Olivia Monti
Gebundenes Buch
Die Toten von nebenan
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Nach einem Fahrradunfall kehrt Frau Löffler nach Hause zurück - und findet ihr Viertel völlig verändert vor. Erst trifft sie auf längst verstorbene Nachbarn, dann steht auch noch ihre tote Großmutter in der Tür! Bald stellt sie fest: Sie selbst ist eine der Toten. Im Jenseits hausen die Toten - für die Lebenden unsichtbar - in ihren alten Häusern und führen ihre gewohnten Routinen fort. Doch der trügerische Frieden wird zum Höllenritt, als der charmante Herr Tober ins Viertel zieht und den Toten ein Paradies auf Erden verspricht, wenn sie die Lebenden aus dem Viertel vertreiben. De...
Nach einem Fahrradunfall kehrt Frau Löffler nach Hause zurück - und findet ihr Viertel völlig verändert vor. Erst trifft sie auf längst verstorbene Nachbarn, dann steht auch noch ihre tote Großmutter in der Tür! Bald stellt sie fest: Sie selbst ist eine der Toten. Im Jenseits hausen die Toten - für die Lebenden unsichtbar - in ihren alten Häusern und führen ihre gewohnten Routinen fort. Doch der trügerische Frieden wird zum Höllenritt, als der charmante Herr Tober ins Viertel zieht und den Toten ein Paradies auf Erden verspricht, wenn sie die Lebenden aus dem Viertel vertreiben. Der Preis? Nur ein wenig Angst und Schrecken ...
Olivia Monti wurde 1960 in Stuttgart geboren. Nach ihrem Jurastudium in München promovierte sie zum Dr. jur. in Florenz, entschied sich aber dann für die Kunst. Seit 1993 ist sie als freie Autorin aktiv und verfasst schaurig-schöne Kriminalromane. Ihr Talent für feinsinnige Beobachtungen und vielschichtige Figuren kommt auch in ihrem neuesten Buch Die Toten von nebenan voll zum Tragen. Die leidenschaftliche Künstlerin lebt, malt und schreibt in Ludwigsburg und Zürich.
Produktdetails
- Verlag: Novum
- Seitenzahl: 296
- Erscheinungstermin: 6. Oktober 2025
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 140mm x 24mm
- Gewicht: 487g
- ISBN-13: 9783991309062
- ISBN-10: 3991309068
- Artikelnr.: 75060717
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frau Löffler hat einen Fahrradunfall und kehrt nach diesem Schreck heim, wo sie alles verändert vorfindet. Nicht nur trifft sie längst verstorbene Nachbarn wieder, sondern auch ihre tote Großmutter, die sie darüber aufklärt, dass sie gestorben sei und nun im Jenseits …
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Frau Löffler hat einen Fahrradunfall und kehrt nach diesem Schreck heim, wo sie alles verändert vorfindet. Nicht nur trifft sie längst verstorbene Nachbarn wieder, sondern auch ihre tote Großmutter, die sie darüber aufklärt, dass sie gestorben sei und nun im Jenseits existiert. Hier sind die Toten in ihrem alten Zuhause ansässig, unsichtbar für die Lebenden. So könnte es friedlich und ruhig weitergehen, wenn es Herrn Tober nicht gäbe, der neu ins Viertel kommt und den Toten das Paradies auf Erden verspricht. Natürlich nicht ohne eine Gegenleistung, versteht sich.
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»Jetzt musste Frau Löffler mit Erschrecken feststellen, dass sie erneut mittendrin im Sumpf des Lebens stand, wieder Neid, Hass, Rachsucht, Enttäuschung, Angst, Sehnsucht nach Anerkennung, in jeder Hinsicht nach mehr empfand. Sie war gekränkt und gierig.« (Seite 137)
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Fast nichts beschäftigt die Menschen mehr, als die Frage danach, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und wenn es das gibt, wie sieht es dann aus? Das Szenario, das die Autorin sich hier hat einfallen lassen, fand ich super, denn auch wenn die Versuchungen und Verführungen der Menschen durch unerklärliche Kreaturen nichts Neues sind, war die Geschichte sehr unterhaltsam und die Darstellung, wie es sein könnte, einfach großartig. Abgesehen von ein paar Längen konnte mich die Erzählung durchgehend überzeugen, sodass ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen möchte. Wer Lust hat auf eine etwas andere Story mit viel Humor, der sollte zugreifen.
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Bei „ Die Toten von nebenan“ von Olivia Monti handelt es sich um einen Roman.
