Benjamin Constable
Gebundenes Buch
Die drei Leben der Tomomi Ishikawa
Roman
Übersetzung: Komina, Jessika; Knuffinke, Sandra
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Tomomi Ishikawa ist tot. Sie hat sich umgebracht, so steht es in dem Abschiedsbrief an ihren Freund Ben Constable.
Doch Tomomi weigert sich hartnäckig, in Frieden zu ruhen. Stattdessen hinterlässt sie Ben eine Menge rätselhafte Botschaften, die ihn, ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd, durch Paris, New York und Tomomis Vergangenheit führen.
Ben würde gerne glauben, dass es sich bloß um ein Spiel handelt, dass die Geschichten, die Tomomi ihm hinterlassen hat, nur Ausgeburt ihrer Fantasie sind, doch dann offenbaren sie ihm ein grausames Geheimnis.
War Tomomi Ishikawa in Wahrheit eine Serienmörderin? Und ist sie tatsächlich tot?
Bald weiß Ben nicht mehr, was Fiktion und was Realität ist.
Doch Tomomi weigert sich hartnäckig, in Frieden zu ruhen. Stattdessen hinterlässt sie Ben eine Menge rätselhafte Botschaften, die ihn, ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd, durch Paris, New York und Tomomis Vergangenheit führen.
Ben würde gerne glauben, dass es sich bloß um ein Spiel handelt, dass die Geschichten, die Tomomi ihm hinterlassen hat, nur Ausgeburt ihrer Fantasie sind, doch dann offenbaren sie ihm ein grausames Geheimnis.
War Tomomi Ishikawa in Wahrheit eine Serienmörderin? Und ist sie tatsächlich tot?
Bald weiß Ben nicht mehr, was Fiktion und was Realität ist.
Benjamin Constable wurde 1968 in Bristol geboren. Erst nachdem er in Bars und Clubs gearbeitet, in Bands gespielt, Bilder gemalt und Musik aufgenommen hatte, begann er, sich für Literatur zu interessieren. Im Alter von zweiunddreißig Jahren schrieb er sich für ein Creative-Writing-Studium ein, das er erfolgreich abschloss. Nun lebt er in Paris, wo er Englisch unterrichtet, Bücher schreibt und Cocktails genießt.
Produktdetails
- Verlag: script5
- Originaltitel: Three Lives of Tomomi Ishikawa
- Artikelnr. des Verlages: 0157
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 6. September 2013
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 146mm x 40mm
- Gewicht: 646g
- ISBN-13: 9783839001578
- ISBN-10: 3839001579
- Artikelnr.: 38077168
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was für ein Debütroman, jubelt Rezensent Juri Müller nach der Lektüre von Benjamin Constables Buch "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa". Er folgt hier Ben Constable, dem Alter Ego des Autors, der von seiner guten Freundin Tomomi nach ihrem Selbstmord einen Abschiedsbrief erhält, in dem sie ihm auf eine Abenteuerreise schickt: Ben findet an verschiedensten Orten bald ein Mordgeständnis nach dem anderen, forscht dem Lebensweg seiner Freundin hinterher und muss bald erkennen, dass er ein falsches Bild von Tomomi hatte. Während seine Erinnerungen an die Freundin nahezu unschuldig erscheinen, sind auch die Mordgeschichten in "melancholisch-liebevollem" Ton verfasst, so der Kritiker. Diese tiefsinnige Mischung aus Psychothriller, Krimi und Drama, die sich mit Themen wie Selbstmord, Depression und Mord auseinandersetzt, kann der Rezensent nur unbedingt empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Schnitzeljagd mit Beatrice
Tomomis Briefe: Benjamin Constable begegnet dem Tod
"Wenn dich dieser Brief erreicht, werde ich schon ein paar Stunden tot sein." Benjamin Constable lässt in seinem Debütroman nichts anbrennen, das erste Kapitel steigt unmittelbar in die Geschichte ein, indem ein gewisser Ben Constable, Alter Ego des Autors und Erzähler, von seiner guten Freundin Tomomi Ishikawa einen Abschiedsbrief erhält, in dem sie ihm ein Abenteuer als Erbe verspricht. Als Ben allerdings kurz nach Lektüre des Briefes in der leergeräumten Wohnung Tomomis steht, wird ihm bewusst, wie geplant das Geschehen war und wie wenig er davon geahnt hatte. Er entschließt sich, den Selbstmord und die Beschäftigung mit jenem zu
Tomomis Briefe: Benjamin Constable begegnet dem Tod
"Wenn dich dieser Brief erreicht, werde ich schon ein paar Stunden tot sein." Benjamin Constable lässt in seinem Debütroman nichts anbrennen, das erste Kapitel steigt unmittelbar in die Geschichte ein, indem ein gewisser Ben Constable, Alter Ego des Autors und Erzähler, von seiner guten Freundin Tomomi Ishikawa einen Abschiedsbrief erhält, in dem sie ihm ein Abenteuer als Erbe verspricht. Als Ben allerdings kurz nach Lektüre des Briefes in der leergeräumten Wohnung Tomomis steht, wird ihm bewusst, wie geplant das Geschehen war und wie wenig er davon geahnt hatte. Er entschließt sich, den Selbstmord und die Beschäftigung mit jenem zu
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verdrängen.
