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Henriette bleibt am liebsten zu Hause, während das Leben vor ihrem Fenster stattfindet. Ihre Mutter, die in der Wohnung über ihr lebt, möchte das Leben ihrer fünfzigjährigen Tochter kontrollieren, sie lässt sie nicht in Ruhe, kommentiert jede Essensbestellung, jede Kleiderwahl, die Henriette trifft. Denn Henriette hat 190 Kilo und das dominiert ihre Existenz. Der einzige Lichtblick ist Martin: ihr Arbeitskollege, den sie nur vom Zoom-Bildschirm kennt und der so schöne Augen hat. Henriette verliebt sich in ihn, auch wenn sie sich das selbst nicht zugesteht. Als sie eines Tages ihre schwa...
Henriette bleibt am liebsten zu Hause, während das Leben vor ihrem Fenster stattfindet. Ihre Mutter, die in der Wohnung über ihr lebt, möchte das Leben ihrer fünfzigjährigen Tochter kontrollieren, sie lässt sie nicht in Ruhe, kommentiert jede Essensbestellung, jede Kleiderwahl, die Henriette trifft. Denn Henriette hat 190 Kilo und das dominiert ihre Existenz. Der einzige Lichtblick ist Martin: ihr Arbeitskollege, den sie nur vom Zoom-Bildschirm kennt und der so schöne Augen hat. Henriette verliebt sich in ihn, auch wenn sie sich das selbst nicht zugesteht. Als sie eines Tages ihre schwangere junge Nachbarin kennenlernt, beginnt Henriette sich und ihre Welt zu öffnen. Gelingt es ihr, sich von ihrer Mutter zu lösen und einen Schritt in die Zukunft zu wagen?
Andrea Heinisch, 1959 in Wien geboren und aufgewachsen. Matura in Tirol, Studium der Germanistik und Geschichte in Salzburg, dann wieder Wien. Einige Jahre Lehrtätigkeit am Lycée français de Vienne. Lebt und schreibt in Wien und im Waldviertel.
Produktdetails
- Verlag: Picus Verlag
- Seitenzahl: 206
- Erscheinungstermin: 13. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 130mm x 19mm
- Gewicht: 342g
- ISBN-13: 9783711721426
- ISBN-10: 3711721427
- Artikelnr.: 67766668
Herstellerkennzeichnung
Picus Verlag GmbH
Friedrich-Schmidt-Str 4
1080 Wien, AT
All die ungesagten Dinge
Henriette versteckt sich vor sich selbst, der Welt, ihrer Mutter, einfach allem. Sie ist fünfzig Jahre alt, stark adipös und allein. Allein sein mag sie, da ist die Pandemie fast schon ein Glücksfall, denn sie kann im Homeoffice arbeiten. Und dabei heimlich …
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All die ungesagten Dinge
Henriette versteckt sich vor sich selbst, der Welt, ihrer Mutter, einfach allem. Sie ist fünfzig Jahre alt, stark adipös und allein. Allein sein mag sie, da ist die Pandemie fast schon ein Glücksfall, denn sie kann im Homeoffice arbeiten. Und dabei heimlich für ihren Arbeitskollegen, den sie nur vom Bildschirm kennt, schwärmen. Als sie die hochschwangere junge Mutter, die unter ihr wohnt, kennenlernt, beginnt ganz langsam eine Veränderung.
Diese Geschichte ist so schwerwiegend, aber so leicht geschrieben. Alles ist in der indirekten Rede geschrieben, nie gibt es die direkte Rede. Das allein schon ergibt eine besondere Stimmung. Aber was erzählt wird, ist nicht gerade leichte Kost. Noch schwerer wiegt all das, was eben nicht gesagt wird, das aber deutlich zwischen den Zeilen zu lesen ist.
