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Anna Pfeffer
Broschiertes Buch
Für dich soll's tausend Tode regnen
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Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind...
Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen ...
Pfeffer, Anna§Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit, die beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer, sind seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Wien befreundet. Schon damals entwarfen sie Geschichten, die aus Lehrern paranoide Agenten und aus Mitschülern tragische Helden machten. Heute leben sie in Hamburg und Wien, sind zusammen über 70 Jahre alt, haben zwei Männer, sechs Kinder und einen Hund, sind als Anna Pfeffer und als Rose Snow erfolgreich und schreiben noch immer zusammen.
Produktdetails
- Verlag: cbj
- Seitenzahl: 320
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Erscheinungstermin: 9. September 2016
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 135mm x 27mm
- Gewicht: 428g
- ISBN-13: 9783570171554
- ISBN-10: 3570171558
- Artikelnr.: 44944641
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Absolut lesenswert!" Bravo GIRL!
Emi ist wahrlich nicht der geborene Sonnenschein, ein Umzug wider Willen von Heidelberg nach Hamburg tut sein Übriges, dass sie ausgiebig ihrem ungewöhnlichen Hobby nachgeht: in Gedanken verpasst sie ihrem Gegenüber einen ungewöhnlichen Tod. Mit dieser Eigenart hat sie …
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Emi ist wahrlich nicht der geborene Sonnenschein, ein Umzug wider Willen von Heidelberg nach Hamburg tut sein Übriges, dass sie ausgiebig ihrem ungewöhnlichen Hobby nachgeht: in Gedanken verpasst sie ihrem Gegenüber einen ungewöhnlichen Tod. Mit dieser Eigenart hat sie angefangen, seit ihre frühere Nachbarin auf kuriose Art und Weise aus dem Leben geschieden ist und sammelt seitdem ungewöhnliche Todesanzeigen und -nachrichten in einem schwarzen Buch. Passend dazu ist auch "Für dich soll's tausend Tode regnen" von Cover und Buchschnitt ganz in schwarz gehalten und lockt mit seinem schrägen Cover das jugendliche Lesepublikum an.
Ihr Vater hat den Tod verdient für den Wohnortwechsel und seine neue Freundin, ihr Bruder sowieso für seine sonnige Art, die ganz im Gegensatz zu Emis steht, die meisten Mitschüler am besten gleich mit, und gar nicht genug Tode ausdenken kann sie sich für den ebenfalls nicht vor Sympathie strotzenden Erik, mit dem sie gemeinsam über mehrere Wochen eine Strafarbeit absitzen muss: Graffitis schrubben, an jedem verdammten Wochenende... Man kann sich denken, dass darauf weder Emi noch Erik Lust haben, zumal keiner von beiden scharf darauf ist außerhalb der Schule noch Zeit mit dem anderen zu verbringen. So brüten sie eine verrückte Challenge aus, bei der jeder dem anderen verrückte bis fiese Aufgaben stellen muss. Derjenige, der zuerst an der Challenge scheitert, muss den Strafdienst alleine weiter leisten...
Das Duo Anna Pfeffer - aka Uli und Carmen, die auch unter ihrem Pseudonym Rose Snow bekannt sind - legt mit diesem Buch sein Debüt als Jugendbuchautorinnen vor und trifft - haha, Wortspiel - voll ins Schwarze! Jeder Jugendliche wird sich in Emi hineinversetzen können, wie schwierig ein Umzug über die Entfernung Heidelberg-Hamburg ist mit dem damit verbundenen Schulwechsel und dem Zurücklassen der alten Freunde. Zudem trifft sie in der neuen Schule neben dem zu Anfang sehr unsympathischen Erik auf eine schreckliche Zicke, die die ganze Klasse im Griff hat und natürlich alles dafür tut Emi den Start dort schwerer als ohnehin schon zu machen. Unterstützung bekommt sie nur von der Quasselstrippe Toni, die einem zwar ordentlich auf die Nerven gehen kann, ansonsten aber eine sehr liebe und treue Freundin wird im Laufe der Zeit.
