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Gendern ja - aber dabei nicht verkrampfen: Mit diesem Anspruch gibt Christine Olderdissen einen Einblick in die vielfältigen sprachlichen Möglichkeiten, die uns im Deutschen zur Verfügung stehen, und verschafft Orientierung auf dem Weg zu einer fairen Sprache. Wie geschlechtergerecht sind Wörter wie "Nerd", "Hacker" und "Profi"? Warum funktionieren Genderstern & Co. am besten im Plural? Wo hat das maskuline Genus seine Berechtigung? Alle, denen eine geschlechtergerechte Sprache am Herzen liegt, finden hier Anregendes und Lehrreiches, damit sie künftig selbst geschlechtergerecht und stilvo...
Gendern ja - aber dabei nicht verkrampfen: Mit diesem Anspruch gibt Christine Olderdissen einen Einblick in die vielfältigen sprachlichen Möglichkeiten, die uns im Deutschen zur Verfügung stehen, und verschafft Orientierung auf dem Weg zu einer fairen Sprache. Wie geschlechtergerecht sind Wörter wie "Nerd", "Hacker" und "Profi"? Warum funktionieren Genderstern & Co. am besten im Plural? Wo hat das maskuline Genus seine Berechtigung? Alle, denen eine geschlechtergerechte Sprache am Herzen liegt, finden hier Anregendes und Lehrreiches, damit sie künftig selbst geschlechtergerecht und stilvoll schreiben.
Christine Olderdissen ist Juristin mit einem Faible für schöne Texte. Nach dem Besuch der Deutschen Journalistenschule München wurde sie freie Fernsehautorin. Gendersensibilität war von Beginn ihrer journalistischen Laufbahn an die Maxime ihrer Arbeit in Worten und Bildern. Sie leitet für den Journalistinnenbund e.V. das Projekt Genderleicht.de, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wurde.
Produktdetails
- Verlag: Duden / Duden / Bibliographisches Institut
- Artikelnr. des Verlages: 8599
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 17. Januar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 145mm x 16mm
- Gewicht: 340g
- ISBN-13: 9783411756759
- ISBN-10: 3411756756
- Artikelnr.: 62763313
Herstellerkennzeichnung
Bibliograph. Instit. GmbH
Mecklenburgische Straße 53
14197 Berlin
info@cvk.de
Tatsächlich frage ich mich heute, was ich von diesem Buch erwartet hatte. Scheinbar war es zu viel, denn das meiste sprach mich nicht an, oder war einfach nichts neues für mich. Kleine Grundregeln, wie oft man in einem Absatz mit Sternchen gendern sollte, damit es übersichtlich …
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Tatsächlich frage ich mich heute, was ich von diesem Buch erwartet hatte. Scheinbar war es zu viel, denn das meiste sprach mich nicht an, oder war einfach nichts neues für mich. Kleine Grundregeln, wie oft man in einem Absatz mit Sternchen gendern sollte, damit es übersichtlich bleibt, fand ich ganz spannend, wobei dies auch keine feste Regel ist, wie sich die Autorin des Öfteren wiederholt, denn für das Gendern gibt es schlichtweg keine offiziellen Regeln, nur Empfehlungen. Das man diverse Dinge umschreiben kann, das weiß ich leider selbst, dafür muss ich mich nicht durch 200 Seiten Sprachgeschichte quälen. Dafür lese ich dann entsprechend andere Bücher. Spätestens, als sie dann "das Fräulein" auspackte, um korrekterweise eine Seite später zu erwähnen, dass dieses in den 70er Jahren abgeschafft wurde, hatte ich dann endgültig nur noch wenig Lust auf dieses Buch.
Ich meine, Entschuldigung, aber wir wissen doch, dass die Frau in der deutschen Sprache - oder aber auch vielen anderen Sprachen - zu kurz kommt. Deswegen, und wegen der vermehrten Akzeptanz der nicht-binären Menschen, gibt es doch das Gendern überhaupt. So etwas hervor zu heben sehe ich tatsächlich als Lückenfüller, der mich einfach kostbare Zeit kostet. Wie erwähnt, das Buch gibt eine handvoll interessanter neuer Informationen mit auf den Weg, aber den Rest fand ich schlichtweg ermüdend, weil es nichts neues oder einfach uninformativ war.
