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sueorange

Bewertungen

Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2023
Einfach Feierabend
Bauer, Julia;Christen, Sandra Anna

Einfach Feierabend


ausgezeichnet

Bunt und gesund!

Das Buch "Einfach Feierabend" habe ich auf Instagram entdeckt, da eine der beiden Autorinnen sich an Elena Uhligs "Darmwelt"- Aktion beteiligt hat. Da hat Sandra Anna Christen auch ein paar sehr leckere und gesunde Rezepte vorgestellt. Ich habe mir dann das Buch gekauft und wurde nicht enttäuscht. Die Rezepte sind alle einfach nach zu kochen. Die Zutaten sind leicht zu bekommen. Die Fotos zu den Rezepten sind sehr schön und einladend. Sehr gut gefallen mir auch die Basics am Anfang, diese kann man sich als Vorrat zubereiten und dann später zum Kochen oder als Dressing verwenden. Gut gefällt mir auch, dass es Gerichte sind, die man auch am Tag vorher zubereiten kann und am nächsten Tag dann mitnehmen. Bei den einzelnen Rezepten gibt es auch immer weitere Tipps. Dabei erfährt man z.B., was man statt einer bestimmten Zutat nehmen könnte oder worauf man achten sollte oder was man mit den Resten von der Mahlzeit noch zubereiten kann. Alles, was ich bisher aus dem Buch gezaubert habe, fand ich sehr, sehr lecker. Und ich koche nun viel häufiger mit Zitronensaft, Orangensaft, Zitronenzesten und Orangenzesten. Und da es so viele Rezepte in diesem Buch gibt, habe ich noch einiges zu entdecken.

Bewertung vom 01.06.2022
Feuer. Geschmack. Leidenschaft
Schurig, Sven

Feuer. Geschmack. Leidenschaft


ausgezeichnet

Grillen auf höchstem Genusslevel, raffiniert gewürzt und dennoch unkompliziert!

Das Grillbuch "Feuer. Geschmack. Leidenschaft: Die besten Grillrezepte für Fleisch, Fisch und Gemüse" von Sven Schurig gibt zuerst einmal einen Einblick in verschiedene Grilltechniken und einen Rundumblick auf alles Wissenswerte rund ums Grillen. So bekommt man z.B. etwas Hilfe bei der Entscheidung für den individuell passenden Grill. Ganz besonders gut gefällt mir an dem Buch, dass alles auch für einen Grillanfänger leicht verständlich erklärt wird und man nicht von den Informationen erschlagen wird. Und trotzdem ist alles Wichtige enthalten, damit einem die einzelnen Gerichte auch gelingen, wie z.B. die Gartemperaturen von unterschiedlichen Lebensmitteln und Kerntemperaturen des Grillguts. Hier und da lockert auch eine kleine Anekdote den Text etwas auf. Besonders wichtige Informationen findet man in den roten "Feuer"-Kästchen. Da der Autor diplomierter Fleisch- Sommelier ist, darf natürlich etwas Fleischkunde nicht fehlen. Aber das "Grün- und Buntfutter" wie Sven Schurig das Gemüse liebevoll betitelt, kommt in diesem Grillbuch auch nicht zu kurz. Eigentlich spielt es ja oft nur eine begleitende Nebenrolle, bei seinen Rezepten ist es aber eher auf Augenhöhe mit dem Fleisch oder Fisch, das Süßkartoffelpüree, z.B., ist sehr lecker, supereinfach zu machen und dennoch wegen seiner Gewürze total raffiniert.
Der Teil des Buches mit den Grillrezepten ist umfangreich und in drei Kapitel unterteilt. Zuerst findet man die Vorspeisen und das Fingerfood, dann die Hauptgerichte und zum Abschluss den Nachtisch.
Alle Rezepte sind mit einladenden, schönen Fotos versehen. Auf leeren Magen sollte man das Grillbuch nicht durchblättern, man bekommt dabei einfach einen Bärenhunger...
Die Rezepte werden leicht verständlich erklärt und sie wurden auch optisch übersichtlich dargestellt mit Absätzen und nicht zu viel Text. Man sieht immer auf einen Blick die Einkaufsliste und das benötigte Zubehör. Bei den Rezepten findet man auch noch hilfreiche Tipps. Der Autor betreibt normalerweise die "Grillwerkstatt Schurig" und gibt Seminare zu verschiedenen Grillthemen. Man merkt beim Nachgrillen, dass die Rezepte erprobt sind.
Auch spürt man die Leidenschaft fürs Grillen in den Rezepten. Die Rezepte eignen sich gut dazu, um aus dem gemeinsamen Grillen ein tolles Erlebnis zu machen.

