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Ohne Freunde sind Max und vor allem sein friedfertiger, etwas mädchenhafter Bruder der Bande um den älteren Tschernik hilflos ausgeliefert. Und so schauen alle zu, wie Max' Bruder eines Tages in die Enge getrieben wird, der Erste einen Stein wirft, dann ein Stein nach dem anderen fliegt. Der Junge stirbt. Auch Max hat zugesehen und aus Angst nicht geholfen. Von den Erwachsenen wird die Tat schnell als Unfall abgetan. Wieder ist Max mit seinen Gefühlen allein. Wie die anderen Kinder versteht auch Max die Erwachsenen nicht: die tüchtigen Mütter, die unnahbaren Väter, ihre unberechenbare HÃ...
Ohne Freunde sind Max und vor allem sein friedfertiger, etwas mädchenhafter Bruder der Bande um den älteren Tschernik hilflos ausgeliefert. Und so schauen alle zu, wie Max' Bruder eines Tages in die Enge getrieben wird, der Erste einen Stein wirft, dann ein Stein nach dem anderen fliegt. Der Junge stirbt. Auch Max hat zugesehen und aus Angst nicht geholfen. Von den Erwachsenen wird die Tat schnell als Unfall abgetan. Wieder ist Max mit seinen Gefühlen allein. Wie die anderen Kinder versteht auch Max die Erwachsenen nicht: die tüchtigen Mütter, die unnahbaren Väter, ihre unberechenbare Härte gegenüber den Kindern, ihr Schweigen, wenn es um die Vergangenheit geht, ihr Wegschauen bei Konflikten. Geplagt von seiner Schuld flüchtet er sich in seine Streifzüge in die Umgebung des Dorfes, in seine Beobachtungen der Natur, deren Schönheit ihm Trost spendet. So wie die Molche. Seine Entdeckungen lenken Max ab, bis er schließlich doch zwei Freunde findet - und Marga. Gemeinsam beschließen sie, gegen die Bande vorzugehen.»Eine fast magische Erzählung über die erste Erfahrung mit dem Tod und das Aufblühen der allerersten Liebe. Die wunderbar kraftvolle, dunkle Naturpoesie hat mich sofort in das Buch gesogen und nicht mehr losgelassen.« Ewald Arenz, Autor von »Alte Sorten« und »Der große Sommer«
VOLKER WIDMANN wurde 1952 geboren. Er ist Schriftsteller, Berater von sozialen Unternehmen und Veranstalter von Konzerten mit zeitgenössischer improvisierter Musik. Er lebt in Hebertshausen im Dachauer Hinterland.
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 18. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 123mm x 23mm
- Gewicht: 246g
- ISBN-13: 9783832166779
- ISBN-10: 3832166777
- Artikelnr.: 66358548
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
»Eine fast magische Erzählung über die erste Erfahrung mit dem Tod und das Aufblühen der allerersten Liebe. Die wunderbar kraftvolle, dunkle Naturpoesie hat mich sofort in das Buch gesogen und nicht mehr losgelassen.« Ewald Arenz, Autor von »Alte Sorten« und »Der große Sommer« »Mit poetischer Wucht erzählt der Autor vom Heranwachsen in Nachkriegsdeutschland. Wo waren Sie so lange, Herr Widmann?« Jana Felgenhauer, BARBARA »Der 68-jährige Autor schafft es bereits in den ersten Kapiteln seines Buches, die unterschiedlichen Gefühlswelten der Nachkriegszeit greifbar zu machen […] Als Leser findet man sich dank Widmanns sprachlicher Gewandtheit und der Erzählung in Ich-Person bereits nach wenigen Seiten schnell in Max' Welt zurecht.« Jana Rick,
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Volker Widmanns Sprache ist klar, farbig und feinverästelt in den Beschreibungen von Stimmungen und Gefühlen; gern lässt man sich in diese Schilderung von Kindheit, Schuld und Freundschaft hineinziehen« Nominierung PUCHHEIMER LESERPREIS 2022 »[Widmann besitzt die] Fähigkeit, Orte und Menschen mit wenigen Worten lebendig werden zu lassen.« Solveig Bach, N-TV.DE »Ich will den Namen Volker Widmann nicht vergessen. Das hat mir wirklich Spaß gemacht.« Christof Niedt & Martin Gaiser, RADIO FREE FM »Volker Widmann hat einen Coming-of-Age-Roman geschrieben, der den Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht.« Christian Rein, AACHENER ZEITUNG »Volker Widmann schildert einfühlsam die Welt einer Generation, die neben den alterstypischen Verwirrungen auch noch mit sprachlosen, von Krieg, Flucht und Zerstörung traumatisierten Eltern zurechtkommen musste. […] atmosphärisch ungewöhnlich dicht.« Michael Hirtz, KÖLNER STADT-ANZEIGER » ›Die Molche‹ ist ein reiches Buch, eine echte Entdeckung« Martin Gaiser, LITERATURKRITIK.DE »Atmosphärisch dicht erzählt ›Die Molche‹ von der Befreiung eines Jungen von Duckmäuserei und Verdrängung.« Bernd Kielmann, BUCHMAGAZIN »Ein lebensvoller, einfühlsam geschriebener, reicher Kindheitsroman […], der anrührt und in der Art, wie er die Leser zurückführt in den Aufbruch auch ihres eigenen Lebens, magisch nachhallt« Thomas Behnke, DIE RHEINPFALZ »Ein sehr einfühlsamer Roman über eine Kindheit auf dem Land mit all den heute kaum mehr möglichen Freiheiten, aber auch mit einer dörflichen Enge und einer von allen tolerierten Gewalt im Kleinen, wie im Großen. Empfehlenswert!« Josef Schnurrer, MEDIENPROFILE/BUCHPROFILE »Dieser Roman […] fesselt als intensives Buch mit einer großartigen Erzählerstimme, die nicht altklug sondern ganz und gar authentisch daherkommt. Zudem überzeugt dieser außergewöhnliche Roman mit seinen starken Sinneseindrücken und großartigen Naturbeobachtungen.« Wolfgang Niemann, BUCHREZENSIONENONLINE »Ähnlich gekonnt hat die flirrende Atmosphäre endloser Sommertage zuletzt Ewald Arenz in ›Der große Sommer‹ eingefangen [...] Ein äußert lesenswerter Roman!« Christoph Walter, BUCHBUBE »Ich habe selten so beeindruckende Naturbeschreibungen gelesen (ich habe tatsächlich zum Fenster rausgeschaut, um zu sehen, dass es bei mir gar nicht regnete sondern nur im Buch).« Manuela Hagen, Filialleitung Thalia Krefeld »Man trifft auf einen Erzähler, der sich mit den ganz grossen der deutschen Literatur messen kann. […] Nur wenigen Autoren gelang es, diese Zeit, ihre Enge und ihre moralischen Scheuklappen so einzufangen und die zaghaften Versuche der Jugend, gegen Unrecht und Mobbing anzukämpfen, so spannend wie atmosphärisch zu beschreiben.« Hans-Peter Wicki, Orell Füssli, Bern »Schon lange hat mich kein Roman nicht mehr so ins Herz getroffen wie ›die Molche‹ von Volker Widmann, denn der Autor versteht es meisterhaft in leisen Tönen und mit einer poetischen Sprache die Übergangszeit vom Kind zum Jugendlichen zu beschreiben.« Karin Sawallich-Ünver, Die Buchhandlung Karola Brockmann
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Gebundenes Buch
Gesetze der Kinderwelt
In seinem Debüt „Die Molche“ taucht Volker Widmann szenisch tief ein in das betrübte Nachkriegsdeutschland und zeichnet mit einer düster-dichten Atmosphäre eine schmerzvolle Lebensepisode des 11-jährigen Max nach.
Dieser ist zusammen …
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Gesetze der Kinderwelt
In seinem Debüt „Die Molche“ taucht Volker Widmann szenisch tief ein in das betrübte Nachkriegsdeutschland und zeichnet mit einer düster-dichten Atmosphäre eine schmerzvolle Lebensepisode des 11-jährigen Max nach.
Dieser ist zusammen mit seiner Familie ein Zugezogener in einem kleinen bayerischen Dorf und findet nur schwer Anschluss – sein Vater ist unter der Woche berufsbedingt abwesend, in sich gekehrt und auch gewalttätig. Auf langen Streifzügen durch die Natur und Wälder beobachtet Max sehr detailliert und poetisch die Schönheiten der Tier- und Umwelt und sucht Trost vor einer unliebsamen Erwachsenenwelt voller Verschwiegenheit, Kriegstraumata und Gewalt. Doch die seelischen Verletzungen wurden auch auf die Kinder weitergegeben und so tyrannisiert der extrem gewalttätige Tschernik zusammen mit seiner Bande die Heranwachsenden im Dorf – und tötet bei einem Überfall Max' verträumten und herzkranken Bruder mit Steinschlägen. Auch hier verschließen die Erwachsenen die Augen und sehen den Vorfall als Unglücksfall eines kranken Jungen, während Max als Beobachter des Geschehens geplagt von Schuldgefühlen und Schmerz tief leidet.