Henriette hatte mich von Anfang an auf ihrer Seite, aber auch alle anderen Protagonisten haben mir gefallen, selbst die Mutter, die sich um ihre längst erwachsene Tochter doch sehr sorgt. Henriette ist eben ihr Kind! Aber Henriette merkt irgendwann, dass es gut tut, sich selbst um andere zu sorgen, aber auch um sich selbst. Und der Leser erfährt nach und nach, warum Henriette ist, wie sie ist. Hier will man Schuldige verurteilen und erkennt, dass ein Elend gern weitere nach sich zieht.
Die Art, wie Andrea Heinisch hier Sprache als Stilmittel nutzt, ist sehr gelungen und außergewöhnlich, aber genau deshalb ergreifend und intensiv. Kleine Schritte ergeben plötzlich einen großen Fortschritt. Wie ein ins Wasser geworfener Stein, der immer mehr Wellen erzeugt und als Ursache gar nicht mehr auszumachen ist.
Ein wunderbares Buch, das gewichtige Themen ganz zart anschneidet, vieles Ungesagt lässt, aber dennoch davon erzählt. Große literarische Kunst! Fünf Sterne.
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Zum Buch:
Henriette lebt ihr Leben zuhause in ihrer Wohnung, kommentiert von ihrer Mutter, die über ihr wohnt. Henriette hat Adipositas und diese Krankheit bestimmt ihr Leben. Sie hat keine sozialen Kontakte, da sie auch von zuhause aus arbeitet. Ein Lichtblick ist ihr Kollege Martin, den …
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Zum Buch:
Henriette lebt ihr Leben zuhause in ihrer Wohnung, kommentiert von ihrer Mutter, die über ihr wohnt. Henriette hat Adipositas und diese Krankheit bestimmt ihr Leben. Sie hat keine sozialen Kontakte, da sie auch von zuhause aus arbeitet. Ein Lichtblick ist ihr Kollege Martin, den sie aber nur vom Bildschirm kennt. Und er sie auch.
Meine Meinung:
Irgendwas an dem Cover und der Kurzbeschreibung sprach mich an, ich wollte die Geschichte lesen.
Und es ist eine besondere Geschichte. Ein sehr gut zu lesender Schreibstil, man ist auch schnell durch, kein Wunden bei gerade mal gur zweihundert Seiten. Mich konnte die Geschichte von Henriette sehr berühren, stellenweise war ich auch bestürzt, was Henriette, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, alles erleiden musste. Vor allem ihre Mutter fand ich ganz schrecklich. Die Veränderung, die Henriette durchmachte, konnte ich gut nachvollziehen und trotz des schweren Themas ist es ein unterhaltsames Buch. Mir hat es jedenfalls gefallen.
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Toll und wichtig;
Das Leben Henriettes wird aus ihrer Sicht in kurzen Kapiteln geschildert. Es geht um das aktuelle Geschehen, ihre Gedanken und Rückblenden in Erinnerungen. Sie hat wenig soziale Kontakte und Ärzte und ihre Mutter verhalten sich ihr gegenüber distanzlos. Ihr Gewicht …
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Toll und wichtig;
Das Leben Henriettes wird aus ihrer Sicht in kurzen Kapiteln geschildert. Es geht um das aktuelle Geschehen, ihre Gedanken und Rückblenden in Erinnerungen. Sie hat wenig soziale Kontakte und Ärzte und ihre Mutter verhalten sich ihr gegenüber distanzlos. Ihr Gewicht wird immer ungefragt zum Thema und sie will doch nur als Mensch behandelt werden. Mich hat die Respektlosigkeit ihrer Mutter sehr betroffen gemacht, aber die verletzenden, kleinen Sticheleien sind aus dem Leben gegriffen und sehr glaubhaft. Henriette erträgt das alles gutmütig, aber natürlich geht es ihr dadurch nicht besser. Die Autorin beschreibt die Situation sachlich, auf den Punkt und es drängt sich auf, dass der Umgang mit Übergewichtigen in unserer Gesellschaft nicht in Ordnung ist. Lebensstil und Aussehen werden ungefragt kommentiert und bewertet trotz Anti-Body-Shaming Bewegung. Ab der Mitte verändert sich Henriettes Leben langsam und mir hat gut gefallen, wie es der Autorin gelingt, viele kleine Veränderungen einzustreuen ohne manches direkt auszusprechen. Ein wichtiges Buch, das für das Thema sensibilisiert und hoffentlich auch etwas bewegen kann.
