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Auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal wächst Edvard mit seinem wortkargen Großvater Sverre auf. An seine Mutter hat er nur eine vage Erinnerung - an einen Duft, ein Gefühl von Wärme, einen blauen Rock. Denn die Eltern sind ums Leben gekommen, als Edvard drei Jahre alt war. Um ihren Tod wird ein Geheimnis gemacht, und auch um den Ort, an dem sie starben.Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsa...
Auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal wächst Edvard mit seinem wortkargen Großvater Sverre auf. An seine Mutter hat er nur eine vage Erinnerung - an einen Duft, ein Gefühl von Wärme, einen blauen Rock. Denn die Eltern sind ums Leben gekommen, als Edvard drei Jahre alt war. Um ihren Tod wird ein Geheimnis gemacht, und auch um den Ort, an dem sie starben.
Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsamt dem Wald von Flammenbirken zurückließ. Dass für den Großvater ein Sarg geliefert wurde, lange vor dessen Tod - ein Stück Kunsttischlerei, wie es noch nie jemand gesehen hat -, und dass Einar womöglich gar nicht tot ist, wie es der Großvater behauptete.
Als dieser gestorben ist, macht Edvard sich auf die Suche nach dem Geheimnis seiner Familie. Es wird eine lange Reise, an deren Ende er mehr als nur ein Geheimnis kennt.
Die Geschichte einer verzweifelten Suche nach der Mutter, dem Vater, den eigenen Wurzeln - und einer Reise, die Edvard durch fremde Länder führt und dessen Familiengeschichte ein ganzes Jahrhundert umfasst: das Jahrhundert der großen Tragödien.
Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsamt dem Wald von Flammenbirken zurückließ. Dass für den Großvater ein Sarg geliefert wurde, lange vor dessen Tod - ein Stück Kunsttischlerei, wie es noch nie jemand gesehen hat -, und dass Einar womöglich gar nicht tot ist, wie es der Großvater behauptete.
Als dieser gestorben ist, macht Edvard sich auf die Suche nach dem Geheimnis seiner Familie. Es wird eine lange Reise, an deren Ende er mehr als nur ein Geheimnis kennt.
Die Geschichte einer verzweifelten Suche nach der Mutter, dem Vater, den eigenen Wurzeln - und einer Reise, die Edvard durch fremde Länder führt und dessen Familiengeschichte ein ganzes Jahrhundert umfasst: das Jahrhundert der großen Tragödien.
Mytting, Lars
Lars Mytting, geboren 1968, stammt aus Fåvang im Guldbrandsdalen in Norwegen. 2014 erschien sein Bestseller Der Mann und das Holz. Vom Fällen, Hacken und Feuermachen, eine kleine Kulturgeschichte des Holzes, 2016 sein Roman Die Birken wissen s noch. Mytting ist selbst begeisterter Holzfäller und Kaminofenliebhaber und hat erst kürzlich seine ramponierte Motorsäge Partner 500 Professional in Pension geschickt und sich eine Husqvarna 353G angeschafft.
Schmidt-Henkel, Hinrich
Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt Belletristik, Theaterstücke und Lyrik aus dem Norwegischen, Französischen und Italienischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Jon Fosse, Kjell Askildsen, Jean Echenoz, Édouard Louis und Louis-Ferdinand Céline.
Lars Mytting, geboren 1968, stammt aus Fåvang im Guldbrandsdalen in Norwegen. 2014 erschien sein Bestseller Der Mann und das Holz. Vom Fällen, Hacken und Feuermachen, eine kleine Kulturgeschichte des Holzes, 2016 sein Roman Die Birken wissen s noch. Mytting ist selbst begeisterter Holzfäller und Kaminofenliebhaber und hat erst kürzlich seine ramponierte Motorsäge Partner 500 Professional in Pension geschickt und sich eine Husqvarna 353G angeschafft.
Schmidt-Henkel, Hinrich
Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt Belletristik, Theaterstücke und Lyrik aus dem Norwegischen, Französischen und Italienischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Jon Fosse, Kjell Askildsen, Jean Echenoz, Édouard Louis und Louis-Ferdinand Céline.
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© Heike Steinweg / Suhrkamp Verlag
Produktdetails
- Verlag: Insel Verlag
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 516
- Erscheinungstermin: 4. März 2016
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 130mm x 35mm
- Gewicht: 575g
- ISBN-13: 9783458176732
- ISBN-10: 345817673X
- Artikelnr.: 44110882
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Eine tragische und überraschende Geschichte über die Liebe zum Holz, über Familiengeheimnisse und die Suche nach der eigenen Identität. Über Trauer, Verlust und Liebe ... Wenn 'Der Mann und das Holz' Lars Mytting nicht längst berühmt gemacht hat - dieser Roman wird dafür sorgen."
