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Ein einsames irisches Haus, drei rätselhafte Frauenleichen und ein skrupelloser Geschichtenerzähler - Christian Mørk erzählt in seinem packenden irischen Thriller "Darling Jim" mit einer solchen Sinnlichkeit, dass man den Atem des Teufels im Nacken zu spüren glaubt.
Die Bewohner des kleinen irischen Dorfs Malahide mieden das Haus, noch lange nachdem es desinfiziert und wieder bewohnbar gemacht worden war und die Leichen friedlich unter der Erde ruhten. Drei tote Frauen waren in dem Spukhaus gefunden worden, Moira Walsh und zwei ihrer Nichten. Sie waren auf grauenvolle, unerklärliche Weise gestorben. Wer aber hatte sie gequält und getötet? Hing das alles mit diesem Fremden zusammen, Jim? Jim Quick war als Märchenerzähler durch die Pubs der Gegend gezogen und hatte Schauergeschichten zum Besten gegeben. Die meisten Frauen waren seinem teuflischen Charme auf der Stelle erlegen. Aber auch von Jim gab es seit einiger Zeit kein Lebenszeichen mehr. Atmosphärisch dicht, raffiniert und atemberaubend spannend - "Darling Jim" ist ein einzigartiger psychologischer Thriller.
Christian Mørk, geboren in Dänemark, ging mit Anfang zwanzig in die USA. Dort arbeitete er als Journalist für Variety und die New York Times, bevor er als Filmproduzent für Warner Bros. nach Los Angeles ging. Für sie drehte er mit dem irischen Regisseur Neil Jordan einen Film und verliebte sich in Irland und seine Mythen. Heute lebt Christian Mørk als Schriftsteller und Drehbuchautor in Brooklyn.
Produktbeschreibung
- Verlag: Piper
- Originaltitel: Darling Jim
- Seitenzahl: 350
- Erscheinungstermin: 12. März 2009
- Deutsch
- Abmessung: 32mm x 145mm x 220mm
- Gewicht: 572g
- ISBN-13: 9783492052566
- ISBN-10: 3492052568
- Artikelnr.: 25573222
Herstellerkennzeichnung
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Mein erster Eindruck nachdem ich das erste Kapitel gelesen hatte war: Das könnte eigentlich schon das Ende einer schönen schaurigen Kurzgeschichte gewesen sein. Einiges erinnert vom Erzählstil her an Edgar Allen Poes „Die Morde in der Rue Morgue“. Der unbeteiligte Bote …
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Mein erster Eindruck nachdem ich das erste Kapitel gelesen hatte war: Das könnte eigentlich schon das Ende einer schönen schaurigen Kurzgeschichte gewesen sein. Einiges erinnert vom Erzählstil her an Edgar Allen Poes „Die Morde in der Rue Morgue“. Der unbeteiligte Bote (hier Briefträger) der die Morde entdeckt, die viktorianisch anmutende Villa in der Strand Street 1 als Tatort und die Fassungslosigkeit darüber was in dem Haus wohl wirklich zu dieser grausamen Bluttat geführt haben mag.
Als Poe-Fan habe ich mich dann frohen Mutes den restlichen Kapiteln des Buches gewidmet in denen der Comiczeichner Niall, der Nachfolger des für die Tat zumindest durch Rufmord verantwortlich gemachten Briefträgers, den Ursachen für die Vorkommnisse auf den Grund geht. Den Anstoß dazu gibt ihm das Tagebuch eines der Opfer aus Strand Street 1, das den Weg über das Postbüro in seine Hände gefunden hat. Hierbei reist er quer durch Irland um in dem Heimatdorf der Opfer einer seltsamen Wahrheit immer näher zu kommen.
Mehr zu dem Inhalt darf leider nicht verraten werden, denn sonst würde sich die ohnehin geringe Spannung des Buches endgültig in Luft auflösen.
