Anne Freytag
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Blaues Wunder
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Als Ferdinand von einem »Sommer auf dem Meer« sprach, hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger abgelegen, weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht, worauf sie sich einließ, als ihr Mann Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein, Ferdinand Mattern, seinem größten Konkurrenten, den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts, es könnte eine entspannte Zeit sein, aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr, um etwas Großes. Nur worum genau, das scheint keiner zu wissen....
Als Ferdinand von einem »Sommer auf dem Meer« sprach, hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger abgelegen, weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht, worauf sie sich einließ, als ihr Mann Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein, Ferdinand Mattern, seinem größten Konkurrenten, den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts, es könnte eine entspannte Zeit sein, aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr, um etwas Großes. Nur worum genau, das scheint keiner zu wissen. Wieso hat Walter die beiden Kontrahenten und ihre Frauen eingeladen? Zwei Paare in den Vierzigern, die Kinder aus dem Gröbsten raus, die Eigenheime abbezahlt, die Karrieren steil - die der Männer, versteht sich. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Es wird strahlend gelächelt und gekonnt konversiert. Eheleute, wie man sie sich nicht glücklicher ausmalen könnte. Aber nichts ist, wie es scheint. Sie alle spielen eine Rolle in dieser Inszenierung. Aber für wen? Und wer führt Regie? Anne Freytag beobachtet präzise und deckt schonungslos auf, was sie sieht. Sie erzählt mit großer Dringlichkeit von stillschweigenden Übereinkünften, die aufgekündigt werden, Erwartungshaltungen und Enttäuschungen, Bedürfnissen und Begierden, Konventionen und Geheimnissen.
Anne Freytag hat International Management studiert, ist pünktlich zur Wirtschaftskrise fertig geworden, hat über einhundert Bewerbungen geschrieben, keinen Job gefunden, eine Weile in einer Boutique gearbeitet, sich arbeitslos gemeldet, zur Grafikdesignerin umgeschult, sich als Quereinsteigerin mit mieser Bezahlung in diversen Agenturen anstellen lassen und ist dann endlich ihrem Traum nachgegangen: Seit 2013 widmet sie sich ganz dem Schreiben. Für ihre Jugendbücher wurde sie mehrfach für Literaturpreise nominiert (u.a. zwei Mal in Folge für den Deutschen Jugendliteraturpreis) und damit ausgezeichnet (u.a. mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur). Anne Freytag lebt und arbeitet in München. Lügen, die wir uns erzählen ist ihr literarisches Debüt.
Produktdetails
- Verlag: Kampa Verlag
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 24. April 2025
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 131mm x 26mm
- Gewicht: 401g
- ISBN-13: 9783311101451
- ISBN-10: 3311101456
- Artikelnr.: 72005966
Herstellerkennzeichnung
Verlegerdienst München
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
webmaster@verlegerdienst.de
»Diesen frechen Roman lesen!« Elke Heidenreich / BUNTE
»[W]irklich sehr gute[r] Roman [...]« Berit Diesselkämper / Die ZEIT
»Aufs Schönste abgründig und dabei sehr, sehr unterhaltsam.« Silvi Feist / emotion
»[...] eine bissige Gesellschaftssatire.« Babina Cathomen / Kulturtipp
»[Blaues Wunder] ist eine Reflexion einer nach aussen perfekten und wohlhabenden Gesellschaft, deren Fassade zu bröckeln droht und den Blick freilegt auf das manipulative Streben nach Perfektion.« Tania Villiger / Neue Zürcher Zeitung
»Anne Freytag hat mit Blaues Wunder ein sommerlich-spannendes Kammerspiel geschaffen.« ELLE
»Ein
»[W]irklich sehr gute[r] Roman [...]« Berit Diesselkämper / Die ZEIT
»Aufs Schönste abgründig und dabei sehr, sehr unterhaltsam.« Silvi Feist / emotion
»[...] eine bissige Gesellschaftssatire.« Babina Cathomen / Kulturtipp