In dem heißen Sommer entdeckt er zudem seine eigene Sexualität und sammelt neben seinen geliebten Molchen auch erste prägende Erfahrungen bei den Mädchen. Mit den ersten Fernsehgeräten, geheimen Spielen und Verstecken wie das verlassene Bahnwärterhäuschen oder ein Schuppen, der als Varieté-Bühne dient, erschaffen sich die Kinder, die viel zu schnell erwachsen werden müssen, ihre eigenen geheimen Gesetze zu mehr Freiheit sowie Aufbegehren und als Max erste richtige Freunde findet, schmieden sie gemeinsam einen Racheplan an Tschernik und seinem Gefolge.
Mit vielen präzisen Beobachtungen und Schilderungen der Nachkriegszeit wie der schweren häuslichen Arbeit, der Gewalt von Kriegsversehrten und in der Schule belegt Volker Widmann sein Debüt mit einer dichten und bedrückenden Atmosphäre aus der Perspektive von Kinderaugen, die durch zahlreiche längere Passagen von poetischen Naturbeobachtungen bereichert, aber auch in der Dramaturgie unterbrochen wird. Die Flucht der Kinder in ihre eigene Welt ist stellenweise packend und doch manchmal nicht authentisch für einen 11-jährigen Jungen, was seine poetisch-melancholische Sichtweise und sexuellen Handlungen betrifft. Auch wirken manche Dialoge etwas hölzern und sperrig.
Und trotzdem ist es eine kraftvolle und faszinierende Coming-of-Age-Geschichte, die den Leser auf eine Zeitreise in die 1950er-Jahre entführt und mit den subtil-feinen und fantasiereichen Entdeckungen der Kinder auf ihren Streifzügen in ruhig erzählten Tönen fesselt. Auch die schwerwiegende Enge und emotionale Vernachlässigung der Kinder in dieser Nachkriegszeit ist berührend zu spüren und das Finale spannend konstruiert. Eine ausgewogenere Gewichtung der ansonsten sehr schönen lyrischen Einschüben, die den Lesefluss weniger bremst und dafür noch feinfühliger in eine Kinderseele blickt, wäre von Vorteil gewesen.
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Gebundenes Buch
Anfang der 1960er-Jahre sieht sich der elfjährige Max in einem bayrischen Dorf einer älteren Jungenbande ausgesetzt, die vom äußerst gemeinen und gewalttätigen Tschernik angeführt wird. Als die Jungen mit Steinen bewaffnet Jagd auf Max' ein Jahr jüngeren Bruder …
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Anfang der 1960er-Jahre sieht sich der elfjährige Max in einem bayrischen Dorf einer älteren Jungenbande ausgesetzt, die vom äußerst gemeinen und gewalttätigen Tschernik angeführt wird. Als die Jungen mit Steinen bewaffnet Jagd auf Max' ein Jahr jüngeren Bruder machen, kommt es zur Katastrophe. Wie geht ein Kind damit um, wenn es seinen Bruder sterben sieht, weil es selbst nicht rechtzeitig eingegriffen hat? Wie lebt und überlebt es mit dieser Schuld in einer Welt voller schweigender und kriegstraumatisierter Erwachsener? Darüber schreibt Volker Widmann in seinem wunderbar gelungenen Debütroman "Die Molche".
Es ist ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Coming-of-Age-Roman geworden und ein äußerst wertvoller neuer Beitrag zu diesem ja doch recht umfangreichen Genre. Denn Widmanns Debüt ist alles andere als gefällig und wird die Leser:innen mit Sicherheit stark polarisieren.
Über jeden Zweifel erhaben dürften zunächst einmal die zahlreichen Beschreibungen sein, in denen Widmann vor allem in Naturszenen sein großes Können entfaltet. Farben, Gerüche, Geräusche - so bildhaft, poetisch und malerisch hat zuletzt wohl Florian Knöppler im ebenfalls großartigen "Kronsnest" geschrieben. Ich-Erzähler Max nimmt sein Umfeld mit einer so großen Intensität wahr, dass ich als Leser das Gefühl hatte, teilzuhaben am Gang über "zerbrechende Kiefernnadeln" und bei der Beobachtung "einer männlichen Zauneidechse im grünen Hochzeitskleid". Ich spürte die klirrende Kälte beim Schlittenfahren und hörte die zirpenden Grillen in der Sommerhitze. Allein dieses bildhafte Erzählen macht "Die Molche" zu einem Ereignis, das weit über den gewöhnlichen Entwicklungsroman hinausgeht.
