
Helen Maslin
Gebundenes Buch
Darkmere Summer
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Der Plan war: Sommer, Sonne - und Leo. Schließlich hat Kate seine Einladung auf das alte Schloss nur angenommen, damit sie Zeit mit ihm verbringen kann. Doch seit sie und Leos Freunde in Darkmere sind, ist die Stimmung seltsam. Trotz der idyllischen Umgebung kommen die dunkelsten Seiten in ihnen zum Vorschein. Ist das Schloss wirklich verflucht? Kate fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf das Tagebuch von Elinor. Ein Mädchen, das 1825 voller Hoffnung nach Darkmere kam. Und dort die Hölle auf Erden erlebte ...
Maslin, Helen
Helen Maslin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Cheltenham. Sie hat Englisch, Geschichte und Kunstgeschichte studiert - was auch immer noch ihre größten Interessen sind. An der Grundschule ihrer Kinder leitet sie einen Kunstklub. Das macht zwar Spaß, ist aber immer sehr chaotisch. Am liebsten mag Helen knallbunt gefärbte Haare, Peter Lorres Stimme, den Duft eines neuen Buches, Roy Lichtensteins Kunst, Nettigkeit und Kuchen.
Helen Maslin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Cheltenham. Sie hat Englisch, Geschichte und Kunstgeschichte studiert - was auch immer noch ihre größten Interessen sind. An der Grundschule ihrer Kinder leitet sie einen Kunstklub. Das macht zwar Spaß, ist aber immer sehr chaotisch. Am liebsten mag Helen knallbunt gefärbte Haare, Peter Lorres Stimme, den Duft eines neuen Buches, Roy Lichtensteins Kunst, Nettigkeit und Kuchen.
Produktdetails
- Verlag: Carlsen / Chicken House
- Seitenzahl: 400
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 20. Februar 2016
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 155mm x 38mm
- Gewicht: 596g
- ISBN-13: 9783551520821
- ISBN-10: 3551520828
- Artikelnr.: 44188102
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Eine echte Gothic Novel, atmosphärisch dicht und [...] düster geschrieben", Börsenblatt Spezial Kinder- & Jugendbuch, Maren Bonacker, 11.02.2016
Meine Meinung:
Zunächst muss ich über dieses wunderschöne Cover berichten, was mich total verzaubert hat. Der glänzende Einband bekommt in der Sonne einen wunderbaren Schimmer, der ihn zuleich romantisch und geheimnisvoll scheinen lässt. Auch das Motiv finde ich wunderbar …
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Meine Meinung:
Zunächst muss ich über dieses wunderschöne Cover berichten, was mich total verzaubert hat. Der glänzende Einband bekommt in der Sonne einen wunderbaren Schimmer, der ihn zuleich romantisch und geheimnisvoll scheinen lässt. Auch das Motiv finde ich wunderbar gewählt, ein Cover über das man gern mit den Finger streicht und es bewundert. Und auch die Gestaltungen im Buch ist toll gemacht, so hat jedes, je nachdem wer es erzählt eine eigenen Anfang.
Aber auch der Inhalt kann sich sehen lassen, was zunächst als scheinbare "Sommergeschichte" anfängt entpuppt sich als eine Mischung aus Liebes- und Gruselgeschichte in der heutigen aber auch im England des vorherigen Jahrhunderts. Den genau das macht den Charme aus, wir erleben zwei Geschichten die schlussendlich zu einer zusammenfließen und so mögliche Lücken in der jeweils anderen Geschichte füllen, eine tolle Kombination und Faszination.
Zunächst wäre da Kate, die eigentlich ein Bücherwurm ist, um aber nicht als "Streber" abgetan zu werden auf der neuen Schule, für die sie mühsam ein Stipendium bekommen hat, baut sie eine Fassade auf. Und dann scheint sich auch noch Leo für sie zu interessieren, was ihr Herz natürlich erfreut und ihr das nötige Selbstbewusstsein gibt. Mit Kate bin ich nur ganz langsam warm geworden, doch je länger ich sie erlebt habe und ihre Gedanken mit hören durfte, desto mehr mochte ich sie.
