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Eine Vorzeigefamilie - Schein und Sein meiner ElternEine Familie aus dem Bilderbuch: Ein studierter Chemiker mit Doktortitel und eine ebenso fleißige wie fromme Ehefrau, perfekte Umgangsformen. Dazu drei Söhne, brav, gehorsam und pflegeleicht. Das jedenfalls ist das Bild, das die Außenwelt zu sehen bekommt. Doch hinter den verschlossenen Türen fällt die Maske. Eine Ehe, die nicht funktioniert, Alkoholismus, Demütigung, emotionale Kälte und Gewalt. Drei Brüder als zitternde Untertanen in einer Atmosphäre ständiger Angst. Wer in dieser Familie Liebe finden will, muss tief graben ...Ein...
Eine Vorzeigefamilie - Schein und Sein meiner ElternEine Familie aus dem Bilderbuch: Ein studierter Chemiker mit Doktortitel und eine ebenso fleißige wie fromme Ehefrau, perfekte Umgangsformen. Dazu drei Söhne, brav, gehorsam und pflegeleicht. Das jedenfalls ist das Bild, das die Außenwelt zu sehen bekommt. Doch hinter den verschlossenen Türen fällt die Maske. Eine Ehe, die nicht funktioniert, Alkoholismus, Demütigung, emotionale Kälte und Gewalt. Drei Brüder als zitternde Untertanen in einer Atmosphäre ständiger Angst. Wer in dieser Familie Liebe finden will, muss tief graben ...Eine deutsche Zeitreise über fünf Jahrzehnte: berührend, skurril, amüsant, erschütternd und tröstlich.Rochus Hahn arbeitete lange Jahre als Drehbuchautor für Film und Fernsehen. Aus seiner Feder stammen die Drehbücher zu "Das Wunder von Bern", "SketchUp", "Der Geschmack von Apfelkernen"Als Horst Brack, "der Bestrafer" moderierte R.Hahn 1989-1991 das Wrestling-Format "Catchup" bei RTL plus. Seit 2015 schreibt Rochus Hahn Unterhaltungs-Romane.Unter dem Pseudonym R.P. Hahn erscheinen Rügen-Krimis des Autoren bei Piper.
Rochus Hahn arbeitete über 30 Jahre als Drehbuchautor für Film und Fernsehen. Aus seiner Feder stammen die Drehbücher zu "Das Wunder von Bern", "SketchUp", "Der Geschmack von Apfelkernen" u.v.m. Er moderierte 1989-1991 das Wrestling-Format "Catchup", bei RTLplus als "Horst Brack, der Bestrafer". Seit 2015 schreibt er Romane. Unter anderem erschien das Abenteuerbuch für Mädchen "Die Silvergirls reiten wieder" und der Reiseroman "Die Kunst, Elch-Urin frisch zu halten". Unter dem Pseudonym "R.P. Hahn" schreibt Hahn eine auf Rügen spielende, fortlaufende Krimireihe wie "Der Korndämon" oder "Der Dünenteufel". Mit der vorliegenden biografischen Betrachtung seiner Eltern "Eine Vorzeigefamilie" verlässt Rochus Hahn zum ersten Mal die Belletristik und setzt sich mit seiner Familiengeschichte auseinander. Rochus Hahn ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Familie in Fulda.