Doch Widmann verlässt sich nicht allein auf die Schönheit der Sprache und polarisiert im starken Kontrast dazu nicht nur mit ungewöhnlich harten Szenen wie der Ermordung des Bruders, die bereits im ersten Kapitel ein früher Schock für die Leserschaft ist und sie recht unvermittelt aus der gepolsterten Lesekomfortzone reißt oder dem ungeschönten Schlachten eines Schweines. Auch die Sprache der Kinder gleitet mitunter ins Derbe ab, gerade wenn es ums sexuelle Erwachen geht, das in "Die Molche" einen ungewöhnlich großen Raum einnimmt.
So präsentiert sich der elfjährige Max doch recht frühreif, und insbesondere die sexuell expliziten Szenen mit der etwas älteren Ellie könnten einigen Leser:innen anstößig vorkommen. Letztlich wirkten sie auf mich aber konsequent, denn die Welt von Max und seinen Freunden und Feinden ist eine Welt, in der die Kinder viel zu früh erwachsen werden müssen, weil die Erwachsenen selbst - wenn überhaupt - nur körperlich anwesend sind. Wenn die Väter noch leben, sind sie gewalttätige kriegstraumatisierte Schweiger, die ihren Kindern beim Erwachsenwerden ebenso wenig eine Unterstützung sind wie die Mütter, die sich mehr oder weniger ihrem Schicksal der verwundeten Familie ergeben. So glauben die Erwachsenen beispielsweise, dass Max' Bruder seinem schwachen Herzen zum Opfer gefallen ist, während jedes Kind die Wahrheit kennt.
Diese frühe Reife drückt sich auch im Wortschatz und Verhalten der Kinder aus, wodurch ich manchmal den Eindruck bekam, es würde nicht authentisch erzählt. Doch aufgrund des stimmigen Gesamtkunstwerks störte mich dies mit der Zeit gar nicht mehr.
Die stärkste Szene des gesamten Romans ist gleichzeitig die Schlüsselszene, der das Buch seinen Namen zu verdanken hat. Ab Seite 96 gibt sich Max auf mehreren Seiten komplett der Natur hin, man bekommt sogar den Eindruck, als verschmelze er mit ihr. Es ist eine hinreißende, fast kontemplative Szene, die wohl niemand so schnell vergessen wird, der sie gelesen hat. In meinen Augen ist es eine der bemerkenswertesten Szenen überhaupt, die ich in den vergangenen Jahren lesen durfte und ich kam nicht umhin, sie gleich mehrfach genießen zu wollen. Die Molche, die Max in dieser Szene findet, werden nicht nur Max' Leben ändern, sondern treiben auch den Roman in eine andere Richtung, die biswe
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Gebundenes Buch
Die Molche, von Volker Widmann
Cover:
Genau so stelle ich mir Max und seinen Bruder vor: passt.
Inhalt:
Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland.
Der 11-jährige Max und sein ein Jahr jüngerer Bruder haben es als zugezogenen nicht einfach. Sie werden leichte Opfer der anderen …
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Die Molche, von Volker Widmann
Cover:
Genau so stelle ich mir Max und seinen Bruder vor: passt.
Inhalt:
Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland.
Der 11-jährige Max und sein ein Jahr jüngerer Bruder haben es als zugezogenen nicht einfach. Sie werden leichte Opfer der anderen Dorfjungs, allen voran Tschernik, der selber von seinem Vater verprügelt wird.
Das geht soweit, dass Max Bruder dabei sogar ums Leben kommt.
Aber keiner will es wahrhaben.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Die Kinderbande um Tschernik „steinigt“ den kleinen Bruder von Max, dieser kann nur wie gelähmt zuschauen. Diese „Schuld“ gräbt sich tief in ihn ein.
Dieser Beginn ist sehr aufrüttelnd und geht einem zu Herzen.
Doch dann finde ich, beginnt der Inhalt irgendwie so dahin zu plätschern. Ich empfinde die vielen einzelnen kleinen Kapitel als sehr diffus, es wird mir immer nicht ganz klar wie weit in der Zeit sind sie auseinander? Ist das ganze chronologisch oder sind das Gedankenfragmente (von Max)?
Meist ist es aus der Sicht von Max geschrieben.
Und hier finde ich dann wiederum dass der (zugegeben wunderbar) poetische, ja blumige Schreisbstil nicht passt. Immer wieder gibt es seitenlange Beschreibungen von der Natur, der Umgebung oder Begebenheiten, und das wird mir dann doch zu viel. Vor allem weil es ja aus der Perspektive von Max gesehen wird und ich finde diese poetische Art passt nicht zu Max einem 11 jährigen Jungen.
Außerdem gibt es oft ellenlange und sehr verschachtelte Sätze, bei denen ich am Ende schon gar nicht mehr weiß, was ich am Anfang gelesen habe.
