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Schuld verjährt nicht
Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln...
Ein neuer Fall führt Inspektor Fonseca und sein Team in den ältesten Teil von Porto, in das enge und verwinkelte Bairro da Sé. Nach einem Brand findet die Feuerwehr zwei Skelette, eingemauert in einem alten, leerstehenden Haus. Es handelt sich um zwei weibliche Mordopfer, die Mordkommission nimmt die Ermittlungen auf. Auch die Bewohner des Bairro sind nicht untätig, denn der Fall wühlt alte Konflikte wieder auf, jeder scheint etwas zu wissen. Und jeder will Gerechtigkeit. Als ein weiterer Mord geschieht, muss Fonseca schnell handeln...
Mario Lima ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der seit vielen Jahren in Portugal lebt. Mit seiner Frau und drei Katzen wohnt er im grünen Norden des Landes. Dort kümmert er sich auch gern um seine Weinreben und keltert selbst etwas roten Vinho Verde.
Produktdetails
- Heyne Bücher 44113
- Verlag: Heyne
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 139mm x 37mm
- Gewicht: 478g
- ISBN-13: 9783453441132
- ISBN-10: 3453441133
- Artikelnr.: 59135989
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Beste Krimi-Unterhaltung, die dem Leser auch die alte portugiesische Seele näher bringt. Das Warten hat sich gelohnt.« Mainhattan Kurier
Wir träumen uns ans Meer
„Die Mauern von Porto“ von Mario Lima ist bereits der dritte Fall für Inspektor Fonseca von der Polícia Judiciária (PJ), der portugiesischen Kriminalpolizei - und hat mir noch besser gefallen als der Vorgänger „Tod in …
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Wir träumen uns ans Meer
„Die Mauern von Porto“ von Mario Lima ist bereits der dritte Fall für Inspektor Fonseca von der Polícia Judiciária (PJ), der portugiesischen Kriminalpolizei - und hat mir noch besser gefallen als der Vorgänger „Tod in Porto“. Worum geht es?
In der Altstadt von Porto werden nach einem Brand zwei weibliche Skelette gefunden. Wie sich herausstellt, liegen sie schon 22 Jahre dort. Bevor der Inspektor und sein Team richtig ermitteln können, wird der Fall archiviert. Denn Mord verjährt in Portugal nach 15 Jahren. Kurz darauf wird ein Mann tot aufgefunden. Gibt es eine Verbindung zum Cold Case?
Nur langsam kommen Fonseca und sein Team den schrecklichen Ereignissen auf die Spur. Dabei stoßen sie auf ein Familiendrama, das sie am Guten im Menschen zweifeln lässt. Viel Kaffee und Vinho Verde später ist alles stimmig aufgelöst.
Mario Lima ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der seit vielen Jahren in Portugal lebt. Er hat seinen neuen Krimi atmosphärisch mit viel Lokalkolorit in Szene gesetzt. Flüssig geschrieben und flott zu lesen. Ein wirklich guter Krimi, der für meinen Geschmack nur etwas spannender hätte sein können. Aber der Showdown hat es noch mal rausgerissen.
Die Ausführungen zum Thema Verjährung fand ich interessant. Besonders in Verbindung mit Korruption. Schön, dass dem Buch auch wieder Karten von Porto und ein Glossar der portugiesischen Ausdrücke beigefügt sind.
Fazit: Atmosphärischer Portugal-Krimi vor malerischer Kulisse. Perfekte Lektüre gegen Fernweh.