Leider muss ich sagen, dass der Autor besser daran getan hätte es bei dem ersten Kapitel zu belassen, das als Kurzgeschichte wirklich nett zu lesen ist.
Bis zum Schluss ist mir nicht klar geworden, warum er diesen Weg des Erzählens gewählt hat. Hätte man die Vorgeschichte ins Jetzt gehievt und nicht den Ausgang an den Anfang gestellt, dann wären wohl einige Schreckmomente garantiert gewesen.
In der dargebrachten Form allerdings fehlt nach meinem Erachten jede Begründung für die angegebene Genre-Zuordnung „Psycho- Thriller“. Es gibt nicht einen einzigen echten Schockmoment auf knapp 350 Seiten.
Trotzdem ist das Buch sehr flüssig geschrieben und animiert stets zum Weiterlesen.
FAZIT:
Christian Mørks „Darling Jim“ ist ein modernes Schauermärchen, in dem ein ebensolches immer wieder als Leitmotiv dient. Ist es für Freunde leichterer Unterhaltung noch ganz passabel geeignet, wird jeder Thrillerfan bitter enttäuscht sein.
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Darling Jim ist eine Geschichte von drei Schwestern, die eigentlich sehr verschieden sind und immer zusammen halten und die auf tragischer Weise ermordet werden.. Ein unbeteiligter Briefträger findet die Tagebücher von zweien der drei Mädchen und macht sich auf den Weg die Geheimnisse …
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Darling Jim ist eine Geschichte von drei Schwestern, die eigentlich sehr verschieden sind und immer zusammen halten und die auf tragischer Weise ermordet werden.. Ein unbeteiligter Briefträger findet die Tagebücher von zweien der drei Mädchen und macht sich auf den Weg die Geheimnisse um sie und den rätselhaften Jim zu lüften.
Das Buch ist meiner Meinung nach ein typischer irischer Krimi. Die Geschichte passt meiner Meinung nach gut zu Irland und seinen Mythen. Die etwas unheimliche mythische Stimmung zieht sich durch das ganze Buch bis zum Ende. Es war für mich der weitere Verlauf des Buches schon relativ früh klar. Trotzdem wurde es am Ende noch mal richtig spannend. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass das ganze Buch in einem eher märchenhaften Stil geschrieben ist, aber an einigen Stellen fand ich hat Christian Moerk ein wenig Dick aufgetragen. So wirkten einige Stellen eher sehr unrealistisch auf mich, die Geschichte schien mir da so krampfhaft zusammengepuzzelt. Dabei fand ich, dass die „großen Geheimnise“ des Buches eigentlich recht leicht zu durchschauen waren. Für meine Verhältnisse kam zu selten der „Aha-Effekt“ beim Lesen.
Langweilig fand ich das Buch jedoch keineswegs, ich fand es sehr schön in diese Welt einzutauchen. Der Erzählerstil passte sehr gut und war nicht, wie ich nach der Leseprobe vermutet hatte, störend. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und insgesamt hat es mir gut gefallen.
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Zu Beginn sind die Morde und es wird knisternde Spannung aufgebaut. Im weiteren Verlauf dieses Handlungsstranges kommt schon immer mehr der Erzählstil durch, die Spannung nimmt ab. Als die Tagebücher nach und nach veröffentlicht werden, ist das Romanniveau erreicht. Es passiert nur …
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Zu Beginn sind die Morde und es wird knisternde Spannung aufgebaut. Im weiteren Verlauf dieses Handlungsstranges kommt schon immer mehr der Erzählstil durch, die Spannung nimmt ab. Als die Tagebücher nach und nach veröffentlicht werden, ist das Romanniveau erreicht. Es passiert nur sehr selten etwas Überraschendes. Der Fortgang und auch der Schluß des Buches sind vorhersehbar.
Mir fehlen für einen Psychothriller der Nervenkitzel und die Spannung. Für mich handelt es sich mehr um einen Roman mit kriminalistischen und mystischen Beigaben.
