Ulf Schiewe
Broschiertes Buch
Das Schwert des Normannen / Normannensaga Bd.1
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Die Normandie im 11. Jahrhundert: Der berüchtigte Robert Guiscard von Hauteville, genannt das Schlitzohr, ist auf der Flucht nach Süditalien, wo seine Brüder sich als Kriegsherren einen Namen gemacht haben. Unter Roberts Gefährten befindet sich der 17-jährige Gilbert, dessen Herkunft im Dunkeln liegt und der bei den Hautevilles als Schweinehirt aufgewachsen ist. Seine Treue und Waghalsigkeit lassen ihn schnell zu Roberts engstem Vertrauten werden. Sie beginnen als Raubritter, für die nichts als Gold zählt, und sind doch dabei, ein Reich zu schaffen, das in Europa seinesgleichen suchen w...
Die Normandie im 11. Jahrhundert: Der berüchtigte Robert Guiscard von Hauteville, genannt das Schlitzohr, ist auf der Flucht nach Süditalien, wo seine Brüder sich als Kriegsherren einen Namen gemacht haben. Unter Roberts Gefährten befindet sich der 17-jährige Gilbert, dessen Herkunft im Dunkeln liegt und der bei den Hautevilles als Schweinehirt aufgewachsen ist. Seine Treue und Waghalsigkeit lassen ihn schnell zu Roberts engstem Vertrauten werden. Sie beginnen als Raubritter, für die nichts als Gold zählt, und sind doch dabei, ein Reich zu schaffen, das in Europa seinesgleichen suchen wird.
Gewinner des HOMER-Literaturpreises 2014!
Gewinner des HOMER-Literaturpreises 2014!
Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Er begann seine Berufskarriere als Software-Entwickler und war später in mehreren europäischen Ländern als Marketingmanager internationaler Softwarehersteller tätig. Ulf Schiewe war schon immer eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Laufe der Jahre wuchs der Wunsch, selbst historische Romane zu schreiben. So entstand 'Der Bastard von Tolosa', sein erster Roman, dem inzwischen eine ganze Reihe weiterer, gut recherchierter und vor allem spannender Abenteuerromane folgten. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.
Produktdetails
- Die Normannensaga 1
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3005570
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 1. Oktober 2013
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 126mm x 28mm
- Gewicht: 302g
- ISBN-13: 9783426513163
- ISBN-10: 3426513161
- Artikelnr.: 38071377
Herstellerkennzeichnung
Knaur Taschenbuch
Maria-Luiko-Str. 54
80636 München
www.droemer-knaur.de
+49 (089) 9271-0
"Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch. (...) Durchweg interessant und faszinierend zu lesen." -- Blog Kleeblatts-buecherblog, 14.11.2013
"So konnte mich der Roman doch sehr fesseln, denn hier wird Geschichte lebendig, nicht beschönigt oder verharmlost, sondern so dargestellt, wie sie wahrscheinlich wirklich war." -- Blog Klusiliest, 08.11.2013
"So konnte mich der Roman doch sehr fesseln, denn hier wird Geschichte lebendig, nicht beschönigt oder verharmlost, sondern so dargestellt, wie sie wahrscheinlich wirklich war." -- Blog Klusiliest, 08.11.2013
"Unterhaltend und spannend beschrieben, begleiten wir die Haudegen durch die Intrigen der Mächtigen. Gute Kurzweil mit historischem Hintergrund." Literaturblog Sabine Ibing (Blog) 20170216
Die Normandie im 11. Jahrhundert: bei einem Überfall auf sein Dorf wird der fünfjährige Gilbert von dem berüchtigten Robert de Hauteville, genannt das Schlitzohr, entführt und lebt fortan bei dessen Familie. Jahre später muß Robert seine Heimat verlassen und …
Mehr
Die Normandie im 11. Jahrhundert: bei einem Überfall auf sein Dorf wird der fünfjährige Gilbert von dem berüchtigten Robert de Hauteville, genannt das Schlitzohr, entführt und lebt fortan bei dessen Familie. Jahre später muß Robert seine Heimat verlassen und beschließt, seinen Brüdern nach Melfi zu folgen, wo diese schon Fuß gefaßt haben. Gilbert schließt sich ihm an und begleitet Robert mit einem Haufen abenteuerlustiger Kerle ins Mezzogiorno. Roberts Bruder Drogo, inzwischen Graf von Apulien und Kalabrien ist aber alles andere als begeistert, als Robert mit seinen Mannen eintrifft und als Robert auf Beutezug auszieht, ist der Ärger vorprogrammiert, denn die Normannen werden inzwischen von den Lombarden als Plage angesehen und es formiert sich Widerstand, der in der Schlacht von Civitate gipfelt.