Für den Leser könnte sich jetzt eine langatmige, langweilige Pause einstellen, da die Stärke der Erzählung die unbekannte Tomomi ist - sie lernt man nur durch die Erinnerungen von Ben kennen. Doch Constable hält sein zügiges Tempo bei, und nach einem gerafften Frühling erhält Ben einen Monat Urlaub. Der Arbeit als Ablenkung beraubt, nimmt er die Spurensuche wieder auf. Mit Hinweisen und Bildern auf Tomomis Laptop löst Ben das erste Rätsel: Ein Brief, versteckt in einer Kunstskulptur, ist seine Belohnung. Tomomi schildert darin den von ihr begangenen Mord an einem ihr völlig Fremden: wie sie den Mann zufällig trifft, mit ihm spazieren geht und über seine verstorbene Frau und seinen nachlassenden Lebenswillen redet, mit ihm schläft und ihn schließlich mit einem Kissen erstickt - ohne dass der Sterbende sich wehrt.
Hier offenbart sich die Fähigkeit Constables, seine Erzähler und ihre Geschichten komplex und kunstvoll voneinander zu trennen. Tomomis Mordgeschichten, von denen Ben bei seiner Suche immer mehr finden wird, sind melancholisch-liebevoll verfasst, während Bens Pendants, die Anekdoten und Erinnerungen an seine Tomomi, von einer rührenden Freundschaft und einer starken Unschuld geprägt sind. Als Leser weiß man nicht, wem man glauben soll. Und man beginnt, seine eigene Tomomi zu entwerfen.
Nachdem Ben ein Mordgeständnis nach dem anderen findet, führen ihn die Hinweise schließlich nach New York. Die stete Beschäftigung mit widersprüchlichen Charakterzügen lässt ihn am Bild verzweifeln, das er sich von Tomomi gemacht hatte. In diesem krisenhaften Moment begegnet ihm die Studentin Beatrice. Sie wird zu einer wertvollen Gesprächspartnerin und Komplizin, die ihm bei der Rätselsuche zur Seite stehen wird.
Genau diesen Gesprächspartner könnte man als Leser auch gut vertragen. Denn die Morde sind ohne Schuldzuweisung erzählt und werden auch von Constable mit keiner Wertung versehen. Nicht selten sind die Sterbenden mit ihrem Tod einverstanden, während Tomomi zur ausführenden Instanz wird. Der Leser muss entscheiden, ob Tomomi wirklich eine Serienmörderin, einfach nur wiederholt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort oder sogar komplett unschuldig war. Vom Autor erfährt er dazu im Buch nichts, allerdings heißt es auf dessen Internetseite, dass er sein Buch nicht zu nett haben wolle. Schließlich gehe es um die Begegnung mit dem Tod und die damit verknüpften Emotionen.
Dominanteste dieser Emotionen ist naturgemäß die Trauer. Denn die Leben von Tomomis Opfer waren erfüllt von Leid und Unglück. Der Mord an ihnen erscheint wie der traurige Höhepunkt eines tragischen Theaterstücks, das auch ganz anders hätte verlaufen können, hätten seine Akteure nur andere Wege eingeschlagen.
Entstanden ist dabei ein ernstes Buch mit düsteren Themen wie Depression, Selbstmord und Mord. Und als ernstes Buch spricht es jene jugendlichen wie auch erwachsenen Leser an, die keine Probleme damit haben, in einer 380 Seiten langen Mischung aus Psychothriller, Krimi, Drama und Abenteuer bis zum Ende nicht sicher zu wissen, was man alles glauben darf und was nicht.
