Ayanna Lloyd Banwo
Gebundenes Buch
Als wir Vögel waren
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Port Angeles, Trinidad. In den sonnendurchglühten Gassen mischt sich das vielstimmige Geschrei der Händler mit Vogelgezwitscher und Verkehrslärm; es riecht nach Gewürzen und reifen Früchten. Unter stillen, schattigen Bäumen ruht Fidelis, der jahrhundertealte Friedhof der Insel. Hier arbeitet Emmanuel als Totengräber. Der junge Rastafari hat sein Zuhause verlassen, um seinen Vater zu finden. Als er Yejide trifft, hat das Schicksal ihre Wege längst fest miteinander verflochten. Und so beginnt dort, wo das Leben endet, eine magische Liebesgeschichte.
Ayanna Lloyd Banwo, geboren 1980 in Trinidad, promoviert an der University of East Anglia in Creative and Critical Writing. Bisher erschienen vor allem Kurzgeschichten in verschiedenen Publikationen. ¿Als wir Vögel waren¿ ist Banwos erster Roman; sie lebt in London.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: When We Were Birds
- Artikelnr. des Verlages: 562/07224
- Seitenzahl: 343
- Erscheinungstermin: 26. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 119mm x 25mm
- Gewicht: 322g
- ISBN-13: 9783257072242
- ISBN-10: 3257072244
- Artikelnr.: 66261551
Herstellerkennzeichnung
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»'Als wir Vögel waren' schwingt zwischen der harten Realität des Alltags, einer Liebesgeschichte und den Mythen Trinidads - in einer Sprache, die ins Herz trifft.« Münchner Merkur Münchner Merkur
Ein Rausch von Farben, Bildern, Poesie! Eine Geschichte, die modernes und doch zeitloses Märchen, Geistergeschichte und Erzählung einer großen Liebe zugleich ist – „Als wir Vögel waren“ sperrt sich gegen das Bekannte und klare Zuordnungen, steht für sich …
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Ein Rausch von Farben, Bildern, Poesie! Eine Geschichte, die modernes und doch zeitloses Märchen, Geistergeschichte und Erzählung einer großen Liebe zugleich ist – „Als wir Vögel waren“ sperrt sich gegen das Bekannte und klare Zuordnungen, steht für sich selbst und macht sich damit zu einer ganz besonderen Blüte in der bunten, reichhaltigen Pflanzenwelt Trinidads.
Ein Rastafari, der zum Totengräber wird – bereits der Einstieg ist so radikal und ungewöhnlich wie er zugleich eine Sprengung der eurozentristischen Lesegewohnheiten zu sein mag. Und nicht nur Religion, Tradition und Totenkult geben Einblicke in einen Kulturkreis, der bis heute in der westlichen Literaturlandschaft ein völlig unverdientes Schattendasein führt. Auch die wie selbstverständliche Verbindung des Diesseits mit der Geisterwelt, die Verflechtung dieser beiden Daseinsformen zu einem gleichberechtigen Ganzen, einer Vollständigkeit im Betrachten und Verstehen des Lebens und Sterbens, der gesamten Existenz ist neben einer Erweiterung und Bereicherung des eigenen Kulturverstehens vor allem eines: ein großer Lesegenuss.
Wie in diesem Setting eine Liebensgeschichte Raum finden kann? Ganz klar mit einer Begegnung der beiden füreinander Bestimmten in einem Traum oder auch einer Art Zwischenwelt und in Gestalt einer Frau, welche die Lebenden mit den Toten zu verbinden weiß und eine Grenzgängerin zwischen den Welten ist. Doch vor allem ist Yejide in ihrem Wesen nicht nur der Liebe eines aufrichtigen Mannes würdig, sondern vermag diesen auch zu erkennen, wenn das Schicksal ihn von seinem Weg abgebracht hat – und ihn in tiefe Gräben und Gruben wirft.