»[Blaues Wunder] ist eine Reflexion einer nach aussen perfekten und wohlhabenden Gesellschaft, deren Fassade zu bröckeln droht und den Blick freilegt auf das manipulative Streben nach Perfektion.« Tania Villiger / Neue Zürcher Zeitung
»Anne Freytag hat mit Blaues Wunder ein sommerlich-spannendes Kammerspiel geschaffen.« ELLE
»Ein
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psychologisches Kammerspiel, das man in einem Rutsch durchliest.« MYSELF
»Anne Freytag erzählt mit großer Dringlichkeit von einem perfiden Spiel um Begierden, Betrügereien und Bedürfnisse.« Angela Delonge / Aachener Zeitung
»Der Stil der deutschen Autorin Anne Freytag ist faszinierend. Mit unglaublicher sprachlicher Präzision demontiert sie menschliche Fassaden und lässt den männlichen Egos schonungslos die Luft raus.« Coopzeitung
»[E]in psychologisch dichtes und bitterböses Kammerspiel.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»[...] alle handelnden Figuren sind abgründig. Und genau das macht das Geschehen so intensiv und spannend. Nebenbei seziert die Autorin die Dynamiken von Paarbeziehungen - ehrlich, unbequem und psychologisch dicht.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»Das perfekte Szenario für ein psychologisches Kammerspiel vom Feinsten.« Petra Hartlieb / Kleine Zeitung
»Subtiler, hochspannender Roman um Machtsysteme.« Judith Leopold / oe24
»Blaues Wunder darf dieses Jahr in keiner Badetasche fehlen!« Judith Leopold / oe24
»Dieses Buch voller Abgründe vor paradiesischer Kulisse verspricht nicht nur mit dem Titel ein blaues Wunder, es ist eins.« BÜCHERmagazin
»Hier wird betrogen und gelogen, gegessen und gefeiert, geliebt und gelitten.« Christina Repolust / Welt der Frauen
»Ein Mix aus Beziehungsdrama, Krimi und feministischer Kampfansage. Macht Lust, in See zu stechen.« Katja Kraft / Münchener Merkur
»Ein wunderbares Urlaubsbuch. Am besten in einem Rutsch lesen!« Jutta Laubersheimer, Buchhandlung Hofmann / Die Rheinpfalz
»Die Themen Betrug, Drogen, Karriere und Homosexualität sind geschickt eingewoben und sprachlich überzeugt die Autorin.« Henrike Lehmann / Ekz Bibliotheksservice
»Ein böser und sehr dynamischer Trip, der an die großartigen Werke von Yasmina Reza erinnert. Das Buch verspricht nicht nur mit dem Titel ein blaues Wunder, es ist eins.« Hauke Harder / leseschatz
»Das perfekte Buch für den Moment, wenn du eine kleine Erfrischung brauchst.« Lydia Herms / Deutschlandfunk Nova
»Blaues Wunder ist für mich ein Roman in HD.« Katharina Borchardt / SWR Kultur
»Die [Spannung des Romans] liegt [...] nicht in der starken Handlung, sondern lebt von sehr fein beobachteten Dynamiken zwischen den Figuren. Blicke, unaufrichtige Gesten, Schweigen - dadurch wird das ganze Ausmaß dieses Schauspiels überhaupt erst deutlich.« Deniz Zadeh / WDR Westart
»Im krassen Kontrast zwischen Idylle und Psychomachtspielchen zeigt die Autorin wie fragil Beziehungen sind, wie brüchig Status und Selbstbild und wie leicht die Fassade eines vermeintlich perfekten Lebens dann doch bröckelt.« Deniz Zadeh / WDR Westart
»Das coolste Buch, das ich heuer gelesen habe.« Nicole List / PULS 4
»Anne Freytag erzählt mit großer Dringlichkeit von einem perfiden Spiel um Begierden, Betrügereien und Bedürfnisse.« Angela Delonge / Aachener Zeitung
»Der Stil der deutschen Autorin Anne Freytag ist faszinierend. Mit unglaublicher sprachlicher Präzision demontiert sie menschliche Fassaden und lässt den männlichen Egos schonungslos die Luft raus.« Coopzeitung
»[E]in psychologisch dichtes und bitterböses Kammerspiel.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»[...] alle handelnden Figuren sind abgründig. Und genau das macht das Geschehen so intensiv und spannend. Nebenbei seziert die Autorin die Dynamiken von Paarbeziehungen - ehrlich, unbequem und psychologisch dicht.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»Das perfekte Szenario für ein psychologisches Kammerspiel vom Feinsten.« Petra Hartlieb / Kleine Zeitung
»Subtiler, hochspannender Roman um Machtsysteme.« Judith Leopold / oe24
