Etwas seicht...
Mit „Shane: The Sniper“ fügt die Autorin Sarah Glicker ihrer SPOT-Reihe um die fünf Mitglieder des Special Operation Teams (SPOT), einer fiktiven Einsatzgruppe der amerikanischen Polizei, einen weiteren Band hinzu. Während Band 1 sich darum drehte, wie das SPOT-Mitglied Ian sein
Liebesglück findet, steht nun in Band 2 ein weiteres SPOT-Mitglied Shane, genannt „The Sniper“ im…mehrEtwas seicht...
Mit „Shane: The Sniper“ fügt die Autorin Sarah Glicker ihrer SPOT-Reihe um die fünf Mitglieder des Special Operation Teams (SPOT), einer fiktiven Einsatzgruppe der amerikanischen Polizei, einen weiteren Band hinzu. Während Band 1 sich darum drehte, wie das SPOT-Mitglied Ian sein Liebesglück findet, steht nun in Band 2 ein weiteres SPOT-Mitglied Shane, genannt „The Sniper“ im Vordergrund.
Der Klappentext nimmt auch den wesentlichen Inhalt vorweg, nämlich, dass Shane während eines Rettungseinsatzes für die entführte Milliardärstochter Ava Blair, für eben diese Geisel Gefühle entwickelt.
So wie die Inhaltangabe diese Liebesgeschichte vorgibt, so wird auch der Leser damit „konfrontiert“, denn von einer wirklichen Entwicklung kann nicht die Rede sein, es sei denn es gibt die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick auch durch das Zielfernrohr eines Scharfschützengewehrs. Durch eben dieses erblickt Shane nämlich während der Rettungsaktion seine Ava und ist vom ersten Augenblick an gefesselt. Ebenso wie Ava auf unerklärliche Weise von Shanes starken Armen fasziniert ist und sich geborgen fühlt. Ich bin ja durchaus ein Fan von romantischen Gefühlen, aber die sollten irgendwie nachvollziehbar entwickelt werden und nicht einfach „vorschlaghammerartig“ von der Autorin konstatiert werden. Mir fehlt eine wirkliche Entwicklung in der (Liebes)Geschichte und bei den Protagonisten. Wenn man die ganzen Stellen wegstreicht, bei denen beschrieben wird, wie Ava von Shanes Anblick atemlos, flattrig, unsicher und umgekehrt Shane körperlich auf Ana reagiert, bleiben nicht viele Seiten des Buches zurück.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach, teilweise fast aufzählungsartig. Sie schildert die Geschichte wechselnd aus Avas und Shanes Perspektive.
Die Auflösung der Entführung an sich empfand ich als ziemlich konstruiert: warum man dazu Ava entführen musste, wird nicht wirklich klar, außer man braucht im Plot die Entführung, um Ava und Shane aufeinander treffen zu lassen.
Wirklich schade, denn die Autorin kann das besser, wie sie mit ihren drei LA-Lovestory-Bänden gezeigt hat. Dort hat sie witzige Nebenfiguren entwickelt von der skurrilen Oma bis zu den drei schrägen Schwestern, die Dialoge sind witzig, selbst wenn die Liebesgeschichte selbst einfach vorhersehbar ist. Auch hier hätte die Geschichte durchaus mehr Potential gehabt, denn die Nebenfiguren wie das restliche SPOT-Team mit Ausnahme des ebenfalls glücklich verliebten Ian aber auch Avas Eltern bleiben komplett farblos.