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Graham Norton
Gebundenes Buch
Ein Ort für immer (Mängelexemplar)
'Graham Nortons bester Roman bisher.' (The Sunday Post)
Übersetzung: Jellinghaus, Silke
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«Ein Roman über neue Anfänge und alte Geheimnisse. Norton ist der König des irischen Kleinstadtkrimis.» ANNE GRIFFINCarol hätte nie gedacht, dass sie sich noch einmal verliebt. Bis sie dem wesentlich älteren Declan begegnet. Bereits nach wenigen Monaten zieht sie bei ihm ein. In der irischen Kleinstadt tuschelt man über das Paar, und auch Declans erwachsene Kinder lehnen Carol ab.Als Declan erkrankt und in ein Pflegeheim umziehen muss, setzen seine Kinder sie einfach vor die Tür und wollen das Haus verkaufen, das für Carol zum Zuhause geworden ist. Und so muss sie mit fast fünfzig J...
«Ein Roman über neue Anfänge und alte Geheimnisse. Norton ist der König des irischen Kleinstadtkrimis.» ANNE GRIFFIN
Carol hätte nie gedacht, dass sie sich noch einmal verliebt. Bis sie dem wesentlich älteren Declan begegnet. Bereits nach wenigen Monaten zieht sie bei ihm ein. In der irischen Kleinstadt tuschelt man über das Paar, und auch Declans erwachsene Kinder lehnen Carol ab.
Als Declan erkrankt und in ein Pflegeheim umziehen muss, setzen seine Kinder sie einfach vor die Tür und wollen das Haus verkaufen, das für Carol zum Zuhause geworden ist. Und so muss sie mit fast fünfzig Jahren wieder bei ihren Eltern einziehen.
Carols Mutter Moira erträgt es nicht, ihr Kind so leiden zu sehen. Kurzerhand kauft sie das Haus für ihre Tochter, nicht ahnend, welch dunkles Geheimnis sich dort verbirgt ...
Eine spannende Familiengeschichte von Graham Norton: mit so viel Herzenswärme, Witz und Melancholie erzählt, wie es nur der irische Bestsellerautor kann.
Carol hätte nie gedacht, dass sie sich noch einmal verliebt. Bis sie dem wesentlich älteren Declan begegnet. Bereits nach wenigen Monaten zieht sie bei ihm ein. In der irischen Kleinstadt tuschelt man über das Paar, und auch Declans erwachsene Kinder lehnen Carol ab.
Als Declan erkrankt und in ein Pflegeheim umziehen muss, setzen seine Kinder sie einfach vor die Tür und wollen das Haus verkaufen, das für Carol zum Zuhause geworden ist. Und so muss sie mit fast fünfzig Jahren wieder bei ihren Eltern einziehen.
Carols Mutter Moira erträgt es nicht, ihr Kind so leiden zu sehen. Kurzerhand kauft sie das Haus für ihre Tochter, nicht ahnend, welch dunkles Geheimnis sich dort verbirgt ...
Eine spannende Familiengeschichte von Graham Norton: mit so viel Herzenswärme, Witz und Melancholie erzählt, wie es nur der irische Bestsellerautor kann.
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Graham Norton, Schauspieler, Comedian und Talkmaster, ist eine der bekanntesten Fernsehpersönlichkeiten der englischsprachigen Welt. Geboren wurde er in Clondalkin, einem Vorort von Dublin, aufgewachsen ist der Sohn einer protestantischen Familie aber im County Cork im Süden Irlands. Sein erster Roman 'Ein irischer Dorfpolizist' überraschte viele durch seine Wärme und erzählerische Qualität, er avancierte in Irland und Großbritannien zum Bestseller, wurde mit dem Irish Book Award 2016 ausgezeichnet und wird nun auch zu einer Fernsehserie. 'Möglicherweise war es Verschwendung, dass der Mann die ganzen Jahre im Fernsehen war', schrieb Bestsellerautor John Boyne in der 'Irish Times'.