»Blaues Wunder darf dieses Jahr in keiner Badetasche fehlen!« Judith Leopold / oe24
»Dieses Buch voller Abgründe vor paradiesischer Kulisse verspricht nicht nur mit dem Titel ein blaues Wunder, es ist eins.« BÜCHERmagazin
»Hier wird betrogen und gelogen, gegessen und gefeiert, geliebt und gelitten.« Christina Repolust / Welt der Frauen
»Ein Mix aus Beziehungsdrama, Krimi und feministischer Kampfansage. Macht Lust, in See zu stechen.« Katja Kraft / Münchener Merkur
»Ein wunderbares Urlaubsbuch. Am besten in einem Rutsch lesen!« Jutta Laubersheimer, Buchhandlung Hofmann / Die Rheinpfalz
»Die Themen Betrug, Drogen, Karriere und Homosexualität sind geschickt eingewoben und sprachlich überzeugt die Autorin.« Henrike Lehmann / Ekz Bibliotheksservice
»Ein böser und sehr dynamischer Trip, der an die großartigen Werke von Yasmina Reza erinnert. Das Buch verspricht nicht nur mit dem Titel ein blaues Wunder, es ist eins.« Hauke Harder / leseschatz
»Das perfekte Buch für den Moment, wenn du eine kleine Erfrischung brauchst.« Lydia Herms / Deutschlandfunk Nova
»Blaues Wunder ist für mich ein Roman in HD.« Katharina Borchardt / SWR Kultur
»Die [Spannung des Romans] liegt [...] nicht in der starken Handlung, sondern lebt von sehr fein beobachteten Dynamiken zwischen den Figuren. Blicke, unaufrichtige Gesten, Schweigen - dadurch wird das ganze Ausmaß dieses Schauspiels überhaupt erst deutlich.« Deniz Zadeh / WDR Westart
»Im krassen Kontrast zwischen Idylle und Psychomachtspielchen zeigt die Autorin wie fragil Beziehungen sind, wie brüchig Status und Selbstbild und wie leicht die Fassade eines vermeintlich perfekten Lebens dann doch bröckelt.« Deniz Zadeh / WDR Westart
»Das coolste Buch, das ich heuer gelesen habe.« Nicole List / PULS 4
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»Eine 70-Millionen-Euro-Yacht, ein Haufen Angestellter, exquisite Küche, traumhafte Unterkünfte und sieben Personen, die alle etwas zu verbergen haben.« (Seite 115)
Der Banker Walter Bronstein lädt zwei seiner wichtigsten Mitarbeiter zusammen mit dessen Ehefrauen auf …
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»Eine 70-Millionen-Euro-Yacht, ein Haufen Angestellter, exquisite Küche, traumhafte Unterkünfte und sieben Personen, die alle etwas zu verbergen haben.« (Seite 115)
Der Banker Walter Bronstein lädt zwei seiner wichtigsten Mitarbeiter zusammen mit dessen Ehefrauen auf seine luxuriöse Superyacht ein. Walters Frau Rachel und der gemeinsame Sohn David vervollständigen die Reisegesellschaft. Keiner der Gäste ahnt, worum es geht, warum die beiden Kontrahenten eingeladen wurden und ihre Frauen unbedingt dabei sein sollten. Erst nach und nach realisieren sie, dass es um mehr geht als einen Urlaub auf dem Meer. Es geht um alles oder nichts.
»Es heißt, Frauen seien manipulativ. Ich glaube, das müssen sie sein. So wie Wasser Stein nach und nach erweicht und aushöhlt, schlicht weil ihm die Kraft fehlt, ihn einfach zu zerschlagen. Meine Fäuste schüchtern niemanden ein. Was mich gefährlich macht, ist mein Verstand.« (Seite 70)
Die Frauen sind es, die in diesem Drama mit wenigen Akten die Hauptrolle spielen. Nora und Franziska machen den ersten Schritt, kurze Zeit später kommt Rachel hinzu und vervollständigt die illustre Runde. Und die hat es in sich, denn die unumstrittenen Stars des Stücks waren bisher die Männer. Die Alphatiere. Die Macher. Deren Frauen ein Accessoire, eine Beilage, ein Nichts im Vergleich mit ihnen waren, den Herren der Schöpfung, ihrer Frauen größtes Glück. Nicht.
Die wechselnde Perspektive war hier sehr klug gewählt, durch die Erzählungen der Frauen ergab sich erst allmählich ein klares Bild, was die Spannung quälend langsam aufbaute und mich wahnsinnig machte, weil das so genial gelungen ist. Kleine und große Geheimnisse, manche so ungeheuerlich, dass es fast zum fremdschämen war, auf den ersten Blick schillernde Persönlichkeiten, die auf den zweiten nicht halten konnten, was die Verpackung versprach. Das und noch viel mehr machten das Buch zu einem Genuss, das war wirklich wunderbar. Lesen!