Dagbladet
Dagbladet
Dies ist die Geschichte von Edvard und Gwen. Die jungen Leute leben weit voneinander entfernt in total unterschiedlichen Welten. Dennoch verbindet sie ein Ereignis, das vor vielen Jahren geschah.
Edvard bewirtschaftet mit seinem Großvater einen abgelegenen Bauernhof in Norwegen. Seine …
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Dies ist die Geschichte von Edvard und Gwen. Die jungen Leute leben weit voneinander entfernt in total unterschiedlichen Welten. Dennoch verbindet sie ein Ereignis, das vor vielen Jahren geschah.
Edvard bewirtschaftet mit seinem Großvater einen abgelegenen Bauernhof in Norwegen. Seine Eltern sind bei einem grauenvollen Unfall in Frankreich ums Leben gekommen. Obwohl Edvard dabei war, kann er sich nicht daran erinnern, denn er war nur drei Jahre alt. Nch dem Tod des Großvaters beschließt Edvard, den verschollenen Bruder des Großvaters zu suchen. Der scheint über den geheimnisvollen Unfall seiner Eltern mehr zu wissen, als man Edvard jemals erzählt hat. Die Spur führt ihn auf die Shetland Inseln. Dort begegnet er Gwen. Sie stammt aus einer reichen Familie, die ihr Geld mit Holzhandel gemacht hat. Auch Gwen hatte ein gutes Verhältnis zu ihrem Großvater, obwohl sie immer das Gefühl hatte, daß der alte Mann ein düsteres Geheimnis mit sich trägt. Schon bald stellen sie fest, daß die Geschichten beider Familien miteinander verbunden sind. Trotz der Unterschiede ihrer Herkunft verlieben sich die beiden, aber es schwingt immer auch Mißtrauen und Skepsis in ihrer Beziehung mit. Als Edvard und Gwen nach Frankreich fahren um den Ort des Unfalls zu suchen, erinnert sich Edvard plötzlich an Bruchstücke aus der Vergangenheit. Die Erkenntnis ist schwer zu verkraften, denn sie stellt alles auf den Kopf.
Dieses Buch ist außergewöhnlich gut. Die Geschichte ist gefühlvoll geschrieben und spannend wie ein Krimi. Sie bringt dem Leser beide Weltkriege so nah, wie es kein Geschichtsbuch mit trockenen Zahlen jemals schafft. Bei den Beschreibungen des Grauens läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Gleichszeitig spürt man genau die Unsicherheit von Edvard, die aber im Laufe des Buches immer weniger wird. Man kann miterleben, wie aus einem unreifen Jungen ein selbstbewußter Mann wird. Der Leser lernt nebenbei noch viel über Holz. Der Autor muß sich intensiv damit beschäftigt haben. Diese enormen Kenntnisse kann eigentlich nur ein Fachmann haben. Auch das muß man hoch loben.
Ich hoffe sehr, bald mehr von Lars Mytting zu hören bzw. zu lesen. Diese Klasse erreicht nicht jedern.
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Edvard wächst bei seinem Großvater und seiner Großmutter auf einem kleinen Hof in Norwegen auf. Als mit seinem Großvater sein letzter Verwandter stirbt, taucht plötzlich ein Sarg aus Birke auf, den dessen Bruder Einar geschreinert hat. Doch der sollte bereits 1943 im …
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Edvard wächst bei seinem Großvater und seiner Großmutter auf einem kleinen Hof in Norwegen auf. Als mit seinem Großvater sein letzter Verwandter stirbt, taucht plötzlich ein Sarg aus Birke auf, den dessen Bruder Einar geschreinert hat. Doch der sollte bereits 1943 im Krieg gefallen sein. Wie konnte er da noch in den 60er Jahren einen Sarg für seinen Bruder schreinern? Edvard macht sich auf die Suche nach Einar und gleichzeitig nach seiner Vergangenheit. Denn auch der Tod seiner Eltern wirft einige Fragen auf.
