Anne Stern
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Drei Tage im August
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___ Mit wunderschönem farbigem Buchschnitt - limitiert auf die erste Auflage ___Eine Chocolaterie als Zuflucht in dunklen ZeitenBerlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ...
___ Mit wunderschönem farbigem Buchschnitt - limitiert auf die erste Auflage ___
Eine Chocolaterie als Zuflucht in dunklen Zeiten
Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?
Bestsellerautorin Anne Stern erzählt die berührende Geschichte einer besonderen Frau, die nicht wie andere ist - ein ausnehmend schöner Roman, voll zarter Sinnlichkeit und außergewöhnlicher Figuren.
Eine Chocolaterie als Zuflucht in dunklen Zeiten
Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?
Bestsellerautorin Anne Stern erzählt die berührende Geschichte einer besonderen Frau, die nicht wie andere ist - ein ausnehmend schöner Roman, voll zarter Sinnlichkeit und außergewöhnlicher Figuren.
Anne Stern, geboren 1982 in Berlin, ist promovierte Germanistin, Historikerin und Bestsellerautorin. Bei Aufbau erschienen von ihr zuletzt die Romane 'Drei Tage im August', 'Lindy Girls' und 'Wenn die Tage länger werden'. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/33998
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 5. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 200mm x 131mm x 31mm
- Gewicht: 376g
- ISBN-13: 9783746639987
- ISBN-10: 3746639980
- Artikelnr.: 63738417
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
»Ein ruhiges, sinnliches und genussvolles Buch« buchstabensammlerin 20230122
Ein ganz klein wenig Schokolade kann viel Bitteres verschwinden machen. (Francesco Petrarca)
1936 Berlin. Während die Olympischen Spiele in Nazi-Deutschland ausgetragen werden und aller Welt ein politisches Schauspiel geboten wird, ist die Chocolaterie Sawade „Unter den Linden“ der …
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Ein ganz klein wenig Schokolade kann viel Bitteres verschwinden machen. (Francesco Petrarca)
1936 Berlin. Während die Olympischen Spiele in Nazi-Deutschland ausgetragen werden und aller Welt ein politisches Schauspiel geboten wird, ist die Chocolaterie Sawade „Unter den Linden“ der ganze Lebensinhalt der Enddreißigerin Elfie Wagner. In diesem Geschäft hat sie als Verkäuferin begonnen und kennt die Zusammensetzung jeder süßen Köstlichkeit, die im Laden produziert und über die Theke an die Liebhaber geht. Mit einem neuen Besitzer ist sie zur Prokuristin avanciert, ist morgens die Erste und abends die Letzte in dem Süßwarengeschäft. So kann sie ihre Schwermut im Zaum halten, die sie aufgrund einer lieblosen Kindheit bei ihrer Großmutter immer wieder heimsucht. Vielmehr sorgt sie sich um die unmittelbaren Nachbarn des Schokoladenparadieses: den jüdischen Buchhändler Franz Marcus, der aufgrund des Naziregimes und den fortschreitenden Repressalien daran denkt, Deutschland baldmöglichst zu verlassen; den Drehorgelmann Willi, der gestorben und doch irgendwie noch in den Gedanken aller ist; die alte Madame Conte, die in der Beletage über dem Laden wohnt und einmal die Woche Pralinen bestellt. Sie alle sind Elfie ans Herz gewachsen und sind für sie Familie, um die man sich kümmert…
Anne Stern hat mit „Drei Tage im August“ einen wunderschönen und berührenden historischen Roman vorgelegt, der den Leser in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte zurückführt, wo er auf einen Mikrokosmos von Individualisten trifft, die trotz ihrer Eigenheiten eine Gemeinschaft bilden und sich gegenseitig unterstützen. Der einfühlsame, bildgewaltige und prosaische Erzählstil lädt den Leser ein, sich an Elfies Seite zu begeben, um ihre Gedanken- und Gefühlswelt hautnah mitzuerleben, aber auch die Liebe zu ihrer „Schokoladenwelt“, dem Pralinengeschäft Sawade, das ihr schon lange ein Zuhause bietet. Während die Welt die Olympischen Spiele in Berlin verfolgt und von den Nazis eine Fratze vorgehalten bekommt, schaut der Leser Elfie im Laden über die Schulter, erlebt ihre kleinen Schrulligkeiten und bewundert sowohl ihren Geschmackssinn wie ihre Liebe fürs Detail. Dabei trifft er auch auf ihre Kollegen sowie die unmittelbar in der Nähe des Geschäfts arbeitenden Menschen, die wie eine eingeschworene Gemeinschaft wirken, fast wie eine Familie. Das Schicksal eines jeden von ihnen führt die Autorin dem Leser vor Augen. Gleichzeitig kommen in vereinzelten Kapiteln immer wieder die alten Linden zu Wort, die der Allee den Namen verliehen haben und dessen Pracht immer mehr verblasst. Die Autorin hat die wunderbare Gabe, die Geschichten der Menschen und die der Linden so herrlich miteinander zu verknüpfen, dass es den Leser in der Seele berührt.