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Das Bairro da Sé ist eines der ältesten Viertel von Porto. Die Straßen sind eng und verwinkelt und viele Häuser sind marode oder stehen leer. Nach einem Brand findet die Feuerwehr im unbewohnten Nachbarhaus zwei unterschiedlich große Skelette hinter einer Mauer. Bei dem …
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Das Bairro da Sé ist eines der ältesten Viertel von Porto. Die Straßen sind eng und verwinkelt und viele Häuser sind marode oder stehen leer. Nach einem Brand findet die Feuerwehr im unbewohnten Nachbarhaus zwei unterschiedlich große Skelette hinter einer Mauer. Bei dem kleineren ist das Zungenbein gebrochen und bei dem anderen ist der Schädel eingeschlagen. Inspektor Fonseca und seine Mitarbeiter nehmen die Ermittlungen auf. In der Nachbarschaft will niemand etwas wissen. Die forensischen Untersuchungen ergeben, dass die Morde vor 22 Jahren geschahen. Das Team um Inspektor Fonseca ist enttäuscht, weil sie den Mörder nicht mehr festnehmen können, denn in Portugal verjährt Mord nach fünfzehn Jahren. Doch dann gibt es einen weiteren Mord. Hängen diese Fälle zusammen?
Dieser Krimi liest sich sehr angenehm. Sehr atmosphärisch sind die Örtlichkeiten dargestellt, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Der Täter ist zwar früh bekannt, aber dennoch ist der Fall sehr spannend.
Interessant fand ich die Informationen über die politischen Verhältnisse in Angola zur Zeit der Nelkenrevolution.
Ich kannte Inspektor Fonseca und sein Team bereits aus dem Buch „Tod in Porto“. Mir gefallen diese Polizisten sehr gut, denn sie wollen Gerechtigkeit, stoßen aber so oft an ihre Grenzen. Dennoch geben sie nicht auf. Neu zum Team gestoßen ist Tété Marinho, die aus Angola stammt und frustriert Lissabon hinter sich gelassen hat, weil sie in der Abteilung Korruption keine Ermittlungserfolge verbuchen konnte. Sie passt gut in ihr neues Team, das intensiv ermittelt, aber auch die kleinen Freuden zwischendurch genießt.
Mir hat dieser spannende Portokrimi wieder gut gefallen.
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Späte Gerechtigkeit
Ein Brand im ältesten Wohnviertels Portos führt zur Entdeckung zweier Skelette, deren Identität ungeklärt ist. Sicher ist, Todesursache war Mord und damit ist es ein Fall für Inspector Fonseca und sein Team. Die Ermittlungen sind schwierig. Zum …
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Späte Gerechtigkeit
Ein Brand im ältesten Wohnviertels Portos führt zur Entdeckung zweier Skelette, deren Identität ungeklärt ist. Sicher ist, Todesursache war Mord und damit ist es ein Fall für Inspector Fonseca und sein Team. Die Ermittlungen sind schwierig. Zum einen liegt die Tat viele Jahre zurück. Zum anderen stoßen die Kriminalbeamten auf eine Mauer des Schweigens. Als es so aussieht, als blieben die beiden Morde ungesühnt, geschieht ein weiterer Mord und löst eine Kette von Ereignissen aus, die Fonseca zum Handeln zwingen.
Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Zum einen gelingt es dem Autor die Atmosphäre Portos sehr gut einzufangen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, selbst durch die engen und malerischen Gassen des alten Viertels zu spazieren. Dann fließen Informationen über die Geschichte Portugals und aktuelle Probleme in die Handlung ein. Dieses Mal thematisiert der Autor die Zustände der portugiesischen Justiz und wirft ein Schlaglicht auf die Nelkenrevolution. in dem er die neue Ermittlerin Tete ihre Geschichte erzählen lässt. Zum anderen fand ich die Krimihandlung überzeugend und packend dargestellt. Gut gefallen hat mir, dass von Anfang an der Täter bekannt war. Dem einen oder anderen mag das nicht gefallen. Ich mochte das Katz- und Mausspiel, das sich vor meinen Augen abspielte. Zudem gab es genug überraschende Wendungen, so dass keine Langeweile aufkommen konnte. Fonseca und seine Kollegen waren engagiert bei der Arbeit und ich empfand sie sympathisch und den Menschen und der Gerechtigkeit verpflichtet.