Es sind viele Geschichten und Begebenheiten, die für mich aber nicht unbedingt zusammenspielen. In einigem habe ich Bilder meiner eigenen Kindheit gesehen.
Aber bis auf den ersten Paukenschlag, hat mich die restliche Geschichte nicht berührt.
Autor:
VOLKER WIDMANN wurde 1952 geboren. Er ist Schriftsteller, Berater von sozialen Unternehmen und Veranstalter von Konzerten mit zeitgenössischer improvisierter Musik. Er lebt in Hebertshausen im Dachauer Hinterland.
Mein Fazit:
Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, doch dann konnte die Geschichte mich nicht weiter berühren (was ich auch auf den schwierigen Schreibstil zurückführe).
Deshalb von mir 3 Stern.
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eBook, ePUB
Der 11-Jährige Max und sein Bruder sind Flüchtlingskinder. Keiner will so richtig was mit ihnen zu tun haben und so sind sie ständig Opfer älterer Dorfkinder. Eines Tages wird sein jüngerer Bruder so drangsaliert und mit Ziegelsteinen beworfen, dass ein Stein ihn …
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Der 11-Jährige Max und sein Bruder sind Flüchtlingskinder. Keiner will so richtig was mit ihnen zu tun haben und so sind sie ständig Opfer älterer Dorfkinder. Eines Tages wird sein jüngerer Bruder so drangsaliert und mit Ziegelsteinen beworfen, dass ein Stein ihn tödlich am Kopf trifft. Weder Max noch die anderen, jüngeren Dorfkinder kamen ihm zur Hilfe und schauten nur unbeteiligt zu.
Der Mord wird stillschweigend hingenommen. Das ganze Dorf, ja selbst die Mutter, sind sich einig, dass der Junge schwächlich war und wahrscheinlich an seiner Herzschwäche verstarb.
Während Max zumindest ein schlechtes Gewissen hat, haben die Dorfjungs aus ihrem Handeln nichts gelernt: Sie suchen sich direkt ein neues Opfer und das ist Max ...
Der Molche
Volker Widmann
Der Einstieg des Buches gefiel mir. Die Schreibweise, ja die minuziösen Beschreibungen einzelner Situation wären toll, wenn das Buch auch weiterhin eine spannende Handlung gehabt hätte. Aber nach dem Mord passiert einfach nichts mehr und Belanglosigkeiten bestimmen das Buch.
Abbruch nach einem Drittel des Buches auf Seite 71.
‚Der kleine Hof der Familie Wartensteiner lag, ein Geviert offen zur Straße, die nach Süden aus dem Dorf hinausführte, im unteren Dorf, ein schmaler Innenhof, eingefasst von Wohnhaus, Gebäude für Maschinen und Geräte sowie Schweine- und Kuhstall, der einen Durchgang frei ließ hinaus zum Obstgarten, der in die Ausweisen am Fluss in blaugrün schimmernden Dunst auslief. Die Sonne beschien die Fensterfront des aus großen hell umbrafarbenen und graubeigen Sandsteinquadern gefügten Wohnhauses, grüne Fensterläden leuchteten, im Hintergrund erhob sich das hohe, steile Ziegeldach des Stalls im Halbschatten.“ (Seite 70)
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Gebundenes Buch
Poesie und Derbheit
Es geht um Max, 11 Jahre, konfrontiert mit der Grausamkeit der Mitschüler. Wir Lesende begleiten ihn bei seiner Bewältigung und auf seinem Weg des Heranwachsenden. Leider begleiten ihn die Eltern nicht wie es nötig wäre, so dass es zu Geschehnissen kommt, …
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Poesie und Derbheit
Es geht um Max, 11 Jahre, konfrontiert mit der Grausamkeit der Mitschüler. Wir Lesende begleiten ihn bei seiner Bewältigung und auf seinem Weg des Heranwachsenden. Leider begleiten ihn die Eltern nicht wie es nötig wäre, so dass es zu Geschehnissen kommt, die vielleicht vermeidbar gewesen wären, hätte man mehr auf die Kinder geachtet und ihre Bedürfnisse erkannt. Aber gerade dadurch ist es auch ein Zeitportrait: ein Dorf im Bayern der 60er-Jahre und die Geschichte eines 'Zugereisten'.
Beim Lesen sah ich mich konfrontiert mit starken Gefühlen: Angst, Schmerz, Kampf, Sex, Trauer, Leid. Doch mit Bezug auf den Titel scheint Max den richtigen Ansatz für seine Bewältigung zu finden: „Molche besitzen die Fähigkeit, Gliedmaßen und Organe nach Verletzungen oder Verlust zu regenerieren“ und einige „erreichen bereits im Larvenstadium die Geschlechtsreife“ (vgl. Wikipedia).