Aufgetaucht bin auch ich nach den letzten Zeilen und zwar aus einer fernen Lesewelt, die mich mit offenen Armen empfangen und mir den Zugang gewährt hat, mir mit ihrem Feuerwerk an Bildern und Symbolik aber auch das eine oder andere Mal den Fortgang der Erzählung zu erschweren drohte. Doch überwiegt der Reichtum dessen, was ich erfahren durfte, eine Sprache, die mir mit ihrer Schönheit im Ohr bleibt und eine Geschichte so zart und klug wie einzigartig.
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Auf mystischen Wegen
Im Debütroman „Als wir Vögel waren“ der Autorin Ayanna Lloyd Banwo geht es um kein geringeres Thema als um die Liebe und den Tod. Die Autorin nimmt uns dazu mit nach Port Angeles, Trinidad. Wer einen Roman mit dem rhythmischen karibischen Flair erwartet, …
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Auf mystischen Wegen
Im Debütroman „Als wir Vögel waren“ der Autorin Ayanna Lloyd Banwo geht es um kein geringeres Thema als um die Liebe und den Tod. Die Autorin nimmt uns dazu mit nach Port Angeles, Trinidad. Wer einen Roman mit dem rhythmischen karibischen Flair erwartet, welches von romantischen Urlaubskatalogen herrührt, wird dabei allerdings enttäuscht.
Aus einer finanziellen Not heraus, nimmt der Protagonist Emmanuel Darwin, auf der Suche nach seinem ihm unbekannten Vater, eine Arbeit auf dem größten Friedhof der Stadt an. Und das, obwohl ihm als Rastafari der Umgang mit den Toten untersagt ist, und er sich damit den Unmut seiner Mutter zuzieht.
In einem zweiten, parallelen Handlungsstrang steht die junge Yejide im Mittelpunkt der Geschichte. Sie wächst in einer frauendominierten Familie auf. Jede Mutter gibt an ihre Tochter das Wissen über Bräuche, Mythen und den Umgang mit den Toten weiter. Auf der Schwelle zwischen dem Leben und dem Tod begleiten sie die Geister ins Jenseits, beobachten sie, sprechen mit ihnen. So auch bei Yejides eben verstorbener Mutter, mit der sie zu Lebzeiten ein eher kühles Verhältnis verband („Sie kennt ihre Mutter nur durch Momente, die anderen galten“ S.83).
Mythische Vorstellung und überlieferte Familientraditionen begleiten Darwin und Yejide, deren Wege sich beinahe selbstverständlich und unausweichlich kreuzen und sich zu einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte verflechten.
Die Autorin erzählt feinfühlig und poetisch. Sie lässt vor allem den phantastischen, magischen Momenten Yejides viel Raum. Wer sich darauf einlässt, den erwartet ein stimmungsvoller, bildreicher und literarisch ansprechender Roman.
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Das Buch handelt von Yejide und Darwin, die jeweils von ihrer eigenen Geschichte und der Erfahrung mit dem Tod erzählen. Darwin verlässt seine Mutter um in der Stadt auf einem Friedhof für sie beide Geld zu verdienen. Es beschreibt eine ganz besondere Liebesgeschichte, die sich …
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Das Buch handelt von Yejide und Darwin, die jeweils von ihrer eigenen Geschichte und der Erfahrung mit dem Tod erzählen. Darwin verlässt seine Mutter um in der Stadt auf einem Friedhof für sie beide Geld zu verdienen. Es beschreibt eine ganz besondere Liebesgeschichte, die sich langsam aber überzeugend entwickelt.
Das Cover finde ich wunderschön. Ich muss es immer wieder anschauen. Das Buch wechselt zwischen der Sicht zwischen Yejide und Darwin. Dabei wird es über die Handlung hinweg immer mystischer. Mir hat der Schreibstil ganz gut gefallen, allerdings musste ich mich erst auf die mystischen Aspekte einlassen. Irgendwann hat es mir allerdings sehr gut gefallen und es wurde sogar spannend, obwohl in diesem Buch eigentlich nicht viel Handlung steckt. Es beschreibt viel mehr die Gedanken und Gefühle der zwei. Besonders toll empfand ich auch, dass es mehr als nur um die Liebe der zwei ging. Auch fand ich die Szenen am Friedhof sehr bildlich geschrieben, man fühlte sich als stände man direkt neben Darwin.