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Ein schwergewichtiges Thema, federleicht erzählt
Wie schön, dass Henriette mich angelächelt und mich auf den ersten Blick verzaubert hat. Das Cover macht Laune, die Margeriten, der Titel, die ganze Aufmachung laden direkt ein, das Buch näher zu betrachten. „In …
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Ein schwergewichtiges Thema, federleicht erzählt
Wie schön, dass Henriette mich angelächelt und mich auf den ersten Blick verzaubert hat. Das Cover macht Laune, die Margeriten, der Titel, die ganze Aufmachung laden direkt ein, das Buch näher zu betrachten. „In Henriettes Herz blüht heimlich eine Margerite.“ Ist das nicht schön, so lebensbejahend? Ich finde schon, auch wenn sich Henriette mir zunächst ganz anders präsentiert, denn sie schleppt 190 Kilo mit sich rum. Die Pandemie kommt ihr gerade recht, sie kann von zuhause aus arbeiten. Die Außenwelt betrachtet sie eher durch das Fenster, sie zieht sich immer mehr zurück. Was soll sie in einem Lokal, in dessen Stühle sie immer weniger passt? Da bestellt sie doch lieber all die Köstlichkeiten frei Haus, die sie dann massenweise verschlingt. Genießen ist eher Nebensache, ihre zwei angedachten Mägen wollen gefüllt sein. Und auch wenn ihr ihre Mutter immer wieder ins Gewissen redet, so lässt Henriette sich gehen – es sieht ja keiner. Naja, Martin schon. Zumindest sieht er sie auf dem Bildschirm in ihren täglichen Meetings. Nicht nur in seine grünen Augen hat sie sich verguckt, sie träumt von ihm, sie verstehen sich gut. Wäre da noch Sonja mit ihren Kindern, das Vierte wird auch bald da sein. Henriette nimmt ihren ganzen Mut zusammen und fragt, ob sie bei ihr putzen würde.
Henriettes Mutter ist immer dann sehr präsent, wenn Henriette Unmengen an Essen bestellt, wenn die Wäscheberge immer größer werden, das dreckige Geschirr sich stapelt. Henriette kann sich immer weniger bewegen, jeder Schritt will gut überlegt sein. Und bücken – geht meist gar nicht.
Das Buch hat eine ganz besondere Ausstrahlung. Die kurzen Kapitel sind sehr sinnig übertitelt, Andrea Heinisch schreibt federleicht und sehr poetisch. Einmal angefangen, kann man sich dem nicht mehr entziehen. Sie erzählt Henriettes Geschichte und lässt viel Ungesagtes mitschwingen. Man beginnt zu verstehen, was mit der Mutter ist, Henriettes Welt wird ein Stück größer, sie knüpft zunächst zaghafte Kontakte, sie öffnet sich ein Stück weit. Ihr verstecktes Leben jenseits der gesellschaftlichen Normen hat mich nachdenklich werden lassen. Verurteilt man sich oftmals zu schnell und vergisst, den Menschen dahinter zu sehen?
Und jetzt, nachdem ich Henriette näher kennengelernt habe, lächle ich zurück. Das schwergewichtige Thema kommt leise und sehr feinsinnig daher, Andrea Heinisch trifft mit ihrem wunderbaren Erzählstil den genau richtigen Ton. Ein lesenswertes Buch, dessen Ende hoffen lässt.