Unsere zweite Hauptprotagonistin ist Elinor, die in einem viel früheren London im Jahr 1825 auf St Cloud trifft und hofft durch ihn ihre Familie besser zu stellen. Sie ist die erste Herrin von Darkmere und zeigt uns das Schloss in seiner alten Pracht, aber auch das schon damals nicht alles wundervoll war. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt, und ich habe mit Elinor und ihrem Herzleiden mitgefiebert bis zur letzten Seite. Sie war mir von Anfang an symphatisch und ich mochte ihre Kapitel sehr, aber auch, dass man zwischen Kate und Elinor im Verlauf des Buches immer mehr Gemeinsamkeiten feststellen konnte.
Innerhalb von zwei Tagen habe ich dieses wunderbare Buch durchgelesen und musste nachts aufpassen, dass ich vor Spannung und Gruselfaktor überhaupt zum Einschlafen komme. Helen Maslin schafft es durch geschichtes Verfelchten der Geschichten den Leser in den Bann zu ziehen und das Schloss mit all seinen Türmen und Kellern auferstehen zu lassen.
Das Ende trumpft dann noch mal mit dem Spannungshöhepunkt auf und ich konnte es gar nicht glauben, dass es schon vorbei sein soll. Man könnte fast von einem offenem Ende sprechen, was natürlich Platz lässt für eine mögliche Fortsetzung, die ich mir sehr wünschen würde.
Fazit:
Ein Buch, dass durch seine Spannung, Tiefe und Vielfalt besticht, und perfekt abgerundet wird, durch dieses wunderschöne Cover. Bei den gruseligen Passagen beschleicht den Leser das Gefühl, dass auch in den eigenen Räumen die Schatten lebendig werden, und die Romtanik und Lebensgeschichten tun dem Herzen gut. Ein rund um wunderbares und lesenswertes Buch, das sich nur jedem ans Herz legen kann.
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Absolutes Lesehighlight rund um ein verfluchtes Schloss
Ein verlassenes Schloss mit düsterer Vergangenheit, sechs abenteuerlustige Teenager und eine atemberaubende Atmosphäre: Das sind die wesentlichen Elemente, die Helen Maslin in ihrem ersten Roman “Darkmere Summer” zu …
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Absolutes Lesehighlight rund um ein verfluchtes Schloss
Ein verlassenes Schloss mit düsterer Vergangenheit, sechs abenteuerlustige Teenager und eine atemberaubende Atmosphäre: Das sind die wesentlichen Elemente, die Helen Maslin in ihrem ersten Roman “Darkmere Summer” zu einer faszinierenden Geschichte verbindet.