Ulf Schiewe ist es mit seinem ersten Band der Normannen Reihe wieder gelungen, mir ein Stück Geschichte näher zu bringen, von dem ich so gut wie gar nichts wußte!
Erzählt wird aus der Sicht von Gilbert in Ich-Form, eine Erzählweise, die mir eigentlich nicht so liegt, doch hier ist man sofort mitten drin im Geschehen und dieser Erzählstil läßt Gilbert und seine Gefährten sehr authentisch und lebensnah erscheinen. Neben den politischen Verwicklungen, Intrigen, Raubzügen und Plünderungen erlebt der Leser daher auch sehr intensiv Gilberts Entwicklung vom abenteuerlustigen Knaben, der Robert Hauteville bedingungslos verehrt und folgt, zu einem jungen Mann der eine durchaus differenzierte Einstellung zu seinem Idol hat und dessen Entscheidungen auch hinterfragt. Mit Gerlaine, einer jungen Frau aus dem Dorf, die Gilbert auf der Reise begleitet, kommt auch ein kleine Liebesgeschichte ins Spiel, die allerdings für Gilbert nicht ganz so verläuft wie gewünscht. Ihre Beziehung ist reichlich kompliziert und hält für beide Seiten Enttäuschungen parat, so dass man hier gespannt sein darf, wie es weiter geht.
Natürlich gibt es im Buch reichlich Raubzüge, Plünderungen und Schlachtengetümmel, zimperlich war man damals nicht, die Normannen schon gar nicht, demzufolge fließt reichlich Blut und es geht öfter auch recht brutal zu. Doch hat der Autor es hier verstanden, diese Episoden einerseits sehr Realitätsnah und authentisch zu beschreiben, anderseits werden aber übermäßig ausufernde Gewalt Exzesse vermieden, das hat mir gut gefallen. Die Geschehnisse gipfeln dann in der Schlacht um Civitate, durch deren Ausgang es den Normannen gelingt, sich dauerhaft in Italien festzusetzen.
Gekonnt verknüpft Ulf Schiewe reale Geschehnisse und Figuren mit fiktiven Begebenheiten und Charakteren und bietet so interessante Einblicke in die damalige Zeit. Wie auch seine anderen Bücher, so ist auch dieses hervorragend recherchiert! Ich hatte das Glück, das Buch in einer vom Autor begleiteten Leserunde zu lesen und habe so nebenbei noch einige Hintergrundinfos zu vielen realen Geschehnisse erhalten, die im Buch geschildert werden.
Die 400 Seiten lesen sich flott und bieten eine von Anfang bis Ende spannende Geschichte, die neugierig auf den nächsten Teil macht!
FaziT: ein spannender, opulenter und sehr glaubhafter historischer Roman über ein Stück Geschichte, von dem ich so gut wie gar nichts wußte und das bei mir auf jeden Fall das Interesse für diese Zeit geweckt hat.
