Jessica Knoll
Broschiertes Buch
Bright Young Women
Roman - 'Geschickt konstruiert, psychologisch scharfsinnig und umwerfend geschrieben.' THE SUNDAY TIMES
Übersetzung: Humburg, Jasmin
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Ein Samstag im Jahr 1978 in Florida: Mitten in der Nacht dringt ein Mann in ein Studentinnenwohnheim ein. Er geht von Zimmer zu Zimmer und tötet mehrere Bewohnerinnen. Schon bald wird er als einer der bekanntesten Serienmörder der USA bekannt sein. Doch er wurde bei seiner Tat beobachtet. Die Überlebenden, darunter Hauptzeugin Pamela Schumacher, wird diese Nacht für immer verändern. Sie sind alle zum Opfer geworden. Aber sie erzählen hier ihre Perspektiven, sie bleiben Herrinnen ihrer Geschichten. Und sie jagen den Täter auf eigene Faust - gegen Widerstände aus Justiz und Polizei; gege...
Ein Samstag im Jahr 1978 in Florida: Mitten in der Nacht dringt ein Mann in ein Studentinnenwohnheim ein. Er geht von Zimmer zu Zimmer und tötet mehrere Bewohnerinnen. Schon bald wird er als einer der bekanntesten Serienmörder der USA bekannt sein. Doch er wurde bei seiner Tat beobachtet. Die Überlebenden, darunter Hauptzeugin Pamela Schumacher, wird diese Nacht für immer verändern. Sie sind alle zum Opfer geworden. Aber sie erzählen hier ihre Perspektiven, sie bleiben Herrinnen ihrer Geschichten. Und sie jagen den Täter auf eigene Faust - gegen Widerstände aus Justiz und Polizei; gegen die öffentliche Meinung, die den Serienmörder idolisiert.
Jessica Knoll ist New York Times-Bestsellerautorin. Ihr Buch ICH.BIN.SO.GLÜCKLICH. ist mittlerweile eine Netflix-Verfilmung mit Mila Kunis in der Hauptrolle. Sie war leitende Redakteurin bei COSMOPOLITAN und schrieb für das SELF MAGAZINE. Aufgewachsen in einem Vorort von Philadelphia, absolvierte sie die Shipley School in Bryn Mawr, Pennsylvania, und die Hobart and William Smith Colleges in Geneva, New York. Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Bulldogge Beatrice lebt sie inzwischen in Los Angeles.
Produktdetails
- Verlag: Eichborn
- Originaltitel: Bright Young Women
- Artikelnr. des Verlages: 0189
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 460
- Erscheinungstermin: 25. Oktober 2024
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 131mm x 37mm
- Gewicht: 553g
- ISBN-13: 9783847901891
- ISBN-10: 3847901893
- Artikelnr.: 70394872
Herstellerkennzeichnung
Eichborn Verlag
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
telefonmarketing@luebbe.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Katrin Doerksen entdeckt in Jessica Knolls Buch die "Kräfte klug kanalisierter weiblicher Wut": Sie hat einen Serienmörder zum Thema, dessen Namen sie nie nennt, aber dessen Opfer oder Beinahe-Opfer hier im Mittelpunkt stehen. Als kluger erzählerischer Kniff erzählt Pamela, einer der Protagonistinnen, aus der heutigen Zeit über das, was ihr in den 1970er-Jahren beinahe widerfahren wäre: Als sie des Nächtens als Studentin in ihrem Verbindungshaus umherstreift, umgeht sie nur durch Zufall den Mörder, erfahren wir. Sie ist zwar die wichtigste Zeugin, wird aber, wie Knoll Doerksen zufolge eindrücklich schildert, von den Behörden weitestgehend alleine gelassen. Das ist angereichert durch psychologisches wie juristisches Wissen und in der Wut über die mordende Misogynie sehr überzeugend, wie die Rezensentin schließt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"BRIGHT YOUNG WOMEN ist ein ganz besonderes Lesererlebnis, sehr empowernd und auch wirklich spannend erzählt. Als Leser:in möchte man unbedingt immer wissen, wie es weitergeht und rauscht nahezu durch die Seiten." WDR2 "Knolls Erzählung ist voller akribischer Details und zielt darauf ab, den Opfern eine Stimme zu geben, ohne den verführerischen Beigeschmack, der den Mörder für viele so faszinierend macht. Diese Erzählung zeigt eindrucksvoll, wie Frauen, egal ob jung oder alt, oft gegen Widrigkeiten kämpfen müssen, wenn sie versuchen, für ihre Überzeugungen einzustehen." FAZ "Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Echt gutes, spannendes Buch. Sehr entlarvend und gesellschaftskritisch. Gerne lesen!" 