Inhalt: Die Regierungschefin eines Staats möchte unbeobachtet, auch von ihren Bodyguards, Urlaub machen, dazu setzt sie sich mit ihrem Mann nach Russland ab, um eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn zu machen. Als sie jedoch in Omsk aussteigt, fällt ihr ein Schild auf den Kopf und sie
erleidet eine Amnesie, welche die letzten 20 Jahre betrifft. Da sie jedoch nicht einfach abgesetzt werden…mehrInhalt: Die Regierungschefin eines Staats möchte unbeobachtet, auch von ihren Bodyguards, Urlaub machen, dazu setzt sie sich mit ihrem Mann nach Russland ab, um eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn zu machen. Als sie jedoch in Omsk aussteigt, fällt ihr ein Schild auf den Kopf und sie erleidet eine Amnesie, welche die letzten 20 Jahre betrifft. Da sie jedoch nicht einfach abgesetzt werden kann, wird die Öffentlichkeit nicht unterrichtet und sie regiert weiter. Dazu muss sie aber jeden Tag aufs neue auf Spur gebracht werden, da sie über Nacht immer wieder vergisst. So regiert sie nun spontan und leidenschaftlich, als gäbe es kein Morgen und das ist nicht grade unproblematisch!
Meinung: Zunächst fällt an dem Roman auf, dass die einzelnen Charaktere eigentlich nur mit ihrer Funktion angesprochen werden, d.h. es wird nie der Name der Regierungschefin oder einer ihrer Minister genannt. Die einzigen zwei Personen, denen Namen zugedacht wurden sind Herr Bodega, der Bodyguard, sowie Dimitrij, der ihr bei der Suche nach ihrem Gedächtnis helfen soll. Dadurch wird natürlich unterstützt, dass man der Regierungschefin jedweden Namen geben könnte, bedenkt man jedoch, wie sie beschrieben ist und welche anderen Kleinigkeiten angemerkt werden, kann man leicht vermuten wen sie darstellen soll und das vielleicht etwas zu direkt. Insgesamt zeigen die Charakter in diesem Roman leider wenig Gefühl und es wird auch sehr stark mit Klischees der Politik gespielt, was mich zwar manchmal leicht schmunzeln ließ, aber insgesamt etwas flach wirkt.
Zu Beginn des Romans werden häufig Zitate aus einem Roman bzw. SMS im Text erwähnt, diese sind jeweils kursiv dargestellt, wodurch man sie zwar gut vom restlichen unterscheiden kann, aber sie auch teilweise störend wirken, da ich insbesondere zu den Roman-Zitaten keine Verbindung zur Geschichte ziehen konnte, die aber eindeutig den Eindruck machten, als sollten sie etwas aussagen.
Im Nachhinein muss ich aber gestehen, dass das Cover sehr gut gewählt wurde, da es durch die Details im Bild und Hintergrund, wichtige Schlüsselszenen der Geschichte widerspiegelt. Eine sehr interessante Lösung, da das Cover sehr stark an einen Frauenrom erinnert, der es eigentlich nicht ist. Jedoch erhält das Cover seine endgültige Aussage erst, wenn man auch die Geschichte gelesen hat.
Auch erinnert die Geschichte irgendwie sehr an täglich grüßt das Murmeltier und es passiert nicht wirklich viel in der Handlung, die eher etwas dahinschwappt. Insgesamt ist das Buch dadurch zwar nicht wirklich langweilig, aber es ehrlich interessant nennen, kann ich auch nicht. Auch die Charaktere bleiben alle eher flach, da über viele kaum etwas erwähnt alles eher sehr nüchtern erzählt wird. Selbst die Protagonistin sticht nicht heraus, einzig die Charaktere mit Namen wirken substanzieller.
Alles in allem kann man den Roman aber als kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch ansehen, von der Mann weder zu viel Spannung noch sehr großen Humor erwarten sollte, denn es ist zwar leicht zu lesen, aber viel mehr steckt nicht dahinter.