Produktdetails
- Verlag: Kindler
- Originaltitel: Forever Home
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 381
- Erscheinungstermin: 16. April 2024
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 134mm x 34mm
- Gewicht: 470g
- ISBN-13: 9783463000480
- ISBN-10: 3463000482
- Artikelnr.: 73759192
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ein gelungener Roman, der ernste Themen nahbar macht, ohne rührselig oder kitschig zu werden, voller Subtilität und Einfühlungsvermögen. Christos ; Anke Pasvantis ; Backhaus Rheinische Post 20241214
Gebundenes Buch
Als Carol den viel älteren Declan kennengelernt, gibts in der irischen Kleinstadt viel zu tuscheln: der Altersunterschied, der Umstand, dass Carol geschieden und die Lehrerin seiner Kinder ist, sowie natürlich die Tatsache, dass Declans Frau die Familie verlassen hat. Dennoch zieht Carol …
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Als Carol den viel älteren Declan kennengelernt, gibts in der irischen Kleinstadt viel zu tuscheln: der Altersunterschied, der Umstand, dass Carol geschieden und die Lehrerin seiner Kinder ist, sowie natürlich die Tatsache, dass Declans Frau die Familie verlassen hat. Dennoch zieht Carol nach kurzer Zeit zu ihm und scheint glücklich zu sein. Als Declan erkrankt, verfrachten ihn seine Kinder in ein Pflegeheim und setzen Carol vor die Tür, um das Haus zu verkaufen. Moira kann nicht mitansehen, wie ihre Tochter leidet, und kauft das Haus, in dem Carol so viele Jahre mit Declan gewohnt hat. Weder sie noch Carol ahnen, welch düsteres Geheimnis das Haus verbirgt.
„Jetzt hätte Carol ihn gern nach seiner Beziehung zu seinen Kindern gefragt, aber es war wohl zu spät dafür. Declan war zu sehr damit beschäftigt, sich verloren zu gehen. Dass seine eigenen Kinder ihn ebenfalls aufgegeben zu haben schienen, war da sicher nicht hilfreich.“ (Seite 39)
Dieser Roman hat mich wunderbar unterhalten, der Mix aus Familienroman und Krimi mit einer Prise Drama sowie einem Hauch schwarzer Humor bescherte mir spannende Lesestunden und lässt mich zufrieden zurück. Carol und ihre Familie stehen zwar im Vordergrund, aber Graham Norton lässt mich auch tief ins Leben und die Gefühlswelt der anderen Beteiligten blicken. So erklärt sich rückblickend manch eine Situation und auch die Beweggründe für bestimmte Handlungen werden beleuchtet, ergeben aus einer anderen Sicht einen gänzlich anderen Sinn.
Die Geschichte war wendungsreich und konnte mich wiederholt überraschen. Ich war gespannt darauf, welche Lösung mir präsentiert wird und war mit dem Ende zufrieden. Gerne empfehle ich den Kleinstadtkrimi weiter.
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Weder Fisch noch Fleisch
10 Jahre hat Carol mit ihrem Lebensgefährten Declan in dessen Haus gelebt und ist auch geblieben, als bei ihm Demenz diagnostiziert wurde. Sie hat ihren Job als Lehrerin gekündigt, um sich rund um die Uhr um ihn kümmern zu können. Für seine …
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Weder Fisch noch Fleisch
10 Jahre hat Carol mit ihrem Lebensgefährten Declan in dessen Haus gelebt und ist auch geblieben, als bei ihm Demenz diagnostiziert wurde. Sie hat ihren Job als Lehrerin gekündigt, um sich rund um die Uhr um ihn kümmern zu können. Für seine erwachsenen Kinder Sally und Kilian war das bequem, haben sie doch genug eigene Probleme.
