"Tödliches Ritual" ist nach "Weißes Licht" und "Eisblut" das dritte Buch der Hamburger Autorin Marina Heib um den etwas eigenwilligen Sonderermittler Christian Beyer und seiner Freundin, der Psychologin Anna Maybach.
Die Geschichte knüpft direkt an das Buch und den letzten Fall der
Sonderkommission Bund an. Diesmal bittet ein alter Freund, der ehemalige Kripo-Hauptkommissar Markus Lorenz…mehr"Tödliches Ritual" ist nach "Weißes Licht" und "Eisblut" das dritte Buch der Hamburger Autorin Marina Heib um den etwas eigenwilligen Sonderermittler Christian Beyer und seiner Freundin, der Psychologin Anna Maybach.
Die Geschichte knüpft direkt an das Buch und den letzten Fall der Sonderkommission Bund an. Diesmal bittet ein alter Freund, der ehemalige Kripo-Hauptkommissar Markus Lorenz Christian um Hilfe bei einem besonders schwierigen Fall. In Göttingen wurden zwei Frauenleichen gefunden, Lorenz hat nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit der Oberbürgermeisterin die Kündigung eingereicht und ertränkt den Kummer über den Tod seiner Frau Marie in Alkohol. Anfangs sind Beyer die Hände gebunden, da er und auch Lorenz nicht offiziell ermitteln können. Nachdem jedoch die dritte Leiche, die Tochter der Oberbürgermeisterin gefunden wird, stösst Beyer als Berater zum Ermittlungsteam und auch Markus Lorenz kehrt mehr schlecht als recht in seinen Job zurück. Aber nur durch Mithilfe der Psychologin Anna Maybach kommen sie dem Täter letztendlich auf die Spur.
Die Leseprobe zu "Tödliches Ritual" hat mich von Anfang an so begeistert, das ich mir direkt die ersten beiden Teile besorgt habe. Und ich wurde nicht enttäuscht! Marina Heib gelingt es jedes mal aufs Neue, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und einen rasch ansteigenden Spannungsbogen aufzubauen, so das man ihre Bücher schwer wieder aus der Hand legen kann.
Sollten im Buch einige formelle Fehler aufgetreten sein, so sind mir diese - als Laie- nicht explizit ins Auge gefallen, bzw. habe ich sie nicht als störend empfunden. Stilistisch gesehen ist das Buch wirklich direkt aus dem Leben gegriffen, die Dialoge sind glaubwürdig und alltagstauglich. Man liest aus der Erzählperspektive, bis auf einige wenige Stellen die aus Sicht des Täters geschrieben worden sind. Das Buch hat die Erwartungen, die ich an einen gut aufgebauten Krimi stelle, voll erfüllt. Der Autorin ist kein Thema zu heiß, wird aber mit Fingerspitzengefühl bearbeitet, nachdem wir in den ersten beiden Bänden von sexuellen Mißbrauch von Kindern und Mord in der Sado-Maso-Szene gelesen haben, haben wir es diesmal mit einem alkoholkranken, von einer Tragödie gezeichneten Kommissar, einer nicht ganz so harmlosen Studentenbruderschaft und heidnischen Gebräuchen zu tun. Auch die Protagonisten kann man direkt ins Herz schließen. Wie immer schafft es Marina Heib, das Privatleben der Ermittler glaubwürdig in den Fall zu integrieren und gerade in diesem Fall die Spannungen im Team so da zustellen, das man Aktionen und Reaktionen gut nach vollziehen kann. Wobei ich sagen muß, das mir das altbekannte Hamburger Bund-Team doch sehr gefehlt hat, denn die spielen in diesem Fall nur eine Nebenrolle. Wenn man den dritten Thriller mit den ersten beiden vergleicht, kann man fest stellen, das die Autorin von Buch zu Buch besser geworden ist - die Handlung ist komplexer, die Fälle raffinierter und der Plot eine echte Überraschung, den wahren Täter hatte ich wirklich erste gegen Ende in Verdacht.
Schon heute bin ich gespannt, was das Team der SoKo das nächste mal erwartet und ich freue mich schon auf einen neuen Thriller aus der Feder von Marina Heib.