Für mich ist es ein Buch, dass man zweimal lesen sollte und immer wieder neues Entdecken würde.
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Reise in die Welt der Toten mit Schwächen
"Als wir Vögel waren" ist eine mythische Liebesgeschichte, die in Trinidad und Tobago spielt, und ein Roman, der mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Gut gefallen hat mir das stilistische Element des magischen Realismus …
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Reise in die Welt der Toten mit Schwächen
"Als wir Vögel waren" ist eine mythische Liebesgeschichte, die in Trinidad und Tobago spielt, und ein Roman, der mich leider nicht komplett überzeugen konnte. Gut gefallen hat mir das stilistische Element des magischen Realismus und die geheimnisvolle Atmosphäre der Geschichte. Weniger gut hat mir die fehlende Tiefe in Bezug auf den Inhalt zum Ende des Romanes gefallen.
Darwin, der in einem strengen Elternhaus aufgewachsen ist, nimmt den einzigen Job an, der ihm zur Verfügung steht, den eines Totengräbers. Um seine Familie zu ernähren, muss er gegen seine Traditionen und das einzige Leben, das er je gekannt hat, verstoßen.
Yejide stammt aus einer Familie von Frauen, die in der Lage sind, mit den Toten zu kommunizieren, und die für den Übergang der Seelen ins Jenseits verantwortlich sind. Doch Yejides Beziehung zu ihrer Mutter war schon immer angespannt, und nach deren Tod ist Yejide nicht darauf vorbereitet, ihre Bestimmung zu erfüllen.
Bald treffen sich Darwin und Yejide auf dem Friedhof, zusammengeführt durch ihre Verbindung zu den Toten.
Was den stimmungsvoll geschriebenen Roman, der von Familie, Liebe, Verlust und Selbstfindung handelt, so besonders und außergewöhnlich macht, ist der Friedhof als wichtiger Handlungsort und die Rolle, welche die Totenwelt und die Kommunikation dabei spielt. Man taucht dank der beiden Hauptcharaktere in eine fremde Kultur ein und wird Teil dieser.
Erzählt aus den Perspektiven beider Protagonisten, gewinnt man ein vielschichtiges Bild von Darwin und Yejide und deren gesellschaftlichen und familiären Hintergrund. Leider konnte ich jedoch nicht wirklich eine emotionale Bindung zu beiden aufbauen. Ihre Liebesgeschichte blieb für mich vergleichsweise blass. Auch konnte mich der Handlungsverlauf an sich nicht komplett überzeugen. Anfangs nimmt die Geschichte sich vergleichsweise viel Zeit bei ihrer Entwicklung um dann zum Schluss hin deutlich an Fahrt aufzunehmen, wodurch manche Handlungsstränge etwas zu einfach gelösten bzw. zu oberflächlich abgehandelt werden. So verliert die Handlung als Ganzes betrachtet bedauerlicherweise an inhaltlicher Stärke und Tiefe. Was wirklich Schade ist, den der magische Aspekt der Geschichte ist besonders gut dargestellt.
Insgesamt kann "Als wir Vögel waren" mit einem einzigartigen Konzept, Setting und einem bildlich und stimmungsvollen Schreibstil aufwarten, dessen inhaltliche Umsetzung jedoch nicht komplett überzeugen kann, abgesehen vom magischen Aspekt. Aber es ist definitiv eine interessante Lektüre, die einen in eine fremde Kultur um Tod und Leben eintauchen lässt.
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Der Roman "Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd behandelt die Geschichte eines Totengräbers Namens Emmanuel und einer jungen Frau, welche erst vor kurzem Ihre Mutter verloren hat.
Die Geschichte spielt in Port Angeles auf Trinidad.
Die tropische Insel wird von der Autorin …
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Der Roman "Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd behandelt die Geschichte eines Totengräbers Namens Emmanuel und einer jungen Frau, welche erst vor kurzem Ihre Mutter verloren hat.
Die Geschichte spielt in Port Angeles auf Trinidad.
