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»Ein unglaublich kluger Roman, der auf beeindruckende Weise eine Balance zwischen Humor und Herz findet.« Times MagazinDas erste Familientreffen nach zwei Jahren Funkstille. Maggie und Ethan haben nach dem Krebstod der Mutter den Kontakt zum Vater abgebrochen. Doch jetzt steht Arthur Alter vor dem finanziellen Aus, und ihm wird schlagartig klar: Er ist auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen. Unter dem Vorwand, sich mit ihnen versöhnen zu wollen, lädt er sie ein. Der eigentliche Grund: die Geschwister zu überreden, ihm das Erbe zu überlassen, damit er das Haus, das voller Erinnerungen an ...
»Ein unglaublich kluger Roman, der auf beeindruckende Weise eine Balance zwischen Humor und Herz findet.« Times Magazin
Das erste Familientreffen nach zwei Jahren Funkstille. Maggie und Ethan haben nach dem Krebstod der Mutter den Kontakt zum Vater abgebrochen. Doch jetzt steht Arthur Alter vor dem finanziellen Aus, und ihm wird schlagartig klar: Er ist auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen. Unter dem Vorwand, sich mit ihnen versöhnen zu wollen, lädt er sie ein. Der eigentliche Grund: die Geschwister zu überreden, ihm das Erbe zu überlassen, damit er das Haus, das voller Erinnerungen an das glückliche Familienleben steckt, vor der Bank retten kann. Jeder in seiner eigenen Welt voller Sorgen und Hoffnungen gefangen, treffen sich die drei an einem Wochenende. Schnell stürzt die erzwungen freundliche Fassade in sich zusammen ...
Kühn, klug, komisch - Andrew Ridker ist mit seinem genial konstruierten Erstling ein großer Wurf gelungen. »Die Altruisten« ist eine mit feiner Ironie erzählte Familiengeschichte über den Konflikt zwischen Babyboomern und Millennials, über die Kraft von familiären Banden, über Glaube und Vernunft, Privilegien und Politik - und über die Frage, was es kostet, ein guter Mensch zu sein.
Das erste Familientreffen nach zwei Jahren Funkstille. Maggie und Ethan haben nach dem Krebstod der Mutter den Kontakt zum Vater abgebrochen. Doch jetzt steht Arthur Alter vor dem finanziellen Aus, und ihm wird schlagartig klar: Er ist auf die Hilfe seiner Kinder angewiesen. Unter dem Vorwand, sich mit ihnen versöhnen zu wollen, lädt er sie ein. Der eigentliche Grund: die Geschwister zu überreden, ihm das Erbe zu überlassen, damit er das Haus, das voller Erinnerungen an das glückliche Familienleben steckt, vor der Bank retten kann. Jeder in seiner eigenen Welt voller Sorgen und Hoffnungen gefangen, treffen sich die drei an einem Wochenende. Schnell stürzt die erzwungen freundliche Fassade in sich zusammen ...
Kühn, klug, komisch - Andrew Ridker ist mit seinem genial konstruierten Erstling ein großer Wurf gelungen. »Die Altruisten« ist eine mit feiner Ironie erzählte Familiengeschichte über den Konflikt zwischen Babyboomern und Millennials, über die Kraft von familiären Banden, über Glaube und Vernunft, Privilegien und Politik - und über die Frage, was es kostet, ein guter Mensch zu sein.
Andrew Ridker, 1991 geboren, zählt zu den jungen Stars der US-amerikanischen Literatur. Gerade einmal 25 Jahre alt, begeisterte er mit seinem Debütroman »Die Altruisten« Lektorinnen und Lektoren in aller Welt, sodass sich die Rechte lange vor Erscheinen in rund 20 Länder verkauften. Andrew Ridker lebt in New York und arbeitet an seinem zweiten Roman.
Thomas Gunkel, 1956 in Treysa geboren, arbeitete mehrere Jahre als Erzieher. Nach seinem Studium der Germanistik und Geografie in Marburg/Lahn wurde er 1991 Literaturübersetzer. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören u.a. Larry Brown, John Cheever, Stewart O'Nan, William Trevor und Richard Yates.