Die Autorin hat hier paranormale Studien und Studien über Parallelwelten in der Physik ( aus ihrem Sachbuch „ Das Gedächtnis von Gegenständen) mit einfließen lassen. Diese …
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Bei „ Die Toten von nebenan“ von Olivia Monti handelt es sich um einen Roman.
Die Autorin hat hier paranormale Studien und Studien über Parallelwelten in der Physik ( aus ihrem Sachbuch „ Das Gedächtnis von Gegenständen) mit einfließen lassen. Diese Passagen führen dazu, dass die Geschichte noch gruseliger wird.
Der Plot ist abwechslungsreich, sehr interessant und regt zum Nachdenken an.
Durch den tollen Schreibstil der Autorin, lässt sich dieser Roman sehr flüssig lesen. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und kann sich gedanklich gut in die beide Welten hineinfühlen. Sehr interessant, wie die Toten und Lebenden gemeinsam Leben.. ( hatte man nicht selbst schon das Gefühl, dass man nicht alleine ist....).
Mit den Protagonisten kommt man, auch wenn es viele sind, schnell zurecht. Besonders Herr Tober hat eine große Rolle und sein Verhalten regt zum Nachdenken an.
Eine toller Roman, der fesselt, zum Nachdenken anregt und den man nur schwer aus der Hand legen kann.
Ich empfehle dieses Buch weiter.
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Nadja Löffler hat einen Fahrradunfall. Als Sie nach Hause zurückkehrt, sieht sie viele verstorbene Personen aus dem Häuserblock, auch ihre Großmutter, Frau Hermann. Die Lebenden, wie ihre Mutter nehmen sie nicht wahr. Alle gehen ihren gewohnten Tätigkeiten in ihrer …
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Nadja Löffler hat einen Fahrradunfall. Als Sie nach Hause zurückkehrt, sieht sie viele verstorbene Personen aus dem Häuserblock, auch ihre Großmutter, Frau Hermann. Die Lebenden, wie ihre Mutter nehmen sie nicht wahr. Alle gehen ihren gewohnten Tätigkeiten in ihrer gewohnten Umgebung nach, nur manchmal stören die Nachmieter bei einzelnen Personen den Frieden. Als Herr Tober im Viertel auftaucht, will er ihnenn nicht nur damit helfen - und schon bald regieren Neid, Hass, Eifersucht und andere negativen Emotionen unter den verstorbenen Bewohnern. Während sich einige Herrn Tober anschließen, sehen einige andere das Böse in ihm.
Das Cover des Buches ist zwiespältig für mich - einerseits etwas nichtssagend und ausdruckslos, auf der anderen Seite aber, ist es doch sehr passend und macht auch Lust auf das Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt gut; auch wenn die Charaktere nicht immer ganz bildhaft dargestellt werden und eben fast nur mit Nachnamen genannt werden - wodurch sie einem nicht wirklich sehr nahe kamen. Die Orte werden allerdings ausgezeichnet dargestellt und die Personen wenn man vom allgemeinen Aussehen absieht, auch sehr gut. Es ist aber auch passend, da die Charaktere ja auch ihr Alter und Aussehen im Laufe des Buches verändern und dies dann auch hervorragend beschrieben ist.
Wie von der Autorin gewohnt geht es auch in diesem Buch um das Sterben und den Tod.
Der Plot/die Geschichte ist wunderbar gewählt und erzählt; Spannung und Unterhaltsamkeit jederzeit gegeben. Dazu regt das Buch auch zum Nachdenken an - so wie "Faust" oder "Farm der Tiere" und würde durch seine philosophische Art auch gut in den Unterricht passen. Denn auch hier kann sich der Leser fragen, wie er in den verschiedenen Situationen reagieren oder handeln würde.
Am Ende kommt es dann doch auch noch zu einer (für mich) überraschenden Wende.
Klar ist manchmal einiges überspitzt und kafkaesk dargestellt oder formuliert, aber das wichtigste ist hier eben auch die Gesellschaftskritik, die das Buch wundervoll widergibt.