„Die Birken wissen‘s doch“ von Lars Mytting ist ein sehr dichter Roman, der einen als Leser mit auf eine Reise nimmt. Viele Fragen sind offen, als Edvard seine Suche beginnt, doch statt Lösungen scheint er immer mehr Fragen zu finden, deren Lösung genauso auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs an der Sommes deutet wie auf eine kleine scheinbar unbewohnte Insel der Shetland Inseln. Edvard, der den kleinen Hof zu Hause kaum je verlassen hat, sieht sich so plötzlich auch mit der Welt außerhalb seines Universums konfrontiert und merkt, wie er sich dadurch selbst verändert. Er muss sich die Frage stellen, ob er lieber der Edvard Hirifjell bleibt, der er immer war, oder ob er bereit ist, sich in jemand anderen zu verwandeln. Eine Person, die er selber vielleicht nicht so sympathisch findet, die aber geschaffen ist durch die Umstände, in denen er sich plötzlich wiederfindet. Auch auf die Liebe trifft er in einer Form, wie er sie noch nicht kannte und verletzt plötzlich Menschen, die er nie so treffen wollte. Hin und hergerissen versucht Edvard, einen Weg zu finden, das richtige zu tun. Er macht in dieser Geschichte eine große Entwicklung durch und auch wenn er vielleicht nicht alle Fragen restlos beantworten kann, weiß am Ende zumindest wo er hingehört und sein will. Und wie er letztendlich sein will.
Lars Mytting ist mit diesem Roman eine großartige Geschichte gelungen, die zeigt, wie die Geschichte eines Menschen ihn prägt und wie eben das Nicht-Wissen der eigenen Vergangenheit eine Person wie einen Getriebenen ohne Rücksicht vorantreiben kann. Ein wunderbares Buch über die Suche nach einem Glück, das am Ende ganz nah ist.
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Der Einstieg in "Die Birken wissen's noch" ist mir schwer gefallen. Dies lag weniger an der Geschichte, die von Anfang an viel Potential hatte, sondern am Schreibstil. Er kam mir irgendwie "sperrig" vor und war stellenweise schwer zu lesen. Ich habe mich gefragt, ob dies …
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Der Einstieg in "Die Birken wissen's noch" ist mir schwer gefallen. Dies lag weniger an der Geschichte, die von Anfang an viel Potential hatte, sondern am Schreibstil. Er kam mir irgendwie "sperrig" vor und war stellenweise schwer zu lesen. Ich habe mich gefragt, ob dies vielleicht an der Übersetzung liegt, aber ich glaube, dass ich mich einfach an die doch sehr ungewöhnliche Erzählart des Autors gewöhnen musste... nach einer Weile hatte ich nämlich keine Probleme mehr, der Geschichte zu folgen und sie ließ sich leicht lesen. Besonders gut gefallen haben mir die bildhaften Darstellungen der Landschaft und die detailreichen Schilderungen der Ereignisse. Ich brauchte zwar einige Zeit, um mit dem Schreibstil warm zu werden, aber danach hat er mir doch sehr zugesagt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Der Protagonist und Ich-Erzähler, Edvard, ist mir ebenfalls ans Herz gewachsen. Zu Beginn hatte ich keine Verbindung zu ihm oder den anderen Figuren, aber je mehr wir über die Vergangenheit seiner Familie erfahren und seiner Suche folgen, desto mehr konnte ich mit ihm mitfühlen. Er hat nie aufgegeben, auch wenn die Lage aussichtslos zu sein schien und wenn er sich sicher war, dass ihm nicht gefallen würde, was er zum Vorschein bringen würde und das ist bewundernswert. Die Suche selbst fand ich sehr interessant. Meiner Meinung nach war sie recht realistisch geschildert; er kam dem Geheimnis um seine Familiengeschichte nur sehr langsam näher, Stück für Stück, und mit jeder Entdeckung eröffneten sich neue Spuren. Dabei habe ich selbst verschiedene Theorien angestellt, was damals passiert sein könnte... und teilweise lag ich dabei gar nicht so weit daneben. Die Auflösung ist sehr vielschichtig, aber absolut überzeugend und alle Puzzleteilchen passen gut zusammen.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es war spannend und voller Wendungen und hat eine ungewöhnliche, komplexe Geschichte, der man nach einer gewissen Eingewöhnungszeit aber gut folgen kann.
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Edvard Hirifjell lebt mit seinem Großvater Sverre auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal. Seine Eltern starben beide, als er drei Jahre alt war. Daher hat er kaum Erinnerungen an sie. Als Sverre stirbt, teilt ihm das Bestattungsunternehmen mit, dass für den …
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Edvard Hirifjell lebt mit seinem Großvater Sverre auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal. Seine Eltern starben beide, als er drei Jahre alt war. Daher hat er kaum Erinnerungen an sie. Als Sverre stirbt, teilt ihm das Bestattungsunternehmen mit, dass für den Großvater schon lange ein Sarg bereit steht. Er wurde aus Flammbirken hergestellt und ihn kann nur einer hergestellt haben, nämlich Sverres Bruder Einar. Dieser war Meistertischler und ließ in Norwegen eine Tischlerei und einen Wald voller Flammenbirken zurück. Was mit ihm geschah, weiß niemand so genau. Edvard macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, reist nach Shetland und Frankreich und deckt das große Geheimnis um den Tod seiner Eltern und den Verbleib von Einar auf.