Weniger
Antworten 15 von 15 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 15 von 15 finden diese Rezension hilfreich
Gilbert lebt als Schweinehirt bei den Hautevilles, nachdem er als Kind aus seinem Dorf entführt wurde. Im Alter von 17 Jahren macht er sich zusammen mit Robert Guiscard von Hauteville auf den Weg nach Süditalien, wo sie sich einen Namen als Kriegsherren machen wollen. Doch bis dies …
Mehr
Gilbert lebt als Schweinehirt bei den Hautevilles, nachdem er als Kind aus seinem Dorf entführt wurde. Im Alter von 17 Jahren macht er sich zusammen mit Robert Guiscard von Hauteville auf den Weg nach Süditalien, wo sie sich einen Namen als Kriegsherren machen wollen. Doch bis dies geschehen ist, liegt noch ein weiter Weg vor ihnen. Sie beginnen als Raubritter die Umgebung unsicher zu machen, um sich das nötige Gold anzueignen und schrecken vor fast nichts zurück.
Doch dann haben sie plötzlich ein ganzes Heer gegen sich. Die Lage scheint aussichtslos.
Seit seinem ersten Buch (Der Bastard von Tolosa) bin ich Ulf Schiewes Schreibstil total verfallen und freue mich jedesmal sehr über seine neuen Werke.
Mit der Normannen-Reihe hat der Autor jedoch etwas anderes erschaffen. Bleibt er dem historischen Genre treu, ändert er seinen Schreibstil und legt mit "Das Schwert des Normannen" einen Auftakt zu einer Reihe vor, die sich um den jungen Gilbert und eine Truppe unerschrockener Normannen dreht.
Ich muss zugeben, dass mir die Geschichte nicht so gut gefallen hat, wie die anderen Werke des Autors. Vielleicht liegt es an dem geänderten Schreibstil, vielleicht auch an der Brutalität, mit der die Normannen vonstatten gingen oder gar die Erzählweise aus Sicht Gilberts.
Die Rauheit der Normannen hat mich jedoch auch fasziniert. Sie nehmen sich, was sie wollen, schrecken vor nichts zurück und setzen ihren Willen auch mit aller Macht durch. Sie sind stolz und unbeherrscht, gierig und herrschsüchtig. Dies kommt in dem ersten Teil der Reihe sehr gut rüber.
Dieser Stolz führt letztendlich soweit, dass sie sich einer Heermacht gegenüber sehen, die es zu vernichten gilt.
Deutlich merkt man dann jedoch, dass die Denkweise der Normannen sich ändert und sie überlegter an manche Sachen herangehen.
Die Geschichte wird aus Gilberts Sicht geschildert, jedoch eher als Geschichtsaufsatz und mit weniger Emotionen. Meist weiß man nicht, was Gilbert über die Situation denkt. Nur wenn es um Gerlaine, Gilberts große Liebe geht, werden Gefühle deutlich. Gilbert hat es nicht leicht mit Gerlaine. Aber sie auch nicht mit ihm. Ich finde gerade Gerlaine ist dem Autor sehr gut gelungen.
Viele Figuren aus der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, allen voran Thore, ein wortkarger Normanne, der das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und am Ende wird man mit einem Cliffhanger sitzengelassen. Nun beginnt das Warten auf den zweiten Teil.
Auch wenn ich einige Kritkpunkte habe, war die Geschichte doch durchweg interessant und auch faszinierend zu lesen.
Fazit:
Die Normannen erobern Süditalien - und wir dürfen sie auf ihrem Weg begleiten.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Das Schwert des Normannen ist als Einstieg in eine Buchreihe zu verstehen. Deshalb darf man sich nicht über das etwas offengelassene Ende wundern. Allerdings nicht so offen dass man das folgende Buch unbedingt lesen muss! Aber ich für mich kann sagen ich will es unbedingt lesen.
Eine …
Mehr
Das Schwert des Normannen ist als Einstieg in eine Buchreihe zu verstehen. Deshalb darf man sich nicht über das etwas offengelassene Ende wundern. Allerdings nicht so offen dass man das folgende Buch unbedingt lesen muss! Aber ich für mich kann sagen ich will es unbedingt lesen.