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Darling Jim oder das Märchen vom Wolf
In dem irischen Dorf Malahide werden durch den neugierigen Postboten Desmond drei Frauenleichen aufgefunden, die auf grausame und unerklärliche Weise gestorben sind. Niall, verkannter Comiczeichner und Nachfolger des verschwundenen Desmond, …
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Darling Jim oder das Märchen vom Wolf
In dem irischen Dorf Malahide werden durch den neugierigen Postboten Desmond drei Frauenleichen aufgefunden, die auf grausame und unerklärliche Weise gestorben sind. Niall, verkannter Comiczeichner und Nachfolger des verschwundenen Desmond, erhält auf wundersame Weise die Tagebücher der verstorbenen Schwestern, Fiona und Roísín. Diese enthalten jedoch mehr Fragen als Antworten. Deshalb versucht er auf eigene Faust das Rätsel der Morde zu lösen und versucht auch herauszufinden, welche Rolle Jim Quick, Darling Jim, in dieser Geschichte spielt.
Der Autor hat dieses Buch aufgrund eines Zeitungsartikels in einer irischen Zeitung im Sommer 2000 geschrieben. In diesem Artikel hieß es, dass sich eine dreiundachtzigjährige Frau und ihre drei Nichten zu Tode gehungert hatten und so Selbstmord begannen.
Als Thriller-Fan bin ich nach der eindrucksvollen Leseprobe etwas enttäuscht. Das Buch verliert nach einem interessanten Anfang etwas an Spannung. Es kommt eher als modernes Schauermärchen an und nicht als Psychothriller. Das in dem Buch von Jim Quick erzählte Märchen spiegelt sich in der Realität wider, was wiederum für mich interessant war.
CHRISTIAN MØRK hat das Buch spannend und leicht verständlich geschrieben. Es hebt sich durch den Aufbau der Geschichte von anderen Büchern ab. Die verschiedenen Sichtweisen der Opfer werden in den Tagebüchern lebendig erzählt und der Zusammenhang der einzelnen Geschichten ist meiner Meinung nach gut gelungen.
Mir hat vor allen Dingen der Aufbau des Buches, also die verschiedenen Erzähler, gut gefallen. Der Erzählstil war abwechslungsreich und überhaupt nicht langatmig.
Mein Fazit:
Das Buch ist meiner Meinung nach nicht dem Genre des Psychothrillers zuzuordnen, sondern eher im Fantasy-Bereich anzusiedeln. Aber trotz allem fand ich das Buch "Darling Jim" als lesenswert und kann es mit ruhigem Gewissen anderen Lesern empfehlen.
Zitat aus dem vorgenannten Buch: "Liebe nur die Menschen, die dich verdienen".
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Thriller gehören zu einer meiner bevorzugten Leserichtungen und deshalb habe ich in diesem Bereich schon einiges gelesen. Dieses Buch hebt sich jedoch vom herkömlichen Thriller-Einerlei ab, denn polizeiliche Ermittlungen und die ewige Suche nach einem Serienkiller findet man in diesem Buch …
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Thriller gehören zu einer meiner bevorzugten Leserichtungen und deshalb habe ich in diesem Bereich schon einiges gelesen. Dieses Buch hebt sich jedoch vom herkömlichen Thriller-Einerlei ab, denn polizeiliche Ermittlungen und die ewige Suche nach einem Serienkiller findet man in diesem Buch nicht. Deshalb kann man auch schon fast darüber streiten, ob die Bezeichnung "Psychothriller" gerechtfertigt ist. Doch wenn ich mir die Definition ansehe, mit der Wikipedia diesen Begriff erklärt, dann scheint die Genre Einstufung doch korrekt. Denn dort heisst es unter anderem, dass bei Psychothrillern die Charaktere und ihre Psyche stärker betont werden und meist ein Konflikt zwischen mehreren Personen zum Thema gemacht wird, der sich auf frühere Erlebnisse bezieht.