Dem Autor gelingt es in seinem Buch mittels starker, teils derber, mitunter verstörender, dann wieder fast poetischer Sprache und intensiven (Natur-) Beschreibungen seinen Protagonisten ein starkes Profil auf den Leib zu schneidern und die Gefühle spürbar zu machen. Nein, lustig ist da nichts, aber unglaublich berührend.
Mich hat der Debüt-Roman von Volker Widmann ziemlich beeindruckt. Es ist ein Zeitbild einer 60-er Jahre Kindheit. Ich würde das Buch daher durchaus auch an Menschen verschenken, die in diesen Jahren herangewachsen sind – ich konnte die eine oder andere Parallele zur eigenen Kindheit darin entdecken.
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Gebundenes Buch
Poetisch und wortgewaltig
Volker Widmann nimmt uns mit in ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland. Wir lernen den 11 Jahre alten Max kennen, der keinen Anschluss bei den anderen Kindern findet. Seine Familie ist erst später in das Dorf gezogen und gehört daher nicht so richtig zur …
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Poetisch und wortgewaltig
Volker Widmann nimmt uns mit in ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland. Wir lernen den 11 Jahre alten Max kennen, der keinen Anschluss bei den anderen Kindern findet. Seine Familie ist erst später in das Dorf gezogen und gehört daher nicht so richtig zur Dorfgemeinschaft. Max hat auch einen Bruder. Beide werden von einigen Jungen aus dem Dorf tyrannisiert. Eines Tages geschieht dabei ein schlimmes Unglück.
Max zieht sich daraufhin immer mehr zurück und sucht seinen Frieden in der Natur. Doch dann bekommt er unerwartete Unterstützung.
Das Kriegsgeschehen hängt nach wie vor über allem und allen, auch oder gerade weil niemand darüber sprechen will. Die Erwachsenen sind traumatisiert und leben in ihrer eigenen Welt, die teils aus Alkoholmissbrauch oder Brutalität besteht. Für die Kinder sind die Erwachsenen wie fremde Wesen, einfach unnahbar.
Wir erfahren sehr viel über Max Gedankengänge, die mir für einen 11 Jährigen allerdings viel zu reif waren. Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, nur an den Stellen, an denen Max seine ersten sexuellen Erfahrungen macht, war die Sprache wie ein Bruch für mich und hat meinen Lesefluss gestört. Abgesehen davon begeistert mich die Sprache von Volker Widmann. Teilweise habe ich ganze Absätze mehrmals gelesen und mir die Worte quasi auf der Zunge zergehen lassen. Poetisch, kraftvoll und bildgewaltig. Ich konnte vor allem bei den Naturbeschreibungen alles vor meinen Augen sehen und den Wald, die Wiesen, die Sommerhitze riechen und spüren.
Wer weniger auf actionreiche Handlungen, sondern mehr auf eine außergewöhnlich schöne Sprache steht, der ist bei dem Roman ‚Die Molche‘ genau richtig.
Mich konnte der Autor mit seinem Schreibstil auf jeden Fall verzaubern.
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Gebundenes Buch
Nachkriegsdeutschland – ein kleines Dorf in Bayern. Hierher ist Max mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder gezogen. Doch wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören gelingt ihnen nicht. Episodenartig erzählt uns der Autor wie Max Leben, er ist 11 Jahre und in der 4. Klasse, …
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Nachkriegsdeutschland – ein kleines Dorf in Bayern. Hierher ist Max mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder gezogen. Doch wirklich zur Dorfgemeinschaft dazuzugehören gelingt ihnen nicht. Episodenartig erzählt uns der Autor wie Max Leben, er ist 11 Jahre und in der 4. Klasse, aussieht. Dabei wechseln sich häusliche Erlebnisse, wie zum Beispiel die Hausschlachtung, mit kindlichen Spielen und Schikanen gegen seine Person ab. Das habe ich als sehr realitätsnah und abwechslungsreich beim Lesen empfunden.
Max, der Außenseiter, macht sich Vorwürfe, dass er seinem kleinen verhätschelten Bruder nicht zur Hilfe gekommen ist als er von Tscherniks Bande attackiert wurde. Er hätte ihm helfen müssen, hatte aber selbst viel zu viel Angst. Auch die Erwachsenen sind Max keine Hilfe und geben ihm keinen Halt. Er flieht immer mehr an einsame Orte und findet Trost in der Natur. Seine Fantasie bei den Beobachtungen ist grenzenlos. Unerwartet findet er dann aber doch endlich Freunde >Rudi und Heinz< und auch Marga..