Lange Rede, kurzer Sinn: 5 Sterne, weil einfach alles lecker schmeckt... Und wenn man gerne grillt, sollte dieses Buch im Regal nicht fehlen!

Bewertung vom 26.08.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Ein Phantombild auf der Titelseite einer Zeitung wirft Evas Leben komplett durcheinander. So könnte die unbekannte Frau ausgesehen haben, deren verbrannte Leiche 1970 in Norwegen gefunden wurde. Das Bild sieht ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, die sich jedoch über ihre Vergangenheit ausschweigt. Ein sorgsam verborgenes Familiengeheimnis scheint unter der Oberfläche zu schlummern und die Autorin nähert sich von zwei Seiten diesem an. So begleitet man als Leser die Hauptpersonen in verschiedenen Zeiten und erfährt, was damals geschah. Nebenbei beleuchtet sie ein dunkles, geschichtliches Kapitel, das sicherlich noch nicht alle grauenhaften Geheimnisse offenbart hat.



Der Roman “Das letzte Bild” von Anja Jonuleit hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen. Wenn ich es zwischendurch einmal zur Seite gelegt habe, habe ich trotzdem noch weiter daran gedacht. Und auch nach dem Zuklappen hallt es noch nach. Spannend fand ich auch, dass die Autorin einen Anhang mit Sachinformationen über den Fall der Isdal- Frau beigefügt hat. Anja Jonuleit hat die Geschichte so glaubhaft konstruiert, dass es wirklich so gewesen sein könnte, auch wenn ihre Version eben Fiktion ist. Man merkt ihrem Roman an, wie viel Wert sie auf eine genaue Recherche legt. Ich mag ihren Schreibstil und ich habe mit den Hauptpersonen die ganze Zeit mitgefiebert. Es ist ja manchmal so, bei Romanen, die zwischen verschiedenen Zeiten hin- und herwechseln, dass man einen Handlungsstrang intensiver verfolgt und den anderen eher überfliegt, hier konnten mich beide Handlungsstränge gleichermaßen überzeugen.



Eine sehr eindringliche Geschichte, die nachdenklich macht und die ich nur empfehlen kann! Wem sie ebenfalls gefallen hat, dem lege ich das Buch "Herbstvergessene" von Anja Jonuleit ans Herz, dieses hat mich ebenfalls nachhaltig berührt und gefesselt. Den Buchumschlag finde ich sehr gelungen und da es eines der Bücher ist, das in meinem Regal bleiben darf, freut es mich, dass es auch gut aussieht.

Bewertung vom 04.08.2017
»Ich musste sie kaputt machen«
Harbort, Stephan

»Ich musste sie kaputt machen«


ausgezeichnet

Joachim Georg Kroll wurde 1976 gefasst, nachdem er ein vierjähriges Mädchen aus der direkten Nachbarschaft entführt und ermordet hatte. Erst bei seiner Vernehmung wurde der Polizei bewusst, wer ihnen da ins Netz gegangen war. Sie fanden heraus, dass dieser Mord nur die Spitze eines Eisberges darstellte, denn Kroll hatte in mehr als zwei Jahrzehnten eine Vielzahl an Morden am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen. Seine Opfer waren mit einer männlichen Ausnahme, Kinder und Frauen.

Stephan Harbort, Kriminalhauptkommissar und ein bekannter Serienmordexperte, rekonstruiert anhand von Akten (Urteilsschrift, polizeiliche Vernehmungsprotokolle, Tatortbefundberichte, Obduktionsprotokolle, forensische Gutachten, Presseberichte) und persönlich geführten Interviews, den jeweiligen Tathergang und die Lebensumstände von Joachim Georg Kroll. Dabei entsteht ein Psychogramm eines Mannes, der von seinen Trieben gesteuert wurde und dem es dennoch gelang, seine Impulse soweit zu kontrollieren, um sich Orte für seine Vergehen auszusuchen, die ihn nicht sofort verdächtig machten.

