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'Das Lazariterspital in Jerusalem ist die Hölle, in welche die Aussätzigen verbannt sind. Auch für die junge Blanka endet der Zweite Kreuzzug hier.Sie wird zum Sterben zurückgelassen. Jahre später, wieder in Bayern, ist Blanka geheilt. Als ihr Vater erkrankt und Blanka ihr Erbe zu verlieren droht, muss sie im Krieg der beiden größten Mächte des Mittelalters Partei ergreifen. Um ihre Familie und ihren Herrn zu schützen, fälscht sie im Auftrag Ottos von Freising Urkunden.So wird sie zur heimlichen Kämpferin gegen die aufstrebenden Wittelsbacher. Bis sie sich in Ortolf verliebt, den ge...
'Das Lazariterspital in Jerusalem ist die Hölle, in welche die Aussätzigen verbannt sind. Auch für die junge Blanka endet der Zweite Kreuzzug hier.Sie wird zum Sterben zurückgelassen. Jahre später, wieder in Bayern, ist Blanka geheilt. Als ihr Vater erkrankt und Blanka ihr Erbe zu verlieren droht, muss sie im Krieg der beiden größten Mächte des Mittelalters Partei ergreifen. Um ihre Familie und ihren Herrn zu schützen, fälscht sie im Auftrag Ottos von Freising Urkunden.So wird sie zur heimlichen Kämpferin gegen die aufstrebenden Wittelsbacher. Bis sie sich in Ortolf verliebt, den gefährlichsten Ritter ihrer Feinde.
Julia Freidank, geb. 1973, ist ausgebildete Sängerin. Ihr Hobby ist der mittelalterliche Schwertkampf. Sie lebt in Sichtweite von Burg Kaltenberg.
Produktdetails
- Verlag: Marion von Schröder
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 7. März 2012
- Deutsch
- Abmessung: 34mm x 135mm x 205mm
- Gewicht: 568g
- ISBN-13: 9783547711677
- ISBN-10: 3547711673
- Artikelnr.: 34505173
Herstellerkennzeichnung
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Eine starke Frau zwischen kirchlicher und weltlicher Macht
Blanka von Burgrain ist als Kind an Lepra erkrankt und hat diese entsetzliche Krankheit wie durch ein Wunder überlebt. In dieser für sie äußerst harten Zeit hat einzig ihr Lehnsherr Bischof Otto von Freising die …
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Eine starke Frau zwischen kirchlicher und weltlicher Macht
Blanka von Burgrain ist als Kind an Lepra erkrankt und hat diese entsetzliche Krankheit wie durch ein Wunder überlebt. In dieser für sie äußerst harten Zeit hat einzig ihr Lehnsherr Bischof Otto von Freising die Hoffnung nicht verloren und ihr so gut wie möglich zur Seite gestanden. Blanka fühlt sich daher ihm gegenüber zutiefst verbunden und verpflichtet. Doch seinen Wunsch, ihr Leben dauerhaft als Nonne in einem Kloster zu verbringen, vermag sie nicht zu erfüllen. Nach ein paar Jahren Aufenthalt als Laienschwester in einem Kloster nahe des elterlichen Wohnsitzes geht sie eine Vernunftehe mit Pero, einem Ministerialen des Bischofs ein, nicht zuletzt, um ihr elterliches Erbe vor dem Zugriff der Wittelsbacher zu schützen.
Als Otto herausfindet, dass Blanka gut schreiben kann und vor allem exzellent Schriften zu kopieren vermag, bittet er sie, ihm zu helfen. Sein ärgster Feind , der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach hat es auf seine Rechte und Lehen abgesehen. Da der Bischof kein Mann des Schwertes ist, sondern eher mit Worten kämpft, fordert er Blanka dazu auf, für ihn "alte" Urkunden anzufertigen, die seine Rechte eindeutig und unwiderlegbar beweisen. Aus Dankbarkeit lässt Blanka sich darauf ein und stellt von Zeit zu Zeit entsprechende Schriftstücke her. Doch damit begibt sie sich selbst in große Gefahr, denn die Wittelsbacher setzen alles daran, den "Fälscher" zu entlarven. Besonders brisant wird es für sie, als sie Ortolf, den gefürchtetsten Ritter der Wittelsbacher, kennen und lieben lernt.