Leo ist der Star auf der Denborough-Privatschule, die Kate nur dank eines Stipendiums besuchen kann. Als Leo sie fragt, ob sie den Sommer mit ihm und seinen Freunden auf seinem geerbten Schloss verbringen will, hält sie ihn zunächst für einen Spinner. Doch er ist tatsächlich der neue Eigentümer von Darkmere Castle. Das beeindruckende Anwesen im Süden Englands liegt fernab der Zivilisation, verfügt weder über Strom noch über fließendes Wasser – an Handyempfang ist erst recht nicht zu denken. Dafür ist die Umgebung fantastisch: Eingebettet in dunkle Wälder liegt Darkmere Castle auf einem Hügel direkt über dem Meer. Private Strandpartys, jede Menge Alkohol und Spaß ohne Ende: Für die sechs Freunde beginnt der Sommer als pures Vergnügen, doch dann kippt die ausgelassene Stimmung. Kate kommt hinter bedrückende Geheimnisse, die sich einst rund um das alte Schloss zugetragen haben …
“Darkmere Summer” ist am 26. Februar 2016 bei Chicken House, einem Imprint des CARLSEN Verlags, erschienen. Nun verbindet man mit CARLSEN in erster Linie Kinder- und Jugendbücher. Doch Helen Maslins Roman lehrte selbst mich mit meinen fast 35 Jahren noch ordentlich das Gruseln. Die britische Autorin hat eine intensive Geschichte geschrieben, die sich förmlich in den Kopf des Lesers einbrennt. Sie ist eine großartige Erzählerin, die außerdem das Talent besitzt, durch Worte Bilder in 3-D entstehen zu lassen. Die markanten Figuren, mit denen sie ihre Geschichte bestückt hat, tragen dazu bei, dass man “Darkmere Summer” als echtes Lesehighlight bezeichnen darf. Leo, Kate, Hat-man Dan, Beano, Jackson und Lucy kommen alle sehr authentisch und teenagertypisch rüber. Den Gegensatz dazu bildet die Zeit um das Jahr 1825: Damals kam Elinor jung verheiratet nach Darkmere – und erlebte dort die Hölle auf Erden. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Elinor und Kate erzählt. Dabei gelingt es Helen Maslin perfekt, die jeweils richtige Stimmung einzufangen. Übersetzerin Ilse Rothfuss hat ebenfalls einen wirklich guten Job gemacht.
Obwohl es ja heißt “Don’t judge a book by it’s cover”, muss man bei “Darkmere Summer” schon allein auf Grund seiner äußeren Erscheinung eine Ausnahme machen. Der Einband mit seinen schillernden Rot-, Orange- und Pinktönen ist bezaubernd. Außerdem sind die Anfänge der einzelnen Kapitel liebevoll mit wunderschönen Blumenranken in schwarzweiß verziert. Wer sich Helen Maslins Erstling aus dem Hause CARLSEN kauft, sollte sich unbedingt für die gebundene Ausgabe entscheiden.
“Darkmere Summer” ist also ein rundum hervorragend gelungenes Buch, das sowohl durch seine Gestaltung als auch durch den Inhalt besticht. Ich bin froh, dieses Juwel entdeckt zu haben. In meinem Buchregal bekommt es deshalb einen Ehrenplatz unter den wahren Schätzen.
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Darkmere Summer ist aktuell auf vielen Blog zu entdecken und auch ich wollte es unbedingt lesen und mich begeistern lassen.
Kate wird von Leo eingeladen mit ihm und seinen Freund die Ferien auf Schloss Darkmere zu verbringen, welches er von seiner Tante geerbt hat. Mit Hat-man-Dan, Lucie, Beano …
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Darkmere Summer ist aktuell auf vielen Blog zu entdecken und auch ich wollte es unbedingt lesen und mich begeistern lassen.
Kate wird von Leo eingeladen mit ihm und seinen Freund die Ferien auf Schloss Darkmere zu verbringen, welches er von seiner Tante geerbt hat. Mit Hat-man-Dan, Lucie, Beano und Jackson wollten sie die Tage mit Alkohol, Drogen und viel Spaß verbringen. Aber das Schloss verbirgt Geheimnisse, denen Kate auf den Grund gehen will.
Der Plot um die Jugendlichen fand ich recht fade. Sie trinken, kiffen, pfeifen sich Pillen rein, gehen schwimmen, werden aggressiver, müder, haben ab und an mal eine sonderbare Erscheinung und ansonsten streiten sie viel und nehmen noch mehr Drogen. Abwechselnd damit haben wir noch einen Handlungsstrang in der Vergangenheit, der vom Fuch von Darkmere handelt. Elinor heiratet den Schlossherrn St Cloud und erlebt dort Schreckliches. Obwohl auch hier nicht viel mehr passiert, war ich von Elinors Geschichte gefesselter. Sie sprüht vor Intrigen, Mord und Lügen und ist allein dadurch schon spannender als das dauerende Gekiffe von Leo.