Man erfährt, wie sich dieser Mensch zum Mörder entwickelt hat. Die Kriminalistikmethoden, die damals noch nicht so weit entwickelt waren wie heute, spielten ihm auch in die Hände.

Stephan Harbort beleuchtet die Geschehnisse von damals aus verschiedenen Blickwinkeln. Man erfährt etwas über die unterschiedlichen Perspektiven, die des Täters, mancher Opfer, des Umfelds. Er beleuchtet die Polizeiarbeit von damals und ordnet das Ganze zeitgeschichtlich ein. Sein Blick bleibt dabei immer respektvoll, nüchtern und sachlich. Dennoch kommt man nicht umhin, dass es einem beim Lesen kalt den Rücken hinunter läuft. Joachim Georg Kroll war durch seine Unscheinbarkeit quasi unsichtbar, der etwas seltsame Nachbar oder Arbeitskollege… ein Wolf im Schafspelz.

“Ich musste sie kaputt machen”- Anatomie eines Jahrhundertmörders- ein interessantes Buch für alle, die sich für Psychologie, Kriminalistik und Menschen interessieren und sich nicht davor scheuen, auch in deren Abgründe zu blicken.

Bewertung vom 20.03.2017
Killerfrauen
Harbort, Stephan

Killerfrauen


ausgezeichnet

Der Kriminalist Stephan Harbort gibt in seinem Buch "Killerfrauen" Einblick in ausgewählte Fälle, bei denen Frauen mehrfach töteten. Er deckt dabei die Hintergründe der Taten auf und geht auf die Persönlichkeitsprofile der Frauen und ihre Tatmotive ein. Es handelt sich dabei um authentische Fälle, die er namentlich pseudonymisiert hat. Auch biographische Angaben und örtliche und zeitliche Bezüge wurden verfremdet.

Anhand von sieben Fallbeispielen lernt man so die dunkle Seite der vorgestellten Täterinnen kennen und man erfährt etwas über ihre Entwicklung, über ihr Sozial- und Beziehungsverhalten und ihre Verbrechen. Auch die jeweiligen Lebensverläufe werden beleuchtet. Abschließend erfährt man zumeist wie das Gericht in den einzelnen Fällen urteilte. Sehr interessant fand ich das Interview mit einer Patientenmörderin. Die Analyse des Verbrechens und der psychologische Hintergrund runden das Bild ab. Man merkt den Fallbeschreibungen an, dass eine intensive Recherche dem Schreiben vorausgegangen ist, persönliche Interviews oder Briefwechsel und das Studium von Gerichtsakten und Gutachten dienten unter anderem als Grundlage, die sehr lange Literaturliste im Anhang verdeutlicht zusätzlich die intensive Auseinandersetzung mit der Materie. Am Ende des Buches findet man auch Kriminal- Statistiken der Bundesrepublik Deutschland von 1945- 2015, die "Kriminologie der Serienmörderin".

Die Fallbeispiele, die Stephan Harbort ausgewählt hat, sollen in der näheren Vergangenheit stattgefunden haben. Harbort beschreibt nüchtern und sachlich, dennoch ist das Buch spannend zu lesen, vor allem, wenn man sich für kriminalpsychologische und soziologische Hintergründe interessiert. Das Buch ist flüssig zu lesen, es hilft jedoch auch, wenn einem gewisse Begriffe aus der Sozialmedizin, Kriminologie, Psychologie usw. nicht allzu fremd sind.

Sehr zu empfehlen, für alle, die gerne einmal einem Serienmordexperten über die Schulter blicken möchten und erfahren möchten, was Frauen antreibt zu morden...

Bewertung vom 02.08.2016
Der Jungfrauenmacher / Helen Henning & Knut Jansen Bd.1
Meister, Derek

Der Jungfrauenmacher / Helen Henning & Knut Jansen Bd.1


ausgezeichnet

Der fiktive Ort, Valandsiel, liegt an der Nordseeküste, jedoch so idyllisch, wie der Name klingt, ist es dort nicht. Eine Sturmflut spült nicht nur Seetang und Dreck an den Strand, sondern hat auch eine Frauenleiche mit im Gepäck und diese ähnelt einer Meereskreatur. Als eine zweite Leiche auftaucht, ahnt der junge Polizeichef Knut Jansen, dass er es mit einem Serienkiller zu tun hat. Wer fügt Frauen solche Verstümmelungen zu und was bezweckt er damit? Jansen bittet die ehemalige Profilerin, Helen Henning, um Hilfe, die eigentlich gerade dabei ist, den Nachlass ihres verstorbenen Vaters zu regeln und mit sich selbst genug zu tun hat. Während Jansen noch mit seiner neuen beruflichen Position und Revierstreitigkeiten zu kämpfen hat, hat der Serienmörder längst ein weiteres Mädchen in seiner Gewalt und den Ermittlern läuft die Zeit davon...