Die tropische Insel wird von der Autorin sehr schön beschrieben, sodass man sich den Schauplatz des Romans bildlich sehr gut vorstellen kann.
Auch das Cover, welches ziemlich Bunt ist, passt sehr gut zu dem exotischen Schauplatz.
Die Liebesgeschichte, welche in dem Roman enthalten ist, ist schön geschrieben und hat einen richtiges wohliges Gefühl in mir hinterlassen.
Besonders gut gefallen haben mit allerdings die Erzählungen der Großmutter von Yejide. Diese sind sehr spannend gestaltet und ich habe mir hin und wieder gewünscht, meine Großmutter hätte mir so Geschichten erzählt.
Auch die dargestellte Kultur hat mir gut gefallen.
Alles in Allem ein schönes Buch für zwischendurch.
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Mein Buchhöhepunkt 2023
Es gibt wenige Bücher, denen es auf Anhieb gelungen ist mich so intensiv zu berühren wie das hier vorliegende von Ayanna Lloyd Banwo. Es ist eines, wo 5 Sterne definitiv nicht ausreichen, zehn wären das mindeste.
Inhaltlich geht es um zwei junge …
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Mein Buchhöhepunkt 2023
Es gibt wenige Bücher, denen es auf Anhieb gelungen ist mich so intensiv zu berühren wie das hier vorliegende von Ayanna Lloyd Banwo. Es ist eines, wo 5 Sterne definitiv nicht ausreichen, zehn wären das mindeste.
Inhaltlich geht es um zwei junge Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die junge Schamanin Yejide, die die Gabe besitzt, Verstorbene auf den Weg in die andere Welten zu begleiten und wo die Gabe von Mutter zu Tochter weiter vererbt wird. Und der junge Emmanuel, der sein Heimatdorf verlassen hat, um Geld zu verdienen und eine Arbeit als Totengräber gefunden hat. Über eine mystische Vision erkennen Yejide und Emmanuel einander und finden sich dann auch auf den Friedhof in der Realität. Wird es eine gemeinsame Zukunft geben können?
Die Geschichte wird von der Autorin voller Tiefgang und Intensität erzählt, der mensch sich als Leser*in nicht wirklich entziehen kann. Es geht um mythisch - magische Traditionen, die Verbundenheit mit der eigenen Familie und den Ahnen, Heilung, seiner eigenen Aufgabe zu folgen, aber auch eigene Wege zu gehen. Und natürlich um eine tiefe Form von Liebe, die sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Danke für dieses wundervolle Buch.
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Der Fluch der Frauen, die mit Totenbeschwörung zu tun haben – interessante Magie!
Eine magische Geisterwelt, die schattenhafte Totenwelt wird herauf beschwört, nicht nur zu Allerseelen auf Trinidad, einer tropischen Insel. Es geht um das magere Überleben eines Rastaman namens …
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Der Fluch der Frauen, die mit Totenbeschwörung zu tun haben – interessante Magie!
Eine magische Geisterwelt, die schattenhafte Totenwelt wird herauf beschwört, nicht nur zu Allerseelen auf Trinidad, einer tropischen Insel. Es geht um das magere Überleben eines Rastaman namens Emmanuel Darwin und um einen alten Friedhof mit ihm als Totengräber. Daneben geht es um das anormale Leben von besonderen Frauen, die seit vielen Generationen auf einer alten Kakaoplantage leben. Yejide als jüngster weiblicher Spross kann ebenso die Toten hören, sehen und spüren seit dem Tot ihrer Mutter. Um diese Figuren spinnt sich eine dramatische Geschichte mit Leichenfledderei, um scheinbare Halluzinationen und um den Wunsch des Normalseins. Der virtuose Schreibstil verhilft diesem Roman zu echtem 3d-Leben rund um Darwins Träume und Prophezeiungen der Mutter. Den Buchtitel finde ich etwas irreführend: Raben als Begleiter der Toten und sehr bunte Papageien als Vertreter des Lebens finden Erwähnung, aber der direkte Bezug fehlt mir leider. Das Cover mit seiner bunten Blättervielfalt passt in die tropische Inselwelt.