Die Eigenart sich ungewöhnliche Todesarten für seine Mitmenschen auszudenken ist wunderbar schwarzhumorig und erfrischend, das Thema wirkt auf mich völlig unverbraucht, auch wenn die agierenden Personen teilweise die gängigen Klischees bedienen.
Von Anfang an kommt man leicht in die Geschichte rein, dank des lebendigen Schreibstils der beiden Autorinnen und den authentischen Protagonisten. Zumeist ist der Plot lustig, aber auch ernste Themen finden ihren Platz. Gegen Ende hätten für meinen Geschmack manche Dinge noch ausführlicher erzählt werden können, bis zur Hälfte der Geschichte hatten die Figuren und ihr Handeln mehr Platz sich zu entwickeln.
"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist ein skurriles Jugendbuch, dass mit seinen authentischen Protagonisten und dem verrückten Thema, sowie der außergewöhnlichen Gestaltung, voll ins Schwarze trifft!
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Ausgerutscht auf einer Schildkröte
Emilia und Oliver fangen in Hamburg ein neues Leben an, nachdem ihr Vater mit der Eröffnung einer eigenen Praxis für den Umzug aus Heidelberg gesorgt hat. Während Oliver die Chance nutzt und schnell neue Bekanntschaften findet, fällt es …
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Ausgerutscht auf einer Schildkröte
Emilia und Oliver fangen in Hamburg ein neues Leben an, nachdem ihr Vater mit der Eröffnung einer eigenen Praxis für den Umzug aus Heidelberg gesorgt hat. Während Oliver die Chance nutzt und schnell neue Bekanntschaften findet, fällt es Emi zunehmend schwerer Freude zu empfinden und sie zieht sich immer weiter zurück. Ausgerechnet der Umzug ins neue Schulgebäude gibt ihr die Chance alte Strukturen aufzubrechen und sie mischt die alte Sitzordnung in ihrer Klasse auf. Das bringt ihr den Unmut von Erik entgegen, mit dem sie ausgerechnet in Chemie gemeinsam Experimente durchführen soll. Nachdem die beiden gegen- statt miteinander arbeiteten ist das Unglück perfekt und sie lassen das neue Labor hochgehen. Zur Strafe dürfen die beiden noch mehr Zeit an Samstagen miteinander beim Graffitiputz verbringen.
Entgegen ihrer beider Erwartungen wird die Zeit lustig, da sie anfangen sich zu öffnen und mit kleinen Challenges ihren Alltag erheitern. Dabei überschreiten sie ihre sozialen Grenzen und holen sich gegenseitigen aus der Komfortzone. Das Buchhighlight stellt dabei Emis Todesbuch da, in dem sie Anzeigen skurriler Tode sammelt.
Eine lockere Geschichte mit ganz viel Witz authentisch geschrieben aus der Sicht einer verzweifelten und genervten Teenagerin.
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INHALT
Die 16-jährige Emilia Hoffmann, genannt Emi, zieht mit ihrem Vater, Psychotherapeut, und älterem Bruder Oliver, Sportskanone, von Heidelberg nach Hamburg. Gerade für Emi, die nicht schnell Anschluss findet, ist dies ein harter Schlag. Getrennt von ihrer besten Freundin muss …
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INHALT
Die 16-jährige Emilia Hoffmann, genannt Emi, zieht mit ihrem Vater, Psychotherapeut, und älterem Bruder Oliver, Sportskanone, von Heidelberg nach Hamburg. Gerade für Emi, die nicht schnell Anschluss findet, ist dies ein harter Schlag. Getrennt von ihrer besten Freundin muss sie sich in einer neuen Stadt und in einer neuen Schule zurechtfinden.
Emi ist die geborene Außenseiterin, denn sie beschäftigt sich leidenschaftlich gern mit dem Thema Tod und hasst den üblichen Teeniekram. Erst als sie mit dem arroganten sowie nervigen Erik, der ebenfalls von der Klasse gemieden wird, eine Strafarbeit aufgebrummt bekommt, erkennt sie in ihm schrittweise einen Seelenverwandten; auch wenn er bis dahin noch einige fiktive Tode sterben muss...