Die Charaktere sind facettenreich ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Mit ihren menschlichen Eigenheiten rühren sie den Leser an, der ihnen nicht von der Seite weicht und mit ihnen hofft, bangt und fiebert. Elfie ist eine Frau in den mittleren Jahren. Ihre ganze Welt ist der Schokoladenladen, denn sie hat keine eigene Familie. Alleinsein macht sie schwermütig, denn sie hat nie wahre Liebe gespürt. Dafür ist sie umso mitfühlender, hilfsbereiter und warmherziger ihren Mitmenschen gegenüber. Franz Marcus ist ein Eigenbrötler, der sich nur in seinem Buchladen wohlfühlt, doch nun kämpft er mit der Entscheidung, alles aufzugeben und Deutschland den Rücken zu kehren. Madame Conte hütet ein Geheimnis, das sie endlich aussprechen möchte, bevor ihr Leben endet. Aber auch Leierkastenmann Willi, Barbesitzer El Hamady, Blumenmädchen Rosa sowie Dienstmädchen Mine und Verkäuferin Trude gehören zur kleinen Gemeinschaft mit ihren eigenen Geschichten.
„Drei Tage im August“ ist nicht nur ein wunderschöner Roman über menschliche Individualisten, sondern vor allem ein fein abgeschmecktes Rezept für Menschlichkeit, Mitgefühl, Zusammenhalt, Hoffnung und Liebe, das auf der Zunge zergeht und sich im Herzen einnistet. Absolute Leseempfehlung für diese Si
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Wer an Berlin im August 1936 denkt, wird wahrscheinlich schnell bei der Judenverfolgung der Nationalsozialisten oder als sportbegeisterte Person bei den Olympischen Spielen sein. Wie ging es aber den einzelnen Menschen, die drangsaliert und verfolgt wurden? Wie konnten sie ihren Lebensmut bewahren …
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Wer an Berlin im August 1936 denkt, wird wahrscheinlich schnell bei der Judenverfolgung der Nationalsozialisten oder als sportbegeisterte Person bei den Olympischen Spielen sein. Wie ging es aber den einzelnen Menschen, die drangsaliert und verfolgt wurden? Wie konnten sie ihren Lebensmut bewahren und trotz alledem ihr Leben gestalten? Einen kleinen Einblick schenkt die Autorin Anne Stern den geneigten Leser*innen in diesem Buch, indem verschiedenste Charaktere mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten, Freuden und Sorgen über drei Tage begleitet werden. Im Mittelpunkt steht die jüdische Chocolatierin Elfie, die für feinste Pralinen lebt und dabei auf ein Geheimnis stößt, dessen Lösung sie angehen möchte. Was sie wohl dabei entdecken wird?
Die Geschichte wird von der autorin Anne Stern sehr lebendig und gefühlvoll erzählt und ist nicht nur etwas für Liebhaber*innen der Chocolatierkunst. Voller Gefühl und mit profunden historischen Wissen ist dieses besondere Buch ausgestattet, das bestimmt jedes Herz höher schlagen lässt.