Für mich war der Krimi lesenswert, weil die Krimihandlung in manchen Teilen nicht dem gängigen Strickmuster entspricht und der Autor den Zauber Portos lebendig werden lässt.
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Im ältesten Stadtteil von Porto werden nach einem Brand zwei skelettierte Frauenleichen hinter einer Wand gefunden. Eindeutig Mord. Das Team um Inspektor Fonseca beginnt die Ermittlungen. Verstärkt werden sie durch die neue Mitarbeiterin Tété, die als Kind aus Angola …
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Im ältesten Stadtteil von Porto werden nach einem Brand zwei skelettierte Frauenleichen hinter einer Wand gefunden. Eindeutig Mord. Das Team um Inspektor Fonseca beginnt die Ermittlungen. Verstärkt werden sie durch die neue Mitarbeiterin Tété, die als Kind aus Angola geflohen ist.
Mit diesem Buch ist Mario Lima ein spannender und atmosphärisch sehr dichter Krimi gelungen. Die bildhafte Sprache bringt einen direkt rein nach Porto und in die kleinen engen Gassen. Man ist quasi direkt mit dabei bei den Protagonisten. Man spürt, riecht und schmeckt das Flair dieser wunderbaren Stadt. Die Spannungskurve beginnt gemächlich, aber bleibt die ganze Zeit erhalten und steigert sich bis zum Finale. Alles ist logisch und schlüssig aufgebaut. Nebenbei erhält der Leser noch tiefere Einblicke in das portugiesische Rechtssystem und die Kolonialgeschichte. Ergänzt wird das Buch durch zwei Stadtpläne zur besseren Orientierung und ein kleines Glossar mit portugiesischen Ausdrücken und Redewendungen, die in der Geschichte auftauchen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich hatte einige spannende Lesestunden, die mich tief in das Herz von Porto mitgenommen haben. Ich kann es nur wärmstens empfehlen.
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Hier dieser Krimi ist anders aufgebaut als normalerweise. Man kennt den Täter, der vor vielen, vielen Jahren zwei Frauen getötet und in einem verlassenen Haus in der historischen Altstadt von Porto eingemauert hat und der auch nicht vor weiteren Gewalttaten zurückschreckt, um sein …
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Hier dieser Krimi ist anders aufgebaut als normalerweise. Man kennt den Täter, der vor vielen, vielen Jahren zwei Frauen getötet und in einem verlassenen Haus in der historischen Altstadt von Porto eingemauert hat und der auch nicht vor weiteren Gewalttaten zurückschreckt, um sein ehrbares Ansehen zu schützen.
Die Spannung liegt darin, wie es dem Team rund um Inspektor Fonseca gelingt, diesen respektablen Mann, Vorsitzender einer sozialen Einrichtung, zu demaskieren und zu überführen. Die Schwierigkeit liegt vor allem im portugiesischen Rechtssystem, das Mord nach schon nur 15 Jahren verjähren lässt.
Fonsecas Truppe ist um Tété erweitert worden, eine Polizistin aus Lissabon mit angolanischen Wurzeln, die es nicht mehr ertragen konnte, sich an der allgegenwärtigen Korruption die Zähne auszubeißen und lieber in der Provinz an der Basis ermitteln will. Sie bringt frischen Wind und eine andere Denkweise mit ins Team und trägt wesentlich zum Aufklärungserfolg bei.
Das zauberhafte Flair der alten Hafenstadt kommt voll zur Geltung. Wer Porto kennt, wird sich besonders bei den Teamtreffen in den Restaurants an die dortige Atmosphäre erinnern.