Fazit:
Irgendwie hatte ich einfach mehr erwartet.
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Hilfreicher Ratgeber in lockerem Tonfall
Mit dem neuen Ratgeber „Genderleicht. Wie Sprache für alle elegant gelingt“ kommt endlich ein sinnvoller Leitfaden aus dem DUDEN-Verlag zum Thema Gendern. Christine Olderdissen macht auf humorvoll-sympathische Art die Notwendigkeit des …
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Hilfreicher Ratgeber in lockerem Tonfall
Mit dem neuen Ratgeber „Genderleicht. Wie Sprache für alle elegant gelingt“ kommt endlich ein sinnvoller Leitfaden aus dem DUDEN-Verlag zum Thema Gendern. Christine Olderdissen macht auf humorvoll-sympathische Art die Notwendigkeit des Genderns und seine vielen Möglichkeiten deutlich und weist auf Fallstricke hin. Nicht nur für Text-/Buchmenschen ein absolut hilfreicher Ratgeber!
„Genderleicht“ wartet mit einer guten Kombination aus linguistischem Hintergrundwissen, gesellschaftlichen Beobachtungen und praktischen Tipps zum Gendern auf. In kurzen, knappen Artikeln, versehen mit aussagekräftigen Beispielen und optisch hervorgehobenen besonders wichtigen Punkten, vermittelt die Autorin Wissen, gibt aber häufig auch Anregungen zum Nachdenken oder Futter für Argumentation. Wie viel Kompromiss muss man wirklich eingehen? Was kann das Gendern in den Köpfen wirklich verändern? Warum wehrt sich so manche*r vehement dagegen? Dabei betrachtet Christine Olderdissen bei Weitem nicht nur die Sprache selbst, sondern auch die Gesellschaft, die sie abbildet – mit allen Implikationen, die das mit sich bringt.
Der kompakte Ratgeber versteht sich nicht als Maß aller Dinge, sondern als Hilfswerkzeug und Anregung zum Experimentieren und Ausprobieren. Es ist erstaunlich, wie viele Möglichkeiten zur Geschlechtergerechtigkeit Platz auf diesen 200 Seiten finden: von Genderstern und Gendergap bis zu Synonymen, geschlechtsneutralen Formulierungen und Partizipialkonstruktionen ist alles vertreten. Besonders interessant für Menschen, die schon vertrauter mit dem Thema sind: das Kapitel zu Zweifelsfällen und zum Einschluss nichtbinärer Personen. Hier lässt sich viel lernen, denn jeder Text ist mit aussagekräftigen und vielfältigen Beispielen gespickt, die so manchen Aha-Moment produzieren.
„Genderleicht“ ist ein absolutes Muss für alle, die mehr Geschlechtergerechtigkeit in ihre Sprache integrieren und sich einfach mal etwas trauen wollen. Denn, wie die Autorin selbst sagt: „Gendern bedeutet ausprobieren und mit Worten spielen.“
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„Gendern ist […] das Bewusstmachen, wie männlich dominiert die deutsche Sprache ist […]. Und dann zu überlegen, wie können wir darin Frauen sichtbar machen?“
So definiert es Christine Olderdissen, Juristin, Journalistin und ehemalige Leiterin des Projekts …
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„Gendern ist […] das Bewusstmachen, wie männlich dominiert die deutsche Sprache ist […]. Und dann zu überlegen, wie können wir darin Frauen sichtbar machen?“
So definiert es Christine Olderdissen, Juristin, Journalistin und ehemalige Leiterin des Projekts „Genderleicht“ in ihrem gleichnamigen Buch aus dem Dudenverlag und ich finde die Definition ziemlich passend.