Dieser pralle historische Roman bietet einen anschaulichen Einblick in die Zeit des Mittelalters. Lebendig und gut recherchiert erzählt die Autorin vom teilweise sehr harten und entbehrungsreichen Leben der Menschen der damaligen Zeit. Es werden Einblicke in viele Bereiche aus dem täglichen Leben und der Politik von damals gegeben , wie z.B. das Schicksal der Aussätzigen oder auch die Intrigen und Machenschaften weltlicher und kirlicher Mächte.
Das Schicksal der mutigen und willensstarken Blanka ist spannend zu verfolgen. Die Mischung aus vielen Persönlichkeiten, die tatsächlich gelebt haben und Fiktion fand ich sehr gelungen. Allerdings muss man schon recht konzentriert lesen, um bei der Vielzahl der Charaktere nicht den Überblick darüber zu verlieren, wer hier wer ist. Hilfreich hierbei war auf jeden Fall das Personenregister am Anfang des Buches.
Ein wenig den Lesefluss gestört hat auch der häufig recht abrupte Szenenwechsel, so dass man aufpassen musste, nicht die Orientierung zu verlieren. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass auf das ein oder andere Ereignis etwas ausführlicher eingegangen worden wäre, wie z.B. Blanka's Genesung oder auch ihre erste Schwangerschaft. Auch tiefere Einsichten in die Gefühlswelt der Protagonisten haben mir gefehlt. Trotz dieser fehlenden Emotionen sind die Charaktere aber glaubwürdig dargestellt.
Es fällt mir diesmal nicht ganz so leicht, diesen komplexen Roman abschließend zu bewerten, da es viele positive Aspekte, aber eben auch meiner Ansicht nach einige nicht so gut gelungene Punkte gibt. Ich schwanke zwischen drei und vier Sternen. Da mich persönlich aber insgesamt ein geschichtlich fundierter und aussagekräftiger historischer Roman mehr anspricht, als allzu tiefe " Gefühlsduselei " vergebe ich vier Sterne und empfehle diesen Roman gerne allen Lesern weiter, die - ebenso wie ich - mehr Wert auf historische Hintergrundinformationen legen , als auf starke Emotionen.
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Nachdem Blanka von Burgrain den Aussatz im geheiligten Land überlebte, kehrt sie endlich in ihre Heimat Freising zurück. Von den einen als Heilige verehrt, von den anderen als Brut des Satans verachtet, beginnt sie zunächste den Neustart in einem Kloster unter des Schutzes ihres …
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Nachdem Blanka von Burgrain den Aussatz im geheiligten Land überlebte, kehrt sie endlich in ihre Heimat Freising zurück. Von den einen als Heilige verehrt, von den anderen als Brut des Satans verachtet, beginnt sie zunächste den Neustart in einem Kloster unter des Schutzes ihres Lehnsherren Otto. Als Otto das Talent der jungen Frau erkennt, Urkunden zufälschen, setzt er sie als Waffe ein, um sein Lehen vor Herzog Heinrich zu schützen. Dieser schöpft jedoch Verdacht, da die Urkunden immer im passenden Moment auftauchen. In diesen unruhigen Zeit lernt Blanka Ortolf Kopf kennen und lieben. Doch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern, da beide verfeindeten Herren dienen. Ob ihre heimliche Liebe eine Chance bekommt?
Das Cover zeigt das Foto einer jungen Frau, darunter ein Liebespaar hoch zu Ross. Ich finde es ganz nett gewählt, da es den Bezug zu Blankas und Ortolfs Liebe symbolisiert, aber das Geheimnisvolle und Gefährliche der Fälschung fehlt leider.
Auch mit ihrem neuen Werk kann Julia Freidank ihre Leser begeistern. Der gewohnt flüssige und bildliche Schreibstil entführt ihre Leser in eine längst vergessene Zeit. Dabei baut die Autorin geschickt tatsächliche geschichtliche Tatsachen in ihre fiktive Geschichte mit ein, so dass der Übergang fließend ist und es sich nicht wie ein Geschichtsbuch, sonder wie ein Abenteuerroman liest. Sie nutzt Komponenten der alten Sprache gekonnt und lässt auch Lieder von damals mit einfließen, um der Geschichte Leben einzuhauchen. Die Liebe zwischen Blanka und Ortolf zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, mit all seinen Höhen und Tiefen.