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Dieses Buch handelt tatsächlich von lediglich drei Tagen im August 1936 in Berlin während der Zeit der Olympiade.
Durch die vielen und vor allem höchst unterschiedlichen Charaktere erfährt der Leser eine ganze Menge über die Entwicklungen, die Probleme der damaligen Zeit …
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Dieses Buch handelt tatsächlich von lediglich drei Tagen im August 1936 in Berlin während der Zeit der Olympiade.
Durch die vielen und vor allem höchst unterschiedlichen Charaktere erfährt der Leser eine ganze Menge über die Entwicklungen, die Probleme der damaligen Zeit im Nationalsozialismus.
Außerdem wird das Leben im Berlin während der Kaiserzeit um 1880 sehr anschaulich vermittelt, durch Elfies Gespräche mit Madame Conte.
Dieses Buch ist sehr lesenswert, es ist historisch sehr gut recherchiert und trotzdem nicht trocken und langweilig.
Die Charaktere sind höchst interessant und ihre Entwicklung beziehungsweise ihre Entscheidungen während dieser drei Tage im August absolut spannend, weil lebensverändernd.
Und trotz allem ist dieses Buch eher leicht und sanft, zartschmelzend wie eine Praline.
Ein Highlight waren für mich die Linden der Allee als Zeitzeugen!
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Die Linden kennen die Geschichte...
Unter den Linden, Berlin im August 1936: Eine der bekanntesten Straßen und seine Bewohner und Geschäftsleute. Elfie Wagner ist Prokuristin in der Choclaterie Sawade. Sie lebt für ihre Arbeit, denn schon von ihrer Großmutter wurde ihr …
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Die Linden kennen die Geschichte...
Unter den Linden, Berlin im August 1936: Eine der bekanntesten Straßen und seine Bewohner und Geschäftsleute. Elfie Wagner ist Prokuristin in der Choclaterie Sawade. Sie lebt für ihre Arbeit, denn schon von ihrer Großmutter wurde ihr eingetrichtert, dass sie seltsam ist und nie etwas aus ihr werden würde. Immer mit diesen Sätzen im Hinterkopf befällt sie oft die Schwermut und nur bei der Arbeit fühlt sie sich sicher. Den Buchhändler Franz Marcus dagegen belasten ganz andere Dinge, denn er ist Jude und wird von der Regierung immer wieder dazu aufgefordert, seinen Laden an einen Deutschen zu verkaufen. Die Bewohnerin Madame Conte fühlt sich dem Tod näher als dem Leben, möchte aber endlich ihre Geschichte loswerden und hat dazu ihre Pralinenlieferantin Elfie ausgewählt. So kreuzen sich die Wege der Menschen immer wieder bei Sawade unter den Linden.
Anne Stern hat einen sehr besonderen Schreibstil, der durch seine poetische Sprache auffällt. Auch die Grundstimmung ist eher düster und von Schwermut geprägt, sodass sie perfekt zu Elfies Charakter passt. Durch die vielen Charaktere, die in den einzelnen Kapiteln zu Wort kommen, ist die Handlung niemals langatmig. Auch der Erzählzeitraum ist mit drei Tagen ungewöhnlich kurz.
Ich fand das Buch sehr besonders, bin aber nicht vollkommen begeistert, da ich lange nicht richtig in die Handlung gefunden habe. Durch die sehr genauen Vorstellungen der einzelnen Persönlichkeiten, habe ich mich oft gefragt, worin das münden soll und erst nach einiger Zeit festgestellt, dass am Ende alle Fäden bei Elfie zusammenlaufen. Leider kommen historische Begebenheiten immer nur sehr oberflächlich vor und es geht niemals richtig in die Tiefe, was ich etwas vermisst habe. Insgesamt ein interessanter Roman, der mich aber nicht fesseln konnte.