Fazit: Hervorragende Gesellschaftskritik, die zum Nachdenken anregt. 5 von 5 Sternen
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Die Geister der Toten
Frau Löfflers Großmutter erzählt ihr, dass sie sich durch die Welt der Lebenden frei bewegen kann. Sie kann durch Dächer und Wände schweben, kann ihr Alter frei wählen - eine durchaus verlockende Welt, wenn man nicht tot wäre. Denn …
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Die Geister der Toten
Frau Löfflers Großmutter erzählt ihr, dass sie sich durch die Welt der Lebenden frei bewegen kann. Sie kann durch Dächer und Wände schweben, kann ihr Alter frei wählen - eine durchaus verlockende Welt, wenn man nicht tot wäre. Denn das ist sie nun, nach dem Fahrradunfall…
…und sie staunt nicht schlecht, als ihr hier, in ihrem Viertel, die schon lange toten Nachbarn begegnen. Mehr noch, sie alle wohnen wie zu ihren Lebzeiten in ihren Häusern - egal, ob diese nun leer stehen oder wieder bewohnt werden. Die Lebenden nehmen sie nicht wahr, sie haben sich nach dem Ableben der früheren Bewohner neu eingerichtet, ein Haus wurde sogar abgerissen und neu aufgebaut, was die Parallelwelt der Toten nicht zu stören scheint, denn diese wohnen nach wie vor mit ihren alten Möbeln, ihrem Geschirr und all ihrem Besitz - nur die Toten sehen sich gegenseitig.
Kaum hat sich Frau Löffler mit ihrer neuen Situation vertraut gemacht, kommt Herr Tober ins Spiel. Seine Anhänger sind Feuer und Flamme, als er ihnen das „Paradies auf Erden“ – wie er sein Projekt nennt – verspricht. Sie wollen die Lebenden aus ihren angestammten Häuser und Wohnungen vertreiben, sie wollen sie regelrecht vergraulen.
Ein so faszinierendes wie schwer greifbares Szenario stellt Olivia Monti in den Raum, ihre Parallelwelt hat gar satanische Züge. Herr Tober ist die Verführung in (Geister)Person, der ihnen Wünsche abverlangt, um diese dann zu ihrer mehr oder weniger Zufriedenheit einzulösen. Es kommt wie im richtigen Leben zu Rivalitäten, zu Eifersucht und Missgunst, all die schlechten Gefühle drängen sich mehr und mehr in den Vordergrund.
„Die Toten von Nebenan“ haben mich sofort in ihr Universum gezogen, ich kenne und schätze Olivia Montis Stil seit „Sterbewohl“. Ein nachdenklich machendes Buch über eine erzwungene Sterbehilfe, eine Mischung aus Krimi und Dystopie. Und hier, bei den „… Toten von Nebenan“, hat sie neben anderem auch paranormale Studien mit einfließen lassen. Ihre Figuren werden stets mit Frau oder Herr angesprochen, was schon allein deshalb für eine gewisse Distanz sorgt, dem Thema der Toten durchaus angemessen.
Was wäre wenn… man dem Bösen folgt, der den Hass und die Gier weiter schürt um des eigenen Vorteils willen? Natürlich sollte jedem klar sein, dass nichts umsonst ist. Ist dieses angebliche Paradies wirklich erstrebenswert? Ein schaurig-schönes Lesevergnügen über die Kunst der Verführung, ohne Weiteres auf die Lebenden und unsere gar nicht so heile Welt übertragbar.
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Mal was ganz anderes
Frau Löffler hat einen Fahrradunfall bei dem sie verstirbt. Was ihr allerdings erst auffällt, als sie nach Hause kommt und sich ihr Viertel, in dem sie lebt total verändert hat. Sie trifft auf alte Bekannte, die schon seit Jahren verstorben sind und wird von …
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Mal was ganz anderes
Frau Löffler hat einen Fahrradunfall bei dem sie verstirbt. Was ihr allerdings erst auffällt, als sie nach Hause kommt und sich ihr Viertel, in dem sie lebt total verändert hat. Sie trifft auf alte Bekannte, die schon seit Jahren verstorben sind und wird von Lebenden ignoriert. Alle führen ihr „normales“ Leben weiter. Bis der charmante und charismatische Herr Tober den Toten das Paradies auf Erden verspricht, wenn sie ihm helfen, die Lebenden aus ihrem Viertel zu vertreiben. Durch ihn halten aber auch Hass, Neid, Eitelkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Missgunst und Vorurteile wieder Einzug. Und wer ihm seinen geheimsten Wunsch äußert, den Tober dann zu erfüllen versucht, der schließt mit ihm einen unsäglichen Pakt. Einige von ihnen versuchen aber auch innerlichen Widerstand zu leisten und sich Tober vom Leib zu halten.
Ich habe mich beim Lesen mit dem verführerischen Herrn Tober anfangs sehr unwohl gefühlt. Er versucht die Toten mit Lug und Trug auf seine Spur zu bringen. Er weidet sich an ihrem Zutrauen und lässt sie dann gnadenlos fallen. Für mich ist er das Böse in Person, einfach ein Teufel.