JURI MÜLLER
Benjamin Constable: "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa".
Aus dem Englischen von Sandra Knuffinke. script5, Bindlach 2013. 384 S., geb., 18,95 [Euro]. Ab 16 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für den Leser könnte sich jetzt eine langatmige, langweilige Pause einstellen, da die Stärke der Erzählung die unbekannte Tomomi ist - sie lernt man nur durch die Erinnerungen von Ben kennen. Doch Constable hält sein zügiges Tempo bei, und nach einem gerafften Frühling erhält Ben einen Monat Urlaub. Der Arbeit als Ablenkung beraubt, nimmt er die Spurensuche wieder auf. Mit Hinweisen und Bildern auf Tomomis Laptop löst Ben das erste Rätsel: Ein Brief, versteckt in einer Kunstskulptur, ist seine Belohnung. Tomomi schildert darin den von ihr begangenen Mord an einem ihr völlig Fremden: wie sie den Mann zufällig trifft, mit ihm spazieren geht und über seine verstorbene Frau und seinen nachlassenden Lebenswillen redet, mit ihm schläft und ihn schließlich mit einem Kissen erstickt - ohne dass der Sterbende sich wehrt.
Hier offenbart sich die Fähigkeit Constables, seine Erzähler und ihre Geschichten komplex und kunstvoll voneinander zu trennen. Tomomis Mordgeschichten, von denen Ben bei seiner Suche immer mehr finden wird, sind melancholisch-liebevoll verfasst, während Bens Pendants, die Anekdoten und Erinnerungen an seine Tomomi, von einer rührenden Freundschaft und einer starken Unschuld geprägt sind. Als Leser weiß man nicht, wem man glauben soll. Und man beginnt, seine eigene Tomomi zu entwerfen.
Nachdem Ben ein Mordgeständnis nach dem anderen findet, führen ihn die Hinweise schließlich nach New York. Die stete Beschäftigung mit widersprüchlichen Charakterzügen lässt ihn am Bild verzweifeln, das er sich von Tomomi gemacht hatte. In diesem krisenhaften Moment begegnet ihm die Studentin Beatrice. Sie wird zu einer wertvollen Gesprächspartnerin und Komplizin, die ihm bei der Rätselsuche zur Seite stehen wird.
Genau diesen Gesprächspartner könnte man als Leser auch gut vertragen. Denn die Morde sind ohne Schuldzuweisung erzählt und werden auch von Constable mit keiner Wertung versehen. Nicht selten sind die Sterbenden mit ihrem Tod einverstanden, während Tomomi zur ausführenden Instanz wird. Der Leser muss entscheiden, ob Tomomi wirklich eine Serienmörderin, einfach nur wiederholt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort oder sogar komplett unschuldig war. Vom Autor erfährt er dazu im Buch nichts, allerdings heißt es auf dessen Internetseite, dass er sein Buch nicht zu nett haben wolle. Schließlich gehe es um die Begegnung mit dem Tod und die damit verknüpften Emotionen.
Dominanteste dieser Emotionen ist naturgemäß die Trauer. Denn die Leben von Tomomis Opfer waren erfüllt von Leid und Unglück. Der Mord an ihnen erscheint wie der traurige Höhepunkt eines tragischen Theaterstücks, das auch ganz anders hätte verlaufen können, hätten seine Akteure nur andere Wege eingeschlagen.
Entstanden ist dabei ein ernstes Buch mit düsteren Themen wie Depression, Selbstmord und Mord. Und als ernstes Buch spricht es jene jugendlichen wie auch erwachsenen Leser an, die keine Probleme damit haben, in einer 380 Seiten langen Mischung aus Psychothriller, Krimi, Drama und Abenteuer bis zum Ende nicht sicher zu wissen, was man alles glauben darf und was nicht.
JURI MÜLLER
Benjamin Constable: "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa".