Declan wollte das Haus nie verkaufen, aber als er in eine Kurzzeitpflege muss, weil er Carol verletzt hat und sie selber Hilfe braucht, nutzen das Kilian und Sally um ihn in ein Heim zu stecken und Carol aus dem Haus zu werfen. Die kann sonst nirgendwo hin und muss wieder in das alte Kinderzimmer bei ihren Eltern ziehen. Aber weil sie so sehr darunter leidet, kaufen ihre Eltern das Haus für sie. Doch als Carol wieder einzieht, macht sie eine schreckliche Entdeckung. Und kurz darauf taucht auch noch jemand aus Declans Vergangenheit auf. „Diese Frau weiß etwas. Du hast selbst gesagt, sie hat Geheimnisse!“
Graham Nortons „Ein Ort für immer“ ist eine Mischung aus Familiengeschichte und Krimi, aber für mich leider nicht richtig gelungen. Man hat das Gefühl, dass er sich nicht entscheiden konnte oder wollte, welches Genre er bevorzugt. Die Handlung plätschert lange vor sich hin. Norton schildert Carols eher trost- und ereignisloses Leben mit ihrem ersten Mann, dann als alleinerziehende Mutter und wie sie später mit Declan zusammenkommt. Sie wirkt bei allem sehr unsicher und passiv, macht stets, was andere sagen, egal ob es ihre Eltern oder Partner sind. Auch bei ihrem Sohn und Declans Kindern ist zu nachgiebig, hat sich noch nicht mal bei ihrem Ex-Mann gewundert oder gewehrt, als der sie verlassen hat.
Declan hat ebenfalls immer (für sie) entschieden, das fällt ihr aber jetzt erst auf. Sie hat keine Freunde mehr, weil er die nicht mochte, und sie sich nur noch um ihn und seine Bedürfnisse kümmern sollte, und seine Kinder haben sie noch nie gemocht.
Dann kommt es zu der Entdeckung, die der Handlung einen ordentlichen Twist verpasst, sofort Spannung aufbaut und die Erwartungen in Richtung Krimi weckt. Aber leider lässt er die Chance ungenutzt verstreichen. Carols übergriffige Mutter übernimmt sofort das Kommando und trifft Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und unlogisch finde, weil sie alles verkomplizieren – auch wenn sie später damit jemandem helfen, aber das können sie zu dem Zeitpunkt nicht wissen. Ich fand das alles sehr konstruiert hätte oft anders reagiert, auch das Ende hat mich nicht wirklich glücklich gemacht.
Positiv hervorheben möchte ich die tolle Atmosphäre, die Norton in diesem (Hör-) Buch schafft: die Familien und ihre Dramen passen gut in die raue Küstenlandschaft mit seinen schweigsamen Bewohnern, genauso gut wie die die unaufgeregte und gut modulierte Stimme der Sprecherin Cathlen Gawlich.
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Gebundenes Buch
Das Hörbuch war klasse gelesen von Cathlen Gawlich, eine angenehme Stimme und ich habe ihr gern zugehört.
Über die Geschichte selber werde ich wenig sagen, das würde wahrscheinlich zu viel verraten.
Carol, nun...sie war für mich mehr als naiv und gutgläubig und …
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Das Hörbuch war klasse gelesen von Cathlen Gawlich, eine angenehme Stimme und ich habe ihr gern zugehört.
Über die Geschichte selber werde ich wenig sagen, das würde wahrscheinlich zu viel verraten.
Carol, nun...sie war für mich mehr als naiv und gutgläubig und war wahrscheinlich auch 'blind' in vielerlei Hinsicht.
Declan, streng war er und womöglich auch von einigem geprägt, dennoch ...so eine Krankheit wünscht man keinem.