Thomas Gunkel, 1956 in Treysa geboren, arbeitete mehrere Jahre als Erzieher. Nach seinem Studium der Germanistik und Geografie in Marburg/Lahn wurde er 1991 Literaturübersetzer. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören u.a. Larry Brown, John Cheever, Stewart O'Nan, William Trevor und Richard Yates.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Verlag München
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 19. September 2019
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 145mm x 35mm
- Gewicht: 636g
- ISBN-13: 9783328600244
- ISBN-10: 3328600248
- Artikelnr.: 55365750
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Eine fantastische (Familien-)Geschichte über den Generationenkonflikt zwischen Babyboomern und Millenials.« DONNA
Wie lebt man richtig?
In Andrew Ridkers Debütroman “Die Altruisten“ geht es um eine Mittelschichtfamilie im Mittleren Westen. Arthur Alter, 65, ist seit knapp zwei Jahren Witwer. Seine Frau Francine, eine Paartherapeutin, starb an Krebs. Arthur ist in seinem Beruf als Ingenieur …
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Wie lebt man richtig?
In Andrew Ridkers Debütroman “Die Altruisten“ geht es um eine Mittelschichtfamilie im Mittleren Westen. Arthur Alter, 65, ist seit knapp zwei Jahren Witwer. Seine Frau Francine, eine Paartherapeutin, starb an Krebs. Arthur ist in seinem Beruf als Ingenieur und Universitätslehrer gescheitert. Sein Wunsch nach einer Festanstellung an der Universität hat sich nie erfüllt, und inzwischen hat er so wenige Kurse, dass es nicht zum Überleben reicht, erst recht nicht, um nach dem Wegfall von Francines Einkommen die Hypothek für das Haus zu bezahlen. Als letzten Ausweg aus der Krise bleibt ihm nur noch, sich an seine in New York lebenden Kinder Ethan und Maggie zu wenden, denen die Mutter ihr Vermögen vererbt hat. Er lädt sie nach St. Louis in sein Haus ein. Arthur und seine Kinder sind einander entfremdet und haben seit dem Tod der Mutter keinen Kontakt mehr. Maggie nimmt dem Vater übel, dass er die Mutter bis zu ihrem Tod betrogen hat, und Ethan hatte wegen seiner Homosexualität schon immer einen schweren Stand. Tatsächlich geht es aber auch den Kindern nicht gut, weder finanziell noch in ihren Beziehungen. Maggie hat zwar ihr Erbe nicht angerührt, schlägt sich stattdessen mit mehreren schlecht bezahlten Nebenjobs durch und hat dennoch Schuldgefühle wegen ihrer privilegierten Situation.
Ridker erzählt mit wechselnder Erzählperspektive die Vorgeschichte der Überlebenden, aber auch Kindheit und Jugend der Verstorbenen sowie die ersten Jahre mit Arthur. Dabei holt er sehr weit aus, und das ist nicht immer spannend zu lesen. Es gibt einen satirischen Blick auf das Amerika von 2015 vor Trump sowie komische und teilweise sehr poetisch formulierte Szenen. Komisch und traurig zugleich sind zum Beispiel die Passagen, in denen Maggie einen von ihr betreuten Jungen Kampfsporttechniken an sich ausprobieren lässt, wodurch sie sichtlich gezeichnet von diesen Arbeitseinsätzen zurückkehrt. Die überlebenden Mitglieder der Familie Alter sind mit ihren Plänen und guten Vorsätzen grandios gescheitert, vor allem Arthur, der bei seinem von einer dubiosen Organisation finanzierten Projekt in Simbabwe schwere Schuld auf sich geladen hat. Ridker liefert das Porträt einer schlecht funktionierenden Gesellschaft und einer dysfunktionalen Familie, von denen es in der zeitgenössischen amerikanischen Literatur eine ganze Reihe gibt. Er bietet keine Lösungsvorschläge an, lässt aber Vater und Kinder am Ende aufeinander zugehen, wodurch die Geschichte etwas weniger trostlos ist. Der Roman ist nicht schlecht, für mich aber kein Sensationsdebüt eines Ausnahmeautors.