Aus dem Englischen von Sandra Knuffinke. script5, Bindlach 2013. 384 S., geb., 18,95 [Euro]. Ab 16 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Ein Abschiedsbrief erschüttert Ben Constable: seine Freundin Tomomi Ishikawa ist tot. Sie hat sich umgebracht. Er macht sich auf in ihre Wohnung, wo er ihren Laptop mitnimmt, doch mit den Dateien, die sich darauf befinden, kann er zunächst nichts anfangen. Nach und nach erhält er …
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Ein Abschiedsbrief erschüttert Ben Constable: seine Freundin Tomomi Ishikawa ist tot. Sie hat sich umgebracht. Er macht sich auf in ihre Wohnung, wo er ihren Laptop mitnimmt, doch mit den Dateien, die sich darauf befinden, kann er zunächst nichts anfangen. Nach und nach erhält er Nachrichten von der Toten und immer mehr ergeben die Puzzleteile einen Sinn. Und ein erschreckendes, anderes Bild der jungen Frau: ist sie eine Serienmörderin, die als Racheengel für Recht gesorgt hat? Oder ist dies alles ihrer Phantasie entsprungen und doch nur erfunden? Tomomi schickt ihn auf eine rätselsame Reise, wobei sich immer drängender die Frage stellt, ob sie überhaupt tot ist.
Ein interessanter Roman, der mit verschiedenen Erzählebenen spielt und viele Fragen zwischen Fiktion und Realität in der Fiktion offen lässt. Der Ich-Erzähler begleitet den Leser – oder umgekehrt – bei der Suche nach der Wahrheit, die zugleich eine Reise durch Paris und New York und in die Vergangenheit Tomomis ist. Eine gelungene Mischung, die immer wieder interessante Stadterkundungsmomente bietet und die Spannung langsam steigert. Alle weiteren Figuren treten hinter den beiden Protagonisten zurück, die sich auf ihrer wundersamen Schatzsuche befinden und mit dem Leser und seinen Erwartungen spielen. Frei nach Arthur Conan Doyle lebt das Buch nach dem Motto "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag."
Fazit: eine kuriose Schnitzeljagd nach der Wahrheit, die doch im Verborgenen bleibt.
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Ein kleiner, bittersüßer Literatur-Schatz: Entweder man liebt oder hasst ihn
Das Buch startet unter dem Kapiteltitel „Einführung in das Alles“ mit einem ungewöhnlichen Dialog zwischen dem Ich-Erzähler Benjamin Constable (ja genau, der Autor!) und der …
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Ein kleiner, bittersüßer Literatur-Schatz: Entweder man liebt oder hasst ihn
Das Buch startet unter dem Kapiteltitel „Einführung in das Alles“ mit einem ungewöhnlichen Dialog zwischen dem Ich-Erzähler Benjamin Constable (ja genau, der Autor!) und der Namensgeberin Tomomi Ishikawa, genauer gesagt mit dem Satz „Ich würde gern ein Buch schreiben, in dem du und ich die Hauptfiguren sind«.
So ungewöhnlich der Start, so ungewöhnlich geht es auch weiter, zunächst mit einem Brief von „Butterfly“ Tomomi an ihren Freund Ben Constable, der in Zeiten von email & Co. eine kleine, wunderbare Hommage an den guten, alten, papiergebundenen Brief ist. Gleichzeitig ist der Brief ein wunderbares kleines Stück in sich geschlossener Literatur, dass sich an manchen Stellen in sich selbst zu verlieren scheint. Doch das stört mich wenig. Eigentlich geniesse ich es beim Lesen regelrecht! Und dann nach diesem schönen, leicht bittersüßen Brief: Der Abschied! Tomomi Ishikawa ist tot! Sodann geht es los mit dem Rätsel um Tomomi Ishikawa und einer Schatzsuche, die sie ihrem Freund Ben hinterlassen hat…
Hieraus entwickelt sich eine stellenweise sehr poetische, manchmal liebevoll wirre Geschichte rund um Tomomi und Ben Constable, die von Paris nach New York und wieder zurück führt. Bei dieser literarischen Reise habe ich genau wie Protagonist Ben oftmals im Dunkeln getappt und mich mehr als einmal kräftig überraschen lassen, wobei die Grenze zwischen Fiktion und „Realität“ immer wieder verschwamm. Und auch als ich mich rd. 80 Seiten vor dem Ende nach einem ersten kleinen Finale fragte, was denn jetzt noch kommen sollte, ging es doch spannend und überraschend bis zum letztendlichen Finale weiter.
FAZIT:
„Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“ ist eine bittersüße, poetische Reise mit vielen Fragezeichen zwischendurch und einigen Überraschungen. Ich glaube, diesen Roman kann man nur lieben oder hassen. Ich liebe ihn!
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Ben und Tomomi, genannt Butterfly, sind Freunde und leben in Paris.
