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Eine Frau in den Wirren der RevolutionFrankfurt 1845. Als ihr Mann plötzlich stirbt, steht Wilhelmine Pfaff allein da - und mit einer Menge Schulden. Doch wie soll sie eine Druckerei allein und ohne Geld weiterführen - noch dazu in den harten Zeiten der Zensur? Wilhelmine denkt daran, die Druckerei zu verkaufen, doch dann steht der Verleger Joseph Rütten vor ihrer Tür, von dem sie glaubt, dass er heimlich in sie verliebt ist. Sie soll für ihn Bücher drucken, Bücher gegen die Obrigkeit und für die Revolution. Wilhelmine lässt sich darauf ein - ohne zu ahnen, dass sie und ihre Freundin ...
Eine Frau in den Wirren der Revolution
Frankfurt 1845. Als ihr Mann plötzlich stirbt, steht Wilhelmine Pfaff allein da - und mit einer Menge Schulden. Doch wie soll sie eine Druckerei allein und ohne Geld weiterführen - noch dazu in den harten Zeiten der Zensur? Wilhelmine denkt daran, die Druckerei zu verkaufen, doch dann steht der Verleger Joseph Rütten vor ihrer Tür, von dem sie glaubt, dass er heimlich in sie verliebt ist. Sie soll für ihn Bücher drucken, Bücher gegen die Obrigkeit und für die Revolution. Wilhelmine lässt sich darauf ein - ohne zu ahnen, dass sie und ihre Freundin Henriette mitten hineingeraten in den Kampf um Ehre und Freiheit.
Ein auf wahren Begebenheiten beruhender Roman über Liebe, Macht und das Streben nach Freiheit in der Zeit des Vormärz
Frankfurt 1845. Als ihr Mann plötzlich stirbt, steht Wilhelmine Pfaff allein da - und mit einer Menge Schulden. Doch wie soll sie eine Druckerei allein und ohne Geld weiterführen - noch dazu in den harten Zeiten der Zensur? Wilhelmine denkt daran, die Druckerei zu verkaufen, doch dann steht der Verleger Joseph Rütten vor ihrer Tür, von dem sie glaubt, dass er heimlich in sie verliebt ist. Sie soll für ihn Bücher drucken, Bücher gegen die Obrigkeit und für die Revolution. Wilhelmine lässt sich darauf ein - ohne zu ahnen, dass sie und ihre Freundin Henriette mitten hineingeraten in den Kampf um Ehre und Freiheit.
Ein auf wahren Begebenheiten beruhender Roman über Liebe, Macht und das Streben nach Freiheit in der Zeit des Vormärz
Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane "Die Walfängerin", "Die Strandräuberin", "Ein Stern über Sylt", "Ein Weihnachtslicht über Sylt" und "Der Horizont der Freiheit" lieferbar. Bei Rütten & Loening ist zudem "Die Bilder unseres Lebens" erschienen. Mehr zur Autorin unter www.inesthorn.de.
© Jochen Schneider
Produktdetails
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/33857
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 391
- Erscheinungstermin: 14. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 119mm x 35mm
- Gewicht: 357g
- ISBN-13: 9783746638577
- ISBN-10: 3746638577
- Artikelnr.: 62932460
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
1848 Frankfurt. Während in der Paulskirche die Nationalversammlung (oder auch das Reichsparlament tagt, um die Reichsgesetze zu beschließen sowie das Bundeswahlgesetz, damit das Volk demokratisch die Nationalversammlung wählen kann, ist die Stadt in recht aufrührerischer …
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1848 Frankfurt. Während in der Paulskirche die Nationalversammlung (oder auch das Reichsparlament tagt, um die Reichsgesetze zu beschließen sowie das Bundeswahlgesetz, damit das Volk demokratisch die Nationalversammlung wählen kann, ist die Stadt in recht aufrührerischer Stimmung. Auch die Verleger Joseph Rütten und Zacharias Löwenthal lassen sich davon anstecken. Sie möchten sich nicht mehr der Zensur unterwerfen müssen und in ihrem Verlag vor allem Texte herausbringen, die die Demokratie voran bringen. Leider fehlt ihnen dazu das nötige Geld. Zudem ist Rütten in seine Nachbarin Wilhelmine Pfaff verliebt. Die hat allerdings momentan ganz andere Sorgen. Gerade zur Witwe geworden, muss sie sich nun um die Druckerei ihres Mannes kümmern. Die Politik lässt sie kalt, vielmehr interessiert sie sich für freie Meinungsäußerung und eine Verbesserung des Frauenrechts. Mit ihrer Freundin Henriette Zobel hat sie eine Freundin an der Seite, die ihre Einstellung teilt, aber politisch aktiv ist. Als zwei Delegierte der Nationalversammlung ermordet werden, gerät Henriette unter Verdacht. Wird der wahre Mörder noch gefunden?