Dieses Buch hat mich wirklich von Anfang an in seinen Bann gezogen, gerade weil es sich von den anderen Genrevertretern abhebt. Die von Christian Mørk gewählte Erzählperspektive empfand ich als spannend und zur Erzählung passend. Denn im Anfangskapitel erlebt man bereits den vermeintlichen Ausgang der Geschichte, nämlich den Tod der drei Frauen. Dadurch, dass der Postbeamte Niall das Tagebuch von Fiona findet, wechselt die Perspektive in die Tagebuchform und ermöglicht eine Sicht auf die vorangegangen Ereignisse aus der Sicht Fionas, von der Ankunft des Geschichtenerzählers im Ort bis kurz vor dem großen Finale im Haus der Tante. Niall findet einen weiteren Hinweis auf ein zweites Tagebuch, welches von Róisín stammen soll. Er macht sich auf die Suche und schließlich wechselt die Perspektive wieder in Tagebuchform. Diesmal erlebt man das Geschehen aus ihrer Sicht. Gerade dieser Perspektivenwechsel und die gewählte Erzählform hat mir gut gefallen.
Auch die Geschichten des Seanchaí Jim Quick, die Fiona bei ihren Pubaufenthalten so gebannt verfolgt hatte, brachten mich zunächst auf eine falsche Fährte. Das Märchen und seine Magie, gaben der Geschichte ein besonderes Flair und bildeten für mich auch den Hintergrund eines irischen Thrillers. Zwar kam auch für mein Empfinden die Spannung, die einen Thriller sonst ausmacht, zu kurz, aber das Buch fesselte mich auf eine andere Weise und zog mich so regelrecht in seinen Bann, da ich unbedingt die Zusammenhänge erfahren wollte.
Die Mischung aus irischen Geschichten, Liebe, Enttäuschung, Hass, Magie, ungeklärten Mordfällen und dem gelungenen Wechsel der Erzählperspektiven hat mich wirklich begeistert. Von mir erhält das Buch in der Bewertung jedenfalls alle fünf Sterne, da mich die Mischung einfach überzeugt hat und es sich vorteilhaft aus dem Thriller-Einheitsbrei abhebt. Von diesem Autor möchte ich gerne mehr lesen.
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Nach dem Genuss einer Leseprobe zu diesem Buch war die große Frage: Wer ist "Darling Jim"? Damals habe ich noch nicht gewusst, dass sich diese Frage durch das ganze Buch ziehen wird, auch dann noch, wenn eigentlich längst klar zu sein scheint, wer Jim wirklich ist ...
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Nach dem Genuss einer Leseprobe zu diesem Buch war die große Frage: Wer ist "Darling Jim"? Damals habe ich noch nicht gewusst, dass sich diese Frage durch das ganze Buch ziehen wird, auch dann noch, wenn eigentlich längst klar zu sein scheint, wer Jim wirklich ist ...
Wie viele Bücher zuvor, fängt auch dieses Buch nicht am Anfang an, sondern ziemlich am Ende. Im sogenannten Vorspiel wird berichtet, dass drei Frauen tot in einem Haus aufgefunden wurden. Über die Gründe wird der Leser im Unklaren gelassen.
Es folgt ein kurzes Zwischenspiel und die Geschichte beginnt damit, dass ein kleiner Postbeamter, der gerne Comics zeichnet, das Tagebuch einer der verstorbenen Frauen findet und liest.
Der darauf folgende Teil besteht dann aus dem Inhalt des Tagebuches von Fiona und es erzählt die Geschichte um sie und ihre beiden Schwestern, ihre Tante und Darling Jim, dem Mann, dem sie alle verfallen, bald aber zu hassen beginnen.
Die Geschichte aus Fionas Sicht endet allerdings ohne komplett aufzuklären und so macht sich der Postbeamte Niall auf um die Geschichte komplett aufzuklären. Mehr oder weniger durch Zufall gerät er an das Tagebuch der zweiten Schwester und erfährt dadurch nahezu die komplette Geschichte.