Eines Tages erhält Ben einen Abschiedsbrief von Butterfly, sie hat sich umgebracht. Ben ist zutiefst bestürzt und fragt sich ob er es hätte verhindern können. Nach einer der Zeit der Trauer bekommt er …
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Ben und Tomomi, genannt Butterfly, sind Freunde und leben in Paris.
Eines Tages erhält Ben einen Abschiedsbrief von Butterfly, sie hat sich umgebracht. Ben ist zutiefst bestürzt und fragt sich ob er es hätte verhindern können. Nach einer der Zeit der Trauer bekommt er plötzlich weitere Post von Butterfly. Sie hat eine Art „Schnitzeljagd“ für ihn organisiert. Auf diese Weis findet Ben Briefe und Notizbücher und dringt immer tiefer in Butterflys Vergangenheit vor. Und er kann nicht glauben was er liest, sie soll Morde begangen haben?
Bens Suche führt ihn nach New York wo er zufällig die Studentin Beatrice kennenlernt, die ihm bei seinen weiteren Stationen zur Seite steht.
Doch was wird Ben noch alles herausfinden? Und welche Rolle spielt Beatrice bei der ganzen Sache? Und ganz wichtig, ist Butterfly wirklich tot?
Der Roman „Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“ stammt vom Autor Benjamin Constable. Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und war wirklich gespannt darauf wohin die Reise wohl gehen würde.
Ben, der den gleichen Namen wie der Autor hat, ist er womöglich selber?, ist ein sehr sympathischer Protagonist. Er möchte Autor werden und ein Buch über seine Freundin Tomomi schreiben. Man erfährt nicht so viel über ihn. Allerdings muss ich sagen Ben verhält sich im Handlungsverlauf doch schon sehr naiv. Er lässt sich ohne Nachdenken von Butterflys Briefen leiten. Erst nach und nach fängt er an die Dinge zu hinterfragen, doch es wird ihm schnell zu seltsam. Und immer wenn ihm Sachen zu heikel werden taucht seine imaginäre Katze Cat auf. Nichts desto trotz, ich habe Ben gerade auch wegen seiner Fehler gemocht.
Tomomi, oder auch Butterfly ist ein interessanter Charakter. Sie ist sehr depressiv und wollte schon des Öfteren sterben. Ihre Briefe sind sehr emotional und lebendig, sie passen irgendwie gar nicht zu Butterfly, wie sie nach außen wirkt. Bei Butterfly wusste ich nie wirklich woran ich bin. Immer wieder tauchte bei mir die Frage auf ob sie vielleicht sogar noch am Leben ist.
Der Schreibstil des Autors ist teilweise sehr poetisch. Er ist sehr detailverliebt, wodurch die Geschichte leider auch ein paar Längen bekommt. Es war dann doch an manchen Stellen meiner Ansicht nach ein wenig zu viel des Guten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Ben in der Ich-Perspektive. Zwischendurch gibt es immer wieder kursive Passagen, in denen Butterflys Nachrichten zu lesen sind.
Die Handlung selber ist ungewöhnlich und außergewöhnlich. Immer wieder fragte ich mich ist es Realität oder doch eher Fiktion. Es ist verrückt und verwirrend was der Autor hier zu Besten gibt aber gleichzeitig auch so einfallsreich, man kann sich dem Buch irgendwie nicht entziehen. Es ist allerdings kein Buch für mal eben zwischendurch, man sollte ihm schon seine ganze Aufmerksamkeit widmen.
Das Ende hat mich ein wenig enttäuscht zurückgelassen. Gut es passt soweit zum Buch aber mir blieben zu viele Fragen ungeklärt.
Fazit:
„Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“ von Benjamin Constable ist ein außergewöhnlich ungewöhnliches Buch.
Mit interessanten Charakteren und einer Mischung aus Realität und Fiktion hat mich der Autor fasziniert, teilweise auch verwirrt aber dennoch gut unterhalten.
Wer mal etwas anderes lesen möchte, der sollte hier ruhig genauer hinschauen!