MEINUNG
Hinter dem Autorennamen Anna Pfeffer verbirgt sich das kongeniale Autorenduo Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmidt. Die beiden Freundinnen haben mit dem Jugendroman "Für Dich soll's tausend Tode regnen" eine wunderbar schwarzhumorige Geschichte geschaffen, wie ich sie gern in meiner Jugendzeit gelesen hätte.
Die sympathische Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin Emi ist mir bereits auf der ersten Buchseite ans Herz gewachsen. Ich mochte ihre unkonventionelle, sarkastische Art sehr. Zudem fand ich ihr Hobby, Thanatologie, äußerst spannend und witzig. Ihre Sammlung ungewöhnlicher Todesarten kann sich sehen lassen. Täglich erfindet sie für verschiedene Mitmenschen und Fremde tragikomische Arten ins Gras zu beißen. Das ist so eine Macke von ihr, mit der Erik sie nur allzu gern aufzieht. Er ist in den Klasse ebenfalls ein Außenseiter und hat dazu noch eine dunkle Aura. Doch Emi sieht mit der Zeit hinter Eriks Maske und beginnt ihn mit jeder Challenge, die sie sich im Laufe der Handlung gegenseitig stellen, mehr zu mögen. Also berichtet Pfeffers Geschichte nicht über Ausgrenzung und Mobbing in der Schule, sondern auch über Freundschaft und Patchworkfamilien. Denn Emi hat ihre Mutter früh an Darmkrebs verloren und muss nun mit ihrer stets gut gelaunten Stiefmutter Mara zurechtkommen. Doch Emi hat einen starken Charakter und ist zudem eine intelligente Therapeutentochter. Ihre altkluge Ader fand ich zum Schießen komisch.
Der Sprachstil des Romans ist authentisch, erfrischend modern und herrlich nihilistisch. Ich fühlte mich rundum sehr gut unterhalten und hatte das Buch sehr schnell durchgelesen; bin förmlich über die Seiten geflogen.
Nicht nur inhaltlich, auch optisch macht das Buch einiges her. Der Titel ist eine wunderbare Persiflage auf Hildegard Knefs Lied "Für mich soll's rote Rosen regnen". Das düstere Design des Covers ist farblich und motivisch passend auf die Zielgruppe und den Inhalt abgestimmt wurden und darüber hinaus auch haptisch ein Knaller.
FAZIT
Ein wunderbar frisches Jugendbuch, das endlich mal "Außenseiter" in den Fokus rückt. Absolut lesenswert.
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Emi wird von ihrem Vater berufsbedingt vom schönen Heidelberg ins regnerische Hamburg verpflanzt. Sie vermisst nicht nur ihre Freundin schmerzlich, auch dass es ihrem Bruder so gar nichts auszumachen scheint sowie die ständigen Vorträge ihres Therapeuten-Vaters nerven sie gewaltig. Zu …
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Emi wird von ihrem Vater berufsbedingt vom schönen Heidelberg ins regnerische Hamburg verpflanzt. Sie vermisst nicht nur ihre Freundin schmerzlich, auch dass es ihrem Bruder so gar nichts auszumachen scheint sowie die ständigen Vorträge ihres Therapeuten-Vaters nerven sie gewaltig. Zu allem Überfluss versucht sich dessen neue Freundin auch noch als Mama aufzuspielen.
In der Schule findet sie ebenfalls kaum Anschluss, denn sie hat ein außergewöhnliches Hobby. In Gedanken verpasst sie ihren Mitmenschen schon mal gern die skurrilsten Todesarten und hält diese auch in einem schwarzen Büchlein fest. Besonders der arrogante Erik, an ihrer Schule Sonderling wie sie, jedoch sehr begehrt, geht ihr gegen den Strich. Als sie im Chemieunterricht ein explosives Zusammentreffen haben, zieht das eine gemeinsame Strafarbeit nach sich: acht Samstage Graffiti putzen. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?