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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auch einen interessanten Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht …
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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auch einen interessanten Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Elfie arbeitet in der Chocolaterie Sawade. Sie geht in ihrem Job voll auf und ist eine Fachkraft in ihrem Bereich. Sie liebt es ihren Mitmenschen das Leben zu versüßen. Doch selber ist sie ziemlich in sich gekehrt und lässt niemanden an sie heran. Madam Marie Conte ist eine langjährige Kundin und bittet Elfie zu sich. Elfie ist eine gute Zuhörerin und erfährt so einige über das Leben der reichen Frau. Da trifft sie auch auf ein großes Geheimnis. Doch mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert und ich empfehle es gerne weiter.
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Für den Genuss und die Schönheit lohnt es sich weiterzukämpfen und Schokolade ist ohnehin nichts was man mit Worten beschreiben sollte.
Verstohlen wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel, was für eine traurige und doch wunderschöne Geschichte, mit so viel …
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Für den Genuss und die Schönheit lohnt es sich weiterzukämpfen und Schokolade ist ohnehin nichts was man mit Worten beschreiben sollte.
Verstohlen wischte ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel, was für eine traurige und doch wunderschöne Geschichte, mit so viel Gefühl erzählt.
Wir begleiten die Protagonisten drei Tage lang und bekommen so einen kleinen Einblick in die damalige Zeit.
Elfie die als Prokuristin und erste Verkäuferin die Chokolaterie Sawade in Berlin seit Jahren führt und jeden Tag immer die gleichen Abläufe vornimmt, und ihr gegenüber der Bücherwurm Herr Marcus, er ist jüdischer Abstammung und die Zeiten waren nicht einfach für ihn und er der sich am liebsten davonstehlen möchte. Wer kann es ihm verdenken? Da drüben die alte und eigenwillige Madame Conte mit ihren Pekinesen und der geheimnisvollen Geschichte. Ein charmanter Issa, Ägypter, der eine Bar führt und es auch nicht einfach hatte. Dort der Museumswärter Erwin, der auf mich wirkte, als wenn er mit jedem Gemälde per Du ist. Er erzählt fast wehmütig Geschichten über "die Dietrich, Charlie Chaplin, Käthe Kollwitz und auch Max Liebermann" und man möchte ihm gern lauschen. Die Allee der Linden und ihre Erinnerungen an vergangene Tage, damals als der Kaiser hier noch winkte, wunderschön erzählt und beschrieben.
Das alles in Berlin des Jahres 1936, kurz vor Beginn des Krieges, die olympischen Spiele und Touristen sind in der Stadt und man begleitet die Protagonisten nur drei Tage lang und wenn man genau hört, dann kann man sowohl das Rauschen der Blätter durch die Lindenbäume hören, wie auch das Flüstern der Bücher, man spürt fast die Angst und die Sorge was kommen wird, und überall dem liegt der Duft von Schokolade.
Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, es war flüssig und irgendwie lebendig geschrieben, es hat mich gefesselt, ich konnte alles gut vor mir sehen, es war so bildlich aufbereitet und ich konnte das Buch - das übrigens wunderschön aussieht und die Haptik ist auch klasse - kaum aus der Hand legen und habe es in einem durchgelesen. Auch die Lindenallee und wie es wohl damals gewesen sein muss. Konnte die Fahnen sehen, die Musik hören, die Trauigkeit und Schwermut manchmal spüren. Eine bewegende Zeit.
Eine wunderbare Wortwahl und fast andächtig und würdevoll haben sich die Buchstaben aneinandergereiht. Ein Genuss war es einzutauchen und sich das alles vorzustellen, auch wenn der Zeitpunkt damals bestimmt nicht leicht war.
Sehr gefühlvoll war es als Madame ihre Geschichte erzählte und so traurig, als Franz ging, der Tanz der beiden Paare und dennoch weiss man nicht, ob sie sich noch gefunden haben, später dann.
Das Einzige was ich vermisst habe, das man etwas mehr über Schokolade und Sawade erfährt
"Die Zeit ist unendlich, man weiss nie, in welcher der vielen Pralinenschachteln man selbst gerade steckt. Am Anfang, am Ende oder Mittendrin."
Von mir eine klare Leseempfehlung, so sehr hat es mich berührt.
