, in der Sexualität und Gewalt, Extase und Zärtlichkeit, Fürsorge und Leidenschaft keine Gegensätze mehr sind.
Auf einmal ist Suiza da in dem spanischen Dorf und verdreht allen Männern mit ihrer blonden Zartheit den Kopf. Angeblich kommt Suiza aus der Schweiz, genau weiß man das nicht, denn sie spricht kein Spanisch. Der einzelgängerische, etwas raubeinige Großbauer Tomás ist elektrisiert und packt sich das junge Mädchen, das sich ihm wortlos hingibt. Aber Suiza schenkt ihm nicht nur ihren Körper, sondern kümmert sich hingebungsvoll um ihn, verwandelt seinen verwahrlosten Hof in eine Wohnstatt, und gibt ihm endlich das Gefühl, zu jemandem zu gehören. Als ihre reine und tiefe Liebe bedroht ist, trifft Tomás eine fatale Entscheidung,
Bénédicte Belpois erzählt in »Hingabe« von einer außergewöhnlichen Liebe, in der Sexualität und Gewalt, Extase und Zärtlichkeit, Fürsorge und Leidenschaft keine Gegensätze mehr sind.
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Bénédicte Belpois ist in Algerien aufgewachsen. Sie lebt heute in der Franche-Comté und arbeitet als Hebamme. »Hingabe« ist ihr erster Roman und entstand nach einem längeren Spanienaufenthalt. Eva Scharenberg, geboren 1989, studierte Germanistik und Romanistik in Bonn und Literaturübersetzen in Düsseldorf und übersetzt seit 2014 aus dem Englischen, Französischen und Schwedischen. Zuletzt übersetzte sie Violaine Huisman, Shenaz Patel, Octave Mirbeau, Arthur Conan Doyle, Ann-Marie Ljungberg.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: Suiza
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 27. Januar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 132mm x 30mm
- Gewicht: 390g
- ISBN-13: 9783103900040
- ISBN-10: 310390004X
- Artikelnr.: 63372051
Herstellerkennzeichnung
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Was mich an diesem Buch beeindruckt hat, ist seine tiefe Menschlichkeit und sein positives Menschenbild. Thomas Hunkeler SRF 20210224
Wie viel Gewalt verträgt die Liebe?
Bénédicte Belpois` Debütroman „Hingabe“ (Originaltitel: „Suiza“) erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das eines Tages aus einem Heim in der Schweiz flieht, weil es das Meer sehen will und in einem …
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Wie viel Gewalt verträgt die Liebe?
Bénédicte Belpois` Debütroman „Hingabe“ (Originaltitel: „Suiza“) erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das eines Tages aus einem Heim in der Schweiz flieht, weil es das Meer sehen will und in einem entlegenen Dorf in Galizien landet. Das Mädchen nennt sich Suiza (spanisch für Schweiz). Suiza hat eine lange Reise per Anhalter hinter sich und wird von der Frau, die sie ausgehungert und verdreckt auf ihrem Grundstück findet, an den Kneipenbesitzer Alvaro weitervermittelt. Alvaro nutzt ihre Arbeitskraft aus, nimmt aber wie selbstverständlich auch andere Dienste in Anspruch. Suiza gilt als dumm und wehrt sich nicht. Sie sieht naiv und kindlich aus, verfügt aber über eine außergewöhnliche Anziehungskraft auf Männer. So verfällt ihr auch der reiche Bauer Tomás López Gabarre, als er sie zum ersten Mal bei Alvaro sieht. Vor aller Augen macht Tomás seinen Besitzanspruch geltend und nimmt Suiza mit. Am Anfang sind ihre Begegnungen von einer befremdlichen Mischung aus Sex und Gewalt bestimmt. Erst allmählich entwickelt sich eine Liebesbeziehung, in der auch Suiza als Person eine Rolle spielt. Auch bei Tomás gibt es Altlasten, die einer solchen Beziehung im Weg stehen. Tomás ist mit knapp 39 Jahren nach fünf Jahren Ehe seit sechzehn Jahren Witwer. Er ist ein grobschlächtiger, nicht empathiefähiger Mann, der nichts über die Liebe weiß und nur mit Prostituierten zurechtkommt. Das sind schlechte Voraussetzungen für eine Liebesbeziehung, zumal Tomás gleich zu Beginn von seiner Krebsdiagnose erfährt und weiß, dass seine Tage gezählt sind. Die beiden Partner bewegen sich allmählich aufeinander zu, vor allem weil Tomás Ratschläge für den Umgang mit Suiza von seiner Amme Agustina, seinen Helfern Ramón und dem gesellschaftlich ausgegrenzten schwulen Lope sowie dem Ladenbesitzer Luis erhält. Im Laufe der Geschichte wird alles besser, weil Suiza und vor allem Tomás sich verändern, aber kann das ein gutes Ende nehmen, wenn sich zugleich Tomás Gesundheitszustand unaufhaltsam verschlechtert?