Lars Mytting ist hier ein beeindruckendes Werk gelungen. Anfangs fand ich es schwer, in die Geschichte hinein zu kommen, da ich den Schreibstil etwas anstrengend bzw. ungewöhnlich fand. Man kann auch kaum einen Satz überlesen, da der Autor sehr detailliert schreibt. Das war zu Beginn etwas ermüdend. Das Buch lebt nicht von Spannung oder spektakulären Handlungen, sondern es deckt nach und nach eine sehr interessante Familiengeschichte auf, die bis in den 1. und 2. Weltkrieg hinein reicht. Als mich die Geschichte dann so richtig gepackt hat, dann befand ich mich in einem „Lesesog“, denn ich wollte unbedingt wissen, was Edvard am Ende alles herausfindet und welche Geheimnisse er aufdeckt. Das Buch ist nicht dazu geeignet, es mal schnell zu lesen, denn es ist so vielschichtig, dass man sich dazu Zeit nehmen muss, um die Handlung auf sich wirken zu lassen. Ganz besonders gelungen finde ich sowohl den Schutzumschlag des Buches, als auch den eigentlichen Einband. Sehr hochwertig wurde hier in Holzoptik gearbeitet, was ich noch nie bei einem Buch in der Form gesehen habe. Für mich war das Buch ein Lesehighlight!
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Was für ein wundervolles Buch! Spannend wie ein Krimi, gefühlvoll wie ein Liebesroman und nicht zuletzt auch lehrreich was die Geschichte des letzten Jahrhunderts betrifft. Das Alles kommt in einer schönen, leicht zu lesenden Sprache daher, sodass die Lektüre ein einziger Genuss …
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Was für ein wundervolles Buch! Spannend wie ein Krimi, gefühlvoll wie ein Liebesroman und nicht zuletzt auch lehrreich was die Geschichte des letzten Jahrhunderts betrifft. Das Alles kommt in einer schönen, leicht zu lesenden Sprache daher, sodass die Lektüre ein einziger Genuss ist. Irgendein Manko? Nein, mir fällt nichts ein (Und nein, ich wurde nicht vom Verlag für diese Rezension bezahlt ;-)).
Der 23jährige Edvard ist nach dem mysteriösen Tod seiner Eltern bei seinen Großeltern auf einem Hof in Norwegen aufgewachsen, die ihn liebevoll umsorgten, jedoch nie über den Rest der Familie sprachen. Nach beider Tod entdeckt Edvard im Nachlass seines Großvaters Unterlagen, die ihn beginnen lassen, Nachforschungen anzustellen: Wer war seine Mutter? Was ist mit Großvaters Bruder Einar? Weshalb dieses Schweigen? Was geschah tatsächlich, als seine Eltern starben? Schritt für Schritt arbeitet er sich in die Geschichte der Familie hinein, die nach und nach so spannend wird wie ein Kriminalfall und ihn zuerst auf die Shetlandinseln führt, wo er Gwen begegnet, einer jungen selbstsicheren undurchdringlichen Frau, die vielleicht mehr weiß als sie zugibt. Gemeinsam gehen sie den Hinweisen nach, die sie beide immer weiter in die Vergangenheit zurückführt, denn auch Gwen ist auf der Suche.
Was sich nun nach einer der typischen ‚Schmonzetten‘ anhören mag, ist alles andere als das. Zugegeben, es ist auch eine Liebesgeschichte, doch weder dominiert sie die Handlung noch artet sie in Kitsch aus. Wie selbstverständlich fügt sie sich in die Geschichte ein und stellt den Ich-Erzähler Edvard als das dar, was er ist: ein junger Mann, der neue Erfahrungen macht, die ihn erst verunsichern und dann jedoch stärken. Auf seiner Reise zu seinen Wurzeln (im wahrsten Sinne des Wortes) lernt er nicht nur die Vergangenheit seiner Familie, sondern ebenso sich selbst kennen und begreift, was für ihn wichtig ist.
Was für mich die Stärke dieses Buches ausmacht, ist die völlig überzeugende Erzählweise des Autors. Nichts wirkte übertrieben oder belehrend, kitschig oder gekünstelt – nein, Edvard erzählte seine spannende Geschichte und ich hörte ihm gebannt zu. Einfach toll!