Womit ich auch schon bei den Charakteren bin. Zuerst zu Leo, der zwar nur eine relativ kleine Rolle hat, aber immer präsent ist. Schon von Anfang an ist er ein arroganter Großkotz, der von der Aufmerksamkeit anderer lebt und sich gerne als Boss aufspielt. Die Clique um ihn herum sieht zu ihm auf, wobei Lucie und später auch Kate nicht sehr von ihm begeistert sind. Kate ist anfangs in Leo verliebt, irgendwann ist sie aber so schlau und erkennt seinen Charakter. Zum Glück ist direkt ein netter Ersatz da. Die Charaktere entwickeln sich nur bedingt weiter und wirken platt. Einzig Elinor, die sich gegen ihren Mann auflehnt und versucht, das Richtige zu tun, war mir symphatisch. Bis zum Schluss versucht sie, ihrem Mann das Handwerk zu legen und verliert dabei immer mehr an Substanz.
Das Ende der Geschichte war schon fast lächerlich. Was sollte denn bitte diese Geistererscheinung ? War die nun gut oder böse ? Ergeben die Gedanken von Kate über Anna Sinn ? Für mich jedenfalls wirkte es lieblos und hingeklatscht. Den Schreibstil fand ich angenehm und habe das Buch auch schnell gelesen. Trotzdem würde ich es nicht nochmal lesen wollen.
Fazit: Platte, unsymphatische Charaktere, die sich nur bedingt entwickeln und eine Handlung, die nur schwach begeistern kann.
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Der Einstieg in das Buch fällt nicht leicht. Denn man wird quasi ins kalte Wasser geworfen und muss sich einiges selbst zusammenreimen. Denn die Hauptperson - Kate - ist eine echt ungewöhnliches Mädchen. Sie ist eine Streberin, lässt dies aber nach außen nicht erkennen, in …
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Der Einstieg in das Buch fällt nicht leicht. Denn man wird quasi ins kalte Wasser geworfen und muss sich einiges selbst zusammenreimen. Denn die Hauptperson - Kate - ist eine echt ungewöhnliches Mädchen. Sie ist eine Streberin, lässt dies aber nach außen nicht erkennen, in dem sie mit gefärbten Haaren und ungewöhnlichem Outfit dagegen ansteuert. Ihre "Freunde" sind aber auch alle etwas durchgeknallt, allen voran Leo, der ein Schloss geerbt hat und nun Leute sucht, die mit ihm dort den Sommer verbringen.
Der Erzählstil der Autorin ist einfach gehalten, fesselt einem aber doch an die Seiten und so fliegt man förmlich durch die Geschichte hindurch.
Kate ist die Neue an der Schule und hat es nicht leicht. Schon von zu Hause aus ist sie es gewohnt, alles selbst in die Hand zu nehmen und ihr Leben zu organisieren. Viel Liebe scheint sie nicht erfahren zu haben. Man erfährt nicht viel über ihr privates Leben, nur dass ihre Mutter mehr mit sich selbst beschäftigt ist, als sich um ihre Tochter zu kümmern. Aber dies scheint Kate ihrer Mutter nicht übel zu nehmen. Und so macht sie sich auf in die Sommerferien und will diese auf einem Schloss verbringen mit Leuten, die sie so gut wie nicht kennt. Mir kam das aber auch so vor, als würde Kate vor ihrem bisherigen Leben fliehen.
Die anderen Charaktere haben aber auch Probleme. Allen voran der neue "Schlossherr" Leo, der eine ziemliche Sucht nach Alkohol und Drogen an den Tag legt. Erst ist Kate von Leo fasziniert, bis sie merkt, dass auch er mehr als ein Problem hat. Aber auch Jackson, Beano, Dan und Lucie sind keine einfachen Personen und tragen ihre Päckchen.
Sehr gestört hat mich, dass die 16 bis 18jährigen Kids ohne Probleme Alkohol und Drogen anschleppten, wie Lebensmittel. Vor allem Alkohol wurde dort getrunken wie andere Wasser konsumieren. Da hat kein Charakter eine Ausnahme gebildet.