Ines Thorn ist bekannt für ihre exzellent recherchierten historischen Romane. Auch mit ihrem neuen Buch „Der Horizont der Freiheit“ trifft sie wieder einmal mitten ins Herz aller Freunde dieses Genres. Mit einem fesselnden und lebendigen Schreibstil lässt die Autorin die damalige Zeit wieder aufleben und nimmt den Leser mit in eine spannende Zeit, wo wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Die Autorin stellt die gegensätzlichen Meinungen wunderbar gegenüber und lässt so alte Geschichte wieder lebendig werden. Die historischen Fakten sind exzellent recherchiert und auch einige der damaligen bekannten Persönlichkeiten werden wieder zum Leben erweckt, was der Handlung zusätzliche Authentizität verleiht und den Leser Geschichte hautnah miterleben lässt. Die Autorin vermischt Historie mit Fiktion so geschickt, dass der Übergang fließend ist. Die Homage an die ursprünglichen Gründer des heutigen Aufbau-Verlages ist Ines Thorn ebenfalls sehr gut gelungen. Gleichzeitig stellt sie den Leser an die Seite von zwei sehr unterschiedlichen Frauentypen, die sich kennenzulernen und zu begleiten lohnt.
Die Charaktere sind sehr differenziert angelegt. Ausstaffiert mit individuellen Ecken und Kanten wirken sie durchweg sehr realistisch und zeitgerecht. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen, ihre Stimmungen einfangen und sich mit ihnen identifizieren. Wilhelmine ist bereits als junge Frau Witwe und muss sich allein mit einer Druckerei, Schulden und Auflagen herumschlagen. Doch sie ist auch eine Frau, die anpacken kann und sich nicht aufgibt und sich allzu lange in ihrem Unglück suhlt. Sie entwickelt sich von einer ratlosen und eher häuslichen Frau zu einer starken Persönlichkeit. Freundin Henriette ist ganz anders gestrickt, sie ist politisch aktiv, mischt sich ein und kämpft für das, woran sie glaubt. Sie sprüht vor Energie und holt damit Wilhelmine auch aus deren Lethargie. Joseph Rütten ist ein sympathischer Zeitgenosse, der nicht nur in Wilhelmine verliebt ist, sondern ihr auch durch Aufträge zu Einnahmen verhilft. Ebenso überzeugend sind die weiteren Nebenprotagonisten ausgestaltet, die die Handlung noch überzeugender machen.
„Der Horizont der Freiheit“ ist ein fundierter historischer Roman, der neben einem wunderbaren Erzählstil und sehr guter Recherche auch mit sehr menschlich gezeichneten Protagonisten aufwarten kann. Ines Thorn hat sich einmal wieder selbst übertroffen und ein Buch der Extraklasse vorgelegt. Geschichte zum Miterleben – einfach toll! Absolute Leseempfehlung!
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✿ Meine Meinung ✿
Ines Thorn hat in diesem Historischen Roman die Atmosphäre der damaligen Zeit hervorragend beschrieben. Da ich die Gegend in Frankfurt sehr gut kenne, in dem die Geschichte angesiedelt ist, hat es mir großen Spaß bereitet, die Örtlichkeiten einmal aus den …
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✿ Meine Meinung ✿
Ines Thorn hat in diesem Historischen Roman die Atmosphäre der damaligen Zeit hervorragend beschrieben. Da ich die Gegend in Frankfurt sehr gut kenne, in dem die Geschichte angesiedelt ist, hat es mir großen Spaß bereitet, die Örtlichkeiten einmal aus den Perspektiven der Jahre 1844-1848 zu lesen. Natürlich spielt im Plot die damalige politische Lage eine Rolle, doch so ganz nebenbei werden auch Ansichten und Einsichten in den Alltag der "kleinen Leute" erzählt. Allen voran von der Witwe Wilhelmine Pfaff, die nach dem frühen Tod ihres Mann, nun alleine versucht die Druckerei am Leben zu erhalten. Eine Frau als Chefin? Zur damaligen Zeit unvorstellbar, aber mit der Hilfe ihrer rebellischen und recht emanzipierten Freundin Henriette Zobel, wagt Wilhelmine den Start in ein neues Leben. Aufträge bekommt Wilhelmine zugeschustert von ihren Nachbarn Joseph Rütten und Dr. Zacharias Löwenthal (Gründer des Verlags Rütten & Loening). Interessant finde ich zu lesen, wie der Aufbau-Verlag entstanden ist und wie klein eigentlich alles einmal angefangen hat. Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet und unterscheiden sich durch starke Charakterzüge. Wilhelmine die ruhige und besonnene Person, die Politik zwar wichtig findet, sich aber niemals einmischen würde um ihren Standpunkt darzulegen und auf der anderen Seite Henriette, die keine Angst und keine Skrupel kennt ihre Meinung lauthals kundzutun und damit auch öffentlich nicht hinter dem Berg hält. Trotzdem können sich die beiden Freundinnen immer aufeinander verlassen. Dieser Aspekt wird zum Ende des Buches hin noch sehr wichtig werden.