Das alles wird vom Autor sehr, sehr umfassend mit vielen Abschweifungen in die Gedanken und die dem Dorf umgebende Natur und ihren Schauspielen geschildert. Leider kommt in meinen Augen dabei die eigentliche Dramatik der Geschichte, die Boshaftigkeit der Tschernik-Bande, die Selbstvorwürfe zu kurz. Das Buch wirkte darum auf mich sehr langatmig. Darum kann ich auch nicht mehr als 2,5 Lese-Sterne geben.
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eBook, ePUB
In den Nachkriegsjahren wuchs Max in einem Dorf als „Zugezogener“ auf. Er hatte es schwer, Freunde zu finden und spielte am liebsten mit seinem Bruder. Der ist sehr schüchtern und daher auch ein beliebtes Ziel von Hänseleien der Dorfjungen. Es kommt zu einem schlimmen Ereignis …
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In den Nachkriegsjahren wuchs Max in einem Dorf als „Zugezogener“ auf. Er hatte es schwer, Freunde zu finden und spielte am liebsten mit seinem Bruder. Der ist sehr schüchtern und daher auch ein beliebtes Ziel von Hänseleien der Dorfjungen. Es kommt zu einem schlimmen Ereignis und der Bruder stirbt. Max konnte ihm nicht helfen und das treibt ihn um. Er macht sich Vorwürfe. Wie gut, dass er dann doch Freunde und Freundinnen findet und sich immer mehr gegen die „Starken“ des Dorfes wehren kann.
Viel Details aus den Jahren um 1960 kann ich unterstreichen. Dass im Elternhaus nicht über den Krieg oder die Flucht geredet wurde sind zwei davon. Die Mutter sorgte für ein sauberes Heim, kochte gut und gerne und war dem Vater stets eine treue Begleiterin. In dem Buch „Die Molche“ ist der Mann des Hauses nur am Wochenende da. Das macht eine innige Verbindung zu den Söhnen schwierig.
Gut fand ich, dass der Autor nicht nur das „Schlechte“ an den „bösen Dorfjungen“ schildert. Er greift auf, wie es zu deren Brutalität den Schwächeren gegenüber kam. Auch dass Max und sein Bruder es schwer hatten, dazuzugehören ist verständlich erzählt. Was mir nicht gefiel, das sind die so ausführlich beschriebenen ersten Sexerlebnisse der Kinder. Das musste meiner Meinung nach nicht sein. Auch fehlte mir der rote Faden und das, was als gemeinsames Vorgehen gegen die Bande im Klappentext beschrieben wird, vermisste ich.
Die Molche sind tatsächlich ein Thema, wenn auch nur hin und wieder sehr kurz angerissen. Die Sprache ist abwechslungsreich und die Beschreibung von Natur und Tieren sehr bildhaft. Aus dem Grund gebe ich auch vier Sterne.
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Gebundenes Buch
Klappentext:
„Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland: Als Zugezogener hat der 11-jährige Max es schwer, Freunde zu finden. Daher sind er und sein verträumter Bruder die idealen Opfer für eine Bande derber Dorfjungen. Und so schauen alle zu, wie Max’ Bruder eines …
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Klappentext:
„Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland: Als Zugezogener hat der 11-jährige Max es schwer, Freunde zu finden. Daher sind er und sein verträumter Bruder die idealen Opfer für eine Bande derber Dorfjungen. Und so schauen alle zu, wie Max’ Bruder eines Tages in die Enge getrieben wird, der Erste einen Stein wirft, dann ein Stein nach dem anderen fliegt. Der Junge stirbt. Auch Max hat zugesehen und aus Angst nicht geholfen. Von den Erwachsenen wird die Tat schnell als Unfall abgetan. Wieder ist Max, der mit niemandem über seine Einsamkeit und die Quälereien sprechen kann, mit seinen Gefühlen allein. Wie die anderen Kinder versteht auch Max die Erwachsenen nicht: die tüchtigen Mütter, die unnahbaren Väter, ihre unberechenbare Härte gegenüber den Kindern, ihr Schweigen, wenn es um die Vergangenheit geht, ihr Wegschauen bei Konflikten. Geplagt von seiner Schuld und dem Schmerz über den Verlust seines Bruders, flüchtet er sich in seine Streifzüge in die Umgebung des Dorfes, in seine Beobachtungen der Natur, deren Schönheit ihm Trost spendet. So wie die Molche. Seine Entdeckungen lenken Max ab, bis er schließlich doch zwei Freunde findet – und Marga. Gemeinsam beschließen sie, gegen die Bande vorzugehen.“