An die Vorgehensweise des Autors, den Mörder direkt als Täter einzuführen, muss man sich erst gewöhnen. Dadurch schreitet die Handlung gemächlich voran, Actionszenen sucht man hier vergebens. Das Augenmerk liegt eher auf den Menschen und ihren Schicksalen. Hier vor allem auf Marcia, der tablettenabhängigen Nichte des Mörders, die um ihr Leben fürchten muss, weil sie zu viel weiß.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde gerne weitere Romane mit Fonseca lesen.
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Authentischer Krimi, der mit seinem Fall und reichlich Portugal-Feeling gut unterhalten kann.
Im ältesten Viertel Portos, dem Stadtteil Bairro da Sé, werden nach einem Brand in einem leer stehenden Haus hinter einer zugemauerten Wand zwei skelettierte, weibliche Leichen gefunden. Die …
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Authentischer Krimi, der mit seinem Fall und reichlich Portugal-Feeling gut unterhalten kann.
Im ältesten Viertel Portos, dem Stadtteil Bairro da Sé, werden nach einem Brand in einem leer stehenden Haus hinter einer zugemauerten Wand zwei skelettierte, weibliche Leichen gefunden. Die Gerichtsmedizin stellt ein Tötungsdelikt fest, das vor 22 Jahren stattgefunden haben muss. Inspektor Fonseca von der Polícia Judiciária und sein Team befassen sich mit den Ermittlungen zu diesem Cold Case, als aber die Staatsanwaltschaft den Fall überprüft, wird der Fall wegen Überschreitung der Verjährung zu den Akten gelegt. Das sorgt nicht nur bei den Ermittlern, sondern auch bei der Bevölkerung für große Empörung.
Im deutschen Recht verjährt Mord nicht, in Portugal bereits nach 15 Jahren. Diese Erkenntnis ärgert auch die Ermittler beim vorliegenden Cold Case, einem Mord an zwei Frauen. Als ein Mitarbeiter einer Stiftung ermordet wird, bekommt der Fall eine neue Richtung. Hängen die Fälle zusammen?
In diesem abwechslungsreichen Polizeiroman zeigen Fonseca und sein Team eindrücklich wie Polizeiarbeit abläuft und wie sie an Nachbarn, die nichts bemerkt haben wollen und an den Hürden der Gesetzgebung scheitern. Der Fall wird mit reichlich Arbeitseifer verfolgt, viele Bewohner werden befragt und doch scheint man dem Täter nichts mehr anhaben zu können. Mario Lima schreibt sehr flüssig und mit reichlich landestypischem Flair, sodaß man die Schönheiten der Stadt und das portugiesische Lebensgefühl miterleben kann, das mit Geselligkeit, gutem Essen und Vinho Verde für echtes Urlaubsfeeling führt. Arroz de Tamboril und hinterher eine Pastel de Nata, das erinnert an eigene Urlaubsfreuden.
Es geht aber auch um einen Mordfall, der Verbindungen zum Drogenmilieu aufweist und um das Problem der Verjährung von Mord. Sehr interessant finde ich die eingebauten Informationen bezüglich der Folgen der Nelkenrevolution in den portugiesischen Kolonien, wie beispielsweise in Angola. Durch den Umsturz in Portugal wurde Angola entkolonialisiert, für die Bevölkerung begannen nun aber bewaffnete Auseinandersetzungen von Befreiungsbewegungen, die in einen Bürgerkrieg mündeten. Solche gesellschaftspolitischen Hintergründe bereichern Krimis immer ungemein, denn sie zeigen die Realität.
Mit den unterschiedlichen und differenziert gezeichneten Charakteren wird man gut unterhalten, besonders die sympathische Figuren, wie Fonseca, Tété und Marcia, habe ich gern begleitet. Mit Tété Marinho kommt eine neue Inspektorin mit angolanischen Wurzeln zum Team, die auch mit ihrer Herkunft für interessante Aspekte sorgt.
