Neben den eigentlichen Fantasiereisen (die meine Kids mittlerweile übrigens Entspannungsgeschichten nennen) gibt es auch Meditationen und vorne weg eine Einleitung, in der der Sinn von Meditation erklärt wird. Außerdem gibt es einen Vorschlag, wie Eltern das Buch einsetzen sollten. Außerdem wird
kurz die zum Buch passende App vorgestellt, die wir allerdings nicht nutzen.
In den einzelnen…mehrNeben den eigentlichen Fantasiereisen (die meine Kids mittlerweile übrigens Entspannungsgeschichten nennen) gibt es auch Meditationen und vorne weg eine Einleitung, in der der Sinn von Meditation erklärt wird. Außerdem gibt es einen Vorschlag, wie Eltern das Buch einsetzen sollten. Außerdem wird kurz die zum Buch passende App vorgestellt, die wir allerdings nicht nutzen.
In den einzelnen Fantasiereisen nimmt ein kleiner Zauberaffee, Boo, das angesprochene Kind mit auf eine Reise. Der Affe nutzt den Zaubernebel, um mit dem Kind an andere Orte zu reisen. Dort erleben die beiden zusammen kleine Abenteuer, die immer einen bestimmten Charakterzug hervorheben. Die Kernaussage jeder Geschichte steht übrigens bereits im Inhaltsverzeichnis unter dem Titel der Geschichte, so dass es leicht fällt, eine bestimmte Geschichte wiederzufinden. „Ich bin sicher und beschützt.“ „Ich bin aufmerksam“ und „Es ist schön, dass es mich gibt. Ich bin etwas Besonderes“, steht da zum Beispiel.
Während die Fantasiereisen immer mit Boo und dem Zaubernebel anfangen und zwischen sieben und zehn Seiten lang sind, sind die Meditationen kürzer. Boo kommt hier gar nicht vor. Die Meditationen sind tatsächlich eher wie klassische Meditationen gehalten: „Atme dreimal ganz tief in deinen Bauch ein und aus.“ Sie richten sich thematisch nach den Geschichten, so gibt es beispielsweise eine Selbstliebe-Mediation passend zur Geschichte „Ich bin etwas Besonderes“.
Das Vorlesen der Fantasiereisen dauerte um die zehn Minuten; die Meditationen sind kürzer und damit auch gut als Einstieg für Kinder geeignet, die bisher mit Meditationen keine Erfahrung haben. Insgesamt gibt es neun Geschichten und je eine dazugehörige Meditation.
Wir fingen mit der ersten Geschichte an, weil diese erklärt, wer Boo ist und wie der Zaubernebel funktioniert (das war im Einleitungskapitel dankenswerterweise auch so vorgeschlagen worden). In der Geschichte reist das Kind mit Boo in die Savanne und lernt einen alten Löwen kennen, der sich selber nicht mehr als Teil der Gemeinschaft sieht. Als jedoch drei Löwenkinder verloren gehen, rettet der alte Löwe die Situation durch sein lautes Gebrüll. Fazit der Geschichte: Wir alle sind wertvoll, und wir alle werden geliebt.
Die Geschichten sind einfach erzählt und dauern beim Vorlesen etwa zehn Minuten. Ich fand sie angenehm: Die Atmosphäre ist ruhig, der Spannungsbogen nicht zu steil und die Beschreibungen bildhaft.
Meine Söhne fanden sie dagegen eher langweilig.
In den nächsten Tagen bot ich immer mal wieder an, aus dem Zaubernebelbuch zu lesen. Der Große (6 Jahre alt) war einverstanden. Der Vierjährige wollte viel lieber andere Bücher lesen.
Ich las dann manchmal nur für den Großen und manchmal lies sich der Kleine überreden, auch zuzuhören.
Fazit
Ich hatte das Buch gekauft, weil ich mir wünsche, dass meine Kinder Ruhe finden. Beim Vorlesen des Buches wurde mir dann allerdings klar: Nur, weil etwas für mich funktioniert, muss es nicht für meine Kids funktionieren.
Die Jungs entspannen auch. Aber nicht immer brauchen sie dafür eine Fantasiereise.
Ich habe beschlossen, sie aus dieser Blase nicht mutwillig herauszuholen, um sie zu einer mir wohlfeilen Meditation zu bewegen. In einer solchen Situation hörten sie vielleicht die Worte, aber die Wirkung bliebe wohl aus. Die Meditationen und Fantasiereisen aus dem Buch sind gut gemacht und hilfreich – aber sie sie kein Allheilmittel. Insofern empfehle ich das Buch durchaus; allerdings eher für Schulkinder statt für jüngere Kinder; und auch nicht unbedingt als einzige Option, zur Ruhe zu finden. Denn jedes Kind ist anders. Dass etwas für das eine Kind funktioniert, garantiert nicht, dass es für alle gut ist.