„Die Molche“ wurde von Volker Widmann verfasst. Die Geschichte rund um Max ist eine kleine Zeitreise. Nicht nur geschichtlich sondern auch in jede Kinderseele von uns. „Kinder können grausam sein“ - eine Liedzeile aus einem Schlager die hier mehr als treffend ist aber eben nicht die beleuchtet, die eben (gezwungener Maßen) Zuschauer waren bei Gräueltaten und damit nicht umgehen können. Max‘ Geschichte geht einen ans Herz aber richtig emotional wird die Geschichte leider nicht. Alles bleibt irgendwie auf Distanz und ehrlich gesagt, fand ich das nicht so recht passend. Gerade hier sucht man eine gewisse Emotionen-Lage. Die Geschichte wird ruhig erzählt vom Autor und das passt auch - der Inhalt ist bereits schon viel zu heftig um auch noch im Erzählen aufs Gaspedal zu drücken. Sein ganz eigener Sprachstil versuchte hier den Leser einzunehmen. Manches Mal gelang es aber oft verliert er sich in zu vielen Phrasen oder Nichtigkeiten. Selbstredend war die Zeit schwer für alle. Egal ob für die Erwachsenen, die mit den Folgen des Krieges noch mehr als beschäftigt waren oder eben auch die Kinder und ihre ganz eigene Entwicklung. Alles unter einen Hut zu bringen war sicherlich nicht einfach und schlussendlich fehlt mir das in der Geschichte. Als Leser ist man hier gefordert selbst viel darüber nachzudenken, oft bleibt das auch unweigerlich gar nicht aus. Irgendwie fehlte mir hier das i-Tüpfelchen der Geschichte und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Im Stich lassen
Es sind die 60er Jahre im tiefsten Bayern. Die Gesellschaft ist immer noch dabei sich zu finden, taumelte sie doch erst aus einem Weltkrieg heraus und befindet sich nun mitten in einem wirtschaftlichen Boom. Diese Diskrepanz von mentaler Verarbeitung und offensichtlich materiellem …
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Im Stich lassen
Es sind die 60er Jahre im tiefsten Bayern. Die Gesellschaft ist immer noch dabei sich zu finden, taumelte sie doch erst aus einem Weltkrieg heraus und befindet sich nun mitten in einem wirtschaftlichen Boom. Diese Diskrepanz von mentaler Verarbeitung und offensichtlich materiellem Fortschritt klafft weit auseinander. In dieser Gemengelage lebt der 11jährige Max, der mit seiner Familie als Zugezogene hier leben muss. Sein Bruder und er haben fortlaufend großen Ärger mit der Bande um Tschernik und das Unglück geschieht: Max Bruder wird von den angreifenden Steinen der Bande erschlagen. Im Dorf wird es als Unfall gewertet und Max bleibt mit seiner Schuld alleine, denn er machte sich vom Acker aus Selbstschutz.
Der Roman wird aus Max Perspektive erzählt und nur zum Ende betrachten wir die Welt aus den Augen eines Mädchens. Max versucht mit seinem Schmerz und dem einhergehenden Schuldgefühl zu leben und kämpft mit sich. Hat er doch Wenige, denen er sich öffnen kann. Die Eltern waren physisch anwesend, aber mental nicht für ihn erreichbar.
Überhaupt für einen 11jährigen ist Max sprachlich und geistig extrem reflektiert. Natürlich, es ist eine fiktive Geschichte, die uns hier erzählt wird und dadurch Spielraum ermöglich. Ich denke aber auch, dass Kinder der 60er Jahre, sprich kurz nach Kriegsende geboren leider sehr schnell erwachsen werden mussten. Und A propos Erwachsen werden, Max hat sehr frühreife sexuelle Erlebnisse mit Ellie. Diese werden recht deutlich ausgebreitet. Aus meiner Sicht hätte es in diesem Roman nicht sein müssen, gibt aber durchaus Diskussionsraum. Könnte einige abstoßen, bedenke man die expliziten Szenen und das Alter.
Volker Widmann hat mit ‚Die Molche‘ debütiert. Der Schreibstil ist verschachtelt, aber äußerst gut. Vor allem die Naturbeschreibungen und wie er das Leben in und mit der Natur beschreibt macht Volker Widmann grandios. Auch hat der Roman die große Stärke, das Leid und Freud nah beieinander liegen und keine einseitige Sicht auf die Dinge transportiert wird. Hoch reflektiert, wenig Handlung, aber es arbeitet in einem.
Diesen Roman lohnt es sprachlich zu lesen und vor allem die titelgebenden Seiten wie Max die Molche trifft, sind äußerst gut gelungen.
Fazit: Nicht für jede:n Leser:in. Komplex und doch in vielerlei Hinsicht ist das Leben einfach und undurchdringlich zugleich.
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