Wirklich gut gefallen hat mir Moira. Ich musste manchmal sehr über ihre Worte schmunzeln und ich konnte mir sie gut vorstellen (Augenverdrehend). Sie war für mich eine tolle und toughe Person, sehr vorausschauend und dennoch sehr fürsorglich, vielleicht etwas zu viel (doch wer kann es ihr verdenken)
Sally und Kilian, beide waren schon 'abgebrüht' (eher gefühlsmäßig, vielleicht auch nur aus Schutz) und hatten wohl den ein oder anderen Knacks wegbekommen (wer weiß was wirklich mit beiden geschah); vielleicht haben beide sich doch noch aus dem Dilemma befreien können (so habe ich es zum Schluss verstanden, auf ihre Art zumindest).
Es war ein spannendes Erlebnis und hat mir gut gefallen, überraschend die Erklärung (am Krankenbett) und so manche Geschichte/Geheimnis versinkt in der Flut und geht unter und taucht besser nie mehr auf
Alles in allem, es hat mir gefallen und zeitweise war es spannend und regt zumindest zum Nachdenken an, wer weiß...
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Gebundenes Buch
Vor einigen Jahren habe ich bereits ein Buch des irischen Autors Graham Norton gelesen, das mir gut gefallen hat. Auch sein neuestes Buch „Ein Ort für immer“ konnte mich begeistern.
Carol, Lehrerin, geschieden und Mutter eines Sohnes, geht eine Beziehung mit Declan ein, dem Vater …
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Vor einigen Jahren habe ich bereits ein Buch des irischen Autors Graham Norton gelesen, das mir gut gefallen hat. Auch sein neuestes Buch „Ein Ort für immer“ konnte mich begeistern.
Carol, Lehrerin, geschieden und Mutter eines Sohnes, geht eine Beziehung mit Declan ein, dem Vater einer ihrer Schülerinnen. Declan ist alleinerziehend, seine Frau hat ihren Mann und die beiden Kinder Kilian und Sally verlassen, als die Kinder noch klein waren. Weder die Kinder noch Declan haben je wieder von ihr gehört. Nach dem Auszug der Kinder zieht Carol zu Declan, sie führen eine Beziehung, in der Carol sich Declans Wünschen unterordnet. Nichtsdestotrotz glaubt sie, in Declan ihr spätes Glück und eine große Liebe gefunden zu haben.
Als Declan dement wird, beschließt Kilian, ihn in einem Pflegeheim unterzubringen und das Haus zu verkaufen. Für Carol bricht eine Welt zusammen, da sie Declan lieber selbst in seinem Haus gepflegt hätte. Hinzu kommt, dass Declan immer wieder betont hatte, dass das Haus auf keinen Fall verkauft werden darf.
Carols Eltern Moira und Dave sind Inhaber einer großen und erfolgreichen Café-Kette. Als Carol von Kilian auf die Straße gesetzt wird, beschließen sie, Declans Haus für sie zu kaufen. Als sie das leere und unbewohnte Haus zum ersten Mal betreten, steigt ihnen ein übler Geruch in die Nase, im Keller machen sie einen grausigen Fund.
Was für ein intensives und spannendes Familiendrama! Sympathisch waren mir nur Moira und Dave, insbesondere Moira, die voller Tatendrang und Elan sofort dazu übergeht, sich um den Fund zu kümmern. Moira war für mich die Heldin des Buches, tatkräftig und mutig trotz ihres hohen Alters.
Carol hingegen ist durchgehend zögerlich und unentschlossen. Schon immer hatte sie ihre eigenen Wünsche und Hoffnungen hintenangestellt und sich stets dem Willen ihres Ex-Mannes oder ihres Lebensgefährten gebeugt.
Declans Tochter Sally ist eine scheue junge Frau, die in einem vernachlässigten Cottage lebt, keine Freunde hat und ihre Freizeit damit verbringt, in den Sozialen Medien am Leben anderer teilzunehmen. Es scheint, dass es der Verlust der Mutter war, der sie zu dem introvertierten Menschen gemacht hatte, der sie geworden ist, vielleicht haben aber auch noch andere Geschehnisse dazu beigetragen.