1LIVE "Ein wortgewandtes literarisches Denkmal. Und das liest sich viel spannender als die klassischen Serienkiller-Storys." Oberhessische Presse
Jessica Knoll ist es mit "Bright Young Women" gelungen, True Crime mit dem Spirit der 70er-Jahre zu mischen und so ein bewegendes Buch zu schaffen. "Bright Young Women" sticht aus der Masse der anderen True Crime Geschichten heraus. Allein bei der Betrachtung des Covers wird …
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Jessica Knoll ist es mit "Bright Young Women" gelungen, True Crime mit dem Spirit der 70er-Jahre zu mischen und so ein bewegendes Buch zu schaffen. "Bright Young Women" sticht aus der Masse der anderen True Crime Geschichten heraus. Allein bei der Betrachtung des Covers wird schnell klar: Ab in die 70er. Zusammen mit den spannenden Klappentext bekommt man einen guten Eindruck, was dieses Buch zu bieten hat.
Das Setting in den 70er Jahren ist in dem Buch deutlich spürbar und wird durch den tollen Schreibstil von Jessica Knoll gut transportiert. Erzählt wird hier aus der Perspektive mehrerer Opfer. Die Identität des Täters tritt in den Hintergrund und neben dem True Crime treten Themen wie Feminismus, Machtmissbrauch, Trauma(-bewältigung) und Freundschaft in den Mittelpunkt.
Bright Young Women unterscheidet sich in vielen Punkten von anderen Thrillern. Leider wurden mir einige Passagen zu detailliert beschrieben. Zwar fügt sich das Bild am Ende des Buches sinnvoll zusammen und die eher langatmigen Stellen wirken im Nachgang passend ... aber insgesamt hat mir ein bisschen Spannung und der gewisse Thrill gefehlt. Durch die wechselnden Sichtweisen entsteht ein bruchstückhafter Schreibstil, bei dem sich erst am Ende des Buches alle Puzzleteile zusammenfügen. Das ging mir persönlich etwas zu langsam. Hier hätte man einige Stellen etwas kürzen können und so ein höheres Spannungsmaß zu halten. Dennoch passt am Ende alles zusammen und ich wurde an vielen Stellen emotional berührt. Besonders die Opfer-Täter-Thematik und die Solidarität haben mich beeindruckt.
Insgesamt eine Leseempfehlung für die, die gerne True Crime lesen und ein70er Jahre Setting suchen.
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Empörend und wütend machend
In „Bright Young Women“ erzählt Jessica Knoll die tragischen Geschehnisse einer Reihe an Morden mit einem Perspektivwechsel weg vom Täter hin zu den Frauen und Opfern der schrecklichen Taten. Pamela ist 1978 Studentin an der Florida …
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Empörend und wütend machend
In „Bright Young Women“ erzählt Jessica Knoll die tragischen Geschehnisse einer Reihe an Morden mit einem Perspektivwechsel weg vom Täter hin zu den Frauen und Opfern der schrecklichen Taten. Pamela ist 1978 Studentin an der Florida State University und hat als Einzige den Mörder ihrer Mitbewohnerinnen und Freundinnen gesehen. Trotzdem ist es den Behörden nicht möglich, den Täter zu stellen und so nehmen die Frauen die Ermittlungen selbst in die Hand. Auch besonders die Stärke, die sich entwickelnden Freundschaften und der Zusammenhalt zwischen den Frauen waren für mich zentrale Punkte der Geschichte.