Überrascht hat mich, dass erst aus Sicht Kates geschrieben wurde und dann aus Sicht Eleonors. Eleanor stammt aus der Vergangenheit und war einmal Schlossherrin auf Darkmere. Ihre Geschichte wird parallel zu der Kates erzählt.
Nach und nach ergibt sich so ein Bild und die Hintergründe werden deutlich.
Die Geschichte war sehr interessant, aber leider nichts furchtbar Neues. Sehr früh war mir klar, wie alles endet. Dies nahm mir ein bisschen die Spannung. Auch hatte ich keinerlei Mitleid mit den Kids. Sie haben zwar alle ihre Probleme und wissen dies auch, aber so wirklich ändern wollen sie daran nichts. Sie stürzen sich in Alkohol- und Drogenrausche und meinen, dass damit dann alles andere vergessen ist. Ich weiß, dass sie jung sind, aber manchmal hatten sie schon sehr altkluge Sprüche drauf und dies zeigte mir, dass sie reif genug sind, um die Konsequenzen deutlich zu sehen. Vielleicht nehme ich dies aber auch etwas zu eng und werde dies deshalb nicht in meine Bewertung einfließen lassen.
Das ich förmlich durch das Buch geflogen bin und mich die Geschichte auch gepackt hat, liegt aber auch an der düsteren Stimmung, die die Autorin verbreitet hat. Gerade die Abwechslung der Sicht "Vergangenheit" zu "Gegenwart" war hochinteressant. Vor allem hat die Autorin es geschafft, hier auch zwei völlig verschiedene Schreibstile an den Tag zu legen.
Die Gegenwart war von jugendlicher Sprache geprägt und sehr modern, während die Vergangenheit gemäßigter war und man auch das Gefühl hatte, sich in dieser zu befinden.
Die Aufmachung des Buches ist natürlich auch wieder erwähnenswert. Ein wunderschönes Cover lädt zum Träumen ein. Für mich unter anderem ein Grund, warum mich das Buch interessiert hat. Der Chicken-House-Verlag hat für Cover einfach ein Händchen. Ein echter Hingucker im Regal.
Fazit:
Ein Gruselroman der leichteren Sorte, der Dank der Erzählweise im Wert steigt.
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"Darkmere Summer" ist ein klassischer Schauerroman für moderne junge Leser: ein alter Fluch, Stimmen im säuselnden Wind, Schritte in einem leeren Flur, das bedrohlich tosende Meer - aber auch Party, Kiffen, Planking und Smartphone. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: zum …
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"Darkmere Summer" ist ein klassischer Schauerroman für moderne junge Leser: ein alter Fluch, Stimmen im säuselnden Wind, Schritte in einem leeren Flur, das bedrohlich tosende Meer - aber auch Party, Kiffen, Planking und Smartphone. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: zum einen folgt sie der jungen Elinor, die im Jahr 1825 als naive 17-jährige Braut den Fuß in Darkmere Castle setzt (und das bitter bereut), zum anderen spiegeln sich deren Erlebnisse auf sonderbare Art wider im Leben von Kate, einem ganz normalen Teenager aus unserer Zeit.
Was mich besonders begeistert hat, war der großartige Schreibstil; mit stimmungsvollen Bildern baut er unterschwellige Spannung und gepflegten Grusel auf. Dabei trifft die Autorin in meinen Augen aber auch die Jugendsprache moderner Teenager sehr gut!
Die Ereignisse haben mich selten wirklich überrascht, aber dennoch übten sie auf mich einen unwiderstehlichen, düsteren Sog aus - ich war gefesselt und musste einfach immer weiterlesen.
Die beiden jungen Frauen, durch deren Augen wir die Geschichte sehen, waren mir schnell sympathisch und ich habe ganz selbstverständlich mit ihnen mitgefühlt.