Meine Meinung:
Im Selfpublishing sind Rose Snow (zwei Autorinnen, die gemeinsam schreiben) schon länger sehr erfolgreich und legen jetzt unter dem neuen Pseudonym Anna Pfeffer mit „Für dich soll’s tausend Tode regnen“ ihren ersten Jugendroman beim cbj Verlag vor. Ich finde schon mal, das Pseudonym passt perfekt zu der spritzigen Schreibweise der beiden. Aber auch die Aufmachung des Buches verdient mehrere Pluspunkte. Neben den düsteren Symbolen passend zum Inhalt fand ich vor allem die schwarze Umrahmung jeder Seite, wie man es von Trauerpost kennt, sehr originell.
Das Buch ist aus der Sicht von Emi erzählt, sodass man ihr natürlich am nähesten kommt. Vor allem die äußerst kreativen Todesarten, die ihr permanent in den Kopf schießen, haben mich oftmals zum lauthalsen Lachen animiert. Auch die Challenges, die sich beide einfallen lassen, um dem gemeinsamen Putzdienst zu entkommen, haben es in sich und kosten große Überwindung.
Überhaupt geht von Emi schon eine etwas depressive, düstere Stimmung aus, ohne allzu gruftihaft zu wirken. Sie hat halt eine große Veränderung im Leben zu verarbeiten, weg von Heimat und Freunden. Wenn man ohnehin ein wenig sonderlich rüberkommt und schwer Anschluss findet, ist ihre vorwiegend miese Laune durchaus nachvollziehbar. Erik mochte ich auch von Beginn an. Es war irgendwie klar, dass dieser stille Junge mehr zu bieten hat.
Ein wenig plötzlich kam mir das Ende vor, gerade als man sich an die gegenseitige Kabbelei der beiden gewöhnt hatte. Große Überraschungen oder Wendungen muss der Leser nicht erwarten, aber der Weg, wie zwei Außenseiter schließlich doch zueinanderfinden, ist lesenswert genug.
Anna Pfeffer haben einen absolut flüssigen und vor allem sehr witzigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Die Charaktere sind authentisch, auch wenn gewisse klischeehafte Personen im Schulalltag nicht fehlen. So wird sich auch jeder Jugendliche bestimmt gut in Emis Lage hineinversetzen können, sei er nun „anders“ oder auch nicht. Denn in diesem Roman wird wieder einmal die Botschaft vermittelt, dass Anderssein nichts Schlechtes sein muss, man im Gegenteil zu seinen Eigenheiten stehen soll, denn irgendwo gibt es immer jemanden, der dich so akzeptiert, wie du bist.
Mir hat die Lektüre sehr unterhaltsame Stunden bereitet, auch wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre. Bei Jugendbuchfans sollte das Buch keinesfalls im Regal fehlen.
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"Für Dich solls tausend Tode regnen" ist ein Roman des Autorinnen-Duos Anna Pfeffer, besser bekannt als Rose Snow. Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Romane der beiden in aller Regel in Rekordzeit verschlinge - wie könnte ich mir also den neuesten Roman unter einem …
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"Für Dich solls tausend Tode regnen" ist ein Roman des Autorinnen-Duos Anna Pfeffer, besser bekannt als Rose Snow. Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Romane der beiden in aller Regel in Rekordzeit verschlinge - wie könnte ich mir also den neuesten Roman unter einem anderen Pseudonym entgehen lassen?
Mit dem Verlagsdebüt der beiden Autorinnen haben wir hier eine wahre Perle in der Hand, denn "Für Dich solls tausend Tode regnen" macht in jeder Form Spaß. Die Charaktere sind nicht nur unglaublich perfekt kreiert, sondern haben eine Menge Charakter. Allen voran Hauptfigur Emi, die nicht nur einen sehr schwarzen - aber dafür umso genialeren - Sinn für Humor an den Tag legt, sondern auch ein etwas morbides Hobby hat: seit ihre Nachbarin auf sehr absurde Art und Weise ums Leben kam, sammelt Emi in ihrem schwarzen Notizbuch Berichte über die merkwürdigsten Todesarten. Dieses Buch begleitet sie stets und wer sie nervt, der bekommt gedanklich eine außergewöhnliches Todesart zugeteilt. Auch wenn sie das möglicherweise zu einem Freak macht, tut dies ihrem unvergleichlichen Humor, sowie der Sympathie, die ich für sie hege, absolut keinen Abbruch. Ich habe so manches Mal lauthals aufgelacht und meinem Freund die besten Passagen vorgelesen (ob er wollte, oder nicht), einfach nur deswegen, weil ich Emi so unglaublich sympathisch fand. Auch Erik, der zwar Anfangs ein ziemliches Ekel zu sein scheint, konnte mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt nerven, denn irgendwie merkt man doch: hinter der rauen Schale steckt deutlich mehr, als er zugeben möchte.