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HENRIETTE LÄCHELT
Andrea Heinisch
Henriette ist zu dick. 190 kg bringt sie auf die Waage. Putzen und die tägliche Hygiene fallen ihr schwer. Freunde hat Henriette schon lange keine mehr, denn ihr Leben spielt sich in ihrer Wohnung ab, meistens zwischen dem Laptop und dem …
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HENRIETTE LÄCHELT
Andrea Heinisch
Henriette ist zu dick. 190 kg bringt sie auf die Waage. Putzen und die tägliche Hygiene fallen ihr schwer. Freunde hat Henriette schon lange keine mehr, denn ihr Leben spielt sich in ihrer Wohnung ab, meistens zwischen dem Laptop und dem Kühlschrank. Alle Gedanken kreisen um das Essen.
Ihre Mutter, die direkt über der 50-Jährigen wohnt, springt ein und kontrolliert Henriettes Leben - was sie isst, trägt oder wen Henriette zu treffen hat. Die kleinen Sticheleien übergeht Henriette und schluckt sie - mit etwas Essen im Munde - herunter. Henriette zieht sich aus der realen Welt immer mehr zurück, das Getuschel über sie und ihren Körper ist allgegenwärtig.
Doch dann, mitten in der Corona-Homeoffice-Zoom-Meeting-Zeit, lernt sie ihren Kollegen Martin kennen und verliebt sich direkt in seine grünen Augen.
Ob das eine Wende in Henriettes Leben wird, müsst ihr allerdings selber herausfinden ...
In kurzen, knappen und ehrlichen Sätzen erzählt Andrea Heinisch den Leidensweg einer viel zu schweren Frau. Doch es geht nicht nur über Vorurteile gegenüber dickeren Menschen, sondern wir erfahren auch, warum Henriette sich damals überhaupt in Fressattacken flüchtete und ihren Halt im Essen fand.
Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und vieles musste ich doppelt lesen, dennoch habe ich mit Henriette sympathisiert und gelitten.
3½ /5
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Befreiungsschlag mit 190 kg?!
In „Henriette lächelt“ bekommen wir Einblick in das Leben von Henriette. Sie ist Buchhalterin, 50 Jahre alt und wiegt 190 kg, die sich in ihrem Alltag bemerkbar machen. Ihre Mutter wohnt über ihr und kann es nicht sein lassen, sich in ihr Leben …
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Befreiungsschlag mit 190 kg?!
In „Henriette lächelt“ bekommen wir Einblick in das Leben von Henriette. Sie ist Buchhalterin, 50 Jahre alt und wiegt 190 kg, die sich in ihrem Alltag bemerkbar machen. Ihre Mutter wohnt über ihr und kann es nicht sein lassen, sich in ihr Leben einzumischen oder ihre Meinung kundzutun.
Die zu Beginn sehr isolierte Henriette durchläuft im Laufe des Buches eine bemerkenswerte charakterliche Entwicklung und wird offener, sodass sie Bekanntschaften schließt und den Kontakt zu Mitmenschen sucht.
Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, die sprunghaft Erlebnisse und Ereignisse aus ihrem Leben widerspiegeln.
Ich beschäftige mich privat in letzter Zeit vermehrt mit den Themen Bodyshaming und Bodypositivity und den Einblick in die Gefühlswelt einer Betroffenen fand ich sehr bereichernd, zumal ich Henriette auch von Anfang an ins Herz schloss und die Schilderungen gut nachempfinden konnte.
Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, es war eine schöne Leseerfahrung!
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Henriette lächelt ist ein Roman, der sich um das Leben von Henriette dreht. Henriette wiegt 190kg, dieses Gewicht bestimmt ihr gesamtes Leben, sie verlässt kaum noch ihr Haus und kann nicht einmal mehr selbst ihren Haushalt führen, wird sehr von ihrer übergriffigen Mutter …
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Henriette lächelt ist ein Roman, der sich um das Leben von Henriette dreht. Henriette wiegt 190kg, dieses Gewicht bestimmt ihr gesamtes Leben, sie verlässt kaum noch ihr Haus und kann nicht einmal mehr selbst ihren Haushalt führen, wird sehr von ihrer übergriffigen Mutter drangsaliert.