Elinor gilt als undamenhafter Wildfang, macht sich nichts aus Juwelen oder schönen Kleidern und hat noch kein Interesse an jungen Männern oder gar Ehe - zumindest nicht im echten Leben! Stattdessen vergräbt sie lieber die Nase in einem Liebesroman. Außerdem hat sowieso keiner Augen für sie, da ihre bildhübsche Schwester mit geschicktem Flirten und geziertem Benehmen alle Blicke auf sich zieht.
Kate sehnt sich nach der Akzeptanz und Zuneigung, die sie von ihrer meist betrunkenen Mutter nie bekommen hat. Sie ist intelligent und entschlossen, etwas aus ihrem Leben zu machen, reagiert aber manchmal unnötig misstrauisch oder feindselig, weil sie so daran gewöhnt ist, sich immer behaupten zu müssen.
Beide haben wenig übrig für oberflächlichen Tand, legen Wert auf innere Werte und sind Leseratten - alles Eigenschaften, die mir gut gefallen haben!
Und auch in der Liebe spiegelt sich ihr Leben: Elinor fühlt sich von St. Cloud, dem ersten Herr von Darkmere, angezogen - Kate von Leo, seinem Erben. Beide sind arrogant, verwöhnt, oft grausam und egoistisch, haben aber auch einen gewissen dunklen Charm.
Romantik erweist sich in diesem Buch oft als Trugschluss, und Liebe ist noch keine Garantie für ein Happy End... Dadurch fand ich die Geschichte auch nie kitschig, konnte Kates und Elinors Gefühle aber gut mitfühlen.
Zwei weitere Charaktere, die mich überzeugen konnten, waren Jackson (Gegenwart) und Anna (Vergangenheit).
Anna ist Elinors Schwester und hat eigentlich nur ein Interesse: sie will sich so schnell wie möglich einen reichen Mann angeln, denn sie will ein Stadthaus, Bedienstete, die neueste Mode, eine eigene Kutsche und vieles mehr. Sie hat keinen Sinn für Romantik und kein Interesse an tieferen Werten. Aber ein Schicksalsschlag macht ihr einen Strich durch die Rechnung...
Jackson ist ein Kumpel von Leo, der Kate immer feindselig und ablehnend zu mustern scheint, obwohl er dazu eigentlichen keinen Grund hat. Sie ist der Meinung, er wolle einfach kein Mädchen aus armen Verhältnissen in der Clique, und er scheint sich an Leos unsympathischeren Eigenschaften auch nie zu stören - aber natürlich stellt sich dann doch heraus, dass alles ganz anders ist.
Die anderen Charaktere blieben für mich leider eher blass; ich hatte nicht das Gefühl, sie wirklich kennen zu lernen. Andererseits sind Kate und Elinor so lebendige, starke Charaktere, dass sie die Geschichte alleine tragen können.
Eine kleine Sache, die ich nicht ganz schlüssig fand: Kate bezieht ihre Informationen hauptsächlich aus Elinors Tagebuch und alten Zeitungsausschnitten, weiß aber gegen Ende Dinge, die weder im Tagebuch noch in der Zeitung gestanden haben können...
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Als Kate von Leo eingeladen wird, kann sie es kaum fassen. Sie darf tatsächlich mit ihm und seinen Freunden nach Darkmere fahren, dessen stolzer Besitzer Leo seit Kurzem ist. Doch im alten Schloss angekommen, entwickeln sich die Dinge anders, als erwartet. Immer wieder schlägt die Stimmung …
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Als Kate von Leo eingeladen wird, kann sie es kaum fassen. Sie darf tatsächlich mit ihm und seinen Freunden nach Darkmere fahren, dessen stolzer Besitzer Leo seit Kurzem ist. Doch im alten Schloss angekommen, entwickeln sich die Dinge anders, als erwartet. Immer wieder schlägt die Stimmung der Jugendlichen um. Es scheint fast so, als würde das alte Gemäuer die dunkelsten Seiten der Menschen zum Vorschein bringen. Ein Fluch soll auf dem Schloss lasten, der in der Vergangenheit schon mehr als ein Todesopfer gefordert hat. Ist der neue Schlossbesitzer Leo das nächste Opfer oder müssen sich auch seine Freunde vor dem Fluch in Acht nehmen?
