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Louise O'Neill
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Du wolltest es doch
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Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet - Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes...
Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet - Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?
Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.
Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.
O'Neill, Louise§
Die Autorin Louise O'Neill hat Themen wie Feminismus, Body Shaming und Selbstbestimmung zu ihren Herzensanliegen erklärt und mit ihren Büchern international zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt und arbeitet in West Cork, Irland, hat eine wöchentliche Kolumne im Irish Examiner und ist ein häufiger Gast in Fernseh- und Radiosendungen.
Ganslandt, Katarina§Katarina Ganslandt lebt mit Sascha (Mann) und Elmo (Hund) in Berlin und sammelt am liebsten jede Menge nützliches und unnützes Wissen an, wenn sie nicht gerade Bücher aus dem Englischen übersetzt. Mittlerweile sind über hundert Titel zusammengekommen.
Die Autorin Louise O'Neill hat Themen wie Feminismus, Body Shaming und Selbstbestimmung zu ihren Herzensanliegen erklärt und mit ihren Büchern international zahlreiche Preise gewonnen. Sie lebt und arbeitet in West Cork, Irland, hat eine wöchentliche Kolumne im Irish Examiner und ist ein häufiger Gast in Fernseh- und Radiosendungen.
Ganslandt, Katarina§Katarina Ganslandt lebt mit Sascha (Mann) und Elmo (Hund) in Berlin und sammelt am liebsten jede Menge nützliches und unnützes Wissen an, wenn sie nicht gerade Bücher aus dem Englischen übersetzt. Mittlerweile sind über hundert Titel zusammengekommen.
Produktdetails
- Verlag: Carlsen
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 368
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 18. Juli 2018
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 157mm x 33mm
- Gewicht: 592g
- ISBN-13: 9783551583864
- ISBN-10: 3551583862
- Artikelnr.: 52438582
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Seid tapfer. O'Neills Roman ist erschreckend, aber auch packend und unverzichtbar wichtig.« New York Times
Emma ist hübsch; sie ist beliebt und begehrt. Auf einer Party schaut sie zu tief ins Glas und ein paar Pillen später, nimmt das Unglück seinen Lauf. Sie geht mit Paul in ein Schlafzimmer und die anderen Jungs kommen hinterher.
Am nächsten Morgen liegt sie mit zerrissener …
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Emma ist hübsch; sie ist beliebt und begehrt. Auf einer Party schaut sie zu tief ins Glas und ein paar Pillen später, nimmt das Unglück seinen Lauf. Sie geht mit Paul in ein Schlafzimmer und die anderen Jungs kommen hinterher.
Am nächsten Morgen liegt sie mit zerrissener Kleidung vor dem Haus ihrer Eltern und kann sich an nichts erinnern. Für ihre Mitschüler und auch bald die ganze Kleinstadt ist sie nur noch die Schlampe, Hure und das Mädchen, denn das Internet ist voll mit Fotos von der vergessenen Nacht.
Das Buch wurde vom Verlag mit der Altersangabe ab 16 Jahren versehen. Früher würde ich das Buch auf keinen Fall zu lesen geben. Denn es ist aufwühlend, verstörend und emotional. Daher wurde ich ggfs. auch meinem Kind anbieten, darüber zu reden, wenn es zu diesem Buch greift.
Die Autorin hat anschaulich Emmas Zwickmühle dargestellt: Einerseits ist sie beliebt, anderseits hat sie viele Neider. Bei ihr "zu landen", ist für die Jungs wie die Jagd nach einer Trophäe.
Daher ist das sogenannte Victim Blaming (Opferbeschuldigung, auch „Täter-Opfer-Umkehr“) und Slut Shaming (Frauen werden verurteilt für ihre Sexualität) für Emma nach ihrer vergessenen Nacht auch um so schlimmer. Selbst ihre Freundinnen glauben ihr nicht und wenden sich von ihr ab.
Der Spießrutenlauf und die seelischen und körperlichen Folgen werden eindrucksvoll und bewegend beschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich mit Emma mitgefühlt und gehofft habe.
Das Buch klärt auf. Es bewegt und es veranlasst zum Nachdenken (und vielleicht für die betroffene Generation auch zum Umdenken). Denn Alkohol, Drogen und Egoismus scheinen immer mehr zum Verwischen von Grenzen zu führen. Ein "Nein" zählt kaum noch. Ein logischer Gedanke "Kann das noch gewollt sein" kommt kaum noch auf. Und was noch viel schlimmer ist: es wird nicht mehr geholfen!