Natürlich geht die Autorin nicht nur auf die Sichtbarmachung von Frauen, sondern auch von anderen nichtmännlichen Personen ein. Zunächst erklärt sie die historischen Hintergründe der männerdominierten Sprache und des generischen Maskulinums, um dann die besten Formen des Genderns vorzustellen. Generell plädiert sie allerdings dazu, Genderstern und Co möglichst elegant durch neutrale Formulierungen zu umgehen.
Der Tonfall der Autorin ist wertschätzend und sachlich und sie möchte zwischen den Lagern vermitteln, um allen gerecht zu werden. Wer versucht, geschlechtergerecht zu schreiben, findet hier den optimalen Ratgeber mit vielen Beispielen, Vorschlägen und Tipps.
Was mich ein bisschen gestört hat, sind einige Wiederholungen, z. B. dass sich der Rat für deutsche Rechtschreibung nicht dazu durchringen kann, Regeln fürs Gendern aufzustellen oder anzuerkennen, was an zig Stellen erwähnt wird.
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Unsere Sprache ist im Vergleich zu anderen Sprachen nicht gerade einfach. Wir haben eine komplexe Rechtschreibung und Grammatik, die sich immer mal wieder verändert und nun ist ein neuer Bereich hinzugekommen: Gendern. Unabhängig davon, ob wir uns für oder dagegen aussprechen, werden …
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Unsere Sprache ist im Vergleich zu anderen Sprachen nicht gerade einfach. Wir haben eine komplexe Rechtschreibung und Grammatik, die sich immer mal wieder verändert und nun ist ein neuer Bereich hinzugekommen: Gendern. Unabhängig davon, ob wir uns für oder dagegen aussprechen, werden wir auf die ein oder andere Weise damit in unserem Alltag konfrontiert. Es ist zumindest wichtig, sich einmal sachlich damit auseinanderzusetzen.
In "GENDER-leicht" von Christine Olderdissen geht es laut Untertitel darum, wie Sprache für alle elegant gelingt. Es geht um die Kreativität, das Sprachgefühl und die Eleganz im sogenannten Genderdilemma.
Zunächst einmal hat das grüne Buch, das in Zusammenarbei mit dem DUDEN Verlag entstanden ist, ein schlichtes Cover. Die Farbe Grün impliziert Natürlichkeit, Hoffnung und Fröhlichkeit.
Im Buch erwartet uns dann ein Inhaltsverzeichnis, ein Vorwort und Informationen, wie das Buch entstanden ist. Soweit so gut. Dann geht es richtig los und schnell wird klar: Deutliche Regeln gibt es noch nicht. Es werden Empfehlungen ausgesprochen, es geht um Weiblichkeit, Männlichkeit, es werden Vergleiche mit anderen Ländern aufgegriffen, geschichtliche Aspekte hervorgekramt, alle Seiten durchleuchtet. Ja, hier und da werden Fragen sicherlich beantwortet, doch leider wird drumherum so viel Belangloses geschrieben. Letztere sind sicherlich interessant für all jene, die noch tiefer in die Thematik eintauchen wollen. Doch es ist teilweise verwirrend und anstrengend zu lesen.
Klappentext und Untertitel sprechen hier von "alle". Leider sind Schreibstil und Inhalt so sicherlich nicht für jeden verständlich. Es gibt sehr viele Fremdwörter und sprachliche Fachbegriffe und die scheinbar wichtigen Fakten in den grün gefärbten Bereichen entpuppen sich entweder als Beispiele oder eben als nette Floskel.
Ich persönlich hätte mir in diesem Buch mehr Klarheit, mehr Struktur gewünscht und eine vereinfachte Sprachform. Mir fehlte hier am Ende eine kurze, prägnante Übersicht der zu empfehlenden Genderregeln.
So wurden mir nur zumindest wenige Fragen beantwortet. Es bleibt jedoch ein großes Fragezeichen zurück und das Gefühl, dass das Gendern in unserer deutschen Sprache immer noch komplex und somit schwierig bleibt. Hier braucht es in Zukunft sicherlich bessere Lösungswege.