Eine tolle Story über die Normannen, die man so bisher nicht kannte.
Ulf Schiewes Schreibweise lässt einen nur schwer eine Pause einlegen, falls man es doch schafft, man kommt bestens wieder in die Story hinein, die sich zumindest bei mir schon nach den ersten Seite wie ein Film vor meinem inneren Auge abgespielt hat.
Fein ausgearbeitet seine Protagonisten, und ebenso auch die Schauplätze beschreibt der Autor so plastisch, dass man wirklich das Gefühl hat dass man mit in die Schlachten gezogen wäre.
Jede Seite konnte mich fesseln, ich litt mit den Protagonisten und spürte jede Gefühlsregung der Figuren.
Für mich war schon früh klar, dass diese Buchreihe mir gehören muss, und ich bin schon sehr gespannt auf den nachfolgenden Band.
Hochverdient gibt es hierfür von mir 5 von 5 Sternen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mit den Normannen in Italia
Das Schwert des Normannen ist der Auftakt einer Trilogie, die die Geschichte der Normannen in Italien beleuchtet. Anhand der fiktiven Figur Gilbert, der als Waisenkind in der normannischen Familie der Hauteville aufwächst wird anschaulich gezeigt, wie die …
Mehr
Mit den Normannen in Italia
Das Schwert des Normannen ist der Auftakt einer Trilogie, die die Geschichte der Normannen in Italien beleuchtet. Anhand der fiktiven Figur Gilbert, der als Waisenkind in der normannischen Familie der Hauteville aufwächst wird anschaulich gezeigt, wie die Inbesitznahme des Mezzogiornos durch die Normannen im 11. Jahrhundert vor sich gegangen ist. Dabei beschönigt oder heroisiert Ulf Schiewe das Vorgehen seiner Hauptfiguren in keiner Weise. Gilbert ist Adoptivbruder von Robert Guiscard und dient ihm auf Raub- und Feldzügen als Schildknappe. Die Normannen lassen kaum eine Gelegenheit aus, um Beute zu machen. Sie verschonen auch arme Bauern und Klöster nicht und führen äußerst blutige Kämpfe.
Der Roman ist aus der Sicht von Gilbert in der Ich-Erzählform verfasst. Ulf Schiewe setzt innere Monologe sparsam ein und lässt die Handlung sehr sachlich von Gilbert berichten. Dennoch ist man hautnah dabei, wenn es um Beutezüge oder gemütliches Beisammensein in Burgen geht. Selbstverständlich gibt es auch eine sich anbahnende Liebesgeschichte und jede Menge interessanter und anschaulich beschriebener Schauplätze.
Für mich besticht das Buch vor allem durch eine Vielzahl an historischen Figuren und überlieferten Begebenheiten. Da hätte ich mir neben der hilfreichen Italienkarte eigentlich noch eine Liste mit den historisch verbürgten Figuren gewünscht. Wenn ein Autor so profunde Recherchen betreibt und seinen Roman so nah an den historischen Begebenheiten aufbaut, darf man das ruhig zeigen.
Das Buch ist in angenehm flüssiger Sprache verfasst, so dass die 400 Seiten sehr schnell dahin fliegen und man sich auf die Fortsetzung freut, die im Juli 2014 erscheinen wird.
Mir hat dieses Buch die Türe zu einem eher unbekannten Kapitel der europäischen Geschichte geöffnet und ich kann die Geschichte der Staufer nun in einem weiteren Zusammenhang sehen.