Produktdetails
- Verlag: Books on Demand
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 356
- Erscheinungstermin: 1. Dezember 2023
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 25mm
- Gewicht: 379g
- ISBN-13: 9783757861391
- ISBN-10: 3757861396
- Artikelnr.: 69559569
Herstellerkennzeichnung
Libri GmbH
Europaallee 1
36244 Bad Hersfeld
gpsr@libri.de
Blick hinter die Kulissen
"Eine Vorzeigefamilie" von Rochus Hahn ist ein sehr persönliches Buch. Rochus Hahn blickt auf die Menschen, denen er sein Leben verdankt und die ihn prägten. Dabei betrachtet er den Schein und das Sein seiner bereits verstorbenen Eltern. Der ersten Teil …
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Blick hinter die Kulissen
"Eine Vorzeigefamilie" von Rochus Hahn ist ein sehr persönliches Buch. Rochus Hahn blickt auf die Menschen, denen er sein Leben verdankt und die ihn prägten. Dabei betrachtet er den Schein und das Sein seiner bereits verstorbenen Eltern. Der ersten Teil des Buches handelt von seinem Vater. Der zweite Teil von seiner Mutter. Bereits in der Danksagung und im Vorwort wurde mir offenbar, wie persönlich dies Buch ist. Ich habe den Eindruck, dass der Autor seine Eltern auf diese Weise erneut kennengelernt hat. Er beginnt mit der Kindheit seines Vaters und welche Erfahrungen diesen geprägt haben werden. Das Werte und Vorstellungen über den Tod hinaus von Familienmitgliedern weitergegeben werden und wie Lebensumstände oder Ereignisse ihren Einfluss aufs Leben haben, zeigt sich an diesen Lebensbildern. Unter jedem Dach ein Ach, wie der Volksmund sagt, wird an diesem biografischen Portait(s) bestätigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Personen, die in der gleichen Generation aufgewachsen sind, ähnliche Licht- und Schattenerfahrungen in ihren Familiengeschichten haben und für sich eine Anregung für ihr Puzzle des Verstehens erhalten können. Lange war mir z.b. der Ausspruch "zur Schnecke gemacht werden" nicht begegnet. Der Schreibstil dieses Profi-Autoren ist troz oder gerade wegen des persönlichen Inhaltes für mich sehr berührend. Das Cover zeigt ein Familienfoto; passend zum Karl May -Fan (Vater) - eine drappierte Familie. Vielen Dank an Rochus Hahn für seinen Mut für diesen sehr persönlichen Einblick. Das letzte Kapitel hat mich sehr bewegt. Wer keine Lust auf die Lebensgeschichte einer anderen Personen hat und dennoch dies Buch in Händen hält, sei das letzte Kapitel ans Herz gelegt.
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Entwürdigender Blick auf eine Familie
In „Eine Vorzeigefamilie“ nimmt Rochus Hahn seine Familie komplett auseinander. Er schildert die Welt hinter dem schönen Sein einer gut situierten Bilderbuchfamilie. Der Vater, ein studierter Chemiker, mit Doktortitel, dazu eine Mutter, …
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Entwürdigender Blick auf eine Familie
In „Eine Vorzeigefamilie“ nimmt Rochus Hahn seine Familie komplett auseinander. Er schildert die Welt hinter dem schönen Sein einer gut situierten Bilderbuchfamilie. Der Vater, ein studierter Chemiker, mit Doktortitel, dazu eine Mutter, die die Geschicke der Familie natürlich als Hausfrau verwaltete, dazwischen drei Söhne, die vor ihrem Vater und seinen Prügelstrafen zittern, die aus heiterem Himmel kommen, was die Atmosphäre im Hause Hahn unberechenbar gestaltet. Mit einfachen, klaren Worten beschreibt er sein Leben bei seinen Eltern, die Beziehungen zu den Brüdern, den Alltag. Ich habe meine Probleme damit, wenn eine Familiengeschichte ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird. Auf mich wirkt das Buch, das im Berichtsstil geschrieben ist, fraglos hat er schlimme Dinge erlebt, als würde er versuchen, sein Leben aufzuarbeiten. Aber warum muss er das in der Öffentlichkeit tun? Mir wäre lieber gewesen, er hätte das im stillen Kämmerlein getan, in Form eines Tagebuches und nicht als Roman. So entsteht der Eindruck, als wollte er mit der Geschichte seiner Familie Geld verdienen. Er reiht Episode an Episode, ohne eine Verbindung zu schaffen, so wirkt das Ganze wie ein Puzzle mit unendlich vielen Teilen, die sich am Ende nicht zusammenfügen. Ich möchte mich hier nicht in pseudopsychologischen Analysen verlieren, warum wer wie reagiert hat. Ich fragte mich aber, je tiefer ich in das Buch eintauchte: Wie hätte das Buch ausgesehen, wenn es einer seiner Brüder geschrieben hätte? Welche Geschichte hätte wohl seine Mutter erzählt und wie würden unsere Kinder die Geschichte unserer Familie erzählen, wenn wir alt und grau sind oder schon unter der Erde liegen? Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Wirklichkeit, macht Erfahrungen, die ihn auf ganz besondere Weise prägen. Wenn es denn schon ein Roman sein muss, warum kann man ihn dann nicht in einer anderen Welt spielen lassen, ohne dass die autobiografischen Züge so deutlich werden?