Durch den lockeren und jugendlichen Sprachstil ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und die Autorin Helen Maslin beschreibt das Schloss und die Umgebung wunderbar detailliert. Das Kopfkino schaltet sich direkt ein und man hat das Schloss Darkmere mit allen Details vor den Augen. Das Buch ist in zwei verschiedene Handlungsstränge gegliedert, die beide aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Im Vordergrund steht die Geschichte rund um Kate und ihren Sommer in Darkmere in der Gegenwart. Spannend wird es durch die Rückblenden aus der Vergangenheit. Sie erzählen Ausschnitte aus dem Leben des jungen Mädchens Elinor. Im Jahr 1825 kommt sie als unschuldiges Mädchen voller Hoffnung nach Darkmere. Doch ihr neues Zuhause ist nicht das erträumte Märchenschloss, sondern für sie die Hölle auf Erden. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin beide Handlungsstränge miteinander verwoben hat. Die Geschichte wirkte rundum stimmig.
Helen Maslin lässt der Geschichte zu Beginn viel Raum, um sich zu entfalten. Erst nach und nach nimmt das Erzähltempo an Fahrt auf und der Leser beginnt sich zu gruseln. Am Anfang wählt die Autorin ein sehr langsames Erzähltempo, sowohl für Kates, als auch für Elinors Geschichte. Elinor hat mich von Anfang an fasziniert. Man beginnt sich sofort zu fragen, welche Rolle sie wohl für die Geschichte in der Gegenwart spielt. Nach und nach steigert sich das Erzähltempo und die Atmosphäre des Buches verändert sich. Die Idylle des Schlosses wirkt nicht länger ruhig und friedlich, sondern bedrohlich. Das gilt sowohl für die Geschichte in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Die düstere Atmosphäre sorgt das eine oder andere Mal für Gänsehaut beim Leser und auch ein leichter Grusel-Faktor fehlt nicht. Das verfluchte Schloss bietet ein fantastisches Setting. Ich konnte die Gänge im Keller schon fast vor mir sehen. Von den beiden Hauptprotagonistinnen ist mir Elinor am meisten ans Herz gewachsen. Ich konnte es immer kaum erwarten, mehr von ihr zu erfahren. Ihre Geschichte hat mich von Anfang an gepackt und in ihren Bann gezogen. Bei Kate hat es etwas gedauert, da ich teilweise nicht nachvollziehen konnte, dass sie das Treiben der Jugendlichen einfach so hinnimmt. Diese feiern zu viel, trinken und nehmen Drogen, was ich in Büchern nicht besonders gerne mag. Doch sobald es spannend wird, kann man sich auch Kates Geschichte kaum noch entziehen. Je mehr die Handlungsstränge aufeinander zulaufen, umso weniger kann man das Buch noch aus der Hand legen. Das Ende hat mich am meisten überrascht, denn es lässt dem Leser Platz für Spekulationen und eine eigene Interpretation. Insgesamt hat Helen Maslin eine stimmige Geschichte erschaffen, von der mich besonders Elinors Leben fesseln konnte. Besonders von ihr hätte ich gerne noch mehr erfahren.
Fazit: "Darkmere Summer" von Helen Maslin ist ein spannendes Jugendbuch mit leichtem Grusel-Faktor. Die Autorin lässt der Geschichte zu Beginn viel Raum, um sich zu entfalten. Sobald das Erzähltempo sich steigert, kommt Spannung auf und die Geschichte zieht den Leser in ihren Bann. Besonders Elinor hat mich fasziniert. Sie ist ein wahnsinnig interessanter Charakter.
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