Declans Sohn Kilian hingegen ist sehr selbstbewusst und von sich überzeugt. Die Besuche bei seinem Vater im Pflegeheim sieht er als lästige Pflicht, die er erfüllen muss, um vor anderen gut dazustehen. Das Verhältnis zu seinem Vater war schon immer kühl und distanziert. Sein Mann Colin geht ihm immer mehr auf die Nerven, er bereut es, ihn geheiratet zu haben, zumal sich dieser auch noch nach einem Baby sehnt, eine Sehnsucht, die Kilian nicht nachvollziehen kann. „Der Gedanke an ein Baby machte ihn nur noch beklommen und mutlos. Es war das „für immer“ daran. Es war, als würde er eine riesige, teure Jacht kaufen, für deren Wartung und Instandhaltung er ohne Ende zahlen müsste, obwohl er nicht segeln konnte und auch nicht den Wunsch verspürte, es zu lernen.“
Der Schreibstil des Autors, die Atmosphäre und das Setting gefielen mir ausnehmend gut, und auch wenn ich mich mit keinem der Charaktere identifizieren konnte, so konnte ich deren Gedanken und Taten doch nachvollziehen. An mehreren Stellen musste ich lachen oder schmunzeln, so dass der Roman für mich was von einer Tragikomödie hatte. Ich empfehle das Buch nicht nur Krimileser*Innen, sondern vor allem auch allen, die sich gern in Familiendramen verlieren.
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Gebundenes Buch
Ich mag die Art wie Graham Norton seine Geschichten erzählt. Ruhig, aber mit ausgesprochen viel Tiefgang und so einigen Abgründen. Auch seine Figuren haben mich hier wieder überzeugt,. Norton schafft es, dass ihre Probleme, ihre Gefühle und auch Verhaltensweisen lebendig und …
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Ich mag die Art wie Graham Norton seine Geschichten erzählt. Ruhig, aber mit ausgesprochen viel Tiefgang und so einigen Abgründen. Auch seine Figuren haben mich hier wieder überzeugt,. Norton schafft es, dass ihre Probleme, ihre Gefühle und auch Verhaltensweisen lebendig und echt wirken. Es sind Menschen, wie es sie überall gibt. Sie sind irgendwie alltäglich, sie lieben, trauern, hoffen, leben. In ihrem Leben gibt es Höhen und Tiefen, aber manchmal auch ganz normales Leben. Graham Norton schafft es, ihnen Leben einzuhauchen.
Der Roman beginnt ruhig, aber überrascht wieder mit nicht erwarteten Wendungen. Ein Krimi, es gibt ja immerhin auch wieder eine Leiche, aber irgendwie mehr eine Gesellschaftsstudie über menschliche Beziehungen, Abhängigkeiten, Wünschen, Lebensplänen und charakterliche Stärken und Schwächen. Hier im Mittelpunkt stehen Familien in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Eltern und erwachsene Kinder, Eheleute, Patchworkfamilien. Es geht sehr viel um Gefühle und Wünsche, in all ihren Schattierungen. Für mich wunderbar erzählt, so dass ich eintauchen konnte und vor allem mitfühlen konnte. Es ist eine gelungene Mischung aus ernsthaften und hausgemachten Problemen (oder einer Mischung aus beiden), dennoch fehlt es auch nicht an einer guten Prise Humor, die gerade Carols Mutter mit ins Spiel bringt. Diese ist eher eine Nebenfigur, dennoch sie brilliert in meinen Augen durch Tatkraft, Energie und Witz.
Zum Inhalt: Carol, geschieden und Mutter eines erwachsenen Sohnes, verliebt sich noch einmal. Declan ist wesentlich älter. Seine beiden erwachsenen Kinder lehnen Carol ab, auch nach Jahren des Zusammenlebens der beiden. Sie setzen, als ihr Vater erkrankt, ihn in ein Pflegeheim und Carol vor die Tür. Das Haus wollen sie verkaufen. Carols Eltern wollen diese mit dem (heimlichen) Kauf des Hauses überraschen, doch sie ahnen nicht, was das für Folgen hat, denn das Haus birgt ein dunkles Geheimnis.