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Nichts für ungut, Jungs
Durch die Inhaltsangabe auf dem Umschlag war ich gefasst auf Abgründiges, Misshandlung und Gewalt, doch die ersten hundert Seiten erstaunten mich nur ob ihrer gähnenden Banalität. Den Vater hat es während seiner Kindheit und Jugend viel Mühe …
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Nichts für ungut, Jungs
Durch die Inhaltsangabe auf dem Umschlag war ich gefasst auf Abgründiges, Misshandlung und Gewalt, doch die ersten hundert Seiten erstaunten mich nur ob ihrer gähnenden Banalität. Den Vater hat es während seiner Kindheit und Jugend viel Mühe gekostet, seinen Status im Leben zu erarbeiten. Von seinem Hamsterrad aus gelingt es ihm nicht, ausreichend Empathie für die drei Söhne zu entwickeln, denen aus seiner Sicht alles in den Schoß fallen würde, wenn sie sich ihren Chancen nicht aus einer unverständlichen Trägheit heraus verschlössen. Ab und an eskaliert sein Frust dann in häuslicher Gewalt, die aufgrund ihrer Unberechenbarkeit umso mehr Angst und Schrecken verbreitet.
Aber an was sich Hahn auch alles erinnert! Meiner Ansicht nach sind die meisten Dinge typisch für die Nachkriegsgeneration, die von den 68er Rebellen als Spießer beschimpft wurde. Vielleicht liegt der Wert des Buchs aber auch gerade im Exemplarischen für die damalige Ödnis.
Bei all der Kritik am Vater nehme ich beim Sohn ungeniertes Anspruchsdenken wahr: wenn dieser ihm auch das versprochene Auto zum gerade so bestandenen Abi verwehrt, zahlt er ihm aber wenigstens den Führerschein und unterstützt ihn während seines Studium in München sehr großzügig.
Direkt tragisch erscheint mir das Buhlen um Anerkennung, die der Vater nicht in der Lage ist ihm entgegenzubringen. Mit dem Kapitel über seine Tätigkeit bei RTL dokumentiert der Autor dann seine späteren Erfolge im Leben, doch sie handeln ausführlich von Sendungen, die mich überhaupt nicht interessieren.
Niemals soll man den Tag vor dem Abend tadeln, und so beginnt der Umschwung meiner Akzeptanz mit der Versöhnungsbereitschaft Hahns. Daraus kann ich direkt eine Botschaft entnehmen - mit zunehmender Reife öffnen wir uns bisherigen Kontrahenten, die uns als Konsequenz daraus auch Schritt für Schritt entgegenkommen.
Die Erinnerungen an die Mutter mit ihrer bigotten Religiosität stellt einen eigenen Abschnitt dar, meines Erachtens zu wenig verflochten mit dem Rest.
Das Ganze liest sich flüssig und flott, da spürt man den Routinier, und manche ironischen Wendungen kommen dem Lesespaß zugute.
Ich denke, Hahn hat mit der Niederschrift dieser Erinnerungen therapeutische Zwecke verfolgt, wie man es schon den vorangestellten Dankesworten entnehmen kann. Das muss aber noch lange kein Grund sein für den Verlag, das zu drucken und zu publizieren, und erst recht nicht für mich, es zu lesen. Es gibt zu viele dieser Ergüsse.
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Von mikki44
Das Buch von Rochus Hahn "Eine Vorzeigefamilie" ist ein biographisches Portrait des Autors und nimmt uns mit in die Kindheit, die keinesfalls heiter Sonnenschein war.
Die Familie baute sich traditionell auf. Der Vater Alleinernährer und die Mutter Hausfrau mit drei …
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Von mikki44
Das Buch von Rochus Hahn "Eine Vorzeigefamilie" ist ein biographisches Portrait des Autors und nimmt uns mit in die Kindheit, die keinesfalls heiter Sonnenschein war.