✿ Fazit ✿
Ein lesenswerter Roman der gut recherchiert wurde und in dem reale Persönlichkeiten einen Großteil der Geschichte einnehmen.
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Während in der Paulskirche in Frankfurt 1848 die Nationalversammlung tagt, plagt sich der Verleger Joseph Rütten mit Geldsorgen. Er verspricht sich viel von der Revolution und möchte mit seinem Geschäftspartner Dr. Zacharias Löwenthal durch den Druck von entsprechenden …
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Während in der Paulskirche in Frankfurt 1848 die Nationalversammlung tagt, plagt sich der Verleger Joseph Rütten mit Geldsorgen. Er verspricht sich viel von der Revolution und möchte mit seinem Geschäftspartner Dr. Zacharias Löwenthal durch den Druck von entsprechenden Texten zur politischen Entwicklung beitragen. Doch Zensur und fehlende finanzielle Mittel bereiten Schwierigkeiten. Zudem ist Rütten in die Witwe Wilhelmine Pfaff verliebt. Als Delegierte ermordet werden, gerät Wilhelmines Freundin Henriette Zobel unter Verdacht.
In dieser Geschichte dreht sich alle um die Literarische Anstalt und ihre Besitzer Joseph Rütten und Dr. Zacharias Löwenthal. Aus dieser Anstalt ist später der Verlag Rütten & Loening geworden.
Dieses packende Buch lässt sich angenehm lesen und es beschreibt sehr gut, wie die Menschen zur Zeit der Nationalversammlung lebten, was sie bewegte und was sie erhofften. Die Charaktere sind sehr authentische beschrieben, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Für mich ist Wilhelmine Pfaff die stärkte Persönlichkeit in diesem Roman. Als ihr Mann stirbt, erbt sie die verschuldete Druckerei und betreibt diese weiter. Obwohl sie das nicht gewollt hat und es eigentlich undenkbar für eine Frau jener Zeit ist. Doch ihre beste Freundin Henriette Zobel unterstützt sie. Sie druckt revolutionären Werken für ihre Nachbarn Rütten und Löwenthal. Mit Politik hat Wilhelmine nicht viel am Hut, im Gegensatz zu ihrer rebellischen Freundin, die überall ihre Meinung kundtut. Dass Joseph Rütten Gefühle für sie hegt, bemerkt Wilhelmine nicht, denn sie trauert noch.
Ines Thorn hat hier wieder einmal einen wundervollen historischen Roman geschrieben, der uns das bewegte Zeitgeschehen gut vermittelt und gleichzeitig interessante Persönlichkeiten vorstellt. Es ist eine gelungene Kombination aus historisch Belegtem und Fiktion.
Ich kann dieses tolle Buch nur empfehlen.
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Verdächtige gefunden: Henriette Zobel, eine Freiheitskämpferin und Wilhelmines beste Freundin.
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Ines Thorn, ist mit ihrem neuen Roman“ Der Horizont der Freiheit“, eine wirklich, Authentische und berührende Geschichte, über …
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Verdächtige gefunden: Henriette Zobel, eine Freiheitskämpferin und Wilhelmines beste Freundin.