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Der Chef einer Privatbank hat zu einem Urlaub ins Paradies geladen. Auf seiner Luxusyacht finden sich neben seiner Frau und seinem Sohn, seine beiden engsten Mitarbeiter mit Gattinnen ein. Es wird gemunkelt, es würde Großes ausgehandelt werden und die beiden Kollegen stehen in Konkurrenz. …
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Der Chef einer Privatbank hat zu einem Urlaub ins Paradies geladen. Auf seiner Luxusyacht finden sich neben seiner Frau und seinem Sohn, seine beiden engsten Mitarbeiter mit Gattinnen ein. Es wird gemunkelt, es würde Großes ausgehandelt werden und die beiden Kollegen stehen in Konkurrenz. So wird auch von den Ehefrauen erwartet, dieses Spiel mitzuspielen und sich von ihrer besten Seite zu zeigen.
Und es wird ihnen viel abverlangt, denn Walter, der Big Boss hat ein paar hinterhältige Spielchen auf Lager, die die wahren Charaktere der Untergebenen ans Licht bringen sollen. Dabei lässt allerdings auch sein Charakter zu wünschen übrig. Es ist ein narzisstischer, machthungriger Kontrollfreak, dem seine Frau durch einen Ehevertrag komplett ausgeliefert ist. Er droht ihr regelmäßig, lässt seinen Drohungen Taten folgen und seiner "Reue" danach, hochkarätigen Schmuck. Es hat sich einiges angesammelt in den vielen Ehejahren.
Auch die Ehen der anderen beiden Paare bergen ihre Geheimnisse und Anne Freytag versteht es mit Andeutungen zu spielen, die die Spannung auf die Spitze treiben. Schritt für Schritt lässt sie uns hinter die Fassaden blicken und eröffnet uns das Ausmaß der Tragödien.
Die Handlung spielt ausschließlich an vier Tagen auf dieser Yacht und die Autorin erzählt uns die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der drei Frauen. Das gefällt mir sehr gut, denn die drei Männer sind alle fest der Überzeugung ihre Partnerinnen wären nur schmückendes Beiwerk. Unterschätzt zu werden, war schon oft ein großer Vorteil!
Die Enge auf einem Schiff und keine Möglichkeit für Flucht macht diese vier Tage zu einer Posse, die schlußendlich in einem blauen Wunder mündet. Es kam nicht völlig überraschend, aber doch anders als erwartet.
Mich konnte die Autorin mit diesem Buch hervorragend unterhalten. Mir haben vor allem die Frauen dieser Geschichte gefallen, die schlußendlich doch recht unterschiedlich, sich ihrer Gemeinsamkeiten aber dennoch bewusst sind. Das Buch kann man gut in einem Rutsch lesen und ich könnte mir einen Verfilmung hervorragend vorstellen. Es eignet sich bestens als Urlaubslektüre. Nicht nur wegen dem Setting. Es ist nicht zu kompliziert und spannend von Anfang bis Ende. Ich vergebe gerne 5 Sterne!
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Walter Bronstein ist Chef einer Privatbank und lädt gemeinsam mit seiner Frau Rachel seine beiden besten leitenden Angestellten samt Ehefrauen auf seine Yacht ein. Gemeinsam mit dem erwachsenen Sohn der Bronsteins möchte Walter einen Kurzurlaub auf dem Meer verbringen - scheinbar, denn …
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Walter Bronstein ist Chef einer Privatbank und lädt gemeinsam mit seiner Frau Rachel seine beiden besten leitenden Angestellten samt Ehefrauen auf seine Yacht ein. Gemeinsam mit dem erwachsenen Sohn der Bronsteins möchte Walter einen Kurzurlaub auf dem Meer verbringen - scheinbar, denn schnell wird klar, dass unter dem aufgesetzten Lachen und all dem zur Schau getragenen Luxus etwas enorm Wichtiges im Gange ist. Was, weiß zu Beginn noch niemand, aber niemand auf der Yacht spielt mit offenen Karten.
Das Cover ist großartig gestaltet und der Klappentext lässt nicht vermuten, welche Geschichte sich in dem Buch verbirgt. Das Setting erinnert an ein Kammerspiel: die gesamte Handlung spielt auf der Yacht mitten auf dem offenen Meer. Abgesehen von ein paar unscheinbaren Angestellten sind die sieben alleine. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der drei Ehefrauen geschrieben, was sehr interessant gestaltet ist und die Spannung konstant oben hält.