Belpois erzählt eine Geschichte von Sex und Liebe, von Besitzansprüchen und Gewalt inklusive Vergewaltigungen, wobei der Anteil von Gewalt in dieser Beziehung ebenso irritierend ist wie die Tatsache, dass Frauen „genommen“ oder weitergereicht werden, ohne dass man sie groß nach ihrer Meinung fragt. Der Roman ist beeindruckend in seiner sprachlichen Qualität und Zeichnung all seiner Figuren. Er hat mir gut gefallen, auch wenn ich auf dieses Ende nicht vorbereitet war.
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Ein Roman wie eine Oper! Wie diese beginnt er mit Leidenschaft, dann kommt die Hingabe, dann die diversen Probleme und Bäng! am Ende gibt es einen Riesenknall! Also definitiv kein Roman, den man vor dem Schluss weglegen sollte - denn ohne diesen ist es eine ganz andere Geschichte. …
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Ein Roman wie eine Oper! Wie diese beginnt er mit Leidenschaft, dann kommt die Hingabe, dann die diversen Probleme und Bäng! am Ende gibt es einen Riesenknall! Also definitiv kein Roman, den man vor dem Schluss weglegen sollte - denn ohne diesen ist es eine ganz andere Geschichte.
GroßbauerTomás, der reichste Mann im Ort, ist ein animalischer Typ - auch wenn ein Einzelgänger ist und meist nur zusammen mit seinem Bedienstenen Ramón zu sehen ist, mit dem er fast etwas wie eine Familie bildet, kann er arbeiten wie ein ganzes Kraftwerk - und rasen wie ein Stier. Und als ihn in der Dorfgaststätte der Anblick der neu angekommenen Suiza mit Leidenschaft übermannt, da packt er einfach zu und schleift sie mit sich nach Hause. Sie ist Ausländerin, spricht kein Spanisch, arrangiert sich aber bald mit den Gegebenheiten und lebt sich auf ihre Art und Weise ein. Doch Tomás ist sehr krank und hat möglicherweise nicht mehr lange zu leben....
Auch wenn dieser Roman inhaltlich sehr, sehr weit von mir entfernt war, kann ich nicht umhin, die stilistischen Fertigkeiten der Autorin anzuerkennen sowie den stellenweise aufblitzenden, durchaus gekonnt in den Handlungsaufbau eingefügten Humor zu genießen. Ein Buch, dass vor allem aufgrund der archaisch rüberkommenden Rolle der Frau für mich ein harter Brocken war, doch begriff ich alsbald, dass auch dies für die Autorin ein Mittel zum Zweck war.
Wer Leidenschaften, Sex und insgesamt viel Körperlichkeit in der Lektüre liebt, der ist hier gut aufgehoben!
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In dem kleinen spanischen Dorf geht alles seinen gemächlichen Gang. Bis eine unbekannte Frau auftaucht. Da man sie nicht versteht und sie für etwas dumm hält, nennt man sie kurzerhand Suiza, da man vermutet, dass sie Schweizerin ist. Den Männern verdreht sie mit ihren rotblonden …
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In dem kleinen spanischen Dorf geht alles seinen gemächlichen Gang. Bis eine unbekannte Frau auftaucht. Da man sie nicht versteht und sie für etwas dumm hält, nennt man sie kurzerhand Suiza, da man vermutet, dass sie Schweizerin ist. Den Männern verdreht sie mit ihren rotblonden Haaren den Kopf, auch Witwer Tomás ist sofort hin und weg und nimmt sie kurzerhand mit auf seinen Hof. Die Lust überkommt ihn immer wieder, ein Blick genügt und er ist erregt. Suiza weht sich nicht, sondern gibt sich hin. Die Machtverhältnisse sind klar, doch nach und nach entfaltet Suiza ihre Art der Macht. Langsam und unaufdringlich wird sie unentbehrlich für Tomás, sie lernt Spanisch und beginnt Haus und Hof zu verändern. Damit auch Tomás, der nicht nur durch eine Erkrankung geschwächt ist, sondern erkennt, dass Suiza ein ganz besonderer Mensch ist, der eine entsprechende Behandlung verdient hat.