Ein sehr realistisches Buch mit einem leider realistischen Ende. Volle Punktzahl.
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Emma O’Donovan ist hübsch und perfekt, und das weiß sie auch, und sie spielt ihre Karten aus. Jeden Tag genießt sie die Aufmerksamkeit und ist dabei vor allem gegenüber ihren Freundinnen egoistisch und fies. Und auch Jungs stehen auf ihrer täglichen Liste, bis zu …
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Emma O’Donovan ist hübsch und perfekt, und das weiß sie auch, und sie spielt ihre Karten aus. Jeden Tag genießt sie die Aufmerksamkeit und ist dabei vor allem gegenüber ihren Freundinnen egoistisch und fies. Und auch Jungs stehen auf ihrer täglichen Liste, bis zu dieser einen Party, an der alles eskaliert.
Dieses Buch kann man eigentlich nicht in Worte fassen, das Thema, oder eher die Themen, die hier im Mittelpunkt stehen sind so präsent in unserer Gesellschaft. Louise O’Neill schreibt eine Geschichte, die kein Happy End brauch oder von 1000 verschiedenen Erzählsträngen lebt. Vielmehr geht es ihr darum zu zeigen wie Emmas Leben wegen einer Nacht vollkommen aus dem Ruder läuft und wieso daran vor allem die Gesellschaft Schuld hat.
Emma kann sich an die Nacht nicht erinnern, sie ist mit Paul in das Zimmer gegangen, sie hat den Alkohol getrunken und auch die Pille genommen, aber das was sie auf den Fotos gesehen hat, das kann nicht sie gewesen sein. Wie kann so etwas passieren, ohne das sie sich daran erinnert? Und während sie am Anfang noch probiert alles runter zu spielen, wird ihr später klar, dass das was da passiert ist falsch war. Es war eine Vergewaltigung! Doch statt das man ihr glaubt und hinter ihr steht, stößt sie auf Feindseligkeit und Hass, weil sie eine Anzeige macht. Und plötzlich drehen sich ihre Gedanken darum, ob sie nicht selbst daran schuld sei, ob sie die Jungs nicht dazu motiviert hat?!
Ich möchte gar nicht zu sehr noch weiter auf die Story eingehen, sondern viel mehr darauf, wie schrecklich Emmas Gedanken sind. Immer wieder durchlebt sie dieselben Gedankengänge und hat die Fotos vor sich, immer und immer wieder, ohne dass es jemals aufhört. Und auch die Autorin lässt den Leser damit nicht in Ruhe, wir stecken total in Emmas Kopf fest. Dadurch kommt es zwar immer wieder zu Wortwiederholungen, aber dadurch wird meines Erachtens nur deutlich wie sehr Emma in ihrem Gedankenkarussell gefangen ist. Mich haben diese Gedanken immer wieder fertig gemacht beim Lesen, wie Emma sich einfach alles auflädt, obwohl sie doch gar keine Schuld trifft.
Und genau hier ist vor allem das Nachtwort so wichtig für die Leser. Es wird deutlich erklärt, dass Emmas Gedanken falsch sind, dass die Menschen falsch handeln, dass ein Opfer niemals der Täter sein wird. Dieses sogenannte Victim Blaming ist einfach so schrecklich und falsch, und wird hier noch einmal erklärt und deutlich gezeigt, dass jeder dem so etwas Grauenvolles passiert den Mund aufmachen soll und muss. Und wie schon am Anfang erwähnt, lebt dieses Buch nicht von einem Happy End oder ähnlichem, sondern von den Gefühlen und Gedanken.
Fazit:
Ich glaube es wird deutlich, wie schwer es mir fällt die passenden Worte für „Du wolltest es doch“ zu finden. Emmas Geschichte wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen, allem voran ihr Karussell aus Gedanken, in dem sie festhängt. Und auch wenn ich mir mehr nach dem Ende gewünscht hätte, zeigt der Schluss wie heftig die gesamte Geschichte ist. Besonders gut finde ich das Nachwort, was nochmal alles aufklärt und verdeutlicht, wie sehr sich unsere Gesellschaft sich noch ändern muss.
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Worum geht's?