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Der Hobbyschriftsteller Ben Constable führt ein ganz normales Leben, sieht man mal davon ab, dass er an Prosopagnosie leidet und eine imaginäre Riesenkatze namens Cat hat. Seine tiefgründige und ehrliche Freundschaft zu Tomomi Ishikawa scheint ein plötzliches, trauriges Ende zu …
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Der Hobbyschriftsteller Ben Constable führt ein ganz normales Leben, sieht man mal davon ab, dass er an Prosopagnosie leidet und eine imaginäre Riesenkatze namens Cat hat. Seine tiefgründige und ehrliche Freundschaft zu Tomomi Ishikawa scheint ein plötzliches, trauriges Ende zu finden, denn sie begeht Selbstmord. Zumindest steht das so in ihrem Abschiedsbrief an Ben. Und der begibt sich auf Spurensuche, denn Tomomi hat ihm in Briefen und emails Hinweise hinterlassen, die ihn auf eine Schnitzeljagd quer durch Paris und New York führen. Ben erfährt Dinge über seine Freundin, die er sich nie erträumt hätte und bei dem er immer ein großes Fragezeichen im Hinterkopf behalten muss: Realität oder Fiktion? Denn nichts ist so, wie es zuerst scheint und bald weiß Ben überhaupt nicht mehr was oder wem er glauben und vertrauen soll…
Mir hat Constables Buch wirklich gut gefallen, auch wenn (ohne hier zu spoilern) ich das Ende etwas schwach fand. Eine herrlich skurrile, spannende, manchmal auch verwirrende Reise durch Paris und New York, bei der so mancher Leser ins Schwärmen geraten wird. Der Stil ist gut zu lesen, Briefe, Hinweise etc. sind optisch hervorgehoben, sodass keine Missverständnisse aufkommen können. So manch kleines Detail aus Tomomis Leben (wie z.B. die Uhrzeit Zwanzig nach drei) erscheint plötzlich durch ihre Vergangenheit in einem völlig neuen Licht und auch sonst hält das Buch allerlei Überraschungen und Twists bereit. Cat, als imaginäre Verkörperung von Bens Gewissen und sein Partner in kniffeligen Situationen hat mir ausgesprochen gut gefallen; allerdings hätte der Autor dieses Mittel meiner Meinung nach etwas mehr ausschöpfen können.
Alles in allem ein besonderes Buch, bei dem der Autor mit dem Leser spielt und man auch nach der Lektüre teilweise noch rätselt: Realität oder Fiktion?
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Inhalt:
Ben Constable und Tomomi Ishikawa verbindet eine ganz besondere Freundschaft. Sie reden, trinken und lachen viel, bis Tomomi sich verändert. Sie wird depressiv und hinterlässt Ben einen Brief indem sie schreibt, dass sie sich umgebracht hat. Doch einfach aus dem Leben ist sie …
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Inhalt:
Ben Constable und Tomomi Ishikawa verbindet eine ganz besondere Freundschaft. Sie reden, trinken und lachen viel, bis Tomomi sich verändert. Sie wird depressiv und hinterlässt Ben einen Brief indem sie schreibt, dass sie sich umgebracht hat. Doch einfach aus dem Leben ist sie nicht geschieden, sie hinterlässt Ben weitere Briefe, Rätsel, Hinweise und schickt ihn durch die halbe Welt. Ben begibt sich mit Cat, seinem imaginären Kater, auf die Reise und sucht nach Tomomis Vermächtnis.
Schreibstil:
Ich habe mich immer wieder gefragt: Wer schreibt hier? Eigentlich logisch, der Autor selbst, aber das konnte ich nicht immer glauben. In den Teilen, die Ben über sich selbst schreibt ist die Geschichte spannend, witzig und macht Lust auf mehr. In den Teilen, die die Briefe von Tomomi wiedergeben bin ich vor Langeweile und tiefer Depression fast eingeschlafen. Wer hat Benjamin Constable also geholfen oder sind die Briefe von Tomomi wirklich echt und die Geschichte ist so oder zumindest so ähnlich wirklich passiert?
Charaktere:
Mein absoluter Liebling war Cat. Ein imaginärer Kater, der trotzdem an die Gesetze der Realität gebunden ist – Sprechen konnte er nämlich nicht hat meinen Nerv getroffen. Ich konnte ihn mir sofort bildlich vorstellen und fand es sehr schade, dass er immer nur so kurze Auftritte hatte.
Ben dagegen reagierte mir zu sehr gesteuert und ich konnte ihn nur selten greifen, dann aber recht gut. Warum er so an Tomomi hing konnte ich mir allerdings nicht erklären. Dies macht wahrscheinlich eine gute Freundschaft aus, nur die betroffenen selbst, verstehen sie
Tomomi konnte ich gar nicht verstehen. Sie berührte mich nicht und zum Ende hin hätte ich sie nur noch Schütteln können. Ihr Verhalten ist furchtbar, gerade gegenüber Ben. Ihre Briefe triefen von depressiven Stimmungen und Schreien förmlich nach Hilfe, daher schreckten sie mich immer wieder ab und entfernten mich noch mehr von Tomomi.