Ein schöner Start, der Lust auf diese Normannenreihe macht. Von mir 4 Sterne mit einer Leseempfehlung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
"Das Schwert des Normannen" ist der erste Band der Normannen-Saga von Ulf Schiewe. Wir begleiten dabei den jungen Gilbert. Als Kind geraubt, wächst er in der Familie der Hautevilles auf. Dort wird er wie zum Bruder und letztendlich zieht er auch an der Seite seiner Brüder …
Mehr
"Das Schwert des Normannen" ist der erste Band der Normannen-Saga von Ulf Schiewe. Wir begleiten dabei den jungen Gilbert. Als Kind geraubt, wächst er in der Familie der Hautevilles auf. Dort wird er wie zum Bruder und letztendlich zieht er auch an der Seite seiner Brüder Richtung Süden. Denn einer, Robert Guiscard, wählt ihn zu seinem Schildknappen. Vor Ort in Italien ziehen diese als Raubritter durch die Lande, aber immer mehr festigen sie dort ihr Dasein. Als es nach Drogos Ermordung, der älterste der Brüder und zugleich Fürst, zur entscheidenden Schlacht von Civitate mit den Alemannen und dem päpstlichen Heer kommt, tritt ein entscheidender Wendepunkt für die Normannen in Süditalien ein. Ulf Schiewe beschreibt in diesem Roman zu Beginn des elften Jahrhunderts die bewaffneten Konflikte. Süditalien war zu dieser Zeit ein reiches Gebiet, daher sowohl für die Byzantiner, Lombarden als auch die Normannen ein Terrain zur Bereicherung. Mit den Brüdern Onfroi und Robert Guiscard begann dabei eine neue Phase der Landnahme. Die Geschichte des jungen Gilbert ist dabei vom Autor gut eingebettet. Einzig etwas unverständlich, warum er als Kind geraubt dann später den Hautevilles so treu ergeben ist. Nichtsdestotrotz ist dieser Auftaktband ein guter historischer Roman. Zwar teilweise mit kleinen Längen, aber Richtung Finale immer mehr spannend zugleich. Der leider mittlerweile im Frühjahr 2023 verstorbene Autor hat hier einen guten Einstieg in die Normannensaga hinterlassen und ich freue mich schon bald die weiteren Bände zu lesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Als großer Fan des Autors habe ich bisher alle seine Werke gelesen. Diese überzeugen durch hervorragende Recherche und einen spannenden Erzählstil. Seine ersten drei Werke waren echte Wälzer mit an die tausend Seiten. Dagegen sieht sein neuestes Werk „Das Schwert des …
Mehr
Als großer Fan des Autors habe ich bisher alle seine Werke gelesen. Diese überzeugen durch hervorragende Recherche und einen spannenden Erzählstil. Seine ersten drei Werke waren echte Wälzer mit an die tausend Seiten. Dagegen sieht sein neuestes Werk „Das Schwert des Normannen“ eher schmächtig aus. Vom Autor weiß ich allerdings, dass es der Auftakt zu einer Serie ist, die die Besiedlung Süditaliens durch die Normannen zum Inhalt hat.
In diesem ersten Teil wird beschrieben, wie Robert de Hauteville mit einigen Gefährten zu seinen Brüdern ins Mezzogiorno kommt und dort Fuß fasst. Einer seiner Begleiter ist der junge Gilbert, der als Kind aus seinem Dorf entführt wurde und bei den Hautevilles als Schweinehirt aufwuchs. Aus dessen Sicht wird die Geschichte in der Ichform erzählt. Gilbert ist zu Beginn gerade 17 Jahre alt und muss sich noch als Krieger bewähren. Aber er steht seinen Mann und wird schon bald zu Roberts treuem Begleiter. Robert ist ein echter Draufgänger, wird das Schlitzohr genannt. Ohne Rücksicht auf Verluste plündern er und seine Mannen Klöster und sogar ein Heiligtum, was den Zorn der Kirche und der Lombarden zur Folge hat. Man vereinigt sich gegen die dreisten Normannen und zieht gegen sie in den Krieg.