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Ines Thorn, ist mit ihrem neuen Roman“ Der Horizont der Freiheit“, eine wirklich, Authentische und berührende Geschichte, über Frauen gelungen, die für ihre Freiheit und Rechte kämpfen, in den wirren von Revolution und Umbruch von Politischem Zeitgeschehen. Das die Geschichte auf wahren Begebenheiten ruht, macht das ganze noch Interessanter, besonders Henriette Zobel,eine politisch interessierte Frau, die historisch verbürgt ist. Auch Wilhelmine Pfaff ihre Freundin, das gegen teil von ihr schloss ich in mein Herz.Man erfährt viel von den Menschen, die auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Es war spannend und neu für mich zu erfahren wie der Aufbauverlag in Frankfurt am Main gegründet wurde, von zwei Freunden, Joseph Rütten und Dr. Zacharias Löwenthal, der sich später Loening nannte, so wurde aus deren Literarischen Anstalt die sie führten, Rütten&Loening. Für mich hat die Autorin diesen Menschen und dem Verlag ein Denkmal gesetzt. Der Schreibstil ist flüssig, Bildhaft und mitreißend. Das Politische Zeitgeschehen hervorragend recherchiert, und spannend wiedergegeben. Ihre Figuren wirken lebendig, auch deren Charaktere und Emotionen sind gut dargestellt. Ich habe mit ihnen, gelacht, geweint und gebangt, sie werden in meinem Herzen weiterleben. Es war schön, so vielen historischen Persönlichkeiten zu begegnen.
Zum Inhalt:
Mir tat die junge Wilhelmine Pfaff sehr leid, als ihr Mann starb. Sie steht alleine da, mit einem Berg von Schulden und der Druckerei. Dann noch diese Zeiten damals, als man als Frau nichts galt, und diese unruhigen Zeiten. Die Zensur, wehe wenn man was falsches druckt. Sie hat es wirklich nicht leicht. Aber gut das sie diese Haushälterin das Salzweib hat mit ihrem flotten Mundwerk, die hat mich oft beim Lesen zum lachen gebracht. Aber sie ist es die Wilhelmine aus ihrem dunklen Loch holt. Aber auch Henriette Zobel, ein Wirbelwind und Wilhelmine beste Freundin, ist ihr eine große Stütze. Zwei Freundinnen wie sie nicht unterschiedlicher sein könnten, die eine ein Wirbelwind, politisch interessiert und kämpferisch, die andere der ruhende Pool, die noch viel von Henriette lernt und tatkräftig unterstützt wird. Beide wollen für den Erhalt der Druckerei kämpfen, was gar nicht so einfach ist, als Frau Aufträge zu bekommen. Joseph Rütten, mochte ich auch gleich und er und Zacharias wollen sie unterstützen. Sie darf für die beiden „ Den Struwwelpeter“ drucken, aber auch politische Bücher drucken, die unter Zensur stehen, da sie gegen die Obrigkeit und für die Revolution sind. Das Salzweib ist von Henriette nicht begeister und fürchtet das es ein schlimmes Ende nimmt. Dafür schwärmt sie für Joseph Rütten, der auf Wilhelmine ein Auge geworfen hat. Ob das Salzweib mit Henriette recht behält, die für die Rechte und Freiheit kämpft ? Es geht sehr turbulent zu, und es treffen einem immer wieder überraschende Wendungen, von denen man überrascht wird. Es war schön zwischen drin soviel über das politische Zeitgeschehen zu erfahren, von dem mir vieles neu war. Wie das ganze ausgeht, ob die Frauen die Druckerei retten und noch vieles mehr, sollte jeder für sich hera
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Frankfurt am Main im Jahr 1848 – die Stadt ist in Aufruhr, es herrscht Aufbruchstimmung weg von der Monarchie hin zur Demokratie. Während dieser explosiven Zeit lebt Wilhelmine Pfaff, die erst vor Kurzem Witwe geworden ist, und nun mit der vor dem Ruin stehenden Druckerei ihres Mannes …
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Frankfurt am Main im Jahr 1848 – die Stadt ist in Aufruhr, es herrscht Aufbruchstimmung weg von der Monarchie hin zur Demokratie. Während dieser explosiven Zeit lebt Wilhelmine Pfaff, die erst vor Kurzem Witwe geworden ist, und nun mit der vor dem Ruin stehenden Druckerei ihres Mannes völlig überfordert ist. Sie hat zwar immer in der Werkstatt mitgeholfen, aber eine Frau als Chefin, eine Frau die auf Kundensuche geht und das Marketing zwecks Umsatzsteigerung voranbringen soll, damit ist sie völlig überfordert. Aber ihre beste Freundin – Henriette Zobel – gibt Anregungen, treibt sie dazu Verantwortung zu übernehmen und die Initiative zu ergreifen. Zwei Frauen, die nicht unterschiedlicher sein können. In meinen Augen lebt dieser Roman gerade von der Unterschiedlichkeit der beiden Frauen, die so lebendig in ihrem Denken und Tun beschrieben sind und fesselt damit die Leser.