Die Erzählung hat mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen und immer wieder empört. Durch den Perspektivwechsel lag meine Empörung aber weniger auf den Taten oder Perversionen des Täters, sondern vielmehr in dem systemischen Versagen der Behörden. Ein Versagen, das zurückzuführen ist auf Misogynie und das Vertuschen eigener Fehler. Und hierbei würde ich gerne behaupten, dass das ein Problem der Zeit war, in der die Handlung stattfindet, fürchte aber, dass wir heute höchstens wenige Schritte weiter sind.
Neben Pamelas Perspektive wird schon früh eine zweite Erzählstimme eingeführt. Ruth ist dem Täter bereits 1974 begegnet und ihr Schicksal verbindet sich später mit Pamelas. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
„Bright Young Women" ist ein Roman, der mich vom ersten Moment an packen konnte. Knoll ist der Perspektivwechsel so eindrücklich gelungen, dass mich der Roman immer wieder wütend und sprachlos gemacht hat. Für mich ein Lesehighlight und eine Empfehlung. Aufgrund der Thematik möchte ich anmerken, dass bei Bedarf vor dem Lesen Content Warnings recherchiert werden sollten, im Buch selber sind keine enthalten.
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Wenn deine Welt sich auf den Kopf stellt
Es ist das Jahr 1978 und ein Serienmörder treibt sein Unwesen. So bricht er auch in das Studentinnenwohnheim ein, in dem Pamela lebt. Sie wird die einzige Zeugin nach dieser Tat sein.
Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, war mein …
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Wenn deine Welt sich auf den Kopf stellt
Es ist das Jahr 1978 und ein Serienmörder treibt sein Unwesen. So bricht er auch in das Studentinnenwohnheim ein, in dem Pamela lebt. Sie wird die einzige Zeugin nach dieser Tat sein.
Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, war mein Gedanke, es geht um eine Geschichte der 70er. Aber nicht um diese. Ich hatte eher an eine Geschichte rund um Liebe, Freundschaft usw. in dieser Zeit gedacht. Doch als ich dann den Klappentext gelesen habe, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. In vielen Büchern, Serien usw. geht es, wenn die Geschichte so einer Tat erzählt wird, um den Täter. Was hat ihn dazu bewogen etc. Aber fast nie wird den Opfern bzw. deren Angehörigen eine Stimme gegeben. Nicht so hier. Denn auch wenn man natürlich eine Mutmaßung hat, wird sein Name nie genannt. Er hat zwar eine schreckliche Tat begangen, aber ihm wird dennoch keine Aufmerksamkeit gegeben, indem man ihm keine Persönlichkeit gibt.
Ich kann Pamela zu Beginn sehr gut verstehen. Viele denken vielleicht, wie kann man so ruhig bleiben und an das Fest am nächsten Tag denken? Oder dass nun niemand einen Dipp mitbringen wird? Aber das ist der Schock. Der Schock, dass gerade die ganze Welt, die eben noch so friedlich war, zusammenbricht. In dem gegenseitigen Streiche und das Ausborgen von Klamotten die größten Probleme waren. Doch jetzt ist jemand in das Privateste eingedrungen und hat alles zerstört.
Ich fand das Buch jedenfalls großartig. Es nimmt uns mit auf eine sehr spezielle und emotionale Reise. Eine Reise, die von uns sicher nie jemand gehen möchte. Man erlebt als Leser wirklich viele Emotionen. Wut, Spannung, Mitgefühl und ab und an auch ein bisschen die Hoffnung, dass am Ende ein Lichtblick erscheint. Was man nicht erwarten darf, ist ein Thriller, der einen im klassischen Sinn eine “Who dun it” Geschichte erzählt. Es ist ein Buch, das die Sicht des Opfers bzw. einer Überlebenden erzählt. Was sie, obwohl ihr selbst nichts angetan wurde, alles erleiden und erleben musste.