Die Familie baute sich traditionell auf. Der Vater Alleinernährer und die Mutter Hausfrau mit drei Söhnen. Und auch was die Erziehung angeht, ist Rochus Hahn Opfer seiner frühen Kindheit und der damaligen Zeit. Es wird mit harter Hand regiert und körperliche Auseinandersetzungen sind keine Seltenheit.
Der Autor nimmt uns mit in 5 Jahrzehnte und beschreibt nicht nur die damalige Empfindung auf diese Art der Erziehung, sondern auch die Folgen, die einen psychisch daraufhin prägen.
Ich konnte dem Buch trotz dieses Themas gut folgen. Der Schreibstil war leider nicht so meins, er blieb sehr distanziert und etwas unnahbar. Ob sich der Autor an dieser Stelle vielleicht selber schützen wollte - mag sein. Aber dadurch hat mich die Geschichte dahinter nicht so ergriffen.
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In diesem Buch nimmt uns der Autor, Rochus Hahn, (Den man sonst eigentlich als Verfasser von beispielsweise Kriminalromanen kennt) mit in seine familiäre Vergangenheit. Im biographischen Portrait des Autors schildert und verarbeitet dieser die Erlebnisse mit seiner Familie. Vor allem der Vater …
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In diesem Buch nimmt uns der Autor, Rochus Hahn, (Den man sonst eigentlich als Verfasser von beispielsweise Kriminalromanen kennt) mit in seine familiäre Vergangenheit. Im biographischen Portrait des Autors schildert und verarbeitet dieser die Erlebnisse mit seiner Familie. Vor allem der Vater wird dabei als Tyrann gezeichnet, welcher gefühlskalt und gewalttätig ist. Von der Mutter konnten er und seine Brüder sich keine Hilfe und keinen Schutz vor seinem Vater erwarten.
Niemand der Familie Hahn hatte ein leichtes Leben, umso beeindruckender ist es, wie der Autor damit umgeht.
Das Buch zeigt eine Kindheit auf, wie es sie in dieser Zeit sicher häufiger gab. Die Eltern vom Krieg gezeichnet oder im Krieg aufgewachsen. Nach dem Krieg ebenso viel Armut etc. Diese Generation hatte es sicher nicht einfach...
Für all jene, wie auch mich, die in einer glücklichen Familie aufgewachsen sind, ist das Buch sicher schwer zu lesen und lässt einen auch nicht kalt, sondern beschäftigt einen sicher länger.
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Allem voran möchte ich sagen, dass ich die Leseprobe dieses Buches ganz gut fand, aber nicht wahnsinnig spannend und interessant, dennoch hat sie mich abgeholt. Vermutlich führt dies auch zu meiner Rezension, denn wenn mich die Geschichte an sich vollends, hundertprozentig und absolut …
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Allem voran möchte ich sagen, dass ich die Leseprobe dieses Buches ganz gut fand, aber nicht wahnsinnig spannend und interessant, dennoch hat sie mich abgeholt. Vermutlich führt dies auch zu meiner Rezension, denn wenn mich die Geschichte an sich vollends, hundertprozentig und absolut überzeugt hätte, würde die Rezension an sich sicher etwas anders ausfallen.
Ich persönlich werde mit dem Schreibstil des Autors nicht warm, das liegt vor allem an der Art und Weise, Sätze zu bilden, die sich für mich persönlich einfach nicht so locker flockig lesen lässt. Super schade, denn die Thematik hat mich eigentlich - wie eingangs bereits erwähnt - abgeholt und Familiengeschichten sind meiner Meinung nach eine sehr gute Möglichkeit, Geschichten mit verschiedenen Ebenen zu erzählen.
Alles in allem fand ich das Buch sehr durchschnittlich und würde es vor allem denjenigen Lesenden empfehlen, die mehr als nur etwas interessiert an der Thematik sind. Ich finde, dass es kein schlechtes Buch an sich ist und bin überzeugt davon, dass die Schwierigkeiten zwischen dem Buch und mir vor allem an mir selbst lagen.