Das Buch ist in kurze Kapitel mit interessanten Überschriften gegliedert.
Der Leser begleitet Henriette durch ihren Alltag, nimmt Einblick, wie schwierig es ist mit diesem Gewicht und den resultierenden Problemen den Alltag zu bestreiten.
Es gibt immer wieder kleine Verweise auf die Vergangenheit, aber es ist mir irgendwie nicht genug, um diese Essstörung zu verstehen.
Der Schreibstil ist klar und nüchtern, das ganze Buch kommt seltsam emotionslos daher, obwohl Henriette sehr viele Emotionen haben muss.
Es ist interessant Henriettes Entwicklung zu verfolgen, aber mir persönlich geht dieses Buch nicht genug in die Tiefe.
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Andrea Heinischs Roman "Henriette lächelt" ist ein einfühlsames Werk, das die Gefühlswelt und das Leben einer Frau, die unter extremer Adipositas leidet, eindrucksvoll darstellt. Die Hauptfigur, Henriette, ist eine 50-jährige Buchhalterin, die isoliert in ihrer Wohnung …
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Andrea Heinischs Roman "Henriette lächelt" ist ein einfühlsames Werk, das die Gefühlswelt und das Leben einer Frau, die unter extremer Adipositas leidet, eindrucksvoll darstellt. Die Hauptfigur, Henriette, ist eine 50-jährige Buchhalterin, die isoliert in ihrer Wohnung lebt und sich überwiegend von Lieferdiensten versorgen lässt. Ihr Alltag wird von ihrem Gewicht und ihrer dominierenden Mutter geprägt, die in der Wohnung über ihr wohnt und sich ungefragt in ihr Leben einmischt. Dieser erste Teil des Buches vermittelt eine bedrückende Einsamkeit und zeigt, wie Henriette von ihrer Mutter und der Gesellschaft wegen ihres Gewichts diskriminiert wird.
Was mich an diesem Buch besonders beeindruckt hat, ist die Entwicklung der Hauptfigur. Im Laufe der Geschichte beginnt Henriette, sich zu öffnen und nach sozialen Kontakten zu suchen. Die Begegnung mit ihrer schwangeren Nachbarin und später mit anderen Menschen führt zu einer spürbaren Veränderung in ihrem Leben. Sie findet langsam wieder Freude am Leben und gewinnt an Selbstbewusstsein.
Die kurzen Kapitel, die Henriettes Leben in fragmentarischer Weise darstellen, spiegeln die sprunghaften Gedanken und Erlebnisse der Hauptfigur gut wider. Die Autorin Andrea Heinisch zeigt in ihrem Werk auf sensible Weise die Probleme des Bodyshamings und wie es das Leben und die Psyche von betroffenen Menschen beeinflusst. Henriettes Geschichte ermöglicht es dem Leser, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Person mit Adipositas einzufühlen.
Obwohl das Buch zu Beginn eher düster und traurig wirkt, gibt es im Verlauf der Handlung einen Hoffnungsschimmer. Menschen treten in Henriettes Leben, die ihr Unterstützung und Verständnis bieten. Diese positive Entwicklung hat mich sehr berührt und zeigt, wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen und Empathie sind.
Insgesamt kann ich "Henriette lächelt" wärmstens empfehlen. Es ist nicht nur ein Buch über die Herausforderungen von Übergewicht, sondern auch eine berührende Geschichte über Selbstakzeptanz und den Wert von zwischenmenschlichen Beziehungen. Es hat mich tief berührt und nachdenklich gestimmt.