Fazit: Graham Norton hat ein ganz besonderen Stil, alles eher irgendwie unaufgeregt, dennoch sehr tiefgründig und auch mit einigem schwarzem Humor gewürzt, so dass der Roman eine kurzweilige Unterhaltung bietet.
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Gebundenes Buch
Ein Schicksal, das heutzutage sicher öfter vorkommt, als man glaubt. Plötzlich sitzt ein Partner auf der Straße, weil der andere keine Vorsorge getroffen hat.
In dem Roman des irischen Autors Graham Norton, des ersten, den ich von ihm las, geht es vor allem um das, was unser …
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Ein Schicksal, das heutzutage sicher öfter vorkommt, als man glaubt. Plötzlich sitzt ein Partner auf der Straße, weil der andere keine Vorsorge getroffen hat.
In dem Roman des irischen Autors Graham Norton, des ersten, den ich von ihm las, geht es vor allem um das, was unser Zuhause ausmacht. Für fast alle der wunderbar ausgearbeiteten Figuren stellt sich diese Frage, nicht alle finden eine Antwort.
Im Mittelpunkt steht Carol, fast fünfzig und glücklich in ihrer Liebe zu dem wesentlich älteren Declan. Seit 10 Jahren lebt sie bei ihm in seinem Haus, verheiratet sind sie nicht. Denn Declans Ehefrau ist seit vielen Jahren verschwunden, er also noch gebunden. Die erwachsenen Kinder Declans, Killian und Sally, lehnen Carol ab und auch Carols Sohn Craig ist eher distanziert, lebt sein eigenes Leben fernab.
Als dann Declans Demenz sehr rasch voranschreitet und Carol ihn nicht mehr allein versorgen kann, entscheiden Killian und Sally, ihren Vater in ein Pflegeheim zu geben. Und das Haus, in dem sie aufgewachsen sind und an dem inzwischen Carols Herz hängt, zu verkaufen, obwohl sie wissen, dass ihr Vater genau dies niemals zugelassen hätte. Damit steht Carol, die längst auch ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben hatte, quasi auf der Straße und muss wieder bei ihren Eltern Moira und Dave einziehen.
Besonders Moira ist eine wunderbar gelungene Figur. Sie nimmt stets die Fäden in die Hand, findet immer eine Lösung, auch für das kurioseste Problem, und hat ebenso stets eine passende Antwort parat. Ihr Erfindungsgeist wird besonders auf die Probe gestellt, als sie und Carol in Declans Haus eine erschütternde Entdeckung machen.
Denn aus Mitleid mit ihrer Tochter und um Declans Kindern eins auszuwischen, kaufen Dave und Moira das Haus. Damit es sich anschließend gewinnbringend wieder veräußern lässt, wollen Moira und Carol es ein wenig renovieren, wobei sie über den erwähnten Fund stolpern.
Damit wird die ganze Geschichte nicht nur wunderbar komisch und absurd, sondern gewinnt so richtig an Fahrt. Die Spannung steigt, denn über allem schwebt stets die offene Frage, was mit Declans Frau Joan geschah.
Auch wenn mir die ständige Zögerlichkeit und Ängstlichkeit Carols, ihre Unentschlossenheit und ihr ewiger Wunsch, niemandem auf die Füße zu treten, etwas auf die Nerven ging, Moira macht das alles wett. Dazu der wunderbare Schreibstil Graham Nortons, der mit Empathie die Gefühlswelt der Figuren darstellen kann, mit Verständnis und immer mit feinsinnigem Humor.
Killian, voller Zweifel über seine Ehe mit seinem Mann Colin und dessen Wunsch nach einem Heim und einem Baby. Sally, die einsame und verklemmte Seele in ihrem winzigen unaufgeräumten Cottage, die am meisten unter dem Verlust der Mutter litt, und Carol, damit hadernd, dass sie in ihrem Alter ohne zuhause ist und quasi vor dem Nichts steht.
