Happy Hour

sehr gut

Der Roman "Happy Hour" hält grob gesagt, was das Cover von der Story verspricht. Zwei beste Freundinnen in der New Yorker Upper Class unterwegs, zwischen Cocktails, Partys und dem normalen Leben.
Ich mochte den Schreibstil von Autorin Marlowe Granados extrem gerne. Sie sorgt nicht nur dafür, dass selbst stumpfe Beschreibungen einen gewissen Pepp bekommen, sondern schafft es auch kritischere Themen ausgezeichnet zu beleuchten und zu verkaufen. Die verwendeten Worte spielen auch bei der Charakterbildung der Protagonistinnen eine zentrale Rolle und führen zur Identifizierbarkeit mit den beschriebenen Personen.
Alles in allem fand ich diesen Roman unterhaltsam und vor allem das Cover hat mir sehr gut gefallen. Ich kann den Roman denjenigen Lesenden empfehlen, die den Klappentext und das Cover ansprechend finden.

Unlearn Patriarchy 2

ausgezeichnet

Schon den ersten Teil von Unlearn Patriachry fand ich mit den zahlreichen Essays und Informationen absolut lesenswert. Ich wurde auch in diesem zweiten Teil zum wiederholten Male mit spannenden Informationen versorgt, die mich im eigenen Denkprozess abholen und weiterbringen konnten.
Ich finde es super wichtig, sich mit diesem Themengebiet tiefgreifend zu befassen und denke, dass das Patriachat ein gesamtgesellschaftlich bedeutsames Thema ist.
Weiterhin finde ich, dass alle Personen, die gedanklich bereit sind, sich auf den vielseitigen Themenkomplex einzulassen, dieses Buch (bzw. ebenfalls den ersten Teil) lesen sollten, weil es gute Denkanstöße liefert und auch verschiedenen Perspektiven aufzeigt.
Wie bereits raus zu lesen sein wird, bin ich wirklich rundum zufrieden und empfehle das Buch definitiv so weiter, wie es ist!

Der Wald

ausgezeichnet

Autorin Eleanor Catton hat mit ihrem Roman "Der Wald" einen tollen Roman geschaffen, indem gesellschaftliche Probleme und Differenzen zwischen Generationen aufgegriffen und beleuchtet werden.
Die Gruppe der Guerilla-Gärtner - allen voran Hauptcharakter Mira - ist super vielseitig dargestellt und auch der Antagonist ist vielschichtig. Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, dass die Charaktere einzeln innerhalb der Geschichte gut ausformuliert wurden und dennoch kontinuierlich die Storyline rund um die Farm und den vermeintlichen Verkauf erzählt wird.
Insgesamt kann ich diesen Roman weiterempfehlen. Insbesondere Lesende, welche sich mit Generationenkonflikten auseinandersetzen wollen oder diese besser verstehen möchten, sind hier an der richtigen Adresse. Weiterhin sorgt der tolle Schreibstil der Autorin für ein rundum gelungenes Leseerlebnis!

Der ehrliche Finder

sehr gut

Der Roman "Der ehrliche Finder" war mein erstes Buch der Autorin Lize Spit und der Schreibstil überraschte mich bereits in der Leseprobe positiv. Aus Sicht eines Kindes als Protagonisten geschrieben, gibt es innerhalb des Romans Perspektiven auf das Leben und bestimmte Situationen, die spannend und andersartig sind.
Der Aufbau des Romans beginnt sehr sanft, auch wenn es an sich um ein zunächst unsanftes Thema geht. Jedoch entwickelt sich zwischen den Charakteren sehr schnell eine schöne Dynamik.
An sich fand ich das Buch während des - doch recht kurzen - Lesezeitraums sehr gut, es war angenehm zu verfolgen. Der Ausgang der Geschichte hat mich etwas verwirrt zurückgelassen, da ich dieses Ende so nicht direkt habe kommen sehen. Dennoch hat mich insbesondere diese Art und Weise, eine Geschichte zu erzählen, sehr abgeholt.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1

ausgezeichnet

"Trial of the Sun Queen" ist ein wirklich fantastischer Auftakt dieser Buchreihe. Schon alleine das Cover und der Farbschnitt des Buchs sind wunderschön, aber auch die Geschichte kann überzeugen.
Die Protagonistin Lor ist damit keine Heldin, wie sie in den meisten Büchern steht, sondern eigensinnig und laut. Auch die weiteren Figuren haben mir gut gefallen. Innerhalb des ersten Bands gibt es leider seitens Lor noch keine so richtige Charakterentwicklung und ich hoffe sehr darauf, dass diese in den folgenden Büchern noch entsteht!
Insgesamt hat sich das Lesen jedoch absolut gelohnt - mit großer Spannung ist dieses Buch alles in allem nicht zu vorhersehbar geschrieben und dennoch nicht absolut schockierend in seiner Handlung. Der Schreibstil von Autorin Nisha J. Tuli hat mich absolut abgeholt und lässt sich wirklich toll lesen! Große Empfehlung für alle Genrefan(girl)s!