Anfangs habe ich mich gewundert, dass die Menschen, denen ich hier begegne alle nur mit Nachnamen angesprochen werden. Hat mir dann aber geholfen, mich mit den verschiedenen Familien besser auszukennen. Doch im Laufe der Geschichte erfahre ich auch die Vornamen. Sowohl die Personen als auch die Örtlichkeiten kann ich mir dank der bildhaften Beschreibungen sehr gut vorstellen und war so auch ganz schnell drin in der Geschichte. Eine Wende zum Schluss hin hat mich dann auch noch überraschen können und mich mit einigen der Menschen hier versöhnt.
Eigentlich eine angenehme Vorstellung, dass es so wie hier beschrieben nach dem Ableben weitergehen könnte. Allerdings ohne einen Herrn Tober. Eine Frage, die immer mal thematisiert wird, ist jedoch offen geblieben: Wie kann man die nächste Stufe ins Paradies erreichen?
„Die Toten von nebenan“ ist mal eine so ganz andere Geschichte. Eine gelungene Gesellschaftskritik mit einer Prise Humor, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Ich musste mich erst auf das Handeln der Toten und vor allem auf Herrn Tober einlassen. Dann hatte ich einige interessant und unterhaltsame Lesestunden.
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Hier handelt es sich um einen Roman mit Tiefgang, und zwar bezüglich Karma. Wie verhalten wir uns - egal ob lebend oder tot - um gute Menschen zu sein. Und was genau macht eigentlich das Böse aus? Natürlich kann man es grundsätzlich auf die Todsünden beziehen, das passt …
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Hier handelt es sich um einen Roman mit Tiefgang, und zwar bezüglich Karma. Wie verhalten wir uns - egal ob lebend oder tot - um gute Menschen zu sein. Und was genau macht eigentlich das Böse aus? Natürlich kann man es grundsätzlich auf die Todsünden beziehen, das passt immer. Insgesamt ein wirklich interessantes Thema, wobei die Umsetzung doch sehr langatmig war. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, das die Seitenanzahl für den aufgerufenen Preis einfach noch nicht passt und man eine erneute Runde drehen muss. Es gibt viele Wiederholungen und immer wieder Wendungen, bis man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Die Personen sind ganz gut beschrieben, aber überhaupt für den Anfang wäre ein Personenregister hilfreich gewesen. Auch die ein oder andere Unstimmigkeit hat den Lesespaß ein bisschen verdorben.
Insgesamt gut lesbar, aber mit deutlichen Schwächen.
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Frau Löffler kommt nach einem scheinbar harmlosen Fahrradunfall nach Hause, doch dort ist nichts mehr, wie es war. Ihr Viertel wird von Verstorbenen bewohnt und sie selbst gehört jetzt auch zu ihnen. Sie leben in einer Art Parallelwelt, einem Jenseits verborgen vor den Lebenden, und …
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Frau Löffler kommt nach einem scheinbar harmlosen Fahrradunfall nach Hause, doch dort ist nichts mehr, wie es war. Ihr Viertel wird von Verstorbenen bewohnt und sie selbst gehört jetzt auch zu ihnen. Sie leben in einer Art Parallelwelt, einem Jenseits verborgen vor den Lebenden, und führen ihre alten Gewohnheiten in gewohnter Umgebung fort. Doch dann erscheint ein mysteriöser Fremder auf der Bildfläche. Herr Tober verspricht den Toten ein Paradies – unter der Bedingung, dass sie die Lebenden vertreiben. Doch wie kann das gelingen? Allein durch die Verbreitung von Angst und Schrecken.
Wir erleben die Ereignisse aus vielen verschiedenen Perspektiven. Lesende spüren deutlich den Zwiespalt, in dem sich sämtliche Charaktere immer wieder befinden. Sie fühlen sich hin- und hergerissen zwischen Tobers Charme, seinen Versprechungen und der Erkenntnis, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Dennoch kommen sie mir teilweise doch sehr engstirnig, naiv und schon fast bösartig vor.
Mir ist keiner von ihnen ans Herz gewachsen oder sympathisch gewesen. Sie alle erliegen irgendwann dem Sog der Versuchung, folgen der Herde und einem vermeintlich allmächtigen Führer. Dabei lassen sie sich teilweise zu Gedanken und Taten hinreißen, für die sie sich wirklich schämen sollten. Daher hält sich mein Mitleid für sie auch eher in Grenzen. Denn wer Böses sät, wird Böses ernten. Einziger Lichtblick ist für mich Frau Meilner.