Emma hat immer alles gegeben, um das Bestmögliche aus sich herauszuholen, sowohl, was ihr Aussehen als auch ihren Beliebtheitsstatus angeht. Doch sie muss die bittere Erfahrung machen, dass durch einen einzigen Moment, durch eine Entscheidung, die mutig und verwegen sein …
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Worum geht's?
Emma hat immer alles gegeben, um das Bestmögliche aus sich herauszuholen, sowohl, was ihr Aussehen als auch ihren Beliebtheitsstatus angeht. Doch sie muss die bittere Erfahrung machen, dass durch einen einzigen Moment, durch eine Entscheidung, die mutig und verwegen sein sollte, alles ins Gegenteil umschlagen kann.
Nach einer Party finden sie ihre Eltern mit zerrissenem Kleid und von der Sonne verbrannt in ihrem Vorgarten. Was ist passiert? Emma erinnert sich nur noch dunkel an Paul, mit dem sie im Schlafzimmer von Seans Eltern gelandet ist und an die Pillen, die er ihr angeboten hat. Auch daran, dass Dylan und Fitzi auftauchten und sie noch zusammen anderswo weiterfeiern wollten. Doch dann?
Als die Bilder im Netz auftauchen, ist die Lage für alle klar: Diese Emma O'Donovan - war ja klar, dass der das passieren würde. Sie hat es ja drauf angelegt. Sie wollte es doch.
Was mich neugierig gemacht hat:
Das Buch wurde auf dem Bloggertreffen auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt und uns dort sehr ans Herz gelegt.
Ich hatte vor Kurzem „Caroline & West" von Ruthie Knox aus dem LYX-Verlag gelesen, das zwar nicht dasselbe, aber mit Revenge Porn doch ein um einige Ecken verwandtes Thema behandelt.
Unabhängig davon lese ich gern Romane mit komplexen, auch gern mal kantig-schwierigen Protagonisten und war mir ziemlich sicher, in Emma eine solche zu finden.
Wie es mir gefallen hat:
Von „gefallen" oder „nicht gefallen" kann man bei einem solchen Buch eigentlich gar nicht sprechen.
Es ist keine schöne Geschichte zum Abschalten, sondern will Resonanz erzeugen, will erschüttern, aufrütteln, zum Nachdenken bringen und zwingen, Wut erzeugen, ent- und zugleich ermutigen.
Und all das gelingt ihm auf sehr eindrückliche Weise.
Louise O'Neill hat sich bewusst für eine Protagonistin entschieden, die keine Sympathieträgerin ist und nicht die Absicht hat, eine Art Prototyp darzustellen, dem man einen Stempel aufdrücken kann oder darf.
Mir persönlich hat Emma schon vor dem wirklichen Einstieg ins Geschehen leidgetan. Weil sie Prioritäten gesetzt hat, die immer nur auf ihre Wirkung auf andere abzielen sollten. Weil die Beziehung zu ihren besten Freundinnen zu so großen Teilen aus Konkurrenzdenken bestand. Weil zu ihren Eltern so wenig echte Nähe spürbar war.
Emma ist aus meinen Augen eine junge Frau, die, wie jeder Mensch, ein Kind ihres Umfelds war - und genau das, könnte man sagen, wird ihr zum Verhängnis.
Die Umsetzung der Geschichte ist beeindruckend. Allein die Art des Erzählens vermittelt, wie etwas in Emma bricht, das nicht wieder zusammengesetzt werden kann. Mit aller Macht versucht sie sich von ihrem alten Ich zu trennen, was zum totalen Rückzug führt.
Ihre Gedanken, insbesondere die, die sie gar nicht haben will, sind stets in Klammern gesetzt, was ich als sehr gelungenes Stilmittel empfunden habe.
Das Buch zu lesen drückt nieder, es tut weh und lässt die Ohnmacht greifbar werden, die Emma empfindet. Dass kaum Raum für Hoffnung und Emma und dem Leser nichts erspart bleibt, macht die Geschichte umso authentischer und augenöffnender.
Eine notwendige und gute Abrundung wird durch das Nachwort der Autorin sowie einem zusätzlichen Nachwort zur deutschen Ausgabe von Daniela Chmelik vorgenommen.
(Für wen) Lohnt es sich?
Wer nach einem ernsten, schonungslos, tiefgründigen und wichtigen Buch zum Thema Victim Blaming und Slut Shaming sucht, für den führt kein Weg an „Du wolltest es doch" vorbei.