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Sehr poetisch und mystisch
Der erste Protagonist der Geschichte ist Emmanuel. Er ist Rastafari und erhält eine Arbeit als Totengräber. Da die Nähe zu Toten jedoch seiner Religion widerspricht rasiert er sich seine langen Rastas ab und auch seiner Mutter missfällt, …
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Sehr poetisch und mystisch
Der erste Protagonist der Geschichte ist Emmanuel. Er ist Rastafari und erhält eine Arbeit als Totengräber. Da die Nähe zu Toten jedoch seiner Religion widerspricht rasiert er sich seine langen Rastas ab und auch seiner Mutter missfällt, dass er diese Arbeit angenommen hat und dass er in die Stadt gehen muss, um zu arbeiten. Zumal auch sein Vater aus diesem Grund in die Stadt gehen wollte und nicht mehr wiedergekommen ist. Emmanuel findet sich auf dem großen Friedhof Fidelis gut zurecht und kann immer ein wenig seines Lohnes zurücklegen, um es seiner Mutter zu schicken. Doch mit der Zeit häufen sich merkwürdige Vorkommnisse auf dem Friedhof, was die Geschichte sehr spannend macht.
Die zweite Protagonistin ist Yejide. Sie lebt oberhalb der Stadt auf dem Berg in einem großen Haus und sie und ihre weiblichen Vorfahren umgibt eine große Mystik, von der man im Verlauf der Geschichte noch mehr erfährt und die ich zuerst nicht einordnen konnte.
Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr poetisch und bildhaft. Die Stadt, der große Friedhof und Yejides Haus werden sehr gut und atmosphärisch beschrieben. Sowohl die beiden Protagonisten als auch die Nebenfiguren werden sehr gut und authentisch dargestellt. Zu Beginn wird sehr vieles über Emmanuel und Yejide, ihre Familien, ihr Leben, aber auch über ihre Gefühle und Wünsche erzählt. Daher fand ich die erste Hälfte des Romans etwas langatmig. Auch fand ich es sehr schade, dass es sehr lange gedauert hat bis die beiden sich kennengelernt haben. Danach wurde die Geschichte jedoch viel lebendiger und rasanter. Besonders gut hat mir an der Geschichte, die Mystik, die Yejide und ihre Familie umgab, gefallen. Es wurden Realität und Fantasie, sowie Sagen aus Trinidad und Tobago miteinander vermischt, was für mich das Besondere an dem Buch ausgemacht hat. Dazu kommt der wirklich schöne Schreibstil der Autorin und die gut ausgearbeiteten Figuren. Eine Leseempfehlung für Leser die das Vermischen von Magie und Realität mögen.
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„Das Grab ist der einzige Grundbesitz, den die meisten im Leben haben.“
Ayanna Lloyd Banwo hat ihren Debütroman „Als wir Vögel waren“ vorgelegt. Das Cover ist bunt. Zwei Liebende finden zwischen prächtigen Blumen zueinander. Die Handlung spielt in der …
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„Das Grab ist der einzige Grundbesitz, den die meisten im Leben haben.“
Ayanna Lloyd Banwo hat ihren Debütroman „Als wir Vögel waren“ vorgelegt. Das Cover ist bunt. Zwei Liebende finden zwischen prächtigen Blumen zueinander. Die Handlung spielt in der Karibik und so hat man das Gefühl wenn man das Buch zur Hand nimmt schon die Steel Drums zu hören.
Die Protagonistin Yejide sitzt im Schaukelstuhl auf dem Schoß ihrer Großmutter, die Pfeife rauchend Geschichten erzählt. Geschichten vom Menschen und der Natur, von Narben und Tod und den Rabenvögel, die als Vergeltung für den Krieg zwischen Mensch und Natur als Totenvögel die Stadt bevölkern und sich von Aas ernähren.
Yejide wächst mit diesen Geschichten auf. Sie lebt auf dem Berg Marie Morne in einem Haus, dass sich mit jeder neuen Generation evolutionär entwickelt.