Hinter der tragischen Geschichte um drei Schwestern, ihrer Tante und Jim steckt allerdings nicht nur die pure Realität, sondern etwas viel mystischeres. Etwas, was mit den Geschichten um Wölfe in Irland zu tun hat, die Jim seinen begeisterten Zuschauern erzählt. Niemand ahnt, dass hinter diesen Geschichten mehr Wahrheit steckt, als eigentlich möglich ist.
Und genau das hat mir an dem Buch nicht so gut gefallen. Es ist nicht so wirklich mein Geschmack in einem eigentlich doch realistischen Psychothriller dann viel mysteriöses und gar mystisches zu bekommen. Das macht die ganze Sache für mich leider unglaublich unglaubwürdig. Auch wenn die Geschichten an sich beide wirklich klasse geschrieben und sehr interessant waren, aber diese Verflechtung hat mir überhaupt nicht gefallen.
Eigentlich schade, denn ansonsten fand ich dieses Buch wirklich toll. So kann ich allerdings nur 7 von 10 Punkten geben.
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Der Postbote Desmond Kean findet drei Frauenleichen, die auf grausamste Art und Weise ums Leben gekommen sind. Erschlagen, vergiftet, an Ketten gefesselt. Die Bewohner des kleinen irischen Dorfs Malahide sind geschockt. "Sklavenschwestern von eigener Tante ermordet" schreibt die Presse. …
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Der Postbote Desmond Kean findet drei Frauenleichen, die auf grausamste Art und Weise ums Leben gekommen sind. Erschlagen, vergiftet, an Ketten gefesselt. Die Bewohner des kleinen irischen Dorfs Malahide sind geschockt. "Sklavenschwestern von eigener Tante ermordet" schreibt die Presse. Fantasiegespinste der Journalisten oder Wahrheit? Eine Klärung erfolgt zunächst nicht. Das Dorf möchte mit den Morden nichts zu tun haben. Die Ermittlungen der örtlichen Polizei verlaufen im Sande.
Als Desmond von Schuldgefühlen geplagt den Ort verlässt, bekommt das Dorf einen neuen Postboten, den jungen Hobbyzeichner Naill Cleary. Aber auch dieser bleibt ihnen nicht lange erhalten. Kurz nachdem er inmitten der unzustellbaren Sendungen das Tagebuch von Fionah Walsh, einer der toten Fremden, findet, verliert er seinen Job. Er verlässt das Dorf, nunmehr mit einem neuen Ziel. Er möchte den Tod der Walsh-Schwestern aufklären.
Hunger nach Liebe, das zeichnet die Frauen aus, die auf den Charme des Märchenerzählers Jim Quick hereinfallen. Gut aussehend, charmant und mit dem gewissen Etwas zieht er sie in seinen Bann und bringt ihre Herzen zum Schmelzen. Tag für Tag tingelt er durch die Pubs von Irland und erzählt die tragische Geschichte eines Prinzen, der seinen Zwillingsbruder tötet und zur Strafe als Wolf weiterleben muss. Die Erzählungen des charismatischen Wanderers gehen auch an den drei Walsch-Schwestern und ihrer Tante nicht spurlos vorbei und ebenso wie die anderen weiblichen Dorfbewohner, erliegen sie dem Charme des fremden Mannes. Eine Entwicklung, die für sie verheerend enden soll.
Christian Mørk hat für sein Buch „Darling Jim“ eine ungewöhnliche und interessante Art der Erzählung gewählt. Eingebettet in die Ausführungen eines Erzählers, hat er zwei Tagebücher gestellt, die von den Opfern kurz vor ihrem Tod geschrieben wurden und auf ihre eigene Art und Weise die Geschehnisse erklären. Ohne Kommissar oder Sonderkommission, nur durch das Engagement eines Postboten und der aufgefundenen Tagebücher, werden dem Leser die Motive des Verbrechens und seine Aufklärung nach und nach deutlich. Eine Geschichte, die an ein Märchen für Erwachsene erinnert, aber in ihrer Grausamkeit seines gleichen sucht.