Henriette die Kämpferin, politisch engagiert, energiegeladen und damit das ganze Gegenteil von Wilhelmine. Henriette hat mich etwas an Rosa Luxemburg erinnert, auch wenn die erst Jahrzehnte später gelebt hat. Bewundernswert, dass ihr Mann sie in ihren politischen, zum Teil radikalen Aktivitäten so unterstützt und ihr den Freiraum für eigene Entscheidungen lässt. Wilhelmine dagegen ist eher der gefühlvolle, häusliche Typ deren Kinderwunsch unerfüllt blieb. Verantwortung übernimmt sie nur aus der Not heraus und dann auch nur sehr zaghaft. Trotzdem waren mir beide Frauen sympathisch.
Die Atmosphäre des Umbruchs hat Ines Thorn wunderbar widergegeben. Dabei haben mich manche Beschreibungen zu den Demonstrationen und Unruhen an die Montagsdemos zur Wendezeit erinnert.
Ich habe mich mit dem Buch wunderbar unterhalten gefühlt und vergebe 4,5 Lese-Sterne.
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eBook, ePUB
Revolutionäre Zeiten
Dieses Buch berichtet über den Kampf der Menschen für die Demokratie, die Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt und über den Kampf ohne Zensur zu drucken.
Wilhelmine hat ihren Mann verloren und die Druckerei geerbt. Lange lässt sie …
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Revolutionäre Zeiten
Dieses Buch berichtet über den Kampf der Menschen für die Demokratie, die Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt und über den Kampf ohne Zensur zu drucken.
Wilhelmine hat ihren Mann verloren und die Druckerei geerbt. Lange lässt sie sich in ihrer Trauer hängen, doch dann rafft sie sich auf. Ihr Nachbar Joseph Rütten, hat die Literarische Anstalt gegründet. Er ist verliebt in Wilhelmine, aber irgendwie reden die beiden aneinander vorbei. Dann gibt es da noch Wilhelmines Freundin Henriette Zobel die politisiert, was Wilhelmine so gar nicht verstehen kann und auch nicht will. Sie ist die erst bei Demonstrationen und das geht nicht immer gut aus. Außerdem gibt es noch Wilhelmines Altgesellen, der die Mutter seines Kindes nicht heiraten will. Und es gibt Schriften, die eigentlich nicht gedruckt werden dürfen.
Meine Meinung
Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und sehr flüssig zu lesen. Man ist richtig im Geschehen mit drinnen. Daher war ich auch schnell mit der Geschichte vertraut und konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Wilhelmine, die ihren Walter über alles liebte, der aber leider sterben musste während sie die schwere Krankheit überlebte. Als Frau eine Druckerei zu leiten war nicht leicht. Zumal sie die Geschäfte zunächst schleifen ließ. Joseph Rütten war ein Verleger, der u. A. bei Wilhelmine drucken ließ, und ihr so half, die Krise zu überwinden. Henriette war Wilhelmines beste Freundin, doch dann engagierte sie sich politisch und übertrieb. Dass die Verlagsanstalt Rütten und Löwenthal der spätere Verlag Rütten und Löhning war, das hatte ich mir schon spätestens Mitte des Buches gedacht. Denn der Name Rütten fiel mit schon am Anfang auf. Der Epilog am Ende des Buches klärt darüber auf, auch was aus Henriette Zobel geworden ist. Trotzdem vermisse ich ein Personenverzeichnis oder ein Glossar aus dem hervorgeht, welche Personen historisch sind, und welche fiktiv. Zwar schreibt die Autorin im Nachwort, dass vieles in diesem Roman wahrhaftig so geschehen ist und dass der Rest Fiktion ist. Ich hätte allerdings doch gerne genauer lesen wollen, was eben historisch verbürgt ist. Aber dieser Roman hat mich gefesselt, gut unterhalten und mich in seinen Bann gezogen. Daher bekommt er trotzdem eine Empfehlung und auch die volle Bewertungszahl.
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