Von mir eine klare Leseempfehlung!
ISBN: 978-3847901891
Umfang: 464 Seiten
Verlag: Eichborn
Erscheinungsdatum: 25.10.2024
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Zum Inhalt :
Eine junge Frau sucht nach dem Täter, der offenbar für das Verschwinden ihrer Freundin verantwortlich ist. Sie trifft durch ein dramatisches Ereignis auf eine andere junge Frau. Beide unterstützen sich gegenseitig darin den Täter zu finden. Sie müssen sich …
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Zum Inhalt :
Eine junge Frau sucht nach dem Täter, der offenbar für das Verschwinden ihrer Freundin verantwortlich ist. Sie trifft durch ein dramatisches Ereignis auf eine andere junge Frau. Beide unterstützen sich gegenseitig darin den Täter zu finden. Sie müssen sich dabei gegen eine männerdominierte Welt, in der es nur so wimmelt von aufdringlichen Journalisten, oberflächlicher Polizei, sogar den eigenen Eltern behaupten.
Und zusätzlich erfahren die Leserinnen & Leser noch einiges mehr aus dem Leben junger Frauen der damaligen Zeit.
Ein, zum größten Teil fiktiver,
Roman rund um die Opfer und deren Familien und Freunde in den Siebzigern basierend auf den wahren Taten eines Serienkillers in den USA.
Meine Meinung :
Das Cover hat mich nur angesprochen wegen der Schriftart von "young". Es zeigt ein bisschen den Zeitgeist der 70er. Obwohl der Inhalt des Buches durch die Augen auf dem Cover sehr gut ausgedrückt wird, auch der Titel ist passend. Der Klappentext versprach viel und meine Neugier war geweckt.
Im ersten und letzten Drittel ist dieser Roman mitreißend, packend und spannend. Während die Mitte etwas ruhiger, aber trotzdem aufregend verläuft. Der Schreibstil der Autorin, Jessica Knoll, ist flüssig und authentisch. Man fühlt sich mittendrin. Pamela & Ruth sind die beiden Hauptprotagonistinnen, aus deren Sicht erzählt wird und es gibt Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Autorin versteht es hervorragend Spannungsbögen und Cliffhanger einzubauen. Und es geht darum, was eine Freundschaft alles in Bewegung setzen kann. Aber auch um Parallelen - wie war es damals, wie ist es heute.
Fazit :
Jessica Knoll vermischt gekonnt viel Fiktion mit Wahrheit und lenkt den Fokus auf die Opfer und die Hinterbliebenen und nicht, wie in vielen anderen Büchern, auf den Täter. Das finde ich so besonders an diesem Roman. Er ist emotional, berührend und kämpferisch zugleich. Insgesamt authentisch, informativ und ausgesprochen gut, mit vielen Einblicken in die Siebziger!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
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Zieht sich wahnsinnig
Und ständig sind alle von allen genervt in dieser Geschichte um einen Serientäter und seine Opfer, vor allem jedoch um dessen Umfeld, die maßgeblich in den 1970er Jahren spielt, jedoch weit bis ins 21. Jahrhundert hinein greift.
Eigentlich ein spannendes …
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Zieht sich wahnsinnig
Und ständig sind alle von allen genervt in dieser Geschichte um einen Serientäter und seine Opfer, vor allem jedoch um dessen Umfeld, die maßgeblich in den 1970er Jahren spielt, jedoch weit bis ins 21. Jahrhundert hinein greift.
Eigentlich ein spannendes Thema: Ein Serienmörder schleicht sich in ein eigentlich für Männer verschlossenes Wohnheim einer Studentinnenverbindung, verletzt mehrere Frauen und ermordet zwei. Offenbar ist es nicht das erste Mal, dass er dies tut - so langsam (also wirklich sehr, sehr langsam) fließen die Handlungen zusammen.