Schnell wird klar, dass vor allem die Frauen ihre Rolle als Frau an der Seite eines reichen und einflussreichen Ehemanns bis zur Perfektion spielen können: lachen an den richtigen Stellen, immer gut gekleidet sein, Small-Talk beherrschen. Dabei macht jede auf ihre eigene Art deutlich, was sie davon hält. Die patriarchale Struktur in dieser ganz eigenen Welt der Reichen beschreibt Anne Freytag hier grandios und authentisch. Die Frauen werden oft belächelt für ihre Rolle als "Frau von", sie sind aber feine Beobachterinnen, die jedes Geschehen und jede Regung der anderen und ihrer Männer im Blick haben. Die Autorin schafft es hervorragend, diese Rolle als stille Beobachterin in dreifacher Ausführung auszufüllen. Gerade Rachel, die im größten Luxus von allen lebt, ist im Innern todtraurig. Oder wie sie an einer Stelle schreibt: nur eine lächelnde Hülle ohne Kern.
Auf der Reise treten schnell die ersten Risse in der Urlaubsidylle auf und die Fassade eines jeden bröckelt. Die Spannung wird bis zur letzten Seite hoch gehalten, denn stets schwingt eine bedrohliche und düstere Atmosphäre mit, die am Schluss zur großen Explosion führt.
Ich war von dem Buch gefesselt und habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Anne Freytag hat einen Roman geschrieben, der zugleich Kammerspiel, Roman und Thriller ist und mit seinem Tiefgang begeistert. Ein Highlight dieses Jahres für mich, unbedingt lesen!
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Der Chef der Privatbank Bronstein & Söhne lädt zwei seiner besten Mitarbeiter Kilian und Ferdinand samt Ehefrauen auf eine mehrtägige Schiffsreise auf seiner Privatyacht ein. Auch Walters erwachsener Sohn David ist mit dabei.
Es sollen, so wird gemunkelt, die Weichen für …
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Der Chef der Privatbank Bronstein & Söhne lädt zwei seiner besten Mitarbeiter Kilian und Ferdinand samt Ehefrauen auf eine mehrtägige Schiffsreise auf seiner Privatyacht ein. Auch Walters erwachsener Sohn David ist mit dabei.
Es sollen, so wird gemunkelt, die Weichen für die Zukunft der Bank gestellt werden. Das hat zur Folge, dass seitens der beiden möglichen Nachfolger, Kilian und Ferdinand geschleimt wird, was das Zeug hält. Auch die Ehefrauen sind angehalten, sich dem Chef gegenüber von ihrer besten Seite zu zeigen, und die Spielchen, die Walter mit allen treibt, hinzunehmen.
Der Trip auf der Yacht wird vor allem für die Ehefrauen zu einem Erlebnis der besonderen Art, da sich auf dem Mikrokosmos Schiff nicht alles verbergen lässt. Am Ende der Reise ist nichts mehr so wie es vorher war. So mancher hat sein oder ihr blaues Wunder erlebt.
Meine Meinung:
Anne Freytag wählt für ihre Erzählperspektive einen interessanten Kunstkniff: Obwohl die Frauen auf dieser Reise nur als Anhängsel ihrer Männer gedacht sind, wird die Geschichte ausschließlich aus deren Sicht erzählt. Die Perspektive der Männer wird kaum berücksichtigt, obwohl es scheinbar um deren Position in der Bank gehen soll. Walter, der Initiator der Reise und Chef der Privatbank, schwebt wie ein dunkler Schatten über allem und tritt als Potentat auf. Er provoziert und kaum jemand lehnt sich gegen seine Unverschämtheiten auf. Als es dann doch eine der Ehefrau wagt, einen spielerisch vorgetragenen, aber demütigenden Befehl nachzukommen, halten die anderen entsetzt die Luft an.
Fazit:
Die Geschichte, die ausschließlich auf der Yacht spielt, ist von psychologischer Raffinesse. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
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Spannendes, kluges Kammerspiel: Ein echter Pageturner!
Ich sage es gleich vorweg: Ich habe „Blaues Wunder“ von Anne Freytag an einem Abend gelesen, weil ich das Buch schlicht und einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Die Geschichte ist ein wahres Kammerspiel, die gesamte …
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Spannendes, kluges Kammerspiel: Ein echter Pageturner!
Ich sage es gleich vorweg: Ich habe „Blaues Wunder“ von Anne Freytag an einem Abend gelesen, weil ich das Buch schlicht und einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte!
Die Geschichte ist ein wahres Kammerspiel, die gesamte Handlung findet weitgehend auf dem Meer und zwischen 7 Personen statt. Dort finden sich drei Frauen nicht ganz freiwillig zu einem Kurzurlaub auf einer Luxusyacht zusammen, denn der Bankenchef Walter Bronstein hat seine beiden leitenden Angestellten mitsamt ihren Ehefrauen eingeladen. Walters Frau Rachel sowie ihr erwachsener Sohn David sind auch mit an Bord.