Aberglaube und der Umgang mit Geistern sind in Trinidad tief in der lokalen Kultur verwurzelt. In dem Roman wird ihnen Raum gegeben. Der Sturm fegt die weibliche Vorfahrinnen von Yejide aus dem irdischen Leben, lässt sie als Geister aufleben und ihre Nachgeborenen in einem Nightmare heimsuchen. Ein Matriarchat errichtend in dem Männern und Kindern nur eine Nebenrolle zugewiesen wird.
Darwin ist ein Rastafari und unser zweiter Protagonist. Die Not treibt ihn in die Stadt und zwingt ihn in den Beruf des Totengräbers, obwohl dies seinem Glauben zutiefst zuwiderläuft. Mit dem Tod umzugehen gehört nicht in seine Religion. Darwin rasiert sich den Schädel, die Dreads fallen und mit ihnen deren Schutz, seine Wurzeln, seine Religion. Er legt sie ab, behält eine Wunde, die blutig und eiternd seine Seele beschwert.
Im Laufe des Romans entlud sich über mir ein Zyklon aus Sprachbildern. Wirklichkeit und Traum verschwimmen. Rituale werden gesprochen und Ahninnen stehen wie in einem Alp auf. Alles Vogelfrauen, die den Staffelstab übergeben an ihre Nächste.
So sturmumtost finden sich die Liebenden Yejide und Darwin ein erstes Mal.
Leider war dies für mich der schönste Moment dieser schicksalhaften Liebesgeschichte.
Aber hört man der Autorin zu, dann sind Geistergeschichten immer auch mystische Liebesgeschichten.
In Trinidad war das Buch ein Erfolg.
Für mich zu wenig Liebe und zu viel schmückender Hokuspokus in dem sich einige Lese-Diamanten finden lassen.
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Eine etwas andere Liebesgeschichte
Emmanuel ist ein junger Mann, der seine Zukunft nicht mehr auf dem Land bei seiner Mutter sieht, sondern in die große Stadt geht, um sich einen Job zu suchen. Aufgrund mangelnder Alternativen wird Totengräber, was seine Mutter nicht akzeptieren kann, …
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Eine etwas andere Liebesgeschichte
Emmanuel ist ein junger Mann, der seine Zukunft nicht mehr auf dem Land bei seiner Mutter sieht, sondern in die große Stadt geht, um sich einen Job zu suchen. Aufgrund mangelnder Alternativen wird Totengräber, was seine Mutter nicht akzeptieren kann, da ihm als Rastafari keine Arbeit mit den Toten erlaubt ist. Seine Haare hat er sich ebenfalls abgeschnitten, was für ihn quasi mit einem Neustart gleichzusetzen ist.
In der Familie von Yejide wird eine einzigartige Eigenschaft beim Tod der Mutter auf die Tochter übertragen, welche ihr die Gabe verleiht mit den Toten zu sprechen und den Tod von Menschen vorherzusehen.
"Als wir Vögel waren" ist der mystische Debütroman von Ayanna Lloyd Banwo, welcher in Trinidad spielt. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln von Emmanuel und Yejide erzählt. Das Cover ist wunderschön und sehr ansprechend gestaltet, Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm.
Neben den vielen mystischen Themen zwischen dem Leben und dem Tod wird die Liebesgeschichte zwischen Emmanuel und Yejide fast zur Nebengeschichte. Sehr emotional empfand ich die Thematik, dass sowohl Emmanuel durch seinen Vater als auch Yejide durch ihre Mutter in ihrer Kindheit sehr enttäuscht und ihre Charakter dadurch geprägt wurden. Außerdem wird die Armut in Trinidad zur Sprache gebracht, wodurch auch die Kriminalität gesteigert wird und die Menschen ihr teilweise nicht entfliehen können.
Mir persönlich fiel es schwer in die Geschichte einzusteigen und mit den Charakteren warm zu werden. Wer jedoch Bücher mit vielen mystischen Anteilen liebt und sich nicht nur auf eine Liebesgeschichte freut, wird dieses Buch lieben.
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