Auch Emis Probleme mit der neuen Heimatstadt (Hamburg), der neuen Schule, dem vermissen der besten Freundin (die in Heidelberg wohnt), sowie der neuen Freundin des Vaters (Mara) waren nicht nur nachvollziehbar, sondern stellenweise einfach zum verzweifeln. Ein völlig neues Leben in einer neuen Stadt zu beginnen, führt zwangsläufig dazu, dass man das Wort "neu" irgendwann nicht mehr ganz so toll findet - sagt Emi. Recht hat sie, denn vermutlich ginge es uns allen recht ähnlich, besonders, wenn sich die neue Freundin des Vaters ein wenig zu sehr wie die Stiefmama in Spe aufführt. Auch wenn sich Mara unglaublich Mühe gibt, Emi und ihren Bruder kennenzulernen, so hätte ich ihr so manches Mal am liebsten auch die Meinung gegeigt und ihr vermutlich ähnlich deutlich gesagt, was ich von ihr halte, wie es Emi dann schließlich auch tut.
Die Geschichte ist liebevoll erzählt, macht Spaß und auch wenn sie nicht besonders spannend ist (das passt aber auch einfach nicht zum Genre), so fesselt es doch und brachte mich dazu, in jeder freien Minute zu lesen. Das Leben von Emi scheint nicht immer einfach für sie zu sein und doch versucht sie es bestmöglich zu meistern. Dabei verliert sie niemals den Mut und vor allem niemals ihren überaus schwarzen Humor und bereitet dem Leser damit ein paar wundervolle Stunden beim Lesen ... und ein trauriges Gesicht, wenn das Buch beendet ist.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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Emi ist von allem und jedem genervt. Erst der Umzug in eine andere Stadt, dann die neue Freundin ihres Vaters, ihr Bruder, der sich immer und überall anpassen kann und dann auch noch der Typ aus ihrer Klasse, den alle Mädchen anhimmeln. Ihnen allen hat Emi bereits mindestens eine …
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Emi ist von allem und jedem genervt. Erst der Umzug in eine andere Stadt, dann die neue Freundin ihres Vaters, ihr Bruder, der sich immer und überall anpassen kann und dann auch noch der Typ aus ihrer Klasse, den alle Mädchen anhimmeln. Ihnen allen hat Emi bereits mindestens eine voraussichtliche Todesart verpasst, bei ganz hartnäckigen Fällen können es auch schonmal mehr werden. Als Emi mit Erik, den sie am liebsten weiträumig umlaufen würde, zusammenarbeiten muss, eskaliert die Situation...
Unter dem Pseudonym Anna Pfeffer legen die beiden Autorinnen, die bereits einige erfolgreiche Selfpubslishing-Werke herausgebracht haben, ihren ersten Jugendroman vor. Dieser besticht schon auf den ersten Blick mit seinem Äußeren. Nicht nur der schwarze Buchschnitt kann begeistern, auch die innere Aufmachung, ebenso wie das gelungene Cover, kann sich mehr als sehen lassen.
In der Klasse, die Emi nach dem Umzug besucht, scheint es, inklusive ihr selbst, alle Arten von Jugendlichen zu geben, die sämtliche Klischees bedienen. Dadurch gibt es natürlich diverse Reibungspunkte, die schamlos ausgenutzt werden, um eine explosive Stimmung zu erzeugen. Mit Sympathiebekundungen ist der Leser zu Beginn noch etwas vorsichtiger, wer weiß welche Geheimnisse noch aufgedeckt werden und wer möglicherweise nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Oder ist vielleicht doch alles ganz anders und man will einfach nur hinter jeder Äußerung versteckte Hinweise vermuten? Eins ist zumindest sicher, die Figuren entsprechen keinem Standard und sind gerade deswegen so authentisch, weil es solche Typen in jeder Stadt, jeder Klasse, jedem Betrieb gibt.