Bénédicte Belpois Debutroman ist zunächst alles andere als leichte Kost. Einerseits das unbedarfte, reichlich naive Mädchen, das aus dem Wohnheim in Besançon flüchtet, um das Meer zu sehen, und schließlich in Galicien landet. Andererseits die Männer des Dorfes, die sich nehmen, was sie wollen; hier herrscht das Recht des Stärkeren und des Reicheren. Tomás erscheint in jeder Hinsicht animalisch, rücksichtslos befriedigt er seine Bedürfnisse, viel mehr als das erwartet er nicht von Suiza.
„Sie schrie auf vor Schmerz, aber ich machte weiter, ich wollte ihr weh tun, wollte, dass sie verstand, wer ich war, Teufel noch mal, dass sie wusste, dass ich zeitweilig noch der Stärkere war, dass sie mir gehörte, ich mit ihr machte, was ich wollte, und dass ich, weil ich sterben würde, tun musste, wozu ich nie den Mut oder schlicht die Möglichkeit gehabt hatte.“ (S. 118)
Die Autorin setzt sprachlich genau das um, was Suiza zunächst erlebt. Sie rebelliert nicht, wehrt sich nicht, sondern gibt sich hin, denn sie hat gelernt, dass Widerstand Folgen hat. Ihre Seele hat gelitten, offenkundig, schweres Leid, nicht nur körperlich hat man ihr angetan, so dass sie stets wie ein Reh auf der Hut und verschreckt ist und sich lieber fügt. Sie hat es jedoch auch nicht anders kennengelernt, dies ist ihr einziges internalisiertes Verhaltensmuster.
Die Handlung ist in Galicien angesiedelt, jenem gelobten Land der Pilger, die dort Zuflucht und Erneuerung suchen. Für Suiza wie auch für Tomás ist die Begegnung ein Wendepunkt und Ausgang für einen gänzlich neuen Weg in ihrem Leben. Tomás ist eigentlich fest verankert in seinem Sein und hat seinen Platz und Rolle im Leben gefunden. Doch die faszinierende Frau stößt etwas in ihm an und erst unbemerkt und dann doch immer stärker und aktiver verändert auch er sich.
Ohne Frage ist die Entwicklung der Figuren und die Beziehung zwischen Suiza und Tomás nicht nur der zentrale, sondern auch der stärkste Aspekt des Romans. So wie sie sich auf einander einlassen müssen, muss man sich auch als Leser auf den Text einlassen, was grade im ersten Drittel doch einige Überwindung kostet, dann aber belohnt wird. Manchmal muss man sich Literatur erarbeiten, was keineswegs negativ zu verstehen ist. Die Welt, die Belpois abbildet, ist nun einmal so, wie sie ist, da gibt es nichts zu beschönigen, aber es gibt immer die Möglichkeit auf Veränderung, die oft mit einem kleinen, ersten Schritt beginnt.
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Dieser Roman spaltet die Leser in zwei Lager. Entweder man hasst ihn, aufgrund der sexuellen Gewaltszenen, die der jungen Frau Suiza wiederfahren oder man liebt ihn und lässt sich auf die ungeschönte Liebes-/Beziehung von Suiza und Tomaz ein.
Ich gehöre hier defintiv zur zweiten …
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Dieser Roman spaltet die Leser in zwei Lager. Entweder man hasst ihn, aufgrund der sexuellen Gewaltszenen, die der jungen Frau Suiza wiederfahren oder man liebt ihn und lässt sich auf die ungeschönte Liebes-/Beziehung von Suiza und Tomaz ein.
