Ein gruseliger Ausflug in die Provence
Nachdem ich Krimis immer so lese, wie sie mir in die Hände fallen, habe ich nun den ersten Band dieser spannenden Reihe erst jetzt in Angriff genommen – obwohl ich bereits die Nachfolgebände kenne.
Der Autor Pierre Lagrange versetzt uns wieder in die
malerische Provence, in den kleinen Ort Carpentras, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht.…mehrEin gruseliger Ausflug in die Provence
Nachdem ich Krimis immer so lese, wie sie mir in die Hände fallen, habe ich nun den ersten Band dieser spannenden Reihe erst jetzt in Angriff genommen – obwohl ich bereits die Nachfolgebände kenne.
Der Autor Pierre Lagrange versetzt uns wieder in die malerische Provence, in den kleinen Ort Carpentras, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht. Glücklicherweise ist Ex-Commissaire Albin Leclerc mit seinem Mops Tyson immer zur Stelle, um die Ermittlungen mit seiner Kombinationsgabe und seinen präzisen Recherchen voranzutreiben.
Das Hamburger Ehepaar Hanna und Niklas erbt ein renovierungsbedürftiges Chateau, das nicht nur besondere Kunstschätze sondern auch die Forschungsarbeiten des verstorbenen Onkels beherbergt. Während Niklas versucht, den Nachlass seines Onkels zu regeln und Hanna für ein neues Kinderbuch illustriert, werden Frauenleichen gefunden, denen immer irgendwelche Körperteile fehlen. Die Frauen haben eines gemeinsam: Sie sind jung und rothaarig. So wie Hanna …
Leclerc wird an frühere Kriminalfälle erinnert und beginnt in der Vergangenheit zu kramen, bringt die ermittelnden Beamten mit seinen Hinweisen zur Verzweiflung – besonders Theroux kann den Namen Leclerc ohne „Augen verdrehen“ nicht mehr hören. Dabei hatten ihm seine Kollegen doch extra den Mops zur Pensionierung geschenkt, damit er ihnen nicht auf die Nerven geht. Doch Leclerc kanns nicht lassen, das Ermitteln liegt ihm im Blut und war über Jahrzehnte seine Lebensaufgabe. Da hilft auch seine neue Beziehung zu Véronique nichts.
Ist ein Serienmörder am Werk? Doch warum nimmt der Täter immer wieder Körperteile mit, sammelt diese über Jahre? Was bezweckt er mit dieser Sammelleidenschaft?
Der Autor schafft es, dass er auf über 400 Seiten Spannung aufbaut, zwischendurch einige Landschaftsbilder einstreut und den Charakteren noch ein Privatleben gönnt. Zwischendurch immer wieder ein wenig Humor schwächt die grausame Handlung immer wieder etwas ab. Besonders die Zwiegespräche, die Albin mit Tyson führt, sind einfach herrlich.
Die Beschreibung der Taten ist zwar sehr detailliert, doch schafft es der Autor, dass ich das Buch nicht angewidert zur Seite legen musste. Obwohl es das Ende schon in sich hat und einiges an Nervenkitzel geboten wird – trotzdem es vorhersehbar war, ging an der Spannung nichts verloren.
Nachdem ich die Nachfolgebände vorab gelesen habe, finde ich diesen ersten Band noch nicht so herausragend, vergebe aber gerne 4 Sterne.