Auch in diesem Roman gibt Ulf Schiewe wieder sehr interessante Einblicke in die damalige Zeit. Der Erzählstil ist gewohnt spannend, unterscheidet sich durch die Schilderung aus der Sicht eines Jugendlichen aber von seinen anderen Werken. Das macht die Geschichte und allem voran natürlich die Figur Gilberts authentisch. Neben den politischen Verwicklungen, der Beschreibung der Plünderungen und Raubzüge und des Kriegsgeschehens, stellt Ulf Schiewe seiner Hauptfigur auch eine Gefährtin zur Seite, für die sein Herz schlägt. Eine Beziehung der beiden gestaltet sich aber zunächst schwierig. Auch Robert findet schon bald eine Frau, für die sein Herz schlägt. Aber auch ihm und Alberada ist keine Liebesbeziehung ohne Verwicklungen gegönnt.
Was mich anfangs verwirrt hat, war die Vielzahl der Charaktere. Hier wäre ein Personenregister sehr hilfreich gewesen. Auf Nachfrage beim Autor wurde mir jedoch mitgeteilt, dass der Nachfolgeband eines enthalten wird. Dieser wird am 1. Juli 2014 erscheinen und „Die Rache des Normannen“ heißen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht und werde mit Sicherheit diese Reihe verfolgen.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Karte Süditaliens, die sich am Anfang des Buches befindet, und dem Leser einen groben Überblick über die Routen der Normannen gibt. In einem Nachwort erklärt der Autor die Zusammenhänge und Fakten.
Fazit:
Auch bei „Das Schwert des Normannen“ konnte Ulf Schiewe mich mit seinem spannenden Schreibstil und gut recherchierten Fakten überzeugen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein interessanter Serienauftakt.
Der fünfjährige Brynjarr wird Zeuge eines Raubüberfalls in seinem Dorf. Hilflos muss er mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und ermordet wurde. Robert de Hauteville nahm ihn mit zu seiner Mutter und dort wuchs er als Gilbert auf. Gilbert war …
Mehr
Ein interessanter Serienauftakt.
Der fünfjährige Brynjarr wird Zeuge eines Raubüberfalls in seinem Dorf. Hilflos muss er mit ansehen, wie seine Mutter vergewaltigt und ermordet wurde. Robert de Hauteville nahm ihn mit zu seiner Mutter und dort wuchs er als Gilbert auf. Gilbert war siebzehn, als er mit Robert und einigen Männern nach Italien aufbrach. Auch Gerlaine, auf die Gilbert ein Auge geworfen hat, schloss sich der Gruppe an.
Dieses Buch hat mich gefesselt. Es war mein viertes Werk von Ulf Schiewe und sein Schreibstil hat mich wieder begeistert. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gilbert ist ein netter Kerl, der von Fressenda wie ihr eigener Sohn aufgezogen wurde. An Roberts Seite wurde er erst Knappe und dann Schildträger auf dem Weg zur Eroberung Italiens. Anhand der Karte, die am Buchanfang gezeigt wird, kann man den Weg und die Schlachten sehr gut einordnen. Aber das Buch enthält mehr als nur Kampf und Eroberung. Aus Sicht von Gilbert erfährt der Leser, wie sich der Junge entwickelt. Seine große Liebe und damit verbundene Enttäuschungen werden ebenso aufgezeigt wie die Gemeinschaft der Ritter, sowie Neid und Missgunst bei den Herrschern. Es ist "der erste Band einer neuen Serie von Abenteuern aus der Zeit der Normannen in Italien" (Zitat des Autors auf seiner Homepage www.ulfschiewe.de) und ich bin schon neugierig auf das nächste, welches im Frühjahr 2014 erscheinen wird.
Das Ende hat mir gefallen. Das Buch ist eigentlich abgeschlossen, auch wenn noch Fragen offen blieben - aber das trägt bei mir zur Vorfreude auf die Fortsetzung bei.