Auf der Yacht mangelt es an nichts, alles ist Luxus pur, von den Suiten bis hin zur Verpflegung, dennoch trügt die Ferienidylle, es schwingt immer etwas Bedrohliches mit und allen ist klar, dass es hier um etwas Wichtiges geht. Um was genau, weiß zu Beginn noch niemand.
Dennoch ist Nora Mattern fest entschlossen, ihren Mann Ferdinand mit allen Kräften zu unterstützen. Dank ihres guten Aussehens kann sie hier punkten, dennoch ist sie nicht glücklich mit ihrer Rolle bei diesem Konkurrenzspiel und auch nicht in ihrer Ehe.
Auch zwischen Franziska Dannenberg und ihrem Mann Kilian kriselt es, anfangs gibt es hier nur Andeutungen, später kommen die Gründe heraus (aber ich werde hier sicher nicht spoilern). Trotzdem lässt sich auch die eher unscheinbare Franziska auf den Konkurrenzkampf mit Nora ein:
„Manchmal hilft es, unterschätzt zu werden. Auf Kommando lächeln zu können. Von jedem für freundlich gehalten zu werden. Manchmal ist die kleine Schwester von Scheiße eine Chance. Ein Türöffner.“
Nicht nur das Setting und die allgemeine Stimmung haben mir sehr gut gefallen, auch dass der Roman aus drei verschiedenen weiblichen Ich-Perspektiven geschrieben ist, fand ich absolut gelungen. Die Perspektiven der Männer werden hier ausgelassen, was sehr passend zur Geschichte ist.
Der „reiche alte Mann“ Walter ist gleichermaßen klischeehaft wie authentisch dargestellt. Dass auch seine Frau Rachel trotz allem Luxus und Prunk nicht glücklich in dieser Ehe ist, wird schnell deutlich, ebenso wie das Toxische an dieser Beziehung.
„Ich habe viel Schmuck. Vierundzwanzig Ehejahre viel Schmuck. Eines Tages werde ich alles verkaufen und den Erlös an Frauenhäuser spenden. Dann war es wenigstens für irgendwas gut.“
Im Laufe der Geschichte entwickelt sich ein Kammerspiel vom Feinsten, man kann sich der Sogwirkung nicht entziehen. Auch wenn man schon ahnt, dass das Ganze nicht gut ausgehen wird, bleibt die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten.
Anne Freytag zeigt sich mit diesem Roman als präzise Beobachterin, die besonders durch die Dynamik zwischen den Figuren patriarchalische Strukturen aufzeigt.
Ein gleichzeitig spannender sowie unterhaltsamer Roman mit Tiefgang - für mich ganz klar eines meiner bisherigen Highlights dieses Jahr!
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Ein fesselnder Roman
Ein Urlaub auf einer luxuriösen Superyacht in den Philippinen, das klingt nach einem Traum. Doch für die Reisenden wird es alles andere als das. Die drei Ehepaare ahnen nicht, was sie erwartet. Jeder spielt eine Rolle, und niemand zeigt sein wahres Gesicht. Hier …
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Ein fesselnder Roman
Ein Urlaub auf einer luxuriösen Superyacht in den Philippinen, das klingt nach einem Traum. Doch für die Reisenden wird es alles andere als das. Die drei Ehepaare ahnen nicht, was sie erwartet. Jeder spielt eine Rolle, und niemand zeigt sein wahres Gesicht. Hier geht es um mehr als Sonne, Meer und Erholung.
Anne Freytag konnte mich wieder einmal mit ihrem neuen Roman überzeugen. Ihr direkter, eindringlicher Schreibstil verleiht der Geschichte eine besondere Intensität. Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der drei Ehefrauen, der es ermöglicht, tief in ihre Gedanken- Gefühlswelt und Sehnsüchte einzutauchen.
Das Setting ist für einen Traumurlaub perfekt gewählt. Doch sehr schnell wird klar, dass sich hinter der glänzenden Fassade etwas ganz anderes verbirgt. Nach und nach offenbart sich, in welchen Ehen die Frauen tatsächlich leben, geprägt vom Machtgehabe der Männer und einer Fassade des Glücks, die mühsam aufrechterhalten wird. Eine angespannte Atmosphäre zieht sich durch den ganzen Roman. Geheimnisse werden enthüllt, die Ursache der Abhängigkeit der Frauen von ihren Männer wird mit der Zeit aufgedeckt. Der Roman ist fesselnd geschrieben und spannend zu gleich. Die Lage an Bord spitzt sich immer weiter zu und unweigerlich stellt man sich die Frage, wie wird dieser Urlaub enden?