Derek Meister war mir schon durch eine Jugendbuch- Reihe bekannt und auch dieses Genre kann er sehr gut bedienen. "Der Jungfrauenmacher" ist der Auftakt einer Nordsee- Thriller- Reihe, wobei der eigentliche Fall in sich geschlossen ist, man die Ermittler- Crew aber immer näher kennen lernt. Knut Jansen und Helen Henning, sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Man schaut ihnen aber gerne über die Schulter und besonders auf Helens Vorgeschichte bin ich sehr gespannt. Mir hat dieser Thriller unterhaltsame Lesestunden beschert. Dem Autor gelingt es gut, Bilder beim Leser hervorzurufen, eine dichte Atmosphäre zu schaffen. Zwar lernt man den Serienmörder recht früh kennen, seine wahre Identität bleibt aber lange unbekannt. Bei Knut Jansen brauchte ich ziemlich lange, um mit ihm warm zu werden, wahrscheinlich genau so lange, wie er brauchte, um seine neue Rolle zu finden. Helens etwas spröde, undurchsichtige, manchmal ablehnende, verletzliche, aber auch selbstbewusste Art fand ich interessanter als seine anfängliche Naivität. Nachdem ich mich aber mit ihnen durch diesen undurchsichtigen und gruseligen Fall gekämpft habe, freue ich mich nun auf den Zweiten und Knut Jansen hat auch etwas mehr Profil bekommen.

"DerJungfrauenmacher" - ein spannender Thriller, so abgründig wie das Meer...

Bewertung vom 11.03.2016
Der klare Blick
Harbort, Stephan

Der klare Blick


ausgezeichnet

Wie man das Wissen eines Profilers auch im Alltag nutzen kann...

Mit "Der klare Blick" ermöglicht der Kriminalkommissar Stephan Harbort dem Leser durch einige Handwerkzeuge aus seinem Berufsleben, Lügen zu entlarven und richtige Entscheidungen zu treffen. Als führender Serienmordexperte sprach Stephan Harbort mit mehr als 50 Serienmördern und entwickelte international angewandte Fandungsmethoden zur Überführung von Gewalttätern.
In diesem Buch macht er deutlich, dass manche Methoden, die bei der Verbrechensaufklärung angewandt werden, auch im Alltag sehr nützlich sein können.

Jedes Kapitel eröffnet er mit einer Fallgeschichte. Hintergrundinformationen verdeutlichen die kriminalpsychologischen Denkweisen, die zur Überführung des Täters nützlich waren. Mit einem Beispiel aus seinem Privatleben zeigt der Autor auf, wie man diese Methoden auf den Alltag übertragen kann. Eine Checkliste rundet jedes Kapitel ab und zeigt noch einmal das Wichtigste auf einen Blick. Auf diese Weise beschäftigt sich Stephan Harbort mit der Hypothesenbildung, der operativen Fallanalyse, der "kriminalpsychologischen Bewertung des Untreueverhaltens", der Berufswahl, der Proaktiven Strategie und dem Lügen.

Ich fand die Fallbeispiele sehr interessant und die Hintergrundinformationen spannend. Die Geschichten aus dem Alltag von Stephan Harbort fand ich amüsant, wenn man einen Profiler im eigenen Haus hat, dann gibt es wohl auch mal einen Tatort "Frühstückstisch".

Das Buch ist übersichtlich gestaltet und gut verständlich geschrieben. Durch die Fallgeschichten und die Episoden aus dem Privatleben wird das Wissen, das vermittelt wird, aufgelockert.

Wer sich für die Methoden eines Profilers interessiert und diese praxisnah erklärt haben möchte und noch nebenbei seine eigene Wahrnehmung etwas schärfen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen...