Weniger
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Spannender Historienroman über ein besonderes Kapitel europäischer Geschichte
Die Normannen in Italien - ein spannendes Kapitel der europäischen Geschichte, das ganz gewiß nicht allen historisch interessierten Lesern in seiner Bedeutsamkeit bekannt ist. Ulf Schiewe liefert …
Mehr
Spannender Historienroman über ein besonderes Kapitel europäischer Geschichte
Die Normannen in Italien - ein spannendes Kapitel der europäischen Geschichte, das ganz gewiß nicht allen historisch interessierten Lesern in seiner Bedeutsamkeit bekannt ist. Ulf Schiewe liefert hier einen tollen Einblick in die Geschehnisse in der Mitte des 11. Jahrhunderts nach Christus.
Die Normannen (also Nordmänner ) verlassen ihre ersten festen Siedlungsgebiete in der nach ihnen benannten Normandie und suchen ihr Glück auf der Apenninen-Halbinsel. Ursprünglich als Söldnertruppen lokaler Fürsten und Potenaten im Lande, verfolgen sie bald eigene Interessen und zeigen dabei großes Geschick darin Machtvakuen auszufüllen um letztlich eigene Herrschaftsgebiete zu errichten. Wie es dazu kam und welche Machtpositionen dieses ursprünglich aus dem Norden stammende Volk im warmen Süden Europas erreichte, davon handelt die mehrbändige Normannen-Saga von Ulf Schiewe um deren erstes Buch "das Schwert des Normannen" es hier geht.
Der Autor schafft das Kunststück sich sehr eng an die historischen Überlieferungen zu halten und dabei trotzdem eine wirklich packende, spannende und lebendige Geschichte um diese Ereignisse zu spinnen. Dabei verwebt er gekonnt die tatsächlichen Vorgänge und Personen mit fiktiven Akteuren, die, so wie der Ich-Erzähler Gilbert , einen eigenen Blick auf die Geschehnisse haben. Der Leser lernt dabei viel über das Leben in jener Zeit in diesem Teil Europas, ohne dass das Buch dabei auch nur ansatzweise belehrend wirkt. Die Geschichte ist lebendig und flott geschrieben, sehr spannend und unterhaltsam zu lesen. Die Figuren entwicklen griffiges Profil, sind gut beschrieben und gezeichnet und haben interessante individuelle Charakter und Wesenzüge. Beim Lesen des Buches gewinnt man einen guten Eindruck in die Lebensweise der Krieger und Ritter. Die Spannungskurve in der Geschichte ist toll aufgebaut, das Buch gewinnt immer mehr an Fahrt , dabei kommt es zu Wendungen und Rückschlägen für die Protagonisten, bei denen der Leser gut mitfiebern kann, am Ende gibt es ein spektakuläres Finale mit einem angenehmen Ende. Trotzdem bleiben dabei genug lose Enden, die Lust darauf machen die weiteren Bände zu lesen.
Warum ich nur vier Sterne gebe? Ich habe hier und da ein wenig vermisst, dass neben den Abenteuern und der Romantik des wilden freien Lebens der Normannen auch die Beschwernisse, die die Ritter auf ihren weiten Reisenzu erleiden hatten, ausführlicher beschrieben werden , etwa beim Lagern unter freiem Himmel und dem Leben in improvisierten Feldlagern und primitiven Burgen. Es wäre mir persönlich manchmal lieber gewesen, wenn die Landschaften (die ich nicht aus eigenen Reisen kannte) lebendiger und ausführlicher beschrieben worden wären, auch ein wenig mehr Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelten der wichtigsten Akteure, wäre für mich als Leser schön gewesen. Ich gebe daher nicht fünf sondern nur ehrliche vier Sterne, das soll aber den absolut positiven tollen Eindruck, den dieses packende Buch bei mir hinterlassen hat nicht schmälern, sondern ist eher eine kleine kritische Randnotiz. 4,5 Sterne wären genau richtig gewesen, aber das ist leider nicht möglich.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
Entdecke weitere interessante Produkte
Stöbere durch unsere vielfältigen Angebote