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Wenn es um das Thema gendergerechte Sprache geht, dann sind Konflikte oft nicht weit. Während die einen argumentieren, das damit die deutsche Sprache verhunzt würde, bzw. Angst haben, das Männer und / oder Frauen ihre Sichtbarkeit einbüßen, argumentieren die anderen, das …
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Wenn es um das Thema gendergerechte Sprache geht, dann sind Konflikte oft nicht weit. Während die einen argumentieren, das damit die deutsche Sprache verhunzt würde, bzw. Angst haben, das Männer und / oder Frauen ihre Sichtbarkeit einbüßen, argumentieren die anderen, das gendergerechte Sprache zum Abbau von Diskriminierungen beitrage und es wichtig sei, dass in der Sprache alle Menschen repräsentiert würden.
Die Autorin Christine Olderdissen hat sich mit diesem Buch das Ziel gesetzt, Befürchtungen zu zerstreuen, Hilfsmittel an die Hand zu geben, um gendergerechter schreiben zu können, und auch Grenzen gendergerechter Sprache aufzuzeigen. Der Text ist interessant geschrieben und mit vielen Beispielen und Aufgaben garniert, so dass mensch hier viel mitnehmen kann: Ob nun neu mit dem Thema befasst und schon lange involviert. Das Buch regt dazu an, selber passende Lösungen für individuelle Situationen zu finden und dabei bei Schwierigkeiten nicht den Mut zu verlieren, sondern einen neuen Anlauf zu unternehmen.
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Praxisnah und angenehm leicht, wird ein wichtiges Thema angepackt
„Genderleicht – Wie Sprache für alle elegant gelingt“ von Christine Olderdissen ist ein äußerst gelungenes Sachbuch aus dem DUDEN Verlag. Darin geht die Autorin das Thema „richtiges …
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Praxisnah und angenehm leicht, wird ein wichtiges Thema angepackt
„Genderleicht – Wie Sprache für alle elegant gelingt“ von Christine Olderdissen ist ein äußerst gelungenes Sachbuch aus dem DUDEN Verlag. Darin geht die Autorin das Thema „richtiges Gendern“ professionell, aber dennoch mit jeder Menge Humor an. Zunächst einmal wird der tiefer gehende Sinn, nämlich der einer geschlechtergerechten Sprache, welche einfach alle anspricht, erklärt. Nach der Lektüre ist mir nun noch bewusster wie viel Macht unsere alltägliche Sprache auf Denk- und Verhaltensmuster hat und das ein lapidares „es sind ja alle mitgemeint“ eben nicht (mehr) ausreicht. Darum ist klar, es muss sich etwas ändern! Allerdings gibt es noch nicht den einen anerkannten Weg, wie richtig gegendert werden sollte. Alle die sich unsicher diesbezüglich fühlen, bekommen mit diesem Buch eine tolle Handreiche. Sehr alltagsbezogen arbeitet die Autorin mit vielen Beispielen und vermittelt so eine grundsätzliche gut zu verstehende Logik. Sie nimmt dabei gekonnt die Angst vor Neuerungen und lädt zu einem aktiven Spielen mit der eigenen Sprache ein. Denn überraschenderweise wird der Genderstern gar nicht so häufig benötigt, wie ich ursprünglich dachte. Schon jetzt hält unsere Sprache zahlreiche neutrale Alternativen bereit. Ein wenig über Formulierungen nachzudenken lohnt sich deswegen immer. So konnte mich das Buch inhaltlich auf wirklich allen Ebenen überzeugen. Der Schreibstil liest sich, trotz einiger tiefer gehenden sprachwissenschaftlichen Ausführungen, erstaunlich leicht und so kam ich schnell mit der Lektüre voran. Außerdem vermittelt die Autorin ihr Thema mit viel Humor und Leichtigkeit, was dem oft heiß diskutierten Feld meiner Meinung nach gut tut. Ich für meinen Teil, konnte so Einiges mitnehmen und werde das informative Buch sicherlich immer mal wieder zur Hand nehmen. Auch wenn bisher noch nicht der perfekte Weg gefunden wurde, gibt es hier jede Menge erstklassiger Ansätze zu entdecken. Mein Fazit: Hier ist der Titel Programm! Gendern ist nämlich gar nicht so schwer wie gedacht. Wir müssen uns einfach nur trauen.