Wir werden jung sein

ausgezeichnet

Schon das echt toll gestaltete Cover des Romans "Wir werden jung sein" hat mich begeistert und versprach gemeinsam mit dem Klappentext eine tolle Geschichte rund um verschiedene Menschen, die im Zuge einer Medikamentenstudie plötzlich nicht mehr altern, sondern jünger werden.
Das Buch hat mir von Beginn an gut gefallen und ich fand es toll, wie die zentralen 5 Figuren herausgearbeitet und betrachtet wurden. Hierbei wurde hervorragend darauf geachtet, dass keine der Figuren zu kurz kommt und die Storyline dennoch voran geht und gut bedient werden kann, um eine Kontinuität zu erzeugen.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Einige Stellen und manche Sätze fand ich auch witzig, sodass ich manchmal zum Schmunzeln gebracht wurde.
Alles in allem fand ich diesen Roman wirklich sehr gut und kann ihn allen empfehlen, die überlegen ihn zu lesen!

Die Mönchin

ausgezeichnet

Der Roman "Die Mönchin" hat mich in jeglicher Hinsicht überzeugt.
Allem voran ist der Schreibstil des Autors sehr gut strukturiert, spannend und einfallsreich, sodass es wenige bis gar keine Wortwiederholungen gibt und die Sätze super gut zu lesen sind.
Die Handlung - bzw. die Handlungen - in diesem Roman lassen keine Wünsche meinerseits offen. Es geht sowohl spannend zu, aber die Ereignisse überschlagen sich nicht so sehr, dass der Faden verloren wird - und selbst wenn, wird dieser immer eigenständig von Seiten des Autors wieder aufgerollt.
Ich fand diesen Roman sowohl spannend, als auch emotional toll aufgezogen und mir persönlich ist während des Lesens nie langweilig geworden, da die Strukturierung sehr übersichtlich war.
Ich würde diesen Roman definitiv an alle empfehlen, die gerne historische Romane lesen und dabei tief in die Geschichte eintauchen wollen.

Eine Vorzeigefamilie

gut

Allem voran möchte ich sagen, dass ich die Leseprobe dieses Buches ganz gut fand, aber nicht wahnsinnig spannend und interessant, dennoch hat sie mich abgeholt. Vermutlich führt dies auch zu meiner Rezension, denn wenn mich die Geschichte an sich vollends, hundertprozentig und absolut überzeugt hätte, würde die Rezension an sich sicher etwas anders ausfallen.
Ich persönlich werde mit dem Schreibstil des Autors nicht warm, das liegt vor allem an der Art und Weise, Sätze zu bilden, die sich für mich persönlich einfach nicht so locker flockig lesen lässt. Super schade, denn die Thematik hat mich eigentlich - wie eingangs bereits erwähnt - abgeholt und Familiengeschichten sind meiner Meinung nach eine sehr gute Möglichkeit, Geschichten mit verschiedenen Ebenen zu erzählen.
Alles in allem fand ich das Buch sehr durchschnittlich und würde es vor allem denjenigen Lesenden empfehlen, die mehr als nur etwas interessiert an der Thematik sind. Ich finde, dass es kein schlechtes Buch an sich ist und bin überzeugt davon, dass die Schwierigkeiten zwischen dem Buch und mir vor allem an mir selbst lagen.

Der Vorweiner

sehr gut

Vorab möchte ich sagen, dass mich der Schreibstil und die sprachlichen Verwendungen des Autoren Bov Bjerg das ganze Buch hinweg durchgängig sehr gut abgeholt haben und ich den Text dadurch als sehr gut zu lesen empfunden habe.
Die Storyline des Romans "Der Vorweiner" ist einerseits komisch - aber nicht auf eine lustige Art und Weise - und andererseits tragisch - aber nicht auf eine tragische Art und Weise. Die Geschichte setzt an einem Punkt an, der ein dystopisches Europa zeichnet und ein Weltbild schafft, dass von Übertreibungen und Überspitzungen nur so trieft. Alles ist irgendwie satirisch und irgendwie eben auch nicht, weil es sich letztendlich doch wieder viel zu nah an der eigentlichen Realität darstellen lässt.
Ich persönlich fand das Buch gut, aber eben nicht sehr gut und leider halte ich es des Weiteren für ein Nischenprodukt, dass ich nicht uneingeschränkt allen Personen empfehlen würde, obwohl ich es selbst sehr empfehlenswert finde.

Skorpion / David Keller Bd.1

ausgezeichnet

"Skorpion" vom Autorenduo Gerd Schneider und Matt Basanisi hat mich schon auf den ersten Seiten in seinen spannenden Bann gezogen. Die Storyline beginnt direkt mit einem mitreißenden Einstieg und diese Spannung setzt sich meiner Meinung nach auch im weiteren Verlauf des Romans durch. Dennoch bleibt nicht außer Acht zu lassen, dass während der gesamten Geschichte die Aufmerksamkeit nicht verloren gehen darf, da sich ansonsten wichtige Zusammenhänge nur noch mittelmäßig bis gar nicht erschließen. Mir hat diese Spurensuche persönlich sehr zugesagt und ich habe auch das ein oder andere Mal zurückgeblättert, um die Zusammenhänge komplett nachvollziehen zu können. Alles in allem war dieser Roman wirklich lesenswert, aber nicht der "typische" Krimi von nebenan. Es ist eine Schnitzeljagd mit offenem Ende, welches mich auf eine Fortsetzung hoffen lässt!