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Edvard wächst bei seinem Grossvater Sverre auf dem einsam gelegenen Hirifjell Hof in Norwegen auf, seine Eltern starben, als er 4 war, die Arbeit auf dem Hof bestimmt sein Leben, gereist ist er nie. Als er 23 ist, stirbt sein Grossvater. Da findet Edvard , zusammen mit seiner Jugendliebe Hanne, …
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Edvard wächst bei seinem Grossvater Sverre auf dem einsam gelegenen Hirifjell Hof in Norwegen auf, seine Eltern starben, als er 4 war, die Arbeit auf dem Hof bestimmt sein Leben, gereist ist er nie. Als er 23 ist, stirbt sein Grossvater. Da findet Edvard , zusammen mit seiner Jugendliebe Hanne, Hinweise darauf, dass nicht alles so war, wie es ihm immer schien : Konzertkarten im Anzug des Grossvaters, rätselhafte Fotos, der Pfarrer hat alte Briefe für ihn und nicht zuletzt ist da ein Sarg aus Flammenbirke, getischlert von Einar, dem angeblich im 2. Weltkrieg vestorbenen Bruder des Grossvaters. Edvard entschliesst sich, seine klene Welt zu verlassen und den Rätseln auf die Spur zu gehen und taucht damit nicht nur tief in verborgene Familiengeheimnisse ein sondern erfährt auch etwas über sein bisher ungeklärtes , tagelanges Verschwinden beim Tod der Eltern. Durch Hanne und die geheimnisvolle Gwen kommt auch Romantik ins Spiel.
Es ist beeindruckend wie der Autor trotz des eher gemächlichen Erzählstils immer mehr Spannung aufbaut. Die Natur spielt im Roman eine grosse Rolle, das Meer mit seinen Stimmungen, die karge Landschaft, die Landarbeit und ganz besonders das Holz., all das ist immer präsent. Doch verliert sich der Autor nicht in langatmigen Beschreibungen, er bezieht die Natur einfach mit ein.Gleichzeiitig lässt er uns durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive auch tief in Edvards Gefühlswelt blicken und an seinem inneren Entwicklungsprozess teilhaben. Ein faszinierender, den Leser gefangen nehmender Roman mit sukzessive aufgebauter Spannung, überraschenden Wendungen, Romantik , vielschichtigen Persönlichkeiten und beeindruckender Natur. Ein aussergewöhnliches Leseerlebnis.
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Romane aus Norwegen liest man selten, aber nach diesem großartigen Buch wird sich das vielleicht ändern..
Ausgangsposition ist der Tod von Edvards Großvater Sverre, der ihn aufgezogen hatte, nachdem im Alter von 3 Jahren seine Eltern auf mysteriöse Art starben. Edvard war …
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Romane aus Norwegen liest man selten, aber nach diesem großartigen Buch wird sich das vielleicht ändern..
Ausgangsposition ist der Tod von Edvards Großvater Sverre, der ihn aufgezogen hatte, nachdem im Alter von 3 Jahren seine Eltern auf mysteriöse Art starben. Edvard war damals als Baby für 4 Tage verschwunden.
Edvards Trauer ist zu spüren, aber auch sein Ärger über Nachbarn, die Hakenkreuze an die Wand schmierten, da sein Großvater im Krieg Deutschlandsympathien hatte. Für Norwegen war das damals Hochverrat.
Trost bietet Edvard seine Freundin Hanne, die er seit seiner Jugend kennt.
Edvard möchte jetzt mehr über seine Eltern und sein damaliges mysteriöses Verschwinden herausfinden. Daher eist er auf die Shetland-Inseln in der Hoffnung dort seinen Großonkel Einar und Spuren der Vergangenheit zu finden.
Dort lernt er Gwen kennen, mit der ihn einiges verbindet.
Ihre gemeinsamen Nachforschungen reichen nicht nur bis ins Jahr 1971 zurück sondern sogar bis in die Kriegszeiten. Die Suche ist nicht einfach und es kommt schließlich zu erstaunlichen Ergebnissen.
Musikalisches Leitmotiv des Romans ist Mr.Tambourine Man von Bob Dylan.
Es ist geschickt gemacht, dass sich der Icherzähler über weite Strecken zurücknimmt und häufig mehr in der Beobachterrolle bleibt, nur hin und wieder agiert er auch.
So ganz kann der Roman die Spannung nicht über die volle Distanz von immerhin mehr als 500 Seiten nicht halten, aber fade wird es auch nie.
Der Autor hat einen Blick fürs Detail. Der Stil von Lars Mytting ist unspektakulär und fein, aber auch kraftvoll. In seiner Schlichtheit liegt eine Poetik.
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