Ich gehöre hier defintiv zur zweiten Gruppe. Mich hat dieser Roman sehr gefesselt. Durch den sehr bildhaften, schonungslosen und einnehmendem Schreibstil habe ich die Geschichte in kurzer Zeit regelrecht verschlungen.
Die Geschichte wird zum größten Teil aus Tomaz' Sicht erzählt, was eher selten ist und sich für diese Geschichte als absolut passend gezeigt hat. So lernt man den harten, groben und herrischen Mann sehr gut kennen.
Tomaz ist in seinem Dorf sehr angesehen und
Er verkörpert den Typ Macho und seine Haltung im Umgang mit Frauen sehr gut. Er wirkt sehr authentisch, denn dieser Typ Mann ist überall zu finden. Suiza hingegen ist eine schüchterne, ruhige und kindhafte junge Frau, die ihrem Wunsch, einmal das Meer zu sehen nachkommt und aus einem Heim flüchtet. Letztendlich führt sie ihre Reise in das kleine Dorf und zu Tomaz, der ihr körperlich sofort verfällt. Er will sie für sich alleine. Er kann, neben seiner Erkrankung, an nichts anderes mehr denken als an Suiza und sie besitzen zu wollen. Suiza fügt sich ihm und gibt sich ihm hin. Irgendwann entsteht aus dieser gegenseitigen Abhängigkeit und Obsession, eine Zuneigung und es entwickelt sich so etwas wie Liebe. Tomaz spürt zum ersten Mal wahre Gefühle und lässt sie zu. Dennoch ist er noch immer besitzergreifend und nimmt sich von Suiza was er will. Auch wenn man sehr wenig über Suiza erfährt und im Buch nur wenige Abschnitte aus ihrer Sicht erzählt werden, konnte ich mir, durch Tomaz' Gedanken und seine Sicht, ein gutes Bild von Suiza machen. Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut dargestellt, sie bereichern die Geschichte und runden sie ab. Das Ende hat mich sehr überrascht und sprachlos zurückgelassen, ist aber absolut passend, auch wenn ich mir etwas anderes erhofft hatte. Ich habe mich ganz auf die Geschichte eingelassen und ich konnte mich dem erzählerischen Sog nicht entziehen. So hat sie sich für mich als ein weiteres literarisches Lesehighlight herausgestellt.
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Als eines Tages in einem kleinen spanischen Dorf eine junge Frau namens Suiza auftaucht, wird das Leben von dem eigenbrötlerischen Großbauern Tomás gehörig auf den Kopf gestellt. Suiza, die kein Wort Spanisch spricht löst in ihm eine Wildheit aus wo er unbedingt dieses …
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Als eines Tages in einem kleinen spanischen Dorf eine junge Frau namens Suiza auftaucht, wird das Leben von dem eigenbrötlerischen Großbauern Tomás gehörig auf den Kopf gestellt. Suiza, die kein Wort Spanisch spricht löst in ihm eine Wildheit aus wo er unbedingt dieses zarte Wesen besitzen möchte. Mit brutaler Gewalt nimmt er sie auf seinen Hof mit und Suiza fügt sich scheinbar willenlos. Für ihn ist Suiza ein Geschenk, denn nicht nur körperlich erfüllt sie ihm jeden Wunsch, sondern sie beginnt auch Haus und Hof nach ihren Vorstellungen zu verändern. Das erste Mal in seinem Leben spürt Tomás, so etwas wie Liebe und Hingabe und auch Suiza beginnt sich langsam zu verändern. Aus dem scheinbar einfältigen Mädchen wird eine junge Frau die ihre eigenen kleinen Wünsche beginnt umzusetzen. Immer öfters wird Tomás bewusst, dass Suiza das Beste ist, das ihm passieren konnte, doch er weiß, dass ihr Glück nicht von Dauer ist und so nimmt das Schicksal ihren gnadenlosen Lauf.