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Zwischen Familie und Selbstreflexion
Das Buch „Eine Vorzeigefamilie“ ist die biografische Erzählung des Autors über Sein und Schein seiner Eltern. Dabei verknüpft er seine persönlichen Erlebnisse und Wendepunkte seines Lebens mit den Biografien seiner Familie. …
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Zwischen Familie und Selbstreflexion
Das Buch „Eine Vorzeigefamilie“ ist die biografische Erzählung des Autors über Sein und Schein seiner Eltern. Dabei verknüpft er seine persönlichen Erlebnisse und Wendepunkte seines Lebens mit den Biografien seiner Familie. Heraus kommt eine interessante Erzählung, die durch die Gewalterfahrungen auch gesellschaftlich relevant ist. Es ist wichtig solch schwere Themen mehr in der Öffentlichkeit zu präsentieren und der Autor trägt hier seinen Teil zu bei. Es ist die Geschichte einer normalen Familie, wie sie jeder kennen könnte. Man muss sich regelmäßig in Erinnerung rufen, dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt, was das Buch nur noch eindrucksvoller macht. Allerdings stellt die Erzählung vor allem die persönliche Verarbeitung der eigenen Kindheit des Autors in den Vordergrund. Hierbei werden oftmals von seiner Seite nur Vermutungen und Theorien zu den Vorfällen vorgetragen, inwieweit diese aber tatsächlich die Innere Welt der Eltern abbildet, bleibt hier eine nicht lösbare Frage. An einigen Stellen hätte ich mir zudem eine Einbindung der Brüder des Autors gewünscht. Das Buch stellt somit nur seine alleinige subjektive Sichtweise dar.
Außerdem ist es mir zum Teil recht schwer gefallen das Buch zu lesen, da mir persönlich der Schreibstil nicht so gut gefallen hat. Ich bin hin und wieder über Sätze gestolpert, die ich mehrmals lesen musste, um das Geschriebene zu verstehen. Das ist allerdings eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auch haben sich einige Äußerungen, Beispiele und Beobachtungen wiederholt, beziehungsweise sind erneut aufgegriffen wurden. An einigen Stellen hatte ich so ein leichtes Déjà-vu und habe mich gefragt, warum nochmal erneut darauf eingegangen wird. Dafür gut gefallen haben mir dafür die kurzen Kapitel und Unterkapitel. Sie hatten eine angenehme Länge und fanden in sich auch immer zu einem guten Abschluss.
Dennoch ist das Buch gesellschaftlich relevant und bietet einen spannenden Einblick in eine Familiengeschichte. Ein Buch für jeden, der sich gerne mit schwierigeren Themen und biografischen Erzählungen beschäftigt
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Der Autor Rochus Hahn sucht in seinem Buch "Eine Vorzeigefamilie" nach Erklärungen für die problematischen Erziehungsmethoden seiner bereits verstorbenen Eltern. Nach außen eine heile Familie, aber in Wirklichkeit leben die 3 Söhne in permanenter Angst. Der Vater, …
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Der Autor Rochus Hahn sucht in seinem Buch "Eine Vorzeigefamilie" nach Erklärungen für die problematischen Erziehungsmethoden seiner bereits verstorbenen Eltern. Nach außen eine heile Familie, aber in Wirklichkeit leben die 3 Söhne in permanenter Angst. Der Vater, das unangefochtene Familienoberhaupt , erzieht mit unerbittlicher Strenge und regelmäßigen Prügelattacken , vorzugsweise bei schulischen Fehlleistungen. Die gottesfürchtige Mutter hält sich aus allem raus, und überlässt die Kinder dem tobenden Vater. Rochus Hahn schreibt, dass er regelmäßig psychologische Hilfe in Anspruch nahm und immer noch nimmt, um die traumatische Kindheit zu verarbeiten. In kurzen Kapiteln beschreibt er einzelne Vorkommnisse, die ihm in Erinnerung geblieben sind. Zum Ende des Buches werden auch positive Seiten der Eltern aufgezeigt, man spürt er will Frieden mit der Vergangenheit schließen. Trotz der erschütternden Erlebnisse, fällt mir eine Rezension schwer. Die Erklärungsversuche basieren auf Vermutungen des Autors, die durch den Tod der Eltern nicht mehr verifiziert werden können. Für ihn selber ist das Buch jedenfalls eine wichtige Aufarbeitung, auch wenn ich als Leser emotional nicht berührt wurde.