Bewertung vom 03.03.2016
Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1
Löhnig, Inge

Gedenke mein / Gina Angelucci Bd.1


ausgezeichnet

Endlich spielt Gina Angelucci mal nicht die zweite Geige...

Von Gina, die sich wegen ihrer Beziehung mit Tino Dühnfort zur Abteilung für ungeklärte Mordfälle versetzen ließ, bekam man seither leider nur am Rande etwas von ihren Fällen mit. Nun jedoch steht einer von Ginas Altfällen im Mittelpunkt: vor zehn Jahren verschwand die damals sechsjährige Marie spurlos, ihre Leiche wurde aber nicht gefunden. Ihr Vater hat damals Selbstmord begangen und ihre Mutter sucht seit zehn Jahren verzweifelt nach ihr. Bisher ist man davon ausgegangen, dass es ein Mitnahmeselbstmord war. Gina rollt den Fall neu auf und stößt auf einige Ungereimtheiten. Ist Marie vielleicht noch am Leben? Gina, die selbst bald Mutter sein wird, geht der Fall sehr nahe.

Ein wirklich rätselhafter und spannender Fall! Ich hatte Gina bei den letzten Fällen von Tino vermisst und mich sehr darüber gefreut endlich mal wieder mehr von ihr zu lesen. Ich mag ihre offene Art, im Gegensatz zu Tino geht sie auch manchmal unkonventionelle Wege und biegt sich das Gesetz etwas zurecht. Ihr Kollege Holger ist mir bei diesem Fall auch ans Herz gewachsen, er scheint seines am rechten Fleck zu haben, auch wenn er mit seinen Fitnesstipps bei der genussfreudigen Gina nicht so weit kommt.

Inge Löhnigs Schreibstil mag ich sehr gerne, sie streut gekonnt Hinweise, legt falsche Fährten und hält so die Spannung auf einem hohen Level. Man rät gerne als Leser selbst mit bei ihren Krimis und dennoch überrascht sie einen meistens mit der ein oder anderen Wendung. Auch nimmt sie Bezug auf das aktuelle Geschehen und frühere, reale Vermisstenfälle.

Ginas Fall hat mich sehr berührt und gut unterhalten, auch wenn nun wahrscheinlich erst einmal Tino wieder am Zug sein wird, freue ich mich jetzt schon auf Ginas nächsten Fall. Cold Cases können ganz schön nervenaufreibend sein, wenn man zuviel Staub aufwirbelt!

Bewertung vom 28.02.2016
Hinten sind Rezepte drin
Bauerfeind, Katrin

Hinten sind Rezepte drin


sehr gut

In kurzen Kapiteln erzählt Katrin Bauerfeind von dem Wahnsinn, eine Frau zu sein. Sie gibt Antworten auf Fragen, die man sich vielleicht selbst schon einmal gestellt hat: Was wäre, wenn Gott eine Frau wäre? Warum verpacken Frauen selbst ihre Absagen in Höflichkeitsfloskeln, so dass sie wie Zusagen klingen? Gibt es heutzutage noch einen Frauen- Männer- Knigge? Es geht in dem humorvollen Buch über Frauen und Männer, über Klischees im Zusammenleben und man lernt auch ein wenig die private Katrin Bauerfeind kennen. Das Buch kann gut häppchenweise genossen werden. Oftmals findet man sich selbst in ihren Erzählungen wieder, sie bringt den Leser auch einige Male zum Schmunzeln und zum Lachen. Während mir der Bibelexkurs bzw. ihre Frauenreligion nicht besonders gefiel, konnte sie mich mit ihren Familienanekdoten und ihrem Omaorakel begeistern.

Katrin Bauerfeinds Debüt habe ich als Hörbuch gehört und fand es auch deswegen so toll, da die Art der Autorin zu sprechen das Ganze noch komischer machte. Ich mag einfach ihr Lachen, ihre Stimme und auch die leichte Mundartfärbung in der Sprache, die sie manchmal mit einfließen lässt. Ich denke, dieses Buch ist als Hörbuch auch ganz gut.

Insgesamt hat mir "Hinten sind Rezepte drin" gut gefallen, manchmal hätten es ein paar Klischees weniger sein können, aber ich fühlte mich gut unterhalten und es hat mich amüsiert!

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