Da Emmas Depression und Gebrochenheit und auch die Vergewaltigung mit allen Konsequenzen offen und detailliert thematisiert werden, ist die Altersempfehlung ab 16 Jahren angemessen.
In einem Satz:
„Du wolltest es doch" ist in gewissem Sinne ein ernüchterndes Buch, aber gerade darin liegt seine unglaubliche Schlagkraft, die hoffentlich bei vielen Lesern einen starken Nachhall haben wird.
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Dieses Buch hat mich durch einige Tiefen gehen lassen und lange lange beschäftigt. Louise schreibt hier kein einfaches Thema zu einer Geschichte und ich musste ehrlich gesagt einige Pausen einlegen, da es mich einfach zu sehr mitgenommen hatte. Wütend, traurig, frustriert, ja das sind die …
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Dieses Buch hat mich durch einige Tiefen gehen lassen und lange lange beschäftigt. Louise schreibt hier kein einfaches Thema zu einer Geschichte und ich musste ehrlich gesagt einige Pausen einlegen, da es mich einfach zu sehr mitgenommen hatte. Wütend, traurig, frustriert, ja das sind die Worte die meine Gefühle beschreiben, nachdem ich dieses Buch nun beendet habe. Die Geschichte um Emma ist nichts für weiche Nerven, sie reißt einen emotional in eine große Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Themen die Louise hier aufgegriffen hat sind so sehr aus dem Leben gegriffen und schonungslos niedergeschrieben. Vergewaltigung, Depressionen und Angstzustände, Mobbing, all das ist hier zu finden.Emma, das schönste Mädchen aus der Kleinstadt Ballinatoom in Irland, weiß um ihre Beliebtheit und setzt diese auch sehr gerne ein. Kein Kerl, den sie sich in den Kopf gesetzt hat entkommt ihr. Mit aufreizenden Kleidern setzt sie sich gekonnt in Szene und reißt die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Steht sie mal nicht im Mittelpunkt, behandelt sie selbst ihre Freundinnen auf unterstem Niveau, dass sich wieder alles um sie dreht. Selbst vor den festen Partner ihrer Freundinnen macht sie kein Halt. Sie nimmt sich schonungslos das was sie will. Bis zu einer Party, deren Nacht ihr Leben verändert. Sie trinkt leider viel zu viel und wirft sich zusätzlich noch Pillen ein um cool zu sein, tja und dann landet sie mit Paul in einem Bett. Zwei Tage später ist nichts mehr wie es war. In der Schule wird über sie geredet, ihre besten Freundinnen ignorieren sie, sie wird beleidigt, verspottet, hinter ihrem Rücken wird über sie gesprochen und gelacht. Schreckliche Bilder die in der Nacht von ihr geschossen wurden, werden über die Social Medias verbreitet. Schimpfwörter stehen in den Kommentaren, denn Easy-Emma wollte es ja so. Niemand sieht wirklich hin, wie teilnahmslos sie daliegt und dass sie gar nicht Herr ihrer Sinne ist. Ihr wird vorgeworfen, dass sie dies mit ihrem Verhalten provoziert hat. Das Opfer Emma wird hier zur Täterin. Sollte sie die Jungs anzeigen, die ihr all das Schlimme angetan haben, so würde sie deren Leben zerstören. Es stimmt einen wütend und traurig zugleich, wie grausam Menschen sein können. Man möchte wie oft in die Geschichte eingreifen, die Leute packen und wachrütteln, wütend das Buch in die Ecke donnern, laut schreien und Emma beiseite stehen. Dieses Thema Vergewaltigung und das Leben danach ist so schwierig und aufwühlend dass man Worte nicht zu sagen weiß. Das Ende der Geschichte fand ich sehr schockierend, dass sie so eine Entscheidung trifft damit hätte ich persönlich nicht gerechnet. Jedoch ist es oft so, Strafe ist nie gerecht und diejenigen die sie zugefügt haben, kommen meist unschuldig davon. Das Nachwort der Autorin, sowie des Verlages sollte sich auch jeder durchlesen.
Mein Fazit:
Der Roman „Du wolltest es doch“ ist keine leichte „ich les mal schnell Lektüre“, sondern ein knallhartes schonungsloses Drama aus der heutigen Zeit. Ich kann die Geschichte nur weiter empfehlen. Ein Alptraum der kein Ende nimmt, und worauf es auch kein Ende gibt.Vielen Dank an den Carlsen Verlag und NetGalley, danke für diese Geschichte die bewegt.