Ein Roman über Abhängigkeiten in der Ehe, Machtverhältnisse, Erwartungshaltungen, Bedürfnisse, Geheimnisse und Veränderungen.
Eine fesselnde Geschichte, die ich gern weiterempfehle.
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Eine richtig befriedigende Lektüre;
Die Geschichte des beruflichen Sommerurlaubs auf dem Meer wird aus den wechselnden Perspektiven der drei Ehefrauen geschildert. Obwohl die Situation als Anhängsel eines erfolgreichen Mannes für alle drei Frauen ähnlich ist, sind ihre …
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Eine richtig befriedigende Lektüre;
Die Geschichte des beruflichen Sommerurlaubs auf dem Meer wird aus den wechselnden Perspektiven der drei Ehefrauen geschildert. Obwohl die Situation als Anhängsel eines erfolgreichen Mannes für alle drei Frauen ähnlich ist, sind ihre Charaktere sehr unterschiedlich und werden sehr treffend beschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, dass man durch die Perspektivwechsel die Selbstwahrnehmung der Frauen mit der Wahrnehmung der anderen abgleichen konnte, das war sehr interessant und hat auch die Entwicklung der Charaktere abgebildet. Es deutet sich an, dass der Despot am Ende sein blaues Wunder erleben wird und die Spannungskurve des Buches ist toll gemacht. Ich hatte viel Hoffnung und Vorfreude auf das Ende. Das Buch stellt wichtige Fragen, was macht glücklich und zufrieden und wann verliert man sich? Ich fand es sehr gut und habe die drei Frauen sehr gerne auf ihrem Weg der Selbstermächtigung begleitet.
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Oh, was für ein bitterböses und fesselndes Werk
Also, ich muss ja sagen, Anne Freytag hat mich hier von den Socken gehauen! Ich kenne die Autorin von ihren Jugendromanen und hatte da nur die sanften, manchmal traurigen Texte im Gedächtnis. Und dann ist „Blaues Wunder“ …
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Oh, was für ein bitterböses und fesselndes Werk
Also, ich muss ja sagen, Anne Freytag hat mich hier von den Socken gehauen! Ich kenne die Autorin von ihren Jugendromanen und hatte da nur die sanften, manchmal traurigen Texte im Gedächtnis. Und dann ist „Blaues Wunder“ so ein messerscharfer Pageturner?! Ihr literarisches Werk reizt mich ab sofort sehr.
Für dieses Buch muss mensch sicherlich in Stimmung sein, aber ich möchte es dennoch allen ans Herz legen. Die Geschichte ist bitterböse, bissig ohne Ende und strotzt nur so vor Intrigen und Rachegelüsten. Wir begleiten die Ehefrauen von drei Männern, die beruflich miteinander verbunden sind: Walter als Chef und Ferdinand sowie Kilian als Anwärter auf den Chefsessel. Nora, Franziska und Rachel sind alle wohlhabend und teilen doch ein ähnliches Schicksal: verachtet, belächelt und unterschätzt. Freytag rückt diese Randfiguren nun ganz klar ins Zentrum ihres Romans - und wie sie das macht!
Der gemeinsame Kurzurlaub auf einer Yacht ist von Anfang an eine Farce. Dank der wechselnden Perspektiven lernen wir schnell, wie alle ein abgekartetes Spiel spielen. Ich habe mich zwischenzeitlich gefühlt wie in „Gossip Girl“! Der Roman ist außerdem extrem spannungsgeladen und bleibt bis zum Schluss fast thrillerhaft. Ich konnte nicht aufhören und bin wirklich von Anfang bis Ende begeistert! Und obwohl immer mal wieder kleine Hints eingestreut werden, war ich vom Schluss überrascht.
Einziges Manko und kleiner Abzug beim Hörbuch: Die Sprecherin war nicht ganz ein perfektes Match für mich. Außerdem fand ich es manchmal schwer, den Perspektivwechseln zu folgen, obwohl die jeweils erzählende Figur am Kapitelanfang vorgestellt wird. Deshalb stelle ich mir das Buch tatsächlich im gelesenen Zustand noch besser vor. Wobei die Sprecherin den bissigen Zynismus und Sarkasmus wirklich gut umgesetzt hat.
Freytag schreibt mit einer psychologischen Raffinesse, die süchtig macht. Klare Empfehlung für alle mit Lust auf female rage and revenge! Ich habe es sehr gefeiert, auch wenn es phasenweise harter Tobak ist.