Nicht nur die ungewöhnliche Art der Erzählung, auch der Schreibweise des Autors hat überzeugt. Seite für Seite enthüllen die Tagebücher der Schwestern die für das Verständnis des Lesers notwendigen Fakten, ohne auf die Darlegung der Gefühle und Sichtweisen der Opfer zu verzichten. Stück für Stück entwickeln sich die Ereignisse und lassen sich letztendlich wie ein Puzzle stimmig aneinanderfügen. Aber bis es soweit ist, wartet der Leser voller Ungeduld auf das entscheidende Teil, das dem Ganzen einen Sinn verleiht. Leicht und flüssig, ohne unnötige Ausschweifungen schafft es der Autor, eine gleich bleibende Spannung aufzubauen, welche es dem Leser leicht macht, das Buch in einem Zug durchzulesen.
„Darling Jim“ ist kein Thriller im herkömmlichen Sinn. Weder der typische rasante Spannungsaufbau, noch der dominierende psychologische Aspekt ist vorhanden. Es ist ein guter Roman mit kriminalistischen Elementen, der wie ein mystisches Märchen für Erwachsene anmutet.
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Die Geschichte beginnt mit einem schockierenden Verbrechen, welches die ortsansässige Polizei nicht aufklären kann. Dadurch, dass die eigentlichen Opfer, die Nichten der hasserfüllten Tante Moira, Tagebücher hinterlassen haben und diese auch weitergeben konnten, klären sie …
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Die Geschichte beginnt mit einem schockierenden Verbrechen, welches die ortsansässige Polizei nicht aufklären kann. Dadurch, dass die eigentlichen Opfer, die Nichten der hasserfüllten Tante Moira, Tagebücher hinterlassen haben und diese auch weitergeben konnten, klären sie den an ihnen verübten Mord und vor allem die Hintergründe selbst auf. Der Postbote Niall, dem vorerst eines der Tagebücher in die Hände fällt, folgt ihren Spuren.
Das Buch beginnt rasant mit der bereits bekannten Leseprobe. Die interessant scheinende Figur Desmond, der die Leichen entdeckt, taucht allerdings nie mehr auf, was ich als Manko empfand. Er wird ersetzt durch einen weiteren Postboten, Niall, der schließlich Fionas Tagebuch findet. In diesem sowie dem ihrer Schwester Rosie wird recht ausführlich die komplette Geschichte um „Darling Jim“ erzählt. Durch die überwiegende Erzählweise in den Tagebüchern nimmt der Spannungsbogen doch um einiges ab.
Die große Hysterie um Jim, vor allem noch nach seinem Tod, ist nicht so leicht nachzuvollziehen. Seine Geschichten, obwohl ein Spiegelbild seines eigenen Lebens, waren mir dann doch ein wenig zu viel Geschichte in der Geschichte, obwohl die Verknüpfung mit dem Märchen recht interessant ist. Seine Handlungsweise ist auch teilweise nicht nachvollziehbar. Da das Rätsel durch die 2 Tagebücher (haben sich die Schwestern abgesprochen, wer was schreibt?) eigentlich gelöst ist, hätte mich schon interessiert, was nun eigentlich in Aoifes Tagebuch hätte stehen sollen.
Das Setting mit den kleinen irischen Dörfern ist, wenn man von den Pups absieht, relativ austauschbar. Insgesamt ist das Buch durch seinen verschachtelten Aufbau schon interessant zu lesen und wer mal eine etwas andere Erzählweise ausprobieren möchte, dem kann das Buch uneingeschränkt empfohlen werden. Streckenweise ist es sogar richtig spannend, aber für meinen Geschmack halt nicht durchgehend genug.