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Emma ist schön, beliebt und steht gerne im Mittelpunkt. Das ändert sich, als sie nach einer wilden Partynacht mit zerrissenem Kleid in ihrem Vorgarten aufwacht.
Emma hat keinerlei Erinnerungen an diese Nacht, die ihr Leben für immer verändert hat, aber dafür sprechen die …
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Emma ist schön, beliebt und steht gerne im Mittelpunkt. Das ändert sich, als sie nach einer wilden Partynacht mit zerrissenem Kleid in ihrem Vorgarten aufwacht.
Emma hat keinerlei Erinnerungen an diese Nacht, die ihr Leben für immer verändert hat, aber dafür sprechen die Fotos auf Facebook eine eindeutige Sprache, sodass Emmas gesamtes Umfeld schon bald von dieser Nacht weiß und sein Urteil fällt.
"Du wolltest es doch" ist ein Einzelband von Louise O'Neill, der aus der Ich-Perspektive der achtzehn Jahre alten Emma O'Donovan erzählt wird.
Besonders am Anfang fand ich, dass Emma es einem schwer gemacht hat, sie zu mögen. Sie ist sehr hübsch und das weiß sie auch. Sie genießt die Aufmerksamkeit und ist nach außen immer nett und freundlich. Ihren Freundinnen gönnt sie jedoch nichts und hält sich für etwas Besseres, ist hochmütig und egoistisch, was dafür gesorgt hat, dass ich nicht wirklich mit ihr warm geworden bin.
Doch nach der Party bei Sean ändert sich Emmas Leben mit einem Schlag und auch Emma ist nicht mehr dieselbe.
Emma hatte ein aufreizendes Kleid an, war betrunken und hatte Drogen intus. Sie hat keinerlei Erinnerungen an die schlimmste Nacht ihres Lebens, doch die Bilder auf Facebook zeigen die schreckliche Wahrheit. Immer wieder steht die Frage im Raum, ob Emma selbst schuld war, ob sie es sogar provoziert hat. Doch Emma wurde vergewaltigt, wie kann die daran selbst Schuld sein?
Ich war sehr gespannt auf "Du wolltest es doch", weil es ein sehr ernstes und wichtiges Thema aufgreift. Ich hatte aber auch ein wenig Angst. Angst davor, dass es mich nicht packen könnte, aber auch vor dem Thema Vergewaltigung an sich.
Ich habe die Gewohnheit bei einem Buch als Erstes die Danksagung zu lesen, oder eben das Nachwort, weil oft etwas erklärt wird, was dafür sorgt, dass man die Geschichte ein wenig anders wahrnimmt. Das Nachwort von Louise O'Neill hat in diesem Fall ein wenig vorweggenommen, aber hat auch dafür gesorgt, dass ich Emmas Entwicklung ein Stück weit besser verstehen konnte.
Emma lebt in Ballinatoom, einer irischen Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und so machen die Bilder auf Facebook schnell die Runde. Emma schlägt eine Woge von Hass entgegen, leider nur sehr wenig Mitgefühl und Emmas Familie weiß überhaupt nicht mehr, wie sie mit Emma umgehen soll. Dazu kommt, dass Emma sich nicht erinnern kann, eine verdammt schwierige Situation.
Ich fand Emmas Entwicklung sehr glaubhaft, aber ich hatte mir ehrlich gesagt etwas anderes erhofft, sodass mich das Ende auch nicht komplett zufrieden zurückgelassen hat, obwohl es rund ist und zur Geschichte passt! Die Stimmung des Buches ist eher deprimierend und viele Reaktionen haben mich echt wütend, aber auch traurig gemacht. Auf emotionaler Ebene konnte mich Emmas Geschichte echt mitreißen und ich fand, dass Louise O'Neill das schwere Thema Vergewaltigung gut in die Geschichte einbindet. Sie beschönigt nichts und das öffnet Augen und regt definitiv zum Nachdenken an!