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Leider hat mich das Buch überhaupt nicht erreicht. Die Geschichte selbst hat mich sehr interessiert, die Gewalttätigkeit, die unter der perfekten Fassade lauert und unter der Rochus Hahn und seine Brüder leiden mussten. Mir gefiel nur der Schreibstil und die Erzählweise …
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Leider hat mich das Buch überhaupt nicht erreicht. Die Geschichte selbst hat mich sehr interessiert, die Gewalttätigkeit, die unter der perfekten Fassade lauert und unter der Rochus Hahn und seine Brüder leiden mussten. Mir gefiel nur der Schreibstil und die Erzählweise überhaupt nicht. Kurze Kapitel, in denen kurz verschiedene Themen abgehandelt werden, ließen mich seltsam unberührt trotz der zum Teil wirklich heftigen Misshandlungen, die der Autor beschreibt. Ich musste mich durchquälen und hab auch einige Kapitel übersprungen und quer gelesen. Die Geschichte besteht im Prinzip aus zwei Teilen, der Teil mit der Mutter war ein bisschen besser, aber die zwei Sterne gibt's von mir für die Idee und für das schön gestaltete Cover. Fazit: für mich war es leider gar nichts, es hat mich auf keiner Ebene erreicht. Schade, ich hatte mir mehr erhofft.
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eBook, ePUB
Der Drehbuchautor Rochus Hahn hat hier ein erschütterndes Statement über seine Kindheit und Jugend gegeben. Die Familie bestand aus dem Vater, einem Doktoranten der Chemie, seiner erzreligiösen Mutter, Rochus, seinem älteren und seinem jüngeren Bruder. Die Familie war im …
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Der Drehbuchautor Rochus Hahn hat hier ein erschütterndes Statement über seine Kindheit und Jugend gegeben. Die Familie bestand aus dem Vater, einem Doktoranten der Chemie, seiner erzreligiösen Mutter, Rochus, seinem älteren und seinem jüngeren Bruder. Die Familie war im wahrsten Sinne eine Vorzeigefamilie, alle gingen sonntags gemeinsam zum Gottesdienst, wohlgeratene drei Söhne. Eine zeitlang lebte die Familie sogar in Amerika, hier hatte der Vater beruflich zu tun, konnte aber dort in der Wüste als erkennender Karl May Fan seinem Hobby frönen. Der schulischen Erziehung wegen ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Der Vater forderte von seinen Söhnen Gehorsam, gute Schulleistungen und einwandfreies Benehmen. Zuhause ließ er seine Maske fallen. Wenn ihm etwas missfiel, die schulischen Noten nicht seinen Vorstellungen entsprachen, gab es Hiebe ohne Ende. Die Kinder wurden praktisch zu guten Noten geprügelt, was aber leider nicht fruchtete. Die Mutter hielt sich dabei zurück, sie selbst war nicht gesund und die Ehe kriselte sehr. Mit 18 packte Rochus dann seine Koffer und zog aus. Der Autor schildert hier sein Elternhaus, das kalt und unpersönlich war. Sein Vater wuchs als Kriegshalbwaise bei Mutter, Tante und Schwester auf und konnte sich nur durch gute Leistungen profilieren. Da er selbst keine Zuneigung erfahren hatte, konnte er diese auch an seine Kinder nicht weitergeben. Erst im Alter konnte er mit den Eltern einigermaßen Frieden schließen und sie waren den Enkeln gute Großeltern. Das Buch spiegelt den Geist der 60iger Jahre wieder. Nur nach außen hin nicht auffallen, was drinnen passiert, geht niemanden was an. Mutig erzählt hier der Autor von seiner unterdrückten Jugend. Ein Buch, das sich bestimmt nicht leicht liest. Das Cover zeigt eine vereinte Familie aus der Zeit in Amerika.
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