4,5 ⭐️
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Ein perfides Spiel unter tropischer Sonne
Meine Meinung und Inhalt
Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", das mich gleich mit seinem …
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Ein perfides Spiel unter tropischer Sonne
Meine Meinung und Inhalt
Ich habe schon mehrere Bücher von der Autorin Anne Freytag gelesen – und jedes (bisher gelesene) hat mich auf seine Weise begeistert. Umso gespannter war ich auf "Blaues Wunder", das mich gleich mit seinem ungewöhnlichen Setting und der leisen, spannungsgeladenen Erzählweise in den Bann gezogen hat. Die Sprecherstimme fand ich mehr als angenehm.
Schon nach den ersten Minuten war klar: Das hier ist anders als ihre bisherigen Romane. Erwachsener. Düsterer. Und auf eine sehr subtile Art noch eindringlicher.
Die Geschichte spielt auf einer luxuriösen Yacht vor den Philippinen. Drei Paare und ein junger Mann gehen auf eine gemeinsame Reise – zumindest geografisch. Denn schnell wurde mir klar, dass es hier um weit mehr geht als um ein bisschen Sonne, Meer und Smalltalk. Zwischen den Figuren brodelt es, oft unausgesprochen. Was nach außen hin perfekt wirkt, fühlt sich innen hohl, angespannt, kontrolliert an.
Was mich besonders gefesselt hat: Ich wusste lange Zeit nicht, wohin „die Reise“ wirklich geht – nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch emotional. Wer sagt die Wahrheit? Wer spielt ein Spiel? Was wird hier eigentlich verhandelt? Und warum schweigen alle über das, was so offensichtlich zwischen ihnen steht? Dieses Gefühl der Unsicherheit, dieses ständige „Etwas liegt in der Luft“, hat mich durch das ganze Buch getragen.
Anne Freytag erzählt konsequent aus der Sicht der drei Frauen – Nora, Franziska und Walters Ehefrau. Das war für mich ein starker erzählerischer Kniff, weil ich dadurch ganz nah an ihren Gedanken war. Ich habe mit ihnen gezweifelt, gehofft, getäuscht und beobachtet. Besonders beeindruckt hat mich, wie feinfühlig die Dynamiken in den Beziehungen beschrieben wurden.
Inhaltlich geht es um Kontrolle, Rollenbilder, emotionale Abhängigkeit.
Für mich ist "Blaues Wunder" kein Buch, das laut schreit, sondern eines, das nachhallt. Blaues Wunder hat mich nachdenklich gemacht – über Beziehungen, über Macht, über Schweigen. Und über all das, was unter der Oberfläche schlummert, wenn man bereit ist, genau hinzusehen.
Für mich war es ein starkes, reifes Buch – und ein weiterer Beweis dafür, warum ich Anne Freytags Geschichten so gerne lese.
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Drei Ehepaare und ein Sohn auf einer Superyacht – das schreit nach einem Kammerspiel mit wachsender Anspannung. Genau das erwartet uns in diesem Roman. Walter Bronstein, Chef einer Privatbank, hat zwei seiner engsten Mitarbeiter und ihre Ehefrauen zu einem Geschäftsausflug zu den …
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Drei Ehepaare und ein Sohn auf einer Superyacht – das schreit nach einem Kammerspiel mit wachsender Anspannung. Genau das erwartet uns in diesem Roman. Walter Bronstein, Chef einer Privatbank, hat zwei seiner engsten Mitarbeiter und ihre Ehefrauen zu einem Geschäftsausflug zu den Philippinen eingeladen. Über die Gründe werden die Gäste genauso wie die Leser lange im Unklaren gelassen. Stattdessen werden geheimnisvolle Andeutungen gestreut, was die Spannung erhöht. Erzählt wird aus der Sicht der drei Ehefrauen Nora, Franziska und Rachel. Dabei sind sie doch nur schmückendes Beiwerk, die ihren erfolgreichen Männern den Rücken frei halten. Oder nicht?
In ihren Ehen mögen sie wenig zu sagen haben, doch in dieser Geschichte lässt die Autorin sie einzeln zu Wort kommen. Abwechselnd kommentieren sie das Verhalten ihrer angeberischen, besitzergreifenden Männer und reflektieren über ihr vergangenes (Ehe-)Leben. Der Kontrast zwischen ihren hasserfüllten Gedanken und ihrem Schauspiel, das sie beim gemeinsamen Essen inszenieren, könnte nicht größer sein. Ihre aufgestaute Wut, ihren Sarkasmus und das Brodeln hinter der Fassade bringt Sandra Voss durch ihre Lesart sehr gut zum Ausdruck. Mit ihrer schonungslosen Erzählweise und messerscharfen Sprache knüpft Anne Freytag nahtlos an ihren Vorgängerroman an.
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