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Die Alters sind eine ausgesprochen spezielle Familie. Wie schon ihr Name andeutet, "alter" aus dem Lateinischen, wollen sie für andere da sein, was sie jedoch immer wieder ins vollständige Chaos führt. Nach dem Tod von Mutter Francine verschuldet sich Arthur und erkennt …
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Die Alters sind eine ausgesprochen spezielle Familie. Wie schon ihr Name andeutet, "alter" aus dem Lateinischen, wollen sie für andere da sein, was sie jedoch immer wieder ins vollständige Chaos führt. Nach dem Tod von Mutter Francine verschuldet sich Arthur und erkennt nicht, dass seine Karriere vorbei ist und dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sein College ihn entlässt. Sein Sohn Ethan hatte nach dem Studium die große Karriere gestartet, fand seinen Job jedoch bald schon bedeutungslos und langweilig und hat ihn deshalb einfach hingeschmissen. Tochter Maggie hatte hohe Ambitionen, aber ihre Arbeit bei einer non-profit Organisation führt sie beinahe in den Hungerstod. Als Arthur zu einem Familientreffen einlädt um das Familienheim zu retten, sind sich Maggie und Ethan nicht sicher, ob sie überhaupt nach Hause fahren wollen und vor dem Hintergrund ihrer Vergangenheit kann auch dieses Treffen nur in einer Katastrophe enden.
Andrew Ridkers Debutroman ist eine Tour de Force durch die Familiengeschichte, die in einem herrlichen Ton erzählt wird, aus dem der typisch jüdische Humor nur so herausspießt. Die Figuren leiden unter ihren Unzulänglichkeiten, werden vom Autor jedoch liebevoll gezeichnet und nie vorgeführt. Er betrachtet sie mit einem großzügigen Lächeln, wissend, dass sie nicht wirklich aus ihrer Haut herauskönnen. Stereotypen werden maßvoll dosiert, so dass man sehr viel Spaß dabei hat, diese aufzudecken und zu entlarven, begonnen beim Namen und endend mit dem Geld, dem schnöden Mammon, der den entscheidenden Motor für ihr Handeln darstellt.
Vor allem die Figuren sind es, die den Roman ausmachen. Einerseits versuchen sie ein bedeutsames und sinnvolles Leben zu führen, in dem andre unterstützen und deren Bedürfnisse über ihre eigenen stellen, gleichzeitig führt dies aber auch zum sozialen Rückzug der drei und am Ende drehen sie sich nur noch um sich selbst. Dies scheint mir der zentrale Punkt des Romans zu sein: wie schafft man es, die Welt ein bisschen besser zu machen und unserem Dasein einen Sinn zu verleihen? Die Karriere scheint nicht die Lösung zu sein, aber die völlige Ablehnung selbiger ebenso wenig. Genau wie die Alters muss auch der Leser seine eigene Antwort auf die Frage finden, was ihn oder sie glücklich macht und wie man die Zeit auf Erden sinnvoll nutzt.
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Nach dem Tod der Mutter haben Ethan und Maggie den Kontakt zum Vater abgebrochen, u.a. weil er eine Geliebte hatte. Das Verhältnis war nie besonders gut, vor allem Ethan hatte sehr darunter zu leiden wegen seinem Bekenntnis zur Homosexualität.
Nach zwei Jahren schreibt Arthur seinen …
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Nach dem Tod der Mutter haben Ethan und Maggie den Kontakt zum Vater abgebrochen, u.a. weil er eine Geliebte hatte. Das Verhältnis war nie besonders gut, vor allem Ethan hatte sehr darunter zu leiden wegen seinem Bekenntnis zur Homosexualität.
Nach zwei Jahren schreibt Arthur seinen Kindern einen Brief, um sie zu sich einzuladen. Hintergrund ist der finanzielle Ruin des Vaters, er will an das Erbe der Kinder ran. Seine Ehefrau hat kurz vor ihrem Tod ihr Testament zu Gunsten von Maggie und Ethan geändert. Davon ahnen die Beiden nichts und vermuten eine Versöhnung. Die Geschwister treffen sich, um über die Einladung zu sprechen.