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Genderleicht" von Christine Olderdissen" ist in leicht aufnehmbare Kapitel geteilt und liest sich locker und vergnüglich.
Es ist nicht nur als Nachschlagewerk geeignet, sondern kann ohne Weiteres "in einer Tour" gelesen werden - es macht Spaß und ist sprachlich …
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Genderleicht" von Christine Olderdissen" ist in leicht aufnehmbare Kapitel geteilt und liest sich locker und vergnüglich.
Es ist nicht nur als Nachschlagewerk geeignet, sondern kann ohne Weiteres "in einer Tour" gelesen werden - es macht Spaß und ist sprachlich ansprechend und humorvoll verfasst: Von "Beugeübungen mit dem Gendersternchen" [das mit dem Dativ ist mir ja noch nie aufgefallen!] über "Blödfrauen" bis zur "Mitklit" - "Genderleicht" ist lesenswert.
Fachlich sehe ich die Stärke des Buches vor allem in seiner Systematik: Problemstellungen im Themenkomplex des Genderns werden systematisch aufgearbeitet: ausgehend von den "offiziellen" Empfehlungen, die oftmals nicht besonders gendergerecht sind, hin zu stilistisch ansprechenden, "genderleichten" Alternativlösungen. In jedem Kapitel ist das wesentliche kurz und prägnant durch Markierungen hervorgehoben.
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Es gibt wohl derzeit wenig sprachliche Entwicklungen, die mehr polarisieren als das Gendern. Einerseits versuchen sich (alte weiße) Männer mit einem "Frauen sind doch mit gemeint" aus der Verantwortung zu ziehen und wollen bequem an der männlichen Vorherrschaft der …
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Es gibt wohl derzeit wenig sprachliche Entwicklungen, die mehr polarisieren als das Gendern. Einerseits versuchen sich (alte weiße) Männer mit einem "Frauen sind doch mit gemeint" aus der Verantwortung zu ziehen und wollen bequem an der männlichen Vorherrschaft der deutschen Sprache festhalten. Andererseits finden sich Texte, die vor Gendersternen nur so strotzen, aber leider einmal mehr zeigen, dass gut gemeint nicht automatisch gut gemacht ist.
Autorin Christine Olderdissen erklärt, wieso sprachliche Gleichstellung wichtig ist und zeigt auf, wie wir geschlechtergerecht sprechen und schreiben können, ohne weder uns, noch die Sprache dabei zu verbiegen.
Der Ratgeber ist kein Genderwörterbuch, sondern regt anhand vieler Beispiele zu kreativem und unverkrampften Gendern an. Wir können geschlechtsneutrale Worte verwenden, in herzlichen, respektvollen Begrüßungen alle ansprechen, ohne uns in endlosen Aufzählungen zu verlieren und gut verständliche Texte schreiben, die dennoch der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen. Der Mann hat als Maß aller Dinge (und Wörter) ausgedient, und auch wenn dies einzelne Exemplare in ihrer Mannesehre kränken mag, es ist mehr als fair, dies auch sprachlich abzubilden. Wer dazu beitragen möchte, ist herzlich eingeladen, sich selbst kritisch zu hinterfragen und zu einem modernen, zeitgemäßen Gendern zu finden. Ich habe viel gelernt, etwa dass Genderzeichen nicht barrierefrei sind, weil durch Computersysteme vorgelesene Texte diese Zeichen meist als eigenes Wort aussprechen. (Kund*innen wird so zu "Kund - Stern - Innen".)
Oderdissen ist eine frische, ausgewogene, unterhaltsame und leicht verständliche Mischung aus Sprachtheorie, gesellschaftlicher Bestandsaufnahme und praktischem Ratgeber gelungen.
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