Ihre Protagonisten beschreibt Julia Freidank lebensnah und mitreißend. Zu jeder Zeit sind ihre Handlungen nachvollziehbar. Der Leser fiebert, lacht und leidet mit ihnen und kann sich an der Vielfältigkeit berauschen. Keiner ähnelt sich und alle wirken einzigartig. Dadurch fällt es leicht, den komplexen Handlungssträngen und den Sprüngen in der Geschichte zu folgen.
Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Werk der bekannten Autorin. Absolut lesenswert!
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Die Fälscherin von Julia Freidank ist ein historischer Roman, wie er sein sollte, Ritter, Liebe, Belagerungen und Machtspiele werden größtenteils lebhaft von der Autorin beschrieben.
Blanka, die Heldin in diesem Roman, überlebt eine Erkrankung am Aussatz und wird von Bischof …
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Die Fälscherin von Julia Freidank ist ein historischer Roman, wie er sein sollte, Ritter, Liebe, Belagerungen und Machtspiele werden größtenteils lebhaft von der Autorin beschrieben.
Blanka, die Heldin in diesem Roman, überlebt eine Erkrankung am Aussatz und wird von Bischof Otto als ein Art Heilige angesehen. Sie fühlt sich ihrerseits dem Bischof verpflichtet, da er ihr während ihrer Erkrankung als einziger beigestanden hat und ihr Hoffnung gab, als ihre Familie sie schon aufgegeben und aus Angst vor einer Ansteckung gemieden hat. Als der Bischof mehrere Jahre später ihre Hilfe braucht, um mit gefälschten Urkunden seine Macht zu stärken bzw. zu erhalten, greift er auf Blankas Schreibkünste zurück und bringt sie dadurch in große Gefahr. Hin und her gerissen, zwischen ihrer großen Liebe zu dem besten Ritter des Feindes und ihrer Ergebenheit zu dem Bischof greift sie mit ihren Fälschungen gravierend in die politischen Ereignisse ein und riskiert sogar ihr Leben.
Der Roman war teilweise sehr spannend und lebhaft beschrieben wies aber immer wieder Passagen auf, in denen er trocken und stumpf wirkte. Ich würde daher sagen, dass das Buch durchaus gelungen ist, man beim Lesen aber nicht mit ungebrochener Aufmerksamkeit am Ball bleibt.
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Die 12jährige Blanka von Burgrain nimmt mit ihrem Vater und Bruder unter der Schirmherrschaft Bischof Otto von Freising am 2. Kreuzzug teil. Als sie dort am Aussatz erkrankt, wird sie von allen verlassen, nur der Bischof bleibt bei ihr und kümmert sich um sie. Sie wird wieder gesund und …
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Die 12jährige Blanka von Burgrain nimmt mit ihrem Vater und Bruder unter der Schirmherrschaft Bischof Otto von Freising am 2. Kreuzzug teil. Als sie dort am Aussatz erkrankt, wird sie von allen verlassen, nur der Bischof bleibt bei ihr und kümmert sich um sie. Sie wird wieder gesund und ist zu so etwas wie einer Heiligen geworden. Zum Dank bleibt sie für einige Zeit im Kloster, aber ihr ist klar, dass sie nicht zur Nonne berufen ist. Dazu ist sie zu wissbegierig und unternehmungslustig. Sie fühlt sich tief in Bischof Ottos Schuld, war er doch der Einzige, der immer an sie geglaubt hat. Doch der Bischof liegt im Streit mit den Wittelsbachern und als Otto von Freising sie bittet Urkunden zu fälschen um seine Position gegen die Wittelsbacher zu stärken, willigt sie ein. Als ihr Vater am Aussatz stirbt, hat sie große Angst um ihr Erbe, das sich die Wittelsbacher unter den Nagel reißen wollen. Als eines abends an das Klostertor geklopft wird, öffnet Blanka und hilft einem schwer verletzten Mann in den Schutz des Klosters und versorgt seine Wunden. Die beiden verlieben sich ineinander, aber wie Blanka zu ihrem Entsetzen erkennt ist der Mann ein Ritter der Wittelsbacher.Sie stehen also auf verschiedenen Seiten. Und um ihren Besitz nicht zu verlieren wird Blanka schließlich mit Richter Pero verheiratet. Immer wieder fälscht Blanka Urkunden, doch dann kommt ihr der Wittelsbacher auf die Schliche. Wird man ihr etwas nachweisen können? Und wird ihre Liebe zu Ortholf ihre Erfüllung finden?