Natürlich wird alles maximal überspitzt dargestellt und ist letztendlich eine gelungene Gesellschaftskritik. Es muss doch mehr im Leben (nach dem Tod) geben, als das Anhäufen von Besitz und das Verfolgen egoistischer Wünsche. Das Buch weckt Fragen nach dem Leben, Tod und nach Zugehörigkeit. Es geht aber ebenso um Minderwertigkeitsgefühle, Neid und Überheblichkeit, Vorurteile und Rassismus.
Die Atmosphäre ist düster, bedrohlich und surreal. Dennoch gibt es auch einen unterschwelligen ziemlich skurrilen Humor. Insgesamt gibt es leider einige Längen.
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Das Leben nach dem Tod wird nicht leichter sein
Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die sich sicher schon viele gestellt haben. Olivia Monti erzählt ihre Ansichtsweise, wie sich das Leben nach dem Tod gestaltet. Und das ist beileibe nicht immer schön. Denn auch wenn der Übergang …
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Das Leben nach dem Tod wird nicht leichter sein
Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die sich sicher schon viele gestellt haben. Olivia Monti erzählt ihre Ansichtsweise, wie sich das Leben nach dem Tod gestaltet. Und das ist beileibe nicht immer schön. Denn auch wenn der Übergang sanft sein wird, so sind die Welt und seine Menschen danach immer noch "hässlich" und Neid, Missgunst und Hass sind an der Tagesordnung.
Diesen schlechten Gefühlen nimmt sich Herr Tober an und will ein Viertel der Toten schaffen. Mit dieser Figur hat die Autorin wirklich etwas sehr fantasievolles erschaffen, an dem sich die Lesenden reiben können und man sich immer fragt, wer oder was er genau ist. Ganz am Anfang dachte ich, er verkörpert den Kapitalismus oder Faschismus, aber man kann ihn ihm auch den Teufel oder das ultimative Böse sehen.
Es ist auf alle Fälle spannend zu sehen, die die Figuren in dem Buch sich einlullen lassen, dann widerstehen und gemeinsame Strategien gegen die Versuchung des Weltlichen entwickeln. Es regt auf alle Fälle auch zum nachdenken über das eigene Leben und Handeln an.
Am Anfang hatte ich ein paar Probleme, die vielen Charaktere auseinanderzuhalten, vor allem die Ehepaare. Aber das hat sich mit der Zeit gelegt und ich kam gut zurecht. Die verschiedenen Blickwinkel und die kurzen Kapitel sorgen für eine guten und unterhaltsamen Lesefluss. Außerdem gab es 2-3 Plottwists, die mich wirklich sehr überrascht und eben auch die Spannung hochgehalten haben.
Der Titel ist wirklich gut gewählt und das Cover spiegelt die älteren Charaktere wieder. Nur die Haptik des Harcovers fand ich irgendwie altbacken. Aber das passte wiederum dann auch wieder zum Thema.
Mein Fazit: Eine mal ganz andere Geschichte, die gut unterhält und zum nachdenken animiert.
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Gesellschaftskritik
Olivia Monti lässt uns Lesende in ihrem Roman ‘Die Toten von nebenan‘ in eine Parallelwelt zu der unseren real existierenden eintauchen. Das Reich der Toten unterscheidet sich gar nicht so grundlegend von der Welt der Lebenden. Natürlich braucht man keine …
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Gesellschaftskritik
Olivia Monti lässt uns Lesende in ihrem Roman ‘Die Toten von nebenan‘ in eine Parallelwelt zu der unseren real existierenden eintauchen. Das Reich der Toten unterscheidet sich gar nicht so grundlegend von der Welt der Lebenden. Natürlich braucht man keine Nahrung mehr, um zu existieren. Man nutzt die alten Wohnstätten, hat sich eingerichtet, lebt als Schatten, Windhauch der menschlichen Gesellschaft. Es könnte alles so schön und unbeschwert sein, wenn da nicht dieser höchst manipulative Herr Tober wäre, dem dieses Zusammenspiel zwischen Totenreich und Lebendreich stört, der Streit und Zwietracht versucht zu säen, um seine egoistischen Interessen durchzusetzen.
In genau jene Situation gelangt Frau Löffler nach einem Fahrradunfall. Zunächst verstört reagiert sie, als sie auf Verstorbene Verwandte und Nachbarn trifft. Arrangiert sich allerdings mit den scheinbar unabänderlichen Gegebenheiten und greift ein ins Geschehen.
Eine Assoziation zu den aktuell vorherrschenden gesellschaftlichen und damit auch zu politischen Auseinandersetzungen scheint gewollt. Die gruselige, sehr eigenwillige Grundstimmung will Tendenzen in unserem Alltag widerspiegeln, gibt Anlass nachdenklich gestimmt zu werden.
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