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Spannend bis zum Schluß. Ein etwas anderer Krimi - ab Seite 60 ließ mich das Buch nicht mehr los. Kann es tatsächlich sein, dass ein Mann und sei er noch so gut aussehend und charismatisch - ein ganzes Dorf für sich einnimmt und sogar mit Mord und Vergewaltigung durchkommt, …
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Spannend bis zum Schluß. Ein etwas anderer Krimi - ab Seite 60 ließ mich das Buch nicht mehr los. Kann es tatsächlich sein, dass ein Mann und sei er noch so gut aussehend und charismatisch - ein ganzes Dorf für sich einnimmt und sogar mit Mord und Vergewaltigung durchkommt, ohne Konsequenzen ???? Die Geschichte könnte vielleicht sogar tatsächlich so passieren.
In einem abgelegenen Haus werden 3 Leichen gefunden - eine Frau mittleren Altes und ihre zwei jungen Nichten, die von der Tante offensichtlich gefangen gehalten wurden und die Gefangenschaft nicht überlebt haben, da sie langsam verhungerten bzw. zusätzlich noch vergiftet wurden. Die Geschichte erzählt wie es dazu kam und die beiden jungen Frauen habe es geschafft jeweil ein Tagebuch zu verfassen und aus dem Haus zu bekommen. Es sind mehrere Geschichten, die zu einer zusammenfließen und ich habe selten so eine eindringlich gute gruselige Geschichte gelesen.
Ich will nicht zuviel verraten, da vielleicht der ein oder andere das Buch noch lesen möchte. Es sei nur gesagt, dass es sich hier nicht um die normale Krimikost handelt, sondern um etwas ganz außergewöhnlic
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Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot!
Es beginnt beschaulich – und endet abscheulich.
Malahide, nördlich von Dublin. Der Tag fängt an wie jeder andere: Der Briefträger Desmond trägt die Post aus, hält hier und da ein Schwätzchen mit den Hausfrauen der Umgebung, …
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Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot!
Es beginnt beschaulich – und endet abscheulich.
Malahide, nördlich von Dublin. Der Tag fängt an wie jeder andere: Der Briefträger Desmond trägt die Post aus, hält hier und da ein Schwätzchen mit den Hausfrauen der Umgebung, man kennt sich eben. Dachte man in Malahide, eben bis zu diesem Tag, an dem drei Tote aus dem Haus in der Strand Street geborgen werden. Zwei junge Frauen, angekettet und offenbar verhungert, denn die Körper wirken eher wie die zweier Kinder. Und ihre Tante Moira Walsh, erstochen. Spuren im Keller weisen darauf hin, dass einer vierten Person die Flucht aus dem Verlies gelungen ist.
Wer sind die jungen Frauen? Wer konnte fliehen und wo ist diese Person jetzt? Wie kam es zu diesem Unglück? Das Rätsel lösen die Toten selbst.
Durch die Tagebücher der jungen Frauen erfahren wir, wie alles begann, mit welchen Qualen es enden sollte und welche Rolle Jim in ihrem Leben spielte. Nicht nur in ihrem Leben, so viel kann ich verraten.
Der Autor verwebt die von den Frauen selbst erzählte Geschichte mit einer märchenhaften Erzählung um einen Wolf, der einst ein Mensch war, oder zumindest menschlicher Gestalt. Seine Seele war schon immer die eines Wolfes.
Das Buch ist fesselnd, die Idee des Autors, die Geschichte über die Tagebücher aus unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen, genial. Er zieht verschiedene sprachliche Register und formt doch eine Einheit.
Ich war in der Mitte des Buches skeptisch, ob die Spannung gehalten werden kann, da das Buch ja im Grunde mit dem Ende beginnt und ich mir schnell denken konnte, wie sich die Tragödie abgespielt hat. Doch am Ende hat es Christian Mørk noch einmal geschafft, mich zu überraschen. Danke.
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