Es sind mehrere Frauen, die im Fokus stehen, aber sie sind nicht so eindeutig dargestellt, dass es eine klare Abgrenzung voneinander gibt. Das machte die Lektüre für mich zusätzlich schwer und so kann ich diesen Roman leider nicht weiterempfehlen. Mit Spannungsliteratur hat er aus meiner Sicht ausgesprochen wenig zu tun!
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Aufbegehren gegen das Wegsehen
Jessica Knoll platziert in ihrem Roman 'Bright Young Women' zwei mutige Frauen in den Mittelpunkt des Geschehens, die gegen vorherrschende gesellschaftliche Regeln aufbegehren und damit nicht nur ihr eigenes Leben in große Gefahr bringen, sondern obendrein …
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Aufbegehren gegen das Wegsehen
Jessica Knoll platziert in ihrem Roman 'Bright Young Women' zwei mutige Frauen in den Mittelpunkt des Geschehens, die gegen vorherrschende gesellschaftliche Regeln aufbegehren und damit nicht nur ihr eigenes Leben in große Gefahr bringen, sondern obendrein durch ihr eigenmächtiges Handeln in den Fokus der Rechtsstaatlichkeit gelangen, welches schließlich mit ausgeprägten patriarchalen Befindlichkeiten kollidiert. Die Geschichte ist fiktional einer wahren Begebenheit nachempfunden, die sich Ende der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts in den USA zugetragen hat. Aus verschiedenen Erzählperspektiven und Zeiträumen nähert sich die Autorin der Festsetzung eines brutal agierenden Serienmörders, ohne seinen Namen zu nennen, um den Opfern ein Denkmal zu setzen, ihnen eine Stimme zu geben.
Pamela, eine der Protagonistinnen, ist in der Lage, den Verdächtigen einer bestialischen Mordserie im Haus einer studentischen Verbindung zu identifizieren. Allerdings gerät ihre Glaubwürdigkeit bei der Polizei in Schieflage durch eine Aussage, die sie versucht zu korrigieren. Die Ermittlungen geraten daraufhin ins Stocken durch Verschweigen von Indizien, weshalb Pamela gemeinsam mit Tina, die vor Jahren ihre Freundin auf ähnliche Weise verlor, auf Verbrecherjagd geht.
Der Roman zeigt sich durch seine Darstellung frauenfeindlicher Verhaltensweisen in Verbindung mit einem kritischen Blick auf Meinungen aus der Bevölkerung zum vorliegenden Fall äußerst gesellschaftskritisch.
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Highlight
Im Jahr 1978 dringt in der Nacht ein Mann in ein Studentinnen-Wohnheim ein und misshandelt mehrere junge Frauen. Die einzige Person, die den Täter gesehen hat, ist Pamela, die Vorsitzende der studentischen Verbindung. Nach dieser Nacht verändert sich das Leben von Pamela und …
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Highlight
Im Jahr 1978 dringt in der Nacht ein Mann in ein Studentinnen-Wohnheim ein und misshandelt mehrere junge Frauen. Die einzige Person, die den Täter gesehen hat, ist Pamela, die Vorsitzende der studentischen Verbindung. Nach dieser Nacht verändert sich das Leben von Pamela und allen anderen Frauen des Wohnheims…
Das Buch „Bright Young Women“ von Jessica Knoll nimmt die Taten des realen Serienmörders Ted Bundy als Vorlage Die Autorin konzentriert sich jedoch auf die Opfer und nicht auf den Täter. Dieser nimmt nur eine Nebenrolle im weiteren Geschehen ein.
Vielmehr bringt uns die Autorin das Leben junger Frauen in den USA in den 70er Jahren näher. Von ihren Eltern sind sie mit den Regeln, Normen und Ansprüchen der letzten Generationen aufgezogen worden: Frauen haben sittsam, still, fleißig zu sein und sich einen passenden Ehepartner an der Universität zu sichern.