"Die Fälscherin" von Julia Freidank ist ein wundervoller historischer Roman, der mich in eine ganz andere Welt abtauchen lies. Das Leben im 12. Jahrhundert wurde dem Leser sehr plastisch vor Augen geführt und die politische Situation, die Intrigen und Kämpfe fand ich sehr spannend. Sehr schön fand ich auch, dass die Liebesgeschichte dezent im Hintergrund stand und nicht die Haupthandlung des Romanes ausmachte. Der Schreibstil der Autorin war sehr gut zu lesen, sie hätte vielleicht noch eine ein wenig altmodischere Sprache wählen können, aber das ist reine Geschmackssache. Ein paar kleine Längen hatte die Geschichte aber im Großen und Ganzen war es ein tolles Buch das ich sehr gerne gelesen habe.
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Baiern im 12. Jahrhundert. Die junge Blanka von Burgrain ist auf dem zweiten Kreuzzug dabei und erkrankt im Heiligen Land an Aussatz. Das wäre eigentlich ihr Todesurteil, doch Bischof Otto von Freising gibt sie nicht auf. Sie besiegt die Krankheit und Otto nimmt sie mit zurück in die …
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Baiern im 12. Jahrhundert. Die junge Blanka von Burgrain ist auf dem zweiten Kreuzzug dabei und erkrankt im Heiligen Land an Aussatz. Das wäre eigentlich ihr Todesurteil, doch Bischof Otto von Freising gibt sie nicht auf. Sie besiegt die Krankheit und Otto nimmt sie mit zurück in die Heimat. Jahre später erkrankt Blankas Vater am Aussatz, die Familie verliert alles und die Wittelbacher wollen ihr Erbe an sich reißen. Bischof Otto bringt sie in einem Kloster unter.
Blanka gerät zwischen die Fronten der kirchlichen und weltlichen Macht. Ihre Verbundenheit zu Bischof Otto und ihre Gefühle zu Ortholf, einem Ritter der Wittelbacher passen nicht zusammen in die damalige Welt. Aufgrund ihrer Dankbarkeit gegenüber Bischof Otto lässt sie sich zu Fälschungen von alten Urkunden hinreißen.
Hier hat man meiner Meinung nach einen sehr gut recherchierten historischen Roman, der wenig Freiheiten von Seiten der Autorin forderte. Gerade das Nachwort der Autorin hat mir dazu gut gefallen, eine gut zusammengefasste Darstellung der damaligen Zeit. Und gerade das finde ich an historischen Romanen so lesenswert, wenn sie reichlich auf historischen Fakten beruhen.
Die Fälscherin ließ sich gut lesen, der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man konnte die Gefühle und Beweggründe der dargestellten Personen gut nachvollziehen und begreifen. Die Zustände damals sind gut beschrieben, die oft schlechten Lebensumstände und der Krieg zwischen Kirchen- und Fürstenmacht. Doch überlagert wurde das von der Liebesgeschichte zwischen Blanka und Ortholf, die einige Rückschläge zu überstehen hat, bis sie endlich einen Weg finden. Ein wenig störte mich am Anfang der Übergang zwischen dem Kreuzzug und Baiern.
Ein gelungener historischer Roman, dem für mich nur das i-Tüpfelchen noch fehlt.
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Der zweite Kreuzzug endet für Blanka von Burgrain grausam: An Aussatz erkrankt soll sie zurückgelassen werden. Nur der Dienstherr ihres Vaters, Bischof Otto von Freising, gibt sie nicht auf und hilft ihr. Blanka kann geheilt in die bayrische Heimat zurückkehren, wo sie zunächst …
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Der zweite Kreuzzug endet für Blanka von Burgrain grausam: An Aussatz erkrankt soll sie zurückgelassen werden. Nur der Dienstherr ihres Vaters, Bischof Otto von Freising, gibt sie nicht auf und hilft ihr. Blanka kann geheilt in die bayrische Heimat zurückkehren, wo sie zunächst als Laienschwester in ein Kloster geht. Als ein paar Jahre später bei ihrem Vater die schreckliche Krankheit ausbricht, muss Blanka um ihren Familienbesitz bangen, denn die verfeindeten Wittelsbacher wollen sich Burgrain durch eine arrangierte Hochzeit aneignen. Abermals ist es Bischof Otto, der eine Lösung für eine fast ausweglose Situation bietet: Blanka soll ihr Schreibtalent nutzen und für Otto Urkunden fälschen, die es ihr ermöglichen, ihr Lehen zu behalten. Aus Dankbarkeit und Treue lässt Blanka sich auf dieses äußerst gefährliche Vorhaben ein und muss schon bald um ihr Leben fürchten.