5*
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Unter den Linden
In der Vergangenheit eine prachtvolle Straße, mit vielen exklusiven Geschäften und vor allem Bäume eine Allee zum flanieren, sehen und gesehen werden. Man kann sich diese Straße im Jahr 1936 richtig vorstellen, wenige Autos, Arm und Reich nebeneinander, genau …
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Unter den Linden
In der Vergangenheit eine prachtvolle Straße, mit vielen exklusiven Geschäften und vor allem Bäume eine Allee zum flanieren, sehen und gesehen werden. Man kann sich diese Straße im Jahr 1936 richtig vorstellen, wenige Autos, Arm und Reich nebeneinander, genau wie sämtliche politische Überzeugungen oder alle Religionen und viele Nationalitäten. In diesen Tagen gibt es nur ein Thema, die olympischen Spiele. Die Politik spielt mit. Die Angst auch. Genau das beschreibt die Autorin anhand ihrer Figuren die eher dem Spektrum der kleinen Leute von Berlin zuzurechnen sind. Die Pralinenverkäuferinnen Elfie und Trude, das Blumenmädchen, das Dienstmädchen Mine und der Leierkastenmann. Der jüdische Buchhändler ist einer der Außenseiter genau wie Madame Conte trotzdem gehören sie zur Gemeinschaft dieser Straße.
Es hat lange gedauert bis ich mit dem Buch warm geworden bin, bis ich mich in die Geschichte eingefunden hatte, aber dann mochte ich die Menschen, habe mit ihnen geträumt und Mut gesucht. Habe mit ihnen heimlich von einem anderem Leben geträumt und nach außen mich bemüht es den Falschen recht zu machen. Ich habe beim Lesen Schokolade gegessen und Tee getrunken, genau wie es die Figuren machen. Dadurch entstand nach und nach ein Gefühl der Empathie. Es ist trotz des schweren Hintergrunds, vor allem mit meinem Wissen um die Entwicklung der Geschehnisse ein sehr ruhiges Buch, unaufgeregt, wenig Spannung im eigentlichen Sinn.
Am Anfang habe ich gedacht es zieht sich wie Kaugummi und liest sich auch so langweilig. Es dauert bis sich das Buch entwickelt aber dann ist es eine hochwertige Praline, ein sehr leckerer Trüffel den man in Ruhe und mit Muße geniest.
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Die Welt in Sicherheit wiegen...
...so dachte Hitler im August 1936 als die olympischen Sommerspiele in Berlin statt fanden.
Dabei bemerkt man in der einstigen Prachtstraße ,,Unter den Linden" bereits viele Veränderungen. Elfie ist die erste Verkäuferin in der …
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Die Welt in Sicherheit wiegen...
...so dachte Hitler im August 1936 als die olympischen Sommerspiele in Berlin statt fanden.
Dabei bemerkt man in der einstigen Prachtstraße ,,Unter den Linden" bereits viele Veränderungen. Elfie ist die erste Verkäuferin in der "Chocolaterie Savade". Die junge Frau ist sehr in sich gekehrt, da ihr von früher Jugend von der eigenen Großmutter gesagt wurde ,,sie sei nichts wert". Doch Elfie weiß auch, dass dieses nicht stimmt. Sie hat sich ihre Position selbst hart erarbeitet. Aber die Melancholie will nicht aus Elfie's Gedanken weichen.
Gedanken machen sich auch ihre Nachbarn, wie der jüdische Buchhändler. Der Brief von der Behörde bringt den Buchhändler auf eine Idee, an die er selber nie glaubte sie umzusetzen. Jedoch hat sich das Straßenbild sehr verändert. Viele sehr bekannnte Maler und Malerinnen sind nicht mehr im Kronprinzenpalais zu sehen, sie wurden in den Keller verbannt. Ob nun Käthe Kollwitz, Fritz Liebermann oder Franz Marc. Die Imperialisten werden von der Hitler Regierung als ,,entartet" angesehen und weil sie als Juden nicht nach Deutschland gehören.
Doch die Sorgen reißen nicht ab, denn Elfie wurde bereits mitgeteilt, dass so eine kleine Schokoladen Manufaktur nicht mehr so viel Schokolade geliefert bekommt. Gerade jetzt erfährt Elfie von einer ganz besonderen Praline. Die Hilfe erhält Elfie von einer überraschenden Seite.