Das führt Jessica Knoll besonders an drei Beispielen aus. Da ist die fleißige, strebsame Pamela, die sehr pflichtbewusst ist und als Vorsitzende der studentischen Verbindung stets ein Auge auf alle und alles im Wohnheim hat. Sie ist mit einem Mann verlobt, der wie sie Rechtswissenschaften studieren will. Besonders wichtig ist, dass sie sich ihm unterordnet und nicht versucht, schlauer als er zu sein. Als Zeugin bei dem Überfall ist sie die einzige Person, die den Täter gesehen hat. Doch weder die Polizei, der Wachdienst der Universität noch ihr Verlobter schenken ihrer Beschreibung und ihren Beteuerungen Aufmerksamkeit.
Tina wiederum ist eine junge Frau, die nach einer Ehe mit einem wesentlich älteren Mann zu Reichtum gelangt ist. Sie ist selbstbewusst, mutig und zielstrebig. Doch auch sie wird beruflich von ihren Kollegen im besten Fall mit Ignoranz gestraft oder gebeten, Kaffee zu holen.
Tina ist maßgeblich an der Entwicklung von Ruth beteiligt. Ruth leidet unter dem Tod ihres Vaters und ihrer hartherzigen, einengenden Mutter, für die das Bild nach außen das wichtigste im Leben ist – Hauptsache die Fassade stimmt.
Mich hat es immer wieder beeindruckt, wie pointiert die Autorin es schafft, uns diese drei Frauen nahezubringen und damit die Grenzen aufzuzeigen, in denen sie sich bewegen. Alle drei machen im Buch eine Entwicklung durch und weiten ihre Grenzen aus. Doch das hat auch immer einen Preis.
Als Gerüst dient dabei über die gesamte Länge des Buches der Überfall, die Suche nach dem Täter und die Gerichtsverhandlung. Für mich hat die Autorin es perfekt geschafft, beides miteinander zu verweben.
Das Geschehen läuft auf drei Zeitebenen ab. Das sorgt für Abwechslung. Dabei wird immer wieder auf Ereignisse vorgegriffen, was mich extrem neugierig auf den weiteren Ablauf der Handlung gemacht hat. Jessica Knoll ist eine Autorin, die ich auf jeden Fall im Blick behalten werde.
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Pamela ist Vorsitzende ihres Verbindungshauses, als eines Nachts ein Mann einbricht und zwei Bewohnerinnen schwer verletzt und zwei tötet, darunter ihre beste Freundin Denise. Pamela wird zur Hauptzeugin, da sie den Täter gesehen hat. So lernt sie Tina kennen, die ihre Partnerin Ruth durch …
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Pamela ist Vorsitzende ihres Verbindungshauses, als eines Nachts ein Mann einbricht und zwei Bewohnerinnen schwer verletzt und zwei tötet, darunter ihre beste Freundin Denise. Pamela wird zur Hauptzeugin, da sie den Täter gesehen hat. So lernt sie Tina kennen, die ihre Partnerin Ruth durch denselben Mann verloren hat. Gemeinsam kämpfen sie darum, den Angeklagten seiner gerechten Strafe zuzuführen - gegen alle Widrigkeiten, die ihnen durch die Berichterstattung und Misogynie in den Weg gelegt werden.
„Bright Young Women“ von Jessica Knoll (mal wieder eine Empfehlung der fantastischen Anika Landsteiner) hat mich tief berührt und auf unzählige Weisen abgeholt. Ich bin True-Crime-Fan und der Roman bedient sich eines der spektakulärsten Verbrechen des zwanzigsten Jahrhunderts, wobei die zahlreichen Dokus und Filme nur auf den Täter eingehen. Der rückt hier in den Hintergrund; wird er betrachtet oder kommt er zu Wort, ist das kritisch. Die Opfer und Frauen stehen im Vordergrund, so wie es sein sollte.
Durch Pamelas und Ruths Augen werden nicht nur der Täter und die Auswirkungen seiner Tat veranschaulicht, sondern auch die herrschende Misogynie und die patriarchalen Strukturen verdeutlicht. Pam ist Jurastudentin, hochintelligent und wird trotzdem immer wieder herabgesetzt. Ruths Sexualität verleugnet und bestraft. Doch wie alle anderen Frauen des Romans lassen sie sich nicht unterkriegen.