Cover:
Das Cover finde ich sehr schön. Weiß und Pink sind eh eine tolle Kombination und die Weltkugel mit den Sehenswürdigkeiten, die im Buch so schön beschrieben sind, runden das Cover zur Geschichte ab.
Fazit:
Ein Buch, welches nur für eine eingeschränkte Zielgruppe gut zu lesen sein wird. Leser die gerne etwas über eine depressive Protagonistin lesen und ihrer doch recht skurrilen Schatzsuche folgen möchten, werden allerdings begeistert sein. Ein Buch ohne große Spannungen und Wendungen mit offenen Ende konnte mich nicht überzeugen und daher vergebe ich nur 2 Sterne für “Die drei Leben von Tomomi Ishikawa”.
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Tomomi Ishikawa ist tot. Sie hat sich umgebracht, so steht es in dem Abschiedsbrief an ihren Freund Ben Constable.
Doch Tomomi weigert sich hartnäckig, in Frieden zu ruhen. Stattdessen hinterlässt sie Ben eine Menge rätselhafte Botschaften, die ihn, ähnlich wie bei einer …
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Tomomi Ishikawa ist tot. Sie hat sich umgebracht, so steht es in dem Abschiedsbrief an ihren Freund Ben Constable.
Doch Tomomi weigert sich hartnäckig, in Frieden zu ruhen. Stattdessen hinterlässt sie Ben eine Menge rätselhafte Botschaften, die ihn, ähnlich wie bei einer Schnitzeljagd, durch Paris, New York und Tomomis Vergangenheit führen.
Ben würde gerne glauben, dass es sich bloß um ein Spiel handelt, dass die Geschichten, die Tomomi ihm hinterlassen hat, nur Ausgeburt ihrer Fantasie sind, doch dann offenbaren sie ihm ein grausames Geheimnis.
War Tomomi Ishikawa in Wahrheit eine Serienmörderin? Und ist sie tatsächlich tot?
Bald weiß Ben nicht mehr, was Fiktion und was Realität ist.
"Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" ist ein Roman aus der Feder von Benjamin Constable, der es richtig gut versteht, seine Leser auf falsche Fährten zu locken und ihn stets zu verwirren, sodass er nie weiß, was Fiktion und was Realität ist.
Schon ab der ersten Seite beginnt das große Verwirrspiel des Autors. Was ist echt? Was ist ausgedacht? Diese Fragen stellt man sich als Leser zu jeder Zeit, denn die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verlaufen hier fließend.
Auch am Ende lässt sich keine allgemein-gültige Aussage treffen, denn selbst dieses ist wie der Rest des Romans, nämlich uneindeutig.
"Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" lebt keineswegs von überbordenden Spannungselementen, zwar ist man als Leser immer auf der Suche nach der Wahrheit und ist fasziniert von der Spurensuche durch die Städte, sowie ihrer Ergebnisse, doch ist das eigentliche Hauptelement die Sprache des Autors.
Er spielt damit und lenkt den Leser ständig auf neue Pfade. Dabei schreibt er stets sehr poetisch und wortgewandt. Dadurch entsteht eine unglaubliche Tiefe, die den Leser, trotz aller Morbidität, zwischen den Buchdeckeln versinken lässt.
Dieser Schreib-, und Sprachstil ist einzigartig und macht diesen Roman so besonders. Man entdeckt das Leben in vielen neuen Facetten, wobei "Die drei Leben der Tomomi Ishikawa" stellenweise ebenso philosophische wie geisteswissenschaftliche Züge annimmt.
Auch ist dieser Roman wie ein Städteführer von Paris und New York. Man erlebt ein kleines Abenteuer in diesem Städten und erfährt dabei so viel über sie, als wäre man live dabei. Viele kleine Schauplätze lassen den Roman sehr dicht erscheinen und verleihen ihm eine unglaubliche Atmosphäre.
Fazit: Ein ziemlich verwirrender, aber doch schön zu lesender Roman, der nichts für Zwischendurch ist. Man muss diesen in aller Ruhe genießen, um seine Tragweite und seine Aussagen komplett verstehen zu können.
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