Davon hatte ich mir eine liebevollere Begegnung gewünscht, doch auch die Geschwister sind nicht besonders herzlich zueinander.
Ich hatte enorme Schwierigkeiten ins Buch zu finden. Wobei ich sagen muss, gefunden haben ich den Fluss im Buch nicht. Die Sätze sind abgehackt und lesen sich sehr schwerfällig, ich hatte Schwierigkeiten den Sinn zu erfassen.
Zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird hin und her gesprungen, ohne zu Beginn eines Kapitels daraufhin zu weisen. Dies hat mir das Lesen sehr schwer gemacht und keine Begeisterung wachsen lassen. Mit der Familie Alter bin ich nicht warm geworden. Man lernt die Familie mit ihren Schicksalsschlägen zwar allmählich kennen, aber ein Interesse daran ist bei mir nicht aufgetreten.
Der angepriesene Humor erschließt sich mir nicht, mir kam kein Lächeln ins Gesicht, eher wurde ich von Seite zu Seite frustrierter. Das Buch hat bei mir keine Emotionen ausgelöst, außer Langeweile.
Was am Ende passiert, war nicht besonders überraschend, die Geschichte ist sehr vorhersehbar.
Als Sensationsdebüt angepriesen war ich sehr neugierig und hoch erfreut, als ich das Exemplar in den Händen hielt. Leider bin ich sehr enttäuscht und kann das Buch nicht weiterempfehlen.
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Wenn ein Sensationsdebüt angekündigt wird, bin ich immer sehr skeptisch, denn meistens verbirgt sich heiße Luft dahinter. Zuerst einmal finde ich den Titel nicht sonderlich passend, denn hier handelt nur eine Person annähernd altruistisch. Das Buch strotzt anfangs nur so voller …
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Wenn ein Sensationsdebüt angekündigt wird, bin ich immer sehr skeptisch, denn meistens verbirgt sich heiße Luft dahinter. Zuerst einmal finde ich den Titel nicht sonderlich passend, denn hier handelt nur eine Person annähernd altruistisch. Das Buch strotzt anfangs nur so voller Ausdrücke, die wohl nur in Amerika geläufig sind. Da wäre es bei der Übersetzung gut gewesen, wenigstens ein paar Fußnoten einzuarbeiten, damit man sich nicht noch hinhocken muss, um die Bedeutung des Gelesenen nachzuschlagen. Das zentrale Thema ist die finanzielle Lage der Familie Alter. Die Mutter ist tot, der Rest der Familie ist psychisch sehr verkorkst. Vor allem der Vater besticht durch seinen Narzissmus und schädigt so die ganze Familie. Mich störte das ständige Hin- und Herwechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Diese Wechsel kommen sehr abrupt und ohne Kennzeichnung, was den Lesefluss ungemein stört. Außerdem waren mir die doch sehr ausführlichen Rückblenden in die Vergangenheit der Mutter zuviel. Es wird zwar dadurch verständlich, warum die Kinder so verkorkst sind, aber mir war es einfach zu langwierig. Bei mir hat das letzte Drittel des Buches nochmal alles rausgerissen, so dass ich das Buch einigermaßen versöhnlich beenden konnte. Für mich war dies ein Buch, welches man lesen kann, aber auch nichts verpasst hat, wenn man es nicht liest.
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Familie Alter war nie besonders emotional. Auch wenn Mutter Francine durchaus ein interessanter und vielschichtiger Charakter war, der ihre Kinder wohlwollend begleitete, war sie eher der kühle Typ. Erstaunlich für eine Psychotherapeutin, doch wenn man sich ihre Familiengeschichte vor …
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Familie Alter war nie besonders emotional. Auch wenn Mutter Francine durchaus ein interessanter und vielschichtiger Charakter war, der ihre Kinder wohlwollend begleitete, war sie eher der kühle Typ. Erstaunlich für eine Psychotherapeutin, doch wenn man sich ihre Familiengeschichte vor Augen führte, kann man es nachvollziehen.