Und dann ist da noch Jessica Knolls schriftstellerisches Talent, das mich einfach umgehauen hat. Ihr szenischer Stil, ihre gewählten Metaphern und der eingefangene Zeitgeist erzeugen eine enorme Sogwirkung, was durch die verschiedenen Zeiten und Perspektiven noch verstärkt wird. Dabei gelingt es ihr, Ruth und Pamela ihre eigene Stimme zu geben, eine Stimme, die unbedingt gehört werden muss. Und die Übersetzung schafft all das hervorragend zu übertragen.
Es ist mehr als ein True-Crime-Buch, es ist ein eindringlicher, kluger Roman.
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Der Roman zeigt eindrucksvoll und empathisch, wie der berühmte „zweite Anschlag“ funktioniert, also der Anschlag auf die Überlebenden, der nach dem tatsächlichen Verbrechen durch das Verhalten der Öffentlichkeit, der Polizei und der Gerichte verübt wird: dadurch, …
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Der Roman zeigt eindrucksvoll und empathisch, wie der berühmte „zweite Anschlag“ funktioniert, also der Anschlag auf die Überlebenden, der nach dem tatsächlichen Verbrechen durch das Verhalten der Öffentlichkeit, der Polizei und der Gerichte verübt wird: dadurch, dass den Überlebenden nicht geglaubt wird, sie nicht in Sicherheit gebracht werden und den Opfern die Schuld in die Schuhe geschoben wird.
All dies passiert auch Pamela und ihren Verbindungsschwestern, nachdem zwei ihrer Mitglieder im Verbindungshaus brutal von einem Serienmörder ermordet wurden. Ich bin kein großer Fan von True Crime oder Thrillern, weil hier meistens die Perspektive des Täters untersucht wird. Aber obwohl die Geschichte, die im Roman erzählt wird, von Serienmörder Ted Bundy inspiriert ist, kommt sein Name im gesamten Roman nicht vor: Die Geschichten und Perspektiven der überlebenden Opfer und die Empathie mit den Opfern stehen im Mittelpunkt, was den Roman in meinen Augen besonders aktuell und relevant macht.
Und auch wenn die geschilderten Geschehnisse teilweise so furchtbar sind, dass ich zwischendurch eine Lesepause brauchte, sind sie immer so feinfühlig und nicht zu drastisch beschrieben, dass die Würde der Opfer gewahrt wird. Deshalb und sicher auch wegen der großartigen Übersetzerin Jasmin Humburg liest sich der Roman sehr flüssig. Dadurch, dass die Kapitel Einblicke in die Perspektive unterschiedlicher Opfer zu unterschiedlichen Zeiten geben, liest sich der Roman zusätzlich sehr abwechslungsreich und die Spannung bleibt bis zum Schluss hoch, obwohl ich persönlich eigentlich schon vor Lesen des Romans wusste, wie die Geschichte ausgehen würde.
Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die unglaubliche Widerstandskraft und Resilienz der überlebenden Opfer. Der Roman zeigt, wie sie Schmerz und Trauma in positive Handlungen umwandeln. Das macht trotz des vielen Frusts darüber, dass auch heute noch Frauen und anderen marginalisierten Opfern nicht geglaubt wird und Männer für ihre Mittelmäßigkeit bewundert werden, ein bisschen Hoffnung! Ich habe den Roman insgesamt sehr gerne gelesen und er hat mich sehr beschäftigt. Das kommt definitiv nicht bei jedem Buch, das ich lese, vor. Eine kleine Kritik spreche ich jedoch aus: Der Roman ist sehr amerikanisch, weil die Todesstrafe gegen den Täter nicht infrage gestellt wird, das fand ich teilweise unangenehm. Jasmin Humbug hat wie immer großartig übersetzt.
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