Mir kommt es manchmal so vor, als ob auch Heute es nicht gern gesehen wird, eine andere Meinung wie der Rest der Bevölkerung hat, zu vertreten.
Das Cover verrät sofort um was es in der Geschichte geht. Die Kakaobohnen und die passenden Blätter sind sehr gelungen. Anne Stern erzählt im Nachsatz wie diese Geschichte entstanden ist.
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Wie eine Schmuckschachtel Pralinen mit pastellfarbener Schleife
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“ (Forrest Gump)
Durch dieses Buch bekam ich einige Tage Lesevergnügen und das Gefühl, wieder ein paar Kapitel der Berliner …
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Wie eine Schmuckschachtel Pralinen mit pastellfarbener Schleife
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.“ (Forrest Gump)
Durch dieses Buch bekam ich einige Tage Lesevergnügen und das Gefühl, wieder ein paar Kapitel der Berliner Geschichte vertieft zu haben.
Schon der Umschlag ist ansprechend in seiner Schlichtheit und hübschen Gestaltung und macht neugierig auf den Inhalt.
Die Kapitel lesen sich flüssig weg, und gegen Ende des Buches macht sich eine Art Abschiedsstimmung und Bedauern breit, dass es leider bald ausgelesen ist.
Die drei geschilderten Tage im August 1936 rund um die Allee Unter den Linden, die dortigen Geschäfte, Wohnungen und Menschen werden plastisch und zum Miterleben beschrieben, ebenso wie die im Hintergrund stattfindende Verfinsterung der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Trotz ihrer Ernsthaftigkeit strahlt die Handlung Zuversicht und Optimismus aus, verkörpert durch das Personal und das sinnlich beschriebene Ambiente der Pralinenmanufaktur Sawade.
Dass es diese wirklich gibt und hier die Geschichte eines tatsächlich existierenden Unternemens zum Inhalt für den Roman wurde, macht das Buch für mich um so interessanter und origineller.
Auf jeden Fall gehe ich gleich mal zu Sawade, Pralinen kaufen.
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Schokolade, Zuversicht und Menschlichkeit
Berlin im August 1936: Die Olympischen Spiele sind das Hauptgesprächsthema in der Stadt, doch in der Chocolaterie Sawade geht der Alltag seinen gewohnten Gang. Elfie Wagner arbeitet schon viele Jahre in dem Laden Unter den Linden, der diverse …
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Schokolade, Zuversicht und Menschlichkeit
Berlin im August 1936: Die Olympischen Spiele sind das Hauptgesprächsthema in der Stadt, doch in der Chocolaterie Sawade geht der Alltag seinen gewohnten Gang. Elfie Wagner arbeitet schon viele Jahre in dem Laden Unter den Linden, der diverse Kreationen süßer Köstlichkeiten an seine Kunden, ja bis hin an den ehemaligen Kaiserhof, zu bringen weiß. Veränderung liegt in der Luft, das spüren alle. Um einige Bewohner zieht sich die Schlinge der Nationalsozialisten immer enger.
Anne Stern gelingt es, nur mit Worten eine unglaublich vielfältige Welt voller Pralinen, Aromen und der Sehnsucht nach kleinen Köstlichkeiten zu kreieren. Über einen Zeitraum von drei Tagen, begleiten wir verschiedene Protagonisten und Protagonistinnen in Berlin. Sie alle haben mehr oder weniger mit Veränderungen zu kämpfen. Politisch und gesellschaftlich ist es eine hochbrisante Zeit. Ich bin begeistert davon, wie es der Autorin gelungen ist, diese im Nachhinein historischen Veränderungen in eine Erzählung aus dem Alltag einzuflechten. Ein Roman, nicht nur über Schokolade, sondern über so viel mehr, über Zuversicht und Menschlichkeit.
"Für den Genuss und die Schönheit lohnt es sich, weiterzukämpfen, es sind die kleinen Lichtpunkte in diesem unsteten Dasein der Menschen."
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