Inhalt:
Der Sohn vom Weihnachtsmann soll eines Tages, wenn er alt genug ist, in die Fußstapfen seines Vaters treten und ebenfalls Weihnachtsmann werden. So sieht es die Tradition am Nordpol vor. Aber der Junge hat ganz andere Pläne: Er möchte Ostermann werden! Er mag nämlich weder Schnee noch einen
Flauschebart und möchte lieber während des Frühlings Ostereier verteilen und kurze Hosen tragen.…mehrInhalt:
Der Sohn vom Weihnachtsmann soll eines Tages, wenn er alt genug ist, in die Fußstapfen seines Vaters treten und ebenfalls Weihnachtsmann werden. So sieht es die Tradition am Nordpol vor. Aber der Junge hat ganz andere Pläne: Er möchte Ostermann werden! Er mag nämlich weder Schnee noch einen Flauschebart und möchte lieber während des Frühlings Ostereier verteilen und kurze Hosen tragen. Seine Mutter und sein Vater sind davon gar nicht begeistert. Als hätten sie mit den streikenden Wichteln nicht schon genug zu tun, hat nun auch ihr Sohn wieder neue Flausen im Kopf. Aber dieser hat ein entscheidendes Argument…
Meine Meinung:
Die Geschichte von Marc-Uwe Kling ist komplett in Reimform geschrieben und beinhaltet einige interessante Wortneuschöpfungen und zusammengesetzte Wörter. Die Verbindung von Weihnachten und Ostern sowie der Tausch von Weihnachtsmann und Osterhase finde ich wirklich sehr originell. Aber auch die sehr wichtigen Aussagen des Jungen, der eine gute Identifikations- und Vorbildfigur für Kinder darstellt, finde ich hervorragend integriert. So wird auch auf ernstere Themen eingegangen, wie etwa, dass Eltern von ihren Kindern bestimmte Erwartungen haben, die diese nicht erfüllen können oder wollen. Und dabei ist es doch so wichtig, dass Kinder in ihren eigenen Träumen und Plänen bestärkt und nicht gebremst werden!
Auch für Erwachsene ist die Geschichte super geeignet. So gibt es viele Anspielungen auf unsere Gesellschaft, wie etwa streikende Wichtel, Facebook etc. Hier werden Kinder vermutlich nicht viel mit anfangen können.
Die Sprache ist sehr locker, kindgerecht und zeitgemäß. Es werden auch umgangssprachliche Wörter verwendet wie ‚krass‘, was ich hier aber ganz passend finde.
Die Illustrationen von Astrid Henn sind niedlich und lustig zugleich. Es gibt viele Details, die es erfordern, genau hinzuschauen. Ich musste gelegentlich echt lachen, weil die Illustrationen die Geschichte hervorragend ergänzen. Die Farben sind abwechslungsreich, aber dezent. Mir gefällt das sehr gut.
Da die Geschichte sowohl Weihnachten als auch Ostern aufgreift, kann es auch zu beiden Zeiten gelesen werden.
Von mir bekommt dieses herrlich lustige, sprachlich hervorragende und schön illustrierte Bilderbuch aus dem Carlsenverlag 5 Sterne.