Wer jetzt allerdings eine weithin vorhersehbare Geschichte erwartet, dem sei gesagt, dass dies mitnichten der Fall ist. Vielmehr haben die Autorinnen mit viel Gefühl ein Werk erschaffen, das den Leser auch emotional abholt, ihn herzhaft Lachen lässt, aber ebenso zum Nachdenken anregt. Manches Mal würde man den Protagonisten auch gerne den Kopf gerade rücken, um ihren Blick in die richtige Richtung zu lenken. Aber jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, mal mehr mal weniger schmerzhaft. Einige Entwicklungen sind mit Sicherheit im Vorfeld zu erahnen, andere wiederum erwischen den Leser eiskalt. Und wer weiß, vielleicht wird das Sammeln skurriler Todesarten nochmal zum Volkssport...
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"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist mir aufgrund von sehr vielen positiven Bewertungen aufgefallen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine interessante Geschichte mit vielseitigen Charakteren …
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"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist mir aufgrund von sehr vielen positiven Bewertungen aufgefallen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine interessante Geschichte mit vielseitigen Charakteren erhofft. Letztendlich habe ich dann doch so viel mehr bekommen.
Anna Pfeffer ist das Pseudonym von Ulrike Myrhofer und Carmen Schmit, die auch gemeinsam unter dem Namen "Rose Snow" Geschichten schreiben. Da ich bereits einige Bücher von Rose Snow gelesen habe, habe ich hier einen ähnlich angenehmen Schreibstil erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. "Für dich soll's tausend Tode regnen" liest sich nicht nur unglaublich leicht und flüssig, sondern auch sehr humorvoll, sodass ich an sehr vielen Stellen schmunzeln musste.
Hierbei geht es um Emi, die mitten in der Pubertät steckt und ihren Mitmenschen gerne mal den Tod wünscht. Obwohl sie stellenweise sehr verwöhnt ist und sich oftmals in die ein oder andere skurrile Situation manövriert, fand ich sie dennoch sympathisch und erfrischend anders, da sie doch gar nicht in das typische Schema von Mädchen in Jugendbüchern passen möchte.
Dennoch merkt man auch schnell, dass sie auch eine weiche Seite besitzt, denn ihr Umzug von Heidelberg nach Hamburg hat sie alles andere als kaltgelassen, sodass sie nicht nur ihre beste Freundin vermisst, sondern auch in Hamburg mehr oder weniger keinen Anschluss findet und als Freak abgestempelt wird. Ihr Gegenstück ist dabei Erik, der mindestens genauso schlagfertig ist und immer seinen Willen durchsetzen möchte, aber auch bei ihm merkt man, dass er eigentlich ganz anders ist, als er auf dem ersten Blick zu sein scheint.
Dabei sind besonders die Dialoge zwischen Erik und Emi oftmals so witzig, dass man sie einfach mögen muss. Hier ist einfach immer etwas los, zumal sie dann auch noch zwangsweise miteinander im Unterricht zusammen arbeiten müssen, was noch mehr Salz in die Suppe hineinbringt. Anna Pfeffer hat die Figuren dazu noch sehr vielseitig und liebevoll gestaltet, sodass ich mich sowohl in Emi als auch in Erik hineinversetzen konnte und sie sympathisch fand - auch wenn ich mich mit ihnen wohl niemals gerne angelegt hätte.
Das Cover ist aufgrund der Farben ein absoluter Hingucker und besticht mit vielen kleinen Details, sodass es hier einiges zu entdecken gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen und hat mich sofort neugierig gemacht, sodass ich "Für dich soll's tausend Tode regnen" sehr gerne eine Chance gegeben habe.
Kurz gesagt: "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist eine humorvolle und vielseitige Geschichte rund ums Thema Erwachsenwerden und Selbstfindung und konnte mich nicht nur mit interessanten Figuren, sondern auch mit einem sehr angenehmen Schreibstil überzeugen. Ich bin begeistert und kann die Geschichte somit nur empfehlen.
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