Ihre Liebe zu Ortolf Kopf, einem treuen Ritter der Wittelsbacher, macht ihre Situation dabei noch komplizierter, als sie sowieso schon ist.
In ihrem historischen Roman „Die Fälscherin“ nimmt Julia Freidank den Leser mit auf eine Reise in das mittelalterliche Bayern.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Besitzstreitigkeiten, die anders als sonst üblich nicht mit dem Schwert, sondern mit geschickt gefälschten Urkunden geregelt werden sollen.
Rund um dieses zentrale Geschehen greift Julia Freidank viele interessante Themen aus der damaligen Zeit auf, wie zum Beispiel die Stellung der Frau in der Gesellschaft, die Schrecken der Leprakrankheit oder die voranschreitende Stadtentwicklung.
Die Beschreibung der Geschehnisse und Handlungsorte ist hervorragend gelungen, so dass man schnell von der mittelalterlichen Atmosphäre eingefangen wird und einen sehr guten Einblick in diese zum Teil äußerst grausame Welt erhält.
Einzig ein paar zeitliche Sprünge im Verlauf der Handlung, haben mich manchmal etwas aus dem Lesefluss gebracht.
Besonders gut gefallen hat mir die Schilderung des Zwiespalts, in dem sich Blanka befindet. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Dankbarkeit und Pflichtbewusstsein gegenüber Bischof Otto und ihrer Liebe zu Ortolf. Hier gelingt es der Autorin ganz fantastisch, Blankas Gedanken und Gefühle zu vermitteln. Auch Blankas Ängste und Sorgen um ihren Vater und ihren Bruder oder auch um die Zukunft ihres Sohnes werden glaubwürdig und gut nachvollziehbar dargestellt.
Ein interessanter historischer Roman, der mich schnell gefesselt und sehr gut unterhalten hat.
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Blanka erkrankt als Mädchen an Aussatz. Wie durch ein Wunder stirbt sie nicht daran, sondern wird wieder gesund. Bischof Otto von Freising sorgt dafür, dass sie in ein Kloster kommt und dort wartet Blanka sehnsüchtig auf ihren Bruder, der sie heimholen soll. Jedoch erkrankt dann der …
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Blanka erkrankt als Mädchen an Aussatz. Wie durch ein Wunder stirbt sie nicht daran, sondern wird wieder gesund. Bischof Otto von Freising sorgt dafür, dass sie in ein Kloster kommt und dort wartet Blanka sehnsüchtig auf ihren Bruder, der sie heimholen soll. Jedoch erkrankt dann der Vater an Aussatz und Blankas Bruder will sie unter der Haube sehen. Der Bischof beschützt sie schon wie in Kindertagen immer wieder und sie fühlt sich ihm verpflichtet. Darum lässt sie sich auf den Handel ein Urkunden zu fälschen.
Julia Freidank hat ein Buch geschrieben mit sehr vielen historischen Personen, welche alles geschichtlich belegt sind. Ich fand es etwas schwierig durchzublicken welcher "Otto" gerade gemeint ist, da es doch einige davon gibt. Aber dafür hat die Autorin am Anfang des Buches die Personen aufgelistet, wo man nachschauen kann. Man hat einen guten Einblick in die mittelalterlichen Geschehnisse bekommen, wobei es mir vorkam, als wenn es damals nur um Prostitution ging. Die Ehemänner gingen regelmäßig zu Huren und die Frauen mussten daheim auch nur für das eine herhalten. Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch mehr um die Fälschungen geht und in welche Gefahren sich Blanka begibt. Aber es war doch eher ein historischer Liebesroman, da es hauptsächlich um die Liebe zwischen Blanka und Ortolf ging.
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