Fazit:
"Du wolltest es doch" von Louise O'Neill ist ein unglaublich wichtiges Buch, das mich emotional berühren konnte. Das Thema Vergewaltigung ist kein leichtes und so ist Emmas Geschichte keine einfache Kost. Mit Emma bin ich anfangs nicht warm geworden und auch mit dem Ausgang der Geschichte bin ich nicht komplett glücklich. Ich hatte mir einfach etwas anderes erhofft, obwohl ich auch zugeben muss, dass das Ende glaubwürdig und realistisch ist.
Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter.
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eBook, ePUB
Die 18-jährige Emma O´Donovan ist in ihrer Schule sehr beliebt, hat viele Freunde und ist außerdem eine sehr hübsche junge Frau. Deshalb genießt sie es auch möglichst im Mittelpunkt zu stehen. Als sie eines Abends mit Freunden auf einer Party ist, will sie unbedingt …
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Die 18-jährige Emma O´Donovan ist in ihrer Schule sehr beliebt, hat viele Freunde und ist außerdem eine sehr hübsche junge Frau. Deshalb genießt sie es auch möglichst im Mittelpunkt zu stehen. Als sie eines Abends mit Freunden auf einer Party ist, will sie unbedingt ihrem großer Schwarm Jack näher kommen. Doch der flirtet mit einer anderen, deshalb betrinkt sie sich unkontrolliert, nimmt Drogen, die ihr der wesentlich ältere Paul O´Brien gibt. Dabei verliert Emma jede Kontrolle, sie bekommt zwar noch mit, wie sie mit Paul ins Schlafzimmer gegangen ist, aber was ist danach alles geschehen? Am nächste Tag finden ihre Eltern sie mit kaputtem Kleid, völlig orientierungslos vor dem Haus auf. Dort muss sie schon Stunden gelegen haben, den sie ist über und über mit Sonnenbrand und Brandblasen bedeckt. Emma jedoch machen vor allem ihre Gedächtnislücke zu schaffen und erst recht als keiner mehr was mit ihr zu tun haben will. Dann entdeckt sie die anzüglichen Fotos, die jemand ins Internet gestellt hat. Ist Emma wirklich selbst an allem schuld? Was hat sie auch anderes erwartet, wenn man mit so einem mega kurzen Kleid auf eine Party geht?
Meine Meinung:
Bisher kannte ich diese Autorin nicht, jedoch die guten Kritiken haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Das Cover mit den nackten Beinen und dem Schriftzug lässt einen schon erahnen um was es in diesem Buch geht. Der Schreibstil ist zu Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, man merkt sofort, das dieses Buch eher für Jugendliche geschrieben wurde. So brauchte ich schon ein paar Seiten, bis ich mit der Geschichte warm wurde. Im Plot selbst geht es um die Auswirkung nach dieser Party, bei der man Emma vergewaltigt hatte. Leider erfahren wir als Leser auch nie die ganzen Zusammenhänge was in dieser Nacht wirklich geschah. Das ist auch das was mich etwas irritiert hat. Der Autorin geht es in erste Linie darum wie die Familie, Emmas Umfeld und Emma selbst danach reagiert. Dabei fehlten mir in manchen Szenen ein wenig die Emotionen, ich konnte manches von Emmas Benehmen nicht ganz nachvollziehen. Das liegt sicher aber auch daran, das Jugendliche ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen nur damit sie weiter ihr Ansehen unter den Freunden haben. Ich konnte auch Emmas Reaktion und Benehmen auf der Party nicht ganz begreifen. Völlig unverständlich war mir z.B. das man einen Jungen auf sich aufmerksam macht, in dem man sich betrinkt. Die Charaktere waren zwar sehr gut gewählt, allerdings wurde ich mit keinem von ihnen so richtig warm. Vor allem Emma fand ich am Anfang sehr arrogant, selbstverliebt, auch war ich entsetzt wie Emmas Eltern im Laufe des Buches reagiert haben. Am besten hat mir noch Emmas Bruder Bryan gefallen, der immer zu Emma gehalten hat. Dadurch das dieses Buch über einen Zeitraum von einem Jahr behandelt wird, ist manche Reaktion der Eltern natürlich nachvollziehbar, mir jedoch fehlte da ein wenig der Tiefgang. Auch das Ende konnte mich nicht wirklich befriedigen, auch wenn die Autorin im Nachwort noch einiges aufgreift. Trotzdem ein Buch das gerade in dieser Zeit für Jugendliche und junge Leser sehr wichtig ist und von mir 4 von 5 Sterne bekommt.
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