Die Autorin Bénédicte Belpois zeigt in ihrem Debütroman ,,Hingabe“ ein Bild zweier Menschen, die sowohl vom Stand her als auch von ihrem Intellekt her grundverschieden sind und trotzdem auf eine besondere Art und Weise zusammen finden. In dem Roman wird man als Leser zum Nachdenken angeregt, wenn es um den Begriff Hingabe geht. Man findet in der Beziehung zwischen Tomás und Suiza kaum ein liebevolles Wort oder zärtliche Streicheleinheiten. Was man findet ist mitunter eine brutale Art der sexuellen Handlungen, die manchmal schon einer Vergewaltigung gleich kommen. Trotzdem ist es überraschend, wie Suiza mit einer besonderen Hingabe sich auf Tomás einlässt und man als Leser das Gefühl hat, dass sie ihm immer das gibt, was er möchte. Es ist eine interessante Geschichte, da man nie so genau weiß, wie man zu Tomás stehen soll, da er nie wirklich zu lieben gelernt hat und nach einem schweren Schicksalsschlag, sich sein Leben von einem Moment ändert. Die Autorin beschönigt kaum etwas in ihrer Geschichte und so wird Suiza, die ein herzensguter, aber kindlich naiver Mensch ist, als dumm und einfältig bezeichnet und selbst Tomás sieht sie als seinen persönlichen Besitz an, den er wie einen Hund sprichwörtlich an der Kette hält. Im Laufe der Geschichte ,,erblüht“ Suiza und plötzlich ist das Leben von Tomás nicht mehr trostlos und er erkennt, dass dieses Geschöpf ein Geschenk des Himmels ist. Es gibt einige sympathische Protagonisten, die in ihrer Nebenrolle gut hineingepasst haben und den Roman bereichert haben. Es ist eine sehr aufwühlende Geschichte, wo man sich als Leser entweder gut darin zurecht findet, oder sie abstoßend und brutal findet. Die Gewaltszenen, waren mir persönlich stellenweise schon etwas zu heftig und es ist interessant, dass die Autorin, die als Hebamme arbeitet, diese urtümliche Gewalt immer wieder hervor gebracht hat. Die Hingabe von Suiza ist eine besondere, die man als Leser sicher nicht leicht verstehen kann. Trotzdem war die Geschichte auf ihre eigene Art interessant und auch sehr emotional.
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Hingabe ist ein etwas anderer Roman. Tomas, Ende 30, hat den nahen Tod vor Augen. Er bewirtschaftet einen Hof, hat gelernt mit seinen Gefühlen sparsam umzugehen. Werte wie Liebe, Ehre, Respekt oder Freundschaft drückte er nur in Taten aus. Das alles auch nur noch auf ein Mindestmaß …
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Hingabe ist ein etwas anderer Roman. Tomas, Ende 30, hat den nahen Tod vor Augen. Er bewirtschaftet einen Hof, hat gelernt mit seinen Gefühlen sparsam umzugehen. Werte wie Liebe, Ehre, Respekt oder Freundschaft drückte er nur in Taten aus. Das alles auch nur noch auf ein Mindestmaß beschränkt. Die Entbehrungen haben ihn sehr zurückhaltend mit Gefühlen werden lassen.
Dann kommt Suiza, zart mit einer sehr starken Zerbrechlichkeit. Etwas hilfs- und orientierungslos geht sie durch das Leben. Tomas fühlt sich gleich angezogen von ihr und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Es entsteht etwas zwischen den beiden das man als Leser nicht unbedingt bejahen kann. Es gibt einige recht brutale Szenen aber dann auch wieder sehr zarte, fast liebevolle Momente.
Beide Seelen sind stark beschädigt und vielleicht auch deshalb finden sie zueinander. Sie leben zusammen, Suiza wird mit der Zeit Selbstbewusster und Tomas scheint so etwas wie Liebe zu empfinden. Aber es kommt alles anders als gedacht.
Dieser Roman hat etwas Ungewöhnliches, dunkles das aber immer wieder durch Lichtblicke und Hoffnungen aufgehellt wird. Es gibt einige etwas gewalttätige sexuelle Szenen die aber durch die wunderbare Schreibweise durchaus auszuhalten sind. Die Charaktere bringen einen enormen Nuancenreichtum in die Handlung und sorgen dadurch für viel Farbe und Abwechslung. Sie alle sind stark geprägt durch ihr Leben. Haben gute und schlechte Eigenschaften. Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
Anfangs etwas roh und ungehobelt entwickelt sich die Geschichte zu einem fast schon liebevollen zusammenleben der beiden.
Ein starkes Debüt und für mich ein absolutes Lesehighlight.
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