Ein absolut gelungener Roman, der ernste Themen nahbar macht, ohne rührselig oder kitschig zu werden, der einen anrührenden Ton findet, voller Subtilität und Einfühlungsvermögen. Dass manches unrealistisch und absurd, macht das eigentliche Vergnügen am Roman aus, auch wenn die Auflösung am Ende etwas arg konstruiert wirkt.
Unbedingt empfehlenswert.
Graham Norton - Ein Ort für Immer
aus dem Englischen von Silke Jellinghaus
Kindler, April 2024
Gebundene Ausgabe, 382 Seiten, 25,00 €
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Aufwühlend
Carol verliebt sich überraschend in Declan. Seine Kinder sind Schüler von ihr. Sie ist geschieden, Declans Frau vor vielen Jahren verschwunden. Es wird getuschelt, denn Carol zieht recht bald zu Declan, obwohl die beiden nicht heiraten. Sally und Killian, Declans Kinder, …
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Aufwühlend
Carol verliebt sich überraschend in Declan. Seine Kinder sind Schüler von ihr. Sie ist geschieden, Declans Frau vor vielen Jahren verschwunden. Es wird getuschelt, denn Carol zieht recht bald zu Declan, obwohl die beiden nicht heiraten. Sally und Killian, Declans Kinder, lehnen Carol immer mehr ab, je älter sie werden. Als Declan dann dement wird und die Krankheit rasant fortschreitet, entscheiden sie, dass ihr Vater ins Pflegeheim kommt und das Haus, das er so sehr liebte und das Carols Zuhause geworden war, verkauft wird. Carol landet mit fast 50 Jahren wieder im Elternhaus. Als diese sie mit dem Kauf von Declans Haus überraschen, ahnen sie nicht, was damit ins Rollen kommt.
Graham Norton hat eine unverwechselbare, einzigartige Art, ganz besondere Geschichten zu erzählen. Seine Figuren sind so klar gezeichnet, dass man sie vor Augen sieht. Der Plot dieser Story ist atemberaubend und wirkt unrealistisch, dennoch halte ich es durchaus für möglich, nur eben nicht für alltäglich. Doch das ist ja auch nicht nötig!
Mir ist nicht wirklich klar geworden, warum Sally und Killian Carol so sehr abweisen. Da diese aus einer äußerst liebevollen Familie stammt, muss das ganz besonders hart für sie gewesen sein. Ich möchte nicht wie sie erleben, so abrupt auf die Straße gesetzt zu werden und nichts dagegen tun zu können, dass zu Lebzeiten der Besitz des Lebensgefährten veräußert wird.
Was nach dem Kauf des Hauses geschieht, ist unfassbar und wirkt sehr unrealistisch. Hier gibt es eine Menge Hochspannung, die ich so nicht erwartet hätte. Die Wendung, die die Geschichte dann nimmt, macht das Entsetzen dann noch schlimmer, denn zu beruhigen. Man weiß nicht, welche Variante man beunruhigender und besorgniserregender finden soll und wen man mehr bedauern muss. Insgesamt sind hier die Frauen das starke Geschlecht.
Die eine oder andere Nebengeschichte ist mir etwas zu sehr dem Zeitgeist geschuldet. Ich habe hier einfach den Eindruck, das musste sein, um politisch korrekt zu sein. Das finde ich sehr schade und ich hätte gut darauf verzichten können, denn es trägt weder zur Geschichte bei, noch ist es in anderer Hinsicht ein Glanzstück oder irgendwie hilfreich. Dazu dann ein Ende, das ein bisschen unzufrieden zurücklässt.
Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht. Auch gab es viele Schmunzel-Stellen, gerade in den Szenen mit Carols Mutter. Daher bin ich nicht ganz so streng und gebe vier Sterne.
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