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Interessant
Ich beginne mal mit einem Kompliment an den Verlag: Cover und haptischer Eindruck sind hervorragend, man nimmt das Buch sehr gerne in die Hand. Nachdem wir angefangen haben zu lesen, lernen wir Henriette kennen: Henriette ist stark übergewichtig und hat verschiedene Kämpfe …
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Interessant
Ich beginne mal mit einem Kompliment an den Verlag: Cover und haptischer Eindruck sind hervorragend, man nimmt das Buch sehr gerne in die Hand. Nachdem wir angefangen haben zu lesen, lernen wir Henriette kennen: Henriette ist stark übergewichtig und hat verschiedene Kämpfe auszutragen: Mit dem Übergewicht selbst und allen damit verbundenen Einschränkungen, mit mangelnden sozialen Kontakten und nicht zuletzt mit dem Schatten einer übermächtigen Mutter. Diese ist zwar längst verstorben, aber immer noch sehr präsent. Man kann ahnen, wie Henriette in die Situation gekommen ist, in der sie sich jetzt befindet. Doch es gibt Hoffnung: Neue Nachbarn und vor allem ein Arbeitskollege, der Henriette einen Neustart ermöglichen möchte. Das Ganze wird in kurzen Episoden und einem ruhig dahinfließendem Erzählstil präsentiert.
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Bewegende Geschichte
Im Mittelpunkt des Debütromans der österreichischen Autorin Andrea Heinisch steht die Buchhalterin Henriette. Sie ist 50 Jahre alt und wiegt 190 kg. Henriette ist immer hungrig und denkt permanent ans Essen. In der Wohnung genau über ihr lebt ihre …
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Bewegende Geschichte
Im Mittelpunkt des Debütromans der österreichischen Autorin Andrea Heinisch steht die Buchhalterin Henriette. Sie ist 50 Jahre alt und wiegt 190 kg. Henriette ist immer hungrig und denkt permanent ans Essen. In der Wohnung genau über ihr lebt ihre über 70-jährige Mutter, die sich um ihre Tochter sorgt und sie im Alltag unterstützt. Wenn Henriette weiter zunimmt und noch unbeweglicher wird, wird sie bald einen Pflegedienst brauchen. Die Mutter, die ihre Tochter ständig bevormundet und kritisiert, kocht für sie gesunde Mahlzeiten. Aber die reichen Henriette nicht, Lieferdienste bringen ihr fast täglich Lebensmittel, in ihren Schränken hortet sie geheime Vorräte. Coronabedingt arbeitet Henriette im Homeoffice und verlässt kaum noch ihre Wohnung. Seit zwei Jahren ist sie heimlich in ihren Kollegen Martin verliebt, den ihr der Arbeitgeber zur Seite gestellt und mit dem sie fast täglich Bildschirmkontakt hat. Auf diese Videokonferenzen freut sie sich, und sie macht sich schön für Martin. Als sie die schwangere Sonja kennenlernt, die mit ihrer Familie im gleichen Haus lebt, ändert sich ihr Leben ...
Das Buch ist in schlichter Sprache geschrieben und liest sich flüssig. In kurzen Kapiteln beschreibt die Autorin sehr einfühlsam nicht nur Henriettes Alltag und ihre Probleme, sondern auch ihre Entwicklung. Anfangs noch vollkommen isoliert in ihrer Wohnung lebend, gelingt es Henriette, wieder Kontakte zu knüpfen. Sie findet in ihrer Nachbarin Sonja, die ihr im Haushalt behilflich ist, eine Freundin. Am Ende des Buchs wird enthüllt, welches traumatische Ereignis zu Henriettes Essstörung geführt hat. Andrea Heinisch lässt uns tief in Henriettes Gedankenwelt blicken und beschreibt ganz wunderbar die Entwicklung ihrer Protagonistin. Es berührte mich sehr, wie diese sich langsam aus ihrem Schneckenhaus heraus bewegt und endlich auf andere Menschen zugeht.
Es war nicht immer leicht, Realität und Phantasie zu unterscheiden, dennoch hat mir das leise Buch mit dem für mich stimmigen Ende sehr gut gefallen - Leseempfehlung!
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