Dennoch erstaunlich, dass sie Arthur Alter geheiratet hat, der ist nämlich ein ganz anderes Kaliber. Auch er hatte es nicht leicht, aber egal, wieviel Verständnis man ihm entgegenbringt: er ist einfach ein mieser Charakter. Dass in der Familie keine Warmherzigkeit herrschte, lag zu einem großen Teil an ihm.
Auch in Francines letzten Monaten, während ihrer furchtbaren Krebserkrankung, war er ihr alles andere als eine Stütze. Ganz im Gegenteil: er hatte schon jemand Neues am Start.
Kein Wunder, dass seine Kinder nach der Beerdigung den Kontakt zu ihm abbrachen. Nun, nach zwei Jahren lädt er sie zu einem Wochenende ein und sie kommen - was wird wohl passieren?
Ehrlich gesagt hat sich herausgestellt, dass ich das überhaupt nicht wissen wollte. Und ich glaube auch nicht, dass sie sich durch diesen Roman die Laune verderben lassen müssen. Denn zumindest ich konnte in diesem Roman keine Botschaft erkennen, die mich nach der Lektüre auch nur einen Schritt weitergebracht hätte. Auch wenn das Ende - wenn man so will - ein positives ist.
Nein, eine derartige Lektüre tut mir nicht gut. Denn hier agiert jeder gegen jeden: Ein Familienroman in durchgehend negativ aufgeladener Atmosphäre und auch stilistisch ist der Roman kein Genuss. Im Gegenteil, er ist voller Sprünge und Lücken. Von mir daher: Daumen runter! Sie verpassen nichts, wenn Sie diesen Roman überspringen - egal, wie ansprechend das Cover auch ist!
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Der vorliegende Roman wurde vom Feuilleton förmlich mit Lorbeeren überhäuft, in der von mir sonst so geschätzten Wochenzeitung "Die Zeit" heißt es gar, es sei "der klügste und humorvollste Debütroman des Herbstes". Entsprechend groß waren …
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Der vorliegende Roman wurde vom Feuilleton förmlich mit Lorbeeren überhäuft, in der von mir sonst so geschätzten Wochenzeitung "Die Zeit" heißt es gar, es sei "der klügste und humorvollste Debütroman des Herbstes". Entsprechend groß waren meine Erwartungen.
Diese wurden leider nur zum Teil erfüllt. Bis auf die Mutter (die gleich zu Beginn verstirbt) waren mir die Protagonisten recht unsympathisch. Vater Arthur und die erwachsenen Kinder Maggie und Ethan sind sehr eigen, besser gesagt: Jeder ist auf seine eigene Art extrem gestört. Nun muss ich nicht alle Romanfiguren mögen, aber der Autor sollte mir erklären können, wieso sich die Personen so verhalten wie beschrieben. Dies ist erst in den letzten Seiten und auch da nur ansatzweise gelungen.
Überhaupt bleiben viele Fragen offen, zuoberst: Was will mir diese Geschichte sagen? Es geht um das gehobene amerikanische Bildungsbürgertum, um einige wirkliche und viele eingebildete Probleme, und oft habe ich mir gedacht: "Habt ihr sonst keine Sorgen?" Das Ende ist allerdings gelungen, ich will nicht zu viel verraten, aber es geht um die Frage, was man verzeihen soll und kann.
Sprachlich ist der Roman durchaus interessant, und es finden sich einige nachdenkenswerte Stellen. ("Er wusste, dass er in einer Beziehung war, weil er begonnen hatte, sie über seinen Verbleib zu belügen.") Allerdings haben mich einige U.S.amerikanische Spezifika gestört, die man als deutscher Leser ohne Anmerkung nicht ohne weiteres versteht, wie etwa den hierzulande kaum gebräuchlichen Solo-Becher. Hier hätte Übersetzer Thomas Gunkel gerne die ein oder andere erläuternde Fußnote einfügen können.
Insgesamt reicht es für mich leider nur für eine mittlere Bewertung, man versäumt nicht viel, wenn man den Roman nicht liest.
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