Der zweite Teil der Pentalogie um den Halbvampir Vladimir Tod ist, zum Glück, etwas länger geraten als sein Vorgänger und sorgt somit für noch mehr Lesevergnügen. Erneut stellt Heather Brewer ihren einzigartigen Protagonisten vor viele Probleme, darunter sowohl die Schwierigkeiten eines normalen
Teenagers als auch die ganz speziellen (Halb)Vampirsorgen.
Vladimir ist, obwohl er in Henrys Cousin…mehrDer zweite Teil der Pentalogie um den Halbvampir Vladimir Tod ist, zum Glück, etwas länger geraten als sein Vorgänger und sorgt somit für noch mehr Lesevergnügen. Erneut stellt Heather Brewer ihren einzigartigen Protagonisten vor viele Probleme, darunter sowohl die Schwierigkeiten eines normalen Teenagers als auch die ganz speziellen (Halb)Vampirsorgen.
Vladimir ist, obwohl er in Henrys Cousin Joss einen neuen Freund gefunden hat, nach wie vor ein Außenseiter und damit häufig das Opfer von Bill und Tom, die offensichtlich nichts lieber tun als Vladimir zu verprügeln. Deswegen ist es auch sehr verständlich, dass Vlad häufig neidisch auf seinen besten Freund und dessen starke Beliebtheit ist. Es ist daher auch nachvollziehbar, das Vladimir seine neu gewonnen Fähigkeiten im Bezug auf die Gedankenkontrolle auch mal an Henry ausprobiert, als dieser ihn mal wieder stehen lässt um mit irgendwelchen anderen Mitschülern zu sprechen, obwohl sie eigentlich auf dem Weg ins Kino sind. Über die Art und Weise, wie er Henry dann ein wenig blamiert, kann man eigentlich nur schmunzeln.
Weniger witzig ist es allerdings, wenn Vlad seine Fähigkeiten benutzt um Henry von irgendwelchen Fragen abzubringen oder um ihm eine Pepsi zu bringen und dabei noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen hat. An einigen Stellen bekommt man dadurch eine richtige Gänsehaut, denn bisher hat Vlad Henry immer als seinen Freund betrachtet und nicht als einen Lakai, wie er von seinem Onkel Otis bezeichnet wird.
Dieser, zunächst noch geringfügige, Missbrauch seiner Fähigkeiten könnte ihre gemeinsame Beziehung noch stark belasten, wobei auch Henry diese Fähigkeiten ganz gern mal ausnutzt um in den Gedanken hübscher Frauen herumzuschnüffeln.
Neben den zahlreichen sehr humorvollen Szenen, die den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringen, gibt es aber auch ein paar sehr liebenswürdige und charmante Situationen zwischen Vlad und Meredith. Immer wieder versucht er mit ihr zu reden oder sie anzurufen, bringt aber nur selten einen Ton heraus. Wie jeder normale Junge hat er Angst vor Ablehnung, denn für ihn ist Meredith das hübscheste Mädchen an der ganzen Schule und er kann sich nur schwer vorstellen, dass sie ähnliche Gefühle für ihn hegen könnte wie er für sie.
Doch auch der Vampiranteil kommt nicht zu kurz. Vladimir lernt viel von Otis, unter anderem die elysianische Sprache und erfährt schließlich auch, was es mit dem Pravus auf sich hat, der so oft in dem Buch der Weisheit erwähnt wird und der schon häufig im gleichen Atemzug mit Vladimirs Namen genannt wurde.
An spannenden Momenten fehlt es ebenfalls nicht, denn Vladimir wird erneut gejagt und muss auf der Hut sein. Ein Vampirjäger hat es auf Vlad abgesehen und auch Elysia hat ihn nicht einfach vergessen, auch wenn viele von ihnen lieber dem Gerücht glauben schenken, er sei nur ein normaler Mensch und gar kein Halbvampir.
Auf den letzten 100 Seiten nimmt die Handlung dann noch einmal richtig an Fahrt auf und es kommt zu einigen überraschenden Enthüllungen, mit denen man absolut nicht gerechnet hätte - insbesondere die wahre Identität des Vampirjägers vermag einen durchaus zu schockieren - und die die Grundlage für den nächsten Band bzw. die nächsten Bände bieten, die man sich nicht entgehen lassen wird.
Der Schreibstil von Heather Brewer ist wieder sehr humorvoll und lässt sich leicht und flüssig lesen. Vladimirs Sarkasmus ist noch genauso witzig und erfrischend wie im ersten Teil.
Besonders schön gelungen sind außerdem die Briefe von Otis an Vladimir, denen man jedes Mal anmerkt, wie viel Otis sein Neffe bedeutet und dass er gern mehr Zeit mit Vlad verbringen würde.