Im Großen und Ganzen kommt dieser Krimi durch die angenehme Lebensart der Portugiesen mit viel Leichtigkeit daher, auch wenn die Gewalttaten, Prostitution und das Drogenproblem zum Tagesgeschäft der Polizei gehören. Die Opfer wurden mit brutaler Gewalt ermordet, dennoch werden keine blutigen Szenen beschrieben und man kann die Handlungen nur im Nachhinein erahnen. Es gibt viele spannende Momente, besonders eine spezielle Befragung zum Ende des Buches bringt reichlich Nervenkitzel und es stellt mich als Leserin zufrieden, dass der ursprüngliche Täter letzten Endes der Tat überführt werden kann. Ein wenig mehr Spannung hätte dem Buch zwar gut getan, aber ich habe mich auch so gut unterhalten gefühlt.
Dieser gut durchdachte Krimi punktet mit authentischen Figuren, realistisch wirkender Polizeiarbeit, gesellschaftspolitischen Hintergründen, zeigt das besondere portugiesische Lebensgefühl und weckt damit Urlaubsstimmung.
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Nach einem Brand im ältesten Teil Porto werden bei den Aufräumarbeiten zwei Skelette gefunden. Doch weil die Ermittlungen ergeben, dass der zugehörige Mord bereits 22 Jahre zurückliegt und in Portugal Mord nach 15 Jahren verjährt, gibt es keine weiteren Nachforschungen. Doch …
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Nach einem Brand im ältesten Teil Porto werden bei den Aufräumarbeiten zwei Skelette gefunden. Doch weil die Ermittlungen ergeben, dass der zugehörige Mord bereits 22 Jahre zurückliegt und in Portugal Mord nach 15 Jahren verjährt, gibt es keine weiteren Nachforschungen. Doch dann tötet der Mörder erneut - und das Team um Inspektor Fonseca setzt alles daran, den Schuldigen seiner gerechten Strafe zuzuführen.
Mario Lima legt mit "Die Mauern von Porto" bereits den dritten Fall für Insepektor Fonseca vor, der in Porto ermittelt, und es ist auch für Neueinsteiger überhaupt kein Problem, der Handlung zu folgen. Die Schreibweise ist wunderbar flüssig und zieht den Leser schnell in seinen Bann.
Eher ungewöhnlich ist, dass dem Leser der Mörder schon auf den ersten Seiten präsentiert wird und die Spannung - im Gegensatz zu den klassischen "whodunit"-Krimis - sich daraus ergibt, dass der Schuldige nahezu unantastbar erscheint und nur fraglich ist, ob die Mordkommission der Polícia Judiciária ihn dingfest machen kann, bevor er weiteren Schaden anrichten kann ("Howcatchem"). Für mich zog sich auf jeden Fall ein wunderbarer Spannungsbogen durch das gesamte Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen mochte, und endete in einem fulminanten Showdown.
Eine besondere Rolle nimmt das Setting ein: mit viel Ortskundigkeit und wunderbar athmosphärisch werden die Orte in Porto beschrieben und wecken direkt Fernweh und Reiselust.
Die Figuren sind entsprechen ihren Rollen authentisch beschrieben. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Band auf der neu hinzugekommenen Ermittlerin TéTé, die in Angola aufgewachsen und von dort geflüchtet ist. In diesem Zusammenhang wird ein schlimmer Teil der Portugiesischen Geschichte, der Kolonialherrschaft und dem folgenden brutalem Bürgerkrieg nach der Nelkenrevolution geschildert; für mich höchst interessante und sehr emotional geschilderte Informationen, die mir so nicht bewusst waren.
Und auch die Verjährungsdebatte (die in Deutschland bereits Ende der 60er Jahre aktuell war) wird hier wieder neu angestoßen - wobei ich die Meinung der hier ausgebremsten Ermittler teile, dass Mord nicht verjähren darf!
Mich hat dieser Krimi nicht nur bestens unterhalten, sondern auch interessante Denkanstöße gegeben und ich freue mich schon auf die nächsten Fälle von Inspektor Fonseca und seinem Team!
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